[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Zugangskontrollvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Eine solche Zugangskontrollvorrichtung ist aus AT-U-6665 bekannt.
Als Sperrelement wird dazu ein Drehstern mit einer gegen die Horizontale geneigten
Drehachse und zwei einen Winkel von etwa 120° bzw. 240° einschließenden Sperrarmen
verwendet, wie er aus EP-A 961005 bekannt ist.
[0002] Dabei gibt der Sperrarm in seiner Grundstellung den Zugang frei. Wenn hingegen eine
Person detektiert wird, ohne dass eine gültige Lesung der Zugangsberechtigung erfolgt
ist, wird der Sperrarm in den Zugang gedreht, um ihn zu blockieren.
[0003] Damit der Sperrarm aus der Grund- oder "Open Gate"-Stellung in die Blockierstellung
verschwenkt werden kann, bevor eine detektierte Person ohne gültige Lesung der Zugangsberechtigung
das Drehkreuz erreicht, müssen der Zugangsberechtigungsleser und der Personensensor
mit entsprechend großem Abstand vor dem Drehkreuz angeordnet werden. Damit kann sich
eine Person, die den Zugangsberechtigungsleser ohne Zugangsberechtigung passiert hat,
vor den dann den Zugang blockierenden Sperrarm stellen und warten, bis der Zugang
durch eine nachfolgende weitere Person mit gültiger Zugangsberechtigung freigegeben
wird. Da das von der weiteren Person ausgelöste Freigabesignal zum Öffnen der Sperre
für die Person ohne Zugangsberechtigung benutzt worden ist, wird für die weitere Person
mit gültiger Zugangsberechtigung der Zugang blockiert. Dieses Problem wird noch dadurch
verschärft, dass es nicht nur bei Personen ohne Zugangsberechtigung auftritt, sondern
an sich häufiger dadurch, dass eine gültige Zugangsberechtigung nicht gelesen werden
kann, beispielsweise weil bei der Lesung von berührungslos wirkenden RFID-Transpondern,
der Transponder z. B. in einer Tasche der Person durch irgendwelche Gegenstände elektromagnetisch
abgeschirmt ist.
[0004] Aus US 6,617,960 B1 ist eine Zugangskontrollvorrichtung für zwei Zugangsspuren mit
einem Kontrollgerät in der Mitte, das auf beiden Seiten einen Drehstern mit zwei um
180° versetzten Sperrarmen aufweist, und zwei berührungslos wirkenden Zugangsberechtigungslesern
an den Außenseiten bekannt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zugangskontrollvorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art bereitzustellen, mit der sichergestellt ist, dass zwar
Personen mit gültiger Lesung einer Zugangsberechtigung die Sperre passieren können,
nicht jedoch Personen mit ungültiger Lesung.
[0006] Nach dem ersten Zugangsberechtigungsleser ist in Durchgangsrichtung ein zweiter Zugangsberechtigungsleser
vorgesehen. Der zweite Zugangsberechtigungsleser befindet sich vorzugsweise in einem
Bereich des Sperrelements, in dem eine gültige Zugangsberechtigung einer vor dem Sperrelement
stehenden Person, die den Personensensor bereits passiert hat, von dem zweiten Zugangsberechtigungsleser
gelesen werden kann.
[0007] Die Steuerung des Aktuators, der das Sperrelement bewegt, ist z. B. so ausgelegt,
dass im Normalfall, also bei gültiger Lesung einer Zugangsberechtigung mit dem ersten
Zugangsberechtigungsleser der erste Zugangsberechtigungsleser den Aktuator so ansteuert,
dass der Zugang freigegeben ist ("Open-Gate"-Betrieb).
[0008] Wird beim "Open-Gate"-Betrieb hingegen mit dem Personensensor eine Person detektiert,
ohne dass mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser eine gültige Zugangsberechtigung
gelesen wird, wird der Zugang mit dem Sperrelement blockiert und zugleich der Aktuator
statt von dem ersten Zugangsberechtigungsleser von dem zweiten Zugangsberechtigungsleser
angesteuert, der im Bereich des Sperrelements vorgesehen ist.
[0009] Wenn dann eine gültige Lesung der Zugangsberechtigung durch den zweiten Zugangsberechtigungsleser
erfolgt, wird der Zugang von dem Sperrelement freigegeben und der Aktuator statt von
dem zweiten Zugangsberechtigungsleser wieder von dem ersten Zugangsberechtigungsleser
angesteuert.
[0010] Falls auch am zweiten Zugangsberechtigungsleser keine gültige Zugangsberechtigung
gelesen wird, bleibt der Zugang für die detektierte Person ohne gültige Lesung beim
ersten und zweiten Zugangsberechtigungsleser gesperrt. Sie kann den Zugang damit nur
noch in entgegengesetzter Richtung verlassen oder kann sich mit Hilfe des Kontrollpersonals
entfernen, z. B. durch eine Handfreigabe des Kontrollpersonals.
[0011] Der Aktuator ist vorzugsweise ein Motor, insbesondere ein Elektromotor. Jedoch kann
er z. B. auch durch einen Elektromagneten, eine durch ein Druckmittel, z. B. Pressluft
betätigbare Kolben/Zylinder-Einheit oder dergleichen gebildet sein.
[0012] Die erfindungsgemäße Zugangskontrollvorrichtung kann als Drehsperre ausgebildet sein,
beispielsweise mit einem Drehstern als Sperrelement. Der Drehstern weist vorzugsweise
nur eine oder zwei Sperrarme auf. Das Sperrelement kann eine beispielsweise um etwa
35° gegenüber der Horizontalen geneigte Drehachse mit einem einzigen Sperrarm oder
mit zwei einen Winkel von etwa 120 bzw. 240 einschließenden Sperrarmen abweisen, wie
aus WO 97/18379 bzw. aus EP-A-961005 bekannt, oder eine senkrechte Drehachse mit ein
oder zwei Sperrarmen gemäß WO 97/18379.
[0013] Die Freigabe und das Blockieren des Zugangs ist erfindungsgemäß nicht nur mechanisch
zu verstehen, sondern als logischer Vorgang. So kann das Sperrelement z. B. auch durch
einen optischen und/oder akustischen Signalgeber gebildet werden, beispielsweise eine
grüne Ampel für die Freigabe und eine rote, die das Blockieren anzeigt.
[0014] Unter ungültiger Lesung einer Zugangsberechtigung ist nicht nur der Fall zu verstehen,
bei dem die kontrollierte Person keine Zugangsberechtigung besitzt, sondern auch der
Fall, bei dem eine gültige Zugangsberechtigung vorliegt, jedoch von dem Zugangsberechtigungsleser
nicht erfasst wird.
[0015] Die beiden Zugangsberechtigungsleser werden vorzugsweise durch berührungslos wirkende
Leser gebildet, insbesondere zur Lesung von RFID-Transpondern mit darauf abgelegter
Zugangsberechtigung. Die Zugangsberechtigung kann auch ein Referenzcode für eine in
einer Datenbank abgelegte, durch die Kontrollvorrichtung abrufbare Zugangsberechtigung
sein. Um die gesamte Breite der Zugangsspur zu erfassen, können der erste und/oder
der zweite Zugangsberechtigungsleser jeweils eine Antenne auf beiden Seiten der Zugangsspur
aufweisen.
[0016] Im Bereich des Sperrelements kann zusätzlich ein Zugangsberechtigungsleser vorgesehen
sein, um einen gesperrten Zugang z. B. mit einem Magnet-, Barcode- oder dergleichen
Ticket öffnen zu können, das in den Zugangsberechtigungsleser gesteckt wird.
[0017] Während bei manchen Anwendungen, beispielsweise einem Skilift die Zugangskontrollvorrichtung
im allgemeinen nur in einer Richtung passierbar zu sein hat, sind Zugangskontrollvorrichtungen
zu einem abgegrenzten Bereich häufig in beiden Richtungen passierbar ausgebildet.
In letzterem Fall ist vorzugsweise auf beiden Seiten des zweiten Zugangsberechtigungslesers
ein erster Zugangsberechtigungsleser vorgesehen, also ein Leser, der die zu kontrollierende
Person in der einen bzw. anderen Durchgangsrichtung erfasst, bevor sie zu dem zweiten
Zugangsberechtigungsleser im Bereich des Sperrelements gelangt.
[0018] Der Personensensor kann beispielsweise als optoelektronischer Sensor ausgebildet
sein. Vorzugsweise werden wenigstens zwei Personensensoren vor dem Sperrelement vorgesehen.
Dadurch wird zum einen die Gefahr eines fehlerhaften Signals, beispielsweise durch
Gegenstände, wie Skistöcke, verhindert, zum anderen, dass zwei aneinander geschmiegte
Personen mit nur einer Zugangsberechtigung die Zugangskontrollvorrichtung passieren.
[0019] Weiterhin ist vorzugsweise ein Personensensor nach dem Sperrelement vorgesehen. Mit
diesem Personensensor wird beispielsweise eine Person erfasst, die sich durch einen
Stau nach der Zugangskontrollvorrichtung nicht weiter bewegen kann. Das Sperrelement
kann dann in Sperrstellung gehalten werden, bis der Personensensor nach dem Sperrelement
keine über einen bestimmten Zeitraum hinaus verweilende Person mehr erfasst.
[0020] Ein weiterer Personensensor kann im Bereich des Sperrelements vorgesehen sein. Bei
einem Drehstern als Sperrelement kann dieser Personensensor eine Person in der Sperrebene
des Sperrarms detektieren und gegebenen falls auch eine Drehung (anschieben) der Person
durch den Dreharm auslösen.
[0021] Der eine oder die wenigstens zwei Personensensoren vor dem Sperrelement, der Personensensor
im Bereich des Sperrelements und der Personensensor nach dem Sperrelement können unterschiedliche
Abtastcharakteristiken aufweisen und/oder einen unterschiedlichen Abtastwinkel mit
der Zugangsrichtung einschließen. Das heißt, sie können eine schmale oder breite Abtastkeule
besitzen. So kann z. B. der Personensensor vor dem Sperrelement eine schmale Abtastkeule
aufweisen, um eine möglichst lange Passierzeit der detektierten Person bis zum Sperrelement
zu erreichen.
[0022] Der Motor kann zum Antrieb des Sperrelements in beiden Drehrichtungen angesteuert
werden. Damit kann z. B. verhindert werden, dass eine Person, die von dem Personensensor
nach dem Sperrelement erfasst wird, weil sie dort verweilt, einen Schlag durch das
Sperrelement von hinten erfährt. Auch kann damit dem Passieren der Zugangskontrollvorrichtung
in beiden Richtungen Rechnung getragen werden, wobei in der bevorzugten Drehrichtung
der Sperrarm entgegen der Durchgangsrichtung bewegt wird.
[0023] Der Aktuator kann derart angesteuert werden, dass das Sperrelement sich in der Normalstellung
in der aus der Zugangsspur bewegten Freigabestellung befindet, also den Zugang freigegeben
hat, bevor die Lesung der Zugangsberechtigung mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser
erfolgt ("Open Gate"-Position).
[0024] Wenn der Zugang in der Normalstellung freigegeben ist, besteht allerdings die Gefahr,
dass die zu kontrollierenden Personen dazu animiert werden, die Zugangskontrollvorrichtung
mit hoher Geschwindigkeit zu passieren, beispielsweise durch Einfahren eines Skifahrers
mit hoher Geschwindigkeit in die Zugangskontrollvorrichtung an einem Skilift.
[0025] Wenn keine gültige Zugangsberechtigung von dem ersten Zugangsberechtigungsleser gelesen
und damit der Zugang durch das Sperrelement plötzlich blockiert wird, kann der Skifahrer
mit hoher Geschwindigkeit auf das Sperrelement auftreffen und dadurch verletzt werden.
[0026] Um die Folgen eines solchen Aufpralls zu mindern, kann das Sperrelement, also z.
B. der Sperrarm eines Drehsterns, mit einer Polsterung versehen und/oder nachgiebig
ausgebildet werden, z. B. aus einem gummielastischem Material.
[0027] Es kann jedoch auch ein optischer oder akustischer Signalgeber vorgesehen sein, der
eine Blockierung und gegebenenfalls die Freigabe des Zugangs anzeigt.
[0028] Eine optische Anzeige lässt sich auch dadurch verwirklichen, dass das Sperrelement,
also z. B. der Sperrarm eines Drehsterns in der Freigabeposition den Zugang zwar freigibt,
jedoch mehr oder weniger weit in die Zugangsspur bewegt ist. Auch dadurch wird eine
psychologische Barriere gegen ein schnelles Einfahren in die Zugangskontrollvorrichtung
geschaffen, also vorgewarnt, dass der Sperrarm in die Zugangsspur ganz hineingeschwenkt
und sie damit blockieren kann. Um mit einem in der Freigabestellung in die Zugangsspur
leicht verschwenkten Sperrarm anzuzeigen, dass der erste Zugangsberechtigungsleser
eine gültige Zugangsberechtigung gelesen hat, kann der Sperrarm aus der Zugangsspur
ganz heraus bewegt werden, wenn eine gültige Lesung der Zugangsberechtigung mit dem
ersten Zugangsberechtigungsleser erfolgt ist.
[0029] Um zu verhindern, dass eine Person durch die Freigabestellung des Sperrelements vor
Passieren des ersten Zugangsberechtigungslesers dazu animiert wird, sich mit hoher
Geschwindigkeit durch die Zugangskontrollvorrichtung zu bewegen, kann der Aktuator
auch von vorneherein anders gesteuert werden, nämlich für einen Vereinzelungsbetrieb
derart, dass das Sperrelement vor gültiger Lesung einer Zugangsberechtigung mit dem
ersten Zugangsberechtigungsleser, also in der Normalstellung, den Zugang blockiert
und erst nach gültiger Lesung mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser freigibt. Eine
sich mit hoher Geschwindigkeit auf die Zugangskontrollvorrichtung zu bewegende Person
sieht damit den durch das Sperrelement blockierten Zugang und wird seine Geschwindigkeit
entsprechend reduzieren. Um mit dem Sperrelement nicht in Berührung zu kommen, wird
in diesem Fall das Sperrelement nach gültiger Lesung mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser
jedoch aus dem Zugang bewegt, bevor die Person das Sperrelement erreicht.
[0030] Ferner ist es möglich, den Motor wahlweise zwischen dem "Open Gate"-Betrieb und den
Vereinzelungsbetrieb, bei dem der Zugang in der Normalstellung blockiert ist, zu steuern,
also zwischen einem Betrieb, in dem das Sperrelement den Zugang vor Lesung der Zugangsberechtigung
mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser freigibt und erst nach ungültiger Lesung
mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser und Detektion einer Person mit dem Personensensor
den Zugang blockiert bzw. einem Betrieb, bei dem das Sperrelement vor gültiger Lesung
einer Zugangsberechtigung mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser den Zugang blockiert
und erst nach gültiger Lesung mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser freigibt. So
kann z. B. bei einem Skilift in den ersten Betriebsstunden des Tages der Vereinzelungsbetrieb
und dann der "Open Gate"-Betrieb für den Rest des Tages durchgeführt werden.
[0031] Es ist auch möglich zwischen den beiden Betriebsarten automatisch hin und her zu
schalten. So wäre es vorstellbar, dass so lange ein regelmäßiger Personenfluss vorliegt,
der "Open Gate" -Betrieb Verwendung findet, da ja in diesem Fall ein schnelles Einfahren
mit Schiern nicht möglich ist. Reißt die Personenkolonne jedoch ab so kann mit zeitlicher
Verzögerung auf den Sperrbetrieb umgeschaltet werden. Der Holm blockiert den Zugang.
Dies so lange bis weitere Personen wieder mit dem normalen Durchgang beginnen. Somit
hat man die beiden Vorteile Open Gate (kein Behinderung) und Schutz vor zu schneller
Einfahrt (Unfallgefahr) vereint.
[0032] Vorzugsweise wird als Sperrelement ein Drehstern mit einem einzigen Sperrarm verwendet.
Dieser eine Sperrarm kann in der Freigabeposition, also in seiner nach unten gedrehten
Position, sich schräg vom Zugang weg nach unten erstrecken, beispielsweise mit einem
Winkel von 10° oder mehr gegenüber der Senkrechten. Damit nimmt der Platz auf der
Zugangsspur in der Freigabeposition des Drehsterns von dessen Drehachse nach unten
zu, sodass ein besonders bequemer Durchgang erreicht wird.
[0033] Wenn ein Personensensor vorgesehen ist, der eine Person in der Sperrebene, also in
der senkrechten Ebene erfasst, in der der eine Sperrarm sich in der über den Zugang
erstreckenden nach oben gedrehten Sperrposition befindet, kann der Sperrarm aus der
Freigabestellung bei Detektion einer Person mit diesem Sensor in eine Lauerstellung
gedreht werden, also etwas in Richtung Sperrposition, jedoch ohne den Zugang zu blockieren.
[0034] Wenn die Zugangskontrollvorrichtung auf Vereinzelungsbetrieb eingestellt ist, kann
dann der Sperrarm aus der Lauerstellung in die Sperrposition weitergedreht werden,
wodurch die betreffende Person bei zu langsamer Durchgangsgeschwindigkeit leicht mit
dem Sperrarm angeschoben werden kann.
[0035] Bei einem "Open-Gate"-Betrieb kann der Sperrarm nach gültiger Lesung der Zugangsberechtigung
mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser aus der Lauerstellung wieder in die Freigabeposition
zurückgedreht werden, um der kontrollierten Person die Freigabe anzuzeigen.
[0036] Andererseits kann bei ungültiger Lesung der Sperrarm aus der Lauerstellung schneller
in die Sperrposition gedreht werden, als wenn eine Drehung von der Freigabeposition
in die Sperrposition durchgeführt werden muss.
[0037] Um zu verhindern, dass bei "Open-Gate"-Betrieb das Sperrelement trotz ungültiger
Lesung, z. B. mit Skistöcken gewaltsam in der Freigabeposition gehalten wird, kann
eine Alarmvorrichtung vorgesehen sein, die bei einer solchen gewaltsamen Blockade
des Sperrelements betätigt wird.
[0038] Nachstehend ist die erfindungsgemäße Zugangskontrollvorrichtung anhand der Zeichnung
beispielhaft näher erläutert. Darin zeigen jeweils schematisch
[0039] Figur 1 und 2 eine perspektivische Ansicht einer Zugangskontrollvorrichtung in der
Freigabestellung bzw. Sperrstellung und
[0040] Figur 3 eine andere Ausführungsform mit zwei Antennen an dem ersten Zugangsberechtigungsleser.
[0041] Gemäß Figur 1 weist die Zugangskontrollvorrichtung ein als Drehstern ausgebildetes
Sperrelement 1 auf, das von einem Aktuator in Form eines gestrichelt dargestellten
Motors 2 angetrieben wird. Das Sperrelement 1 ist mit zwei Sperrarmen 3, 4 zum Sperren
des Zugangs 7 versehen, der in Richtung des Pfeils 5 passiert wird.
[0042] Das Sperrelement 1 ist um eine zur Waagrechten mit einem Winkel von etwa 35° geneigte
Achse 6 drehbar. Der Winkel, den die Sperrarme 3, 4 mit der Drehachse 6 einschließen,
beträgt jeweils etwa 45°. Der Winkel α, den die beiden Sperrarme 3, 4 miteinander
einschließen, beträgt etwa 120°.
[0043] Während in der in Figur 1 dargestellten Freigabeposition beide Sperrarme 3, 4 etwa
senkrecht nach unten verschwenkt sind, sodass der Zugang 7 freigegeben ist, wird durch
Drehung des Sperrelements 1 entsprechend dem Pfeil 8' der Sperrarm 3 in die waagrechte
Sperrposition verschwenkt und damit der Zugang 7 blockiert, wie in Figur 2 dargestellt.
[0044] Die Zugangskontrollvorrichtung weist ein Gestell 8 auf, das ein Gehäuse 9 trägt.
In dem Gehäuse 9 ist der Motor 2 angeordnet; auch nimmt es die für den Betrieb des
Drehelements 1 und den Motor 2 notwendigen Komponenten, wie die Lagerung und das Antriebsgetriebe
des Drehelement 1 bzw. die Elektronik zur Steuerung des Motors 2 auf.
[0045] An dem Gehäuse 9 ist ein weiteres Gehäuse 11 befestigt, das in Zugangsrichtung 5
vor dem Gehäuse 9 angeordnet ist. In dem Gehäuse 11 und dem Gehäuse 9 ist jeweils
ein gestrichelt dargestelltes RFID-Lesemodul 14 bzw. 15 mit einer Antenne 12 bzw.
13 vorgesehen. Statt an zwei getrennte Lesegeräte können die beiden Antennen 12 und
13 auch an ein einziges Lesemodul angeschlossen sein, das zwischen dem Empfang mit
der Antenne 12 und dem Empfang mit der Antenne 13 umschaltbar ist. Entscheidend ist
also, dass zwei in Zugangsrichtung 5 hintereinander angeordnete Antennen 12 und 13
vorgesehen sind.
[0046] Mit Lesemodulen 14 und 15 mit den Antennen 12, 13 kann die Zugangsberechtigung berührungslos
gelesen werden, die in einem Transponder als Datenträger abgelegt ist, den die zugangsberechtigte
Person mit sich führt.
[0047] Ferner ist zwischen der ersten Antenne 12 und der zweiten Antenne 13 z. B. im Gehäuse
9 ein optoelektronischer Personensensor 16 angeordnet.
[0048] Bei mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser 14 vom Datenträger gelesener Zugangsberechtigung
ist der Zugang 7 freigegeben, wie in Figur 1 dargestellt. Damit eine ausreichende
Zeit zum Lesen des Datenträgers zur Verfügung steht, bevor die in den Zugang 7 passierende
Person das Sperrelement 1 erreicht, ist die Antenne 12 des ersten Zugangsberechtigungslesers
14 in einem Abstand A von beispielsweise 20 bis 60 cm vor dem Sperrelement 1 angebracht.
[0049] Wenn der erste Zugangsberechtigungsleser 14 eine gültige Zugangsberechtigung liest,
bleibt das Sperrelement 1 in der in Figur 1 dargestellten Freigabestellung. Passiert
hingegen eine Person ohne gültige Lesung einer Zugangsberechtigung den ersten Zugangsberechtigungsleser
14 und den Personensensor 16, wird das Sperrelement 1 in die in Figur 2 dargestellte
Blockierstellung verschwenkt.
[0050] Die Person, die die Antenne 12 des ersten Zugangsberechtigungslesers 14 ohne gültige
Lesung und den Personensensor 16 passiert hat, steht damit vor dem in die Blockierstellung
gedrehten Sperrarm 3 gemäß Figur 2. Sie kann dort warten, bis der Zugang 7 durch eine
zweite nachfolgende Person mit gültiger Zugangsberechtigung freigegeben wird.
[0051] Um dies zu verhindern, wird erfindungsgemäß bei einer ungültigen Lesung der Zugangsberechtigung
mit der Antenne 12 des ersten Zugangsberechtigungslesers 14 und Detektion einer Person
mit dem Personensensor 16 der erste Zugangsberechtigungsleser 14 mit der Antenne 12
ausgeschaltet und der zweite Zugangsberechtigungsleser 15 mit der Antenne 13 eingeschaltet
und damit der zuvor von dem ersten Zugangsberechtigungsleser 14 angesteuerte Motor
2 nunmehr von dem zweiten Zugangsberechtigungsleser 15 angesteuert. Eine Zugangsberechtigung
einer Person, die der vor dem geschlossenen Sperrarm 3 stehenden Person nachfolgt,
wird damit von dem ersten Zugangsberechtigungsleser 14 mit der Antenne 12 nicht mehr
erfasst.
[0052] Stattdessen wird die Zugangsberechtigung der vor dem geschlossenen Sperrarm 3 stehenden
Person nochmals mit dem zweiten Zugangsberechtigungsleser 15 mit der Antenne 13 überprüft.
Wird bei der nochmaligen Überprüfung eine gültige Zugangsberechtigung mit dem zweiten
Zugangsberechtigungsleser 15 gelesen, wird der zweite Zugangsberechtigungsleser aus-
und der erste Zugangsberechtigungsleser 14 wieder eingeschaltet, um den Motor 2 anzusteuern.
[0053] Ferner ist in Reichweite des Sperrelements 1 an dem Gehäuse 9 ein Zugangsberechtigungsleser
19 zum Lesen einsteckbarer, z. B. kontaktbehafteter Datenträger vorgesehen. Damit
kann die Drehsperre auch von Personen geöffnet werden, die nur über einen solchen
einsteckbaren Datenträger mit einer Zugangsberechtigung verfügen.
[0054] Um die gesamte Breite der Zugangsspur 7 mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser
14 zu erfassen, ist gemäß Figur 3 auf der gegenüberliegenden Seite der Zugangsspur
ein weiteres Gehäuse 17 mit einer gestrichelt dargestellten Antenne 12' vorgesehen,
die an den ersten Zugangsberechtigungsleser 14 angeschlossen ist.
1. Zugangskontrollvorrichtung mit einem Sperrelement, das von einem über eine Steuerung
gesteuerten Aktuator bewegt wird und wenigstens einem Personensensor und einem Zugangsberechtigungsleser
vor dem Sperrelement, wobei durch Steuerung des Aktuators das Sperrelement bei gültiger
Lesung einer Zugangsberechtigung mit dem Zugangsberechtigungsleser den Zugang freigibt,
während er ihn bei Detektion einer Person mit dem Personensensor und ungültiger Lesung
der Zugangsberechtigung blockiert, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem einen, ersten Zugangsberechtigungsleser (12, 14) ein zweiter Zugangsberechtigungsleser
(13, 15) im Bereich des Sperrelements (1) angeordnet ist und der Aktuator in Abhängigkeit
einer gültigen oder ungültigen Lesung der Zugangsberechtigung mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser
(12, 14) und/oder dem zweiten Zugangsberechtigungsleser (13, 15) und in Abhängigkeit
der Detektion einer Person mit dem Personensensor (16) ansteuerbar ist.
2. Zugangskontrolleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung des Aktuators durch die beiden Zugangsberechtigungsleser (12, 14; 13,
15) derart ausgebildet ist, dass der Aktuator bei gültiger Lesung einer Zugangsberechtigung
von dem ersten Zugangsberechtigungsleser (12, 14), bei Detektion einer Person und
ungültiger Lesung der Zugangsberechtigung mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser
(12, 14) von dem zweiten Zugangsberechtigungsleser (13, 15) und bei gültiger Lesung
der Zugangsberechtigung der detektierten Person mit dem zweiten Zugangsberechtigungsleser
(13, 15) wieder von dem ersten Zugangsberechtigungsleser (12, 14) angesteuert wird.
3. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugangsberechtigungleser (12, 14; 13, 15) durch berührungslos wirkende Leser
gebildet werden.
4. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer (14) der berührungslos wirkenden Zugangsberechtigungsleser eine
Antenne (12, 12') auf beiden Seiten der Zugangsspur (7) aufweist.
5. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Sperrelements (1) zusätzlich ein Zugangsberechtigungsleser (19) zum
Einstecken eines Tickets mit einer Zugangsberechtigung vorgesehen ist.
6. Zugangskontrollvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugang (7) in beiden Richtungen passierbar ausgebildet ist und sowohl in der
einen wie in der anderen Zugangsrichtung vor dem zweiten Zugangsberechtigungssensor
(13, 15) ein erster Zugangsberechtigungssensor (12, 14) angeordnet ist.
7. Zugangskontrollvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator derart angesteuert wird, dass das Sperrelement (1) vor gültiger Lesung
einer Zugangsberechtigung mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser (12, 14) den Zugang
blockiert und erst nach gültiger Lesung mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser (12,
14) freigibt.
8. Zugangskontrollvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator derart angesteuert wird, dass das Sperrelement (1) vor gültiger Lesung
einer Zugangsberechtigung mit dem zweiten Zugangsberechtigungsleser (13,15) den Zugang
blockiert und erst nach gültiger Lesung mit dem zweiten Zugangsberechtigungsleser
(12, 14) freigibt.
9. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (1) nach gültiger Lesung mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser
(12, 14) den Zugang (7) freigibt, bevor ihn die detektierte Person erreicht.
10. Zugangskontrolleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator derart angesteuert wird, dass das Sperrelement (1) den Zugang (7) vor
Lesung der Zugangsberechtigung mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser (12, 14) freigibt
und erst nach ungültiger Lesung mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser (12, 14)
und Detektion einer Person mit dem Personensensor (16) den Zugang (7) blockiert.
11. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (1) bei Freigabe des Zugangs (7) in den Zugang (7) bewegt ist, ohne
ihn zu blockieren.
12. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (1) nach gültiger Lesung der Zugangsberechtigung mit dem ersten
Zugangsberechtigungsleser (12, 14) zur Anzeige der Freigabe aus dem Zugang (7) heraus
bewegt wird.
13. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung des Aktuators wahlweise derart umschaltbar ist, dass das Sperrelement
(1) entweder den Zugang (7) vor gültiger Lesung einer Zugangsberechtigung mit dem
ersten Zugangsberechtigungsleser (12, 14) blockiert und erst nach gültiger Lesung
mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser (12, 14) freigibt oder den Zugang (7) vor
Lesung der Zugangsberechtigung mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser (12, 14) freigibt
und erst nach ungültiger Lesung mit dem ersten Zugangsberechtigungsleser (12, 14)
und Detektion einer Person mit dem Personensensor (16) blockiert.
14. Zugangskontrollvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung des Aktuators derart umschaltbar ist, dass bei regelmäßigem Personenfluss
das Sperrelement (1) den Zugang (7) vor Lesung der Zugangsberechtigung mit dem ersten
Zugangsberechtigungsleser (12, 14) freigibt und bei abnehmendem Personenfluss mit
zeitlicher Verzögerung vor gültiger Lesung einer Zugangsberechtigung den Zugang (7)
blockiert.
15. Zugangskontrollvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Personensensoren vor dem Sperrelement (1) vorgesehen sind.
16. Zugangskontrollvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Personensensor im Bereich des Sperrelements (1) und/oder nach dem
Sperrelement (1) vorgesehen ist.
17. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Personensensoren eine unterschiedliche Abtastscharakteristik aufweisen und/oder
einen unterschiedlichen Abtastwinkel mit der Zugangsrichtung (5) einschließen.
18. Zugangskontrollvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator ein Motor (2) ist und das Sperrelement (1) durch einen vom Motor (2)
antreibbaren Drehstern gebildet wird.
19. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (2) zum Antrieb des Sperrelements (1) in beiden Drehrichtungen ausgebildet
ist.
20. Zugangskontrollvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein optischer und/oder akustischer Signalgeber zur Anzeige der Blockierung des Zugangs
vorgesehen ist.
21. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehstern wenigstens einen Sperrarm (3, 4) aufweist.
22. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, und 19, dadurch gekennzeichnet, dass bei Detektion einer stehenden Person durch den nach dem Sperrelement (1) vorgesehenen
Personensensor der Sperrarm (3) bei erneuter Betätigung des Sperrelements (1) von
der Person nach dem Sperrelement (1) weggeschwenkt wird.
23. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrarm (3, 4) gepolstert und/oder nachgiebig ausgebildet ist.
24. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrarm (3, 4)aus Kunststoffmaterial ausgeführt ist.
25. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehstern nur einen Sperrarm aufweist, welcher in der Freigabeposition schräg
nach unten vom Zugang (7) weg gerichtet ist.
26. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 15 und 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Personensensor im Bereich des Sperrelements (1) durch einen eine Person in der
Sperrebene des Sperrarms detekierenden Personensensor gebildet wird.
27. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 23 und 24, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Sperrarm bei Detektion einer Person in der Sperrebene mit dem Personensensor
aus der Freigabeposition in Richtung Sperrposition gedreht wird, ohne den Zugang (7)
zu blockieren.
28. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 9, 17 und 25, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Sperrarm nach gültiger Lesung der Zugangsberechtigung mit dem ersten Zugangsberechtigungssensor
(12, 14) zur Anzeige der Freigabe des Zugangs (7) in die Freigabeposition zurückgedreht
wird.
29. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 7, 17 und 25, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Sperrarm bei Detektion einer Person in der Sperrebene mit dem Personensensor
in die Sperrposition unter Anschieben der detektierten Person weiter gedreht wird.
30. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Alarmvorrichtung vorgesehen ist, die bei gewaltsamer Blockade der Bewegung des
Sperrelements (1) von dessen Freigabeposition in seine Blockierposition betätigbar
ist.
31. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Alarmvorrichtung vorgesehen ist, die bei unberechtigter Bewegung des Sperrelements
(1) durch Krafteinwirkung von aussen betätigbar ist.