[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Vibrationsdämmung einer Griffeinheit
einer handgeführten Maschine gegenüber Vibrationen eines Hauptteils der Maschine,
mit einem Lastverteilelement und mit einem Druck-Schalenelement und einem Zug-Schalenelement,
zwischen denen das Lastverteilelement angeordnet ist, wobei das Druck- und das Zug-Schalenelement
entweder am Hauptteil der Maschine oder an der Griffeinheit der Maschine festgelegt
sind und das Lastverteilelement am anderen dieser beiden Teile festgelegt ist, und
wobei das Lastverteilelement vom Druck- und Zug-Schalenelement über mindestens ein
zwischen dem Druck-Schalenelement und dem Lastverteilelement angeordnetes elastisches
Drucklagerteil und mindestens ein zwischen dem Zug-Schalenelement und dem Lastverteilelement
angeordnetes elastisches Zuglagerteil in Druck- und Zugrichtung der Griffeinheit abgestützt
ist.
[0002] Um die Schwingungen bzw. Vibrationen einer handgeführten Maschine, welche solche
Vibrationen hervorruft, von einer Griffeinheit der Maschine möglichst gut zu isolieren,
sind unterschiedliche Konstruktionen bekannt geworden, welche zur Vibrationsdämmung
elastische Elemente, beispielsweise Federn, aufweisen. Einerseits sollen durch die
Vibrationsdämmung die Beschleunigungswerte im Armbereich des Bedieners reduziert werden,
um dem Bediener eine möglichst lange Arbeitszeit bei maximaler Leistung zumuten zu
können. Andererseits sollen die Verformungen der zur Vibrationsdämmung eingesetzten
elastischen Elemente nicht zu groß werden, damit es nicht zu negativen Auswirkungen
auf das Führungsverhalten der Maschine kommt.
[0003] Bekannt geworden sind hierbei beispielsweise Konstruktionen, bei welchen die Griffeinheit
mehr oder weniger punktförmig vom vibrationserzeugenden Hauptteil der Maschine mittels
Stahlfedern, Luftfedern oder Kunststofffedern entkoppelt worden ist. Nachteilig an
diesen Konstruktionen ist es, dass die Forderungen der möglichst guten Vibrationsdämmung
bei gleichzeitig ausreichender Führung der Maschine nur eingeschränkt erfüllt werden
konnten und/oder diese Konstruktionen relativ kompliziert und kostenaufwändig sind.
[0004] Bei Einrichtungen, bei welchen die Vibrationsdämmung mittels Gummiklötzen erfolgt,
wie es beispielsweise aus der DE 31 21 882 A1 bekannt ist, besteht zudem im Allgemeinen
der Nachteil, dass die Gummiklötze auch auf Schub beansprucht werden, wodurch es im
Laufe der Zeit leicht zu Beschädigungen derselben kommen kann.
[0005] Eine Einrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DE 39 13 971 A1 bekannt.
Das Lastverteilelement wird bei dieser Einrichtung von einem Kranz gebildet, der an
einer am Hauptteil der Maschine festgelegten Griffhalterung angebracht ist und von
dieser nach außen absteht und sich nach außen radial verjüngt. Die Schalenelemente
werden von Abschnitten von zwei Griffhalbschalen gebildet, welche den Kranz in einem
glockenförmig sich erweiternden Bereich aufnehmen. Zwischen den Schalenelementen und
dem Kranz ist beidseitig des Kranzes jeweils ein Satz von elastomeren Dämpfungselementen,
insbesondere aus Gummi, angeordnet. Auch bei dieser Einrichtung treten die bereits
zuvor genannten Nachteile auf. Unter anderem kommt es wiederum zu relativ starken
Schubbeanspruchungen der elastischen Elemente. Im Laufe der Benutzung kann es auch
zu ausgeprägten Änderungen in der Führungsgenauigkeit der Maschine aufgrund von Setzungen
der elastischen Elemente kommen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Einrichtung der eingangs genannten
Art bereitzustellen, bei der einerseits eine sehr gute Schwingungsisolation, andererseits
eine sehr gute Führung der Maschine ermöglicht wird. Erfindungsgemäß gelingt dies
durch eine Einrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0007] Durch die bei der erfindungsgemäßen Ausbildung auf die elastischen Lagerteile aufgebrachte
Vorspannung können diese in den schwingungstechnisch idealen Arbeitspunkt ihrer Federkennlinie
gebracht werden. Bei einer Erhöhung des auf ein zelliges Elastomer einwirkenden Drucks
ausgehend von einem geringen Druck verringert sich die Steifigkeit des zelligen Elastomers
normalerweise aufgrund des Ausknickens der Zellstruktur, d. h. das Elastomer wird
weicher. Nimmt der Druck weiter zu, so erhöht sich die Steifigkeit wieder. Erfindungsgemäß
kann der Arbeitspunkt der elastischen Lagerteile hierbei durch die Vorspannung so
eingestellt werden, dass sich eine optimale Schwingungsdämpfung ergibt. Es wird dabei
auch möglichen Setzungen im Laufe der Benutzung durch welche sich die Führung der
Maschine verschlechtert, entgegengewirkt.
[0008] Weiters kann bei einer erfindungsgemäßen Einrichtung ein relativ einfacher und kostengünstiger
Aufbau erreicht werden.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung begrenzen das Druckschalungselement
und das Zugschalungselement einen Hohlraum, in dem das Lastverteilelement angeordnet
ist, wobei der Hohlraum mindestens eine Öffnung aufweist, welche von einem Verbindungselement
zur Befestigung des Lastverteilelementes durchsetzt wird, und wobei die Gesamtfläche
der Öffnungen des Hohlraums weniger als 30%, vorzugsweise weniger als 10%, der den
Hohlraum begrenzenden inneren Oberflächen ausmachen. Es wird dadurch ein zumindest
weitgehend, vorzugsweise im Wesentlichen vollständig, gekapseites System ausgebildet.
Dies hat den Vorteil, dass die elastischen Lagerteile vor äußeren Einflüssen geschützt
sind und möglicher Abrieb nicht nach außen dringen kann. Auch können als elastische
Lagerteile Einlegeteile verwendet werden, d. h. es ist kein fixer Verbund zu den umgebenden
Bauteilen vorhanden. Es können dadurch für die elastischen Lagerteile zugempfindliche
Materialien eingesetzt werden, welche nur auf Druck beansprucht werden und gegen Rissbildung
geschützt sind. Durch Variation der Steifigkeit der als Einlegeteile ausgebildeten
elastischen Lagerteile kann das System gezielt auf die jeweiligen spezifischen Anforderungen
abgestimmt werden. Die unterschiedlichen Steifigkeiten von verschiedenen vorhandenen
Einlegeteilen können durch unterschiedliche Farbgebung leicht ersichtlich gemacht
werden.
[0010] Durch die zumindest weitgehend gekapselte Ausführung kann vorteilhafterweise eine
sehr torsionssteife Verbindung ausgebildet werden, sodass die Stabilität der Einrichtung
auch bei rauen Einsatzbedingungen gewährleistet ist. Bei einer im Wesentlichen vollständigen
Kapselung sind lediglich ein oder mehrere Öffnungen im entsprechenden Schalenelement
vorhanden, durch welche ein oder mehrere Verbindungselemente zur Befestigung des Lastverteilelementes
(entweder am Hauptteil oder an der Griffeinheit) mit Spiel verlaufen. Grundsätzlich
wäre es auch denkbar und möglich, den Spalt zwischen dem Verbindungselement und dem
Schalenelement abzudichten, wodurch eine vollständige Kapselung erreicht werden könnte.
[0011] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand der beiliegenden
Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer handgeführten Maschine mit einem Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Einrichtung (Schnittlinie A-A von Fig. 3);
- Fig. 2
- einen Schnitt entlang der Linie B-B von Fig. 3 und
- Fig. 3
- eine stirnseitige Ansicht auf die Griffeinheit (Blickrichtung C in Fig. 1).
[0012] In den Fig. ist schematisch eine Bohrmaschine, insbesondere Schlagbohrmaschine, dargestellt,
im Zusammenhang mit der eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Schwingungsisolation
der Griffeinheit 1 der Maschine vom Hauptteil 2 der Maschine, in welchem die Schwingungen
bzw. Vibrationen hervorgerufen werden, eingesetzt werden kann. Eine erfindungsgemäße
Einrichtung kann bei verschiedenen Arten von vibrationserzeugenden Maschinen eingesetzt
werden, beispielsweise Bohrmaschinen, Abbruchgeräten, Schremmhämmern usw.. Im Hauptteil
2 der in den Fig. dargestellten Bohrmaschine ist der Antriebsmotor (nicht dargestellt)
angeordnet. In der Griffeinheit 1 können verschiedene nicht (oder weniger) vibrationserzeugende
oder vibrationsempfindliche Teile der Maschine untergebracht sein, beispielsweise
elektrische Steuerelemente.
[0013] Bei der Benutzung wird vom Benutzer über die Griffeinheit 1 eine Druck- und/oder
Zugkraft auf den Hauptteil 2 der Maschine ausgeübt (in achsialer Richtung des jeweiligen
Werkzeugs der Maschine). Die Druck- und Zugrichtung 3 der Griffeinheit 1, in welche
die Haupt-Druck- bzw. Zugkraft aufzubringen ist, ist in Fig. 1 und 2 jeweils durch
einen Doppelpfeil angedeutet.
[0014] Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Vibrationsdämmung der Griffeinheit 1 gegenüber
dem Hauptteil 2 umfasst ein Druck-Schalenelement 4 und ein Zug-Schalenelement 5, die
ein Lastverteilelement 6 zwischen sich aufnehmen. Das Lastverteilelement 6 ist im
gezeigten Ausführungsbeispiel mit dem Hauptteil 2 starr verbunden. Hierzu können beispielsweise
bolzenartige Verbindungselemente 7 vorhanden sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Verbindungselemente 7 einstückig mit dem Lastverteilelement 6 ausgebildet
und das Lastverteilelement 6 und die Verbindungselemente 7 werden durch Durchgangsbohrungen
von Befestigungsschrauben 17 durchsetzt, welche in Gewindebohrungen im Hauptteil 2
eingeschraubt sind. Die Verbindungselemente 7 könnten auch vom Lastverteilelement
6 getrennte Bauteile sein. Auch könnten die Verbindungselemente 7 einstückig mit dem
Hauptteil 2 ausgebildet sein und das Lastverteilelement 6 könnte an den Verbindungselementen
angeschraubt sein.
[0015] Das Druck-Schalenelement 4 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel einstückig mit einem
Gehäuseteil oder einem anderen Teil der Griffeinheit 1 ausgebildet. Zur starren Verbindung
des Druck-Schalenelements 4 mit dem Zug-Schalenelement 5 sind Verbindungsmittel 8
in Form von Schrauben vorhanden. Das Druck-Schalenelement 4 könnte auch als von der
Griffeinheit 1 separates Bauteil ausgebildet sein und mit dieser starr verbunden sein.
[0016] Denkbar und möglich wäre es auch, das Lastverteilelement 6 mit der Griffeinheit 1
starr zu verbinden, beispielsweise über Verbindungselemente analog zu den in den Fig.
dargestellten Verbindungselementen 7. Das Druck- und Zug-Schalenelement 4, 5 wären
dann starr mit dem Hauptteil 2 zu verbinden, wobei das Druck-Schalenelement auch einteilig
mit einem Gehäuseteil oder einem anderen Teil des Hauptteils 2 ausgebildet sein könnte.
[0017] Jedenfalls sind das Druck-Schalenelement 4 und das Zug-Schalenelement 5 separate
Bauteile, die über Verbindungsmittel 8, insbesondere Schrauben miteinander verbunden
sind.
[0018] Zwischen dem Druck-Schalenelement 4 und dem Lastverteilelement 6 ist ein elastisches
Drucklagerteil 9 angeordnet, welches an einer Anlagefläche 18 des Druck-Schalenelements
4 und an einer Anlagefläche 11 des Lastverteilelements 6 anliegt. Zwischen dem Zug-Schalenelement
5 und dem Lastverteilelement 6 ist ein elastisches Zuglagerteil 10 angeordnet, welches
an einer Anlagefläche 19 des Zug-Schalenelements 5 und einer Anlagefläche 12 des Lastverteilelements
6 anliegt. Die elastischen Lagerteile 9, 10 werden von einem zelligen Elastomer gebildet,
insbesondere von einem zelligen Polyurethan.
[0019] Bei der Ausübung einer Druckkraft in Druck- und Zugrichtung 3 auf die Griffeinheit
1 wird die Druckkraft über das Druck-Schalenelement 4 und das elastische Drucklagerteil
9 auf das Lastverteilelement 6 und von dort weiter auf das Hauptteil 2 übertragen.
Bei Ausübung einer Zugkraft auf die Griffeinheit 1 in Druck- und Zugrichtung 3 erfolgt
die Kraftübertragung über das Zug-Schalenelement 5 und das elastische Zuglagerteil
10 auf das Lastverteilelement 6 und von diesem auf das Hauptteil 2. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind während des Einsatzes hauptsächlich Druckkräfte von der Griffeinheit 1 auf das
Hauptteil 2 zu übertragen. Demgemäß ist die Hauptvibrationsdämmung vom elastischen
Drucklagerteil 9 zu übernehmen, welches hierzu mit einer geringeren Steifigkeit bzw.
weicher als das elastische Zuglagerteil 10 ausgebildet sein kann. Auch kann die Dicke
d
1 des Drucklagerteils 9 größer als die Dicke d
2 des Zuglagerteils 10 sein. Wenn z. B. bei einem Abbruchgerät das Werkzeug hängen
bleibt, müssen beim Herausreißen hohe Zugkräfte übertragen werden, wozu der Einsatz
eines dünnen, steifen Zuglagerteils 10 vorteilhaft ist. Die Schwingungsisolierung
kann bei diesem Lastfall eine untergeordnete Rolle spielen.
[0020] Das elastische Drucklagerteil 9 und das elastische Zuglagerteil 10 liegen jeweils
an einer Anlagefläche 11, 12 des Lastverteilelements 6 an, wobei die Anlageflächen
11, 12 auf gegenüberliegenden Seiten des Lastverteilelements 6 bezüglich einer durch
das Lastverteilelement 6 sich erstreckenden Ebene 13 liegen, die senkrecht zur Druck-
und Zugrichtung 3 steht. Vorteilhafterweise macht die Projektion der Anlagefläche
11 und/oder 12 auf die Ebene 13 zumindest einen Großteil (d. h. mehr als 50%) der
gesamten Querschnittsfläche der Maschine in dieser Ebene aus, wobei ein Wert von mehr
als 80% besonders bevorzugt ist. Die Anlageflächen 11, 12 erstrecken sich somit über
den Großteil des Griffquerschnitts im Bereich des Lastverteilelements 6. Einem Verkippen
der Griffeinheit 1 gegenüber dem Hauptteil 2 wird dadurch entgegengewirkt.
[0021] Das elastische Drucklagerteil 9 und das elastische Zuglagerteil 10 umgeben im gezeigten
Ausführungsbeispiel das Lastverteilelement 6 allseitig und liegen allseitig einerseits
am Lastverteilelement 6 andererseits am Druck-Schalenelement 4 oder Zug-Schalenelement
5 an. Grundsätzlich denkbar und möglich wäre es auch, neben dem Drucklagerteil 9 und
dem Zuglagerteil 10 weitere elastische Lagerteile vorzusehen, beispielsweise elastische
Lagerteile, welche das Lastverteilelement 6 in Richtung senkrecht zur Druck- und Zugrichtung
3 elastisch lagern, wobei neben dem Druck-Schalenelement 4 und dem Zug-Schalenelement
5 auch weitere Schalenelemente vorhanden sein könnten (die beispielsweise seitlich,
d. h. in Richtung senkrecht zur Druck- und Zugrichtung 3 gesehen, des Lastverteilelements
6 angeordnet sind). Bevorzugt wäre auch in diesem Fall, dass die elastischen Lagerteile
das Lastverteilelement 6 insgesamt allseitig umgeben und jeweils einerseits am Lastverteilelement
6, andererseits an einem Schalenelement anliegen.
[0022] Die Anlageflächen 11, 12 besitzen vorteilhafterweise einen im Wesentlichen senkrecht
zur Druck- und Zugrichtung 3 stehenden (d. h. mit einer Winkelabweichung von weniger
als +/- 10° zur Senkrechten) Abschnitt, der vorzugsweise den Großteil der jeweiligen
Anlagefläche 11, 12 für das elastische Drucklagerteil 9 bzw. Zuglagerteil 10 ausmacht.
[0023] Das Druck-Schalenelement 4 und das Zug-Schalenelement 5 begrenzen einen Hohlraum,
in dem das Lastverteilelement 6 angeordnet ist. Falls in einem anderen Ausführungsbeispiel
weitere Schalenelemente vorhanden sind, so wird der Hohlraum auch von diesen begrenzt.
Der Hohlraum weist im gezeigten Ausführungsbeispiel vier Öffnungen 14 auf, die von
den Verbindungselementen 7 durchsetzt sind. Die gesamte Durchlassquerschnittsfläche
der Öffnungen 14 des Hohlraums beträgt hierbei weniger als 30%, vorzugsweise weniger
als 10% der den Hohlraum begrenzenden inneren Oberflächen, welche im gezeigten Ausführungsbeispiel
vom Druck-Schalenelement 4 und Zug-Schalenelement 5 gebildet werden. Das Lastverteilelement
6 und die elastischen Lagerteile 9, 10 sind somit weitgehend (Gesamtfläche der Öffnungen
des Hohlraums weniger als 30% der den Hohlraum begrenzenden inneren Oberfläche) oder
im Wesentlichen vollständig (Gesamtfläche der Öffnungen des Hohlraums weniger als
10% der den Hohlraum begrenzenden inneren Oberflächen) gekapselt.
[0024] Bevorzugt ist es aber, wie dies im gezeigten Ausführungsbeispiel dargestellt ist,
dass nur ein Druck-Schalenelement 4 und ein Zug-Schalenelement 5 vorhanden sind, welche
jeweils eine Vertiefung aufweisen, wobei sie im zusammengesetzten Zustand den Hohlraum
zur Aufnahme des Lastverteilelements 6 und der Lagerteile 9, 10 bilden.
[0025] Das Lastverteilelement 6 verjüngt sich bevorzugterweise in mindestens zwei Randbereichen,
die bezüglich einer parallel zur Druck- und Zugrichtung 3 ausgerichteten Mittelebene
15, 16 gegenüberliegen, zu seinem Seitenrand hin. Durch diese konischen bzw. keilförmigen
Verjüngungen wird eine Zentrierung der Griffeinheit 1 bei Druck- oder Zugbeanspruchung
erreicht. Vorzugsweise besitzt das Lastverteilelement 6 in Richtung senkrecht zur
Druck- und Zugrichtung 3 allseitig solche sich verjüngende Ränder. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Lastverteilelement 6 plattenförmig mit randseitig sich verjüngenden Rändern
ausgebildet.
[0026] Das Lastverteilelement 6 könnte aber auch eine räumliche, nicht-ebene Ausbildung
aufweisen, wodurch eine Anpassung an unterschiedliche Griffformen möglich ist.
[0027] Um die Griffeinheit 1 bei einwirkenden Seitenkräften (= Kräften, die quer zur Druck-
und Zugrichtung 3 wirken) gegenüber dem Hauptteil 2 zu stabilisieren dient im gezeigten
Ausführungsbeispiel das geringe Spiel zwischen den Verbindungselementen 7 und dem
Zug-Schalenelement 5. Ein Anschlag zur Begrenzung einer seitlichen Verschiebung der
Griffeinheit 1 gegenüber dem Hauptteil 2 könnte auch in einer anderen Weise ausgebildet
werden, beispielsweise durch zwischen dem Lastverteilelement 6 und dem Druck-Schalenelement
4 wirkende Anschläge (die beispielsweise in einer Ausnehmung des elastischen Drucklagerteils
9 liegen könnten).
[0028] Das elastische Drucklagerteil 9 und das elastische Zuglagerteil 10 können vorteilhafterweise
aus Mattenware ausgebildet sein, wodurch eine sehr einfache Herstellung dieser Elastomerteile
möglich ist. Durch die Vorspannung passen sich die elastischen Lagerteile 10, 11 an
die Form des Druck- und Zug-Schalenelements 4, 5 an. Die elastischen Lagerteile 9,
10 sind somit plattenförmig ausgebildete Einlegeteile, die im entspannten Zustand,
d. h. vor dem Einsetzen bzw. nach ihrer vollständigen Entspannung nach dem Herausnehmen,
eine über ihre Ausdehnung gleich bleibende Dicke d
1 bzw. d
2 aufweisen. Vorzugsweise sind als elastische Lagerteile nur ein einzelnes Drucklagerteil
9 und ein einzelnes Zuglagerteil 10 vorhanden.
[0029] Die Dicken d
1, d
2 der elastischen Lagerteile 9, 10 sind durch die Vorspannung im zusammengebauten Zustand
der Einheit um mindestens 5%, vorzugsweise um mindestens 10%, gegenüber ihrem entspannten
Zustand verringert. Beispielsweise kann das elastische Drucklagerteil 9 auf eine Dicke
d
1 zusammengedrückt sein, die im Bereich zwischen 95% und 75% des im entspannten Zustand
vorliegenden Wertes beträgt. Dieser Bereich kann auch für das elastische Zuglagerteil
10 gelten. In einer anderen Ausführungsvariante ist das elastische Zuglagerteil gegenüber
dem elastischen Drucklagerteil wesentlich weicher ausgebildet und wird dadurch im
zusammengebauten Zustand der Einrichtung stärker zusammengedrückt, beispielsweise
auf eine Dicke d
2 die im Bereich zwischen 5 und 20% der Dicke im entspannten Zustand liegt.
[0030] Die Dichten der elastischen Lagerteile können in einem weiten Bereich je nach Anwendungsfall
liegen, beispielsweise im Bereich zwischen 50 und 1000 kg/m
3.
[0031] Unterschiedliche weitere Modifikationen des in den Fig. schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels der Erfindung sind denkbar und möglich, ohne den Bereich der
Erfindung zu verlassen. Beispielsweise ist es denkbar und möglich, anstelle von geschäumtem
Polyurethan ein anderes zelliges Elastomer für die elastischen Lagerteile einzusetzen.
Denkbar und möglich wäre es auch, das elastische Drucklagerteil 9 und/oder das elastische
Zuglagerteil 10 mehrteilig auszubilden, obwohl dies weniger bevorzugt ist. Eine solche
mehrteilige Ausbildung wäre beispielsweise auch für das Druck-Schalenelement 4, das
Zug-Schalenelement 5 und das Lastverteilelement 6 denkbar und möglich.
[0032] Durch geeignete Formgebung der Schalenelemente 4, 5 und/oder des Lastverteilelements
6 kann die Vorspannung örtlich erhöht werden, beispielsweise durch entsprechende nach
innen reichende Vorsprünge oder Erhebungen in einem jeweiligen Schalenelement 4, 5.
Es kann dadurch die Steifigkeit der elastischen Lagerung örtlich variiert werden.
[0033] Um einer Neigung der Griffeinheit 1 gegenüber dem Hauptteil 2 bei einer außermittig
auf die Verbindungseinheit wirkenden Kraft entgegenzuwirken, könnte das elastische
Drucklagerteil 9 in demjenigen Bereich, in welchem bei der regulären Benutzung geringere
Kräfte auftreten, mit Aussparungen versehen sein, um das Drucklagerteil in diesem
Bereich insgesamt weicher zu machen.
Legende
zu den Hinweisziffern:
[0034]
- 1
- Griffeinheit
- 2
- Hauptteil
- 3
- Druck- und Zugrichtung
- 4
- Druck-Schalenelement
- 5
- Zug-Schalenelement
- 6
- Lastverteilelement
- 7
- Verbindungselement
- 8
- Verbindungsmittel
- 9
- elastisches Drucklagerteil
- 10
- elastisches Zuglagerteil
- 11
- Anlagefläche
- 12
- Anlagefläche
- 13
- Ebene
- 14
- Öffnung
- 15
- Mittelebene
- 16
- Mittelebene
- 17
- Befestigungsschraube
- 18
- Anlagefläche
- 19
- Anlagefläche
1. Einrichtung zur Vibrationsdämmung einer Griffeinheit (1) einer handgeführten Maschine
gegenüber Vibrationen eines Hauptteils (2) der Maschine, mit einem Lastverteilelement
(6) und mit einem Druck-Schalenelement (4) und einem Zug-Schalenelement (5), zwischen
denen das Lastverteilelement (6) angeordnet ist, wobei das Druck- und das Zug-Schalenelement
(4, 5) entweder am Hauptteil (2) der Maschine oder an der Griffeinheit (1) der Maschine
festgelegt sind und das Lastverteilelement (6) am anderen dieser beiden Teile (1,
2) festgelegt ist, und wobei das Lastverteilelement (6) vom Druck- und Zug-Schalenelement
(4, 5) über mindestens ein zwischen dem Druck-Schalenelement (4) und dem Lastverteilelement
(6) angeordnetes elastisches Drucklagerteil (9) und mindestens ein zwischen dem Zug-Schalenelement
(5) und dem Lastverteilelement (6) angeordnetes elastisches Zuglagerteil (10) in Druck-
und Zugrichtung (3) der Griffeinheit (1) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Druck-Schalenelement (4) und das Zug-Schalenelement (5) separate Bauteile sind,
die über Verbindungsmittel (8) miteinander verbunden sind, und dass das mindestens
eine elastische Drucklagerteil (9) und das mindestens eine elastische Zuglagerteil
(10), welche von einem zelligen Elastomer gebildet werden, zwischen dem Lastverteilelement
(6) und dem Druck- bzw. Zug-Schalenelement (4, 5) vorgespannt sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lastverteilelement (6) Anlageflächen (11, 12) für das elastische Druck- und Zuglagerteil
(9, 10) aufweist, welche zumindest einen im Wesentlichen senkrecht zur Druck- und
Zugrichtung (3) stehenden Abschnitt besitzen, der vorzugsweise den Großteil der Anlagefläche
(11, 12) für das elastische Drucklagerteil (9) und/oder Zuglagerteil (10) ausmacht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Projektion der Anlagefläche des Lastverteilelements (6) für das elastische Drucklagerteil
(9) und/oder der Anlagefläche des Lastverteilelements (6) für das elastische Zuglagerteil
(10) auf eine senkrecht zur Druck- und Zugrichtung (3) der Griffeinheit (1) stehende,
das Lastverteilelement (6) durchsetzende Ebene (13) einen Großteil der gesamten Querschnittsfläche
der Maschine in dieser Ebene ausmacht, vorzugsweise mehr als 80% der gesamten Querschnittsfläche.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Großteil, vorzugsweise mindestens 80%, der gesamten Oberfläche des
Lastverteilelements (6) eine Anlagefläche (11, 12) für das elastische Drucklagerteil
(9) und das elastische Zuglagerteil (10) bildet.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Lastverteilelement (6) allseitig elastisch gelagert ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Lastverteilelement (6) sich in mindestens zwei Randbereichen, die bezüglich einer
parallel zur Druck- und Zugrichtung (3) der Griffeinheit (1) ausgerichteten Mittelebene
(15, 16) gegenüberliegen, in Richtung zu seinem Seitenrand hin verjüngt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Druck-Schalenelement (4) und das Zug-Schalenelement (5) einen Hohlraum begrenzen,
in dem das Lastverteilelement (6) angeordnet ist, wobei der Hohlraum mindestens eine
Öffnung (14) aufweist, welche von einem Verbindungselement (7) für das Lastverteilelement
(6) durchsetzt wird, wobei die Gesamtfläche der Öffnungen des Hohlraums weniger als
30% vorzugsweise weniger als 10% der den Hohlraum begrenzenden inneren Oberflächen
der Einrichtung ausmachen.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Druck-Schalenelement (4) und das Zug-Schalenelement (5) jeweils eine Vertiefung
aufweisen, welche im zusammengesetzten und über die Verbindungsmittel (8) miteinander
verbundenen Zustand der beiden Elemente (4, 5) einen Hohlraum bilden, in dem das Lastverteilelement
(6) angeordnet ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Drucklagerteil (9) und das elastische Zuglagerteil (10) als, vorzugsweise
plattenförmige, Einlegeteile ausgebildet sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Drucklagerteil (9) und das elastische Zuglagerteil (10) im entspannten
Zustand über ihre Ausdehnungen gleich bleibende Dicken (d1, d2) aufweisen.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass als elastische Lagerteile für das Lastverteilelement (6) nur ein einzelnes Drucklagerteil
(9) und ein einzelnes Zuglagerteil (10) vorhanden sind.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine elastische Drucklagerteil (9) eine größere Dicke (d1) und/oder eine größere Steifigkeit als das elastische Zuglagerteils (10) besitzt.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das zellige Elastomer ein geschäumtes Polyurethan ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (d1) des elastischen Drucklagerteils (9) durch die Vorspannung um mindestens 5%, vorzugsweise
um mindestens 10%, gegenüber seinem entspannten Zustand verringert ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (d2) des elastischen Zuglagerteils (10) durch die Vorspannung um mindestens 5%, vorzugsweise
um mindestens 10%, gegenüber seinem entspannten Zustand verringert ist.