[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine mit mindestens einem Farbwerk gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Anwendung besteht vorrangig in der Beurteilung einer Qualität einer von einer
Druckmaschine produzierten Drucksache, wobei die Druckmaschine vorzugsweise als eine
Rotationsdruckmaschine, insbesondere als eine in einem Offsetdruckverfahren, in einem
Stahlstichverfahren, in einem Siebdruckverfahren oder in einem Heißprägeverfahren
druckende Druckmaschine ausgebildet ist.
[0003] Durch die DE 41 02 122 A1 ist ein zur Anwendung in der Druckindustrie geeignetes
Verfahren zur Untersuchung von bahnförmigem, durchscheinendem Material, insbesondere
einer Papierbahn, bekannt, bei dem z. B. mit Leuchtdioden oder Laserdioden verwirklichte
Blitzlichtlampen durch eine Papierbahn strahlen, bei dem durch die Papierbahn strahlendes
Licht zur Erzeugung eines Videosignals auf eine CCD-Matrix einer Kamera fällt.
[0004] Durch die DE 43 21 177 A1 ist eine Druckmaschine mit einer Inline-Bildinspektioneinrichtung
zur Inspektion eines in der Druckmaschine erstellten Druckproduktes bekannt, wobei
eine Bilddaten vom Druckprodukt an eine Recheneinrichtung liefernde Bilderfassungseinrichtung
vorgesehen ist, wobei die Bilderfassungseinrichtung aus einem Messmodul oder mehreren
jeweils einen definierten Bildbereich des Druckproduktes abtastenden Messmodulen und
aus zumindest einer zugeordneten, die Bilddaten in elektrischer Form bereitstellenden
und vorzugsweise von den Messmodulen räumlich getrennten Empfangseinrichtung besteht,
wobei die Messmodule und die mindestens eine Empfangseinrichtung mittels mindestens
eines Bildleiters miteinander verbunden sind, wobei der Bilderfassungseinrichtung
eine aus Präzisionshalogenlampen bestehende Beleuchtungseinrichtung zugeordnet ist,
wobei ein Blasluftrohr mit Öffnungen in Richtung des Druckproduktes bei seiner Blasluftbeaufschlagung
das Druckprodukt in einem definierten Abstand zur Beleuchtungseinrichtung hält und
gleichzeitig mit der Blasluft die Beleuchtungseinrichtung kühlt.
[0005] Durch die DE 100 61 070 A1 ist eine Beleuchtungseinrichtung für eine optische Inspektionseinrichtung
zur Untersuchung von Oberflächen bekannt, wobei mehrere vorzugsweise gleich lange,
elektrisch miteinander verschaltete Trägerplatinen mit jeweils mehreren Reihen von
Leuchtdioden linienartig in einem gemeinsamen, entsprechend der mit einer konstanten
Lichtabstrahlung abzutastenden Objektfläche längbaren, steifen Montageprofil eingeschoben
sind, wobei zwischen den Trägerplatinen und dem Montageprofil über eine mechanische
Verbindung eine Wärmekopplung zur Kühlung der Leuchtdioden und ihrer Ansteuerelektronik
erfolgt. Ein Hinweis auf einen Einsatz dieser Beleuchtungseinrichtung in einer Druckmaschine
während einer Inspektion eines durch die Druckmaschine transportierten Bedruckstoffes
ist nicht gegeben.
[0006] Durch die DE 202 13 431 U1 ist eine Einrichtung zur Qualitätskontrolle an Drucksachen
bekannt, die gleichfalls ein in einer Druckmaschine angeordnetes Inline-Bildinspektionssystem
bildet, wobei eine als eine Leuchtstoffröhre ausgebildete Beleuchtungseinrichtung
und eine als eine Zeilenkamera ausgebildete Bildaufnahmeeinrichtung zum Einsatz gebracht
werden. Maßnahmen für eine konstante Lichtabstrahlung sind nicht beschrieben.
[0007] Durch die DE 203 03 574 U1 ist ein Inline-Bildinspektionssystem für eine Druckmaschine,
insbesondere einer Bogenoffsetdruckmaschine, bekannt, wobei eine als eine Leuchtstofflampe
ausgebildete Beleuchtungseinrichtung unterhalb eines Fußtrittes nahe an einem einen
Bedruckstoff führenden Gegendruckzylinder und eine als eine Zeilenkamera ausgebildete
Bildaufnahmeeinrichtung in einem im Vergleich zur Beleuchtungseinrichtung weiteren
Abstand vom Gegendruckzylinder in einer Zuordnung zum letzten Druckwerk der Druckmaschine
angeordnet ist. Es findet sich jedoch kein Hinweis auf Maßnahmen für eine konstante
Lichtabstrahlung durch die Beleuchtungseinrichtung.
[0008] Durch die EP 0 762 174 A2 ist eine Vorrichtung zur linienförmigen Beleuchtung von
Blattgut, wie z. B. Banknoten oder Wertpapieren, bekannt, wobei ein zylindrischer
Spiegel mit zwei Spiegelsegmenten vorgesehen ist, wobei die Spiegelsegmente eine elliptische,
zwei Fokuslinien aufweisende Grundfläche ausbilden, wobei die Breite der Spiegelsegmente
größer oder gleich der Breite des Blattguts gewählt ist, wobei in der ersten Fokuslinie
das von einer Transportvorrichtung senkrecht zu dieser Fokuslinie transportierte Blattgut
und in der zweiten Fokuslinie eine Kaltlichtquelle, z. B. eine Reihe von Leuchtdioden
(LED's), angeordnet ist, wobei ein Detektor, z. B. ein CCD-Array oder einzeln oder
in Gruppen angeordnete Photodioden, das vom Blattgut remittierte Licht erfasst und
in Signale zur Bearbeitung in einer Bearbeitungsanlage umwandelt.
[0009] Durch die US 4,972,093 ist ein Inspektionssystem bekannt, wobei ein bewegter Prüfling
von einer impulsartig angesteuerten Leuchtdiodenanordnung mit einem zwischen 20 ms
und 200 ms dauernden Lichtblitz beaufschlagt wird und eine Flächenkamera ein Bild
von dem gesamten Prüfling aufnimmt.
[0010] Durch die US 5,936,353 ist ein optisches System zur Erzeugung eines beleuchteten
Gebildes auf einer Oberfläche eines relativ zum Gebilde bewegten Materials bekannt,
wobei eine Beleuchtungseinrichtung mit mehreren Lichtquellen Licht zur Erzeugung des
Gebildes emittiert, wobei eine Erfassungseinrichtung mit mindestens einem Detektor
von der Oberfläche des Materials remittiertes Licht erfasst, wobei die Lichtquellen
auf einer Platine angeordnet sind, wobei die Platine auf einem Träger angeordnet ist,
wobei der Träger in seinem Inneren mindestens einen Kanal aufweist, wobei ein flüssiges
oder gasförmiges Kühlmedium zur Kühlung der Lichtquellen den Kanal durchströmt. Maßnahmen
zur Erzielung einer konstanten Lichtstärke der auf dem Träger angeordneten Lichtquellen
sind nicht beschrieben.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine mit mindestens einem
Farbwerk zu schaffen, wobei das Farbwerk in Längsrichtung des Farbduktors ein hinsichtlich
der auf einen Bedruckstoff aufzutragenden Druckfarbe einstellbares Mengenprofil aufweist.
[0012] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0013] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine
das Farbwerk steuernde Steuereinrichtung ein in Längsrichtung des Farbduktors eingestelltes
Mengenprofil nicht singulär, sondern zumindest in einem mehrere Zonen umfassenden
Bereich verändert, wodurch zwischen benachbarten Zonen ein Druckfarbe vergleichmäßigender,
weicher Übergang eingestellt wird.
[0014] Es ist auch vorteilhaft, dass die Druckmaschine ein Inline-Inspektionssystem mit
einer Beleuchtungseinrichtung aufweist, wobei die Lichtquelle der Beleuchtungseinrichtung
ihr Licht trotz Eigenerwärmung oder externer Wärmeeinflüsse zufolge einer Kühlung
ihrer Lichtquelle mit einer hohen Konstanz abstrahlt. Eine konstante Lichtabstrahlung
ist erforderlich, um eine in ihrem Druckprozess inspizierte Drucksache hinsichtlich
ihrer Qualität verlässlich beurteilen zu können, denn eine Veränderung oder Schwankung
in der Lichtabstrahlung kann zu einer Fehlinterpretation der von der Drucksache aufgenommenen
Bilddaten und damit zu einem nicht sachgerechten Eingriff in den Druckprozess führen.
Die vorgeschlagene Lösung hat den Vorteil, dass die thermische Last der Lichtquelle
direkt am Entstehungsort abgeführt wird, wodurch sich kurze Regelzeiten zur Einhaltung
einer konstanten Lichtabstrahlung erreichen lassen. Auch lässt sich mit den vorgeschlagenen
Maßnahmen eine hohe Lichtausbeute erreichen.
[0015] Überdies bestehen Vorteile darin, dass das Material, auf dessen Oberfläche ein beleuchtetes
Gebilde zu erzeugen ist, nicht in einem im direkten oder im umgelenkten Strahlengang
liegenden Brennpunkt des von den Lichtquellen emittierten Lichtes angeordnet sein
muss, um das Gebilde in einer ausreichenden Beleuchtungsstärke erscheinen zu lassen.
Eine vom Brennpunkt unabhängige Anordnung des Gebildes relativ zu seinem optischen
System ist vorteilhaft, weil dann auf eine exakte Maßhaltigkeit bezüglich des Abstandes
zwischen dem Gebilde und der Beleuchtungseinrichtung verzichtet werden kann. Das beschriebene
optische System ist demnach zum beleuchteten Material abstandstolerant. Außerdem ist
zwischen Bauelementen des optischen Systems, die durch eine Verschmutzung, z. B. durch
Staub und Abrieb, in ihrer Funktion beeinträchtigt werden können, und dem Material,
insbesondere auch zu einer das Material bewegenden Transporteinrichtung, ein ausreichender
Abstand vorgesehen, der das optische System und das Material unter den gegebenen Betriebsbedingungen
in einer Druckmaschine dauerhaft und zuverlässig außerhalb eines Berührungskontaktes
belässt und das optische System vorzugsweise außerhalb der Reichweite der vom bewegten
Material aufgewirbelten Schmutzpartikel anordnet.
[0016] Ein von der Beleuchtungseinrichtung beleuchteter Beleuchtungsstreifen mit einer sich
auf der Oberfläche des Materials orthogonal zu seiner Länge erstreckenden Breite,
d. h. ein zweidimensionales, flächiges Gebilde, hat gegenüber einem auf einen Brennpunkt
fokussierten linienförmigen, d. h. nur eindimensionalen, beleuchteten Gebilde den
Vorteil, dass das beleuchtete Gebilde für eine zur Oberfläche des zumindest in Teilen
reflektivem Materials unter einem Reflexionswinkel angeordnete Erfassungseinrichtung
zur Erfassung des von der Oberfläche des Materials remittierten Lichtes auch bei einer
reliefartigen Ausgestaltung der Oberfläche des Materials zuverlässig als eine virtuelle
zeilenförmige Beleuchtungseinrichtung erscheint, weil aufgrund der Breite des Beleuchtungsstreifens
sichergestellt ist, dass eine an der Oberfläche des Materials vorhandene Querschnittsfläche
eines Erfassungswinkels der Erfassungseinrichtung, in welchem die Erfassungseinrichtung
remittiertes Licht zu erfassen vermag, zumindest einen Teil einer sich über die Breite
des Beleuchtungsstreifens erstreckenden Querschnittsfläche des von der Beleuchtungseinrichtung
emittierten Lichtstrahlenbündels erfasst. Bei einer Vorrichtung, die Material nur
linienförmig beleuchtet, besteht die Gefahr, dass das fokussierte Strahlenbündel von
einer reliefartigen Oberfläche des Materials außerhalb des Erfassungswinkels der Erfassungseinrichtung
reflektiert wird und folglich nicht erfasst werden kann. Im Gegensatz dazu ist das
beschriebene optische System auch für eine Bildaufnahme von Material mit einer diffus
reflektierenden Oberfläche gut geeignet. Selbst bei einem Material mit einer reliefartigen
Oberfläche tritt kaum eine Schattenwirkung auf.
[0017] Die Beleuchtungseinrichtung des Inline-Inspektionssystems ist vorzugsweise in Modulen,
d. h. in eigenständigen Funktionseinheiten, aufgebaut, was den Vorteil hat, dass eine
Zeilenlänge der zeilenförmigen Beleuchtungseinrichtung ohne teure Sonderanfertigung
durch einfaches Aneinanderreihen von vorgefertigten, vorzugsweise funktionsgleichen
Modulen in der benötigten Anzahl an die Breite des zu beleuchtenden Materials oder
zumindest an die Länge des Beleuchtungsstreifens adaptierbar ist. Gleichfalls können
auch wahlweise zielgerichtet die Lichtquellen nur in denjenigen Modulen aktiviert
werden, die zur Beleuchtung der Breite des zu beleuchtenden Materials oder zumindest
der Länge des Beleuchtungsstreifens benötigt werden, was beim Aufbau und beim Betrieb
des optischen System für dessen Wirtschaftlichkeit von Vorteil ist.
[0018] Die Verwendung von mehreren Lichtquellen je Modul hat den Vorteil, dass sich in der
Praxis unvermeidbare Unterschiede in dem von den Lichtquellen abgestrahlten Licht,
z. B. in dessen Wellenlänge, durch Mischung der Strahlenbündel von benachbarten Lichtquellen
vergleichmässigen und das von der Beleuchtungseinrichtung insgesamt abgestrahlte Licht
in seinen optischen Eigenschaften homogenisieren. Wenn in jedem Modul vorzugsweise
mehrere Gruppen von Lichtquellen angeordnet sind, wobei sich die den Gruppen zugeordneten
Lichtquellen in ihren optischen Eigenschaften unterscheiden, z. B. in der Farbe des
von den Lichtquellen einer jeden Gruppe ausgestrahlten Lichtes, können die einzelnen
Gruppen von Lichtquellen applikationsabhängig, z. B. nach der Farbe des Lichtes, ausgewählt
und angesteuert werden.
[0019] Die Beleuchtungseinrichtung des Inline-Inspektionssystems hat den Vorteil, dass sie
einen unter Umständen eine große Länge von z. B. über einen Meter aufweisenden Beleuchtungsstreifen
durch eine gleichmäßige, bedarfsgerechte Lichtverteilung mit einer homogenen, ausreichend
großen Beleuchtungsstärke beaufschlagt und durch seinen modularen, wenig störanfälligen
Aufbau auf einfache Weise an die jeweiligen Erfordernisse in einer Druckmaschine anpassbar
ist. Da das zu beleuchtende Material nicht in einem Brennpunkt der Beleuchtungseinrichtung
anzuordnen ist, entfällt auch die Notwendigkeit für eine exakte Ausrichtung des senkrechten
Abstandes der Lichtquellen zur Oberfläche des Materials sowie eine Überwachung dieses
Abstandes während des laufenden Einsatzes des optischen Systems, was die Handhabung
des optischen Systems Vorort in einem Industriebetrieb erheblich vereinfacht.
[0020] Ebenso ist es ein Vorteil, dass ein langsam aufbauender Fehler in einem laufenden
Druckprozess frühzeitig erkannt und dessen Ursache vom Bedienpersonal durch eine manuell
durchzuführende oder automatisierte Gegenmaßnahme behoben werden kann, bevor die Qualität
des Druckerzeugnisses einen als schlecht klassifizierbaren Zustand annimmt und der
Druckprozess zu einer Produktion fehlerbehafteter, nicht verkaufsfähiger Druckerzeugnisse
führt. Die zusätzlich zu einer Entscheidung über eine gute oder schlechte Druckqualität
vorgesehene weitere Entscheidungsschwelle ermöglicht, dass eine geringe, noch im Toleranzbereich
liegende Abweichung von in der laufenden Produktion erzeugten Druckbildern angezeigt
wird, bevor sich diese Abweichung zu einem kritischen Fehler aufbaut. Dadurch kann
frühzeitig eine geeignete Gegenmaßnahme ergriffen werden, ohne das diese Abweichung
zu einer Produktion von Druckerzeugnissen mit einer schlechten Qualität führt. Eine
Beurteilung der Qualität des Druckerzeugnisses in definierten Qualitätsstufen setzt
zur Vermeidung von Fehlinterpretationen voraus, dass die aufgenommenen Bilddaten verlässlich
und aussagekräftig sind, was nur mit einer Beleuchtungseinrichtung mit einer Lichtquelle
mit einer im Druckprozess konstanten Lichtabstrahlung gegeben ist.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
[0022]
- Fig. 1
- ein Schema einer Fünffarbendruckmaschine mit einem Lackturm und einer Auslageverlängerung;
- Fig. 2
- ein Blockschaltbild zur Systemstruktur eines Systems zur Beurteilung einer Qualität
einer von der Druckmaschine produzierten Drucksache;
- Fig. 3
- eine Anordnung des Inline-Inspektionssystems in der Druckmaschine;
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung des Inline-Inspektionssystems in der Druckmaschine;
- Fig. 5
- eine weitere perspektivische Darstellung des Inline-Inspektionssystems in der Druckmaschine;
- Fig. 6
- ein Schema zur Farbdichteregelung mit einem Farbmessstreifen;
- Fig. 7
- ein Schema einer Farbbestimmung und Farbregelung anhand des Druckbildes;
- Fig. 8
- ein Diagramm zum Verstellvorgang an einer Zonenschraube mit einer Verstellung von
Nachbarzonen;
- Fig. 9
- ein TCP/IP-Stream beim Senden von Statusdaten von einer Bediensoftware zu einer Leitstandsoftware;
- Fig. 10
- ein TCP/IP-Stream beim Setzen von Farbzonenschrauben;
- Fig. 11
- ein TCP/IP-Stream beim Senden von Auftragsdaten von der Leitstandsoftware zur Bediensoftware;
- Fig. 12
- eine Oberfläche eines bewegten Materials mit einem Beleuchtungsstreifen in einer Draufsicht;
- Fig. 13
- eine schematische Darstellung des Inline-Inspektionssystems;
- Fig. 14
- eine einzelne Lichtquelle der Beleuchtungseinrichtung;
- Fig. 15
- eine zeilenförmige Anordnung von Lichtquellen auf einer gemeinsamen Platine;
- Fig. 16
- eine Strahlenbündelung mit einem ersten Spiegel;
- Fig. 17
- eine Strahlenbündelung mit einem ersten Spiegel längs zur Länge des Beleuchtungsstreifens;
- Fig. 18
- eine Umlenkung des Strahlenbündels aus einem zentralen Bereich der Lichtquelle mit
einem zweiten Spiegel;
- Fig. 19
- eine Umlenkung des Strahlenbündels aus einem zentralen Bereich der Lichtquelle mit
einem zweiten Spiegel, wobei die Strahlung längs zur Länge des Beleuchtungsstreifens
stärker gebündelt ist als längs zu dessen Breite;
- Fig. 20
- eine Bündelung der Strahlung aus einem zentralen Bereich der Lichtquelle mit einer
Konvexlinse;
- Fig. 21
- eine Bündelung der Strahlung aus einem zentralen Bereich der Lichtquelle mit einer
Konvexlinse, wobei die Strahlung längs zur Länge des Beleuchtungsstreifens stärker
gebündelt ist als längs zu dessen Breite;
- Fig. 22
- eine zumindest teilweise Überlagerung der Strahlung von zwei benachbarten Lichtquellen;
- Fig. 23
- eine Seitenansicht des Inline-Inspektionssystems;
- Fig. 24
- eine mit Lichtquellen bestückte Platine auf einem von einem Kühlmedium durchströmten
Träger;
- Fig. 25
- einen in zwei entgegengesetzten Richtungen von einem Kühlmedium durchströmten Träger;
- Fig. 26
- einen Träger mit einer Kühlung mit zwei Peltierelementen;
- Fig. 27
- eine Darstellung des Zeitverhaltens der Zeilenkamera und desjenigen der Lichtquellen;
- Fig. 28
- eine weitere schematische Darstellung von Funktionseinheiten des Inline-Inspektionssystems;
- Fig. 29
- eine zweidimensionale Darstellung eines Pixelfeldes;
- Fig. 30
- ein Referenzbild mit Minimal- und Maximalwerte für jedes Pixel;
- Fig. 31
- ein Vergleich des aktuell aufgenommenen Druckbildes mit seinem Referenzbild;
- Fig. 32
- eine Darstellung der Bewertung der Abweichung zum Referenzbild über zwei Entscheidungsschwellen.
[0023] Nach dem heutigen Stand der Erkenntnis sind im Offsetdruck im Bereich der Inline-Begutachtung
zwei wesentliche Aspekte der Qualitätssicherung zu berücksichtigen. Zum einen muss
eine Farbkonstanz im Sinne einer Dichte- und Farbortbestimmung während der Produktion
gewährleistet sein, zum anderen müssen typische Fehler, wie z. B. Butzen oder Tonen,
detektiert werden können.
[0024] Aus den in der Praxis gesammelten Erfahrungen hängt eine "Gutproduktion" von einer
großen Anzahl von Randbedingungen ab, die nicht allein von Qualitätsdefinitionen eines
QS-Managements festgelegt werden können. Aufgrund der in der Praxis vorkommenden Schwankungsbreiten
ist eine Farbbestimmung und Inspektion gefordert, die die typischen Schwankungen in
der Qualität der produzierten Drucksachen auffängt. Zu nennen sind hier zulässige
Farbschwankungen, Lageverschiebungen des Motivs oder Verschiebungen von Objekten innerhalb
eines Motivs. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass i. a. bestimmte Bereiche der
Vorlage inspektionswürdig sind, andere hingegen nicht.
[0025] Ein wichtiger Schritt bei der Berücksichtigung dieser typischen Schwankungen in der
Qualität der produzierten Drucksachen ist die näherungsweise technische Umsetzung
der menschlichen Farb- und Konturwahrnehmung in einem Kamera-basierten System. Durch
geeignete Farbraumtransformationen mit nachgeschalteten Analysatoren zur Farbbestimmung
und Steuerung ist es möglich, die Inspektion und die Farbregelung an einer Druckmaschine,
z. B. einer Bogenoffsetdruckmaschine, praxisgerecht und wahrnehmungsorientiert durchzuführen.
[0026] Das hier beschriebene Inline-Inspektionssystem zur Beurteilung einer Qualität einer
von einer Druckmaschine produzierten Drucksache weist mindestens eine Bildaufnahmeeinheit,
insbesondere eine Kamera, vorzugsweise ein Farbzeilenkamerasystem, auf. Das Farbzeilenkamerasystem
verwendet vorzugsweise eine Farbzeilenkamera mit bis zu 2048 Bildpunkten pro Bildzeile.
Das Inline-Inspektionssystem zur Beurteilung der Qualität der von der Druckmaschine
produzierten Drucksache ist für die Inline-Inspektion und eine Inline-Farbregelung
bei Mittelformatmaschinen (Schöndruck) ausgelegt. Inline-Inspektion bedeutet, dass
ein Bedruckstoff während seines Transports durch die Druckmaschine inspiziert wird.
Das Inline-Inspektionssystem stellt sicher, dass eine vom Bediener definierte Qualität
während des gesamten Produktionsprozesses gehalten wird.
[0027] Das Inline-Inspektionssystem zur Beurteilung der Qualität der von der Druckmaschine
produzierten Drucksache besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten: mindestens einer
Bildaufnahmeeinheit, einer Kamera- und Beleuchtungselektronikeinheit und einem Schaltschrank
mit einem Bildverarbeitungssystem.
[0028] Die Bildaufnahmeeinheit wird in die Druckmaschine eingebaut. Sie weist z. B. eine
Farbzeilenkamera, eine Konstantlichtbeleuchtung oder alternativ eine Blitzlichtbeleuchtung,
insbesondere eine getriggerte Linienbeleuchtung, auf, wobei sowohl die Konstantlichtbeleuchtung
als auch die Blitzlichtbeleuchtung jeweils mehrere nebeneinander, d. h. zeilenförmig,
angeordnete Lichtquellen aufweisen, wobei die Beleuchtungseinrichtung jeweils z. B.
mit Wasser gekühlt ist, und einen Drehgeber, wobei der Drehgeber z. B. eine Auflösung
von 10.000 Strichen hat.
[0029] Wenn die Druckmaschine als eine Widerdruckmaschine ausgelegt ist und im Schöndruck
und Widerdruck produziert, sind mindestens zwei verschiedenen produzierenden Zylindern
dieser Druckmaschine jeweils eine Bildaufnahmeeinheit zugeordnet, wobei mindestens
eine Bildaufnahmeeinheit, insbesondere eine Kamera, vor einer Wendeeinrichtung für
einen in der Druckmaschine zu bedruckenden Bogen und eine weitere Bildaufnahmeeinheit,
insbesondere eine weitere Kamera, nach dieser Wendeeinrichtung hinter dem letzten
Druckwerk der Druckmaschine angeordnet sind. Die Signale der beiden Bildaufnahmeeinheiten
werden z. B. von demselben Bildverarbeitungssystem in einem Duplexmodus weiterverarbeitet
und ausgewertet.
[0030] Die Kamera- und Beleuchtungselektronikeinheit umfasst alle notwendigen Funktionseinheiten
zur Leistungsversorgung der Beleuchtungseinheit und der Signalaufbereitung der Kamera.
Diese Einheit wird in der Nähe der Bildaufnahmeeinheit an einem geeigneten Ort untergebracht.
Sie stellt eine homogene Ausleuchtung des durch die Druckmaschine transportierten
Bogens sicher. Mit Hilfe einer Lichtmessfunktion wird während des Maschinenlaufs z.
B. zyklisch geprüft, ob die Leuchtmittel einwandfrei, d. h. in ihrem vorgesehenen
Arbeitsbereich funktionieren.
[0031] Der Schaltschrank mit dem Bildverarbeitungssystem umfasst insbesondere z. B. eine
Stromversorgung des Bildverarbeitungssystems sowie einen Bildverarbeitungsrechner
vorzugsweise inklusive einer Schnittstelle für die Bedienung zu einem Leitstandrechner
(TCP/IP) sowie der Anschlussmöglichkeit eines Monitors, z. B. eines Farbmonitors,
zur Überwachung der Druckprodukte und Fehleranzeige im laufenden Betrieb. Bei Widerdruck
ist zudem eine Monitorumschaltung vorgesehen.
[0032] Für eine Bedienung des Systems zur Beurteilung der Qualität der von der Druckmaschine
produzierten Drucksache kann eine Bedienoberfläche zunächst vorübergehend auf einem
zweiten PC realisiert sein, bevor die Bediensoftware bei einem Serienprodukt in einem
der Druckmaschine zugeordneten Leitstand integriert wird.
[0033] Die Kamera- und Beleuchtungseinheit ist z. B. in einer in der Fig. 1 dargestellten
Bogenoffsetdruckmaschine, z. B. einer Fünffarbendruckmaschine mit einem den Druckwerken
nachgeordneten Lackturm und einer Auslageverlängerung, eingebaut. Eine vorhandene
Kettenführung im aufsteigenden Ast eines Kettenlaufs stabilisiert einen in der Druckmaschine
transportierten Bogen während eines Lern- und Inspektionsprozesses. Zur Vereinfachung
der Darstellung zeigt die Fig.1 eine Bogenoffsetdruckmaschine allein für den Schöndruck.
[0034] Die Inspektion des Bedruckstoffes, insbesondere eines Druckbogens, erfolgt durch
das Inline-Inspektionssystem zur Beurteilung der Qualität einer von der Druckmaschine
produzierten Drucksache z. B. am im Produktionsverlauf letzten Druckwerk der im Produktionsverlauf
vorzugsweise nacheinander mehrere Druckwerke aufweisenden Druckmaschine oder an dem
den Druckwerken nachgeordneten Lackturm.
[0035] Gemäß dem in der Fig. 2 dargestellten Blockschaltbild zur Systemstruktur eines Systems
zur Beurteilung der Qualität einer von der Druckmaschine produzierten Drucksache wird
eine Bildaufnahme z. B. mit einer 3-Chip-Farb-CCD-Zeilenkamera mit z. B. 2048 Bildpunkten
durchgeführt. Es ist sichergestellt, dass der gesamte Bogen während einer maximalen
Maschinengeschwindigkeit von z. B. 18.000 Bogen/h inspiziert werden kann. Falls die
Druckmaschine als eine Rollendruckmaschine ausgebildet ist, ist eine Materialbahn,
z. B. eine Papierbahn, auch bei einer maximalen Maschinengeschwindigkeit von z. B.
15 m/s verlässlich zu inspizieren. Die Auflösung beträgt z. B. ca. 0,25 mm
2 pro Bildpunkt bei einer Pixelkantenlänge von z. B. ca. 0,5 mm.
[0036] Einzelheiten zur Anordnung des Inline-Inspektionssystems innerhalb einer beispielhaft
gewählten Bogendruckmaschine zeigen die Fig. 3 bis 5. Eine vorzugsweise nahe einem
Druckwerkszylinder 39, z. B. einem Gegendruckzylinder 39, angeordnete Beleuchtungseinrichtung
06 erzeugt vorzugsweise einen Beleuchtungsstreifen 01 auf einem vom Druckwerkszylinder
39 transportierten Bogen. Dabei ist die Beleuchtungseinrichtung 06 vorzugsweise innerhalb
eines einen Teil des Druckwerks der Druckmaschine umgebenden Schutzes 38, z. B. unterhalb
einem Fußtritt 38 im Galeriebereich der Druckmaschine angeordnet. Vom Beleuchtungsstreifen
01 remittiertes Licht wird von einer zum Druckwerkszylinder 39 beabstandet angeordneten
Kamera 08; 201 innerhalb eines bestimmten Erfassungswinkels α erfasst. Die Kamera
08; 201 erfasst vom Beleuchtungsstreifen 01 remittiertes Licht vorzugsweise durch
einen vorzugsweise schmalen Spalt oder Schlitz in dem den Druckwerkszylinder 39 abdeckenden
Schutz 38 oder Fußtritt 38, wobei sich dieser Spalt oder Schlitz quer zur Transportrichtung
des Bedruckstoffes erstreckt.
[0037] Das Bildverarbeitungssystem besteht z. B. aus einem VMEbus-Rack mit z. B. insgesamt
sechs Einsteckkarten. Neben einer CPU (PowerPC; Echtzeit-Betriebssystem OS9), einem
Framegrabber zur Bildaufnahme und Bilddatenvorverarbeitung sowie einer Grafikkarte
zur Bildanzeige und Fehlereinblendung sind z. B. drei Bildverarbeitungskarten für
das Lernen und die Inspektion der Druckbogen vorhanden.
[0038] Das System ist z. B. mittels einer Ethernet-Schnittstelle mit einem Bedienrechner,
dem Bedien-PC, d. h. z. B. entweder einem externen PC oder einem Leitstand-Rechner,
vernetzt. Über den Bedien-PC werden alle Einstellungen, die für die Inspektion und
Farbregelung notwendig sind, vorgenommen. Die Bediensoftware ist vorzugsweise unter
allen aktuellen Microsoft-Betriebssystemen lauffähig.
[0039] Der Bedienrechner kann an externe Datennetze angeschlossen werden, sodass Wiederholaufträge
von einer zentralen Datenbank und gegebenenfalls Daten aus der Druckvorstufe, z.B.
von einer CIP3-Station, geladen werden können.
[0040] Eine Ansteuerung der Farbzonenverstellung im Farbwerk der jeweiligen Druckwerke erfolgt
z. B. mittels ARCNet. Die VMEbus-CPU ist mit einer ARCNet-Karte ausgestattet.
[0041] An die Grafikkarte des Bildverarbeitungssystem wird der sogenannte Fehlermonitor
angeschlossen. Dieser zeigt ein Live-Bild der Kamera. Die Druckfehleranzeige wird
in das Kamerabild eingeblendet, sodass der Bediener sofort in der Lage ist, den Fehlerort
und gegebenenfalls die Fehlerursache zu lokalisieren. Der Fehlermonitor zeigt sowohl
auf dem Bedruckstoff kurzzeitig auftretende Druckfehler, z. B. Farbspritzer, Wasserflecken
oder Papierfehler, als auch dauerhafte Druckabweichungen, z. B. eine Über- oder Unterfärbung
einzelner Druckfarben oder ein Tonen, an.
[0042] Im Inline-Inspektionssystem zur Beurteilung der Qualität einer von der Druckmaschine
produzierten Drucksache ist ein Prozess-Lernmodus integriert, welcher in der Lage
ist, den aktuellen Qualitätsstandard automatisch während der Gutproduktion zu erlernen.
Die Programmierung eines Modells ist also nicht notwendig. Mit Hilfe des Prozess-Lernmodus
werden Referenzen insbesondere für das Farbmodell und das Intensitätsmodell erzeugt,
die zum Vergleich für die Inspektion und Farbbestimmung herangezogen werden. Der Lernmodus
umfasst insbesondere folgende Funktionen: Lernen von Referenzen, Erweitern gelernter
oder gespeicherter Referenzen, Eingabe der Anzahl der gewünschten Lernbogen, Definieren
des Fensters des Inspektionsbereiches, Zeigen des gelernten oder gespeicherten Referenzbildes,
Eingabe der Maske für einen nicht inspizierten Bildbereich, Bearbeiten des Referenzbildes,
Editieren und Kopieren von Masken.
[0043] Durch die Druckmaschine transportierte Lernbogen werden ausgeschleust, um eine Kontrolle
von einem eventuell eingelernten Druckfehler, eine Vermessung mit einem Handspektrometer
oder eine visuelle Überprüfung möglich zu machen. Die Referenzmodelle sowie alle anderen
relevanten Daten werden in einem Auftragsspeicher abgelegt. Es ist jederzeit möglich,
für Wiederholaufträge den Auftragsspeicher zu lesen.
[0044] Darüber hinaus ist das Inline-Inspektionssystem in der Lage, zulässige Änderungen
im Fortdruck, die vom Inline-Inspektionssystem als Fehler gewertet werden, bei laufender
Produktion hinzuzulernen. Das Inline-Inspektionssystem passt sich somit adaptiv an
den aktuellen Qualitätsstandard an und steuert oder regelt z. B. das Farbwerk und/oder
ein Seiten- und/oder Umfangsregister der Druckmaschine.
[0045] Das menschliche Auge ist in der Lage, relativ kleine Farbänderungen zu detektieren.
Jedoch ist die Farbwahrnehmung des Menschen auf eine Detektion von Flächen ausgelegt.
Kleine punktförmige Farbänderungen werden nicht detektiert. Das Farbanalyse-Modell
berücksichtigt diesen physiologischen Effekt. Es werden die den Farbraum der Kamera
aufspannenden Farben Rot, Grün und Blau in einen Farbraum transformiert, der als Gegenfarbenmodell
bezeichnet wird. Das Gegenfarbenmodell entspricht einer elektronischen Nachstellung
der menschlichen Farbwahrnehmung. Darin existieren zwei Gegenfarbenkanäle, die äußerst
empfindlich auf Farbänderungen reagieren. Insbesondere wird ein Kippen der Graubalance
von diesen Kanälen zuverlässig erkannt.
[0046] Das Gegenfarbenmodell kann auch auf der Basis der Offsetdruckfarben CMYK implementiert
sein, wobei dieses Farbmodell gegenüber dem empfindungsgemäßen Farbmodell auf ein
subtraktives Farbenmischen (Druckverfahren) ausgerichtet ist.
[0047] Intensitätsabweichungen, d. h. Änderungen der Farbdichte, werden über eine Grauwertanalyse
detektiert. Dieses Verfahren hat insbesondere in Bereichen unbunter Farben, bei einer
Über- und Unterfärbung sowie bei kleinen Fehlern, z. B. kleine Farbspritzer oder Papierfehler,
seine Stärken.
[0048] Das Farbwerks zum Dosieren der Menge der auf den Bedruckstoff zu übertragenden Druckfarbe
kann in Axialrichtung eines Formzylinders eines Druckwerks der Druckmaschine mehrere,
z. B. mindestens zwischen 30 und 60 Zonen aufweisen, wobei die Dosierung der auf den
Bedruckstoff zu übertragenen Druckfarbe in unterschiedlichen Zonen unterschiedlich
einstellbar ist. Die Dosiereinrichtung des Farbwerks kann z. B. steuerbare Zonenschrauben
aufweisen, wobei in einer im Mehrfarbendruck druckenden Druckmaschine insgesamt mehrere
hundert jeweils einzeln steuerbare Zonenschrauben vorgesehen sein können. Die Dosiereinrichtung
dosiert eine Menge der auf den Bedruckstoff zu übertragenden Druckfarbe durch eine
Einstellung ihrer Schichtdicke und/oder ihrer Auftragungsdauer. So kann die Dosiereinrichtung
auch als ein mindestens eine Farbpumpe verwendendes Farbzufuhrsystem, z. B. als ein
Pumpfarbwerk, ausgebildet sein, wobei Druckfarbe an einen Farbduktor eines Farbwerks
herangeführt wird und am Farbduktor vorzugsweise zonenweise mittels individuell auf
die verschiedenen Farbzonen wirkender Stellmittel dosierbar ist, wobei die Stellmittel
z. B. ein von mindestens einem elektrisch betätigbaren Stellantrieb antreibbares Farbdosiermittel,
z. B. mindestens ein Farbmesser oder einen Farbschieber, aufweisen, wobei der Stellantrieb
z. B. als ein von einer Steuereinheit steuerbarer Stellmotor ausgebildet ist. Das
Farbwerk kann als ein aus vielen Walzen bestehendes Walzenfarbwerk oder als ein Kurzfarbwerk
ausgebildet sein. Alternativ kann das Farbwerk auch als ein Druckfarbe zerstäubendes,
vorzugsweise Druckfarbe zonal auf einen Farbduktor auftragendes Sprühfarbwerk ausgebildet
sein.
[0049] Eine Farbregelung kann je nach den im konkreten Fall vorliegenden Voraussetzungen
nach zwei verschiedenen Verfahren erfolgen. Wenn Farbmessstreifen mit ausreichend
großen Farbfeldern vorhanden sind, werden gemäß dem Schema zur Farbdichteregelung
mit einem Farbmessstreifen in der Fig. 6 zunächst die Solldichten für die einzelnen
Farben eingegeben. Die Position des Messkontrollstreifens wird vom Bediener am Monitor
markiert. Danach werden die Felder des Streifens automatisch in Bezug auf Skalenfarben
analysiert und die jeweilige Istdichte bestimmt. Sonderfarben sind vom Bediener im
Messstreifen zu markieren. Anhand der Abweichungen von einer Solldichte und der vorliegenden
Istdichte werden die Farbzonen an einem Farbwerk der Druckmaschine gestellt. Die jeweiligen
Abweichungen werden grafisch und numerisch angezeigt. Vom Inline-Inspektionssystem
werden Vorschlagswerte für die Farbzonenstellung angegeben. Diese können wahlweise
manuell übernommen oder vollautomatisch im geschlossenen Regelkreis verwendet werden.
Mit Hilfe der Farbmessstreifen kann mit Hilfe der Rasterfelder auch eine Tonwertzunahme
bestimmt werden.
[0050] Die Algorithmen zur Dichtebestimmung in Farbmessstreifen können für jeden Bogen durchlaufen
werden. Auch eine gleitende Mittelwertbildung der Messwerte über eine beliebige Bogenanzahl
ist möglich. Messungenauigkeiten, die durch den Einfluss von Schwankungen des Drucks,
durch ein Rauschen der Kamera, z. B. ein Photonenrauschen oder ein Quantisierungsrauschen
des AD-Wandlers, oder durch eine Instabilität der von der Beleuchtungseinrichtung
abgestrahlten Lichtmenge entstehen, werden auf diese Weise zuverlässig eliminiert
oder zumindest in ihrem Störeinfluss minimiert.
[0051] Eine Kalibrierung des Dichtemesssystems erfolgt mit Messbogen, die in regelmäßigen
Abständen durch die Maschine gefahren werden. Bei der Kalibrierung wird automatisch
eine Farbbalance, ein Kontrast und eine Helligkeit justiert. Weiterhin kann das Normlicht
für die Messung festgelegt werden, z. B. wie üblich D50 oder D65. Eine Re-Kalibrierung
ist in der Praxis zumeist nicht häufiger als einmal pro Woche nötig.
[0052] Der Messstreifen weist eine Feldbreite und eine Feldhöhe jeweils z. B. von ca. 5
mm bis 6 mm auf. Die Messfeldgröße, die ein 2° Normbeobachter benötigt, muss im Messfeld
sicher untergebracht werden. Der Messstreifen besteht aus mehreren gleichen Segmenten,
wobei ein regelmäßiger Aufbau innerhalb eines Segmentes erfolgt.
[0053] Ein anderes Verfahren zur Farbregelung sieht, wie es ein Schema in der Fig. 7 darstellt,
eine Farbbestimmung und Farbregelung anhand des Druckbildes vor. Voraussetzung dafür
ist, dass die Flächendeckung pro Druckfarbe mit einer Auflösung von 10 < dpi < 40
aus einer Vorstufe, z. B. CIP3, bekannt ist, und dass "signifikante" Druckbereiche
pro Farbzone- oder Farbzonenbereich vorhanden sind. Signifikant sind Druckbereiche
dann, wenn eine der Druckfarben in diesem Bereich dominant ist. Die Bestimmung der
signifikanten Druckbereiche erfolgt automatisch durch Auswertung von Daten aus der
Vorstufe.
[0054] Die Farbbestimmung und die Ableitung von Stellgrößen für die Farbregelung erfolgt
anhand des Druckbildes selbst. Hierzu wird eine Transformation der Kamerabilddaten
in den CMYK-Raum durchgeführt.
[0055] Die Analyse des Druckbildes erfolgt anhand einer Farbintegration der signifikanten
Druckbereiche innerhalb von Längsstreifen, die in ihrer Anzahl vorzugsweise der Anzahl
der Zonenschrauben entsprechen. Diese Streifen sind nochmals horizontal aufgeteilt.
Innerhalb dieser so entstandenen Flächen wird anhand der Farbänderungen und der Zonendichte
die entsprechende Zone gestellt. Durch entsprechende Mittelung über mehrere Bogen
werden zulässige Prozessschwankungen ausgeglichen.
[0056] Eine aus der Messung berechnete Regelabweichung für die Farbgebung wird für jede
Farbzone in einen Stellbefehl zur Ansteuerung der betreffenden Zonenschraube umgesetzt.
[0057] Eine Änderung der Farbzufuhr innerhalb der Druckmaschine benötigt eine gewisse Zeit,
bevor diese im Druckbild sichtbar wird. Dieses Verhalten ist durch die Art der Farbübertragung
in der Druckmaschine begründet. Um diesen Vorgang zu beschleunigen, wird als Regler
ein Integralregler mit einem Proportionalanteil, kurz PI-Regler, vorgesehen. Dieser
Regler hat den Vorteil, dass zusätzlich zu einem stationären Anteil (I-Anteil) für
eine gewisse Zeit ein fehlerproportionaler Anteil für eine zusätzliche/verminderte
Farbzufuhr sorgt und so den Regelvorgang beschleunigt.
[0058] Die durch den Proportionalanteil verursachte zusätzliche oder verminderte Farbzufuhr
wird vereinfacht für eine gewisse Zeit, d. h. für eine gewisse Anzahl von Zylinderumdrehungen,
zugelassen. Nach Ablauf dieser Zeit werden alle Farbzonen auf den stationären Zustand
gefahren.
[0059] Weiterhin wird der Regelkreis dahingehend vereinfacht, dass ein zyklisches Verfahren
mit den Schritten Messen, Stellen und Warten realisiert wird. Nach Abschluss der Wartezeit,
d. h. nach einer gewissen Anzahl von Zylinderumdrehungen, wird mit einer neuen Messung
ein neuer Zyklus gestartet. Es handelt sich also trotz des geschlossenen Regelkreises
um ein offenes Wirkungsprinzip, da die maßgebliche Zeitkonstante durch die Zeit zwischen
Stellung der Zonen und einer Reaktion auf dem Papier festgelegt ist. Da diese Zeit
z. B. proportional zu einigen zehn Bogen ist, ist hier ein offenes Wirkungsprinzip
realisiert. Weiterhin wird die Regelung selbst als Lageregelung ausgeführt, d. h.
die Öffnung der einzelnen Zonen wird gestellt und für eine gewisse Zeit in dieser
Stellung gehalten. Um schnellstmöglich die Solldichte zu erreichen, wird zugelassen,
dass im Fall einer Farbzufuhr die Zonen gegebenenfalls für eine gewisse Zeit überregelt
werden.
[0060] Während des Fortdrucks kann der Bediener manuell Korrekturwerte, d. h. Sollwerte,
für die Zonenschrauben eingeben. Diese Änderungen werden im Signalfluss wie eine Regelabweichung
behandelt.
[0061] Im Regelalgorithmus werden alle die Farbgebung beeinflussenden Parameter integriert.
Hierzu zählen insbesondere das Farbverhalten, d. h. eine Deckung der Farbe, das Papierverhalten
sowie das Farbübertragungsverhalten des Farbkasten. Hierbei sind die Farbe und das
Papier auftragsabhängige Parameter.
[0062] Die Änderung der Farbzufuhr in einer Farbzone hat durch die Verreibung der Farbe
bei der Farbübertragung innerhalb des Druckwerkes auch Auswirkungen auf ihre Nachbarzonen.
Um diesen Effekt zu berücksichtigen, werden die benachbarten Farbzonen zu einem gewissen
Anteil vorzugsweise proportional zur verstellten Farbzone mitverstellt. Bei entsprechend
großen Verstellungen kann sich diese Verstellung auf weitere in Längsrichtung des
Duktors vorgesehene Nachbarzonen auswirken. Jede Verstellung einer Farbzone, sei es
automatisch oder manuell, "erzeugt" vorzugsweise neue Sollwerte für die Nachbarzonen.
[0063] Der Verstellweg jeder Farbzone ist beschränkt. Wenn eine Zone mehr als "ganz auf"
verstellt werden soll, kann zusätzliche Farbe nur durch Änderung der Streifenlänge
auf dem Duktor des Farbwerks erreicht werden. Eine Änderung der Streifenlänge auf
dem Duktor erhöht die Farbzufuhr in allen Farbzonen. In diesem Fall wird die Farbzufuhr
für die betreffende Farbzone entweder begrenzt oder die zusätzliche Farbzufuhr durch
Änderung der Streifenlänge muss an den anderen Farbzonen durch Schließen aller anderen
Farbzonen kompensiert werden. Wird die untere Grenze der Zonenverstellung erreicht,
nämlich wenn eine Farbzone geschlossen wird, ist keine weitere Kompensation möglich.
Wird für eine Farbzone die obere Grenze erreicht oder muss diese für den stationären
Zustand überschritten werden, dann ist in jedem Fall die Streifenlänge auf dem Duktor
zu ändern, und alle anderen Farbzonen sind entsprechend anzupassen, wie es das Diagramm
der Fig. 8 erkennen lässt. In der Fig. 8 bezeichnet "ZSx" eine Zonenschraube im Farbwerk
an der Position "x". Mit "ZSx+1" oder "ZSx-1" ist eine zur Zonenschraube "ZSx" benachbarte
Zonenschraube und mit "ZSx+2" oder "ZSx-2" eine weitere benachbarte Zonenschraube
bezeichnet. Das Diagramm der Fig. 8 zeigt Stellungen der Zonenschraube "ZSx+1" oder
"ZSx-1" und "ZSx+2" oder "ZSx-2" im Vergleich zur Stellung der Zonenschraube "ZSx",
wobei Verstellungen all dieser Zonenschrauben "ZSx", "ZSx+1" oder "ZSx-1" und "ZSx+2"
oder "ZSx-2" gemäß dem auf der Abszisse des Diagramms aufgetragenen Zeitverlauf zeitgleich
und/oder in gegenseitiger Abhängigkeit in einem aufeinander abgestimmten Verhältnis
erfolgen. Somit ändert die Steuereinrichtung in Abhängigkeit von einer Änderung der
Einstellung der Menge der aufzutragenden Druckfarbe in einer bestimmten, ausgewählten
Zone die Einstellung der Menge der aufzutragenden Druckfarbe in mindestens einer weiteren,
insbesondere in einer benachbarten Zone, wodurch ein in Längsrichtung des Duktors
hinsichtlich der auf den Bedruckstoff aufzutragenden Druckfarbe eingestelltes Mengenprofil
nicht singulär, sondern zumindest in einem mehrere Zonen umfassenden Bereich verändert
wird, wodurch zwischen benachbarten Zonen ein Druckfarbe vergleichmäßigender, weicher
Übergang eingestellt werden kann.
[0064] Im Folgenden wird weiter auf den Aufbau des Inline-Inspektionssystems eingegangen.
Die vorzugsweise digital arbeitende Bildaufnahmeeinheit umfasst z. B. eine speziell
für den Bogendruck entwickelte Beleuchtungseinheit und eine Farb-CCD-Zeilenkamera.
Das Objektiv ist speziell an die hochauflösende Kamera angepasst, weist einen abnehmbarem
Filter, z. B. einen UV-Filter als Objektivschutz auf und kann bedienerfreundlich justiert
werden. Im Servicefall kann die Kamera sowie das Objektiv einfach ausgetauscht werden.
Die Bildaufnahmeeinheit ist gegen mechanische und elektromagnetische Störungen geschützt.
Zur Beleuchtung werden z. B. speziell für diesen Anwendungsfall entwickelte hochfrequenzgetaktete
Beleuchtungsquellen verwendet. Die Anordnung der Leuchtmittel innerhalb der Beleuchtungseinheit
ist z. B. speziell für die Applikation im Bogendruck angepasst. Die Leuchtmittel können
einfach getauscht werden.
[0065] Das Bildaufnahmemodul (Frame Grabber) setzt das eingehende Videobild in einen digitalen
Videostrom um. Dieser Videostrom wird im Frame Grabber einer Helligkeitsanpassung
(Shading-Korrektur), einer wahrnehmungsorientierten Farbanpassung und der Farbraumtransformation
unterzogen. Dieser digitale Videostrom wird zur späteren Bearbeitung im Speicherbereich
des Bildaufnahmemoduls abgelegt. Die Bildaufnahme und Bildauswertung wird in Maschinen-Echtzeit
durchgeführt.
[0066] Das Inline-Inspektionssystem ist z. B. mit einer Positionierungseinheit ausgestattet,
die in der Lage ist, eine Bildpositionierung vorzunehmen. Durch Unschärfen in der
Transportbewegung des Bogens kann es notwendig sein, das aufgenommene Druckbild für
jede Aufnahme im Inline-Inspektionssystem zu positionieren. Während des Lernprozesses
wird automatisch im Inline-Inspektionssystem eine Referenzposition für jeden Bogen
ermittelt.
[0067] In einem Lernmodus nimmt das Inline-Inspektionssystem während der Produktion Bogen
mit der CCD-Kamera auf und bildet ein Computermodell mit allen Varianten einer akzeptablen
Druckqualität. Ausgehend von einer korrekten Farbeinstellung werden in der Lernphase
Druckbogen oder Druckexemplare erfasst, analysiert und ausgewertet. Der Lernmodus
ist in der Lage, Referenzen in Maschinen-Echtzeit zu generieren. Nach dem Lernen schaltet
das Inline-Inspektionssystem automatisch in den Farbmess- und Inspektionsmodus um.
Mit Hilfe der erlernten Referenzen wird die aktuelle Produktion nunmehr geprüft. Es
ist allerdings zu jeder Zeit möglich, einen Standard innerhalb des Referenzenspeichers
durch Dazulernen zu erweitern.
[0068] Es werden mehrere Bogen erfasst und ausgewertet. Das RGB-Signal der Videokamera wird
in die Farbauszüge CMYK umgerechnet. Jeder Farbauszug wird in Streifen, entsprechend
der Farbzonen, unterteilt. Innerhalb jeder Zone wird der Flächenanteil des betreffenden
Farbauszuges bestimmt. Dieser Wert wird über die erfassten Bogen gemittelt. Der gemittelte
Wert jedes Flächenanteils aus der Lernphase wird als Sollwert für die Kontrollphase
übernommen.
[0069] In dem Inspektionsmodus wird jedes Bild mit den Analyse-Modellen und Referenzen verglichen.
Die Empfindlichkeit des Inline-Inspektionssystems kann vom Bediener mittels weniger
Inspektionsparameter, wie z. B. der Grauwert- und Farbtoleranzen sowie Fehlergrößen,
auf die individuellen Bedürfnisse eingestellt werden. Der Inspektionsmodus umfasst
z. B. folgende Funktionen: Endlosinspektion des laufenden Produktionsauftrages, Eingabe
von Toleranzen für die Inspektion, Definieren eines Gitternetzes für die horizontale
und vertikale Aufteilung des Inspektionsbildes. Die Eingabe von Inspektions-Parametern,
die das Inline-Inspektionssystem beeinflussen, kann wahlweise durch ein "Password"
gesichert werden. Das "Password" kann geändert werden oder es können mehrere benutzerspezifische
"Passwords" vergeben werden. Während der Inspektion können z. B. bis zu 96 Einzelnutzen
durch das Inspektionssystem-Gitternetz getrennt statistisch erfasst werden. Fehlernutzen
werden durch einen Gitterrahmen, der den optischen Verhältnissen angepasst ist, gekennzeichnet.
[0070] Alle gespeicherten variablen Eingabedaten bleiben beim Abschalten und Wiedereinschalten
des Inline-Inspektionssystems erhalten. Alle Eingabedaten und Produktionsabläufe werden
in einem Logfile gespeichert. Dieses Logfile stellt grundsätzliche Daten bei einem
Stromausfall für die Statistik wieder zur Verfügung.
[0071] Der Fehleranalyse-Prozessor analysiert den Bildvergleich, der vom Bildprozessor generiert
wurde. Er erzeugt ein Fehlerbild, welches in das Live-Bild des Fehlermonitors eingeblendet
wird. Dieses erlaubt dem Bediener, sofort nach Analyse des Bildes in den Maschinenprozess
einzugreifen.
[0072] Auf einem Leitstandrechner wird ein Mensch-Maschine-Interface implementiert, dessen
sämtliche Verbindungen vorzugsweise über Optokoppler erfolgen. Die Schnittstelle ist
z. B. eine Ethernet-Verbindung mit TCP/IP.
[0073] Das Inline-Inspektionssystem ist vorzugsweise mit einem Festplattenspeicher ausgestattet,
der über genügend Kapazität verfügt, um verschiedene Aufträge inklusive aller Toleranzen
und Statistiken abzuspeichern. Dieser Auftragsspeicher ist z. B. für ca. 2.000 Aufträge
ausgelegt. Durch eine Festplattenerweiterung kann die Anzahl der Aufträge entsprechend
erhöht werden.
[0074] Während des Lernprozesses wird anhand der Modelle festgestellt, ob ein einzulernender
Bogen im großen Maße fehlerbehaftet ist. Sollte dies der Fall sein, wird der Bogen
nicht miteingelernt, also nicht mit in das aktuelle, einen Qualitätsstandard definierenden
Referenzbild aufgenommen. Dieser adaptive Prozess sorgt dafür, dass keine unakzeptablen
Bogen in ein Referenzbild eingelernt werden.
[0075] Der Bildvergleich wird in Maschinen-Echtzeit z. B. bis zu einer Geschwindigkeit von
18.000 Bogen pro Stunde durchgeführt.
[0076] Ein Fehler in der Qualität einer von der Druckmaschine erzeugten Drucksache, z. B.
eine Über- oder Unterfärbung, Farbabweichungen und geometrische Effekte, wird in Bezug
auf wahrnehmungsorientierte Fehlergrößen detektiert. Die Farbabweichungen führen zu
einem Abweichungsmaß, das zur Stellung der Zonenschrauben genutzt wird. Eine Abweichung
in der Farbdeckung von weniger als 10% wird nicht geregelt. Die Kamera garantiert
eine 100 %-ige Detektion des gesamten Bogens.
[0077] Zur Bedienung des Inline-Inspektionssystems sind folgende Einstellungen vornehmen:
- Solldichten
- Position des Messkontrollstreifens
- Druckwerkszuordnung der Farben
- Grauwertempfindlichkeit
- Farbkanalempfindlichkeit
- Fehlergrößen
[0078] Bei der Inspektion können Fehler im Kontrast und in der Größe definiert werden. Die
Fehlergröße kann minimal einen Bildpunkt betragen.
[0079] Das Maschineninterface übermittelt einen Alarm, wenn ein oder mehrere hintereinander
folgende Bogen mit Druckfehlern identifiziert worden sind. Hierbei wird unterschieden,
ob es sich um eine Farbabweichung handelt, die zu einer Zonenschraubenverstellung
führt, oder ob es sich um einen geometrischen Fehler handelt, d. h. einen Kurzzeitfehler.
[0080] Auch stehen z. B. an SPS-Ausgängen Informationen zur Verfügung, ob ein Gut- oder
Schlechtbogen vorliegt, das Inline-Inspektionssystem aktiv ist oder sich im Lernmodus
befindet.
[0081] Zur genauen Analyse eines fehlerhaften Bogens stehen zwei Modi zur Verfügung, wobei
in einem Modus das Inline-Inspektionssystem nach einem Fehler stoppt und in dem anderen
Modus das Inline-Inspektionssystem nur vorübergehend anhält. Im Stop-nach-Fehler-Modus
wird das Bild des Bogens inklusive der Fehleranzeige eingefroren, sobald das Inline-Inspektionssystem
einen Fehler auf einem Bogen detektiert. Der Bediener kann die Fehleranzeige in Ruhe
betrachten und bewerten und eventuell mit zugehörigem Druckbogen verifizieren. Das
eingefrorene Bild muss per Tastendruck wieder freigegeben werden. Die Inspektion läuft
im Hintergrund weiter. Im Modus Stop-und-Weiter wird das Bild nach einer Fehlerdetektion
automatisch eingefroren und nach einer einstellbaren Dauer von z. B. ca. 15 Sekunden
automatisch wieder freigegeben. Der Bediener erhält somit die Möglichkeit, das Bild
eine gewisse Zeit zu betrachten, ohne gezwungen zu sein, das Inline-Inspektionssystem
manuell wieder freizuschalten.
[0082] Während der Produktion wird jeder Bogen analysiert und eine Gut-, Warnung- und Schlechtbogen-Statistik
geführt. Weiterhin werden alle relevanten Parameter einer Produktion mit aufgezeichnet
und in das Statistikmodul überführt. Da Statistiken auf einem PC geführt werden, ist
es möglich, diese mit handelsüblichen Programmen weiter zu verarbeiten
[0083] Das Inline-Inspektionssystem ist vorzugsweise multilingual ausgeführt, z. B. in den
Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Deutsch. Alle Sprachen können
mittels UNICODE integriert werden.
[0084] Das Inline-Inspektionssystem detektiert zumindest Druckfehler, die während der Produktion
entstehen, wenn der Druckfehler einen Farbmessfehler mit einer Farbabweichung ΔE >=
3 und eine Dichtefehlergenauigkeit ΔD > 0.02 aufweist. Als Inspektionsfehler gelten
Farbfehler z. B. durch Über- oder Unterfärbung, Spritzer oder Butzen und Registerfehler
mit einer Größe von ca. 0,025 mm
2. Des Weiteren können Papierfehler, Falten, Papiereinschlüsse, Verschmutzung oder
Öl erkannt werden. Da 100 % des Bogens kontrolliert werden, können auch Fehler, die
in vorherigen Prozessen entstanden sein könnten, detektiert werden. Das Inline-Inspektionssystem
kann jede Bogengröße mit einer Kantenlänge z. B. bis zu 740 mm × 1050 mm inspizieren.
[0085] Verschiedene Fehlertypen wie Flächenfehler, Peak-Fehler, Überfärbung, Unterfärbung
oder Farbfehler können auf dem Fehlermonitor durch unterschiedliche Symbole angezeigt
werden.
[0086] Toleranzwerte der einzelnen Bearbeitungsbereiche eines Referenzbildes können numerisch
angezeigt werden und, falls erforderlich, geändert werden. Die Mindestanzahl der Bildpunkte,
die für eine Fehlerfläche außerhalb des Toleranzbereiches als Fehler auftreten, kann
eingegeben werden.
[0087] Im Folgenden wird auf das Bedienkonzept des Inline-Inspektionssystems eingegangen.
Das Inline-Inspektionssystem soll eine einfache und schnelle Bedienung erlauben, die
dem Drucker bei geringem Schulungsaufwand einen großen Nutzen bringt. Er muss frühzeitig
auf eine sich aufbauende Abweichung hingewiesen werden, bevor Makulatur erzeugt wird.
[0088] Die Bedienung existiert als eine Task auf dem Maschinenleitstand, die sich in das
übergeordnete Bedienkonzept der Maschine einfügt. Für die Betrachtung eines aktuellen
Fehlerbildes steht ein zusätzlicher Monitor zur Verfügung. Bei einer Widerdruckmaschine
ist das Bild umschaltbar. Die über den Inspektionsbetrieb hinausgehenden Funktionen,
wie z. B. für das Einrichten eines Auftrags oder eine Erstellung von Masken, sind
z. B. über entsprechende Einsprungpunkte in der existierenden, im Maschinenleitstand
implementierten Bediensoftware der Maschine erreichbar.
[0089] Die Bildaufnahme erfolgt vorzugsweise, während sich der zu inspizierende Bogen auf
einem Druckzylinder der Druckmaschine befindet. Die Bildaufnahme ist hier sehr stabil.
Je nach Material, z. B. bei sehr dünnem Papier, kann es jedoch zu einer Faltenbildung
oder z. B. bei einem biegesteifen Karton zu einem Ablösen des Bogenendes auf der Mantelfläche
des Druckzylinders kommen. Die Bildaufnahme ist beim Einbau mechanisch zu kalibrieren,
sodass bekannte mechanische Randbedingungen direkt in die Pixeldimension der Bildaufnahme
umzusetzen sind.
[0090] Ein Datenfluss zum oder vom Maschinenleitstand sieht vor, dass ein Auftragsname,
eine Loadnummer oder der Durchgang direkt vom Maschinenleitstand übernommen werden,
um für die Jobverwaltung des Inline-Inspektionssystems genutzt zu werden. Aus den
Bogenabmessungen kann das übergeordnete Inspektionsfenster generiert werden. Das manuell
betätigte Gutbogensignal an der Maschine kann für die Aktivierung der Inspektion und
auch für die statistische Auswertung genutzt werden. Ein von dem Inline-Inspektionssystem
generierter "Gutbogenzähler" kann gegebenenfalls der Maschinenleitstandsstatistik
zugeführt werden.
[0091] Aus einem Datenfluss zum oder vom Kunden kann z. B. eine Nutzenaufteilung z. B. über
ein DDDES-, CFF- bzw. CF2-File eingelesen werden, um die Eingabearbeiten vor dem eigentlichen
Start des Maschinenlaufs erledigen zu können und den Arbeitsaufwand seitens des Druckers
zu minimieren.
[0092] In einem Datenfluss zur Druckmaschine sind Signale für die Ansteuerung einer Ausschleusung
oder einer Bogenmarkierung zu erzeugen.
[0093] Die Akzeptanz des Inline-Inspektionssystems durch den Bediener wird durch eine konsistente
Integration in das Gesamtkonzept der Maschinenbedienung und die Beschränkung auf einen
minimal nötigen, überschaubaren Funktionsumfang gefördert. Deshalb wird das Look-and-Feel
der Bedienung stark an das Aussehen und an die Funktionalität der Maschinenleitstandsoftware
angelehnt. Die Bedienschritte zum Einrichten eines Auftrages sind in ihrem Umfang
gering gehalten. Beim Fortdruck gibt es einen direkten Zugriff auf Schlüsselfunktionalitäten
über Funktionstasten/Hardkeys durch die Leitstand-Bediensoftware.
[0094] Das Einrichten eines neuen Auftrags wird durch die Übernahme von möglichst vielen
relevanten Daten aus dem Leitstandrechner einfach gehalten. Zu übernehmende Daten
wären z. B. ein Auftragsname, eine Jobnummer, eine Loadnummer, ein aus dem Papierformat
abgeleiteter Inspektionsrahmen oder eine Nutzenaufteilung, z.B. aus einem CF2-File
einer Stanzkontur.
[0095] Manuelle Eingaben, die für den Drucker einen Aufwand bedeuten, werden auf die Eingabe
des Positionierungsfensters begrenzt. Das Inspektionsfenster kann auch automatisch
gesetzt werden, wobei es dann nicht notwendig ist, die Druckmaschine schon zum Einrichten
des Jobs anfahren zu müssen. Das Lernen kann dann - bei aktivem Gutbogensignal - automatisch
gestartet werden.
[0096] Im Fortdruck - wenn jeder Bogen inspiziert wird - steht eine Fehleranzeige durch
einen Live-Monitor zur Verfügung. Für Druckmaschinen mit Schön-/Widerdruck ist daher
eine Umschaltung des Monitors zwischen Vorder- und Rückseite vorgesehen.
[0097] Inspektion und Leitstandsoftware teilen sich einen Bedienmonitor. Im Fortdruck wird
die Leitstandsoftware angezeigt; für einen Minimalaufwand bei der Bedienung des Inline-Inspektionssystems
stehen Hardkeys oder Funktionstasten in den Leitstandssoftware-Masken zur Verfügung,
z. B. für die Funktionen Umschaltung Vorder-/Rückseite, Live/Stop&Go/StopOnError oder
"Freeze".
[0098] Durch eine Funktionstaste (Soft-Key) kann außerdem die vom Look-and-Feel an die Leitstandsoftware
angepasste Inspektions-Bedientask aktiviert werden; hierdurch steht dann die volle
Bedienbarkeit des Inline-Inspektionssystems zur Verfügung. In diesem Modus werden
bezüglich der Bedienung der Druckmaschine nur die Statusinformationen, die z. B. in
einem oberen Statusfenster angezeigt werden, dargestellt.
[0099] Einstellungen, die in der Inspektions-Bedienoberfläche über die - analog zur Leitstandsoftware
implementierte - Funktionstastenreihe vorzunehmen sind, betreffen z. B. Toleranzen,
das Lernen/Zulernen, das Erstellen von Masken, eine Anpassung der Nutzeneinteilung,
eine Anpassung des Inspektionsrahmens, eine Re-Definition des Positionierungsfensters
oder das Laden oder Betrachten von Bildern.
[0100] Der Live-Monitor kann Fehleranzeigen im Farbbereich CMYK oder Sonderfarben durch
entsprechende Farbanzeige anzeigen.
[0101] Zusätzliche Bedienelemente in der Leitstandsoftware können eine Korrektur eines Nettozählers
durch das Inspektionsergebnis, eine Fehlerbogenstatistik oder eine Ampelanzeige der
Inspektion im Maschinenstatusfeld vorsehen.
[0102] Zur Bedienung des Inline-Inspektionssystems können zwei unterschiedliche Konfigurationen
vorgesehen sein, nämlich dass die Bediensoftware QT des Inline-Inspektionssystems
auf einem PC läuft und die Leitstandsoftware LS auf einem anderen PC läuft oder dass
die Bediensoftware QT und die Leitstandsoftware LS auf demselben PC laufen, wobei
im letzteren Fall dann beide Programme als Task laufen und wahlweise z. B. durch Umschalten
per Funktionstaste in QT und LS sicht- und bedienbar sind.
[0103] Bei beiden Konfigurationen besteht die Notwendigkeit, Prozessdaten von der Leitstandsoftware
LS zur Bediensoftware QT, z. B. Job-Informationen, oder von der Bediensoftware QT
zur Leitstandsoftware LS, z. B. Status-Informationen, zu übertragen. Als Schnittstelle
zwischen den beiden Systemen wird ein TCP/IP-Stream genutzt; die IP-Adresse der Leitstandsoftware
LS ist vom Hersteller der Druckmaschine festgelegt. Befinden sich die Bediensoftware
QT und die Leitstandsoftware LS auf demselben PC, findet die Kommunikation über die
localhost-Schnittstelle statt. Die Daten werden innerhalb des TCP/IP-Streams z. B.
als XML-Elemente übertragen. Die Spezifikation dieser XML-Elemente sind in einer DocumentTypeDefinition-Datei
<Kommunikation_LS_QT_update.dtd> spezifiziert. Ein Beispiel für den TCP/IP-Stream
beim Senden von Statusdaten von der Bediensoftware QT zur Leitstandsoftware LS zeigt
die Fig. 9. Ein Beispiel für den TCP/IP-Stream beim Setzen der Farbzonenschrauben
zeigt die Fig. 10. Dieser Kommunikationsweg läuft innerhalb der Druckmaschine ab,
und zwar vom Inline-Inspektionssystem über die Leitstandsoftware LS, den ARCNet, die
SPS zu den Farbzonenschrauben. Fig. 11 zeigt ein Beispiel für den TCP/IP-Stream beim
Senden von Auftragsdaten von der Leitstandsoftware LS zur Bediensoftware QT.
[0104] In der zuvor beschriebenen Druckmaschine, vorzugsweise in einer Rotationsdruckmaschine,
insbesondere in einer in einem Offsetdruckverfahren druckenden Druckmaschine, wird
ein in der Fig. 12 dargestelltes Material 03 mit einer Oberfläche 02 in einer durch
einen Pfeil angedeuteten Bewegungsrichtung 04 bewegt. Die Bewegung erfolgt durch eine,
z. B. in oder an der Druckmaschine angeordnete, hier nicht dargestellte Transporteinrichtung,
wobei die Bewegung des Materials 03 während des Betriebes des nachfolgend noch näher
beschriebenen optischen Inline-Inspektionssystems vorzugsweise in nur einer einzigen
Bewegungsrichtung 04 erfolgt, und zwar vorzugsweise linear. Das Material 03 ist vorzugsweise
ebenflächig und flach, z. B. als ein Bogen 03 oder als eine Materialbahn 03, ausgebildet.
Das Material 03 ist insbesondere als ein z. B. aus Papier bestehender Bedruckstoff
03 ausbildet, z. B. auch als ein Wertpapier 03 oder als eine Banknote 03. Die Oberfläche
02 des Materials 03 kann ein Relief oder eine sonstige aus der Oberfläche 02 herausragende
oder in die Oberfläche 02 als eine Vertiefung eingeprägte Struktur aufweisen, wobei
eine Höhe oder Tiefe des Reliefs bzw. der Struktur im Vergleich zu einer Breite B03
des Materials 03 sehr klein ist. Zumindest ein Teil der Oberfläche 02 des Materials
03 ist z. B. durch Auftragung eines reflektiven Werkstoffs, z. B. eines Lackes, oder
einer Folie, durch Einbringung eines Fensterfadens oder einer anderen vorzugsweise
metallischen Applikation in das Material 03, reflektiv ausgebildet.
[0105] Eine in der Fig. 13 nur symbolhaft dargestellte Beleuchtungseinrichtung 06 erzeugt
auf der Oberfläche 02 des Materials 03 ein beleuchtetes Gebilde 01 in Form eines Beleuchtungsstreifens
01 mit einer Länge L01 und einer Breite B01 (Fig. 12), wobei sich die Breite B01 auf
der Oberfläche 02 des Materials 03 orthogonal zur Länge L01 erstreckt. Die Breite
B01 des Beleuchtungsstreifens 01 ist vorzugsweise längs zur Bewegungsrichtung 04 des
Materials 03 gerichtet, wohingegen die Länge L01 des Beleuchtungsstreifens 01 vorzugsweise
parallel zur Breite B03 des Materials 03, d. h. quer zur Bewegungsrichtung 04 des
Materials 03, gerichtet ist und sich über Teile der Breite B03 des Materials 03 oder
über dessen gesamte Breite B03 erstrecken kann. Die Breite B01 des Beleuchtungsstreifens
01 beträgt vorzugsweise mindestens 3 mm, insbesondere 8 mm. Die Bewegungsrichtung
04 des Materials 03 ist somit vorzugsweise zumindest im Wesentlichen parallel zur
Breite B01 des Beleuchtungsstreifens 01 gerichtet, wobei die Bewegungsrichtung 04
des Materials 03 innerhalb der von der Länge L01 und der Breite B01 des Beleuchtungsstreifens
01 aufgespannten Ebene liegt. Das Material 03 ist vorzugsweise zumindest im Bereich
des Beleuchtungsstreifens 01 nicht gewölbt.
[0106] Die Beleuchtungseinrichtung 06 weist mehrere zeilenförmig nebeneinander angeordnete
Lichtquellen 07 auf, sodass die gesamte Beleuchtungseinrichtung 06 zeilenförmig ausgebildet
ist. Die zeilenförmig angeordneten Lichtquellen 07 der Beleuchtungseinrichtung 06
sind vorzugsweise parallel zur Länge L01 des Beleuchtungsstreifens 01 angeordnet.
Die Lichtquellen 07 haben zur Oberfläche 02 des Materials 03 jeweils einen Abstand
A07, wobei der Abstand A07 vorzugsweise zwischen 30 mm und 200 mm, insbesondere zwischen
80 mm und 140 mm beträgt. Der Abstand A07 der Lichtquellen 07 steht vorzugsweise jeweils
lotrecht auf der Oberfläche 02 des Materials 03. Alle Lichtquellen 07 der Beleuchtungseinrichtung
06 sind vorzugsweise gleichartig ausgebildet, z. B. als helle, lichtestarke Leuchtdioden
07 oder als Laserdioden 07. Eine zentrale Ebene des von den nebeneinander angeordneten
Lichtquellen 07 der Beleuchtungseinrichtung 06 emittierten Lichtes und eine zentrale
Ebene des vom Beleuchtungsstreifen 01 zur Kamera 08 remittierten Lichtes schließen
einen vorzugsweise spitzen Winkel Y miteinander ein, der z. B. im Bereich zwischen
15° und 60°, insbesondere zwischen 20° und 30° liegt (Fig.3).
[0107] In der Beleuchtungseinrichtung 06 können auch Gruppen von jeweils mehreren zeilenförmig
nebeneinander angeordneten Lichtquellen 07 vorgesehen sein, wobei sich die einzelnen
Gruppen von Lichtquellen 07 in ihren optischen Eigenschaften, z. B. in der Wellenlänge
des von ihnen emittierten Lichtes unterscheiden. So kann z. B. eine Gruppe von Lichtquellen
07 weißes Licht emittieren, wohingegen eine andere Gruppe von Lichtquellen 07 monochromes
Licht emittiert. Es kann vorgesehen sein, dass eine mit der Beleuchtungseinrichtung
06 verbundene Steuereinrichtung 23 die Gruppen von Lichtquellen 07 applikationsabhängig,
z. B. in Abhängigkeit von der Beschaffenheit der Oberfläche 02 des Materials 03 nach
der Farbe des Lichtes, ausgewählt und einzeln ansteuert. So kann die Steuereinrichtung
23 eine Gruppe von Lichtquellen 07 auch unabhängig von mindestens einer anderen Gruppe
von Lichtquellen 07 in ihrer Helligkeit und/oder Leuchtdauer ansteuern. Der Beleuchtungsstreifen
01 ist außerhalb eines im direkten oder im umgelenkten Strahlengang liegenden Brennpunktes
des von den Lichtquellen 07 emittierten Lichtes angeordnet.
[0108] Die Beleuchtungseinrichtung 06 besteht z. B. aus mehreren zeilenförmig aneinander
gereihten Modulen M61 bis M65 (Fig. 23) jeweils mit vorzugsweise mehreren zeilenförmig
nebeneinander angeordneten Lichtquellen 07, wobei eine Trennfuge 26 zwischen zwei
benachbarten Modulen M61 bis M65 vorzugsweise schräg zur Länge L01 des Beleuchtungsstreifens
01 angeordnet ist. Die einzelnen Module M61 bis M65 der Beleuchtungseinrichtung 06
können z. B. funktionsgleich ausgebildet sein. So kann z. B. eine der Breite B03 des
zu beleuchtenden Materials 03 entsprechende Zeilenlänge der aus mehreren aneinander
gereihten Modulen M61 bis M65 zusammengesetzten Beleuchtungseinrichtung 06 durch ein
Einschalten von den zeilenförmig angeordneten Lichtquellen 07 der betroffenen Module
M61 bis M65 aktiviert werden oder es kann eine der Länge L01 des Beleuchtungsstreifens
01 entsprechende Zeilenlänge der aus mehreren aneinander gereihten Modulen M61 bis
M65 zusammengesetzten Beleuchtungseinrichtung 06 durch ein Einschalten von den zeilenförmig
angeordneten Lichtquellen 07 der betroffenen Module M61 bis M65 aktiviert werden.
[0109] Fig. 14 zeigt in einer nur zweidimensionalen Darstellung eine einzelne Lichtquelle
07 der Beleuchtungseinrichtung 06. Die Lichtquelle 07 emittiert ihr Licht in einen
Raumwinkel ω, wobei der Raumwinkel ω eine aus einer Kugel ausgeschnittene Fläche AK,
also eine Kugeloberfläche AK, bis zur Größe einer Halbkugel aufspannt.
[0110] Fig. 15 zeigt mehrere, z. B. vier der in der Fig. 14 gezeigten Lichtquellen 07 zeilenförmig
nebeneinander auf einer gemeinsamen Platine 21 angeordnet. Vorzugsweise ist die zu
den jeweiligen Lichtquellen 07 gehörende Stromquelle 22 auf derselben Platine 21 angeordnet.
Die Stromquelle 22 ist vorzugsweise als eine Konstantstromquelle 22, insbesondere
als eine steuerbare Konstantstromquelle 22, ausgebildet.
[0111] Das optische Inline-Inspektionssystem umfasst - wie es der Fig. 13 entnehmbar ist
- auch eine Erfassungseinrichtung 08 mit mindestens einem in einem Abstand A09 von
der Oberfläche 02 des Materials 03 angeordneten Detektor 09, wobei der Detektor 09
von der Oberfläche 02 des Materials 03 remittiertes Licht erfasst. Der Abstand A09
liegt im Bereich zwischen 10 mm und 1.500 mm, vorzugsweise zwischen 50 mm und 400
mm.
[0112] Die Erfassungseinrichtung 08 ist z. B. als eine Kamera 08, vorzugsweise eine Zeilenkamera
08, insbesondere eine Farbzeilenkamera 08, ausgebildet. Auch die Erfassungseinrichtung
08 kann zeilenförmig mehrere nebeneinander angeordnete Detektoren 09 aufweisen, wobei
die zeilenförmig angeordneten Detektoren 09 vorzugsweise parallel zur Länge L01 des
Beleuchtungsstreifens 01 angeordnet sind. Der Detektor 09 der Erfassungseinrichtung
08 kann z. B. als ein CCD-Array 09 oder als eine Gruppe von Photodioden 09 ausgebildet
sein. Der Detektor 09 der Erfassungseinrichtung 08 wandelt das erfasste remittierte
Licht in ein elektrisches Signal um und führt das elektrische Signal zu seiner Auswertung
einer mit der Erfassungseinrichtung 08 verbundenen Bildverarbeitungseinrichtung 24
zu.
[0113] Fig. 16 zeigt, dass in dem optischen Inspektionssystem den Lichtquellen 07 der Beleuchtungseinrichtung
06 mindestens ein erster Spiegel 11 mit mindestens einer längs zur Länge L01 und/oder
zur Breite B01 des Beleuchtungsstreifens 01 gerichteten Wirkfläche 12 zugeordnet ist,
wobei die Wirkfläche 12 des ersten Spiegels 11 das in den Raumwinkel ω emittierte
Licht von mindestens einer der Lichtquellen 07 der Beleuchtungseinrichtung 06 auf
eine kleinere erste Hüllfläche AH1 als die zu dem Raumwinkel ω gehörende Kugelfläche
AK einschränkt. Die Wirkfläche 12 des ersten Spiegels 11 kann plan oder konkav ausgebildet
sein. Dabei kann die mindestens eine längs zur Länge L01 des Beleuchtungsstreifens
01 gerichtete Wirkfläche 12 des ersten Spiegels 11 das in den Raumwinkel ω emittierte
Licht von mindestens einer der Lichtquellen 07 der Beleuchtungseinrichtung 06 stärker
auf eine kleinere zweite Hüllfläche AH2 einschränken als die mindestens eine längs
zur Breite B01 des Beleuchtungsstreifens 01 gerichtete Wirkfläche 12 dieses ersten
Spiegels 11, wie es die Fig. 17 im Vergleich zur Strahlenbündelung gemäß der Fig.
16 zeigt. Vorzugsweise weist mindestens eine Lichtquelle 07 der Beleuchtungseinrichtung
06 einen ersten Spiegel 11 mit mindestens zwei zu einem von der Lichtquelle 07 emittierten
Zentralstrahl 13 symmetrischen Wirkflächen 12 auf.
[0114] Zur Umlenkung der von mindestens einer der Lichtquellen 07 der Beleuchtungseinrichtung
06 in einem den Zentralstrahl 13 umgebenden zentralen Bereich 14 emittierten Strahlung
kann, wie in den Fig. 18 und 19 dargestellt, z. B. ein zweiter Spiegel 16 vorgesehen
sein, wobei dessen mindestens eine Wirkfläche 17 in dem den Strahlengang des Zentralstrahls
13 umgebenden zentralen Bereich 14 innerhalb des Raumwinkels ω des von der Lichtquelle
07 emittierten Lichtes angeordnet ist, wobei die Wirkfläche 17 des zweiten Spiegels
16 das von mindestens einer der Lichtquellen 07 der Beleuchtungseinrichtung 06 emittierte
Licht gegen mindestens eine längs zur Länge L01 und/oder zur Breite B01 des Beleuchtungsstreifens
01 gerichtete Wirkfläche 12 des ersten Spiegels 11 umlenkt. Dabei kann die von der
Lichtquelle 07 emittierte Strahlung vorzugsweise längs zur Länge L01 des Beleuchtungsstreifens
01 stärker gebündelt werden als die Strahlung längs zu dessen Breite B01. Auch die
Wirkfläche 17 des zweiten Spiegels 16 kann plan oder konkav ausgebildet sein. Die
dem zentralen Bereich 14 zuzuordnende, von den jeweiligen Lichtquellen 07 emittierte
Strahlung ist in den Fig. 18 bis 21 jeweils mit durchgängigen Pfeillinien angedeutet,
wohingegen von den Lichtquellen 07 in ihrem jeweiligen Raumwinkel ω peripher emittierte
Strahlung mit gestrichelten Pfeillinien angedeutet ist.
[0115] Alternativ kann gleichfalls zur Umlenkung der von mindestens einer der Lichtquellen
07 der Beleuchtungseinrichtung 06 in einem den Zentralstrahl 13 umgebenden zentralen
Bereich 14 emittierten Strahlung gemäß den Fig. 20 und 21 mindestens eine Linse 18,
insbesondere eine bikonvexe Linse 18, in dem den Strahlengang des Zentralstrahls 13
umgebenden zentralen Bereich 14 innerhalb des Raumwinkels ω des von mindestens einer
der Lichtquellen 07 der Beleuchtungseinrichtung 06 emittierten Lichtes angeordnet
sein, wobei zwischen der Lichtquelle 07 und einem Zentrum Z18 der Linse 18 ein Abstand
A18 besteht, wobei der Abstand A18 vorzugsweise geringer als die Hälfte des Abstandes
A07 zwischen der Lichtquelle 07 und der Oberfläche 02 des Materials 03 ist. Dabei
kann die Linse 18 nicht rotationssymmetrisch ausgebildet sein, um die von der Lichtquelle
07 emittierte Strahlung vorzugsweise längs zur Länge L01 des Beleuchtungsstreifens
01 stärker zu bündeln als längs zu dessen Breite B01.
[0116] Die Fig. 22 zeigt, dass die Lichtquellen 07 der Beleuchtungseinrichtung 06 vorzugsweise
derart angeordnet sind, dass sich die jeweiligen Raumwinkel ω oder zumindest die Hüllflächen
AH1; AH2 des von mindestens zwei benachbarten Lichtquellen 07 der Beleuchtungseinrichtung
06 emittierten Lichtes zumindest in einem den Beleuchtungsstreifen 01 beleuchtenden
Teilbereich 19 überlagern. Diese Überlagerung ist insbesondere auch dann vorgesehen,
wenn die beteiligten benachbarten Lichtquellen 07 in zwei benachbarten Modulen M61
bis M65 angeordnet sind. Aus der Fig. 22 ist auch ersichtlich, dass an jeder einzelnen
Lichtquelle 07 der Beleuchtungseinrichtung 06 jeweils ein erster Spiegel 11 mit mindestens
einer Wirkfläche 12, vorzugsweise mit zwei zueinander symmetrischen Wirkflächen 12,
zumindest längs zur Breite B01 des Beleuchtungsstreifens 01 vorgesehen sein kann.
Des Weiteren kann die Oberfläche 02 des Materials 03 einen Streukörper, d. h. einen
Licht streuenden Körper, aufweisen, z. B. ein Lentikular oder eine Prismenfolie, wobei
der Streukörper das im Beleuchtungsstreifen 01 auf die Oberfläche 02 des Materials
03 aufgestrahlte Licht vorzugsweise nur oder zumindest ganz überwiegend längs zur
Länge L01 des Beleuchtungsstreifens 01 remittiert. Alternativ oder zusätzlich kann
ein weiterer Streukörper zu einer weiteren Homogenisierung des von der Beleuchtungseinrichtung
06 abgestrahlten Lichtes an der Lichtaustrittsseite der Beleuchtungseinrichtung 06
angeordnet sein und sich somit im Lichtweg zwischen den Lichtquellen 07 der Beleuchtungseinrichtung
06 und der zu beleuchtenden Oberfläche 02 des Materials 03 befinden. Ein derartiger
den Lichtquellen 07 vorgelagerter Streukörper verbessert eine Ausleuchtung der Oberfläche
02 des Materials 03 im Sinne einer möglichst schattenfreien Ausleuchtung, wenn die
Oberfläche 02 des Materials 03 ein zumindest leichtes Relief aufweist.
[0117] Fig. 23 zeigt eine Ansicht des optischen Inspektionssystems in einer lotrecht zur
Bewegungsrichtung 04 des Materials 03 stehenden Ebene. Die Beleuchtungseinrichtung
06 und der auf der Oberfläche 02 des Materials 03 beleuchtete Beleuchtungsstreifen
01 sind im Abstand A07 parallel zueinander angeordnet, jedoch kann eine Erstreckung
der Beleuchtungseinrichtung 06, d. h. ihre Länge B06, größer sein als die Länge L01
des Beleuchtungsstreifens 01 oder als die Breite B03 des Materials 03. Die Beleuchtungseinrichtung
06 ist in vorzugsweise mehrere Module M61 bis M65 aufgeteilt, d. h. in diesem Beispiel
in fünf zeilenförmig nebeneinander angeordnete Module M61 bis M65, wobei die in jedem
Modul M61 bis M65 angeordneten Lichtquellen 07 jeweils Licht zum Beleuchtungsstreifen
01 emittieren. Das vom Beleuchtungsstreifen 01 remittierte Licht wird von dem im Abstand
A09 von der Oberfläche 02 des Materials 03 angeordneten Detektor 09 der Erfassungseinrichtung
08 innerhalb eines sich längs zur Länge L01 des Beleuchtungsstreifens 01 öffnenden,
räumlichen Erfassungswinkels α erfasst, wobei der Erfassungswinkel α in diesem Beispiel
derart bemessen ist, das er das vom Beleuchtungsstreifen 01 remittierte Licht über
die gesamte Länge L01 des Beleuchtungsstreifens 01 erfasst. Der Erfassungswinkel α
bildet an der Oberfläche 02 des Materials 03 eine Querschnittsfläche aus, sodass der
Erfassungswinkel α zumindest einen Teil einer sich über die Breite B01 des Beleuchtungsstreifens
01 erstreckenden Querschnittsfläche des von der Beleuchtungseinrichtung 06 emittierten
Lichtestrahlenbündels erfasst. Die vom Erfassungswinkel α erfasste Querschnittsfläche
ist vorzugsweise zumindest so groß wie die auf der Oberfläche 02 des Materials 03
durch die Länge L01 und Breite B01 des Beleuchtungsstreifens 01 aufgespannte Fläche.
[0118] Die Qualität eines mit der Erfassungseinrichtung 08 durch Erfassung des vom Beleuchtungsstreifen
01 remittierten Lichtes aufgenommenen Bildes ist maßgeblich davon abhängig, dass die
Lichtquellen 07 der Beleuchtungseinrichtung 06 Licht konstanter Lichtstärke emittieren.
Denn Schwankungen in der Lichtstärke des von den Lichtquellen 07 emittierten Lichtes
führen in der Erfassungseinrichtung 08 bezüglich des der Bildverarbeitungseinrichtung
24 zugeführten Signals zu demselben Ergebnis wie Änderungen in der Beschaffenheit
der Oberfläche 02 des angestrahlten Materials 03, sodass in der Bildverarbeitungseinrichtung
24 die Ursachen einer Signaländerung nicht unterschieden werden können. Unter diesen
Umständen lassen sich aus einer in der Bildverarbeitungseinrichtung 24 vorgenommenen
Bildauswertung keine verlässlichen Aussagen über die Beschaffenheit der Oberfläche
02 des angestrahlten Materials 03 gewinnen.
[0119] Abhilfe bieten hier Maßnahmen, die die Lichtstärke des von den Lichtquellen 07 der
Beleuchtungseinrichtung 06 emittierten Lichtes konstant halten. Die in der Beleuchtungseinrichtung
06 verwendeten Lichtquellen 07 sind vorzugsweise als lichtstarke Leuchtdioden 07 oder
Laserdioden 07 ausgebildet, deren Lichtstärke temperaturabhängig ist. Im Folgenden
werden zur Erzielung einer konstanten Lichtstärke Maßnahmen zur Temperaturstabilisierung
der auf dem Träger 21 angeordneten Lichtquellen 07 beschrieben. Der Vorteil dieser
Lösung besteht darin, dass die thermische Last der Lichtquellen 07 direkt am Entstehungsort
abgeführt wird, wodurch sich kurze Regelzeiten erreichen lassen.
[0120] Die Lichtquellen 07 sind vorzugsweise auf einer mit weiteren elektronischen Bauelementen
bestückbaren und mit Leiterbahnen versehenen Platine 21 angeordnet. Der Halbleiter
der Leuchtdioden 07 oder Laserdioden 07 steht vorzugsweise in direktem Berührungskontakt
mit der Platine 21, die z. B. als MCPCB (metal core printed circuit board) oder als
eine Platine 21 mit einem Kern aus Aluminium ausgebildet ist und an ihrer die Leuchtdioden
07 oder Laserdioden 07 tragenden Montageseite 32 zur Ausbildung eines möglichst geringen
Wärmeübergangswiderstandes nur eine sehr dünne Auflage auf ihrem wärmeleitenden Untergrund
aufweist.
[0121] Fig. 24 zeigt eine Platine 21 mit mehreren darauf zeilenförmig angeordneten Lichtquellen
07, wobei die Platine 21 ihrerseits auf einem Träger 27 aus einem wärmeleitfähigen
Werkstoff angeordnet ist, wobei der Träger 27 vorzugsweise in seinem Inneren vorzugsweise
unterhalb der zeilenförmigen Anordnung der Lichtquellen 07, d. h. in möglichst guter
Wärmekopplung zu den Lichtquellen 07, mindestens einen Kanal 28 aufweist, wobei ein
flüssiges oder gasförmiges Kühlmedium, z. B. Wasser oder Luft, den Kanal 28 durchströmt.
Vorzugsweise stirnseitig am Träger 27 sind zur Zuführung und Abführung des Kühlmediums
eine mit einem Vorlauf verbundene Öffnung 29 und eine mit einem Rücklauf verbundene
Öffnung 31 vorgesehen, wobei das Kühlmedium den Träger 27 z. B. geradlinig durchströmt
(Fig. 4). Fig. 25 zeigt einen Träger 27, den das Kühlmedium in zwei einander entgegengesetzten
Richtungen durchströmt, wodurch im Träger 27 ein entlang der zeilenförmigen Anordnung
der Lichtquellen 07 ausgeglichenes Temperaturprofil erreicht wird. Dazu kann der Kanal
28 an einem Ende des Trägers 27 um 180° umgelenkt sein.
[0122] Eine nicht dargestellte Regeleinrichtung kann die Temperatur des Kühlmediums am Vorlauf
und die durch den Kanal 28 strömende Durchflussmenge konstant halten. Alternativ kann
die Regeleinrichtung auch eine Differenz zwischen der Temperatur des Kühlmediums am
Vorlauf und der Temperatur des Kühlmediums am Rücklauf konstant halten. Dabei ist
weniger die absolute Temperatur des Kühlmediums von Bedeutung, sondern vielmehr, dass
eine für die Lichtquellen 07 maximal zulässige Temperatur, die sich aus den Wärmeübergangswiderständen
der beteiligten Werkstoffe ergibt, nicht überschritten wird, was von der Regeleinrichtung
durch eine Überwachung der Temperatur des Kühlmediums und einen darauf reagierenden
Regelungseingriff verhindert wird. Wenn ein in seiner Temperatur oder Durchflussmenge
regelbares Kühlmedium zur Kühlung der Lichtquellen 07 nicht ausreicht, kann die Kühlung
der Lichtquellen 07 durch ein externes, nicht mit der Platine 21 verbundenes Kühlgerät
(nicht dargestellt) unterstützt werden.
[0123] Es ist vorteilhaft, als Kühlmedium ein in der Druckmaschine bereits vorhandenes Kühlmedium
zu verwenden, z. B. das Kühlmedium, das mindestens eine in einem Kühlwalzenständer
angeordnete Kühlwalze und/oder mindestens eine in einem Farbwerk angeordnete Farbtemperierwalze
und/oder mindestens eine in einem Feuchtwerk angeordnete Feuchtwerkswalze durchströmt.
Beispielsweise ist ein vorzugsweise mehrere Kühlwalzen aufweisender Kühlwalzenständer
bei einer im Akzidenzdruck arbeitenden Rollendruckmaschine in Bahnlaufrichtung hinter
einem der Druckeinheit nachgeordneten Trockner, insbesondere einem Heißluft- oder
Infrarottrockner, angeordnet, wobei die bei ihrem Durchlauf durch den Trockner z.
B. auf 130°C erwärmte Materialbahn durch ihren Kontakt mit der Mantelfläche der Kühlwalzen
vorzugsweise auf Raumtemperatur abgekühlt wird. Die Materialbahn umschlingt jede der
Kühlwalzen jeweils mit einem möglichst großen Umschlingungswinkel. Eine in einem Farbwerk
angeordnete Farbtemperierwalze dient u. a. dem Zweck, rheologische Eigenschaften der
dieses Farbwerk durchlaufenden Druckfarbe hinsichtlich ihrer guten Verdruckbarkeit
zu beeinflussen, da rheologische Eigenschaften der Druckfarbe temperaturabhängig sind
und mithin durch eine z. B. als Farbtemperierwalze ausgebildete Temperiereinrichtung
steuerbar oder regelbar sind. Eine Beeinflussung der rheologischen Eigenschaften der
Druckfarbe hat ihrerseits Auswirkungen auf die Qualität des in der Druckmaschine herzustellenden
Druckerzeugnisses. Sowohl für eine Kühlwalze als auch für eine Farbtemperierwalze
kommt vorzugsweise ein flüssiges Kühlmedium, z. B. Wasser, zum Einsatz. Es ist vorteilhaft,
einen zur Kühlung einer Kühlwalze und/oder einer Farbtemperierwalze vorhandenen Kreiskauf
des dafür verwendeten Kühlmediums zu erweitern und gleichzeitig auch zur Kühlung der
Lichtquellen 07 der Beleuchtungseinrichtung 06 zu verwenden. Auch ist es vorteilhaft,
wenn die an der Beleuchtungseinrichtung 06 ausgebildete Öffnung 29 zur Zuführung des
Kühlmediums und die an der Beleuchtungseinrichtung 06 ausgebildete Öffnung 31 zur
Abführung des Kühlmediums jeweils an derselben Stirnseite der Beleuchtungseinrichtung
06 vorgesehen sind, weil dadurch die für den Transport des Kühlmittels erforderliche
Leitungsverlegung, insbesondere innerhalb der Druckmaschine, vereinfacht wird. Das
Kühlmedium durchströmt die Beleuchtungseinrichtung 06 vorzugsweise vollständig, zumindest
aber innerhalb der Module M61 bis M65 mit mindestens einer aktivierten Lichtquelle
07. Mit der Durchströmung der Beleuchtungseinrichtung 06 mit einem flüssigen Kühlmedium
lässt sich für die in der Beleuchtungseinrichtung 06 angeordneten Lichtquellen 07
eine Temperaturstabilität von z. B. ± 1 °C erreichen, insbesondere wenn das Kühlmedium
von einer entsprechenden Regeleinrichtung überwacht wird.
[0124] Eine Ergänzung der Kühlung mit einem strömenden Kühlmedium oder eine Alternative
zur Verwendung eines strömenden Kühlmediums zeigt die Fig. 26. Die mit den Lichtquellen
07 bestückte Platine 21 ist auf einem Träger 27 aus einem wärmeleitfähigen Werkstoff
angeordnet, wobei der Träger 27 seinerseits auf mindestens einem Peltierelement 33,
vorzugsweise aber mehreren Peltierelementen 33, angeordnet ist, wobei die Peltierelemente
33 vorzugsweise jeweils mit einem vom Träger 27 thermisch getrennten Kühlkörper 34
verbunden sind. Eine notwendige Temperaturmessung zur Regelung des mindestens einen
Peltierelements 33 durch eine nicht dargestellte elektronische Regeleinrichtung wird
vorzugsweise direkt an dem Träger 27 durch einen an diesem angebrachten Temperatursensor
36 vorgenommen. Bei schwankender Umgebungstemperatur schwankt dann nur die Temperatur
des Kühlkörpers 34, nicht aber die Temperatur der auf der Platine 21 angeordneten
Lichtquellen 07. Die elektronische Regeleinrichtung kann in der mit der Beleuchtungseinrichtung
06 verbundenen Steuereinrichtung 23 integriert sein.
[0125] Da die Bewegung des bewegten Materials 03 in einer Druckmaschine oder einer ein Druckerzeugnis
weiter verarbeitenden Maschine mit einer Geschwindigkeit von mehreren Metern pro Sekunde
erfolgt, z. B. 3 m/s oder mehr, wobei z. B. in einer Bogendruckmaschine 18.000 oder
auch mehr Bogen 03 pro Stunde bedruckt und durch die Druckmaschine transportiert werden,
ist das optische Inspektionssystem derart auszulegen, dass von dem bewegten Material
03 eine brauchbare Bildaufnahme möglich ist. Dabei ist zu beachten, dass sich bei
einer als eine Zeilenkamera 08 ausgebildeten Erfassungseinrichtung 08 die erfasste
Menge des von der Oberfläche 02 des bewegten Materials 03 remittierten Lichtes in
Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des bewegten Materials 03 ändert. Dadurch ändert
sich auch die Helligkeit der Bildaufnahme. Bei größeren Geschwindigkeitsänderungen,
wie sie in den genannten Maschinen üblicherweise auftreten, kann die Bildaufnahme
unbrauchbar werden.
[0126] Statt die Bildaufnahme der Zeilenkamera 08 mit einem Encoder mit der Geschwindigkeit
des bewegten Materials 03 zu synchronisieren, wird vorgeschlagen, eine Einschaltdauer
t3 einer einzelnen Lichtquelle 07 oder einer Gruppe von Lichtquellen 07 der Beleuchtungseinrichtung
06, die von einer von der Steuereinrichtung 23 gesteuerten Stromquelle 22, insbesondere
einer Konstantstromquelle 22, angesteuert werden, mit einer Triggerung, d. h. einer
Belichtungsdauer t1 der Zeilenkamera 08 zu synchronisieren, sodass die Oberfläche
02 des bewegten Materials 03 unabhängig von der Geschwindigkeit des bewegten Materials
03 immer mit der gleichen Lichtmenge beleuchtet wird. Dadurch ergibt sich eine konstante
Helligkeit für das von der Zeilenkamera 08 aufgenommene Bild über einen weiten Bereich
der Geschwindigkeit des bewegten Materials 03.
[0127] Vorzugsweise sind - wie bereits beschrieben - in der Beleuchtungseinrichtung 06 mehrere
Gruppen von Lichtquellen 07 vorgesehen, denen jeweils mindestens eine Stromquelle
22, insbesondere eine Konstantstromquelle 22, zugeordnet ist. Die Einschaltzeiten
t3 der Lichtquellen 07 werden von der mit der Beleuchtungseinrichtung 06 verbundenen
Steuereinrichtung 23 z. B. gruppenweise oder auch einzeln unabhängig voneinander von
den jeweiligen Stromquellen 22 angesteuert, sodass sich über die Länge der vorzugsweise
zeilenförmig angeordneten Lichtquellen 07 der Beleuchtungseinrichtung 06 ein Lichtmengenprofil
einstellen lässt. Die Einstellung eines Lichtmengenprofils vorzugsweise längs zur
Länge L01 des Beleuchtungsstreifens 01 hat den Vorteil, dass Transmissionsverluste
durch eine nicht dargestellte Optik der Zeilenkamera 08 ausgeglichen werden können.
[0128] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass ein z. B. mit der Steuereinrichtung 23
verbundener Lichtsensor 37 die abgestrahlte Lichtmenge der Lichtquellen 07 der Beleuchtungseinrichtung
06 misst, um anhand des Messsignals des Lichtsensors 37 die Einschaltdauer t3 der
von den Stromquellen 22 mit der Steuereinrichtung 23 gesteuerten Lichtquellen 07 z.
B. an ein Degradationsverhalten der Lichtquellen 07 anzupassen und mit der Ansteuerung
der Lichtquellen 07 z. B. eine mit ihrer Alterung nachlassende Abstrahlung in ihrer
Lichtmenge zu kompensieren. Auch kann die Steuereinrichtung 23 die Einschaltdauer
t3 der Lichtquellen 07 an unterschiedliche optische Eigenschaften des zu beleuchtenden
Materials 03 automatisch anpassen.
[0129] Fig. 27 zeigt das Zeitverhalten der Zeilenkamera 08 und das der Lichtquellen 07.
Die Zeilenkamera 08 wird gemäß dem oberen, ersten Zeitverlauf zu einem bestimmten
Zeitpunkt eingeschaltet, sodass zu diesem Zeitpunkt die Belichtungsdauer t1 der Zeilenkamera
08 beginnt. Nach Ablauf der Belichtungsdauer t1 folgt unmittelbar eine von der Geschwindigkeit
des bewegten Materials 03 abhängige Auszeit t2 zwischen zwei aufeinander folgenden,
benachbarten Bildzeilen der Zeilenkamera 08. Zumindest eine in Abhängigkeit von der
Steuerung der Zeilenkamera 08 getriggerte Lichtquelle 07 wird gemäß dem mittleren,
zweiten Zeitverlauf in der Fig. 27 von der von der Steuereinrichtung 23 gesteuerten
Stromquelle 22 gleichzeitig mit der Belichtungsdauer t1 der Zeilenkamera 08 angesteuert,
wobei nach einer Verzögerungszeit t4 für die Einschaltung der Lichtquelle 07, d. h.
eine physikalisch bedingte Zeit bis zum Beginn ihrer Lichtemission, diese Lichtquelle
07 dann für die Einschaltdauer t3 eingeschaltet bleibt, wobei eine Summe bestehend
aus der Verzögerungszeit t4 und der Einschaltdauer t3 vorzugsweise geringer bemessen
ist als die Belichtungsdauer t1 der Zeilenkamera 08. Das Zeitverhalten für die Zeilenkamera
08 und die Lichtquellen 07 wiederholt sich periodisch in der zuvor beschriebenen festen
Korrelation. Nur als Vergleich zu der in ihrer Einschaltdauer t3 getriggerten Lichtquelle
07 ist in dem unteren, dritten Zeitverlauf der Fig. 27 das Zeitverhalten der Einschaltdauer
t5 für eine Konstantlichtquelle dargestellt.
[0130] In einer weiteren Ausführung kann das für die Druckbildkontrolle geeignete Inspektionssystem
gemäß seiner schematischen Darstellung in der Fig. 28 eine oder mehrere miteinander
gekoppelte Farbzeilenkameras 201 oder eine Farbflächenkamera 201 aufweisen, die ein
von einer Beleuchtungseinrichtung 202 beleuchtetes Druckbild 203 aufnimmt, wobei das
Druckbild 203 mit der Druckmaschine auf einem z. B. aus Papier bestehendem Bedruckstoff
erzeugt worden ist. Von der Farbzeilenkamera 201 oder der Farbflächenkamera 201 aus
der Aufnahme des Druckbildes ermittelte Amplitudenwerte Axy2 der einzelnen Farbkanäle
werden in einem Bildverarbeitungssystem 204 verrechnet. Die Ausgabe des Ergebnisses
erfolgt z. B. auf einem mit dem Bildverarbeitungssystem 204 verbundenen Monitor 206.
Eingaben, z. B. dem Bildverarbeitungssystem 204 für seine Berechnungen notwendigerweise
mitzuteilende Parameter, werden über eine an das Bildverarbeitungssystem 204 angeschlossene
Tastatur 207 eingegeben.
[0131] In einer Lernphase während einer als gut klassifizierten Produktion werden die Amplitudenwerte
Axy2 der Farbzeilenkamera 201 oder der Farbflächenkamera 201 von dem Bildverarbeitungssystem
204 zu einem Referenzbild verrechnet. Fig. 29 zeigt eine zweidimensionale Darstellung
eines aus der Aufnahme des Druckbildes resultierenden, beispielsweise quadratischen
Pixelfeldes, wobei das Pixelfeld in seiner Grundfläche z. B. aus 8x8 Pixeln besteht
und die Amplitudenwerte Axy2 des Pixelfeldes auf dessen Hochachse aufgetragen sind.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden die folgenden, aus dem Pixelfeld entnommenen
oder abgeleiteten Daten nur für einen eindimensionalen Bereich von einer einzigen
Zeile mit z. B. acht Pixeln i2 mit i2 = 0 bis 7 dargestellt. Fig. 30 zeigt ein vorzugsweise
aus mehreren Aufnahmen generiertes Referenzbild mit den jeweiligen Maximalwerten Aimax2
und Minimalwerten Aimin2 für jedes Pixel i2. Anschließend werden die Amplitudenwerte
Aip2 des aktuell aufgenommenen Druckbildes mit diesem aus dem Verlauf der jeweiligen
Maximalwerte Aimax2 und Minimalwerte Aimin2 bestehenden Referenzbild verglichen und
die Abweichungen ermittelt, wie es die Fig. 31 aufzeigt.
[0132] In dem Vergleich der Amplitudenwerte Aip2 des aktuell aufgenommenen Druckbildes mit
seinem Referenzbild wird für jede Abweichung der Kontrast AK2 zum Referenzbild bewertet.
Die Bewertung erfolgt über zwei getrennt einzustellende Entscheidungsschwellen W2
und F2, wobei eine Entscheidungsschwelle eine Warnungsschwelle W2 und die andere Entscheidungsschwelle
eine Fehlerschwelle F2 bilden (Fig. 32). Sobald der Kontrast AK2 zum Referenzbild
für ein oder mehrere Pixel i2 oberhalb der Warnschwelle W2, aber noch unterhalb der
Fehlerschwelle F2 liegt, wird für diesen Bildbereich eine Warnung ausgegeben. Sobald
für ein Pixel i2 der Kontrast AK2 zum Referenzbild oberhalb der Fehlerschwelle F2
liegt, wird dieser Bildbereich als Fehler bewertet. Die Unterscheidung zwischen einem
Fehler und einer Warnung erfolgt also über den Kontrast AK2 der Abweichung im Bezug
zur gelernten Referenz.
[0133] Zusätzlich kann eine weitere Auswertung über die Anzahl der Warnungen oder Fehler
von Pixeln i2 in einer lokalen Nachbarschaft erfolgen. Weicht z. B. nur ein einzelnes
Pixel i2 von dem gelernten Referenzbild ab, so ist dies eine Warnung oder ein Fehler
geringer Größe und kann unter Umständen vernachlässigt werden. Aus diesem Grunde wird
eine Betrachtung der Größe der Warnung oder des Fehlers nachgeschaltet, wobei in dieser
Betrachtung überprüft wird, ob in einem z. B. 8x8 großen Pixelfeld in lokaler Nähe
mehrere Pixel i2 aus der Referenz heraustreten und eine flächenmäßig größere Abweichung
ergeben. Somit kann nicht nur der Kontrast AK2 als solcher, sondern auch die Fläche,
in der im Kontrast AK2 eine Abweichung von dem gelernten Referenzbild besteht, ermittelt
und diese Fläche bezüglich seiner Entscheidungsschwellen W2 und F2 eingestellt werden.
Über einstellbare Entscheidungsschwellen W2 und F2 kann diejenige Anzahl von Abweichungen
im Auswertebereich angegeben werden, ab der entweder eine Warnung oder ein Fehler
angezeigt werden.
[0134] Damit bei dieser Betrachtung nicht Fehler mit hohem Kontrast AK2, aber geringer Größe
übersehen werden, wird zudem die Fläche oberhalb der Fehlerschwelle F2 ermittelt.
Wird dabei ein einstellbarer Wert, ein sogenanntes Fehlergewicht FG2, in einem lokalen
Bereich von z. B. 8x8 Pixeln überschritten, wird unabhängig von der Fläche der Abweichung
im Kontrast AK2 ein Fehler gemeldet.
[0135] Die Anzeige der Abweichungen erfolgt am Monitor 206 z. B. getrennt nach der Art der
Abweichung vorzugsweise in unterschiedlichen Farben, wobei die Anzeige auf dem Monitor
206 vorzugsweise positionsgenau über das aktuelle Druckbild überblendet wird. Der
Bediener wird dadurch in die Lage versetzt, bei einer laufenden Produktion der Druckmaschine
sofort zu erkennen, in welchem Druckwerk die Ursache für eine Abweichung in der Qualität
des Druckerzeugnisses auftritt. Die Ursache kann dann bewertet und behoben werden.
Bezugszeichenliste
[0136]
- 01
- Gebilde, Beleuchtungsstreifen
- 02
- Oberfläche
- 03
- Material, Bogen, Materialbahn, Bedruckstoff, Wertpapier, Banknote
- 04
- Bewegungsrichtung
- 05
- -
- 06
- Beleuchtungseinrichtung
- 07
- Lichtquelle, Leuchtdiode, Laserdiode
- 08
- Erfassungseinrichtung, Bildaufnahmeeinheit, Kamera, Zeilenkamera, Farbzeilenkamera
- 09
- Detektor, CCD-Array, Photodiode
- 10
- -
- 11
- Spiegel, erster
- 12
- Wirkfläche
- 13
- Zentralstrahl
- 14
- zentraler Bereich
- 15
- -
- 16
- Spiegel, zweiter
- 17
- Wirkfläche
- 18
- Linse
- 19
- Teilbereich
- 20
- -
- 21
- Platine
- 22
- Stromquelle, Konstantstromquelle
- 23
- Steuereinrichtung
- 24
- Bildverarbeitungseinrichtung
- 25
- -
- 26
- Trennfuge
- 27
- Träger
- 28
- Kanal
- 29
- Öffnung
- 30
- -
- 31
- Öffnung
- 32
- Montageseite
- 33
- Peltierelement
- 34
- Kühlkörper
- 35
- -
- 36
- Temperatursensor
- 37
- Lichtsensor
- 38
- Schutz, Fußtritt
- 39
- Druckwerkszylinder, Gegendruckzylinder
- 201
- Farbzeilenkamera, Farbflächenkamera
- 202
- Beleuchtungseinrichtung
- 203
- Druckbild
- 204
- Bildverarbeitungssystem
- 205
- -
- 206
- Monitor
- 207
- Tastatur
- A07
- Abstand
- A09
- Abstand
- A18
- Abstand
- B01
- Breite
- B03
- Breite
- B06
- Länge
- L01
- Länge
- Z18
- Zentrum
- AH1
- Hüllfläche, erste
- AH2
- Hüllfläche, zweite
- AK
- Fläche, Kugeloberfläche
- M61
- Modul
- M62
- Modul
- M63
- Modul
- M64
- Modul
- M65
- Modul
- t1
- Belichtungsdauer
- t2
- Auszeit
- t3
- Einschaltdauer
- t4
- Verzögerungszeit
- t5
- Einschaltdauer
- α
- Erfassungswinkel
- Y
- Winkel
- ω
- Raumwinkel
- Axy2
- Amplitudenwert
- Aimax2
- Maximalwert
- Aimin2
- Minimalwert
- Aip2
- Amplitudenwert
- AK2
- Kontrast
- F2
- Fehlerschwelle
- FG2
- Fehlergewicht
- i2
- Pixel
- W2
- Warnschwelle