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EP 1 580 094 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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28.09.2005 Patentblatt 2005/39 |
(22) |
Anmeldetag: 24.03.2004 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK |
(71) |
Anmelder: HÜBNER GmbH |
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34123 Kassel (DE) |
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Erfinder: |
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- Britzke, Ingo
34123 Kassel (DE)
- Goebels, André
34134 Kassel (DE)
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Vertreter: WALTHER, WALTHER & HINZ
Patentanwälte - European Patent Attorneys |
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Heimradstrasse 2 34130 Kassel 34130 Kassel (DE) |
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86 (2) EPÜ. |
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(54) |
Balg eines Übergangs zwischen den Fahrzeugkästen zweier miteinander verbundener Fahrzeuge,
mit einem stossabsorbierenden Rahmen. |
(57) Gegenstand der Erfindung ist ein Balg (2) eines Übergangs (1) zwischen den Wagenkästen
zweier z. B. durch eine Kuppelstange miteinander verbundener Fahrzeuge, wobei der
Balg (1) mindestens einen stoßabsorbierenden insbesondere umlaufenden Rahmen (10)
aufweist.
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Balg eines Übergangs zwischen den Wagenkästen
zweier miteinander z.B. durch eine Kuppelstange verbundener Fahrzeuge.
[0002] Miteinander durch eine Kuppelstange verbundene Fahrzeuge sind beispielsweise in Form
von Schienenfahrzeugen bekannt. Ein Übergang zwischen den beiden durch eine Kuppelstange
verbundenen Wagenkästen eines Schienenfahrzeugs besteht üblicherweise aus einer Übergangsbrücke
und einem zumindest die Brücke umspannenden Balg. Der Balg kann hierbei als Wellen-
oder auch als Faltenbalg ausgebildet sein. Im Bereich der Wagenkästen, vorzugsweise
im unteren Bereich, d. h. im Bereich des Gelenkes, sind Mittel vorgesehen, die im
Falle eines Unfalles, d. h. im Falle eines Zusammenschiebens der Fahrzeuge verhindern,
dass die Fahrzeuge aufsteigen. Dies Mittel bezeichnet man als sogenannte "Anti-Climber".
Solche Anti-Climber stellen sich als massive Stahlbauteile mit Querrillen dar, die
an der Stirnwand in der Höhe des Untergestells an den Wagenkästen der Fahrzeuge angeordnet
sind.
[0003] Im Falle einer Stauchung zweier durch einen Übergang mit einem Balg verbundener Fahrzeuge
wird der Übergang bei Kupplungsbruch vollständig zerstört und der Balg wird auf Blocklänge
zusammengedrückt. In diesem Fall berühren sich allerdings die Anti-Climber noch nicht
mit der Folge, dass hierbei die Gefahr des Aufsteigens der beiden Fahrzeuge besteht.
[0004] Es bestünde nunmehr die Möglichkeit, die Anti-Climber derart lang auszubilden, dass
diese kurz bevor der Balg auf Blocklänge zusammengeschoben ist, miteinander in Eingriff
gelangen. Die Ausbildung derart langer Anti-Climber ist allerdings deshalb nicht möglich,
weil dann gelenkig miteinander verbundene Fahrzeuge enge Kurven nicht mehr durchfahren
können, ohne dass die Anti-Climber miteinander in Berührung kommen. Insofern ist bereits
bekannt, den Bereich des Fahrzeugendes besonders weich zu gestalten, um eine weitere
Knautschzone im Wagenkasten des Fahrzeugs bereitzustellen, um zu gewährleisten, dass
die Anti-Climber in Eingriff gelangen können. Nachteilig hierbei ist, dass in einem
solchen Fall bereits die Wagenkästen der Fahrzeuge nachhaltig beschädigt sind.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, den Balg eines Übergangs zwischen
den Wagenkästen zweier durch eine Kuppelstange miteinander verbundener Fahrzeuge derart
auszubilden, dass dann, wenn der Übergang, und hier insbesondere der Balg auf Blocklänge
zusammengestaucht ist, dass in dem Moment auch sichergestellt ist, dass die an den
Stirnseiten der Wagenkästen der Fahrzeuge angeordneten Anti-Climber miteinander in
Eingriff gelangen können.
[0006] Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der Balg mindestens
einen stoßabsorbierenden insbesondere umlaufenden Rahmen aufweist. Dieser Rahmen stellt
also eine Form einer Verlängerung in axialer Richtung des Fahrwegs dar, die dafür
sorgt, dass der Abstand zwischen den Anti-Climbern in axialer Richtung ein gewisses
Mindestmaß nicht unterschreitet, so dass gewährleistet ist, dass die Fahrzeuge auch
enge Kurven durchfahren können, ohne dass die Anti-Climber in Berührung miteinander
gelangen. Die Energie zur Verformung dieses stoßabsorbierenden Rahmens ist hierbei
so zu wählen, dass diese in jedem Fall geringer ist, als die Energie, die erforderlich
ist, um die Fahrzeuge aufsteigen zu lassen.
[0007] Im Einzelnen ist vorgesehen, dass der Balg endseitig eine Einfassung aufweist. Eine
solche Einfassung nimmt die Enden des Balges auf, und stellt die Verbindung mit der
Stirnseite des Wagenkastens des Fahrzeuges bzw. mit dem stoßabsorbierenden Rahmen
dar. Insofern ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass der stoßabsorbierende
Rahmen an der Einfassung angeordnet ist, d. h., dass der stoßabsorbierende Rahmen
und die Einfassung als ein Teil ausgebildet sein können.
[0008] Um zu gewährleisten, dass sich der Rahmen in definierter Weise unter in Längsrichtung
auf die Fahrzeuge wirkender Kraft definiert verformt, besitzt der stoßabsorbierende
Rahmen Elemente, die eine definierte Faltung des Rahmens bewirken. In diesem Zusammenhang
ist nach einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass der Rahmen in
Längsrichtung des Balges ausgerichtete Seitenwände aufweist, die eine Knickung, vorteilhaft
eine Knickung nach innen aufweisen, um ein Zusammenfalten des Rahmens in dieser Richtung
zu bewirken.
[0009] Durch den Rahmen wird ein nicht unerheblicher Raum in Längsrichtung geschaffen. Dieser
Raum kann zur Aufnahme von Papierkörben, Beleuchtung und auch Haltestangen dienen,
es können aber auch insbesondere Zwischentüren in diesem Rahmen untergebracht werden.
[0010] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der Rahmen eine Endplatte zur Befestigung
am Wagenkasten auf, um so die Montage zu erleichtern. Der Rahmen selbst kann im Übrigen
aus einer Aluminiumlegierung hergestellt sein, was den Vorteil einer Gewichtsersparung
mit sich bringt.
[0011] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
- Figur 1
- zeigt eine Ansicht auf die Stirnseite des Balges;
- Figur 2
- zeigt einen Schnitt gemäß der Linie II - II aus Figur 1;
- Figur 3
- zeigt einen Schnitt gemäß der Linie III - III aus Figur 1.
[0012] Der insgesamt mit 1 bezeichnete Übergang umfasst den Balg 2, und die vom Balg umspannte
Übergangsbrücke (Fig. 1). Der Balg 2 besitzt endseitig jeweils eine Einfassung 4 und
5, mit Hilfe derer die beiden Enden des Doppelwellenbalges 2 miteinander verbunden
sind (Fig. 2). Die Einfassung 4 zeigt darüber hinaus an einem Ende den stoßabsorbierenden
Rahmen 10. Dieser stoßabsorbierende Rahmen 10, der im vorliegenden Falle eine Einheit
mit der Einfassung 4 bildet, umfasst zwei Seitenwände 11, die jeweils eine nach innen
gerichtete Einknickung aufweisen. Das heißt, dass sich im Falle der Stauchung der
stoßabsorbierende Rahmen 10 in Richtung der eingeknickten Seitenwände zusammenfalten
wird. Endseitig besitzt der Rahmen darüber hinaus eine Endplatte 12, mit dessen Hilfe
der Rahmen und mithin der Übergang 1 an dem Wagenkasten des Fahrzeuges angeschraubt
werden kann.
1. Balg (2) eines Übergangs (1) zwischen den Wagenkästen zweier z. B. durch eine Kuppelstange
miteinander verbundener Fahrzeuge,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Balg (1) mindestens einen stoßabsorbierenden insbesondere umlaufenden Rahmen
(10) aufweist.
2. Balg nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Balg (1) endseitig eine Einfassung (4, 5) aufweist.
3. Balg nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der stoßabsorbierende Rahmen (10) an der Einfassung (4, 5) angeordnet ist.
4. Balg nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der stoßabsorbierende Rahmen (10) Elemente aufweist, die eine definierte Faltung
des Rahmens (10) bewirken.
5. Balg nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rahmen in Längsrichtung des Balges (2) ausgerichtete Seitenwände (11) aufweist,
die eine Knickung aufweisen.
6. Balg nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rahmen (10) eine Endplatte (12) zur Befestigung am Wagenkasten des Fahrzeuges
aufweist.
7. Balg nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rahme (10) aus einer Aluminiumlegierung besteht.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Balg (2) eines Übergangs (1) zwischen den Wagenkästen zweier z. B. durch eine Kuppelstange
miteinander verbundener Fahrzeuge, wobei der Balg (1) mindestens einen umlaufenden
Rahmen (10) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rahmen (10) zur Stoßabsorption Elemente aufweist, die eine definierte Faltung
des Rahmens (10) bewirken.
2. Balg nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Balg (1) endseitig eine Einfassung (4, 5) aufweist.
3. Balg nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der stoßabsorbierende Rahmen (10) an der Einfassung (4, 5) angeordnet ist.
4. Balg nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rahmen in Längsrichtung des Balges (2) ausgerichtete Seitenwände (11) aufweist,
die eine Knickung aufweisen.
5. Balg nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rahmen (10) eine Endplatte (12) zur Befestigung am Wagenkasten des Fahrzeuges
aufweist.
6. Balg nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rahmen (10) aus einer Aluminiumlegierung besteht.