(19)
(11) EP 1 580 142 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.09.2005  Patentblatt  2005/39

(21) Anmeldenummer: 05006053.2

(22) Anmeldetag:  19.03.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65D 77/26, B65D 77/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 26.03.2004 DE 102004014861

(71) Anmelder: hvb Innova AG
8213 Neunkirch (CH)

(72) Erfinder:
  • Haist, Henri
    8213 Neunkirch (CH)

(74) Vertreter: Grommes, Karl F. 
Mehlgasse 14-16
56068 Koblenz
56068 Koblenz (DE)

   


(54) Verpackung zum Transport und zu Lagerung von grösseren Gebäckteilen


(57) Die Erfindung betrifft eine Verpackung zum Transport und zur Lagerung von größeren Gebäckteilen (2), insbesondere von "Berlinern", die im wesentlichen aus einem flachen Unterteil (3) und einem haubenförmigen Oberteil (4) besteht, wobei das Unterteil (3) mindestens eine muldenförmig ausgebildete Vertiefung (7) mit einer Lagerfläche (8) zum losen Einlegen des jeweiligen Gebäckteiles (2) aufweist.
Um zu erreichen, dass die in der Verpackung (1) angeordneten Gebäckteile (2) unbedenklich für Transport- und Lagerzwecke bewegt werden können, ohne dass das jeweilige Gebäckteil (2) dadurch Schaden nimmt, schlägt die Erfindung vor, zur Lagefixierung des jeweiligen Gebäckteiles (2) im mittleren Bereich der für das entsprechende Gebäckteil (2) vorgesehenen Lagerfläche (8) der muldenförmigen Vertiefung (7) wie auch an der gegenüberliegenden oberen Fläche (13) des haubenförmigen Oberteiles (4) in den Innenraum (10) der Verpackung (1) ragende Vorsprünge (9, 14) vorzusehen.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung zum Transport und zur Lagerung von größeren Gebäckteilen, insbesondere von "Berlinern".

[0002] Vor allem von Großbäckereien hergestellte "Berliner" werden zur Lagerung und zum Transport zu entsprechenden Discount-Läden in speziellen Kunststoffverpackungen angeordnet. Diese bestehen im wesentlichen aus einem flachen Unterteil und einem haubenförmigen Oberteil, die beide über komplementäre Randbereiche lösbar miteinander verbindbar sind. Dabei weist das Unterteil mindestens eine muldenförmig ausgebildete Vertiefung mit einer Lagerfläche zum losen Einlegen des jeweiligen Gebäckteiles auf.

[0003] Da die Gebäckteile hinsichtlich ihrer Form und ihrer Abmessungen stark variieren können, werden die muldenförmigen Vertiefungen des Unterteiles derart dimensioniert, dass möglichst alle vorkommenden Größen darin Platz finden. Je nach Differenz der Größe der muldenförmigen Vertiefung und der tatsächlichen Abmessung des darin eingesetzten Gebäckteiles ergibt sich ein mehr oder weniger großes Spiel, wodurch das entsprechende Gebäckteil sich beim Transport bewegen und durch Berührung mit der Abdeckhaube Schaden nehmen kann und häufig unansehnlich wird. Dieses gilt sowohl für geschlossene "Berliner", welche in der Regel mit Zucker, insbesondere mit Puderzucker, bestreut sind, als auch für solche "Berliner", die zunächst in zwei Hälften getrennt und anschließend mit einer Creme, z.B. aus Vanille, gefüllt werden.

Darstellung der Erfindung



[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung der eingangs erwähnten Art derart weiterzubilden, dass sie mit dem darin angeordneten Gebäckteil unbedenklich für Transport- und Lagerzwecke bewegt werden kann, ohne dass das Gebäckteil dadurch Schaden nimmt.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.

[0006] Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, dass sowohl im mittleren Bereich der für das jeweilige Gebäckteil vorgesehenen Lagerfläche der muldenförmigen Vertiefung wie auch an der gegenüberliegenden oberen Fläche des haubenförmigen Oberteiles in den Innenraum der Verpackung ragende Vorsprünge zur Lagefixierung des entsprechenden Gebäckteiles vorzusehen sind.

[0007] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn im mittleren Bereich der Lagerfläche des Unterteiles drei konzentrisch angeordnete, in etwa gleichmäßig voneinander beabstandete untere Vorsprünge angeordnet sind. Dabei können die unteren Vorsprünge an ihren dem entsprechenden Gebäckteil zugewandten Enden jeweils eine Spitze aufweisen, die zur Lagefixierung in das Gebäckteil mindestens teilweise eindrückbar ist.

[0008] Durch das Eindringen der Spitzen werden die "Berliner" kaum beschädigt. Die Eindringstellen sind vielmehr so unscheinbar, dass sie vom Verbraucher beim späteren Verzehr der "Berliner" praktisch nicht wahrgenommen werden.

[0009] Die obere Fläche des haubenförmigen Oberteiles ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie sich, mit Ausnahme des oberen Vorsprunges, oberhalb des Gebäckteiles erstreckt, ohne dieses zu berühren.

[0010] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der obere Vorsprung stufenförmig ausgebildet und weist ebenfalls eine in das Gebäckteil eindringbare Spitze auf sowie eine sich an die Spitze anschließende verbreiterte Anschlagsfläche für das Gebäckteil.

Kurze Beschreibung der Zeichnung



[0011] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Fig.1
einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Verpackung für zwei "Berliner" und
Fig.2
eine Draufsicht auf das Unterteil der in Fig.1 dargestellten Verpackung.


[0012] In Fig.1 ist mit 1 eine erfindungsgemäße aus Kunststoff bestehende Verpackung für zwei gestrichelt angedeutete "Berliner" 2 bezeichnet. Die Verpackung 1 umfaßt ein flaches Unterteil 3 und ein haubenförmig ausgebildetes Oberteil 4. Unter- und Oberteil 3, 4 sind über komplementäre Randbereiche 5, 6 lösbar miteinander verbunden.

[0013] Das Unterteil 3 der Verpackung 1 weist zwei muldenförmige Vertiefungen 7 auf, die jeweils eine im wesentlichen ebene Lagerfläche 8 für die "Berliner" 2 besitzen. Erfindungsgemäß erstrecken sich zur Lagefixierung der "Berliner" 2 im mittleren Bereich der Lagerflächen 8 jeweils drei konzentrisch angeordnete, in etwa gleichmäßig voneinander beabstandete untere Vorsprünge 9 in den Innenraum 10 der Verpackung 1. Dabei verjüngen sich die unteren Vorsprünge 9 vom Boden 11 des Unterteiles 3 aus gleichmäßig und bilden an ihren den "Berlinern" 2 zugewandten Enden jeweils eine Spitze 12, die hier vollständig in die "Berliner" 2 eingedrückt sind.

[0014] Die Bereiche der oberen Fläche 13 des haubenförmigen Oberteiles 4, die den Lagerflächen 8 des Unterteiles 3 gegenüberliegen, weisen jeweils einen sich senkrecht über dem entsprechenden Zentrum der Lagerflächen 8 des Unterteiles 3 in den Innenraum 10 der Verpackung 1 erstreckenden oberen Vorsprung 14 zur oberen Lagefixierung der "Berliner" 2 auf.

[0015] Der dem jeweiligen "Berliner" 2 zugewandte zentrale Bereich dieses Vorsprunges 14 ist als Spitze 15 ausgebildet, die bei der bestimmungsgemäßen Verwendung der Verpackung 1 ebenfalls vollständig in den jeweiligen "Berliner" 2 eindringt. Der sich jeweils oberseitig an diese Spitze 15 anschließende Teil des oberen Vorsprunges 14 weist eine verbreiterte Anschlagfläche 16 für den darunter befindlichen "Berliner" 2 auf, so dass sich die Fläche 13 des haubenförmigen Oberteiles 4 - im gewünschten Abstand - oberhalb der "Berliner" 2 erstreckt, ohne diese zu berühren.

[0016] Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann die erfindungsgemäße Verpackung beispielsweise auch nur für einen oder für mehr als zwei "Berliner" ausgebildet sein.

Bezugszeichenliste



[0017] 
1
Verpackung
2
Gebäckteil, "Berliner"
3
Unterteil
4
Oberteil
5,6
Randbereiche
7
Vertiefung
8
Lagerfläche
9
(unterer) Vorsprung
10
Innenraum
11
Boden
12
Spitze
13
obere Fläche
14
(oberer) Vorsprung
15
Spitze
16
Anschlagfläche



Ansprüche

1. Verpackung zum Transport und zur Lagerung von größeren Gebäckteilen (2), insbesondere von "Berlinern", mit den Merkmalen:

a) die Verpackung (1) umfaßt ein im wesentlichen flaches Unterteil (3) und ein haubenförmiges Oberteil (4), die beide mindestens teilweise über komplementäre Randbereiche (5, 6) lösbar miteinander verbindbar sind;

b) das Unterteil (3) weist mindestens eine muldenförmig ausgebildete Vertiefung (7) mit einer Lagerfläche (8) für das zu lagernde Gebäckteil (2) auf;

c) im mittleren Bereich der Lagerfläche (8) des Unterteiles (3) ist mindestens ein sich in den Innenraum (10) der Verpackung (1) erstreckender unterer Vorsprung (9) zur unteren Lagefixierung des jeweiligen Gebäckteiles (2) in der muldenförmigen Vertiefung (7) vorgesehen;

d) die der Lagerfläche (8) des Unterteiles (3) gegenüberliegende obere Fläche (13) des haubenförmigen Oberteiles (4) weist mindestens einen sich senkrecht über der Lagerfläche (8) des Unterteiles (3) in den Innenraum (10) der Verpackung (1) erstreckenden oberen Vorsprung (14) zur oberen Lagefixierung des jeweiligen Gebäckteiles (2) auf.


 
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im mittleren Bereich der Lagerfläche (8) des Unterteiles (3) drei konzentrisch angeordnete, in etwa gleichmäßig voneinander beabstandete untere Vorsprünge (9) angeordnet sind.
 
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Vorsprünge (9) der Lagerfläche (8) des Unterteiles (3) an ihren dem Gebäckteil (2) zugewandten Enden jeweils eine Spitze (12) aufweisen, die zur unteren Lagefixierung in das Gebäckteil (2) mindestens teilweise eindrückbar ist.
 
4. Verpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die unteren Vorsprünge (9) vom Boden (11) des Unterteiles (3) aus zur Spitze (12) hin gleichmäßig verjüngen.
 
5. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige einem Gebäckteil (2) zugeordnete obere Vorsprung (14) senkrecht über dem Zentrum der entsprechenden Lagerfläche (8) des Unterteiles (3) angeordnet ist.
 
6. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Fläche (13) des haubenförmigen Oberteiles (4) derart angeordnet ist, dass sie sich, mit Ausnahme des den oberen Vorsprung (14) betreffenden Bereiches, oberhalb des Gebäckteiles (2) erstreckt, ohne dieses zu berühren.
 
7. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Vorsprung (14) stufenförmig ausgebildet ist, wobei er eine in das Gebäckteil (2) eindringbare Spitze (15) sowie eine sich an die Spitze (15) anschließende verbreiterte Anschlagsfläche (16) für das Gebäckteil (2) aufweist.
 
8. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie so bemessen ist, dass mehrere Gebäckteile darin unterbringbar sind, wobei die Gebäckteile (2) nebeneinander in getrennten muldenförmigen Vertiefungen (7) des Unterteiles (3) anordbar sind.
 




Zeichnung