[0001] Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer Betätigungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug
- Türschloss, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der US - A - 5 961 165 ist eine gattungsbildende Betätigungseinrichtung für ein
Kraftfahrzeug - Türschloss bekannt, bei dem die Kraftfahrzeugtür eine Heckklappe bildet.
Diese Betätigungseinrichtung umfasst eine Griffplatte, die mit der Außenhaut der Tür
verbunden werden kann. An der Rückseite der Griffplatte ist zumindest ein Lagerblock
vorgesehen, in dem über eine Steckachse zumindest ein Lagerarm eines Handgriffs schwenkbar
angelenkt ist. Der Lagerarm durchsetzt die Griffplatte. Ferner weist die Betätigungseinrichtung
ein Sicherungselement für die Steckachse auf, das an der Steckachse selbst durch einen
verformten Steckachsenkopf gebildet ist.
[0003] Aus der DE 37 32 674 A1 ist eine Betätigungseinrichtung für ein Türschloss bekannt,
beim der ein Handgriff an der Rückseite einer Griffplatte gelagert ist. Hierfür ist
eine Steckachse vorgesehen, die eine Kerbe auf ihrer Mantelfläche aufweist, in die
eine elastisch ausgeführte Klaue eingreift, die von der Griffplatte ausgeht.
[0004] Die DE 198 09 449 A1 befasst sich mit einer Betätigungseinrichtung für ein Türschloss,
die eine Griffplatte aufweist, an deren Rückseite ein Einschubschacht angeordnet ist.
Ein Handgriff durchgreift die Griffplatte und ist in einem Lagerbock schwenkbar um
eine Steckachse gelagert. Der Lagerbock, der Handgriff und die im Lagerbock aufgenommene
Steckachse werden als vorgefertigte Einheit in den Einschubschacht geschoben. Durch
die Wände des Einschubschachts wird die Steckachse gegen Herausrutschen gesichert.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Betätigungseinrichtung der eingangs genannten
Art anzugeben, bei der die Montage vereinfacht ist und die darüber hinaus eine optimierte
Funktionssicherheit aufweist.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe mit einer Betätigungseinrichtung für ein Türschloss eines
Kraftfahrzeugs, die die in Anspruch 1 angeführten Merkmale aufweist. Weitere Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass
mit dem Anbringen der Schutzabdeckung an der Rückseite die Steckachse gegen Herausrutschen
gesichert wird, also besonders bearbeitete Steckachsen mit einem erweiterten Kopf
oder dgl. nicht zwingend benötigt werden. Neben der Sicherung der Steckachse erfüllt
die Schutzabdeckung zusätzlich eine Sicherheitsfunktion, da beispielsweise bei einer
Fahrzeugkollision sich innerhalb der Fahrzeugtür lösende Gegenstände von der Rückseite
der Griffplatte ferngehalten werden, wodurch die Funktionssicherheit der Betätigungseinrichtung
optimiert wird. Da beispielsweise bei einer Fahrzeugkollision eine in der Fahrzeugtür
angeordnete Scheibe zerbrechen kann, wird durch die Schutzabdeckung verhindert, dass
Glasteile zu einem Blockieren des, insbesondere mechanischen, Türschloss - Betätigers
führen. Vorzugsweise wird die Betätigungseinrichtung als Türaußengriffbetätigung verwendet.
[0008] Nach einer Weiterbildung mit den in Anspruch 3 genannten Merkmalen wird das Anbringen
der Schutzabdeckung erleichtert.
[0009] Bei einem Ausführungsbeispiel nach Anspruch 5 wird die Steckachse in zwei Richtungen
gegen Herausrutschen aus dem Lagerblock gesichert.
[0010] Entsprechend Anspruch 9 wird eine Ausführungsvariante bevorzugt, bei der die dachförmige
Ausbildung des Sicherungselements ein Eindringen von Fremdkörpern im Bereich der Steckachse
verhindert.
[0011] Gemäß einem in Anspruch 13 angegebenen Ausführungsbeispiel wird die Gefahr eines
Eindringens eines Fremdkörpers vermindert, da die Durchgriffsöffnung für den Türschloss
- Betätiger in dem etwa vertikal verlaufenden Schalenboden eingebracht ist.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Betätigungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug - Türschloss,
- Fig. 2 und 3
- jeweils einen Schnitt durch die Betätigungseinrichtung nach Fig. 1 entlang der Linien
II - II bzw. III - III.
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf eine Schutzabdeckung für die Betätigungseinrichtung.
[0013] Anhand der Fig. 1 bis 3 wird eine Betätigungseinrichtung 1 für ein hier nicht gezeigtes
Türschloss einer Kraftfahrzeugtür gezeigt, von welcher im folgenden lediglich als
Tür bezeichneten Kraftfahrzeugtür in Fig. 2 ein Türaußenblech 2 dargestellt ist. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel wird demnach davon ausgegangen, dass die Betätigungseinrichtung
als Türaußenbetätigungseinrichtung verwendet ist. Denkbar wäre zudem die Verwendung
als Türinnenbetätigungseinrichtung.
[0014] Die Betätigungseinrichtung 1 weist eine Griffplatte 3 auf, die in das Türaußenblech
2 eingesetzt ist. Die Griffplatte 3 umfasst einen etwa ebenen Plattenabschnitt 4 mit
einem umlaufenden Rand 5, wobei in den Plattenabschnitt 4 eine Zylinderöffnung 6 eingebracht
ist, in die ein Schlosszylinder 7 eingesetzt ist. Der umlaufende Rand 5 und der Plattenabschnitt
4 begrenzen eine Griffmulde 8 der Griffplatte 3, welche Griffmulde 8 - bezogen auf
das Außenblech 2 - zurückversetzt ist, so dass zwischen einem Handgriff 9 der Betätigungseinrichtung
1 und der Griffmulde 8 zum Bewegen des Handgriffs 9 eingegriffen werden kann. Der
Handgriff 9 besitzt einen, vorzugsweise jedoch zwei Lagerarme 10 bzw. 11 (Fig. 2 und
3), die die Griffplatte 3, insbesondere in der Griffmulde 8, in Durchtrittsöffnungen
12 bzw. 13 von der Vorderseite VS der Griffplatte 3 her durchgreifen. Die Lagerarme
10, 11 sind mit ihren einen Enden 14 bzw. 15 über einen außen liegenden, der Griffmulde
8 zugewandt angeordneten Griffabschnitt 16 des Handgriffs 9 fest verbunden bzw. Griffabschnitt
16 und Lagerarme 10, 11 sind einstückig ausgebildet. Das jeweils andere Ende der Lagerarme
10, 11 ist über eine als Bolzen ausgeführte Steckachse 17, die zweiteilig mit Achsenabschnitten
18, 19 ausgeführt sein kann, in jeweils einem an der Rückseite 20 der Griffplatte
3 angeordneten Lagerblock 21 bzw. 22 verbunden, so dass der Handgriff 9 zum Betätigen
des Türschlosses aus einer Ruhestellung ST in eine Betätigungsstellung BT verschwenkt
werden kann, wodurch ein in Fig. 2 zu sehender und an dem Handgriff 9 angebundener
Türschloss - Betätiger 23 bewegt wird und dabei das Türschloss entriegelt.
[0015] Der Rückseite 20 der Griffplatte 3 ist mit Abstand eine Schutzabdeckung 24 zugeordnet,
die an der Griffplatte 3 oder ggf. an der Tür befestigt sein kann und die diese Rückseite
20 und die Lagerarme 10 bzw. 11 zumindest teilweise, zumindest oberhalb der Lagerblöcke
21 bzw. 22 abdeckt. Vorzugsweise ist die Schutzabdeckung 24 an der Griffplatte 3 befestigt,
so dass die Betätigungseinrichtung 1 als vorgefertigtes Modul in die Öffnung 25 der
Außenhaut 2 der Tür eingesetzt werden kann, wobei der Rand 5 der Griffplatte 3 ggf.
unter Zwischenschaltung einer Dichtung 26 auf dem Außenblech 2 zu liegen kommt. Die
Schutzabdeckung 24 ist zumindest abschnittweise schalenförmig ausgeführt, so dass
ein Abdeckungsabschnitt 27 dem ebenen Plattenabschnitt 4 der Griffplatte 3, ein Schalenabschnitt
28 der Griffmulde 8 und ein Randabschnitt 29 dem Rand 5 zugeordnet ist, welcher Rand
5 um die Griffmulde 8 und welcher Randabschnitt 29 um den Schalenabschnitt 28 umläuft.
Es ergibt sich so eine Randkontur RK1 der Schutzabdeckung 24, die der annähernd ovalen
Randkontur RK2 der Griffplatte folgt, so dass der Randabschnitt 29 und ggf. der Abdeckungsabschnitt
27 auf dem zugeordneten Rand 5 und ggf. dem Plattenabschnitt 4 aufliegen können, wodurch
sich ein im wesentlichen geschlossenes Gehäuse 30 aus der Schutzabdeckung 24 und der
Griffplatte 3 ergibt. In die Schutzabdeckung 24 ist ferner eine mit der ersten Zylinderöffnung
6 fluchtende zweite Zylinderöffnung 31 für den Schlosszylinder 7 und eine Durchgriffsöffnung
32 für den Türschloss - Betätiger 21 eingebracht, wobei die Durchgriffsöffnung 32
in dem Schalenabschnitt 28 liegen kann, insbesondere in einem Schalenboden 33 des
Schalenabschnitts 28. Von dem Schalenboden 33 geht eine umlaufende Schalenwand 34
aus, die in den Randabschnitt 29 und den Abdeckabschnitt 27 übergeht. Der Schalenboden
33 und der Randabschnitt 29 verlaufen zumindest teilweise etwa parallel zum Türaußenblech
2 und die zwischen Randabschnitt 29 und Schalenboden 33 liegende Schalenwand 34 schließt
einen Winkel dazu ein.
[0016] Die Schutzabdeckung 24 weist zumindest ein Sicherungselement 35 auf, das ein Herausrutschen
der Steckachse 17 aus dem Lagerblock 21 bzw. 22 und dem Lagerarm 10 bzw. 11 verhindert.
Dazu weist das Sicherungselement 35 wenigstens einen von der Schutzabdeckung 24, insbesondere
von deren Randabschnitt 29, ausgehenden Fortsatz 36 auf, der neben einem freien Ende
37 oder 38 der Steckachse 17, vorzugsweise mit geringem Abstand AB, zu liegen kommt.
Bevorzugt ist für jedes Ende 37 und 38 der Steckachse 17 ein Fortsatz 36 und 39 vorgesehen,
die zwischen sich die Steckachse 17 aufnehmen und entsprechend der Länge der Steckachse
17 zwischen sich eine daran angepasste lichte Weite WT aufweisen. Die Fortsätze 36
und 39 überragen die Randkontur RK1 bzw. RK2, da sich die Lagerblöcke 10 und/oder
11 über die Randkontur RK1 bzw. RK2 hinaus erstrecken und somit zumindest ein Abschnitt
der Steckachse 17 außerhalb der Randkontur RK1 bzw. RK2 liegt. Die Fortsätze 36 und
39 sind über einen Dachabschnitt 40 miteinander verbunden, so dass das Sicherungselement
35 eine einer Gaube ähnliche Ausgestaltung aufweist. Durch den bis nahe an den Rand
5 gezogenen Dachabschnitt 40 wird ein Eindringen von Gegenständen bzw. Fremdkörpern
in das Gehäuse 30 in den meisten Fällen verhindert.
[0017] Sofern - wie vorstehend erwähnt - eine zweiteilige Steckachse 17 mit den zwei Achsenabschnitten
18 und 19 für die schwenkbare Lagerung des Handgriffs 8 an der Griffplatte 3 verwendet
wird, sind zwei Sicherungselemente 35 für die beiden Achsenabschnitte 18 und 19 vorgesehen,
welche Sicherungselemente 35 im wesentlichen identisch ausgebildet sind. Die Schutzabdeckung
24 mit dem/den Sicherungselementen 35 wird beispielsweise einstückig, vorzugsweise
als Kunststoff - Formteil, hergestellt.
1. Betätigungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug - Türschloss, mit einem Türschloss -
Betätiger, einer Griffplatte, einem die Griffplatte mit wenigstens einem Lagerarm
durchgreifenden Handgriff, welcher Lagerarm an einer Rückseite der Griffplatte mit
einem Lagerblock über eine Steckachse schwenkbar angebunden ist, und mit einem Sicherungselement
für die Steckachse, das die Steckachse gegen Herausrutschen sichert, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (1) außerdem eine die Rückseite (20) der Griffplatte (3)
zumindest teilweise abdeckende Schutzabdeckung (24) aufweist, die wenigstens einen
Fortsatz (23, 39) als Sicherungselement (35) besitzt, der neben einem Ende (37, 38)
der Steckachse (17) liegt.
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzabdeckung (24) zumindest abschnittweise schalenförmig ausgestaltet ist.
3. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (36, 39) mit geringem Abstand (AB) zu dem Ende (37, 38) der Steckachse
(17) liegt.
4. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzabdeckung (24) eine Randkontur (RK1) aufweist, die einer Randkontur (RK2)
der Griffplatte (3) folgt.
5. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (35) zwei Fortsätze (36, 39) aufweist, die zwischen sich eine
lichte Weite (WT) aufweisen, die größer oder gleich einer Länge der Steckachse (17)
ist.
6. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (9) zwei Lagerarme (10, 11) aufweist, die die Griffplatte (3) durchgreifen,
und dass an der Rückseite (20) der Griffplatte (3) demgemäß zwei Lagerblöcke (10,
11) angeordnet sind, in denen die Lagerarme (10, 11) über die Steckachse (17) angebunden
sind.
7. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckachse (17) zumindest zweiteilig (Achsenabschnitte 18, 19) ausgeführt ist.
8. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Achsenabschnitt (18, 19) ein Sicherungselement (35) vorgesehen ist.
9. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (35) dachförmig mit den zwei Fortsätzen (36, 39) und einem
Dachabschnitt (40) ausgeführt ist.
10. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (35) zumindest teilweise eine Randkontur (RK1) der Schutzabdeckung
(24) überragt.
11. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzabdeckung (24) einstückig, insbesondere als Kunststoff - Formteil, hergestellt
ist.
12. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schalenabschnitt (28) der Schutzabdeckung (24) einen Schalenboden (33) und eine
von diesem ausgehende Schalenwand (34) aufweist und der Fortsatz (36, 39) von einem
den Schalenabschnitt (28) umgebenden Randabschnitt (29) ausgeht.
13. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schalenabschnitt (28) der Schutzabdeckung (24) einen Schalenboden (33) und eine
von diesem ausgehende Schalenwand (34) aufweist und dass in den Schalenboden (33)
eine Durchgriffsöffnung (32) für den Türschloss - Betätiger (21) eingebracht ist,
der einerseits mit dem Handgriff (9) und andererseits mit dem Türschloss verbindbar
ist.