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EP 1 580 394 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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28.09.2005 Patentblatt 2005/39 |
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Anmeldetag: 23.03.2005 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: E06B 7/26 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI
SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR LV MK YU |
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Priorität: |
24.03.2004 DE 202004004648 U
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Anmelder: Hermann Gutmann Werke AG |
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91781 Weissenburg (DE) |
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Erfinder: |
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- Rauscher, Martin
72531 Hohenstein (DE)
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Vertreter: Stippl, Hubert |
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Patentanwälte
Freiligrathstrasse 7a 90482 Nürnberg 90482 Nürnberg (DE) |
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Regenschutzschiene ohne Endkappen |
(57) Regenschutzschiene für Fenster oder Türen, bestehend aus einem metallischen Profil
vorzugsweise aus Aluminium mit einem zusätzlichen Kunststoffprofil auf dem das Metallprofil
zur Montage aufgeklipst wird, wobei sich das Kunststoffprofil (1) als auch das Metallprofil
(2) nur in den Überschlagbereich (4.1) des Blendrahmens (4) erstreckt.
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[0001] Die Neuerung bezieht sich auf eine Regenschiene oder Regenschutzschiene für Türen
oder Fenster nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Regenschienen bestehen bevorzugt aus einem oder zwei Profilen aus Leichtmetall oder
Kunststoff. bei denen ein Profil gesondert vormontiert werden kann oder als Verbundschiene
aus einem Leichtmetallprofil und einer Kunststoffschiene die mit dem Aluminiumprofil
fest verbunden ist.
[0003] Gemeinsam ist den bekannten Ausgestaltungen, dass die Profilschenkel aus Leichtmetall
oder Kunststoff oftmals erheblich in den Falzbereich hineinragen und damit auf der
Oberseite des unteren Blendrahmenstückes zu liegen kommen. Zur Sicherung der Einbaulage
der Regenschiene wird diese mit dem Blendrahmen verschraubt oder durch Rastnasen in
einer Nut am Blendrahmen befestigt. Diese Nuten befinden sich bevorzugt auf der zum
Flügel hin zeigenden Seite des unteren Blendrahmens. Aufgrund dieser Ausbildung ergibt
sich die Schwierigkeit, dass sich in diesen Nuten bei Undichtigkeiten oder Wasserstau
im Regenschienenendbereich oder durch Kondensation Wasser ansammeln kann. Weiterhin
entstehen bei starker Wärmeinwirkung im Hochsommer an der Regenschiene große Wärmedehnungen,
die aufgrund der Zwangsführung in der Nut bei Entspannung ein unangenehmes Knackgeräusch
hervorrufen können als auch bei zu geringen Ausdehnungsmöglichkeiten in den Endbereichen
die Regenschiene aufwölben lassen. Bei einer nachträglichen Demontage der Regenschiene
besteht weiterhin die Gefahr die Holzoberfläche mit einem Werkzeug zu beschädigen.
Weiterhin ergibt sich das Problem, dass die in den Falzbereich hineinragende Schenkel
eine Kältebrücke darstellen, an der Kondenswasser entstehen kann und eine thermische
Trennung zwischen Regenschiene und Blendrahmen nur unvollständig erreicht wird. In
besonderem Maße aber ergibt sich weiterhin die Notwendigkeit, die Regenschiene im
Endbereich, in welchem sie gegen die aufrechten Blendrahmenprofile stößt, gegen das
Eindringen von Wasser zu schützen. Dies geschieht bei den bekannten Ausführungen durch
vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Endkappen, die mit Silikon auf die Enden der
Regenschienenprofile aufgesetzt werden. Die Schwierigkeit dieser Konstruktion ergibt
sich in der Neigung zur Feuchtigkeitsbildung hinter den Endkappen, welche eine Lackschädigung
des Holzes zur Folge habe kann. Weiterhin besteht die Schwierigkeit, den Falzbereich
des Blendrahmens auf die Geometrie der Endkappe abzustimmen, was eine unter Umständen
starke konstruktive Einschränkung darstellt. Fertigungstechnisch besteht bei bisherigen
Ausführungen die Schwierigkeit, die Regenschiene auf das fertige lichte Maß nach Verpressen
der Rahmenteile abzulängen. Aufgrund der Verpresstoleranz von 5/10 bis zu 1 mm wird
bei zu stramm eingespannter Regenschiene eine Nachbearbeitung notwendig.
[0004] Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Fenster oder eine Tür mit einer
eingangs beschriebenen Regenschiene derart auszugestalten, dass durch optimierte Anschlussbereiche
der Regenschiene zu den aufrechten Blendrahmenstücken die Endkappen wegfallen oder,
wenn Endkappen montiert werden, deren geometrische Ausbildung nicht abhängig vom Falzbereich
des Rahmens sondern nur von dessen Überschlaggeometrie ist. Weiterhin soll die eingangs
beschriebene Regenschiene auch eine möglichst vollständige thermische Entkopplung
zum Blendrahmen aufweisen. Weiterhin gilt es die bisherigen Ausführungen dahingehend
zu verbessem, dass mit neuerungsgemäßer konstruktiver Ausgestaltung der Regenschiene
die Gefahr von Wasserbildung durch Kondensation oder Eintritt über die Endkappen minimiert
oder ganz verhindert wird.
[0005] Dieser der Neuerung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Regenschiene
sich nur auf den Bereich des Rahmenüberschlages erstreckt und nicht in den Falzbereich
des Blendrahmens hineinreicht. Eine den Unterbau bildende Kunststoffschiene für das
nunmehr als aufgeklipste Blende fungierende Metallprofil wird auf der Außenseite im
Überschlagsbereich des unteren Blendrahmens auf einer vorzugsweise vertikalen Fläche
angeschraubt. Die thermische Trennung von Regenschiene und Blendrahmen ist hierbei
sehr ausgeprägt weil der Holzquerschnitt ungeschwächt und möglichst massiv ausgestaltet
verbleibt Es wird ein Schichtaufbau verwirklicht, der möglichst senkrecht zur Richtung
des Wärmeflusses steht.
[0006] Weitere Vorteile und Merkmale der Neuerung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch das gesamte Fensters oder Tür mit der neuerungsgemäßen
Regenschiene.
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch den unteren Blendrahmen eines Fensters oder einer
Tür ohne Flügel mit der neuerungsgemäßen Regenschiene.
Fig. 3 die Ansicht des in Fig. 2 dargestellten Schnittes A-A.
[0007] Die Neuerung umfasst en Kunststoffprofil (1) welches mit Schrauben (1.1) im Überschlagsbereich
an der nach außen zeigenden Seite des Blendrahmens (3) in vornehmlich vertikaler Stellung
angeschraubt ist. Auf das Kunststoffprofil (1) wird ein Metallprofil (2) aufgeklipst,
an das als Variante noch weitere Metallprofile (2.1) aufgeklipst oder eingeschoben
werden können. Das Einklipsen erfolgt in bekannter Weise indem ein oberer Klemmschenkel
(2.3) in das Kunststoffprofil (1) eingeschoben wird und ein unterer Klemmschenkel
(2.4) der ein nasenartiges Ende besitzt, in einen Schlitz eingeführt wird und verhakt.
Die formschlüssige Verbindung kann auch in bekannter Weise über Spreizschuhe oder
Rastnasen im Kunststoff- (1) oder Metallprofil (2) hergestellt werden.
[0008] Die Enden (2.6) des Metallprofils (2) sind in Form eines schrägen Schnittes mit vorzugsweise
gleichem Winkel (2.5) wie dem des Überschlagbereichs (4.1) ausgestaltet.
[0009] Der Spalt zwischen Endbereich der Regenschiene (2.6) und Rahmenüberschlagbereich
(4.1) wird mit Silikon (6) oder dgl. versiegelt. Es ist darauf zu achten hierbei einen
ausreichenden Spalt von etwa 2 mm zu belassen um die thermische Ausdehnung im Sommer
als auch Verpressungstoleranzen des Blendrahmens (3. 4) aufzufangen. Ein eventuelles
Nachschneiden der Regenschiene (2) wird damit überflüssig. Denkbar ist auch bei einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Neuerung diesen Schnittwinkel bis auf einen rechtwinkligen
Schnitt, bei dem der Winkel (2.5) 0 grad annimmt, zu variieren.
[0010] Der obere Schenkel (2.2) der Regenschiene (2) ragt in vertikaler Richtung über den
Blendrahmen (3) hinaus und bildet mit dem Flügelprofil (5) einen Hohlraum. Der Abstand
zwischen dem oberen Schenkel (2.2) und dem Flügelprofil (5) beträgt etwa 1 mm und
kann ebenso alternativ mit einer Aufnahmenut für eine Dichtung ausgebildet sein. Zur
Verbesserung der Schlagregendichtigkeit kann dieser Abstand auf etwa 0,5 mm dadurch
verringert werden, indem ein um dieses Maß dünneres Kunststoffprofil (1) zum Einsatz
kommt Da keine Nut im Blendrahmen (3) benötigt wird ist die Fähigkeit zur Ableitung
von Wasser und damit die Haltbarkeit des Holzes wesentlich verbessert. Auch sich eventuell
bildendes Kondenswasser kann abgeleitet werden. Die Trennung von Unterbau (1) und
Metallprofil (2) ist arbeitsökonomische sehr vorteilhaft. Die Beschichtung von Regenschienen
mit Sonderfarben ist problemlos zu handhaben, da aufgrund der geringen Lagerkosten
auch kleinste Mengen wirtschaftlich hergestellt werden können. Als Lagerartikel kann
dann nur die blanke Regenschiene (2) in Erscheinung treten. Dadurch dass die Regenschiene
(2) nicht in den Rahmenfalz (4.2) hineinragt ergibt sich die konstruktive Freiheit
das Fenster oder die Tür in geringeren als heute üblichen Holzstärken und -breiten
auszuführen als auch die Falzgeometrie frei zu gestalten.
Liste der verwendeten Bezugszeichen
[0011]
- 1
- Kunststoffprofil
- 1.1
- Schrauben zur Befestigung der Kunststoffprofils
- 2
- Regenschiene
- 2.1
- Zusatzmetallprofil
- 2.2
- Oberer Schenkelbereich der Regenschiene
- 2.3
- oberer Klemmschenkel der Regenschiene
- 2.4
- unterer Klemmschenkel der Regenschiene
- 2.5
- Schnittwinkel der Enden der Regenschiene
- 2.6
- Endbereich der Regenschiene
- 3
- Blendrahmen, unteres Teil
- 3.1
- Montagefläche für Kunststoffprofil
- 4
- Blendrahmen, aufrechte Teile
- 4,1
- Überschlagsbereich des Blendrahmens
- 4.2
- Falzbereich
- 5
- Flügel, unteres Teil
- 6
- Silikon oder anderes flexibles Dichtungsmaterial
1. Regenschutzschiene für Fenster oder Türen, bestehend aus einem metallischen Profil
vorzugsweise aus Aluminium mit einem zusätzlichen Kunststoffprofil, auf dem das Metallprofil
zur Montage aufgeklipst wird, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Kunststoffprofil (1) als auch das Metallprofil (2) nur in den Überschlagbereich
(4.1) des Blendrahmens (4) erstreckt.
2. Regenschiene nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (2.6) des Metallprofils (2) in Form eines Schnittes mit vorzugsweise gleichem
Winkel (2,5) wie dem des Überschlagbereichs (4.1) ausgestaltet sind.
3. Regenschiene nach Schutzanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Endbereich der Regenschiene (2.3) und dem Rahmenüberschlagbereich (4.1)
ein Spalt von etwa 2 mm zu bleibt.
4. Regenschiene nach Schutzanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass keine Endkappen auf die Endbereiche der Regenschiene (2,3) gesteckt werden.
5. Regenschiene nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffprofil (1) auf einer vornehmlich senkrechten Montagefläche (3.1) mittels
Schrauben (1.1) befestigt wird.
6. Regenschiene nach Schutranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Anschlag des Kunststoffprofils (1) als Anlagekante zur vertikalen Fixierung die
Seite des Anschlags (3.2) des unteren Blendrahmenholzes (3) dient.

