[0001] Die Erfindung betrifft eine Zündspule für eine Brennkraftmaschine, die nach Art einer
Kerzenschachtzündspule ausgebildet ist und ein zylindrisches Gehäuse aus einen Kunststoffmaterial,
einen im Gehäuse angeordneten Hohlzylinder aus einem elektrisch leitenden Blechmaterial
und Primär- und Sekundärwicklungen aufweist, die im Hohlzylinder angeordnet sind.
[0002] Bei einer derartigen üblichen Zündspule wird das Gehäuse, das als Träger für die
inneren Bauteile der Zündspule dient, durch Spritzgießen aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt. Der Hohlzylinder, der aus einem elektrisch leitenden Blechmaterial, insbesondere
einem Elektroblech besteht und als magnetischer Rückschluss dient, wird durch Rollieren
hergestellt und bei der Herstellung der Zündspule in das, durch Spritzgießen vorgefertigte
Gehäuse montiert.
[0003] Bei einer derartigen üblichen Zündspule stehen nach der Montage des Hohlzylinders
im Gehäuse die zum Teil scharfen Innenkanten des Hohlzylinders frei im Gehäuse vor.
Das hat zur Folge, dass bei der anschließenden Montage insbesondere der als Außenwicklung
ausgebildeten Primärwicklung, diese scharfen Kanten des Hohlzylinders im Weg stehen
und bei dem Einsetzen der Außenwicklung die Lackisolation des Wicklungsdrahtes beschädigen
können. Das hat einen Kurzschluss der Wicklung zur Folge.
[0004] Bei der üblichen oben beschriebenen Zündspule und dem üblichen Verfahren zu ihrer
Herstellung ist es somit als nachteilig anzusehen, dass die freiliegenden Kanten des
Hohlzylinders bei der Montage der Wicklungen die Wicklungsdrähte beschädigen können.
[0005] Problematisch ist weiterhin die Montage des Hohlzylinders im vorgefertigten leeren
Kunststoffgehäuse.
[0006] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht daher darin, eine Zündspule der
eingangs genannten Art sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung zu schaffen, bei denen
die oben erwähnten Montageprobleme bei der Fertigung nicht mehr auftreten und insbesondere
eine Beschädigung der Lackisolation der Drähte der Wicklungen bei ihrem Einbau in
den Hohlzylinder vermieden werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird bei der erfindungsgemäßen Zündspule dadurch gelöst, dass die Kanten
des Hohlzylinders an seinen axialen Stirnseiten durch Teile des Gehäuses umhüllt sind.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer derartigen Zündspule zeichnet
sich dadurch aus, dass vor dem Einbau der Wicklungen der Hohlzylinder in eine Spritzwerkzeug
eingelegt und mit dem Gehäuse umspritzt wird.
[0009] Im Folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnungen ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 in einer Schnittansicht und einer Detailansicht eine Zündspule nach dem Stand
der Technik und
Fig. 2 in einer entsprechenden Schnittansicht und Detailansicht ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Zündspule.
[0010] Wie es in Fig. 1 dargestellt ist, besteht eine übliche Zündspule, die nach Art einer
Kerzenschachtzündspule ausgebildet ist, aus einem zylindrischen Gehäuse 1 aus einem
Kunststoffmaterial, das durch Spritzgießen hergestellt wird, einem Hohlzylinder 2
aus einem Elektroblech, das den magnetischen Rückschluss bildet und durch Rollieren
hergestellt ist, wobei der Hohlzylinder 2 im Gehäuse 1 und an dessen Innenseite anliegend
montiert ist, sowie den nicht dargestellten inneren Bauteilen der Zündspule, insbesondere
der Primär- und Sekundärwicklungen.
[0011] Der Hohlzylinder 2 ist insbesondere aus mehreren vorzugsweise zwei oder drei Lagen
eines Elektrobleches ausgeführt, um Wirbelstromverluste möglichst gering zu halten.
[0012] Wie es in insbesondere in der Ansicht des Details in Fig. 1 dargestellt ist, stehen
nach der Montage des Hohlzylinders 2 im durch Spritzgießen vorgefertigten Gehäuse
1 die zum Teil scharfen Innenkanten 3 des Hohlzylinders 2 an seinen axialen Stirnseiten
frei im Gehäuse 1 vor. Wenn anschließend die in der Zeichnung nicht dargestellten
inneren Bauteile der Zündspule insbesondere die die Primärwicklung bildende Außenwicklung
im Hohlzylinder 2 montiert wird, das heißt in den Innenraum des Hohlzylinders 2 eingebracht
wird, stehen diese scharfen Kanten 3 im Weg, so dass sie die Lackisolation des Drahtes
der Wicklung beschädigen können. Das hätte einen Kurzschluss der Wicklung zur Folge.
[0013] Diese Gefahr ist bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Zündspule dadurch beseitigt, dass in der in der Detailansicht dargestellten Weise
das Gehäuse mit daran angeformten radial vorstehenden Teilen die scharfen Kanten des
Hohlzylinders 2 an seinen axialen Stirnseiten umhüllt. Vorzugsweise sind diese Teile
des Gehäuses, die die Kanten des Hohlzylinders 2 umhüllen, an ihren Innenseiten abgerundet,
wie gleichfalls in Fig. 2 dargestellt ist, so dass auch diese Teile des Gehäuses 1
beim Einbau der Wicklungen nicht stören oder die Wicklungsdrähte beschädigen können.
[0014] Die oben beschriebene und in Fig. 2 dargestellte Zündspule gemäß der Erfindung wird
nach einem Verfahren hergestellt, bei dem vor dem Einbau der Wicklungen der Hohlzylinder
2 in ein Spritzwerkzeug eingelegt und mit dem Gehäuse 1 umspritzt wird. Bei diesem
Verfahren kann über ein entsprechende Formgebung des Spritzwerkzeuges erreicht werden,
dass die Kunststoffmasse alle Kanten 3 des Hohlzylinders 1 in der in Fig. 2 dargestellten
Weise umhüllt, so dass von diesen keine Gefahr für die Lackisolation der Wicklungsdrähte
beim Einbau der Wicklungen insbesondere der Außenwicklung ausgeht.
[0015] In dieser Weise ist gewährleistet, dass bei einer vollautomatischen Montage der Zündspule
keine Wicklungsbeschädigungen vorkommen können.
[0016] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es somit durch die Umspritzung des Hohlzylinders,
das heißt der Rückschlussbleche des Hohlzylinders möglich, dessen scharfe Kanten mit
Kunststoff zu überdecken, so dass diese bei der Montage der Primärwicklung nicht im
Weg stehen und die Lackisolation der Wicklungsdrähte nicht beschädigen können. Dadurch
wird die Montage der Primärwicklung für eine vollständig automatisierte Montage der
gesamten Zündspule erleichtert.
[0017] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die bisher häufig verwandten Schutzeinrichtungen,
beispielsweise Schutzfolien, die über der Primärwicklung angeordnet sind, nicht mehr
benötigt werden.
1. Zündspule für eine Brennkraftmaschine, die nach Art einer Kerzenschachtzündspule ausgebildet
ist und
- ein zylindrisches Gehäuse (1) aus einem Kunststoffmaterial,
- einen im Gehäuse (1) angeordneten Hohlzylinder (2) aus einem elektrisch leitenden
Blechmaterial und
- Primär- und Sekundärwicklungen aufweist, die im Hohlzylinder (2) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Kanten (3) des Hohlzylinders (2) an seinen axialen Stirnseiten durch Teile des
Gehäuses (1) umhüllt sind.
2. Zündspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile des Gehäuses (1), die die Kanten (3) des Hohlzylinders (2) umhüllen, an
ihren Innenseiten abgerundet sind.
3. Zündspule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlzylinder (2) aus mehreren, insbesondere zwei oder drei Langen des Blechmaterials
gebildet ist.
4. Verfahren zum Herstellen einer Zündspule nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einbau der Wicklungen der Hohlzylinder (2) in ein Spritzwerkzeug eingelegt
und mit dem Gehäuse (1) umspritzt wird.