[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Speichern von Flaschen.
[0002] Aus der DE 103 05 072 ist eine Vorrichtung zum Aussortieren von Fehlflaschen aus
einem auf einer Kastenbahn geförderten Flaschenkasten bekannt. Das heißt, die dort
beschriebene Vorrichtung bzw. das Verfahren dient der Sortierung von Flaschenleergut.
In diesem Zusammenhang ist bekannt, dass es eine Vielzahl von Flaschen, und hier insbesondere
auch von unterschiedlichen Bierflaschen gibt. So sind beispielsweise grüne und braune
Flaschen, jeweils unterschiedlichster Form bekannt. Am bekanntesten sind allerdings
die braunen 0,5 l Flaschen mit kurzem Hals. Bevor die LeerFlaschen zum Waschen und
nachfolgendem Wiederbefüllen gegeben werden ist dafür Sorge zu tragen, dass die Flaschenkästen
mit sortenreinen Flaschen, also ohne Fehlflaschen, oder anders ausgedrückt, ohne Nicht-Produktionsflaschen
dem Leergutauspacker zugeführt werden. Nicht-Produktionsflaschen sind in diesem Zusammenhang
solche, die nicht produziert, also nicht befüllt werden. Dies können Flaschen aus
dem eigenen Betrieb, aber auch solche aus anderen Betrieben sein. Zur Sortierung ist
nun vorgesehen, dass die Fehlflaschen der mindestens einen Fehlflaschensorte nach
Erkennung durch eine Erkennungseinrichtung durch eine Entnahmeeinrichtung dem Kasten
auf der Kastenbahn entnommen werden, wobei die entnommenen Fehlflaschen in mindestens
einen weiteren, zweiten Kasten eingestellt werden, der sich neben der Kastenbahn befindet.
Hierbei dient dieser zweite Kasten als Zwischenspeicher, wobei nach einer bestimmen
Anzahl von in dem Zwischenspeicher gesammelten Fehlflaschen solche Fehlflaschen dem
Zwischenspeicherkasten entnommen werden, und in einen Kasten auf der Kastenbahn durch
die Entnahmeeinrichtung eingestellt werden, wobei dieser mit Fehlflaschen besetzte
Kasten von der Kastenbahn ausgeschleust wird. Auf dieser Ablage neben der Kastenbahn
befindet sich nicht nur ein solcher erster Zwischenspeicherkasten zur Aufnahme von
Fehlflaschen, sondern darüber hinaus neben weiteren Zwischenspeicherkästen für andere
Sorten von Fehlflaschen auch ein solcher Zwischenspeicherkasten zur Aufnahme von Gutflaschen.
Diese Gutflaschen dienen nämlich dazu, den auf der Kastenbahn befindlichen Flaschenkasten,
dem Fehlflaschen entnommen worden sind, mit Gutflaschen aufzufüllen, so dass auf der
Kastenbahn schlussendlich nur solche Kästen zu finden sind, die vollständig gefüllt
sind.
[0003] Gegenstand der Erfindung ist nunmehr - wie zu eingangs beschrieben - eine Einrichtung
zum Speichern von Fehlflaschen. Wie ebenfalls zuvor beschrieben, sind bislang handelsübliche
Flaschenkästen als Zwischenspeicher bei Einrichtungen zum Speichern von Flaschen während
der Sortierung verwendet worden. Die Einrichtung zum Sortieren der Flaschen aus dem
einen Kasten in den Zwischenspeicherkasten bzw. aus dem Zwischenspeicherkasten in
einen weiteren Kasten besteht im Einzelnen aus mehreren Greifern, die jeweils einzeln
ansteuerbar sind. Das heiß, eine solche Entnahmeeinrichtung, bestehend aus mehreren
Greifern ist durchaus in der Lage, punktuell einzelne Flaschen herauszugreifen. Das
Muster der aufzugreifenden Flaschen bestimmt sich vom Grundsatz her bei der Befüllung
von Flaschenkästen mit Gutflaschen durch das Muster der Fehl- oder Leerstellen in
dem zu befüllenden Kasten. Nun kann es aber sein, dass das Muster von Gutflaschen
in dem Zwischenspeicherkasten nicht dem Muster der Leer- oder Fehlstellen des Flaschenkastens
auf der Kastenbahn mit den Gutflaschen entspricht. Die Folge hiervon ist, dass die
Entnahmeeinrichtung gegebenenfalls mehrere Hübe und Verfahrbewegungen ausführen muss,
um die Flaschen von dem Zwischenspeicherkasten in den auf der Kastenbahn befindlichen
Kasten mit den Gutflaschen umzusetzen, um schlussendlich diesen Flaschenkasten mit
Flaschen der Gutsorte vollständig aufzufüllen. Diese Problematik wird schlussendlich
auch nicht dadurch behoben, dass mehrere Kästen nebeneinander als Speicherkästen angeordnet
sind, weil der Abstand zwischen den Flaschen zweier benachbarter Kästen unterschiedlich
ist zu dem Abstand zwischen den Flaschen innerhalb eines Kastens. Da die Entnahmeeinrichtung
mit den mehreren Greifern immer den gleichen Abstand zwischen den einzelnen Greifern
aufweist, ist somit eine kastenübergreifende Entnahme von Flaschen aus mehreren Zwischenspeicherkästen
nicht möglich.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung zum Speichern von
Flaschen bereitzustellen, bei der durch die Entnahmeeinrichtung mit den mehreren Greifern
Flaschen in beliebigen Mustern entnommen werden können, um diese Flaschen dann mit
dem entnommenen Muster dem Flaschenkasten auf der Kastenbahn mit den Gutflaschen zuführen
zu können. Das Ziel der Erfindung besteht somit darin, die Anzahl der Hübe und Verfahrbewegungen
der Entnahmeeinrichtung zum Befüllen von Flaschenkästen auf der Kastenbahn mit Gutflaschen
zu minimieren.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Einrichtung zum Speichern
von Flaschen einen Boden mit darauf angeordneten senkrechten Führungsstangen umfasst,
wobei die diagonale Abstand x zwischen zwei Führungsstangen in etwa dem Flaschendurchmesser
entspricht, wobei die zur Randkante des Bodens benachbarten Führungsstangen einen
diagonalen Abstand zur Randkante in Richtung auf die entsprechenden Führungsstangen
der benachbarten Speichereinrichtung aufweisen, der in etwa dem halben Flaschendurchmesser
entspricht, so dass bei zwei nebeneinander angeordneten Speichereinrichtungen sich
wiederum ein Abstand in der Größenordnung von etwa dem Flaschendurchmesser gemessen
zwischen den Führungsstangen der beiden Speichereinrichtungen ergibt, die zu der Randkante
des Bodens unmittelbar benachbart sind. Hieraus wird unmittelbar deutlich, dass bei
mehreren solcher erfindungsgemäßen Speichereinrichtungen, die in diesen Speichereinrichtungen
einsitzenden Flaschen einen immer gleichen Abstand zueinander aufweisen. Dies hat
zur Folge, dass die Entnahmeeinrichtung beliebige Muster an Flaschen der Speichereinrichtung
übergreifend entnehmen kann. Sie ist somit durch keinerlei Kastenwände behindert,
da auch im Übergangsbereich von einer Speichereinrichtung zur nächsten das durch die
Führungsstangen gebildete Aufnahmemuster für Flaschen ununterbrochen fortgesetzt wird..
[0006] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] So ist insbesondere vorgesehen, dass die Führungsstangen an ihrem oberen freien Ende
konisch zulaufend ausgebildet sind, um das Einführen der Flaschen durch die einzelnen
Greifer der Entnahmeeinrichtung zu erleichtern. Darüber hinaus korrespondiert vorteilhaft
die Länge der Führungsstange mit der Flaschenlänge. Das heißt, dass die Länge der
Führungsstange also in etwa der Flaschenlänge, mindestens aber der Länge des Bauches
der Flache entspricht. Hierdurch wird erreicht, dass die Flaschen beim Einführen in
die für sie vorgesehenen Öffnungen der Speichereinrichtung nicht aneinander schlagen
können.
[0008] Vorteilhaft weist der Boden im Bereich zwischen vier Führungsstangen zum Einsetzen
einer Stange eine Öffnung auf, die ermöglicht, dass die Scherben einer zu Bruch gegangenen
Flasche unmittelbar durch diese Öffnung entsorgt werden können.
[0009] Um zu gewährleisten, dass die Speichereinrichtungen sich nicht verschieben, besitzt
der Boden endseitig Mittel zu deren Fixierung, beispielsweise auf einem Tisch.
[0010] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
- Figur 1
- zeigt einen Tisch mit der erfindungsgemäßen Speichereinrichtung in einer Seitenansicht;
- Figur 2
- zeigt eine Ansicht von oben auf die Speichereinrichtung.
[0011] Der mit 1 bezeichnete Tisch nimmt die Bodenplatte 10 der Speichereinrichtung 10 auf;
die Fixierung der Bodenplatte 11 auf dem Tisch 1 erfolgt durch seitlich angeordnete
Spannplatten 2, die mittels Schraubbolzen 3 gehalten sind.
[0012] Gegenstand der Erfindung ist nun die Ausbildung der Speichereinrichtung 10. Der Boden
11 der Speichereinrichtung 10 weist die Führungsstangen 12 auf, die mittels Schrauben
13 an dem Boden 11 befestigt sind. Die Führungsstangen 12 sind in einem bestimmten
Raster auf der Bodenplatte 11 angeordnet. Das Raster ist hierbei derart gewählt, dass
der diagonale Abstand x zwischen zwei Führungsstangen (Figur 2) etwa dem Durchmesser
einer Flasche an deren dickster Stelle entspricht. Durch insgesamt vier solcher Führungsstangen
12 wird eine jede Flasche durch die Speichereinrichtung fixiert.
[0013] Wesentlich ist nun, dass die der Randkante 15 des Bodens 11 unmittelbar benachbarten
Führungsstangen 12a einen diagonalen Abstand y zur Randkante aufweisen, der in etwa
dem halben Flaschendurchmesser entspricht, so dass der gesamte diagonale Abstand zwischen
zwei Führungsstangen 12a, die unmittelbar benachbart zur Randkante 15 des jeweiligen
Bodens 11 zweier benachbarter Speichereinrichtungen 10 angeordnet sind, wiederum dem
Flaschendurchmesser entspricht.
[0014] Die einzelnen Führungsstangen 12, 12a sind endseitig jeweils konisch ausgebildet.
[0015] Die Bodenplatte 11 besitzt darüber hinaus in dem Raum zwischen den Führungsstangen,
der der Aufnahme der Flaschen dient, eine Öffnung 16, um gegebenenfalls das Glas zerschlagener
Flaschen hierdurch entsorgen zu können.
1. Einrichtung zum Speichern (10) von Flaschen, umfassend einen Boden (11) mit darauf
angeordneten senkrechten Führungsstangen (12, 12a), wobei der diagonale Abstand X
zwischen zwei Führungsstangen (12, 12a) in etwa dem Flaschendurchmesser entspricht,
wobei die zur Randkante 15 des Bodens 11 benachbarten Führungstangen (12a) einen diagonalen
Abstand zur Randkante (15) aufweisen, der in etwa dem halben Flaschendurchmesser entspricht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsstange (12, 12a) an ihrem oberen freien Ende konisch zulaufend ausgebildet
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Länge der Führungsstange (12, 12a) mit der Flaschenlänge korrespondiert.
4. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Boden (11) im Bereich zwischen vier Führungsstangen (12, 12a) zum Einsetzen einer
Flache eine Öffnung (16) aufweist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Boden (11) endseitig Mittel (2) zur Fixierung auf einem Tisch (1) aufweist.