[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Fremdkörperabscheidung
aus einem Tabakstrom.
[0002] Eine entsprechende Vorrichtung ist beispielsweise aus der US 6,332,543 B1 der Anmelderin
bekannt. In dieser bekannten Vorrichtung wird mittels Förderern, insbesondere einer
Förderrinne und Förderbändern ein Tabakstrom in den Bereich einer optischen Fremdkörpererkennungsvorrichtung
verbracht. Sobald ein Fremdkörper in dem Tabakstrom mittels der Fremdkörpererkennungsvorrichtung
erkannt wird, werden die oder wird der Fremdkörper aus dem Tabakstrom mittels Druckluft
quer zur Förderrichtung abgeschieden.
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine weitere Variante eines Verfahrens
und einer Vorrichtung zur Fremdkörperabscheidung aus einem Tabakstrom anzugeben.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Fremdkörperabscheidung aus einem
Tabakstrom, wobei der Tabakstrom unmittelbar in den Bereich einer Fremdkörpererkennungsvorrichtung
mit Druckluft gefördert wird und wobei mittels der Fremdkörpererkennungsvorrichtung
anhand wenigstens einer Eigenschaft Fremdkörper Im Tabakstrom erkannt werden und anschließend
aus dem Tabakstrom entfernt werden. Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es insbesondere
möglich, den Tabakstrom und die im Tabakstrom befindlichen Fremdkörper mit höherer
Geschwindigkeit als im Stand der Technik zu fördern, so dass bei gleicher Leistung
des Verfahrens eine Vorrichtung, die das Verfahren ausführt, die kleiner bauend ist,
Verwendung finden kann.
[0005] Im Rahmen der Erfindung bedeutet Eigenschaft insbesondere eine optische Eigenschaft
des Tabaks bzw. des Fremdkörpers wie Helligkeit, Form und/oder Farbe oder eine andere
physikalische Eigenschaft, wie die Feuchte, das spezifische Gewicht oder das Aufweisen
entsprechender Elemente (Kohlenstoff oder Metalle etc.). Vorzugsweise erfolgt die
Fremdkörpererkennung mittels einer Erfassung der Helligkeit und/oder der Farbe der
im Tabakstrom enthaltenen Objekte. Unter Objekte sind insbesondere Tabak, Tabakblätter,
geschnittener Tabak und Fremdkörper gemeint. Vorzugsweise ist die Geschwindigkeit
des Tabakstroms zwischen 6 m/s und 30 m/s, insbesondere zwischen 17 m/s und 30 m/s.
Durch die bevorzugte Geschwindigkeit ist eine sehr effektive Förderung des Tabakstroms
vorgesehen.
[0006] Wenn der Tabakstrom quer zur Förderrichtung auseinander gezogen wird, wird beim Ausscheiden
von Fremdkörpern wenig Tabak bzw. Tabakblätter oder geschnittener Tabak ausgeschieden.
Zudem ist hierdurch eine verbesserte Erkennungsrate von Fremdkörpern ermöglicht, da
so eine relativ dünne Lage eines Tabakstroms quer zur Förderrichtung des Tabakstroms
mit der Fremdkörpererkennungsvorrichtung entsprechend ausgewertet werden kann. Vorzugsweise
ist der Tabakstrom auch quer zur Messrichtung der Fremdkörpererkennung auseinander
gezogen. Die Richtung der Fremdkörpererkennung und die Förderrichtung sind vorzugsweise
auch quer zueinander.
[0007] Wenn der Tabakstrom quer zur Förderrichtung verjüngt wird, ergibt sich eine verbesserte
Fremdkörpererkennung. Vorzugsweise ist der Tabakstrom in Richtung der Fremdkörpererkennung
verjüngt. Hierdurch kann die Fremdkörpererkennung sehr effizient und mit hohem Wirkungsgrad
erfolgen. Es muss nur eine dünne Schicht des Tabakstroms auf Fremdkörper untersucht
werden, wobei die Fremdkörper durch geringere Überdeckungen mit Tabak besser detektiert
werden können. Im Rahmen der Erfindung ist die Richtung der Fremdkörperkennung, insbesondere
bei einem Ultraschallmessverfahren, die Richtung der auf den Tabakstrom gesendeten
Ultraschallwellen bzw. bei einem Mikrowellenverfahren die Richtung der auf den Tabakstrom
gerichteten Mikrowellen.
[0008] Vorzugsweise wird der oder werden die Fremdkörper mit Druckluft aus dem Tabakstrom
entfernt. Alternativ können Fremdkörper auch mittels eines Fluidstroms, beispielsweise
eines Wasserstrahls, aus dem Tabakstrom entfernt werden. Wenn nach der Fremdkörpererkennung
der Tabakstrom mittels Saugluft weiter gefördert wird, ist ein unterbrechungsfreier
Tabakstrom möglich und sind entsprechend hohe Durchsatzraten möglich. Vorzugsweise
wird der Tabakstrom wenigstens teilweise im Wesentlichen horizontal gefördert. In
dieser Ausgestaltung der Erfindung ist es sinnvoll, Tabakstromgeschwindigkeiten von
wenigstens 12 m/s zu erzielen, was einer Förderluftgeschwindigkeit von ca. 17 m/s
entspricht. Wenn im Gegensatz dazu der Tabakstrom wenigstens teilweise im Wesentlichen
vertikal gefördert wird, kann auch die Schwerkraft ausgenutzt werden und die Geschwindigkeit
des Tabakstroms bzw. die Geschwindigkeit der Druckluft, die zur Förderung des Tabakstroms
dann beiträgt, niedriger sein.
[0009] Die Aufgabe wird ferner durch eine Vorrichtung zur Fremdkörperabscheidung aus einem
Tabakstrom gelöst, wobei eine den Tabak zu einer Fremdkörpererkennungsvorrichtung
zuführende Vorrichtung (Zuführvorrichtung) und eine Fremdkörperabscheidevorrichtung
vorgesehen ist, wobei die Zuführvorrichtung zur Förderung des Tabakstroms eine Druckluftquelle
umfasst.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann durch Verwendung einer Druckluftquelle und
den damit einhergehenden relativ hohen Fördergeschwindigkeiten des Tabakstroms sehr
klein bauend ausgestaltet sein. Vorzugsweise herrscht in der Zuführvorrichtung ein
Druckluftstrom, der den Tabakstrom fördert. Insbesondere fördert der Druckluftstrom
den Tabakstrom unmittelbar zur Fremdkörpererkannungsvorrichtung.
[0011] Eine besonders einfache und kostengünstige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist dann gegeben, wenn die Zuführvorrichtung einen im Querschnitt geschlossenen Kanal
umfasst, in dem der Tabakstrom gefördert ist bzw. förderbar ist. Eine besonders gute
Dosierung ist dann möglich, wenn Tabak über eine Schleuse in den Druckluftstrom förderbar
ist. Die Schleuse ist vorzugsweise eine Zellradschleuse. Eine besonders gute Abscheiderate
von Fremdkörpern ist dann gegeben, wenn der Kanal unmittelbar vor der Fremdkörpererkennungsvorrichtung
und/oder der Fremdkörperabscheidevorrichtung offen endet.
[0012] Die Fremdkörpererkennungseffizienz ist erhöht, wenn der Kanal in Förderrichtung wenigstens
abschnittsweise in einer Richtung quer zur Förderrichtung sich verjüngend ausgebildet
ist. Wenn der Kanal in Förderrichtung wenigstens abschnittsweise trichterförmig auseinander
gezogen ist, ist eine besonders effektive und Tabak sparende Abscheidung von Fremdkörpern
möglich. Der Kanal ist vorzugsweise am Ausgang in Form einer Rechteckdüse ausgestaltet,
so dass beim Tabakaustritt eine Geschwindigkeitserhöhung erfolgt, Der Querschnitt
ist dann am Ausgang vorzugsweise verringert. Eine besonders einfache Fremdkörpererkennung
ist dann möglich, wenn die Fremdkörpererkennungsvorrichtung optisch ist.
[0013] Vorzugsweise erstreckt sich der Kanal in Förderrichtung des Tabakstroms über die
Fremdkörperabscheidevorrichtung hinaus, Durch diese vorzugsweise Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine sehr effiziente Tabakströmung erzielbar, wodurch
die Fremdkörpererkennungsrate erhöht ist.
[0014] Vorzugsweise ist der Kanal wenigstens auf einer Seite im Bereich der Fremdkörperabscheidevorrichtung
geschlossen oder umfasst einen Deckel. Durch diese Maßnahme kann eine Strömung unter
vorzugsweise Ausnutzung eines Coanda-Effektes an der geschlossenen Seite des Kanals
bzw. auf der Seite des Kanals, die mit einem Deckel versehen ist, erzielt werden,
wodurch eine sehr gute Fremdkörpererkennungsrate ermöglicht ist.
[0015] Vorzugsweise ist wenigstens eine Wand des Kanals in Förderrichtung wenigstens abschnittsweise
gerade ausgebildet. Bevorzugterweise sind zwei gegenüberliegende Wände, insbesondere
bevorzugterweise zwei gegenüberliegende schmalere Seitenwände des Kanals wenigstens
abschnittsweise gerade ausgebildet. Die gerade Ausbildung der wenigstens einen Wand
ist vorzugsweise angrenzend an das Ende des Kanals, bei dem stromabwärts die Fremdkörpererkennungsvorrichtung
und/oder die Fremdkörperabscheidevorrichtung angeordnet ist.
[0016] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Bezüglich der Offenbarung aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen
Einzelheiten wird ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Fremdkörperabscheidung,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Fremdkörpererkennung,
- Fig. 3
- einen Teil einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung zur Fremdkörpererkennung
in schematischer dreidimensionaler Darstellung,
- Fig. 4
- einen Teil einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung zur Fremdkörpererkennung
in schematischer dreidimensionaler Darstellung, und
- Fig. 5
- eine schematische Schnittdarstellung einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Fremdkörpererkennung.
[0017] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfIndungsgemäßen Vorrichtung zur
Fremdkörperabscheldung. Es ist eine Tabakzuführvorrichtung 10 dargestellt, die insbesondere
ein Rohr 14 umfasst, in dem ein Strom aus Tabak 16 in Förderrichtung 28 durch einen
von einer Druckluftquelle 30 erzeugten Druckluftstrom 11 erzeugt wird. Tabak wird
beispielsweise aus einem Fallschacht bzw. einem Tabakrohr 25, der in Förderrichtung
26 in das Tabakrohr 25 gefördert wird, über eine Zellradschleuse dosiert, in Förderrichtung
27 in das Rohr 14 vorgesehen und trägt zu dem Tabakstrom bei. In dem Tabakstrom, der
in dem Rohr 14 eingebracht ist und entsprechend gefördert wird, befinden sich auch
Fremdkörper 17. Das Rohr 14 ist zu einer Fremdkörpererkennungsvorrichtung, in diesem
Fall umfassend einen Laser 20, der einen Strahlenfächer 21 mittels einer nicht dargestellten
Optik erzeugt, und einer CCD-Zeile (Charged Coupled Device-Zeile) 22, die auch eine
Kamera sein kann, hin in einer Richtung verjüngt ausgebildet und in einer um 90° gedrehten
Richtung sich verbreiternd ausgebildet und endet in einer Düse 15, die in Fig. 3 dargestellt
ist. Das Rohr 14 wird entsprechend im Bereich der Düse 15 abgeflacht und auseinander
gezogen, damit der Tabak 16 in dem Tabakstrom auseinander gezogen wird und eine dünnere
Schicht entsprechend durch den Strahlenfächer 21 gelangt, so dass die Effizienz der
Fremdkörpererkennung erhöht ist.
[0018] Ein entsprechend erkannter Fremdkörper 17 wird beispielsweise durch eine größere
Absorption des Strahls ortsaufgelöst über die CCD-Zeile 22 erfasst und durch Aktivieren
einer Düse 23 mittels Druckluft 29 in Abscheiderichtung 18 aus dem Tabakstrom ausgeschieden.
Der Tabakstrom wird im Wesentlichen bzw. vollständig befreit von den Fremdkörpern
17 durch Saugluft 12 in dem Abförderrohr 24 abgefördert. Es ist sinnvoll, die Saugluft
12 in dem Abförderrohr dergestalt vorzusehen, dass sämtliche Tabakbestandteile 16
des Tabakstroms mitgenommen werden.
[0019] Fig. 1 stellt eine horizontale Ausführungsform der Erfindung dar, bei der der Tabakstrom
bestehend aus Tabakteilen 16 Im Wesentlichen horizontal gefördert wird.
[0020] In Fig. 2 ist eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
schematisch dargestellt, bei der eine vertikale Förderung des Tabaks geschieht. Zudem
ist das Tabakrohr 25 schräg einmündend in das Rohr 14 ausgestaltet und auch die Zellradschleuse
13 nicht direkt einmündend in das Rohr 14. Ansonsten sind die Merkmale entsprechend
denen aus Fig. 1. Die Druckluftgeschwindigkeit 11 muss in diesem Fall allerdings nicht
so hoch eingestellt werden, wie in dem Ausführungsbeispiel gem. Fig. 1, da zusätzlich
zur Druckluft auch die Erdanziehungskraft eine Rolle spielt.
[0021] Fig. 3 zeigt einen schematischen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in dreidimensionaler Darstellung. Insbesondere gut ist das aufgefächerte bzw. auseinander
gezogene und abgeflachte Rohr 14 im Düsenbereich 15 sichtbar, Das Rohr 14 ist im Querschnitt
rechteckig oder quadratisch, Es kann allerdings auch eine andere Form gegeben sein.
Ferner ist durch entsprechende Pfeile 29 dargestellt, dass ortsaufgelöst entsprechende
Fremdkörper in dem Tabakstrom 16 aus diesem entfernt werden können, so dass ein geringer
Tabakveriust hierbei entsteht. Es ist ferner auch eine Düsenleiste 33 dargestellt,
die entsprechende einzelne Düsen 23 aufweist. Die Düsen 23 sind In Fig. 3 nur schematisch
angedeutet. Diese liegen vorzugsweise enger beieinander und es ist vorzugsweise eine
größere Anzahl als dargestellt vorgesehen.
[0022] Anstelle der dargestellten optischen Fremdkörpererkennung kann auch jede weitere
denkbare Fremdkörpererkennung Verwendung finden wie beispielsweise eine Fremdkörpererkennung
basierend auf Wärme, auf Schallwellen oder auf Mikrowellen.
[0023] Zur Fremdkörperabscheidung mit optischen Methoden sollte das Produkt, also der Tabakstrom
bzw. der Tabak so ausgebreitet werden, dass die Kamera bzw. der Laser-Scan freien
Blick bzw. Zugang zur Produktoberfläche hat. Um eine gute Ausschleusrate zu erreichen,
ist die Qualität der Produktpräsentation wenigstens genauso wichtig wie die Technologie
der Bildverarbeitung. Die im Stand der Technik bekannten Ausbreitungssysteme arbeiten
mit Geschwindigkeiten des Tabakstroms im Bereich bis 5,5 m/s und bei einem freien
Fall bei 3,0 m/s. Für die optische Erkennung ist es sinnvoll, den Tabakstrom bzw.
den Tabak bis zu einer Monolage auszubreiten, wodurch das Flächengewlcht sehr gering
Ist, so dass ein entsprechendes Gerät gemäß dem Stand der Technik eine relativ große
Nutzbreite hat. Zudem ist es im Stand der Technik relativ schwierig, eine gute Monolage
bzw. eine dünne Schicht des Tabaks im Tabakstrom zu erreichen.
[0024] Erfindungswesentlich ist die pneumatische Förderung des Tabakstromes. Hierbei sind
entsprechend hohe Geschwindigkeiten zwischen 16 m/s und 30 m/s möglich. Bekannte CCD-Zellenkameras
bieten Scanraten bzw. Bildraten oder Auslesezeiten, die auch bei diesen Geschwindigkeiten
die Produktoberfläche vollständig inspizieren können. Durch die Erfindung ist es möglich,
einen Tabakstrom so zu präsentieren, dass bei einer entsprechend hohen Geschwindigkeit,
insbesondere optisch inspiziert, Fremdkörper mit Luftdüsen oder Wasserdüsen auch punktuell
ausgeschleust werden können. Dieses hat den Vorteil, dass die entsprechende Vorrichtung
zur Fremdkörperabscheidung eine geringere Breite aufweisen kann und dass eine bessere
Vereinzelung des Tabaks im Tabakstrom ermöglicht ist.
[0025] Figur 4 zeigt eine weitere schematische dreidimensionale Darstellung eines Teils
einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung zur Fremdkörpererkennung.
[0026] Im Verhältnis zur Figur 3 ist insbesondere der Kanal 14 anders ausgestaltet. Es sind
zwei gegenüberliegende Wände 50 und 51 dargestellt, die im Wesentlichen parallel zueinander
angeordnet und gerade ausgebildet sind. Das heißt, dass diese im Auslassbereich bzw.
im Düsenbereich 15 nicht zueinander verjüngend ausgebildet sind, sondern weiterhin
gerade sind bzw. weiterhin parallel zueinander. Im Gegensatz dazu ist die untere Wand
52 und die obere Wand 53 in dem Bereich 15 in Förderrichtung der Druckluft 11 verjüngend
ausgebildet, um eine Düsenwirkung zu erzielen. Stromaufwärts des Düsenbereichs 15
können die untere Wand 52 und die obere Wand 53 auch parallel zueinander sein.
[0027] Im Vergleich zu Figur 3 ist der Abstand zwischen dem Kanal 14 und dem Abförderrohr
24 etwas weiter, um einer Recheneinheit, die zur Steuerung der Düsen 23 dient, um
der Düsenleiste 33 bei entsprechender Fremdkörpererkennung durch die Erfassung eines
entsprechenden Fremdkörpers mittels der LCD-Zeile 22 auch bei hohen Fördergeschwindigkeiten
eine rechtzeitige Ansteuerung der entsprechenden Düse 23 zu ermöglichen.
[0028] Figur 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Fremdkörpererkennung in schematischer Schnittdarstellung. Hierbei handelt es sich
um einen einseitig geschlossenen Kanal 14. In diesem einseitig geschlossenen Kanal
14 legt sich die Luftströmung unter Ausnutzung des so genannten Coanda-Effektes an
die Rückwand 45 an. Nach Erkennen eines Fremdkörpers mittels der Kamera 46, die Fremdkörper
In der Beobachtungsebene 48 durch das Fenster 47 erkennt, wird nach entsprechender
Zeitverzögerung in Abhängigkeit der Fördergeschwindigkeit des Tabakstroms inkl. des
Fremdkörpers der Fremdkörper 40 durch einen durch die Luftdüse 42 erzeugten Druckstoß
43 von der Förderrichtung 28 abgelenkt, so dass der Fremdkörper 40 auf die abgelenkte
Flugbahn 44 gelangt. Hierdurch wird der Fremdkörper 40 aus dem Kanal 14 ausgeschleust.
Der Kanal 14 ist derart ausgestaltet, dass in Förderrichtung vor, das heißt stromaufwärts,
der Luftdüse 42 eine Verkleinerung der Querschnittsfläche des Kanals 14 stattfindet,
und in dem Bereich, in dem der von dem Fremdkörper 40 befreite Tabakstrom weitergefördert
wird, der Querschnitt zunächst etwas vergrößert ist und abschnittsweise verkleinert
wird bis auf die ursprüngliche Querschnittsfläche des Rohres 14. Damit die Kamera
46 den Fremdkörper 40 so früh erkennt, dass genügend Rechenzeit für die Identifikation
des Fremdkörpers und das Ansteuern der Luftdüsen 42 verbleibt, liegt die Position
der Kamera 46 entsprechend ausreichend weit vor der Düse 42 bzw. den Düsen 42. Es
kann sich bei der schematisch dargestellten Düse 42 somit auch um eine Düsenleiste
gemäß der Figur 3 oder 4 handeln.
[0029] Die Rückwand 45 ist im Wesentlichen ununterbrochen, das heißt, der Kanal 14 erstreckt
sich über die Fremdkörperabscheidevorrichtung hinaus. Die Rückwand 45 ist nur im Bereich
der Düse 42 durch die Düsenöffnung geöffnet, und zwar vorzugsweise kreisförmig, was
nicht zu entsprechenden Strömungsstörungen führt, da die Unterbrechung ausreichend
klein ist.
[0030] Die Kamera 46 hat eine separate Einblicköffnung in den Kanal 14, die auch durch ein
transparentes Material, wie zum Beispiel Glas, in Form eines Fensters 47, geschlossen
werden kann. Es kann hierzu auch eine entsprechende Öffnung vorgesehen sein, die ohne
Fenster auskommt.
[0031] Anstelle der durchgängigen Rückwand 45 kann auch ein Deckel vorgesehen sein, der
allerdings in den Figuren nicht dargestellt ist. Der Deckel dient dazu, beispielsweise
den oberen Bereich zwischen dem Kanal 14 und dem Abförderrohr 24 in den Figuren 1,
3 und 4 abzudecken, und gegebenenfalls auch die Seitenwände. Der Kanal 14 kann entsprechend
mit dem Abförderrohr 24 verbunden sein oder einstückig sein, und zwar so weit reichend,
dass auch der Bereich zwischen dem Kanal 14 und dem Abförderrohr 24 bis auf den Bereich,
der für die Ausschleusung der Fremdkörper, insbesondere im Ausblaseintrittsbereich,
nötig Ist. Der Austrittsbereich für die Fremdkörper kann, wie in Figur 5 angedeutet
ist, optional offener gestaltet sein.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 10
- Tabakzuführvorrichtung
- 11
- Druckluft
- 12
- Saugluft
- 13
- Zellradschleuse
- 14
- Rohr
- 15
- Düsenbereich
- 16
- Tabak
- 17
- Fremdkörper
- 18
- Abscheiderichtung
- 20
- Laser
- 21
- Strahlenfächer
- 22
- LCD-Zeile
- 23
- Düse
- 24
- Abförderrohr
- 25
- Tabakrohr
- 26
- Förderrichtung
- 27
- Förderrichtung
- 28
- Förderrichtung
- 29
- Druckluft
- 30
- Druckluftquelle
- 33
- Düsenleiste
- 40
- Fremdkörper
- 42
- Luftdüse
- 43
- Druckstoß
- 44
- abgelenkte Flugbahn
- 45
- Rückwand
- 46
- Kamera
- 47
- Fenster
- 48
- Beobachtungsebene
- 50
- Wand
- 51
- Wand
- 52
- Wand
- 53
- Wand
1. Verfahren zur Fremdkörperabscheidung aus einem Tabakstrom (16), wobei der Tabakstrom
(16) unmittelbar in den Bereich einer Fremdkörpererkennungsvorrichtung (20, 22, 46)
mit Druckluft (12) gefördert wird, und wobei mittels der Fremdkörpererkennungsvorrichtung
(20, 22, 46) anhand wenigstens einer Eigenschaft Fremdkörper (17) im Tabakstrom (16)
erkannt und anschließend aus dem Tabakstrom (16) entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fremdkörpererkennung mittels einer Erfassung der Helligkeit, der Form und/oder
der Farbe der in dem Tabakstrom (16) enthaltenen Objekte (16, 17) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit des Tabakstroms (16) zwischen 17 und 30 m/s ist.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Tabakstrom (16) quer zur Förderrichtung (28) auseinander gezogen wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Tabakstrom quer zur Förderrichtung verjüngt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fremdkörper (17) mit Druckluft oder einem Fluidstrom aus dem Tabakstrom (16)
entfernt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Fremdkörpererkennung der Tabakstrom (16) mittels Saugluft (12) weitergefördert
wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Tabakstrom (16) wenigstens teilweise im Wesentlichen horizontal gefördert wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Tabakstrom (16) wenigstens teilweise im Wesentlichen vertikal gefördert wird.
10. Vorrichtung zur Fremdkörperabscheidung aus einem Tabakstrom (16), mit einer den Tabak
(16) zu einer Fremdkörpererkennungsvorrichtung (20, 22, 46) zuführenden Vorrichtung
(Zuführvorrichtung (10)) und einer Fremdkörperabscheidevorrichtung (23, 42), dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführvorrichtung (10) zur Förderung des Tabakstroms (16) eine Druckluftquelle
(3) umfasst.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der Zuführvorrichtung (10) ein Druckluftstrom (11) zur Förderung des Tabakstroms
(16) herrscht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführvorrichtung (10) einen im Querschnitt geschlossenen Kanal (14) umfasst,
in dem der Tabakstrom (16) förderbar ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzelchnet, dass Tabak (16) über eine Schleuse (13) in den Druckluftstrom (11)
förderbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (14) sich in Förderrichtung (28) des Tabakstroms (16) über die Fremdkörperabscheidevorrichtung
(23, 42 hinaus erstreckt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (14) wenigstens auf einer Seite im Bereich der Fremdkörperabscheidevorrichtung
(23, 42) geschlossen ist oder einen Deckel umfasst.
16. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (14) unmittelbar vor der Fremdkörpererkennungsvorrichtung (20, 22, 46)
und/oder der Fremdkörperabscheidevorrichtung (23, 42) offen endet.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (14) in Förderrichtung (28) wenigstens abschnittsweise in eine Richtung
quer zur Förderrichtung (28) sich verjüngend ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (14) in Förderrichtung (28) wenigstens abschnittsweise trichterförmig auseinander
gezogen ist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Wand (50 - 53) des Kanals (14) in Förderrichtung (28) wenigstens
abschnittsweise gerade ausgebildet ist.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Fremdkörpererkennungsvorrichtung (20, 22, 46) optisch ist.