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EP 1 582 277 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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05.10.2005 Patentblatt 2005/40 |
(22) |
Anmeldetag: 01.03.2004 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK |
(71) |
Anmelder: Linnenbrink, Wolfgang |
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34414 Warburg-Rimbeck (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Linnenbrink, Wolfgang
34414 Warburg-Rimbeck (DE)
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(74) |
Vertreter: Rolf, Gudrun |
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Elsa-Brändström-Strasse 2 33602 Bielefeld 33602 Bielefeld (DE) |
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86 (2) EPÜ. |
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(54) |
Vorrichtung zum Glätten von Zahnrädern |
(57) Es wird eine Vorrichtung zum Glätten von Zahnrädern mit einem von einer Seite auf
ein zu glättendes Zahnrad (1) zustellbaren einzelnen Glättrad (5) und zwei von der
entgegengesetzten Seite des Zahnrades (1) zustellbaren weiteren Glätträder (5) sowie
mit einer Klemmvorrichtung (16) für eine axiale Klemmung des zu glättenden Zahnrades
(1), welche in Längsrichtung senkrecht zu seiner Rotationsbewegung oszillierbar ausgebildet
ist, zur Verfügung gestellt, die einfach und kostengünstig aufgebaut und leicht auf
unterschiedliche Durchmesser von zu glättenden Zahnrädern einstellbar und zu warten
ist, was dadurch erreicht wird, dass das einzelne Glättrad (5) und die weiteren Glätträder
(5) auf Lagerböcken (27;28) gelagert sind, die so gegeneinander verspannbar sind,
dass ein dazwischen angeordnetes zu glättendes Zahnrad (1) zentriert und mit einer
vorherbestimmbaren Kraft beaufschlagbar ist, wodurch eine separate Einspanneinheit
gebildet ist, die so parallel verschiebbar ausgebildet ist, dass die Drehachse des
zu glättenden Zahnrades (1) koaxial zur Mittelachse seiner oszillierbaren Klemmvorrichtung
verläuft.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Glätten von Zahnrädern gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
[0002] Es ist eine Zahnradpolier- und -honmaschine bekannt, DE 3230860 C2, die drei zahnradartige
Bearbeitungselemente für ein zu bearbeitendes Zahnrad aufweist, welches während einer
seitlichen Hin- und Herbewegung einer Werkstückaufnahmeeinrichtung umlaufend angetrieben
ist. Die Arbeitsweise der neuerungsgemäßen Vorrichtung zum Glätten von Zahnrädern
arbeitet sehr ähnlich, wobei jedoch keine spanabhebende Bearbeitung erfolgt sondern
im Wesentlichen ein Reinigen der Zahnflanken, etwa von noch aus dem Herstellungsprozess
anhaftenden Verunreinigungen. Die bekannte Vorrichtung ist kompliziert aufgebaut und
pflegeintensiv und muss mit einem Kühl- und Schmiermittel betrieben werden. Des Weiteren
gestaltet sich eine Anpassung der Konstruktion an unterschiedlich große Werkstücke,
insbesondere die Nachführung der Oszillationsachse sehr aufwändig.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Glätten von Zahnrädern zur Verfügung
zu stellen, die einfach und kostengünstig aufgebaut und leicht auf unterschiedliche
Durchmesser von zu glättenden Zahnrädern einstellbar und zu warten ist.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen erfindungsgemäß
dadurch, dass das einzelne Glättrad und die weiteren Glätträder auf Lagerböcken gelagert
sind, die so gegeneinander verspannbar sind, dass ein dazwischen angeordnetes zu glättendes
Zahnrad automatisch zentriert und mit einer vorherbestimmbaren Kraft beaufschlagbar
ist, wodurch eine Einspanneinheit der Vorrichtung erzeugt ist, die die zu glättenden
Zahnräder quasi schwimmend eingespannt hält, da die gesamte Einspanneinheit parallel
verschieblich ausgebildet ist, sodass die Drehachse des zu glättenden Zahnrades einfach
koaxial zur Mittelachse einer oszillierenden Klemmvorrichtung des zu glättenden Zahnrades
einrichtbar ist, wobei die Klemmvorrichtung und deren Oszillationsantrieb ortsfest
am Maschinentisch angeordnet sind.
[0005] Diese Konstruktion ermöglicht eine vollständige Trennung der Einspannung eines zu
glättenden Zahnrades von der Funktion seiner koaxialen Ausrichtung zur Längsrichtung
der Oszillationsachse der Klemmvorrichtung und auch von der technischen Ausführung
der Klemmvorrichtung selber und ist dabei einfach und überschaubar ausgeführt und
dadurch sehr wirtschaftlich herstellbar und einfach zu warten.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich
mit und in Kombination aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0007] Dadurch, dass der Lagerbock für das einzelne Glättrad auf einem ersten Schlitten
und die Lagerböcke für die beiden weiteren Glätträder auf einem zweiten Schlitten
angeordnet sind und beide Schlitten über eine Schubstange von dem Anpresszylinder
gegeneinander verspannbar sind, wird eine Konstruktion erreicht, die nach außen vollkommen
kräftefrei ist, sodass diese gesamte Einspanneinheit über einen sehr kleinen elektromechanischen,
hydraulischen oder pneumatischen Antrieb, wie einen Positionierzylinder verschoben
werden kann. Der Anpresszylinder kann ebenfalls wahlfrei elektromotorisch, hydraulisch
und/ oder pneumatisch arbeitend ausgebildet sein.
[0008] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
ist der erste Schlitten als Rahmen ausgebildet und auf Führungsschienen auf einem
Maschinentisch gelagert und der zweite Schlitten innerhalb des Rahmens des ersten
Schlittens angeordnet und auf den selben Führungsschienen gelagert, wobei der Anpresszylinder
am Rahmen des ersten Schlittens angeordnet ist und über eine Schubstange den zweiten
Schlitten innerhalb des Rahmens bewegt, sodass sich das auf dem zweiten Schlitten
angeordnete Glättradpaar in Richtung auf das einzelne, am ersten Schlitten festgelegte
Glättrad unter Einspannung des zu glättenden Zahnrades bewegen lösst.
[0009] Die gemeinsame Nutzung der Führungsschienen sowie der konstruktive Aufbau der Schlitten
sind demnach sehr einfach ausgeführt und aufgrund der Übersichtlichkeit auch sehr
wartungsfreundlich. Am Maschinentisch ist des Weiteren ein Positionierzylinder angelenkt,
dessen freies Ende entweder am ersten Schlitten oder am zweiten Schlitten angreifen
kann, sodass die gesamte Einspanneinheit im eingespannten Zustand eines zu glättenden
Zahnrades entlang der Führungsschienen so positioniert werden kann, dass die Drehachse
eines zu glättenden Zahnrades koaxial mit einer Mittelachse seiner Klemmvorrichtung
verläuft.
[0010] Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Gesamtansicht der Vorrichtung zum Glätten von Zahnrädern, und
- Fig. 2
- eine vergrößerte Teilansicht der Einspanneinheit.
[0011] Die Vorrichtung zum Glätten von Zahnrädern Sie besteht aus einem Maschinentisch 10,
auf dem zwei parallele Führungsschienen 11 aufgesetzt sind, auf denen ein rahmenförmiger
Schlitten 12 für ein durch einen Motor 22 angetriebenes Glättrad 5 verschieblich angeordnet
ist, sowie innerhalb des Schlittens 12 ein weiterer Schlitten 13 für ein getriebenes
Paar von Glätträdern 5, wobei am Schlitten 12 für das angetriebene Glättrad 5 ein
Anpresszylinder 14 angeordnet ist, der den Schlitten 13 für das getriebene Paar Glätträder
5 in Richtung auf das angetriebene Glättrad 5 anpresst, wobei zwischen dem Paar Glätträder
5 und dem einzelnen Glättrad 5 ein zu glättendes Zahnrad 1 als Werkstück im Betrieb
unter einem hohen radialen Druck eingespannt gehalten wird. Axial wird das zu glättende
Zahnrad 1 von einer Klemmvorrichtung 16 radial beweglich geklemmt, die an einem C-förmigen
Bügel 17 angeordnet ist, welcher seinerseits über Federpakete 18 und über einen Exzenter
19 an einem Haltegestell 21 so befestigt ist, dass er über einen Exzenterantrieb 20
eine vertikale Oszillation des axial nur geklemmten, radial quasi schwimmend gelagerten
Zahnrades 1 ermöglicht.
[0012] Um die Vorrichtung auf unterschiedlich große zu glättende Zahnräder 1 und/ oder unterschiedliche
Glätträder 5 einstellen zu können, ist der gesamte Schlitten 13 zusammen mit dem Schlitten
12 über einen kleinen Positionierzylinder 15 im Verhältnis zu einer festen vertikalen
Achse der Klemmvorrichtung 16 auf den Führungsschienen 11 verfahrbar.
Wie insbesondere aus Fig. 2 deutlich wird, ist der zweite Schlitten 13 etwa U-förmig
ausgebildet, wobei die Lagerböcke 27 für das Paar Glatträder 5 auf dem Verbindungsschenkel
angeordnet sind und unterhalb der beiden Seitenschenkel die Führungen 30 zur Lagerung
des Schlittens 13 auf den Führungsschienen 11 angeordnet sind. Über den Anpresszylinder
14 kann eine Anpresskraft von etwa 150 bis 500kg zur schwimmenden Einspannung des
zu glättenden Zahnrades 1 aufgebracht werden.
1. Vorrichtung zum Glätten von Zahnrädern mit einem von einer Seite auf ein zu glättendes
Zahnrad (1) zustellbaren einzelnen Glättrad (5) und zwei von der entgegengesetzten
Seite des Zahnrades (1) zustellbaren weiteren Glätträder (5), mit einem davon angetriebenen
Glättrad (5) sowie mit einer Klemmvorrichtung (16) für eine axiale Klemmung des zu
glättenden Zahnrades (1), welche in Längsrichtung senkrecht zu seiner Rotationsbewegung
oszillierbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das einzelne Glättrad (5) und die weiteren Glätträder (5) auf Lagerböcken (27;28)
gelagert sind, die so gegeneinander verspannbar sind, dass ein dazwischen angeordnetes
zu glättendes Zahnrad (1) zentriert und mit einer vorherbestimmbaren Kraft beaufschlagbar
ist, wodurch eine separate Einspanneinheit gebildet ist und dass diese Einspanneinheit
so parallel verschiebbar ausgebildet ist, dass die Drehachse des zu glättenden Zahnrades
(1) koaxial zur Mittelachse seiner oszillierbaren Klemmvorrichtung verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerblock (28) für das einzelne Glättrad (5) auf einem ersten Schlitten (12)
und die Lagerböcke (27) für die weiteren Glätträder (5) auf einem zweiten Schlitten
(13) angeordnet sind und dass beide Schlitten über eine Schubstange (29) gegeneinander
verspannbar sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerböcke (27;28) auf den Schlitten (12;13) von einem Anpresszylinder (14) hydraulisch
und/ oder pneumatisch gegeneinander verspannbar ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schlitten (12) als Rahmen ausgebildet ist und auf Führungsschienen (11)
gelagert ist und dass der zweite Schlitten (13) innerhalb des Rahmens des ersten Schlittens
(12) angeordnet und auf Führungsschienen (11) gelagert ist und dass der Anpresszylinder
(14) am ersten Schlitten (12) angeordnet ist und dass über die Schubstange (29) des
Anpresszylinders (14) der zweite Schlitten (13) innerhalb des Rahmens bewegbar und
eine Anpresskraft erzeugend ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schlitten (12) und der zweite Schlitten (13) auf den selben Führungsschienen
(11) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Einspanneinheit ein Positionierzylinder (15) angreift, mit dem die gesamte
Einspanneinheit auf den Führungsschienen (11) so positionierbar ist, dass die Drehachse
eines zu glättenden Zahnrades (1) koaxial mit einer Mittelachse seiner Klemmvorrichtung
(16) verläuft.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierzylinder (15) als Hydraulik- und/ oder Pneumatikzylinder ausgebildet
ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Vorrichtung zum Glätten von Zahnrädern mit einem von einer Seite auf ein zu glättendes
Zahnrad (1) zustellbaren einzelnen Glättrad (5) und zwei von der entgegengesetzten
Seite des Zahnrades (1) zustellbaren weiteren Glätträder (5), mit einem davon angetriebenen
Glättrad (5) sowie mit einer Klemmvorrichtung (16) für eine axiale Klemmung des zu
glättenden Zahnrades (1), welche in Längsrichtung senkrecht zu seiner Rotationsbewegung
oszillierbar ausgebildet ist, wobei das einzelne Glättrad (5) und die weiteren Glätträder
(5) auf Lagerböcken (27;28) gelagert sind, die so gegeneinander verspannbar sind,
dass ein dazwischen angeordnetes zu glättendes Zahnrad (1) zentriert und mit einer
vorherbestimmbaren Kraft beaufschlagbar ist, wodurch eine separate Einspanneinheit
gebildet ist und diese Einspanneinheit so parallel verschiebbar ausgebildet ist, dass
die Drehachse des zu glättenden Zahnrades (1) koaxial zur Mittelachse seiner oszillierbaren
Klemmvorrichtung verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerblock (28) für das einzelne Glättrad (5) auf einem ersten Schlitten (12)
und die Lagerböcke (27) für die weiteren Glätträder (5) auf einem zweiten Schlitten
(13) angeordnet sind und dass beide Schlitten über eine Schubstange (29) gegeneinander
verspannbar sind.
2. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerböcke (27;28) auf den Schlitten (12;13) von einem Anpresszylinder (14) hydraulisch
und/ oder pneumatisch gegeneinander verspannbar ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schlitten (12) als Rahmen ausgebildet ist und auf Führungsschienen (11)
gelagert ist und dass der zweite Schlitten (13) innerhalb des Rahmens des ersten Schlittens
(12) angeordnet und auf Führungsschienen (11) gelagert ist und dass der Anpresszylinder
(14) am ersten Schlitten (12) angeordnet ist und dass über die Schubstange (29) des
Anpresszylinders (14) der zweite Schlitten (13) innerhalb des Rahmens bewegbar und
eine Anpresskraft erzeugend ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schlitten (12) und der zweite Schlitten (13) auf den selben Führungsschienen
(11) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Einspanneinheit ein Positionierzylinder (15) angreift, mit dem die gesamte
Einspanneinheit auf den Führungsschienen (11) so positionierbar ist, dass die Drehachse
eines zu glättenden Zahnrades (1) koaxial mit einer Mittelachse seiner Klemmvorrichtung
(16) verläuft.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierzylinder (15) als Hydraulik- und/ oder Pneumatikzylinder ausgebildet
ist.

