[0001] Eine derartige Nähmaschine ist bekannt aus der DE 199 61 201 A1. Zu dieser bekannten
Nähmaschine sind ähnliche Nähmaschinen bekannt aus der DE 41 12 597 B4, der DE 32
49 227 T1 und der DE 72 20 868 U1. Soll bei der bekannten Nähmaschine der Rotor von
Hand gedreht werden, so muss bei bestimmten Retativ-Winkelstellungen des Rotors zum
Stator eine erhöhte Kraft aufgewendet werden. Dies ist unerwünscht. Gleichzeitig besteht
bei den bekannten Nähmaschinen die Gefahr, dass sich der Rotor, ausgehend von einer
bestimmten, von Hand vorgegebenen Relativ-Winkelstellung zwischen Rotor und Stator,
selbsttätig hin zu einer anderen Relativ-Winkelstellung verlagert, was ebenfalls unerwünscht
ist. Bekannte Versuche, diesen erhöhten Kraftaufwand bei bestimmten Relativ-Winkelstellungen
bzw. diese Rückstellungsneigung zu beseitigen, sind konstruktiv sehr aufwändig.
[0002] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Nähmaschine der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass von Hand eine vorgegebene Relativ-Winkelstellung
zwischen Rotor und Stator leicht und definiert einstellbar ist, wobei insbesondere
auch keine unerwünschte Verstellung der einmal eingestellten Relativ-Winkelstellung
erfolgen soll.
[0003] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Nähmaschine mit den im Kennzeichnungsteil
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
[0004] Die erfindungsgemäße Form der Außenwand des Rotorkörpers führt dazu, dass der magnetische
Fluss in den Kantenbereichen der Permanentmagneten gegenüber den sonstigen Außenwandbereichen
so beeinflusst, insbesondere abgeschwächt wird, dass im Rotor ohne Bestromung des
Elektromotors entstehende Drehmomente verringert werden. Dies führt zu einer Vergleichmäßigung
des aufzubringenden Kraftaufwandes, wenn von Hand eine bestimmte Relativ-Winkelstellung
zwischen Rotor und Stator eingestellt werden soll. Diese Vergleichmäßigung des magnetischen
Flusses führt gleichzeitig dazu, dass eine unerwünschte Verlagerung einer einmal eingestellten
Relativ-Winkelstellung nicht stattfindet. Auch dann, wenn über den elektromotorischen
Antrieb eine vorgegebene Relativ-Winkelstellung zwischen Rotor und Stator eingestellt
und gehalten werden soll, ist die erfindungsgemäße Lösung vorteilhaft, da die notwendigen
Halteströme zur Beibehaltung der vorgegebenen Relativ-Winkelstellung reduziert sind.
[0005] Ausnehmungen nach Anspruch 2 lassen sich mit geringem Aufwand fertigen.
[0006] Eine Dimensionierung der Ausnchmungstiefe zur verbleibenden Rotorkörperstärke nach
Anspruch 3 hat sich als für die Homogenisierung der magnetischen Flussdichte besonders
vorteilhaft erwiesen.
[0007] Ein Zahlenverhältnis der Polschuh-Anzahl zur Anzahl der Permanentmagneten nach Anspruch
4 führt zusätzlich zu einer Vergleichmäßigung des zur Relativ-Winkelverstellung erforderlichen
Kraftaufw andes sowie zur Verringerung einer unerwünschten Verstellneigung.
[0008] Vier Permanentmagneten nach Anspruch 5 bzw. zwölf Polschuhe nach Anspruch 6 haben
sich bei der konstruktiven Ausgestaltung des Elektromotors als besonders vorteilhaft
erwiesen.
[0009] Permanentmagneten nach Anspruch 7 führen zu einem definierten Feldlinienverlauf.
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Nähmaschine aus Sicht eines Bedieners;
- Fig. 2
- einen Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1;
- Fig. 3
- einen vergrößerten Ausschnitt gemäß Linie III-III in Fig. 2;
- Fig. 4
- eine perspektivische, vergrößerte Ansicht eines Handrads der Nähmaschine nach den
Fig. 1 bis 3;
- Fig. 5
- das Handrad nach Fig. 4 aus einer anderen Perspektive;
- Fig. 6
- vergrößert einen Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 3;
- Fig. 7
- vergrößert einen Rotorkörper eines in Fig. 6 dargestellten Armwellen-Antriebsmotors;
- Fig. 8
- einen Permanentmagneten des Rotors des Armwellen-Antriebsmotors in einer Stimansicht;
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht des Permanentmagneten nach Fig. 8;
- Fig. 10
- eine AusschnittsvergröBerung der Darstellung nach Fig. 6;
- Fig. 11
- vergrößert einen Schnitt gemäß Linie XI-XI in Fig. 3;
- Fig. 12
- einen Statorkörper des Armwellen-Antriebsmotors in einer Stirnansicht; und
- Fig. 13
- eine zu Fig. 3 ähnliche Darstellung einer weiteren Ausführung einer Nähmaschine.
[0011] Die in den Fig. 1. bis 13 dargestellte Nähmaschine 1 umfasst eine gehäuseartige Grundplatte
2, einen oberen Arm 3 und einen diese verbindenden Ständer 4. Die Nähmaschine 1 ist
also insgesamt etwa C-förmig ausgebildet. Im Arm 3 ist eine Armwelle 5 gelagert, über
die eine Nadelstange 6 mit einer Nadel 7 mittels eines nicht im Detail dargestellten
Kurbeltriebs auf- und abgehend antreibbar ist. Von der Armwelle 5 wird über einen
Riementrieb 8 und eine in der Grundplatte 2 gelagerte Welle 9 ein in der Grundplatte
2 gelagerter und der Nadel 7 zugeordneter Greifer angetrieben, der ebenfalls nicht
näher dargestellt ist.
[0012] Ein Flanschabschnitt 10 ist an der Armwelle 5 auf Höhe des Riementriebs 8 angeordnet.
Über den Flanschabschnitt 10 ist die Armwelle 5 mit einer hierzu fluchtenden Antriebswelle
11 eines Armwellen-Antriebsmotors 12 drehfest verbunden. Benachbart zum Flanschabschnitt
10 ist die Antriebswelle 11 über ein Axial/Radiallager 12a gelagert. Auf ein freies
Ende 13 der Antriebswelle 11 ist ein Handrad 14 aufgesteckt und über eine Radialschraube
15 drehfest mit der Antriebswelle 11 verbunden. Die Radialschraube 15 ist dabei in
einen Handradträgerkörper 16 eingeschraubt, der wiederum auf das freie Ende 13 der
Antriebswelle 11 aufgesteckt ist. Über insgesamt drei Befestigungsschrauben 17, die
in Umfangsrichtung um eine Längsachse 18 der Antriebswelle I1 verteilt und sich parallel
zu dieser erstreckend angeordnet sind, ist das Handrad 14 mit dem Handradträgerkörper
16 verschraubt.
[0013] Perspektivische, vergrößerte Ansichten des Handrads 14 zeigen die Fig. 4 und 5. Ein
Betätigungsabschnitt 19 des Handrads 14 ist als von außen frei zugänglicher Umfangsbund
ausgestaltet. Dieser geht aus von einer zylindrischen äußeren Begrenzungswand 20 des
Handrads 14. Zwischen der äußeren Begrenzungswand 20 und einer hiervon beabstandeten
inneren Begrenzungswand 21 des Handrads 14 ist ein Lüfterrad 22 angeordnet, welches
der Kühlung des Armwellen-Antriebsmotors 12 dient. Das Lüfterrad 22 weist insgesamt
zwölf Lüfterflügel 23 auf. Das Lüfterrad 22 ist im Handrad 14 untergebracht. Zwischen
den Begrenzungswänden 20, 21 ist ein Ringraum definiert, in dem die Lüfterflügel 23
teilweise angeordnet sind. Jeder der Lüfterflügel 23 ist einstückig sowohl mit der
inneren Begrenzungswand 20 als auch mit der äußeren Begrenzungswand 21 verbunden.
Die Lüfterflügel 23 sind dort, wo sie einstückig in einen innerhalb des Betätigungsabschnitts
19 angeordneten, sich kuppelförmig nach außen hin verjüngenden Endabschnitt 24 der
äußeren Begrenzungswand 20 übergehen, schräg in Bezug auf Radialflächen zur Längsachse
18 angestellt. Im Verlauf nach innen sind die Lüfterflügel 23 innerhalb des Endabschnitts
24 in einem inneren Bogenabschnitt 25 so umgebogen, dass die inneren Enden der Bogenabschnitte
25 in etwa radial zur Längsachse 18 verlaufen.
[0014] In Umfangsrichtung um die Längsachse 18 weist jeder vierte Lüfterflügel 23 einen
einstückig an diesem angeformten Schraubkanal 26 auf, in dem bei montiertem Handrad
14 jeweils eine der drei Befestigungsschrauben 17 aufgenommen ist. Zum Antriebsmotor
12 hin gehen die Lüfterflügel 23 radial innen einstückig in die innere Begrenzungswand
21 des Handrads 14 über. Die innere Begrenzungswand 21 erweitert sich konusförmig
zum Antriebsmotor 12 hin. Eine Anschraubwand 27, die Teil der inneren Begrenzungswand
21 ist, liegt flächig an einem Umfangsbund 28 des Handradträgerkörpers 16 an. Im Umfangsbund
28 sind die Gewinde zum Einschrauben der Befestigungsschrauben 17 ausgeführt. Zum
Antriebsmotor 12 hin liegt das freie Ende der inneren Begrenzungswand 21 zusammen
mit den über diese überstehenden Enden der Lüfterflügel 23 an einer Führungskappe
29 an, die ebenfalls drehfest mit der Antriebswelle 11 verbunden ist.
[0015] Auf Höhe der Führungskappe 29 ist mit der Antriebswelle 11 ein Positionierrad 30
verbunden, welches eine Vielzahl von Positionsmarkierungen trägt. In einem Umfangsbereich
taucht das Positionierrad 30 in einen Sensorschlitz eines gehäusestarr montierten
Drehsignalgebers 31 ein. Der Drehsignalgeber 31 gibt eine Positionsinformation zur
momentanen Drehstellung der Antriebswelle 11 an eine in der Zeichnung nicht dargestellte
Steuereinrichtung der Nähmaschine 1 weiter. Der Drehsignalgeber 31 ist an einer gehäusefest
angebrachten Halteplatte 32 befestigt. Längs der Antriebswelle 11 nach innen, also
zur Armwelle 5 hin, ist der Halteplatte 32 ein Stator 33 des Antriebsmotors 12 nachgeordnet.
Die Halteplatte 32 weist einen Durchbruch 34 für die Antriebswelle 11 auf.
[0016] Der Stator 33 ist in einer hohlzylindrischen Ausnehmung 35 eines Motorgehäuses 36
angeordnet, welches Teil des Nähmaschinengehäuses ist und vollständig innerhalb des
Nähmaschinengehäuses angeordnet ist. Das Motorgehäuse 36 ist einstückig im Nähmaschinengehäuse
ausgeformt. In Umfangsrichtung um den Stator 33 verteilt und zu diesem benachbart
weist das Motorgehäuse 36 eine Mehrzahl von Luftleitkanälen 37 auf, die sich parallel
zur Längsachse 18 erstrecken. Der Schnitt nach Fig. 2 zeigt die Luftleitkanäle 37
in stirnseitiger Ansicht. Die Luftleitkanäle 37 sind als Längsnuten in der dem Stator
33 zugewandten Innenwand des Motorgehäuses 36 ausgeführt. Im Schnitt nach Fig. 3 sind
die Luftleitkanäle 37 durch gestrichelte Linien angedeutet. Über Durchgangsöffnungen
38 auf Höhe der Halteplatte 32 sind die Luftleitkanäle 37 zum Lüfterrad 22 hin mit
dem von der äußeren Begrenzungswand 20 des Handrads 14 nach außen und der inneren
Begrenzungswand 20 sowie dem Führungskörper 29 nach innen hin begrenzten Ringraum
verbunden. Dieser Ringraum dient der Kühlluftführung zwischen dem Lüfterrad 22 und
den Luftleitkanälen 37. Das jeweils andere Ende der Luftleitkanäle 37 mündet im Bereich
des Flanschabschnitts 10 ins Innere der Nähmaschine 1 aus. In die Luftleitkanäle 37
sind Blechstreifen 38a eingelegt, welche eine nach außen abgedichtete Fluidverbindung
zwischen den Durchgangsöffnungen 38 und dem Inneren der Nähmaschine 1 im Bereich des
Flanschabschnitts 10 schaffen.
[0017] Die Längserstreckung der Stators 33 ist geringer als diejenige des Motorgehäuses
36. Die Blechstreifen 38a verhindern, dass über die über den Stator 33 überstehenden
Abschnitte der Luftleitkanäle 37 beiderseits des Stators 33 eine Verbindung der Luftleitkanäle
37 zu zwei ringförmigen Verbindungsräumen 39 gegeben ist. Ein Staubeintrag in den
Armwellen-Antriebsmotor 12 ist dadurch verhindert. Der Rotor 40 ist seinerseits drehfest
mit der Antriebswelle 11 verbunden. In Fig. 3 rechts neben dem Rotorkörper 41 ist
ein ringförmig die Antriebswelle 11 umgebender Wuchtkörper 40a drehfest mit der Antriebswelle
11 verbunden. Der Wuchtkörper 40a trägt nicht im Einzelnen dargestellte Wuchtgewichte
zum Auswuchten der Antriebswelle 11. Ein Rotorkörper 41 des Rotors 40 weist insgesamt
vier Ausnehmungen 42 bis 45 auf, die zur Aufnahme von jeweils einem Permanentmagneten
46 ausgebildet sind. Die Ausnehmungen 42 bis 45 im Rotorkörper 41 münden an den Stirnseiten
des Rotors 40 über jeweils eine Aufnahmeöffnung 45a aus. Die Aufnahmeöffnungen 45a
sind bei montiertem Rotor 40 in Fig. 3 nach links über eine Stufe in der Antriebswelle
11 und in Fig. 3 nach rechts über den Wuchtkörper 40a verschlossen.
[0018] Ein Permanentmagnet 46 ist in den Fig. 8 und 9 dargestellt. Der Permanentmagnet 46
ist als flacher Quader ausgebildet, wobei die Magnetpole des Permanentmagneten 46
derart angeordnet sind, dass im Permanentmagneten 46 die Feldlinien senkrecht zwischen
den beiden flächenmäßig größten Seitenwänden 47, 48 des Permanentmagneten 46 verlaufen.
Der Verlauf der magnetischen Feldlinien zwischen den magnetischen Polen Süd und Nord
des Permanentmagneten 46 ist in Fig. 8 durch einen Pfeil 49 angedeutet. Durch diesen
Verlauf ist die magnetische Orientierung des Permanentmagneten 46 festgelegt.
[0019] In der in Fig. 8 oben dargestellten Seitenwand 47 weist der Permanentmagnet 46 eine
Längsnut 50 mit bogen- bzw. teilkreisförmigem Grund auf. Hierzu komplementär weist
jede der Ausnehmungen 42 bis 45 eine überstehende Längsnase 51 auf. Diese Nut-Nase-Paarung
erzwingt, dass der Permanentmagnet 46 in eine der Ausnehmungen 42 bis 45 nur so eingeschoben
werden kann, dass der Nordpol des Permanentmagneten der Längsnase 51 zugewandt ist.
Die Permanentmagneten 46 können daher in die ihnen zugeordneten Ausnehmungen 42 bis
45 nur in genau einer magnetischen Orientierung aufgenommen werden.
[0020] Alternativ zur dargestellten Ausführungsform sind auch andere asymmetrische und zueinander
komplementäre Ausgestaltungen der Formen der Permanentmagneten 46 einerseits und der
Ausnehmungen 42 bis 45 andererseits möglich, die gewährleisten, dass jeder Permanentmagnet
46 in der ihm zugeordneten Ausnehmung 42 bis 45 in genau einer magnetischen Orientierung
aufgenommen ist. Zum Beispiel kann der Permanentmagnet 46 eine Nase aufweisen, die
in eine hierzu komplementäre Nut der Ausnehmungen 42 bis 45 eingreift. Bei weiteren
Varianten zueinander komplementär asymmetrischer Paarungen von Permanentmagneten einerseits
und Ausnehmungen andererseits können senkrecht zur Einschieberichtung der Permanentmagneten
zueinander komplementäre Querschnittsgeometrien der Permanentmagneten einerseits und
der Ausnehmungen andererseits vorliegen, die bei Drehung der Permanentmagneten um
die Einschieberichtung um 180° nicht ineinander übergehen.
[0021] Wie in den Fig. 6 und 7 dargestellt, sind die vier Permanentmagneten 46 in den Ausnehmungen
42 bis 45 innerhalb des hohlzylindrischen Rotorkörpers 41 in Umfangsrichtung um die
Längsachse 18 jeweils um 90° derart versetzt zueinander derart angeordnet, dass die
flächenmäßig größten Seitenwände 47, 48 der Permanentmagneten 46 mit Sehnenebenen
einer von einer Außenwand 52 des Rotorkörpers 41 vorgegebenen Zylinderfläche zusammenfallen.
Die Längsnasen 51 der in der Orientierung des Rotorkörpers 41 nach den Fig. 6 und
7 oben und unten liegenden Ausnehmungen 42, 44 sind mittig außen und die Längsnasen
der beiden anderen Ausnehmungen 43, 45 mittig innen angeordnet.
[0022] Aufgrund der Quaderform der Permanentmagneten 46 und der hierzu komplementären Ausnehmungen
42 bis 45 und aufgrund der beschriebenen Sehnen-Anordnung der Ausnehmungen 42 bis
45 im Rotorkörper 41 liegen äußere Kantenbereiche 53 der Permanentmagneten 46 benachbart
zur Außenwand des Rotorkörpers 41. Insgesamt liegen acht derartige Kantenbereiche
53 vor. In Bereichen der Außenwand 52, die diesen Kantenbereichen 53 benachbart sind,
weist die Außenwand 52 des Rotorkörpers 41 konkave Längsausnehmungen 54 auf. Insgesamt
liegen acht Längsausnehmungen 54 vor. Jede der Längsausnehmungen 54 ist einem der
acht Kantenbereiche 53 zugeordnet.
[0023] Die Längsausnehmungen 54 verlaufen längs des gesamten Rotorkörpers 41 parallel zur
Längsachse 18. Die Längsausnehmungen 54 sind als Nuten mit bogen- bzw. teilkreisförmigem
Grund ausgebildet. Sie weisen eine Tiefe T auf, die zur verbleibenden Stärke S des
Rotorkörpers 41 zwischen den. Längsausnehmungen 54 und den Aufnahmen 42 bis 45 vergleichbar
ist (vgl. Fig. 7).
[0024] Der weitere Aufbau des Antriebsmotors 12 ist in den Fig. 3, 6, 11 und 12 dargestellt.
Ein Statorkörper 55 des Stators 33 weist insgesamt zwölf Polschuhe 56 auf, welche
die Außenwand 52 des Rotorkörpers 41 in Umfangsrichtung um die Längsachse 18 gleichverteilt
umgeben. Den Polschuhen 56 sind Erregerwicklungen 57 (vgl. Fig. 3) zugeordnet.
[0025] Die Anzahl der Polschuhe 56 des Stators 33 ist größer als die Anzahl der Permanentmagneten
46, nämlich dreimal so groß. Alternativ sind auch andere Anzahlen von Polschuhen einerseits
und von Permanentmagneten andererseits möglich. Bevorzugt ist die Anzahl der Polschuhe
größer als die Anzahl der Permanentmagneten. Die Anzahl der Polschuhe kann zum Beispiel
auch doppelt so groß sein wie die Anzahl der Permanentmagneten.
[0026] Die Befestigung des Statorkörpers 55 am Motorgehäuse 36 ist im Detail in der Ausschnittsvergrößerung
nach Fig. 11 dargestellt. Der Statorkörper 55 weist stirnseitig drei in Umfangsrichtung
um die Längsachse 18 gleichverteilt angeordnete Flanschabschnitte 58 auf, die radial
über den Statorkörper 55 überstehen. Die Flanschabschnitte 58 haben jeweils eine Durchgangsbohrung
59. Durch jede der Durchgangsbohrungen 59 ist eine Befestigungsschraube 60 gesteckt,
die jeweils in einen parallel zur Längsachse 18 verlaufenden Schraubkanal im Motorgehäuse
36 eingeschraubt ist. Im Schnitt nach Fig. 3 ist die Befestigung über die untere Befestigungsschraube
60 nicht dargestellt.
[0027] Ein im Antriebsmotor 12 verlaufender magnetischer Fluss durch den Stator 33 und den
Rotor 40 ist in Fig. 10 beispielhaft anhand zweier magnetischer Feldlinien a, b dargestellt.
Die geschlossene Feldlinie b liegt dabei vollständig innerhalb der geschlossenen Feldlinie
a. Der Verlauf der Feldlinien a, b wird nachfolgend in Flussrichtung entsprechend
den Richtungspfeilen 49 in den Permanentmagneten 46 beschrieben:
[0028] Die in den Rotorkörper 41 eindringenden Feldlinien a, b durchtreten im weiteren Verlauf
einen ersten der Permanentmagneten 46, der in der Ausnehmung 42 liegt. Die magnetische
Polung dieses Permanentmagneten 46 ist also derart, dass sein magnetischer Fluss 49
nach innen in den Rotorkörper 41 zeigt. Die aus diesem ersten Permanentmagneten 46
austretenden Feldlinien a, b durchlaufen anschließend bogenförmig den Rotorkörper
41 und treten nachfolgend von innen her in den in Fig. 10 links benachbarten Permanentmagneten
46 ein. Dieser liegt in der Ausnehmung 45, weist also eine magnetische Polung auf,
die dazu führt, dass sein magnetischer Fluss 49 aus dem Rotorkörper 42 heraus gerichtet
ist. Die beiden Feldlinien a, b treten aus diesem zweiten Permanentmagneten im Kantenbereich
53 von diesem aus. Aufgrund der dort in der Außenwand 52 vorliegenden Längsausnehmung
54 verläuft der Weg der inneren Feldlinie b durch einen aufgrund der Längsausnehmung
54 vergrößerten Luftspalt im Zwischenraum zwischen dem Rotorkörper 41 und dem Statorkörper
55. Die Längsausnehmung 54 bewirkt eine Vergrößerung des Abstandes der Feldlinien
a, b zueinander im Vergleich zu einer Flusssituation im Kantenbereich 53 ohne die
Längsausnehmung 54. Aufgrund der Längsausnehmung 54 ist der Abstand zwischen den Feldlinien
a, b zueinander weitgehend davon unabhängig, ob der Zwischenraum zwischen dem Rotorkörper
41 und dem Statorkörper 55 im Kantenbereich 53 oder beabstandet zu diesem durchtreten
wird. Eine Erhöhung des magnetischen Flusses im Kantenbereich 53 im Vergleich zu den
sonstigen Abschnitten der Außenwand 52 wird daher durch die Längsausnehmungen 54 praktisch
vermieden bzw. weitgehend reduziert. Im weiteren Verlauf dringen die Feldlinien a,
b über einen ersten Polschuh 56 in den Statorkörper 55 ein und verlassen diesen durch
den rechts benachbarten Polschuh 56.
[0029] Im Ruhezustand des Antriebsmotors 12, also im nicht bestromten Zustand der Erregerwicklungen
57, führt die beschriebene Vergleichmäßigung der Flussdichte im Bereich der Längsausnehmungen
54 dazu, dass der Rotor 40 im Stator 33 leicht von Hand in eine bestimmte Relativ-Winkelposition
um die Längsachse 18 verdreht werden kann. In einer Relativ-Winkelstellung des Rotors
40 zum Stator 33, in welcher bestimmte Kantenbereiche 53 den Polschuhen 56 benachbart
sind, muss im Vergleich zu sonstigen Winkelstellungen kein besonders erhöhtes Drehmoment
von Hand überwunden werden. Eine Verstellung des Rotors 40 im Ruhezustand des Antriebsmotors
12 aus einer von Hand eingestellten Relativstellung zwischen Rotor 40 und Stator 33
in eine verlagerte und aufgrund einer Inhomogenität des magnetischen Flusses erzwungene
Stellung findet nicht statt.
[0030] Beim Betrieb des Antriebsmotors 12 wird über das in das Handrad 14 integrierte Lüfterrad
22 Kühlluft von außen über den Ringraum zwischen den Begrenzungswänden 20, 21 und
die Luftleitkanäle 37 dem Stator 22 zugeführt. Kühlluft strömt längs der gesamten
Luftleitkanäle 37 außen am Statorkörper 55 vorbei. Es resultiert eine effektive direkte
Kühlung des Stators 33 und eine effektive indirekte Kühlung des Rotors 40.
[0031] Eine weitere Ausführungsform einer Nähmaschine 1 ist in Fig. 13 dargestellt. Diese
wird nachfolgend nur dort beschrieben, wo sie sich von der Ausführung der Nähmaschine
nach den Fig. 1 bis 12 unterscheidet. Komponenten, die denjenigen entsprechen, die
vorstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 12 schon beschrieben wurden, tragen
die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals im Einzelnen erläutert.
[0032] Anstelle einer mit einer Armwelle fluchtenden Antriebswelle wie bei den Ausführungen
nach den Fig. 1 bis 12 weist die Ausführung nach Fig. 13 eine durchgehende Armwelle
61 auf. In einem in Fig. 13 linken Armwellenabschnitt 62, welcher der Armwelle 5 der
Ausführung nach den Fig. 1. bis 12 entspricht, hat die Armwelle 61 nach Fig. 13 die
gleiche Stärke wie die Armwelle 5 nach den Fig. 1 bis 12. Auf Höhe des Axial/Radiallagers
12a verjüngt sich die Armwelle 61 über eine Stufe 63. Ein sich an die Stufe 63 in
Fig. 13 rechts anschließender weiterer Armwellenabschnitt 64 entspricht der Antriebswelle
11 der Ausführung nach den Fig. 1 bis 12. Die Armwelle 61 ist im Bereich des Flanschabschnitts
10 und des Antriebsmotors 12 in einer Trägerhülse 65 angeordnet. Die Außenkontur der
Trägerhülse 65 entspricht derjenigen der Antriebswelle 11 der Ausführung nach den
Fig. 1 bis 12. Die Trägerhülse 65 ist drehfest mit der Armwelle 61 verbunden. Die
Trägerhülse 65 trägt den drehfest mit dieser verbundenen Rotor 40.
1. Nähmaschine (1)
- mit einer Grundplatte (2).
- mit einem oberen Arm (3), in dem eine angetriebene Armwelle (5; 61) gelagert ist,
- mit einem die Grundplatte (2) und den oberen Arm (3) verbindenden Ständer (4),
- wobei der Antrieb der Armwelle (5: 61) insbesondere direkt durch einen im Ständer
(4) befindlichen Elektromotor (12) mit einem Rotor (40) und einem Stator (33) gebildet
ist,
- wobei der mit einer Motor-Antriebswelle (11; 61) drehfest verbundene Rotor (40)
einen Rotorkörper (41) mit einer Außenwand (52) mit zylindrischer Grundform und eine
Mehrzahl von im Rotorkörper (41) aufgenommenen Permanentmagneten (46) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwand (52) des Rotorkörpers (41) in Außenwandbereichen, welche Kantenbereichen
(53) der eine quaderförmige Grundform aufweisenden Permanentmagneten (46) benachbart
sind, konkave Ausnehmungen (54) aufweisen, wobei jeweils eine konkave Ausnehmung (54)
einem der Außenwand (52) benachbarten Kantenbereich (53) zugeordnet ist.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die konkaven Ausnehmungen (54) als Nuten mit bogen- bzw. teilkreisförmigem Grund
ausgebildet sind.
3. Nähmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die konkaven Ausnehmungen (54) eine Tiefe (T) aufweisen, die zur verbleibenden Stärke
(S) des Rotorkörpers (41) zwischen den Ausnehmungen (54) und Aufnahme-Ausnehmungen
(42 bis 45) für die Permanentmagneten (46) vergleichbar ist, wobei insbesondere die
Tiefe (T) zwischen der Hälfte und dem Doppelten der verbleibenden Stärke (S) beträgt.
4. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl von Polschuhen (56) des Stators (33) größer ist als die Anzahl der Permanentmagneten
(46), bevorzugt mehr als doppelt so groß und mehr bevorzugt dreimal so groß.
5. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch vier in Umfangsrichtung um die Antriebswelle (11) angeordnete Permanentmagneten (46).
6. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch zwölf in Umfangsrichtung um die Antriebswelle (11) angeordnete Polschuhe (46).
7. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Permanentmagneten (46) als flache Quader ausgebildet sind, wobei die Magnetpole
der Permanentmagneten (46) derart angeordnet sind, dass die Feldlinien (49, a, b)
in den Permanentmagneten (46) im Wesentlichen senkrecht zwischen den beiden flächenmäßig
größten Seitenwänden (47, 48) von diesen verlaufen.