[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung des Zustandes des Oberbaus
von Schienenwegen bzw. Straßen und/oder Erdschichten, die ein Rohr und eine Vortriebs-
und Hubeinrichtung zum wahlweisen Vortreiben des Rohres in den Oberbau bzw. das Erdreich
oder Heben des Rohres aus dem Oberbau bzw. dem Erdreich aufweist. Die Erfindung betrifft
ferner ein Verfahren zur Ermittlung des Zustandes des Oberbaus von Schienenwegen bzw.
Straßen und/oder Erdschichten mittels einer derartigen Vorrichtung, bei dem das Rohr
in den Oberbau bzw. das Erreich eingetrieben wird.
[0002] Bei einem bekannten System wird mittels eines nach unten offenen Rohres ein Bohrkern
des Oberbaus bzw. des Erdreichs gezogen, in dem das offene Rohr in den Oberbau bzw.
das Erdreich gebohrt wird und nach Erreichen der Bohrtiefe das untere Ende des Rohres
verschlossen wird.
[0003] Dieses System ist jedoch nachteilig, da der auf diese Weise gezogene Bohrkern in
Längsrichtung gestaucht wird. Hierdurch werden anhand des Bohrkerns abgelesene Tiefen
falsch ermittelt. Dies führt gerade bei der Sanierung bzw. Reparatur von Bahngleisen
und dergleichen zu hohem Mehraufwand, wenn während der Ausführung der Arbeiten festgestellt
wird, dass die ermittelten Schichten sich nicht in den erwarteten Tiefen befinden.
[0004] Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Systems liegt darin, dass es immer wieder
zu Verlusten des Bohrkerns kommt. In einem derartigen Fall muss ein neuer Bohrkern
gezogen werden, was ebenfalls mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.
[0005] Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, ein einfaches und zuverlässiges System
zur Ermittlung des Zustandes des Oberbaus von Schienenwegen bzw. Straßen oder Erdschichten
zu schaffen.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
dadurch, dass das Rohr einen während des Vortriebs bzw. Hebens nach unten gerichtetem,
sich zum Rohrende verjüngenden, insbesondere spitzen, unteren Endabschnitt aufweist,
oberhalb dessen eine Sensoreinheit angeschlossen ist. Die Erfindung löst diese Aufgabe
ferner bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch, dass von der Sensoreinheit
gelieferte Messdaten aufgezeichnet und derart verarbeitet werden, dass ein über die
Tiefe des Oberbaus bzw. Erdreichs ermittelter Verlauf der Messdaten grafisch dargestellt
wird.
[0007] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass der Zustand des Oberbaus von Schienenwegen
bzw. Straßen und Erdschichten dadurch zuverlässiger erreicht werden kann, dass die
Untersuchung direkt im Boden und nicht erst an einem aus dem Boden gezogenen Bohrkern
durchgeführt wird. Hierdurch wird einerseits ausgeschlossen, dass ein gezogener Bohrkern
verloren gehen kann. Andererseits wird durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen auch
verhindert, dass eine Stauchung des zu untersuchenden Bodens in Längsrichtung des
Rohres erfolgt. Vielmehr erfolgt die Untersuchung des Bodens unmittelbar innerhalb
des Erdreichs und zwar mittels einer Sonde in Form eines Rohres, an dessen unterem
Abschnitt und zwar oberhalb eines nach unten gerichteten spitzen Endabschnitts, eine
Sensoreinheit vorgesehen ist.
[0008] Das erfindungsgemäße System ist zuverlässig und aufgrund seiner Einfachheit schnell
und kostengünstig durchzuführen.
[0009] Darüber hinaus bietet der Einsatz von Sensoren unmittelbar am Rohr die Möglichkeit
die von den Sensoren erfassten Messwerte aufzuzeichnen. Auf diese Weise ergibt sich
der weitere Vorteil einer Dokumentation direkt während der Untersuchung des Bodens.
[0010] Bevorzugt weist das Rohr im Bereich der Sensoreinheit einen durchsichtigen Abschnitt
und eine innerhalb dieses durchsichtigen Abschnitts angeordnete optische Bilderfassungseinrichtung
auf. Auf diese Weise erhält man direkt ein optisches Bild des zu untersuchenden Bodens
bzw. Schienenuntergrunds.
[0011] Besonders bevorzugt handelt es sich bei der Bilderfassungseinrichtung um einen CCD-Sensor.
Dieser hat den Vorteil, dass er besonders kostengünstig und zuverlässig ist. Bei einer
besonders bevorzugten Ausführungsform ist der CCD-Sensor ein tangential am durchsichtigen
Abschnitt des Rohres angeordneter Zeilensensor mittels dessen entweder der gesamte
Umfang des Bohrloches oder auch nur ein Teil des Umfangs untersucht werden kann.
[0012] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Rohr einen oder mehrere
Behälter zur Entnahme von Proben auf. Vorzugsweise sind diese Behälter oberhalb und/oder
unterhalb der Sensoreinheit angeordnet.
[0013] Die Entnahme von Proben kann anhand der erhaltenen Messdaten, insbesondere anhand
des dargestellten Bildes, das von der optischen Bilderfassungseinrichtung erhalten
wird, bestimmt werden und zwar insbesondere im Hinblick auf die Position, das heißt
die Tiefe, innerhalb derer eine Probe entnommen werden soll.
[0014] Diese Auswahl erfolgt vorzugsweise durch eine Bedienperson, die anhand des dargestellten
Bildes die Auswahl trifft. Zusätzlich und/oder alternativ kann die Auswahl aber auch
automatisiert anhand der erhaltenen Messdaten durchgeführt werden.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie
aus den anhand der beigefügten Zeichnung näher erläuterten Ausführungsbeispiele. In
der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische seitliche Ansicht eines Schienenfahrzeugs mit einer daran befestigten
Vorrichtung mit einem Rohr gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung;
- Fig. 2
- ein Rohr gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung und
- Fig. 3
- eine in dem in Fig. 1 oder Fig. 2 gezeigten Rohr untergebrachte Sensoreinheit.
[0016] Fig. 1 zeigt ein Schienenfahrzeug 1, das auf Schienen 2 steht. Unterhalb der Schienen
2 befindet sich der Oberbau 3 des Schienenweges, der eine obere Schotterschicht 4,
eine darunter liegende Planumsschutzschicht 5 sowie ein sich darunter befindendes
Erdplanum 6 aufweist.
[0017] An dem Schienenfahrzeug 1 ist eine Vorrichtung 7 angebracht, die eine Vortriebs-
und Hubeinrichtung 8 für ein Rohr 9 aufweist, mittels derer das Rohr 9 in den Oberbau
3 des Schienenweges getrieben bzw. aus dem Oberbau 3 wieder herausgehoben werden kann.
[0018] Das Rohr 9 weist einen während der Arbeitsposition des Rohres 9 nach unten gerichteten
sich zum unteren Rohrende hin verjüngenden spitzen Endabschnitt 10 auf. Oberhalb von
diesem unteren Endabschnitt 10 schließt sich eine Sensoreinheit 11 an, die in das
Rohr 9 integriert ist, das an dieser Stelle einen durchsichtigen Abschnitt aufweist.
Oberhalb der Sensoreinheit 11 sind an dem Rohr 9 mehrere Probeentnahmeeinrichtungen
12 vorgesehen, mittels derer Proben des Schienenoberbaus entnommen werden können.
Die Probeentnahmeeinrichtungen 12 weisen hierzu (nicht dargestellte) Betätigungseinrichtungen
auf, mittels derer entsprechende Probeentnahmebehälter seitlich aus dem Rohr herausgefahren
werden können. Diese Betätigungseinrichtungen sind mit einer (nicht dargestellten)
Steuereinrichtung, die vorzugsweise am Schienenfahrzeug 1 angeordnet ist, verbunden.
[0019] Entsprechend ist die Sensoreinheit 11 mit dieser Steuereinrichtung verbunden.
[0020] Ferner ist die Steuereinrichtung mit einem Bildschirm 13 verbunden, welcher die von
der Sensoreinrichtung erhaltenen Messwerte darstellen kann. Hierzu zählen auch direkt
mittels optischer Bilderfassungseinrichtungen innerhalb der Sensoreinheit 11 erfasste
Bilddaten, ebenso wie durch weitere innerhalb der Sensoreinheit 11 untergebrachte
Sensoren, wie Feuchtigkeitssensoren oder Temperatursensoren, erhaltene Messdaten.
Am Bildschirm 13 wird dann eine grafische Darstellung 14 des Schienenoberbaus bzw.
des Erdreichs wiedergegeben. Diese Darstellung ist vorzugsweise mit exakten Tiefenangaben
versehen. Diese Tiefenangaben werden anhand eines an der Vortriebs- und Hubeinrichtung
8 untergebrachten Sensor (nicht dargestellt) erfasst, der die Tiefe bspw. aus dem
Vorschub des Rohres 9 ermittelt.
[0021] Die Steuereinheit ist ferner mit einer Tastatur ausgerüstet, mittels derer Eingaben
zur Steuerung der Vorrichtung 7 getätigt werden können. Zu diesen Eingaben gehören
insbesondere Steuerbefehle wie das Absenken bzw. Anheben des Rohres 9 sowie Steuerbefehle
zur Entnahme von Proben mittels der Probeentnahmeeinrichtungen 12.
[0022] Fig. 2 zeigt eine alternative Ausführungsform eines teleskopartig ausgebildeten Rohres
9'. An seinem unteren Endabschnitt 10' weist das Rohr 9' eine nach unten spitz geformte
Kappe 15 auf. Diese Kappe 15 ist an einen Rohrabschnitt 16 angeflanscht. Oberhalb
dieses Rohrabschnitts 16 befindet sich ein innerhalb eines äußeren Rohrabschnitts
18 verschiebbar angeordneter innerer Rohrabschnitt 17, der wenigstens einen durchsichtigen,
sich längs des inneren Abschnitts 17 erstreckenden streifenartigen Abschnitt aufweist,
der bspw. aus einem bruchsicheren Glas gebildet ist. Während des Vortriebs des Rohres
in das Erdreich bzw. in den Schienenoberbau liegt das untere Ende des äußeren Rohrabschnitts
auf dem oberen Ende des Rohrabschnitts 16. Der innere Rohrabschnitt 17 wird durch
den Vortrieb nicht belastet.
[0023] Der äußere Durchmesser des inneren Abschnitts 17 ist geringer als der innere Durchmesser
des äußeren Rohrabschnitts 18, so dass eine teleskopartige Konstruktion entsteht.
Auf diese Weise kann eine Verschmutzung des durchsichtigen Abschnitts am inneren Rohrabschnitt
17 während des Absenkens oder Hebens des Rohres vermieden werden. Während des Absenkens
des Rohres 9' wird nämlich der innere Rohrabschnitt 17 von dem äußeren Rohrabschnitt
18 verdeckt. Während des Hebens des Rohres wird zunächst nur der äußere Rohrabschnitt
18 herausgezogen, so dass der innere Rohrabschnitt 17 in seiner Position verharrt
und daher nicht mit dem umgebenden Erdreich und dergleichen in Berührung gelangt.
[0024] Innerhalb des inneren Rohrabschnitts 17 ist eine Sensoreinheit 19 untergebracht.
Die Sensoreinheit 19 ist jedoch nicht fest mit dem inneren Rohr 17 verbunden. Sie
ist vielmehr innerhalb des Rohres 17 verschiebbar. Vorzugsweise ist die Sensoreinheit
19 in ihrer Position bzgl. des äußeren Rohrabschnitts 18 fixiert. Das heißt, wenn
der äußere Rohrabschnitt 18 gehoben wird, wird auch die Sensoreinheit 19 gehoben.
Die Sensoreinheit 19 ist zu diesem Zweck über eine Stange 20 mit dem äußeren Rohrabschnitt
18 gekoppelt. Alternativ ist die Sensoreinheit 19 unabhängig von dem äußeren Rohrabschnitt
innerhalb dem inneren Rohrabschnitt verschiebbar angeordnet.
[0025] Die Sensoreinheit 19 ist derart angeordnet, dass die innerhalb dieser Sensoreinheit
19 angeordneten Sensoren beim Heben des Rohrabschnitts 18 außerhalb des äußeren Rohrabschnitts
18 positioniert sind. Auf diese Weise wird verhindert, dass der äußere Rohrabschnitt
18 bspw. dem optischen Sensor den Blick auf das umgebende Erdreich versperrt.
[0026] Die Sensoreinheit 19 ist ferner elektrisch über Leitungen (nicht dargestellt) mit
der am Schienenfahrzeug 1 vorgesehenen Steuereinheit verbunden.
[0027] Fig. 3 zeigt die im Rohr 9 bzw. 9' angeordnete Sensoreinheit 11 bzw. 19 in vergrößertem
Maßstab. Sie ist als Multisensoreinheit ausgebildet, das heißt sie weist mehrere verschiedene
Sensoren auf und zwar insbesondere einen optischen Sensor in Form eines CCD-Sensors
21 sowie einen Feuchtesensor 22 und einen Temperatursensor 23. Es ist ferner Raum
24 für weitere Sensoren vorgesehen.
[0028] Ferner ist ein Ringscanner 25 vorgesehen mittels dessen der umgebende Boden ringförmig
abgetastet werden kann.
[0029] Innerhalb der Sensoreinheit 11 bzw. 19 kann zusätzlich oder alternativ eine digitale
Kamera vorgesehen sein. Des weiteren ist eine (nicht dargestellte) Beleuchtungseinrichtung
innerhalb der Sensoreinheit 11 bzw. 19 angeordnet, um die von den optischen Sensoren
zu erfassenden Bilder mit ausreichender Helligkeit, Schärfe und Farbechtheit darstellen
zu können.
[0030] Nachfolgend wird die Durchführung eines Verfahren zum Ermitteln des Zustandes des
Schienenoberbaus erläutert:
Das Schienenfahrzeug 1 wird an die Position gefahren, an der der Schienenoberbau untersucht
werden soll. Das Rohr 9 bzw. 9' wird während des Fahrens des Schienenfahrzeugs in
einer im wesentlichen waagerechten Position transportiert. Erst bei Erreichen der
zu untersuchenden Position wird das Rohr 9 bzw. 9' über eine an der Vortriebs- und
Hubeinrichtung 8 angeordnete Schwenkeinrichtung (nicht dargestellt) im wesentlichen
in eine senkrechte Lage verschwenkt und dann mittels der Vortriebs- und Hubeinrichtung
8 schrittweise in den Oberbau getrieben.
Bei der ersten Variante des Rohres 9 wird bereits während des Vortriebs des Rohres
die Sensoreinheit 11 benutzt und dabei alle Sensorwerte erfasst und aufgezeichnet
und ein Bild des Schienenoberbaus erhalten. Anhand des erhaltenen Bildes und der erhaltenen
Messdaten entscheidet dann eine Bedienperson bzw. die Steuereinrichtung, in welchen
Tiefen Proben mittels der Probeentnahmeeinrichtung 12 entnommen werden sollen. Die
entsprechende Probeentnahme erfolgt dann während des Anhebens des Rohres 9, nachdem
die entsprechenden Probeentnahmebehälter seitlich aus dem Rohr 9 herausgeschwenkt
worden sind.
Bei der zweiten Variante gemäß dem in Fig. 2 dargestellten Rohr 9' wird die Kappe
15 mit dem Rohrabschnitt 16 auf den äußeren Rohrabschnitt 18 gedrückt, so dass der
durchsichtige Abschnitt des inneren Rohrabschnitts 17 vom äußeren Rohrabschnitt 18
verdeckt wird. Das heißt während des Vortriebs des Rohres 9' ist eine Erfassung optischer
Messdaten nicht möglich.
Nach Erreichen der unteren Endposition des Rohres 9' wird der Rohrabschnitt 18 zusammen
mit der Sensoreinheit 19 mittels der Stange 20 herausgezogen. Während des Herausziehens
der Sensoreinheit 19 werden die Messwerte der Sensoren aufgezeichnet und entweder
gleichzeitig oder anschließend ausgewertet. Dabei wird festgelegt, bei welchen Tiefen
Proben entnommen werden sollen. Anschließend wird der noch im Boden verbliebene Rohrabschnitt
mit Kappe 15 sowie Rohrabschnitt 16 und innerem Rohrabschnitt 17 herausgezogen, wobei
mittels von Probeentnahmeeinrichtungen im Bereich des Rohrabschnitts 16 Proben an
dem zuvor ausgewählten Positionen entnommen werden.
Mittels der Erfindung lässt sich auf einfache Weise der Verschmutzgrad des Oberbaus
von Schienen oder Straßen, sowie die darin enthaltende Feuchtigkeit genau untersuchen.
Die Erfindung wurde vorstehend im Zusammenhang mit Schienenfahrzeugen und der Untersuchung
von Schienenwegen beschrieben. Die Erfindung ist jedoch nicht auf derartige Schienenweguntersuchungen
beschränkt. Vielmehr kann sie auch in anderen Bereichen, bspw. bei der Untersuchung
von Straßen oder auch bei der Baugrunduntersuchung eingesetzt werden.
1. Vorrichtung zur Ermittlung des Zustandes des Oberbaus (3) von Schienenwegen bzw. Straßen
und/oder Erdschichten, die aufweist:
- ein Rohr (9, 9'),
- eine Vortriebs- und Hubeinrichtung (8) zum wahlweisen Vortreiben des Rohres (9,
9') in den Oberbau (3) bzw. das Erdreich oder Heben des Rohres (9, 9') aus dem Oberbau
(3) bzw. Erdreich,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Rohr (9, 9') einen während des Vortriebs bzw. Hebens nach unten gerichteten,
sich zum Rohrende verjüngenden, insbesondere spitzen, unteren Endabschnitt (10) aufweist,
oberhalb dessen eine Sensoreinheit (11, 19) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Rohr (9, 9') im Bereich der Sensoreinheit (11, 19) einen durchsichtigen Abschnitt
(17) und eine innerhalb dieses durchsichtigen Abschnitts (17) angeordnete optische
Bilderfassungseinrichtung (21) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die optische Bilderfassungseinrichtung ein CCD-Sensor (21) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der CCD-Sensor (21) ein tangential am durchsichtigen Abschnitt (17) des Rohres (9,
9') angeordneter CCD-Zeilensensor ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die optische Bilderfassungseinrichtung (21) eine Kamera ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Durchmesser des durchsichtigen Abschnitts (17) kleiner ist als der größte
Durchmesser des unteren Endabschnitts (10).
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der äußere Durchmesser des durchsichtigen Abschnitts (17) kleiner ist als der Durchmesser
des sich anschließenden Rohrabschnitts (18), der sich zu einem während des Vortriebs
bzw. Hebens des Rohres (9, 9') nach oben gerichteten oberen Endabschnitts erstreckt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sensoreinheit (11, 19) einen Feuchtesensor (22) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sensoreinheit (11, 19) einen Temperatursensor (23) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sensoreinheit (11, 19) als Multisensoreinheit mit mehreren Sensoren ausgebildet
ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Rohr (9, 9') einen oder mehrere Behälter (12) zur Aufnahme von Proben aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der bzw. die Behälter (12) zur Probeentnahme ober- und/oder unterhalb der Sensoreinheit
angeordnet ist bzw. sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Rohr (9') teleskopartig ausgebildet ist und zwar mit einem äußeren Abschnitt (18)
sowie einem inneren Abschnitt (17), der fest mit dem unteren Endabschnitt (10') verbunden
ist, wobei der innere Abschnitt (17) durchsichtig ausgestaltet ist oder wenigstens
einen durchsichtigen, sich längs des inneren Abschnitts (17) erstreckenden streifenartigen
Abschnitt aufweist und wobei die Sensoreinheit (19) innerhalb des inneren Abschnitts
(17) in Rohrlängsrichtung verschiebbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sensoreinheit (19) fest mit dem äußeren Abschnitt (18) verbunden ist, wobei der
Sensor bzw. die Sensoren außerhalb des äußeren Abschnitts (18) angeordnet ist bzw.
sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
der bzw. die Behälter zur Probeentnahme am inneren Abschnitt (17) benachbart zu dem
unteren Abschnitt (10') angeordnet ist bzw. sind.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vortriebs- und Hubeinrichtung (8) derart ausgebildet ist, um das Rohr (9, 9')
schrittweise vorzutreiben bzw. zu heben.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vortriebs- und Hubeinrichtung (8) eine Sensoreinrichtung (11, 19) zum Erfassen
der Tiefe des Vortriebs aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
Rechnermittel zum Verarbeiten der von dem bzw. den Sensoren (21-23) erhaltenen Daten
und Erzeugen eines Bildes des Oberbaus (3) eines Schienenweges bzw. einer Straße bzw.
von Erdschichten und zum Darstellen des erzeugten Bildes (14) in Abhängigkeit von
der Tiefe innerhalb des Oberbaus bzw. der Erdschichten auf einem Bildschirm, insbesondere
in Verbindung mit weiteren Messwerten, wie Feuchte und Temperatur.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rechnermittel mit Eingabemitteln verbunden sind zum Eingeben eines Befehls zum
Betätigen einer mit einem Behälter zur Probeentnahme verbundenen Betätigungseinrichtung,
um eine Probe des Oberbaus bzw. Erdreichs zu entnehmen.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vortriebs- und Hubeinrichtung (8) eine Schwenkeinrichtung zum Verschenken des
Rohres (9, 9') zwischen einer im wesentlichen horizontalen Lage und einer im wesentlichen
vertikalen Lage aufweist.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung an einem Schienenfahrzeug (1) montiert ist.
22. Verfahren zur Ermittlung des Zustandes des Oberbaus (3) von Schienenwegen bzw. Straßen
und/oder Erdschichten mittels einer Vorrichtung (7) nach einem der Ansprüche 1 bis
21, bei dem das Rohr in den Oberbau (3) bzw. das Erdreich eingetrieben wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
von der Sensoreinheit gelieferte Messdaten aufgezeichnet und derart verarbeitet werden,
dass ein über die Tiefe des Oberbaus bzw. Erdreichs ermittelter Verlauf der Messdaten
grafisch dargestellt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Bild (14) der optischen Bilderfassungseinrichtung auf einem Bildschirm dargestellt
wird.
24. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
anhand der erhaltenen Messdaten bzw. des dargestellten Bildes (13) Positionen zur
Entnahme von Proben ausgewählt werden.