(19)
(11) EP 1 582 682 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.10.2005  Patentblatt  2005/40

(21) Anmeldenummer: 05006574.7

(22) Anmeldetag:  24.03.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E06B 1/36, E06B 3/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 30.03.2004 DE 202004005207 U

(71) Anmelder: REHAU AG + Co
95111 Rehau (DE)

(72) Erfinder:
  • Nägel, Bernhard
    91301 Forchheim (DE)
  • Büttel, Bernhard
    96117 Memmelsdorf (DE)
  • Melzer, Klaus
    91099 Poxdorf (DE)

   


(54) Rahmenprofil-Baugruppe


(57) Die Erfindung betrifft eine Rahmenprofil-Baugruppe mit einer Außen- und einer Innenseite, mit einem ersten und einem zweiten Rahmenprofil, mit einem Verbindungsprofil, welches die beiden Rahmenprofile über Eck miteinander verbindet und welches mindestens eine Armierungskammer mit einem darin aufgenommenen Armierungsprofil aufweist, wobei das Verbindungsprofil in einem Inneneckbereich von diesen mindestens zwei Profilkammern aufweist, die zur Innenseite hin zumindest teilweise über Innenwände der Rahmenprofile übersteht, wobei mindestens eine Armierungskammer vollständig zur Außenseite hin gegenüber den Innenwänden der Rahmenprofile nach außen zurückgesetzt ist, wobei die Profilkammern im Inneneckbereich so angeordnet sind, dass zwischen einer Armierungskammer des Verbindungsprofils und der Innenseite mindestens zwei Profilkammern hintereinander angeordnet sind.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Rahmenprofil-Baugruppe mit zwei Rahmenprofilen, die mittels eines Verbindungsprofils über Eck miteinander verbunden sind.

[0002] Derartige Rahmenprofil-Baugruppen sind durch offenkundige Vorbenutzungen bekannt. In Bezug auf die Tauwasserfreiheit des Innen-Eckbereichs der Eck-Verbindungsprofile der bekannten Rahmenprofil-Baugruppen besteht noch Verbesserungsbedarf.

[0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Rahmenprofil-Baugruppe der eingangs Art derart weiterzubilden, dass sie erhöhten Anforderungen an die Tauwasserfreiheit im Innen-Eckbereich des Eck-Verbindungsprofils gerecht wird.

[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Rahmenprofil-Baugruppe mit den Merkmalen nach Anspruch 1.

[0005] Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass ein Überstand des Verbindungsprofils im Innen-Eckbereich über die Innenwände der Rahmenprofile die Möglichkeit einer aufgrund der erhöhten Bautiefe verbesserten Wärmedämmung zwischen der Außen- und der Innenseite der Rahmenprofil-Baugruppe schafft. Bei einem gegebenen Temperatur-Gradienten über die gesamte Bautiefe der Rahmenprofil-Baugruppe führt dies dazu, dass bei einer vorgegebenen Außentemperatur die Temperatur im Innen-Eckbereich der erfindungsgemäßen Rahmenprofil-Baugruppe im Vergleich zu einem nicht über die Innenwände der Rahmenprofile überstehenden Verbindungsprofil höher ist. Aufgrund dieser höheren Temperatur ist die Gefahr der Ausbildung von Tauwasser im Innen-Eckbereich des Eck-Verbindungsprofils reduziert. Insgesamt wird im Eckbereich der Rahmenprofil-Baugruppe die diagonale Wärmedurchgangsstrecke erhöht, was die Wärmedämmung verbessert.
Zudem wurde erkannt, dass das in der Regel gut wärmeleitende Armierungsprofil im Eck-Verbindungsprofil eine Schwachstelle darstellt, was die Wärmedämmung angeht. Erfindungsgemäß liegt daher die mindestens eine Armierungskammer derart im Eck-Verbinungsprofil angeordnet vor, dass sie aufgrund des Überstandes über die Innenwände der Rahmenprofile nach außen in jedem Fall vom Innen-Eckbereich der Rahmenprofil-Baugruppe beabstandet ist. Dies verbessert die Wärmedämmung im Innen-Eckbereich zusätzlich.

[0006] Die Mehrzahl von erfindungsgemäß hintereinander angeordneten Profilkammern reduziert die thermische Konvektion innerhalb des Eck-Verbindungsprofils. Dies mindert den Wärmeübergang zwischen der Außen- und der Innenseite der Rahmenprofil-Baugruppe zusätzlich. Die Kombination aller dieser erfindungsgemäßen Maßnahmen führt zu einer erhöhten Effizienz der Wärmedämmung durch die Profilkammern, wodurch die Rahmenprofil-Baugruppe den geforderten erhöhten Anforderungen an die Tauwasserfreiheit gerecht wird.

[0007] Eine Ausgestaltung nach Anspruch 2 weist eine zusätzlich verbesserte Dämmwirkung auf.

[0008] Eine Dämmzone nach Anspruch 3 sichert auch bei verschiedenen Eckwinkel-Orientierungen der Rahmenprofile zueinander eine gute Wärmedämmung des Eck-Verbindungsprofils.

[0009] Ein Monoprofil nach Anspruch 4 weist Vorteile bei der Montage der Rahmenprofil-Baugruppe auf, da die Anzahl der Einzelteile dann reduziert ist.

[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1
eine Rahmenprofil-Baugruppe mit zwei Rahmenprofilen und einem diese verbindenden Eck-Verbindungsprofil, wobei die Rahmenprofile zueinander in einem 90°-Eckwinkel festgelegt sind;
Fig. 2
die Rahmenprofil-Baugruppe nach Fig. 1, wobei die Rahmenprofile zueinander in einem 135°-Eckwinkel festgelegt sind;
Fig. 3
eine weitere Ausführungsform einer Rahmenprofil-Baugruppe mit Eckwinkel 90°; und
Fig. 4
eine weitere Ausführungsform einer Rahmenprofil-Baugruppe mit Eckwinkel 135°.


[0011] Eine Rahmenprofil-Baugruppe 1 nach den Fig. 1 und 2 ist Bestandteil einer Erker- oder Wintergartenkonstruktion mit einer Außenseite 2 und einer Innenseite 3. Die Rahmenprofil-Baugruppe 1 weist ein erstes Rahmenprofil 4 und ein zweites Rahmenprofil 5 auf. Die Rahmenprofile 4, 5 tragen jeweils eine in Fig. 1 nur zum Teil dargestellte Verglasung. Die Rahmenprofile 4, 5 aus Kunststoff sind mit einem Eck-Verbindungsprofil 6 über Eck miteinander verbunden. Das Eck-Verbindungsprofil 6 ist als Monoprofil, also als einteiliges Kunststoffprofil, ausgebildet. Der Eckwinkel beträgt bei der Rahmenprofil-Baugruppe 1 nach Fig. 1 90°. Dieser Eckwinkel wird in der Zeichenebene der Fig. 1 aufgespannt. Der Bereich des Eckwinkels wird nachfolgend auch als Innen-Eckbereich bezeichnet.

[0012] Senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 hat das Eck-Verbindungsprofil ein inneres, hohlzylindrisches rohrförmiges Armierungsprofil 7. Dieses ist zwischen Halterippen 8 in einer im Querschnitt der Fig. 1 achteckigen Armierungskammer 9 angeordnet.

[0013] Eine Außenwand 10 des Eck-Verbindungsprofils 6 weist benachbart zum Rahmenprofil 4 zueinander parallele Wandabschnitte 11, 12 auf, die in einen teilzylindrischen konvexen Außenwandabschnitt 13 derart übergehen, dass die Außenwand 10 im Querschnitt der Fig. 1 insgesamt an den Buchstaben P erinnert. Die Rahmenprofile 4, 5 haben eine Profilstärke von etwa 70 mm. Der teilzylindrische Außenwandabschnitt 13 hat einen Durchmesser von etwa 90 mm.

[0014] Eine zentrale Längs-Rohrachse 14 des Armierungsprofils 7 ist zu einer Rotations-Symmetrieachse 15 des teilzylindrischen Außenwandabschnitts 13 zur Außenseite 2 hin versetzt. Zwischen der Armierungskammer 9 und der Außenwand 10 ist eine Mehrzahl von die Armierungskammer 9 umgebenden Profilkammern 16 angeordnet, die gemeinsam eine Dämmzone 17 bilden. Aufgrund des angesprochenen Versatzes der Längs-Rohrachse 14 zur Rotations-Symmetrieachse 15 ist die Dämmzone 17 zur Innenseite 3 hin stärker als zur Außenseite 2 hin.
Zur Außenseite 2 hin ist die Dämmzone 17 in mehrere nebeneinander liegende Profilkammern 16a unterteilt, die voneinander durch radial verlaufende Zwischenwände 18 getrennt sind. Insgesamt liegen drei Profilkammern 16a vor.

[0015] Dort, wo das Eck-Verbindungsprofil 6 an die Rahmenprofile 4, 5 angrenzt und im Innen-Eckbereich weist die Dämmzone 17 mehrere Reihen von Profilkammern 16b auf, die mit einer Ausnahme durch in Fig.1 horizontal und vertikal verlaufende Trennwände 19 voneinander getrennt sind. Lediglich eine dieser Trennwände 19, die Trennwand 19a, die in der Darstellung des Eck-Verbindungsprofils 6 der Fig. 1 rechts oben angeordnet ist, verläuft schräg und im wesentlichen parallel zur hierzu benachbarten Armierungskammerwand und bildet daher die angesprochene Ausnahme. Die mehrreihige Anordnung der Profilkammern führt dazu, dass zwischen der Armierungskammer 9 und der Innenseite 3 eine Mehrzahl von Profilkammern 16b hintereinander angeordnet ist.

[0016] Eine in Fig. 1 untere Stirnwand 20 des Eck-Verbindungsprofils 6, die ein Teil der Außenwand 10 ist, ist über eine Rasteinrichtung 21, die eine Mehrzahl von Rasthaken 22 aufweist, mit dem ersten Rahmenprofil 4 verbunden. Eine äußere Begrenzungswand 23 des Rahmenprofils 4 fluchtet mit dem äußeren Wandabschnitt 11 des Eck-Verbindungsprofils 6. Eine innere Begrenzungswand 24 des ersten Rahmenprofils 4 fluchtet mit dem inneren Wandabschnitt 12 des Eck-Verbindungsprofils 6.

[0017] Das zweite Rahmenprofil 5 liegt am teilzylindrischen Außenwandabschnitt 13 des Eck-Verbindungsprofils 6 über eine hierzu komplementär geformte konkave und ebenfalls teilzylindrische Außenwand 25 des zweiten Rahmenprofils 5 an. Aufgrund der zueinander komplementären teilzylindrischen Gestaltung der aneinander anliegenden Außenwandabschnitte 13, 25 kann das Rahmenprofil 5 am Eck-Verbindungsprofil 6 in einer von einer Mehrzahl vorgebbarer Orientierungen, die sich durch den Eckwinkel zwischen den von den Rahmenprofilen 4, 5 vorgegebenen Rahmenebenen voneinander unterscheiden, festgelegt sein. Dieser Eckwinkel ist bei der Ausführung nach Fig. 1 90°.

[0018] Die teilzylindrische konkave Außenwand 25 des zweiten Rahmenprofils 5 ist Teil eines Adapterprofils 26 des zweiten Rahmenprofils 5, welches zwischen dem Eck-Verbindungsprofil 6 und dem weiteren zweiten Rahmenprofil 5, welches in seinem Aufbau zum ersten Rahmenprofil 4 identisch ist, angeordnet ist.
Das Adapterprofil 26 und das zweite Rahmenprofil 5 sind miteinander über eine Rasteinrichtung 27 verbunden, die zur Rasteinrichtung 21 zwischen dem ersten Rahmenprofil 4 und dem Eck-Verbindungsprofil 6 baugleich ist.

[0019] Aufgrund der angenäherten P-Form des Querschnitts des Eck-Verbindungsprofils 6 und der Tatsache, dass der Durchmesser des teilzylindrischen Außenwandabschnitts 13 größer ist als die Profilstärke der Rahmenprofile 4, 5, steht die Dämmzone 17 mit Teilen der Profilkammern 16b zur Innenseite 3 hin über die inneren Begrenzungswände 24 der Rahmenprofile 4, 5 in einem angenähert kreissektorförmigem Überstandsbereich 28 mit Sektorwinkel 90° über, der in Fig. 1 durch gestrichelte Begrenzungslinien angedeutet ist.

[0020] Zur Festlegung des zweiten Rahmenprofils 5 am Eck-Verbindungsprofil 6 in der vorgegebenen Eckwinkel-Orientierung wird das zweite Rahmenprofil 5 von einer inneren Armierungskammer 29 des zweiten Rahmenprofils 5 her mit einer nicht dargestellten Schraube festgelegt, welche das Adapterprofil 26 und die Dämmzone 17 durchdringt, und in das Armierungsprofil 7 des Eck-Verbindungsprofils 6 eingreift.

[0021] Fig. 2 zeigt die Rahmenprofil-Baugruppe 1, bei der die Rahmenprofile 4, 5 zueinander in einer Eckwinkel-Orientierung mit einem Eckwinkel von 135° angeordnet und festgelegt sind. Der Anlagebereich der konkaven Außenwand 25 des zweiten Rahmenprofils 5 ist bei der Orientierung nach Fig. 2 gegenüber der Orientierung nach Fig. 1 auf dem konvexen Außenwandabschnitt 13 entgegen dem Uhrzeigersinn um 45° verlagert. Im Innen-Eckbereich liegen auch bei dieser Orientierung der Rahmenprofile 4, 5 zueinander mehrere Profilkammern 16b hintereinander angeordnet vor. Der Überstandsbereich 28 hat sich gegenüber dem Überstandsbereich 28 nach Fig. 1 zu einem angenähert kreissektorförmigen Bereich mit Sektorwinkel 135° vergrößert, wie in Fig. 2 gestrichelt angedeutet.

[0022] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführung einer Rahmenprofil-Baugruppe. Komponenten, die denjenigen entsprechen, die vorstehend schon unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 beschrieben wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals im einzelnen erläutert.

[0023] Die Rahmenprofil-Baugruppe 1 nach Fig. 3 weist einen festen Eckwinkel von 90° auf.

[0024] Ein Eck-Verbindungsprofil 30 nach Fig. 3 weist eine zentrale quadratische Profilkammer 31 sowie zwei in Fig. 3 rechts bzw. unterhalb von dieser angeordnete, kleinere rechteckige Armierungskammern 32 auf. Das Eck-Verbindungsprofil 30 ist als Monoprofil ausgebildet. Die Armierungskammern 32 können je nach den Stabilitätsanforderungen der Rahmenprofil-Baugruppe 1 nach Fig. 3 Armierungsprofile aufnehmen. Bei der dargestellten Ausführung ist in den beiden rechteckigen Armierungskammern 32 jeweils ein Armierungsprofil 33 aufgenommen. Diese stützen sich an den Armierungskammern 32 über deren Innenwände sowie über Halterippen 34 ab.

[0025] Eine Außenwand 35 der Rahmenprofil-Baugruppe 1 nach Fig. 3 hat eine im wesentlichen quadratische Grundform, deren in Fig. 3 rechte untere Ecke, also im Innen-Eckbereich des Eck-Verbindungsprofils 30, durch einen schrägen Außenwandabschnitt 36 abgeschrägt ist. Der schräge Außenwandabschnitt 36 verläuft senkrecht zur Winkelhalbierenden des Eckwinkels der Rahmenprofil-Baugruppe 1.

[0026] Zwischen den Armierungskammern 32 und der Außenseite 2 einerseits und zwischen den Armierungskammern 32 und der Innenseite 3 andererseits liegt jeweils ein Dämmzonenabschnitt einer Dämmzone 37 der Rahmenprofil-Baugruppe 1 nach Fig. 3 vor. Den inneren Dämmzonenabschnitt bilden zwei rechteckige Profilkammern 38, welche an die rechteckigen Armierungskammern 32 nach rechts bzw. nach unten in Fig. 3 angrenzen. Zwischen diesen rechteckigen Profilkammern 38 und dem schrägen Außenwandabschnitt 36 ist eine im Querschnitt rechtwinklig dreieckige Profilkammer 39 angeordnet. Im Innen-Eckbereich des Eck-Verbindungsprofils 30 liegen insgesamt drei Profilkammern 38, 39, also eine Mehrzahl von Profilkammern, vor. Die beiden Profilkammern 38 grenzen an die Profilkammer 39 über die Kathetenwände der Profilkammer 39 an. Der schräge Außenwandabschnitt 36 ist durch die Hypotenusenwand der Profilkammer 39 gebildet. Zwischen den Armierungskammern 32 und dem der Außenseite 2 zugewandten Abschnitt der Außenwand 35 sind zwei von außen nach innen hintereinander angeordnete Reihen von Profilkammern 40 angeordnet, welche den äußeren Dämmzonenabschnitt der Dämmzone 37 bilden. Die Profilkammern 40 des äußeren Dämmzonenabschnitts sind durch Trennwände 41 voneinander getrennt. Insgesamt liegen acht Profilkammern 40 vor. Die Profilkammern 38 sind von der dreieckigen Profilkammer 39 über Trennwände 42 voneinander getrennt.

[0027] Über die Rasteinrichtungen 21, 27 sind Rahmenprofile 43, 44 an einer in Fig. 3 unteren Stirnwand 45 und einer in Fig. 3 rechten Stirnwand 46 des Eck-Verbindungsprofils 30 festgelegt. Die Rahmenprofile 43, 44 weisen jeweils ein äußeres Rahmenprofilteil 47 auf, an dem ein die Verglasung tragendes Flügel-Profilteil 48 über Dichtelemente 49 anliegt. Beim in Fig. 3 oben rechts dargestellten Rahmenprofil 44 ist lediglich das äußere Rahmenprofilteil 47 dargestellt, das Flügel-Profilteil ist dort weggelassen.

[0028] Im Bereich der äußeren Rahmenprofilteile 47 weisen die Rahmenprofile 43, 44 eine äußere Begrenzungswand 50 und eine innere Begrenzungswand 51 auf. Die dreieckige Profilkammer 39 steht zur Innenseite 3 hin über die inneren Begrenzungswände 51 der Rahmenprofile 43, 44 vollständig über. Die Armierungskammern 32 mit den Armierungsprofilen 33 stehen hingegen vollständig nach außen über die inneren Begrenzungswände 51 der Rahmenprofile 43, 44 über. In einen in Fig. 3 durch eine gestrichelte Linie gekennzeichneten Überstandsbereich 52 ragt also keine der Armierungskammern 32 hinein.

[0029] Die Rahmenprofile 43, 44 haben eine Stärke von 70 mm. Die zueinander parallelen Wandabschnitte der Außenwand 35 des Eck-Verbindungsprofils 30 weisen zueinander einen Abstand von etwa 95 mm auf.

[0030] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführung einer Rahmenprofil-Baugruppe 1. Diese wird nur dort beschrieben, wo sie sich von der Rahmenprofil-Baugruppe nach Fig. 3 unterscheidet. Bauelemente, die denjenigen entsprechen, die vorstehend schon unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 beschrieben wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals im einzelnen erläutert.

[0031] Die Rahmenprofil-Baugruppe 1 nach Fig. 4 weist einen Eckwinkel von 135° auf.

[0032] Ein Eck-Verbindungsprofil 53 der Ausführung nach Fig. 4 weist eine im Querschnitt fünfeckige Außenwand 54 auf, die zur Innenseite 3 hin einen schrägen Außenwandabschnitt 55 aufweist. Das Eck-Verbindungsprofil 53 ist als Monoprofil ausgebildet. Das Eck-Verbindungsprofil 53 ist zu einer Symmetrieebene 56 spiegelsymmetrisch, die senkrecht auf der Zeichenebene der Fig. 4 liegt und die Winkelhalbierende des Eckwinkels der Rahmenprofil-Baugruppe nach Fig. 4 enthält.
In dieser Ebene verläuft eine zentrale Trennwand 57 des Eck-Verbindungsprofils 53. Der schräge Außenwandabschnitt 55 verläuft senkrecht zu dieser Ebene.

[0033] Zentral im Eck-Verbindungsprofil 53 liegen zwei im Querschnitt trapezförmige Armierungskammern 58, die über die Trennwand 57 voneinander getrennt sind. In den Armierungskammern 58 ist jeweils ein Armierungsprofil 59 zwischen Halterippen 60 aufgenommen.

[0034] Zwischen den beiden Armierungskammern 58 und der Außenwand 54 ist beim Eck-Verbindungsprofil 53 nach Fig. 4 eine Dämmzone 61 angeordnet, die unterteilt ist in einen inneren Dämmzonenabschnitt im Innen-Eckbereich und einen äußeren Dämmzonenabschnitt.

[0035] Der innere Dämmzonenabschnitt ist so in vier im Querschnitt jeweils viereckige Profilkammern 62 unterteilt, dass zwischen dem schrägen Außenwandabschnitt 55 und den Armierungskammern 58 jeweils zwei Profilkammern 62 hintereinander angeordnet sind. Die dem schrägen Außenwandabschnitt 55 unmittelbar benachbarten beiden Profilkammern werden nachfolgend als Profilkammern 62a und die sich hinter diesen anschließenden Profilkammern als Profilkammern 62b bezeichnet. Die beiden inneren Profilkammern 62a und die beiden sich dahinter anschließenden Profilkammern 62b sind voneinander durch die Trennwand 57 getrennt. Die beiden inneren Profilkammern 62a stehen im Innen-Eckbereich des Eck-Verbindungsprofils 53 zur Innenseite 3 hin über die inneren Begrenzungswände 51 der Rahmenprofile 43, 44 über. Dies ist in Fig. 4 durch einen gestrichelt angedeuteten und im Querschnitt dreieckigen Überstandsbereich 63 verdeutlicht. In diesen Überstandsbereich 63 ragen die Armierungskammern 58 nicht hinein, stehen also vollständig zur Außenseite 2 hin über die Innenwände 51 der Rahmenprofile 43, 44 über.

[0036] Der äußere Dämmzonenabschnitt der Dämmzone 61 ist ebenfalls in vier Profilkammern 63 unterteilt. Diese sind derart angeordnet, dass zwischen den Armierungskammern 58 und der Außenseite 2 jeweils zwei Profilkammern 63 hintereinander angeordnet sind. Die beiden Paare hintereinander angeordneter Profilkammern 63 sind über die Trennwand 57 voneinander getrennt.

[0037] Die Profilkammern 16 können bei alternativen Ausgestaltungen von Rahmenprofil-Baugruppen auch mit einem Dämmmaterial gefüllt sein. Hierbei kann es sich zum Beispiel um Polyurethan (PUR) handeln. Als Dämmmaterial kann auch Styropor eingesetzt sein.

[0038] Die beschriebenen Rahmenprofil-Baugruppen 1 sind nach DIN 4108-2 tauwasserfrei.


Ansprüche

1. Rahmenprofil-Baugruppe (1)

- mit einer Außen- (2) und einer Innenseite (3),

- mit einem ersten (4, 43) und einem zweiten (5, 44) Rahmenprofil,

- mit einem Verbindungsprofil (6, 30, 53), welches

-- die beiden Rahmenprofile (4, 5, 43, 44) über Eck miteinander verbindet,

-- mindestens eine Armierungskammer (9, 32, 58) mit einem darin aufgenommenen Armierungsprofil (7, 33, 59) aufweist,

wobei

- das Verbindungsprofil (6, 30, 53) in einem Innen-Eckbereich von diesem mindestens zwei Profilkammern (16b, 39, 62a) aufweist, die zur Innenseite (3) hin zumindest teilweise über Innenwände (24, 51) der Rahmenprofile (4, 5, 43, 44) übersteht,

- die mindestens eine Armierungskammer (9, 32, 58) vollständig zur Außenseite (2) hin gegenüber den Innenwänden (24, 51) der Rahmenprofile (4, 5, 43, 44) nach außen zurückgesetzt ist,

- wobei die Profilkammern (16b, 38, 39, 62) im Innen-Eckbereich so angeordnet sind, dass zwischen einer Armierungskammer (9, 32, 58) des Verbindungsprofils (6) und der Innenseite (3) mindestens zwei Profilkammern (16b, 62a, 62b) hintereinander angeordnet sind.


 
2. Rahmenprofil-Baugruppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Profilkammer (16, 38, 39, 62) mit Dämmmaterial gefüllt ist.
 
3. Rahmenprofil-Baugruppe nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Profilkammern (16, 38 bis 40, 62, 63), die gemeinsam eine Dämmzone (17, 37, 61) zwischen einer das Armierungsprofil (9, 32, 58) enthaltenden Armierungskammer (9, 32, 58) und der Außenwand (10, 35, 54) des Verbindungsprofils (6, 30, 53) bilden.
 
4. Rahmenprofil-Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsprofil (6, 30, 53) als Monoprofil ausgebildet ist.
 




Zeichnung