[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Gaskochfeldes und ein Gaskochfeld
mit zumindest einem Gasbrenner und einem Hauptventil, das bei einer Betätigung zwischen
einer Offenstellung und einer Schließstellung schaltet.
[0002] Ein bekanntes Gaskochfeld (US 5 954 045 A) ist mit einem Hauptventil versehen, das
in einer Hauptgasleitung liegt, durch die das Kochfeld mit der Gasversorgung verbunden
ist, und das in einem Notfall durch Umlegen eines Hebels abgesperrt werden kann und
dabei die Gaszufuhr zu sämtlichen Gasbrennern unterbricht. Bekannt sind auch Gasbrenner,
die jeweils mit einer einzelnen Zündelektrode versehen sind, mit der, wenn die Gaszufuhr
geöffnet wird, ein Zündfunken erzeugt werden kann.
[0003] Gesicherte Gaskochfelder weisen Temperatursensoren auf, die jedem einzelnen Gasbrenner
zugeordnet sind, die ein Erlöschen einer Flamme erfassen und die Gaszufuhr zu dem
betroffenen Brenner unterbrechen. Bei ungesicherten Gaskochfeldern, die keine solchen
Temperatursensoren aufweisen, besteht die Gefahr, dass nach einen ungewollten Erlöschen
einer Brennerflamme Gas unbemerkt weiter ausströmt und zu gefährlichen Vergiftungen,
Explosionen und Ähnlichem führen kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Gaskochfeld zu schaffen, bei dem die
genannte Gefahr verhindert wird.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Gaskochfeld nach Anspruch 1 gelöst.
Bei diesem können die Gashähne bzw. Einstellelemente durch einzelne elektrische Leitungen
mit einer zentralen Zündvorrichtung verbunden sein. Mit der Zündvorrichtung werden
bei Betätigen eines der Gashähne dem zugehörigen Gasbrenner Zündfunken zugeführt.
Die Zündvorrichtung ist durch eine Signalleitung mit dem Hauptventil verbunden, so
dass sie bei einem Öffnen des Hauptventils freigegeben oder freigeschaltet wird.
[0006] Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen niedergelegt.
[0007] Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, dass mit relativ geringem Aufwand
eine erhöhte Sicherheit auch bei an sich in ungesicherten Gaskochfeldern erreicht
werden kann. Bemerkt der Benutzer den Ausfall auch nur einer Brennerflamme, kann er
durch Betätigen einer einzigen Notabsperrvorrichtung erreichen, dass sowohl die Gaszufuhr
als auch die Zufuhr von Zündfunken zu den Gasbrennern unterbrochen wird. Die Zündung
kann erst bei einem erneuten Öffnen des Hauptventils wieder frei gegeben werden.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 ein erfindungsgemäßes Gaskochfeld in der Draufsicht, und
Figur 2das Gaskochfeld nach Figur 1 in einer Einzelheiten wiedergebenden schematischen
Darstellung.
[0009] Ein Gaskochfeld 1 (Figur 1) weist vier zum Teil unterschiedlich leistungsfähige Gasbrenner
2, 3, 4 und 5, vier den einzelnen Gasbrennern zugeordnete Gashähne 6 sowie ein Hauptventil
oder Hauptschalter 8 auf. Die Gashähne und das Hauptventil werden manuell betätigt
und ihre Funktion wird nachfolgend anhand von Figur 2 im Einzelnen erläutert.
[0010] Das Hauptventil 8 liegt in einer Hauptgasleitung 9, über die die Zufuhr von brennbarem
Gas erfolgt, die durch einen Pfeil 10 angedeutet ist. Von der Hauptgasleitung 9 zweigen
nach dem Hauptventil 8 Teilgasleitungen 11 ab, die zu den Gasbrennern 2 bis 5 führen
und die jeweils durch einen der Gashähne 6 abgesperrt werden können. Das Hauptventil
ist durch eine Signalleitung 14 mit einer zentralen Zündvorrichtung 15 verbunden,
die ihrerseits durch Zündleitungen 17 mit Zündelektroden 18 verbunden ist, die den
einzelnen Gasbrennern 2 bis 5 zugeordnet sind.
[0011] Die Gashähne 6 sind über weitere Signalleitungen 20 mit der Zündvorrichtung 15 verbunden.
Die Teilgasleitungen 11 enden jeweils in einer Gasdüse 22, die direkt vor einer Einlassöffnung
24 eines der Gasbrenner 2 bis 5 liegt. Strömt Gas zu einen Gasbrenner, so reißt es
über den Spalt zwischen ihm und der Gasdüse eintretende Luft mit, so dass in den Gasbrenner
ein Gas-Luft-Gemisch einströmt und dort in einem günstigen (angenähert stöchiometrischen)
Mengenverhältnis verbrennen kann.
[0012] Die Inbetriebnahme eines oder mehrerer der Gasbrenner 2 bis 5 des Gaskochfeldes 1
erfolgt durch eine Druckbetätigung des jeweiligen Gashahns 6. Die Druckbewegung wird
über die Signalleitung 20 an die Zündvorrichtung 15 signalisiert. Die Zündvorrichtung
15 zündet daraufhin die zugehörige(n) Zündelektrode(n) 18. Anschließend erfolgt eine
Drehbetätigung des Gashahns 6, durch die die Heizleistung an dem Gasbrenner eingestellt
wird.
[0013] Muss während des Gaskochfeld-Betriebes das gesamte Kochfeld schnell ausgeschaltet
werden, so dient der Hauptschalter 8 als sogenannte Paniktaste oder Notaus-Taste.
Durch einfaches Drücken des Hauptschalters 8 wird die Hauptgasleitung 9 unterbrochen,
so dass keine Gaszufuhr mehr zu den Gasbrennern erfolgt. Zusätzlich wird die Zündvorrichtung
15 inaktiviert, so dass die Zündelektroden 18 keine Zündfunken mehr erzeugen.
[0014] Für eine anschließende erneute Inbetriebnahme ist zuerst der Hauptschalter 8 wieder
in seine Ausgangsposition ("offen"-Position) zu bringen. Dies erfolgt durch eine Druck-
und Drehbewegung. Die Drehbewegung wird von einem in der Zeichnung nicht dargestellten
Signalaufnehmer aufgenommen und über die Signalleitung 14 an die Zündeinrichtung 15
signalisiert, wodurch diese aktiviert wird. Die Zündeinrichtung gibt damit erneut
die vier Zündelektroden 18 zur Zündung frei. Alternativ kann auch die Druckbetätigung
des Hauptschalters 8 erfasst und an die Zündeinrichtung 15 signalisiert werden. Die
Zündung selbst wird schließlich über den jeweiligen Gashahn 6 ausgelöst. Bei Betätigen
des Gashahns wird jeweils eine Folge von mehreren Zündfunken an den zugehörigen Gasbrenner
2 bis 5 geliefert, so dass das in den Gasbrenner strömende Gas-Luft-Gemisch sicher
gezündet wird. Der Gashahn 6 muss dazu nicht mehrmals betätigt werden.
[0015] Die Inbetriebnahme durch eine Kombination einer Druckbetätigung mit einer Drehbewegung
des Hauptschalters 8 stellt darüber hinaus eine nützliche Kindersicherung dar.
1. Gaskochfeld mit zumindest einem Gasbrenner (2, 3, 4, 5), zu dem eine Gasleitung (9,
11) führt, in der ein Hauptventil (11) angeordnet ist, das bei einer Betätigung zwischen
einer Offenstellung und einer Schließstellung schaltet und einer Zündvorrichtung (15,
18) zum Zünden des Gasbrenners (2, 3, 4, 5), dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptventil (8) über eine Signalleitung (13) mit der Zündvorrichtung (15) in
Wirkverbindung ist.
2. Gaskochfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine Betätigungsbewegung zum Verbringen des Hauptventils (8) in die Offenstellung
und die Betätigungsbewegung zum Verbringen des Hauptventils (8) in die Schließstellung
unterschiedlich ist.
3. Gaskochfeld nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptventil (8) durch eine Druckbetätigung in die Schließstellung gebracht ist.
4. Gaskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptventil (8) durch eine Drehbetätigung in die Offenstellung gebracht ist.
5. Gaskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptventil (8) durch eine Kombination unterschiedlicher Bewegungsvorgänge in
die Offenstellung gebracht ist.
6. Gaskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptventil (8) durch eine Kombination aus einer Drehbetätigung und einer Druckbetätigung
in die Offenstellung gebracht ist.
7. Gaskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Aktivierung die Zündvorrichtung (15, 18) eine Folge von mehreren Zündfunken
erzeugt.
8. Gaskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptventil (8) in einer Hauptgasleitung (9) angeordnet ist, die sich stromab
in Teilgasleitungen (11) zur Versorgung der Gasbrenner mit Gas aufteilt.
9. Gaskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gasleitung (9, 11) oder in den Teilgasleitungen (11) ein Einstellelement (6)
zum Einstellung einer Gasströmungsmenge angeordnet ist.
10. Gaskochfeld nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellelement (6) über eine Signalleitung (20) mit der Zündvorrichtung (15,
18) in Wirkverbindung ist.
11. Gaskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Schalten des Hauptventils (8) in die Offenstellung die Zündvorrichtung (15)
aktiviert ist.
12. Verfahren zum Betrieb eines Gaskochfeldes mit zumindest einem Gasbrenner (2, 3, 4,
5) und einem Hauptventil (8), das bei einer Betätigung zwischen einer Offenstellung
und einer Schließstellung schaltet, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verbringen des Hauptventils (8) in die Offenstellung eine dem Gasbrenner (2,
3, 4, 5) zugeordnete Zündvorrichtung (15, 18) aktiviert wird.