I. Anwendungsgebiet
[0001] Die Erfindung betrifft die aktuelle Einsatzsteuerung einer Flotte.
II. Technischer Hintergrund
[0002] Eine aktuelle Flottensteuerung ist bei einer Vielzahl von Anwendungsfällen notwendig,
sei es die Fahrzeugflotte einer Spedition oder eines Lieferdienstes, die Fahrzeugsteuerung
von Hilfs- und Rettungskräften, insbesondere den Einsatzkräften eines ambulanten Pflegedienstes,
oder den Taxis in einer bestimmten Region.
[0003] Dabei kam es darauf an, dass eine aktuelle neu eingehende, insbesondere Einsatzanforderung,
die meist telefonisch mittels eines Anforderungs-Anrufes eingeht, entweder (bei Hilfs-
und Rettungseinsätzen) möglichst schnell erfüllt wird, oder (bei Lieferdiensten und
Speditionen) innerhalb eines gewissen Zeitlimits, für den Betreiber aber möglichst
kostengünstig und damit unter Aufwendung einer möglichst geringen Fahrtzeit und/oder
Fahrtstrecke desjenigen Mitgliedes, welches den Einsatzort anfährt und den Einsatz
durchführt, erfüllt wird.
[0004] Dabei unterscheiden sich die Gegebenheiten je nach Einsatzzweck nicht nur nach der
gewünschten, bereits angesprochenen Art der Optimierung (möglichst kurze Anfahrtszeit
oder möglichst geringe Erfüllungskosten), sondern auch hinsichtlich vieler übriger
Randbedingungen:
[0005] Eine Taxiflotte beispielsweise muss lediglich so gesteuert werden, dass bei einem
aktuellen Anforderungs-Anruf der Anrufer an seinem Standort möglichst schnell oder
zu einem vorgegebenen Zeitpunkt vom nächsten verfügbaren Mitglied der Flotte angefahren
und aufgenommen wird. Das Fahrtziel des Anrufers ist dabei in der Regel nicht bekannt,
kann jedoch ggf. abgefragt und berücksichtigt werden. Randbedingungen, wann und wo
das durchführende Mitglied anschließend für Folgeaufträge wieder verfügbar sein muss,
sind in der Regel nicht bzw. noch nicht vorhanden.
[0006] Lieferdienste und Speditionen, aber auch mobile Pflegedienste, sollen dagegen aktuell
eingeschobene Einsätze meist zwischen den Einsätzen eines vorher zumindest grob festgelegten
allgemeinen Einsatzplanes durchführen, müssen also nach dem aktuell eingeschobenen
Einsatz an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit wieder verfügbar sein,
was bei der Vergabe des aktuellen, zwischengeschobenen Auftrages berücksichtigt werden
soll.
[0007] Gleiches kann bei Einsatzplanung für einen ärztlichen Notdienst durch die anstehenden
Folgeeinsätze und deren maximal zulässigen Wartezeit gegeben sein.
[0008] Derartige aktuelle Einsatzsteuerungen einer Flotte wurden bisher so gelöst, dass
die Einsatzanforderung in einer von einem Disponenten besetzten EinsatzZentrale einging,
der die Übersicht über Verfügbarkeit und Aufenthaltsort der Mitglieder der Flotte
hatte, und den aktuellen Einsatz an das passende Mitglied vergab. Die Aufenthaltsorte
der Mitglieder waren ihm entweder bekannt, beispielsweise aufgrund eines festen Einsatzplanes
oder aufgrund GPS-Einheiten in den einzelnen Fahrzeugen der Flotte, die auf dem Computer
des Disponenten zu einer Anzeige des Aufenthaltsortes führten, oder wurden vom Disponenten
aufgrund ständigen Kontaktes mit den Mitgliedern der Flotte, sei es über Funk oder
Mobiltelefon, ständig aktualisiert.
[0009] Diese Art der Flottensteuerung und insbesondere der aktuellen Einsatzsteuerung erforderte
somit einen hohen technischen und personellen Aufwand:
[0010] Zum einen musste in der Zentrale ein Disponent jederzeit verfügbar sein und/oder
die maschinelle Ausstattung für jederzeitige Ortung und/oder Funkkontakt zwischen
Disponent und Mitgliedern der Flotte war erheblich. Insbesondere musste in jedes der
Fahrzeuge entweder ein GPS-Empfänger sowie eine Sendeeinheit zur Zentrale hin fest
eingebaut sein, oder die Positionsbestimmung erfolgte durch regelmäßigen Sprachkontakt
mit dem Disponenten und dadurch erhöhten Arbeitsaufwand für den Disponenten.
III. Darstellung der Erfindung
a) Technische Aufgabe
[0011] Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur aktuellen Einsatzsteuerung zu schaffen, welches den finanziellen Aufwand für die
technische Ausstattung reduziert und/oder den zeitlichen Aufwand für die Person des
Disponenten reduziert oder auf einen menschlichen Disponenten sogar vollständig verzichten
kann.
[0012] Hierzu sollen die heute verfügbaren Möglichkeiten der Mobilfunknetze genutzt werden:
- Zunächst die Möglichkeit, dass ein eingeschaltetes Handy vom Netzbetreiber hinsichtlich
des Standortes durch Meldung des Handys bei einer der Antennen relativ genau geortet
werden kann (Funkzellenortung), insbesondere indem sich die Wirkungsbereiche (Funkzellen)
der einzelnen Antennen des Mobilfunkbetreibers in aller Regel überlappen und daher
jedes Handy von mehr als einer Funkzelle erreichbar ist und durch gleichzeitigen oder
nur kurz zeitversetzten Kontakt mit mehrere Funkzellen der Standort des Mobiltelefons
relativ genau (kleiner als 100 Meter) geortet werden kann;
- Dadurch, dass sog. "Notfall-Handys" bereits verfügbar sind, die neben dieser Technik
Notfallfunktionen besitzen, beispielsweise dergestalt, dass z.B. gesundheitlich labile
Patienten ein solches Notfall-Handy bei sich tragen, das einen Notfall-Rufknopf besitzt,
der sofort bei Drücken Kontakt mit einer Notruf-Zentrale herstellt, oder die Patienten
regelmäßig automatisch hinsichtlich Ihres Wohlergehens/Gesundheitszustandes abgefragt
werden, und dies entweder manuell bejahen müssen (durch Rückmeldung) oder irgendeine
Körperfunktion automatisch bei Anfrage an die Zentrale rückgemeldet und auf unkritischen
Befund untersucht wird. Im Negativfall erfolgt auch hier - bei erfolgloser telefonischer
Kontaktaufnahme mit dem Patienten - eine Ortung, insbesondere mittels Funkzellenortung;
- Die Kopplung einer GPS-Einheit mit einem Handy, insbesondere die Integration der GPS-Einheit
in das Handy, die jederzeit die Positionsbestimmung und Positionsübermittlung (z.B.
mittels Kurzmitteilung (SMS), auch automatisch) des Handys ermöglicht und darüber
hinaus in dem mit Computerfunktionen/-programmen ausgestatteten Handy auch eine Routenbeschreibung
von Ausgangsort zu Zielort oder gar eine direkte Navigation (Anleitung des Fahrers
während der Fahrt) zum Zielort bietet.
[0013] Durch Nutzung der Funkzellenortung und/oder der Ortung des Handys mittels GPS wird
aus einem normalen Mobiltelefon ein jederzeit ortungsfähiges Mobiltelefon (JOM), vor
allem bei paralleler Nutzung beider Möglichkeiten, welches diejenigen Standorte/Zeiten,
in denen überhaupt keine Ortung möglich ist, stark reduziert.
b) Lösung der Aufgabe
[0014] Die oben gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 2, 3 und 10 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0015] Der Grundgedanke der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass die einzelnen Mitglieder
der zu steuernden Flotte jeweils über ein Mobiltelefon verfügen, dessen Position jederzeit
automatisch geortet werden kann (JOM), so dass es möglich ist, dass diese Positionsbestimmung
im Bedarfsfall oder davon unabhängig regelmäßig oder permanent von den einzelnen Mobiltelefonen
einer Zentrale mitgeteilt wird, ohne dass per Telefonat oder Sprechkontakt diese Position
vom Mitglied an eine Zentrale durchgegeben werden muss.
[0016] Durch die Kenntnis der Standorte der einzelnen JOM's und damit der Mitglieder der
Flotte kann die Zentrale aktuell anstehende Einsätze gezielt an die hinsichtlich Standort,
Einsatzbereitschaft oder weiterer Faktoren geeigneten Mitglieder vergeben. Dies kann
durch die Person eines in der Zentrale anwesenden Disponenten per Telefonkontakt (Telefonanruf
oder SMS an das Mitglied) geschehen, wobei die automatische Positionsmeldung der einzelnen
Mitglieder dem Disponenten die Arbeit lediglich erleichtert.
[0017] Primäres Ziel ist jedoch die Installation einer automatischen, mannlosen Zentrale,
die beispielsweise beim Betreiber des Mobilfunknetzes in Form eines Computerprogramms
installiert sein kann, was erst die kosteneffiziente Steuerung auch einer kleinen
Flotte möglich macht.
[0018] Ein aktueller neuer Einsatz wird in der Regel per Telefonanruf, aber auch durch Anforderung
mit Hilfe eines anderen Medium (eMail, SMS etc.) eingehen. Eine automatische Zentrale
soll dann sicherstellen, dass diese Anforderungs-Meldung, insbesondere der Anforderungs-Anruf
unmittelbar an das hinsichtlich Standort, Verfügbarkeit oder ggf. weiterer Faktoren
geeignete Mitglied weitergeschaltet wird, der diesen Anruf oder die Anforderung entgegennimmt
und bestätigt bzw. bei einer Anforderung in Form eines Anrufes unmittelbar mit dem
Anfordernden den Einsatz bespricht und den Einsatz anschließend durchführt.
[0019] Damit die Zentrale, vor allem eine automatische Zentrale, dies effizient leisten
kann, muss die Bedarfsposition, an welcher der Einsatz benötigt wird, und - wenn der
Einsatz nicht aktuell sofort benötigt wird; der Bedarfszeitpunkt - zunächst von der
Zentrale ermittelt werden. Bei einer automatischen Zentrale wird zunächst davon ausgegangen,
dass die Bedarfsposition die momentane Position des den Einsatz anfordernden Anrufers
(Herkunftsposition der Meldung, z. B. des Anrufes) ist.
[0020] Diese Herkunftsfunktion wird automatisch ermittelt und der Zentrale zur Verfügung
gestellt, indem bei einem Anruf/SMS von einem Mobiltelefon aus die Position des Mobiltelefons
über Funkzellenortung seitens des Mobilfunkbetreibers ermittelt wird oder bei einem
Anruf/SMS von einem Festnetztelefon aus der beim Festnetzbetreiber hinterlegte Standort
dieses Anschlusses der Zentrale automatisch zur Verfügung gestellt wird.
[0021] Bei einer Anforderung über das Internet wird ebenfalls die Herkunftsposition der
Anforderung wenn möglich automatisch ermittelt, z. B. bei einem Festnetz-Internet-Anschluss,
oder von der automatischen Zentrale beim Anfordernden automatisch abgefragt, also
der Kunde aufgefordert, den Bedarfsort - und gegebenenfalls den Zeitpunkt des Bedarfes,
falls dies nicht der aktuelle Zeitpunkt ist - einzugeben.
[0022] Ebenfalls kann automatisch der Kunde von der automatischen Zentrale gefragt werden,
ob die Bedarfsposition die Herkunftsposition des Anrufes ist und falls nicht, wird
die Bedarfsposition von der Zentrale - vorzugsweise wiederum automatisch, z.B. mittels
eines "voice-guides", also eines akustischen Benutzer-Führungssystems (von der Zentrale
werden automatisch Fragen gestellt, die durch Eingabe über die Tastatur oder Spracheingabe
vom Anrufer beantwortet werden) ermittelt.
[0023] In gleicher Weise wird auch abgefragt, ob die Bedarfszeit der jetzige Zeitpunkt ist.
Die Abfragen nach Bedarfszeit und Bedarfsort können auch indirekt dadurch erfolgen,
dass immer dann, wenn der sich meldende Kunde nichts gegenteiliges erkennen lässt,
als Bedarfsort der Herkunftsort der Bedarfsmeldung und als Bedarfszeitpunkt der momentane
Zeitpunkt unterstellt wird.
[0024] Falls die automatische Zentrale einen Engpass bei der Erledigung des Auftrages erkennt,
weil alle in einem z. B. näheren Umkreis in Frage kommenden Flottenmitglieder nicht
verfügbar sind, oder für einen zukünftigen Bedarfszeitpunkt ein Nachfrageüberhang
erkennbar ist, teilt die automatische Zentrale dies dem Kunden unmittelbar als Antwort
mit, vorzugsweise verbunden mit einer automatischen Aussage über den vermutlichen
Zeitbedarf zu Erledigung des Auftrages.
[0025] Gleichzeitig kann an einen ausgewählten Kreis von geeigneten Flottenmitgliedern,
beispielsweise in einem festgelegten Umgebungsbereich vom Bedarfsort, oder auch an
alle Flottenmitglieder die Mitteilung der Anforderung durch den Kunden, die bisher
nicht befriedigt werden konnten, erfolgen, so dass das erste sich darauf hin meldende
Flottenmitglied die Anforderungsmeldung, insbesondere den Anruf, erhält.
[0026] Wie in allen Fällen kann auch hier die Kontaktaufnahme des jeweiligen Flottenmitgliedes
mit dem den Bedarf meldenden Kunden über unterschiedliche Medien, jedoch immer direkt
im Sinnen von ohne Zwischenschaltung eines menschlichen Disponenten erfolgen, sei
es dass das entsprechende Flottenmitglied eine unmittelbare Sprachverbindung über
sein Handy mit diesem Kunden erhält und sich mit ihm abspricht oder er durch geschriebene
Rückmeldung (sms oder E-Mail) in Kontakt mit dem Kunden tritt.
[0027] Die so ermittelte Bedarfsposition dient anschließend als ein Kriterium für die Bestimmung
des geeigneten Mitgliedes zur Erledigung des Einsatzes, an den der Einsatz dann entweder
vom Disponenten der Zentrale durchgegeben wird oder an den der Anforderungs-Anruf
von der automatischen Zentrale weitergeschaltet wird, so dass das ausführende Mitglied
in direktem Kontakt mit dem anfordernden tritt.
[0028] Wenn von der automatischen Zentrale die Anforderungsmeldung nicht an ein einziges
konkretes Flottenmitglied weitergeschaltet wird, sondern einer Mehrzahl von Flottenmitgliedern,
die räumlich und hinsichtlich Verfügbarkeit, z. B. automatisch ausgewählt wurden,
angeboten wird oder auch allen Flottenmitgliedern angeboten wird, erhält dasjenige
Flottenmitglied die Verbindung zum anfordernden Kunden welches als erstes reagiert.
[0029] In diesem Fall wird vorzugsweise den Flottenmitgliedern bei der Mitteilung einer
anstehenden Kundenanforderung auch deren Bedarfsort mitgeteilt, um den Flottenmitgliedern
die Entscheidung zu erleichtern, ob sie sich für diesen Anruf/Meldung melden sollen
oder nicht.
[0030] Generell gilt, dass für den Fall, dass ein Flottenmitglied Kontakt mit dem Bedarf
meldenden Kunden hat, sich während des Kontaktes aber herausstellt, dass er den Auftrag
nicht ausführen wird, das Flottenmitglied statt einer normalen Beendigung des Kontaktes
mit dem Kunden die Bedarfsmeldung an die automatische Zentrale zurückschalten kann
und der Vergabezyklus erneut beginnt. Falls als Bedarfszeit für den Kundenauftrag
nicht der momentane Zeitpunkt sondern ein zukünftiger Zeitpunkt festgestellt wird,
sind verschiedene Einstellungen hinsichtlich der Vorgehensweise der automatischen
Zentrale möglich:
- Entweder wird die Anforderungsmeldung bis zum Bedarfszeitpunkt in der automatischen
Zentrale zwischengespeichert und dann, also zum Bedarfszeitpunkt, wie eine aktuell
eingehende Bedarfsmeldung an die Flottenmitglieder herausgegeben, wobei dann wahlweise
von der automatischen Zentrale aktuell eine Verbindung mit dem Kunden hergestellt
wird zur Bestätigung des Auftrages und Abstimmung mit dem ausführenden Flottenmitglied,
oder die Ausführung des Auftrages durch das Flottenmitglied blind erfolgt.
- Die andere Möglichkeit besteht darin, bei Eingang der Bedarfsmeldung diese an alle
Flottenmitglieder zu signalisieren und wiederum nach dem Windhund-Prinzip, also dem
ersten Rückmeldenden diesen Auftrag zu erteilen und ihn zum aktuellen Erledigungszeitpunkt
gegebenenfalls nochmals automatisch daran zu erinnern.
[0031] Die bei der Zentrale eingehenden Anrufe werden zu Nachweiszwecken dokumentiert, wenigstens
hinsichtlich der Herkunftsnummer des Anrufes sowie der Nummer des den Anforderungs-Anruf
annehmenden Mitgliedes und dessen Standortes, ggf. auch hinsichtlich des Gesprächsinhaltes
und weiterer Informationen.
[0032] Die Positionen der Mitglieder können zusätzlich außer der Zentrale auch den übrigen
Mitgliedern der Flotte oder einem Teil der übrigen Mitglieder bekannt gegeben werden,
so dass jedes Mitglied die in einem bestimmten Entfernungsbereich um den eigenen Standort
oder auch alle Mitglieder kennt, insbesondere einschließlich deren Position, und dies
auch grafisch dargestellt enthält auf seinem Mobiltelefon.
[0033] Ob die Positionsbestimmung der einzelnen Mobiltelefone der Mitglieder (die JOM's)
dabei mittels Funkzellenortung über den Mobilfunkbetreiber oder über Satellitennavigation
geschieht, ist prinzipiell zweitrangig, da die jeweiligen Vor- und Nachteile (unterschiedliche
Verfügbarkeit und Genauigkeiten je nach Standort) vom Einsatzfall abhängen. Ideal
ist natürlich die Kombination beider Verfahren, da hierdurch eine besonders genaue
oder im kritischen Fall überhaupt erst eine Positionsbestimmung möglich wird.
[0034] Durch die vorbeschriebenen Maßnahmen und Vorrichtungen als Grundfunktion kann als
einfaches Beispiel etwa die Anforderung eines Taxis in einem kleine Ort oder einer
ländlichen Region organisiert werden, obwohl die Taxis unterschiedlichen Betreiberfirmen
gehören und unabhängig arbeiten und auch nicht zu einer in großen Städten üblichen
Funktaxi-Zentrale mit ständig von einem Disponenten besetzter Zentrale verwaltet werden:
Die einzelnen Taxis sind jeweils mit einem JOM ausgestattet, die mit einer automatischen
Zentrale, die beim Mobilfunkbetreiber in Form eines Computerprogramms realisiert ist,
in Verbindung stehen.
[0035] Der ein Taxi anfordernde Anrufer wählt eine Nummer bei diesem Mobilfunkbetreiber,
dort wird der Bedarfsort, an dem das Taxi gewünscht wird, und ggf. die Bedarfszeit
wie vorbeschrieben ermittelt und anschließend die Anforderung, in der Regel ein Anruf,
direkt an das zum Bedarfsort nächstliegende verfügbare Taxi durchgeschaltet, der -
im Falle der Anforderung mittels eines Anrufes - direkt mit dem anfordernden telefoniert
und anschließend ihn am gewünschten Bedarfsort abholt.
[0036] Mittels einer solchen automatischen Zentrale können auch nur wenige, z.B. ab zwei
oder drei Taxen, jederzeit kostengünstig verbunden werden und sind im Fall einer Anforderung
zentral erreichbar.
[0037] Diese Grundfunktionen können je nach Anwendungsfall mit Zusatzfunktionen ergänzt
werden:
Taxi-Flotte:
[0038] Mittels der auch während der Einsatzfahrt ständig vorhandenen Standortüberprüfung
und damit Standortverlagerung kann die Wegstrecke bestimmt werden und damit das Mobiltelefon
auch die Berechnung des Fahrpreises mittels eines entsprechenden Programms übernehmen
anstelle eines Taxameters. Selbst das Ausdrucken einer Quittung ist über einen angeschlossenen
Drucker möglich.
[0039] Auf die gleiche Art und Weise können auch die ab einer gewissen Entfernung kostenpflichtigen
Anfahrtswege zum Abholen des Taxigastes erfasst und berechnet werden.
[0040] Auch eine Notruffunktion für Taxifahrer, falls dieser überfallen und ausgeraubt wird,
kann installiert werden, die nicht nur die umliegenden Kollegen, sondern auch Polizei
und Krankenwagen anfordert, einschließlich Übermittlung des Standortes des überfallenen
Kollegen.
Ärztlicher Notdienst:
[0041] Nicht nur die Positionierung der nächsten anstehenden Einsätze könnten dem Arzt auf
einer kartenähnlichen Darstellung angezeigt werden, sondern auch deren Dringlichkeit,
eingeordnet nach Dringlichkeitsklassen etc., mit unterschiedlichen Symbolen.
[0042] Zusätzlich kann über das gleiche System der Notarzt bei Durchführung des Auftrages
von seinem Handy aus und wiederum unter Übermittlung des Standortes weitere Hilfen
für den Patienten anfordern, seien es dringend benötigte Medikamente von einem Arzneimittel-Bringdienst,
Pflegemaßnahmen von einem Pflegedienst und/oder soziale Betreuung von einem Sozialdienst
oder einen Krankenwagen für den Abtransport ins Krankenhaus etc.
Ambulanter Pflegedienst:
[0043] In das Handy können während bzw. nach dem Einsatz die durchgeführten Pflegemaßnahmen,
insbesondere zu Abrechnungszwecken, eingegeben und gespeichert werden, und ebenso
die benötigte Zeit, wenn beispielsweise Eintreffen und Abfahrt beim Patienten miterfasst
werden, meist manuell durch den Pfleger oder auch durch automatische Aufzeichnung
der Verweildauer an der bekannten Position des Patienten, und es können ebenfalls
weitere Zusatzmaßnahmen per Handy und unter Übermittlung des Standortes angefordert
werden, z. B.
- ein zweiter verfügbarer Pfleger aus dem naheliegenden Umkreis, für Maßnahmen, die
alleine nicht bewältigt werden können;
- benötigte Medikamente und in diesem Zusammenhang die Anforderung eines entsprechenden
Rezeptes über das Mobiltelefon, z. B. per SMS oder eMail, vom behandelnden Hausarzt,
und/oder von der zur Verfügung stehenden Apotheke, ggf. einschließlich des Bringdienstes
durch die Apotheke;
- Anforderung anderer therapeutischer oder Pflegemaßahmen, z. B. eines Physiotherapeuten,
Chiropraktikers, Fußpflegers etc.;
- Angabe, wann der betreffende Pfleger/Flottenmitglied trotz momentanen Einsatzes wieder
frei sein wird;
Kurierdienst/Lieferservice:
[0044]
- Computermerkmale/-programme im Mobiltelefon des Mitgliedes ermöglichen ein Routenplanungsprogramm,
welches nach jeder Aktualisierung des Einsatzplanes durch einen neuen Einsatzfall
auch die Routenplanung aktualisiert, so dass der Kurierfahrer ständig die optimale
Abfolge der Einsätze, ggf. einschließlich der bereits konkret bestimmten Fahrtrouten,
erhält, ggf. einschließlich der Führung des Fahrers zu dem nächsten Kunden mittels
Navigationssystem;
- Dabei kann auch die Auslastung des Fahrzeuges, z.B. Kapazitätsengpässe durch Volumenbegrenzung
etc. von dem Routenplanungsprogramm mit berücksichtigt werden.
c) Ausführungsbeispiele
[0045] Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist im Folgenden anhand der Figuren beispielhaft
näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1:
- Eine Positionsbestimmung,
- Fig. 2a:
- ein erfindungsgemäßes Mobilfunkgerät mit einer ersten Anzeigeart,
- Fig. 2b:
- ein erfindungsgemäßes Mobilfunkgerät mit einer zweiten Anzeigeart,
- Fig. 3:
- ein erfindungsgemäßes Mobilfunkgerät mit einer dritten Anzeigeart.
[0046] Fig. 1 zeigt
- die Herkunftsposition H, also die Position, von der ein Anforderungs-Anruf oder eine
andere Art der Anforderung aus erfolgt ist,
- die Anforderungsposition A, an welcher die gewünschte Dienstleistung benötigt wird,
- die momentanen Positionen der verschiedenen Mitglieder 1 a-d,
- die Position der Antennen 10a-d des Mobilnetzbetreibers in diesem Bereich und
- die diesen Antennen 10a-d zugeordneten Wirkungsbereiche, die sog. Funkzellen 5a-d
in zweidimensionaler Darstellung.
[0047] Die Antennen 10a-d und deren Funkzellen 5a-d sind nur eingezeichnet, wenn die Positionsbestimmung
der einzelnen Mitglieder und/oder H bzw. A mittels der Funkzellenortung geschieht.
[0048] Bei anderer Positionierungsart, z. B. über GPS, erfolgt die zweidimensionale Darstellung
relativ zueinander anhand der festgestellten GPS-Koordinaten.
[0049] Von der Zentrale 4 bzw. 4' wird - in letzterem Falle automatisch - bei Eingehen eines
Anforderungs-Anrufes zunächst die Herkunftsposition H bestimmt. Wenn sich im Laufe
der Anforderung herausstellt, dass die Anforderungsposition A nicht der Herkunftsposition
des Anrufes entspricht, in der Folge dann auch die Anforderungsposition A.
[0050] Anschließend wird ermittelt, welche Mitglieder 1a, b... bzw. deren Mobiltelefone
2a, b... sich in der Nähe der Anforderungsposition A befinden, falls die Anforderung
für den jetzigen, aktuellen Zeitpunkt erfolgt ist.
[0051] Dies kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen: Falls die tatsächliche, zweidimensionale
Relativposition der Mitglieder oder wenigstens einiger der Mitglieder - in der Umgebung
der Anforderungsposition A - bekannt ist, wie in Fig. 1 eingezeichnet, wird die Zentrale
4 bzw. 4' den Anforderungs-Ruf an das zur Anforderungsposition A nächstliegende Mitglied
1 c weiterschalten, und dieser mit dem Anrufer die Durchführung des Auftrags vereinbaren.
[0052] Falls Mitglied 1 c verhindert ist oder den Auftrag nicht annehmen will, erfolgt die
Weiterschaltung an das Mitglied 1 d.
[0053] Falls die Ortung über die Funkzellen des Mobilfunkbetreibers erfolgt, gibt es mehrere
Möglichkeiten:
[0054] Sofern ein Mitglied, z. B. 1 c, nur Berührung mit einer der Funkzellen (5a) hat,
ist die konkrete zweidimensionale Lage relativ zu dieser Antenne 10a nicht bekannt,
sondern nur dass dieses Mobilfunkgerät 2c des Mitgliedes 1 c sich innerhalb dieser
Funkzelle 5a befindet.
[0055] Bei Zuordnung zu zwei sich überlappenden Funkzellen, wie etwa hinsichtlich der Anforderungsposition
A der Funkzellen 5a, b, kann durch überlagernde Peilung von beiden Antennen 10a, 10b
aus diese Position relativ zu den beiden Antennen 10a, 10b zweidimensional verifiziert
werden.
[0056] Im letztgenannten Fall wird der Anforderungsruf für die Anforderungsposition A dem
tatsächlich nächstliegenden Mitglied, welches auch die übrigen Randbedingungen (z.
B. Verfügbarkeit) erfüllt, weitergeschaltet bzw. der Auftrag erteilt.
[0057] Im erstgenannten Fall wird als erster Schritt unterstellt, dass sich ein Mitglied
z. B. 1c, welches Kontakt zur selben Funkzelle 5a hat wie die Anforderungsposition
A, das nächstliegende Mitglied ist.
[0058] Sind in dieser Funkzelle mehrere Mitglieder eingeloggt, ist die Auswahl zufallsbedingt,
es sei denn, dass innerhalb der Funkzelle 5a noch eine genauere Positionierung möglich
ist.
[0059] Befindet sich innerhalb der fraglichen Funkzelle 5a kein verfügbares Mitglied, wird
dasselbe mit dem einen oder mehreren Mitgliedern aus derjenigen Funkzelle z. B. 5b
durchgeführt, die der Funkzelle 5a am nächsten liegt, falls auch dort keine Mitglieder
vorhanden sind, die wiederum nächstliegende, z. B. 5d usw.
[0060] Fig. 2a zeigt die Anzeige auf dem Display eines z. B. Mobilfunkgerätes, wie es der
Anfordernde für seinen Anforderungs-Anruf verwendet:
[0061] Nach Wahl einer zentralen Anwahlnummer könnte dem Anfordernden seine eigene Herkunftsposition
H und in Relation dazu die Positionen der nächstgelegenen Mobiltelefone 2a, b und
damit der entsprechenden Mitglieder der Flotte 1a, b, angezeigt werden zusammen mit
dem Hinweis, an welches dieser Mitglieder (in aller Regel das nächstliegende) sein
Anruf nun weitergeschaltet wird.
[0062] Diese Wahl kann auch dem Anrufer selbst überlassen werden, indem er von den in der
Umgebung befindlichen angezeigten Mitgliedern 1 a, 1b das von ihm gewünschte Mitglied
auswählt, entweder durch Antippen auf einem berührungssensitiven Display oder durch
Auswahl mittels der Tastatur.
[0063] Wenn keine Bilddarstellung durchgeführt wird oder möglich ist, kann eine Prinzipdarstellung
gemäß Figur 3 für den Anrufer auf dessen Display erscheinen, in dem die einzelnen
Mitglieder, beispielsweise einschließlich ihrer Mobilfunknummern, ihres Verfügbarkeitszustandes
und ihrer Entfernung von der Herkunftsposition H des Anrufers, angezeigt werden.
[0064] Auch in diesem Fall kann von der vermittelnden Zentrale der Anruf an einen, in der
Regel dem nächstliegenden, freien Mitglied weitergeschaltet werden oder diese Auswahl
wird wiederum dem Anrufer selbst überlassen.
[0065] Während die vorbeschriebene Lösung vor allem für die Anforderung eines von mehreren
Taxen in der Umgebung des Anfordernden geeignet erscheint, zeigt Figur 2b auf dem
Mobilfunkgerät eines z. B. Kurierfahrers oder eines ambulanten Krankenpflegers die
Positionen der nächsten beiden Einsätze 1a*, 1b* an, und zwar wiederum in einer realistischen
kartenähnlichen Darstellung wie bei Figur 2a, gegebenenfalls noch einschließlich einer
grafisch oder auch schriftlich/sprachlich dargestellten Fahrtroutenbeschreibung der
optimierten Fahrtroute zwischen den nächsten anstehenden Einsätzen.
[0066] Selbstverständlich kann der Anzeigemodus bei einem Mobiltelefon zwischen den einzelnen
Funktionen und Darstellungsarten, also beispielsweise zwischen Positionsanzeige und
Navigation zu dem nächsten anzufahrenden Punkt etc. umgestellt werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0067]
- 1 a, b, c
- Mitglied
- 2a, b
- Mobiltelefon
- 3
- Einsatzzentrale
- 4, 4'
- Zentrale (automatisch)
- 5a, b
- Funkzellen
- 6
- Handy
- 7
- GPS-Modul
- 8
- Display
- 9
- Eingabeeinheit
- 10a, b
- Antennen
- H
- Herkunftsposition
- A
- Anforderungsposition
1. Verfahren zur aktuellen Einsatzsteuerung einer Flotte von mobilen Mitgliedern (1a,
b...) mittels Mobiltelefonen,
- wobei jedes Mitglied (1a, b...) der Flotte mit einem Mobiltelefon (2a, b...) ausgestattet
ist,
- die Mobiltelefone (2a, b...) jederzeit ortungsfähige Mobiltelefone (JOM's) sind,
die regelmäßig oder auf Anfrage ihre Position melden, und von dieser aktuellen Position
ausgehend einen aktuellen Einsatz übernehmen,
dadurch gekennzeichnet, dass
- diese Anforderungs-Meldung für einen aktuellen Einsatz wenigstens hinsichtlich seiner
Herkunftsposition oder Bedarfsposition bestimmt, und
- mittels einer automatischen Zentrale (4') automatisch an das geeignete, z.B. zum
Einsatzort nächstgelegene, Mobiltelefon (z.B. 2c), weitergeschaltet wird.
2. Verfahren zur aktuellen Einsatzsteuerung einer Flotte von mobilen Mitgliedern (1a,
b...) mittels Mobiltelefonen,
- wobei jedes Mitglied (1a, b...) der Flotte mit einem Mobiltelefon (2a, b...) ausgestattet
ist,
- die Mobiltelefone (2a, b...) jederzeit ortungsfähige Mobiltelefone (JOM's) sind,
die regelmäßig oder auf Anfrage ihre Position melden, und von dieser aktuellen Position
ausgehend einen aktuellen Einsatz übernehmen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anforderungsmeldung, insbesondere der Anforderungs-Anruf für einen aktuellen Einsatz
auf das Mobiltelefon (2a, b...) desjenigen Mitgliedes (1a, b...) geschaltet wird,
das den Anruf als erstes annimmt.
3. Verfahren zur aktuellen Einsatzsteuerung einer Flotte von mobilen Mitgliedern (1a,
b...) mittels Mobiltelefonen,
- wobei jedes Mitglied (1a, b...) der Flotte mit einem Mobiltelefon (2a, b...) ausgestattet
ist,
- die Mobiltelefone (2a, b...) jederzeit ortungsfähige Mobiltelefone (JOM's) sind,
die regelmäßig oder auf Anfrage ihre Position melden, und von dieser aktuellen Position
ausgehend einen aktuellen Einsatz übernehmen,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Bedarfszeitpunkt einer eingehenden Anforderungs-Meldung, insbesondere eines Anforderungs-Anrufes,
bestimmt und demjenigen bzw. denjenigen Mobiltelefonen der Mitglieder zusätzlich mitgeteilt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anforderungsmeldung, insbesondere der Anforderungs-Anruf, von der automatischen
Zentrale (4') als Empfänger, den in einem vorher bestimmten Umfeld der Bedarfsposition
der Anforderungsmeldung positionierten Mitgliedern (1a, b...) zur Auswahl gestellt
wird, und von diesen dasjenige Mitglied (z.B. 1c) den die Anforderungsmeldung, insbesondere
den Anruf erhält, welches den Anruf als erstes annimmt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Bedarfsposition der momentane Aufenthaltsort des Anforderungs-Anrufers unterstellt
wird und diese Herkunftsposition
- beim Anruf von einem Mobiltelefon aus über Funkzellen-Ortung automatisch grob bestimmt
wird, oder
- bei einem Festnetztelefon über den gemeldeten Standort des Festnetzanschlusses automatisch
bestimmt wird, und oder insbesondere
- wenigstens die Bedarfsposition an das ausführende Mitglied automatisch auf dessen
Handy mitgeteilt wird, und oder
- als Bedarfsposition abweichend vom Aufenthaltsort des Anrufers eine vom Anrufer
abgefragte und z.B. mittels Sprachsteuerung mitgeteilte Bedarfsposition lokalisiert
wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in einer automatischen Zentrale (4') sämtliche eingehenden Anrufe wenigstens hinsichtlich
Herkunftsposition und/oder Herkunftsnummer des Anrufes sowie Standort/Nummer des annehmenden
Mitgliedes, und ggf. auch hinsichtlich des Gesprächsinhaltes, wenigstens über eine
begrenzte Zeit gespeichert werden, und dabei insbesondere der Gesprächsinhalt früher
gelöscht wird als die übrigen Informationen, und oder insbesondere das JOM (2a, b...)
einen GPS-Empfänger enthält und die Standortposition regelmäßig oder auf Anfrage der
manuellen (4) oder automatischen (4') Zentrale meldet, und oder insbesondere die automatische
Zentrale (4') die Anforderung meldenden Kunden automatisch mitteilt, wenn ein Engpass
bei der Erledigung des Auftrages erkannt wird, insbesondere bei einem für den momentanen
Zeitpunkt gemeldeten Bedarf kein Flottenmitglied verfügbar ist, insbesondere unter
automatischer Mitteilung eines automatisch bestimmten, vermuteten Zeitbedarfs für
die Durchführung des Auftrages.
7. Verfahren zur aktuellen Einsatzsteuerung einer Flotte von mobilen Mitgliedern (1a,
b...) mittels Mobiltelefonen,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Falle eines in der Zukunft liegenden Bedarfszeitpunktes für den gemeldeten Bedarf
die automatische Zentrale die Bedarfsmeldung bis zum Bedarfszeitpunkt zwischenspeichert
und dann gemäß dem vorhergehenden Ansprüchen an die Flottenmitglieder oder eines davon
herausgibt, gegebenenfalls unter gleichzeitiger automatischer erneuter Herstellung
eines Kontaktes mit dem anfordernden Kunden, und oder insbesondere die Position des
JOM (2a, b...) mittels Funkzellenortung von den Antennen (10a, b...) des Mobilfunkbetreibers
aus bestimmbar ist und regelmäßig oder auf Anfrage der Zentrale (4, 4') mitgeteilt
wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die aktuellen bzw. zuletzt festgestellten Standorte aller Mitglieder (1a, b...) oder
in einem bestimmten Umkreis zur eigenen Position positionierten Mitglieder (1a, b...)
jedem Mitglied bzw. den in einem bestimmten Umkreis des lokalisierten Mitgliedes liegenden
Mitgliedern (1a, b...) mitgeteilt, insbesondere angezeigt wird, insbesondere grafisch,
insbesondere in Form einer Landkarte, auf deren Mobiltelefon (2a, b...) angezeigt
werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
am Mobiltelefon (2a, b...) die momentane Verfügbarkeit oder Nicht-Verfügbarkeit des
jeweiligen Mitgliedes (1a, b, c) durch das Mitglied eingegeben oder durch automatische
Kopplung mit einem Verfügbarkeitsmodul, bei einem Taxi insbesondere dem Taxameter,
bekannt ist und ständig oder regelmäßig, insbesondere automatisch an die Zentrale
gemeldet wird, insbesondere nur von verfügbaren Mitgliedern der momentane Standort
gemeldet wird.
10. Vorrichtung zur aktuellen Einsatzsteuerung einer Flotte mit einem Mobiltelefon (2a,
b...) für jedes Flottenmitglied (1a, b...), wobei
- die Mobiltelefone (2a, b...) jederzeit ortbare Mobiltelefone (JOM's) sind,
- eine automatisch arbeitende, mannlose Zentrale (4') mit den Mobiltelefonen (2a,
b...) der Mitglieder (1a, b...) in Verbindung steht oder mit diesen jederzeit Verbindung
aufnehmen kann,
- wenigstens eine Positionsbestimmungsvorrichtung zur Bestimmung der momentanen Position
wenigstens der Mobiltelefone (2a, b...) der Mitglieder (1a, b...), insbesondere ein
GPS-System und/oder ein Funkzellen-Ortungssystem und/oder ein Festnetz-Positionsbestimmungssystem,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die automatische Zentrale (4') in der Lage ist, Anforderungs-Meldungen automatisch
anzunehmen, die Bedarfsposition der Anforderungsmeldung, insbesondere die Herkunftsposition
der Meldung, automatisch zu ermitteln, und
- automatisch das für die Durchführung der Anforderung geeignete Flottenmitglied (1a,
b)... zu ermitteln und die Anforderungsmeldung an das Mobiltelefon (2a, b) dieses
Flottenmitglieds (1a, b) automatisch weiterzuleiten.
11. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mobiltelefone (2a, b...) der Mitglieder (1a, b...) den entsprechenden Teil der
Positionsbestimmungsvorrichtung enthalten oder mit dieser gekoppelt sind, und oder
insbesondere die Mobiltelefone (2a, b...) der Mitglieder (1a, b...) eine Anzeigevorrichtung
zum Anzeigen der Bedarfsposition für einen anstehenden Einsatz und/oder eines oder
mehrerer weiterer Mitglieder (1a, b...) der Flotte aufweist, insbesondere in grafischer
Form, insbesondere in Form einer Landkarte/Straßenkarte.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mobiltelefone (2a, b...) der Mitglieder (1a, b...) einen Schalter zum Einstellen
von Verfügbarkeit oder Nicht-Verfügbarkeit des entsprechenden Mitgliedes aufweisen,
der insbesondere automatisch angesteuert werden kann von einer Verfügbarkeitsvorrichtung,
und dessen Einstellung zusammen mit der eigenen Position automatisch an die Zentrale
gesendet wird.