[0001] Die Erfindung betrifft ein Codeschloß gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Insbesondere zur Verwendung mit Garagen und Hoftoren benutzt man (auch) Funk-Codeschlösser.
Hierbei wird ein mit einem Code programmierter Funksender durch Eingabe des richtiges
Codes aktiviert, der das zugehörige Garagen- oder Hoftor in gleicher Weise steuert,
wie dies für Handsender bekannt und üblich ist.
[0003] Zur Codierung dienen vielfach Folien- oder Gummitastaturen, wobei sich allerdings
aufgedruckte Symbole bzw. Nummern im Laufe der Benutzung abreiben, so daß der Code
sichtbar werden kann. Auch sind Beschädigungen leicht möglich, etwa durch Kratzen
mit Fingernägeln, durch brennende Zigaretten, Sekundenkleber u.dgl. Zur Abhilfe kann
man Edelstahltastaturen einsetzen, die weit weniger empfindüch, jedoch deutlich teurer
sind. Auch hierbei können mechanisch bewegbare Teile verklebt und dadurch unbrauchbar
werden.
[0004] Für einen Gebäude-Eingangsbereich sieht DE 201 21 751 U1 eine Hausinstallationseinrichtung
mit einer Bedienkonsole vor, die einen Glaskörper mit integrierten Elementen einer
Wechselsprechanlage, eines Türöffners u.dgl. aufweist und die in oder neben einer
Eingangstür oder In einem Türgriff angeordnet ist. Die Bedienkonsole benutzt zwei
einander nah gegenüberstehende Glasplatten mit elektrisch leitenden, transparenten
Leiterzügen, der Zwischenraum muß durch eine umlaufende Dichtung gegen Verschmutzung
und Feuchtigkeit geschützt werden. Auf der Bedienseite befindet sich eine gewölbte
dünne Glasplatte, die durch mechanischen Druck auf ihre Fläche einen Kontakt an einer
dickeren Trägerplatte herstellt. Bei einer Ausführungsform kann so eine Zehnertastatur
für ein Codeschloß betätigt werden, etwa um einen Transponder für den Türöffner zu
aktivieren. Auch kann ein Sensor zum Erfassen von Fingerabdrücken in die Bedienkonsole
integriert sein. Nachteilig ist jedoch, daß die dem Benutzer zugewandte dünne Glasscheibe
biegbar sein muß und schon deshalb nicht vandalensicher sein kann. Zudem läßt sich
eine Zehnertastatur kaum flächig ausführen, weil man eine ganze Anzahl von Abstandshaltem
benötigen würde, um eine ungewollte gleichzeitige Betätigung mehrerer Tasten zu vermeiden.
Der konstruktive und Herstellungs-Aufwand ist naturgemäß hoch.
[0005] Das gilt auch für eine Kommunikationsvorrichtung gemäß DE 299 13 108 U1, die wenigstens
zwei hintereinander angeordnete Funktionsscheiben benötigt. Eine äußere Scheibe hat
ein Eingabe-Tastenfeld mit Funktionselementen in Form von Tastern, die Druck-Kontaktgeber
zu Leiterbahnen oder kapazitive Schalter sein können. Eine innere Scheibe trägt z.B.
eine Videokamera und eine dritte Scheibe kann einen Lautsprecher oder ein Mikrofon
haltern. Rückseitig Ist eine Schnittstelle mit Befestigungsmitteln für die Montage
In einer (Unterputz-)Wanddose vorgesehen.
[0006] Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, diese und weitere Nachteile des Standes
der Technik mit möglichst wirtschaftlichen Mitteln zu überwinden und ein verbessertes
Codeschloß zu schaffen, das Robustheit mit Langlebigkeit verbindet. Angestrebt wird
ein Gerät von einfachem Aufbau, das vandalensicher und bequem zu bedienen ist.
[0007] Hauptmerkmale der. Erfindung sind in Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand
der Ansprüche 2 bis 10.
[0008] Bei einem Codeschloß Insbesondere für Garagen- und Hoftore, mit einem an einer Glasplatte
angeordneten Tastenfeld zum Codieren eines Funksenders, dessen Signale eine Schließvorrichtung
steuern bzw. betätigen, sieht die Erfindung laut Anspruch 1 vor, daß die massiv und
plan ausgebildete Glasplatte eine geschlossene, chemikalien- und wasserdichte Außen-
oder Bedienfläche, ferner innere Kennzeichnungen sowie das von außen erkennbare Tastenfeld
aufweist. Das neuartige Codeschloß bietet den Preisvorteil einer Folientastatur, ist
aber im Gegensatz zu einer solchen langlebig und gegen äußere Einwirkungen weitestgehend
stabil. Insbeondere ist die Konstruktion vandalismusfest, so daß die inneren Kennzeichnungen
wie Nummern, Symbole usw. stets anzeigbar bleiben und das Tastenfeld sicher bedienbar
ist.
[0009] In vorteilhafter Ausgestaltung weist das Tastenfeld kapazitiv betätigbare Sensorflächen
zum andruckfreien elektronischen Schalten per Fingerauflage auf, wobei die Außen-
oder Bedienfläche eine blanke, von elektrisch leitenden Elementen freie Glasfläche
ist.
[0010] Dadurch gewinnt man die wichtige Möglichkeit des sanften elektronischen Schaltens
ohne Andruck auf mechanisch zu bewegende oder sogar bruchanfällige Teile.
[0011] Auf ihrer Innenseite hat die Glasplatteeine Leiterstruktur, namentlich kamm- oder
mäanderförmig verschachtelte Elektroden als Sensorflächen In solcher Gruppierung,
daß sie das Tastenfeld bilden. Ebenfalls auf der Innenseite sind zweckmäßig selbst-
oder durchleuchtende Anzeigen und/oder Kennzeichnungen angeordnet, bevorzugt ferner
wenigstens eine elektronische Baugruppe, z.B. eine integrierte Auswerteelektronik-
oder Logik-Elnhelt und/oder Funkeinrichtungen. Auf jeden Fall hat man dank dieser
Ausbildung ein robustes Gerät, das mlt niedrigem Fertigungsaufwand herstellbar und
auch großen Beanspruchungen gewachsen ist.
[0012] Die Glasplatte Ist flächig beleuchtbar, insbesondere mittels seitlich oder von oben
einstrahlender Leuchtdioden. Die Inneren Anzeigen und/oder Kennzeichnungen können
selbst- oder durchleuchtend ausgebildet sein. Bevorzugt Ist jeder Taste bzw. Sensorfläche
eine Leuchtdiode zumindest funktionsmäßig, Insbesondere auch räumlich zugeordnet.
[0013] Wichtige Vorteile des neuartigen Codeschlosses beruhen darauf, daß es lernfähig ist,
indem zur Eingabe einer Benutzerlegitimation und/oder zur Benutzungsfreigabe wenigstens
ein änderbarer Speicherplatz vorhanden ist. Beispielsweise kann ein 6stelliger Benutzercode
eingegeben werden, der ein seriell codiertes Funksignal des Senders ändert. Eine Zugangsberechtigung
läßt sich damit individuell programmieren.
[0014] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnungen. Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematisierte Frontansicht eines erfindungsgemäßen Codeschlosses,
- Fig. 2
- eine schematisierte Längsschnittansicht eines Codeschlosses mit Gehäuse und
- Fig. 3
- ein Funktions-Blockschema.
[0015] Wie man aus Fig. 1 und Fig. 2 entnimmt, hat ein Codeschloß 10 nach der Erfindung
ein Gehäuse 15, das bevorzugt ein Wetter-Vordach 16 aufweist, eine Glasplatte 12.
Durch deren Außenfläche 13 hindurch ist ein Tastenfeld 14 sowie eine Zeile von Statusanzeigen
17 und eine Empfangsanzeige 18 erkennbar, die auf der Rückseite der Glasplatte 12
aufgebracht sind. An wenigstens einem Rand der Glasplatte 12, z.B. am oberen Rand,
kann eine Beleuchtung 19 z.B. mittels Leuchtdioden (LEDs) angeordnet sein, die durch
seitlich eingestreutes Licht eine flächige Ausleuchtung des Codeschlosses 10 bewirken.
Angedeutet sind ferner ein Stromversorgungskabel 20 zu einem (nicht dargestellten)
Netztell und ein Datenleitung 23 für elektronische Einrichtungen. Diese können sich
auf der Rückseite der Glasplatte 12 befinden, wo auch Kennzeichnungen 25 vorgesehen
sind. Zu den elektronischen Einrichtungen gehören namentlich eine Logik-Baugruppe
21. ein mit 22 bezeichneter Funksender B und ein mit 24 bezeichneter Funkempfänger
A.
[0016] Man erkennt, daß das Codeschloß 10 mit seiner Glasplatte 12 eine drahtgebundene Kommunikation
ermöglicht, z.B. in 2-Leitertechnik oder - in erwelterter Ausführung - in 2-Leitertechnik
und/oder mit Funksender. Ein Handsender 11 muß kein körperlicher Bestandteil des Codeschlosses
10 sein. Die Logikeinheit 21 kann Daten wahlweise per 2-Leitertechnik und/oder per
Funk erhalten, wobei einem Bediener an der Anzeige 18 signalisiert wird, daß sein
Befehl angekommen ist. Das ist hilfreich, wenn z.B. eine Hausklingel weit entfernt
ist und damit eine akustische Rückmeldung fehlen würde. Die Abschaltung des Empfängers
24 erfolgt beispielsweise über Zeitablauf.
[0017] Die Front- bzw. Glasplatte 12 besteht aus Standardglas oder Sicherheitsglas und ist
bevorzugt transparent. Wichtig ist ein einschichtiger Aufbau mit rückseitiger Tastatur
14 und die Aus- bzw. Durchleuchtbarkeit mittels LEDs, Anzeigen 17/18 usw.
[0018] Das Tastenfeld 14 besteht gewöhnlich aus einem Ziffernblock mit Sensortasten, z.B.
mit Tasten 1...9 sowie K, 0, R. Die Frontseite des Tastenfeldes 14 ist frei von jeglichem
Aufdruck oder irgendwelchen Kennzeichnungen. Die harte und glatte Oberfläche gewährleistet
Resistenz gegen Abrieb, Verschmutzung und mechanische Einwirkungen mit Fingsmägeln,
Zigaretten, Messern usw. Weil die Oberfläche keinerlei Durchbrüche für Tastenknöpfe,
Leuchtdioden o.dgl. aufweist, ist auch Beständigkeit gegen Wasser und sonstige Flüssigkeiten
(z.B. Getränkereste), Chemikalien, Sekundenkleber usw. gesichert. Um Fehl-Erkennungen
zu vermeiden, wird das Gehäuse 15 für den Einsatz im Freien so ausgebildet, daß die
Tastenflächen 14 durch das Vordach 16 vor direktem Spritzwasser und Schlagregen geschützt
sind.
[0019] Die Tasten des Feldes 14 sind Sensortasten, bei denen durch Fingerauflage die Kapazität
einer Sensorfläche 26 verändert wird. Diese bildet einen Teil einer Leiterstruktur
28 und hat vorzugsweise zwei getrennte Leiteranordnungen, die z.B. kamm- oder mäanderförmig
ineinandergeschachtelt sind und zueinander eine Grundkapazität aufweisen. Durch Fingerauflage
erhöht sich diese Kapazität. Die Logikeinheit 21 wertet die Änderung aus und erzeugt
daraus einen Schaltbefehl zu der jeweiligen Ziffer.
[0020] Die Rückseite des Glasplatte 12 ist invers bedruckt mit Kennzeichnungen 25, z.B.
mit durch die Glasscheibe 12 hindurch lesbaren Ziffern. Ferner sind die leitfähigen
Sensorflächen 26 und deren Zuführungen aufgedruckt. Bei Bedarf kann ein A-Funkernpfänger
24 und ein B-Funksender 22 mit aufgebracht werden. Die Spannungsversorgung erfolgt
zweckmäßig mit Batteriebetrieb; alternativ oder zusätzlich läßt sich über die Leitung
20 ein (nicht gezeichnetes) Netzteil anschließen.
[0021] Aus Fig. 3 erkennt man, daß ein Codeschloß 10 - hier als strichpunktierter Rahmen
angedeutet - das Tastenfeld 14 mit der Logik-Baugruppe 21, dem B-Funksender 22 und
dem A-Funkempfänger 24 umfassen kann. Wird das Codeschloß 10 betätigt, so gehen Signale
zu einer - gestrichelt umrahmt gezeichneten - Schließvorrichtung 29, und zwar vom
Funksender 22 zum Funkempfänger 31 und/ oder von der Logik 21 über die Datenleitung
23 zur Auswerteelektronik 30. Beide beaufschlagen eine Torsteuerung 32, die Insbesondere
einen (nicht dargestellten) Antrieb für ein Tor 33 ansteuert.
[0022] Zum Einsatz für Garagen- und Hoftore ist ein Funk-Codeschloß vorgesehen, das sich
wie ein Handsender 11 benutzen läßt. Es hat die gleichen Systemdaten - nämlich Frequenz,
Modulationsart, Bit-Anzahl, Wiederholrate etc. - wie ein solcher, doch gibt man anstelle
einer Direktbedienung zur Aktivierung des Funk-Codeschlosses zusätzlich eine Ziffernfolge
zur Benutzerlegitimation und Freigabe ein. A-Sender und A-Empfänger, B-Sender und
B-Empfänger sind einander z.B. frequenzmäßig zugeordnet. Der Betrieb erfolgt auf den
gebührenfrei zugelassenen europäischen ISM-Bändem 27 MHz, 40 MHz, 433 MHz, 868 MHz,
1200 MHz und 2400 MHz, wobei vorzugsweise 433 MHz und 868 MHz benutzt werden. In den
USA ist ein 300-MHz-Band zugelassen.
[0023] Im Folgenden werden Verfahrensweisen bzw. Codierschemata und Programmierungen beschrieben,
die je nach der Aufgabenstellung jeweils ein Nutzenoptimum bieten.
Beispiel 1
[0024] Ein Benutzerlegitimations-Code ändert direkt ein seriell codiertes Funksignal, so
daß ein Lern- und Speichervorgang nicht notwendig ist. Der Benutzerlegitimations-Code
besteht z.B. aus einer 6-stelligen Zahl, doch würde man In fester Programmierung zu
der 6-stelligen Zahl einen Werkscode hinzu- oder abrechnen, der fortlaufend ab Werk
für jedes Codeschloß verändert wird und eine direkte Veränderung des seriell codierten
Funksignals bewirkt. Beispielsweise werden 6 Bit einer seriellen 40-Bit-Codierung
geändert, die von einem Hoftorantrieb erkannt wird. Die Veränderung des Werkscodes
je Codeschloß führt bel gleicher 6-stelliger Zahl zu einer unterschiedlichen Codierung
der Leltungs- oder Funk-Codierung. Damit ist sichergestellt, daß eine Code-Gleichheit
nicht auftreten kann. Falls mehrere Funk-Codeschlösser etwa auf einen Garagentorantrieb
arbeiten sollen, wird Jedes Funk-Codeschloß eingelemt, wobei die Anzahl der Funk-Codeschlösser
derjenigen der Lernvorgänge und Speicherplätze im Garagentorantrieb entspricht. Dies
gilt analog für den 2-Leiter-Betrieb.
Beispiel 2
[0025] Hierfür Ist ein änderbarer Speicherplatz im Codeschloß 10 vorgesehen. Durch Veränderung
(Umprogrammierung) des fortlaufenden Werkscodes kann eine Code-Gleichheit im Funksignal
eingestellt werden. Daher können mit nur einem Lernvorgang/Speicherplatz im Garagentorantrieb
beliebig viele Funk-Codeschlösser auf die Schließvorrichtung 29 arbeiten. Auch dies
gilt analog für den 2-Leiter-Betrieb.
Beispiel 3
[0026] Dies entspricht dem vorigen Beispiel 2. Zur Änderung der Benutzerlegitimation wird
ein änderbarer Speicherplatz im Codeschloß 10 benötigt. Die im ersten Lern- und Speichervorgang
festgelegte serielle Funk-Codierung bleibt konstant. Ein zweiter Lern- und Speichervorgang
dient zur Festlegung der Benutzerlegitimation, z.B. also einer 6-stelligen Zahl, Analoges
gilt für den 2-Leiter-Betrieb.
Beispiel 4
[0027] Wiederum wird ein änderbarer Speicherplatz im Codeschloß 10 benötigt. Mittels einer
Tabelle und Eingabe einer vorbelegten Ziffernfolge kann direkt das serielle Funksignal
programmiert bzw. erzeugt und eingestellt werden. Wie bei einem Handsender mit Codierschalter
läßt sich nun ein gewünschter Code über die Sensortasten 14 eingeben und abspeichern.
Die Benutzerlegitimation, z.B. ein 6-stelliger Code, wird in einem zweiten Speichervorgang
festgelegt, und zwar unabhängig von der seriellen Leitungs- oder Funk-Codierung.
[0028] Die praktische Verwendung geht wie folgt vor sich. Mit der ersten Berührung einer
beliebigen Sensortaste wird das Tastenfeld 14 auf der Glasplatte 12 beleuchtet, z.B.
indem eine Leuchtdiode 19 Licht einspeist. Erfolgt keine weitere Betätigung, so schaltet
sich die Beleuchtung nach einer eingestellten Zeit ab. Über eine oder mehrere direktwirkende
Sensortasten (14, 26) kann eine Funktion gesteuert werden, z.B. Hoflicht. Klingel
usw. Als Quittierung und optische Rückmeldung wird insbesondere eine LED (17) pro
betätigter Taste eingeschaltet und so die Befehlserkennung signalisiert. Die LED-Einschaltdauer
entspricht beispielsweise der Betätigungsdauer. Alternativ kann die jeweilige LED
(17) gesetzt bleiben, bis sie über Zeit bzw. nach Gesamtbefehlsgabe abgeschaltet wird.
Das Codeschloß 10 ist also maximal mit der gleichen Anzahl an LEDs ausgestattet wie
Tasten vorhanden sind. Die LEDs können dabei räumlich der jewelligen Sensortaste zugeordnet
oder im Gegenteil bewußt abgesetzt sein, wie in Fig. 1 dargestellt, damit gerade keine
visuelle Zuordnung zur betätigten Sensortaste möglich ist. Anstelle der direktwirkenden
Sensortasten kann das Zahlen- bzw. Symbolfeld in der notwendigen Reihenfolge bedient
werden. Auch dabei wird jeweils eine Quittierungs-LED (17) angesprochen, wie oben
beschrieben.
[0029] Nachdem die im Empfangsgerät erwartete Ziffern-Anzahl eingegeben wurde, z.B. ein
6-stelliger Code, kann sofort eine Datenübertragung über die 2-Drahtleitung bzw. über
Funk erfolgen. Die Abschaltung erfolgt nach einer fest vorgegebenen oder einstellbaren
Zeit. Alternativ kann man vorsehen, nach Eingabe der Ziffernfolge zusätzlich eine
Start-Taste ganz bewußt zu betätigen, wobei die Abschaltung nach Loslassen bzw. Zeitablauf
geschieht. Ist ein Empfänger 24 im Codeschloß/Funk-Codeschloß, 10 integriert, so kommt
jetzt die Rückinformation des zuvor gesteuerten Geräts. Sofern keine weitere Betätigung
erfolgt, geht das Codeschloß bzw. Funk-Codeschloß nach vorgegebener Zeit unter Abschaltung
aller LEDs und der Beleuchtung in den Standby-Betrieb. Eine Mindest- und Maximal-Betätigungszeit
verhindert in Verbindung mit einer Mindest- und Maximal-Pausezeit ein unberechtigtes
Schalten bzw. Erkennen, z.B. durch Regen oder Wassertropfen, Käfer, Spinnen o.dgl.
[0030] Über die Datenleitung 23 ist ein Datenprotokoll zu einem Empfangs- und Auswertegerät
übertragbar, das bei korrekter Erkennung die angeschlossenen Geräte schaltet. Ein
einfaches Verbinden der 2-Leiterdrähte führt damit nicht zu einem Schaltvorgang. z.B,
Türöffnen. Ein solches 2-Leiter-Auswertegerät ist nicht Gegenstand der Erfindung.
[0031] Ab Werk sind die direktwirkenden Sensortasten 14 mit einer fortlaufenden Codierung
versehen. Damit lassen sich mehrere Code-/Funk-Codeschlösser nebeneinander betreiben,
die auf unterschiedliche Objekte wirken, z.B. auf Wohnungsklingeln in einem Mehrfamilienhaus.
Will man jedoch etwa in einem Einfamilienhaus eine Zentralklingel durch mehrere Funk-Codeschlösser
10 steuern, so kann der fortlaufende Werkscode je Gerät auf einen einheitlichen Werkscode
bei allen Geräten umprogrammiert werden.
[0032] Jedes Codeschloß 10 hat neben dem Werkscode einen Generalcode in Form einer mehrstelligen
Zahl einprogrammiert. Nach Eingabe dieses Generalcode wird der Speicher des Codeschlosses
10 geöffnet. Der Handsender 11 mit bekannter Codierung, z.B. zum Betrieb eines Hof-
oder Garagentares, wird nun im Nahbereich von einigen cm Entfernung zum Code- bzw.
Funk-Codeschloß betätigt. Damit übernimmt oder lernt das Code-/Funk-Codeschloß 10
durch Funkübertragung (Hochfrequenz), durch magnetische Kopplung (Spule) oder durch
optische Kopplung (Infrarot, LED, Fotodiode u.dgl.) den Handsender-Code und speichert
ihn nach formaler Prüfung. In einem weiteren Speichervorgang wird die Benutzerlegitimation
programmiert, z.B. eine 6-stellige Zahl, womit der Speicher- und Programmiervorgang
des Codeschlosses 10 abgeschlossen ist. Nach Eingabe der richtigen Zahlkombination,
d.h. der Benutzerlegitimation, sendet das Code-/Funk-Codeschloß 10 die vom Handsender
11 gelernte serielle Codierung über das 2-Leiter-System und/oder Funk.
[0033] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern vielfältig abwandelbar. Das Codeschloß 10 hat bevorzugt eine Glasplatte 12,
die Technik aber nicht in dieser, sondern auf der Platteninnenseite in Form sichtbarer
Leiter 28, z.B. Kupferleiter, bestückter SMD-Bautelle u.dgl. Ein Kunststoffgehäuse
15 schließt die Rückseite des Codeschlosses 10 ab, das nicht in eine Eingangstür oder
einen Türgriff integriert zu werden braucht, was den Montageaufwand erheblich mindert.
Ohne mechanischen Druckkontakt, sondern lediglich durch Kapazitätsänderung bei Fingerauflage
lassen sich an dem Tastenfeld 14 Signale erzeugen, die per Leitung und/oder Funk oder
auch mittels Transponder übertragen werden.
[0034] Generell ist das Codeschloß 10 mit einer massiven planen Glasplatte 12 versehen,
doch kann diese durch eine klimafeste Kunststoffplatte ersetzt werden, sofern die
elektrischen Funktionen einschließlich Beleuchtbarkeit gewährleistet sind. Ziffern,
Firmenlogos und Beschriftungen können in besonderen Fällen unter der Voraussetzung
aufgedruckt oder eingraviert werden, daß die Erkennbarkeit und Funktion des Tastenfeldes
14 nicht beeinträchtigt wird. Im Gegensatz zu Inneren, rückseitigen Kennzeichnungen
brauchen derartige Außen-Aufdrucke bzw. -Gravuren nicht invers zu sein.
[0035] Außer einem Standard-Codeschloß 10 (LeitungsAnschluß z.B. in 2-Leiter-Technik) sieht
die Erfindung auch ein Funk-Codeschloß vor, bei dem der Leitungsanschluß durch einen
Funksender ersetzt ist. Ferner ist die Kombination eines Standard-Codeschlosses mit
einem Funk-Codeschloß in einem Gerät möglich und vorgesehen, desgleichen wahlweise
ein Mehrfrequenz-Funk-Codeschloß, bei dem die Sendefrequenz z.B. über Codeeingabe
gewählt wird, mit oder ohne Leitungsanschluß.
[0036] Festzuhalten ist, daß bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung das Codesch!oß
10 eine geschlossene, chemlkallen- und wasserdichte, plane Außenfläche 13, ein Tastenfeld
14 und innere Kennzeichnungen 25 wie Nummern, Symbole usw, aufweist. Eine massive
plane Glasplatte 12 hat das von der Außenseite 13 her erkennbares Tastenfeld 14 und
auf ihrer Innenseite eine Leiterstruktur 28 sowie elektronische Einrichtungen. Die
Glasplatte 12 weist selbst- oder durchleuchtende Statusanzeigen 17 auf und ist flächig
beleuchtbar, insbesondere mittels seitlich oder von oben einstrahlender Leuchtdioden
19. Das Tastenfeld 14 hat Sensorflächen 26 zum andruckfrelen elektronischen Schalten
per Fingerauflage.
[0037] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen,
können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich
sein.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 10
- Codeschloß
- 11
- Handsender
- 12
- Glasplatte
- 13
- Außenfläche
- 14
- Tastenfeld
- 15
- Gehäuse
- 16
- Vordach
- 17
- Statusanzeigen
- 18
- Empfangsanzeige
- 19
- Beleuchtung
- 20
- Stromversorgung (skabel)
- 21
- Logik(-Baugruppe)
- 22
- FunksenderB
- 23
- Datenleitung
- 24
- Funkempfänger A
- 25
- Kennzeichnungen
- 26
- Sensorflächen
- 28
- Leiterstruktur
- 29
- Schließvorrichtung
- 30
- Auswerteelektronik
- 31
- Funkempfänger B
- 32
- Torsteuerung
- 33
- Tor
- 34
- Funksender A
1. Codeschloß (10) Insbesondere für Garagen- und Hoftore, mit einem an einer Glasplatte
(12) angeordneten Tastenfeld (14) zum Codieren eines Funksenders (22), dessen Signale
eine Schließvorrichtung (29) steuern bzw. betätigen, dadurch gekennzeichnet, daß die massiv und plan ausgebildete Glasplatte (12) eine geschlossene, chemikalien-
und wasserdichte Außen- oder Bedienfläche (13), ferner innere Kennzeichnungen (25)
sowie das von außen erkennbare Tastenfeld (14) aufweist.
2. Codeschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tastenfeld (14) kapazitiv betätigbare Sensorflächen (26) zum andruckfreien elektronischen
Schalten per Fingerauflage aufweist, wobei die Außen- oder Bedienfläche (13) eine
blanke, von elektrisch leitenden Elementen freie Glasfläche ist.
3. Codeschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatte (12) auf Ihrer Innenseite eine Leiterstruktur (28) aufweist.
4. Codeschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatte (12) auf Ihrer Innenseite kammförmig verschachtelte Elektroden als
Sensorflächen (26) in solcher Gruppierung trägt, daß sie das Tastenfeld (14) bilden.
5. Codeschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatte (12) mittels seitlich oder von oben einstrahlender Leuchtdioden (19)
flächig beleuchtbar ist.
6. Codeschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatte (12) auf ihrer Innenselte selbst- oder durchleuchtende Anzeigen (17,
18) und/oder Kennzeichnungen (25) aufweist.
7. Codeschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatte (12) auf ihrer innenseite wenigstens eine elektronische Baugruppe
(21) und/oder Funkeinrichtungen (22; 24) aufweist.
8. Codeschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch geikennzeichnet, daß jeder Taste bzw. Sensorfläche (14, 26) eine Leuchtdiode (17) zumindest funktionsmäßig,
vorzugsweise auch räumlich zugeordnet ist.
9. Codeschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es lernfähig ist, indem zur Eingabe einer Benutzerlegitimation und/oder zur Benutzungsfreigabe
wenigstens ein änderbarer Speicherplatz vorhanden ist.
10. Codeschloß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein beispielsweise 6stelliger Benutzercode eingebbar ist, der ein seriell codiertes
Funksignal des Senders (22) ändert.