[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Filterzigaretten, wobei
Tabakstöcke doppelter Länge in Tabakstöcke einfacher Länge geschnitten werden, zwischen
die Tabakstöcke einfacher Länge Filterstopfen doppelter Länge eingebracht werden,
die doppelt langen Filterstopfen mit den Tabakstöcken einfacher Länge durch Umhüllen
mittels eines Belagpapierblättchens verbunden werden. Darüber hinaus betrifft die
Erfindung eine Filteransetzmaschine mit wenigstens zwei Filterzuführeinrichtungen
zur Zuführung von, insbesondere doppelt langen, Filterstopfen und mit wenigstens zwei
Belageinrichtungen.
[0002] Unter einer Filteransetzmaschine wird eine Vorrichtung zur Herstellung von Filterzigaretten
mit Mitteln zur Aufnahme von Tabakstöcken doppelter Länge, mit Mitteln zum Zerschneiden
dieser doppelt langen Tabakstöcke in Tabakstöcke einfacher Länge, mit Mitteln zum
Einbringen von Filterstopfen doppelter Länge zwischen die Tabakstöcke einfacher Länge,
mit Mitteln zum Verbinden der doppelt langen Filterstopfen mit den beiden Tabakstöcken
einfacher Länge durch Umhüllen mit einem Belagpapierblättchen, das mittels einer Schneideinrichtung
von einem zugeführten Belagpapierstreifen abgetrennt wird, mit Mitteln zum Ausführen
eines Trennschnittes durch den doppelt langen Filterstopfen, so dass Filterzigaretten
normaler Gebrauchslänge entstehen. Bei einer einbahnigen Filteransetzmaschine wird
eine Folge von queraxial hintereinander angeordneten und transportierten Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
als einbahniger Materialstrom zu einer Belageinrichtung zugeführt.
[0003] Aus EP-A-1 108 369 ist eine Filteransetzmaschine bekannt, bei der die geschnittenen
und längsaxial auseinander gezogenen Tabakstöcke paarweise hintereinander angeordnet
sind. In die Lücken der Tabakstockpaare werden Doppelfilter aus zwei Filterläufen
eingelegt, die anschließend in zwei Belagapparaten mit Belagpapier umrollt werden.
[0004] In DE-A-196 26 679 ist eine Filteransetzmaschine offenbart, bei der Filterstopfen
aus zwei Magazinen über zwei separate Filterläufe entnommen werden und vor dem Einlegen
der Filter zu einem Materialstrom vereinigt werden. Darüber hinaus verfügt die Filteransetzmaschine
über zwei Belagapparate, die jeweils einem Massenstrom Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
zugeordnet sind.
[0005] Ferner ist aus DE-A-198 56 934 eine Filteransetzmaschine mit zwei Filterläufen zur
Herstellung von Dualfiltern bekannt, die nach Einlegen der Dualfilter zwischen die
längsaxial beabstandeten Tabakstöcke einfacher Länge an einer Belageinrichtung mit
Belagpapierblättchen versehen werden.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
die Flexibilität und Produktivität einer Filteransetzmaschine zu erhöhen, indem bei
einem Wechsel der herzustellenden Filterzigaretten, d.h. bei einem Markenwechsel,
die Umbauzeiten möglichst gering gehalten werden sollen.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von Filterzigaretten,
wobei Tabakstöcke doppelter Länge in Tabakstöcke einfacher Länge geschnitten werden,
zwischen die Tabakstöcke einfacher Länge Filterstopfen doppelter Länge eingebracht
werden, die doppelt langen Filterstopfen mit den Tabakstöcken einfacher Länge durch
Umhüllen mittels eines Belagpapierblättchens verbunden werden, das dadurch weitergebildet
wird, dass für zwei Filterzigarettenarten jeweils Filterstopfen über separate Filterzuführeinrichtungen
zugeführt werden und die gebildeten Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen einer
Filterzigarettenart jeweils mit Belagpapierblättchen an einer separaten Belageinrichtung
versehen werden.
[0008] Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass mehrere Filterzigarettenarten an einer
Filteransetzmaschine produziert werden und für jede Filterzigarettenart jeweils eine
entsprechende Filterzuführeinrichtung und eine entsprechende Belageinrichtung vorgesehen
sind, wodurch die Maßnahmen bei einem Wechsel von einer Filterzigarettenart zu einer
anderen Filterzigarettenart erheblich reduziert werden, da ein entsprechender Formatumbau
im Filter- und Belagpapierlauf vermieden wird.
[0009] Unter dem Begriff "Filterzigarettenart" wird eine bestimmte Sorte an Filterzigaretten,
die an der Filteransetzmaschine hergestellt werden, verstanden. Bei einem Produktionswechsel
an der Filteransetzmaschine von einer Filterzigarettenart zu einer anderen an der
Filteransetzmaschine herzustellenden Filterzigarettenart bestehen Unterschiede in
den Eigenschaften der herzustellenden Filterzigaretten. Diese Eigenschaften können
beispielsweise unterschiedliche Filterlängen, unterschiedliche Tabakstocklängen, unterschiedliche
Filterarten etc. darstellen. Außerdem wird unter "Filterzigarettenart" auch eine Filterzigarette
einer bestimmten Marke verstanden.
[0010] Darüber hinaus geht die Erfindung davon aus, dass an der Filteransetzmaschine und
bei dem Herstellverfahren nahezu alle anderen Baueinheiten, Prüfeinrichtungen, Förderorgane
für die Herstellung von verschiedenen Filterzigarettenarten genutzt werden. Entsprechend
den an der Filteransetzmaschine produzierten Filterzigaretten werden die entsprechenden
Organe einer Filterzuführung und der Belageinrichtung für eine Filterzigarettenart
aktiviert und betrieben.
[0011] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass für eine Filterzigarettenart
die jeweilige Filterzuführeinrichtung und Belageinrichtung betrieben und für die andere
Filterzigarettenart die jeweilige Filterzuführeinrichtung und Belageinrichtung nicht
betrieben werden.
[0012] Des Weiteren ist es bevorzugt, wenn mittels einer Filterzuführeinrichtung Multisegmentfilterstopfen
zusammengestellt und/oder bereitgestellt werden. Hierzu kann beispielsweise ein Modul
einer Filterzuführeinrichtung vorgesehen sein, um Multisegmentfilterstopfen doppelter
Länge zwischen die längsaxial beabstandeten Tabakstöcke einfacher Länge einzulegen.
An dieser Filterzuführung hierfür wird ein Filterstopfen mit Multisegmentfilterstücken
hergestellt.
[0013] Um einen schnellen Wechsel zwischen Filterzigarettenarten mit unterschiedlich langen
Filtern an der Filteransetzmaschine zu erreichen, wird vorgeschlagen, dass von der
in Förderrichtung der Tabakstöcke ersten Filterzuführeinrichtung längere Filterstopfen
und von der in Förderrichtung der Tabakstöcke zweiten Filterzuführeinrichtung kürzere
Filterstopfen bereitgestellt werden. Damit sind der in Produktionsrichtung der herzustellenden
Filterzigaretten bzw. der Transportrichtung der Tabakstöcke vordere Filterlauf an
der ersten Filterzuführeinrichtung für den langen und der hintere Filterlauf an der
zweiten Filterzuführeinrichtung für den kürzeren Filter ausgelegt.
[0014] Hierzu ist es vorteilhaft, wenn die längsaxial beabstandeten Tabakstöcke einfacher
Länge zwischen der in Förderrichtung der Tabakstöcke ersten Filterzuführeinrichtung
und der in Förderrichtung der Tabakstöcke zweiten Filterzuführeinrichtung getaumelt
werden. An der zweiten Filterzuführeinrichtung werden dann die Filterstopfen zwischen
die (längeren) Tabakstockpaare eingelegt. Diese Ausgestaltung ist dann günstig, wenn
an der ersten Filterzuführeinrichtung längere Filterstopfen zwischen kürzere Tabakstöcke
einfacher Länge eingelegt werden. Allerdings werden somit die gebildeten Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
von dieser zwischen den Filterzuführeinrichtungen vorgesehenen Taumeltrommel nicht
getaumelt. Diese Taumeltrommel ist mit ihrem Taumelmaß derart eingestellt, dass bei
der Produktion von Filterzigaretten mit längeren Tabakstöcken die längsaxial beabstandeten
Tabakstöcke vor dem Einlegen der kürzeren Filterstopfen an der zweiten Filterzuführeinrichtung
getaumelt werden.
[0015] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen den Filterzuführeinrichtungen und
den jeweiligen Belageinrichtungen entsprechend den herzustellenden Filterzigarettenarten
ein Umschalten der Filterzuführeinrichtungen und Belageinrichtungen erfolgt, so dass
nach dem Umschalten eine andere Filterzigarettenart mit einer anderen Filterlänge
ohne Austausch von Trommeln hergestellt wird. Darüber hinaus entfallen auch weitere
Einstellungen an der Filteransetzmaschine, so dass keine oder nur eine geringe Standzeit
der Filteransetzmaschine erreicht wird. Dies führt dazu, dass die Produktivität einer
Filteransetzmaschine deutlich erhöht wird. Eine weitere Verkürzung der Standzeit wird
dadurch erreicht, dass die Filter in einem Filterspeicher nicht gewechselt werden.
Außerdem müssen der Filterempfänger und der Filterspeicher einer Filterzuführeinrichtung
nicht auf neue Formate bei einem Wechsel der herzustellenden Filterzigarettenart umgebaut
werden.
[0016] Die Aufgabe wird ferner gelöst mittels einer Filteransetzmaschine mit wenigstens
zwei Filterzuführeinrichtungen zur Zuführung von, insbesondere doppelt langen, Filterstopfen
und mit wenigstens zwei Belageinrichtungen, wobei die Filteransetzmaschine dadurch
weitergebildet wird, dass mehrere Filterzigarettenarten an der Filteransetzmaschine
herstellbar sind und für eine Filterzigarettenart jeweils eine Filterzuführeinrichtung
und jeweils eine Belageinrichtung zusammenwirken.
[0017] Ein schneller Produktionswechsel von einer Filterzigarettenart zu einer weiteren
Filterzigarettenart wird dadurch erreicht, dass die Filterzuführeinrichtung und die
Belageinrichtung für jede Filterzigarettenart, vorzugsweise wechselweise, aktivierbar
oder deaktivierbar sind.
[0018] Ferner werden die Anwendungsmöglichkeiten einer Filteransetzmaschine dadurch erweitert,
dass wenigstens eine Filterzuführeinrichtung zur Bereitstellung von Multisegmentfilterstopfen,
insbesondere doppelter Länge, ausgebildet ist.
[0019] Insbesondere sind die Filterzuführeinrichtungen modulartig ausgebildet.
[0020] Darüber hinaus ist in einer Ausführungsform der Filteransetzmaschine vorgesehen,
dass zwischen der in Förderrichtung der Tabakstöcke ersten Filterzuführeinrichtung
und der in Förderrichtung der Tabakstöcke zweiten Filterzuführeinrichtung wenigstens
eine Taumeltrommel angeordnet ist.
[0021] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten schematischen
Zeichnungen exemplarisch beschrieben, auf die im Übrigen bezüglich der Offenbarung
aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich
verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht einer Filteransetzmaschine;
- Fig. 2.
- eine schematische Ansicht zweier Filterzuführeinrichtungen im Ausschnitt und
- Fig. 3
- eine Variante zweier Filterzuführeinrichtungen im Ausschnitt.
[0022] In den nachfolgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw.
entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden
erneuten Vorstellung abgesehen wird.
[0023] In Fig. 1 ist schematisch die Ansicht einer Filteransetzmaschine 10 dargestellt.
Die Filteransetzmaschine 10 empfängt doppelt lange Tabakstöcke von einer hier nicht
dargestellten Zigarettenstrangmaschine. Hierzu werden mittels einer Übernahmetrommel
11 die Tabakstöcke von der Zigarettenstrangmaschine übernommen und über eine Fördertrommel
12 an eine Schneidtrommel 13 übergeben.
[0024] An der Schneidtrommel 13 ist ein Schneidmesser 14 angeordnet, so dass die von der
Strangmaschine übernommenen Tabakstöcke doppelter Länge in Tabakstöcke einfacher Länge
geschnitten werden. Nachfolgend werden die geschnittenen Tabakstöcke einfacher Länge
von der Schneidtrommel 13 an eine Spreiztrommel 15 übergeben, auf der die Tabakstöcke
15 längsaxial beabstandet werden. Vorzugsweise ist die Spreiztrommel 15 als elektrisch
einstellbare Spreiztrommel ausgebildet, wie sie in der europäischen Patentanmeldung
mit dem Aktenzeichen 02 027 212.6 beschrieben ist.
[0025] Von der Spreiztrommel 15 werden die längsaxial auseinander geschoben und beabstandeten
Tabakstöcke einfacher Länge über Fördertrommeln 16, 17, 18 weitergefördert.
[0026] Von der Fördertrommel 18 werden die längsaxial gespreizten Tabakstöcke einfacher
Länge an eine Zusammenstelltrommel 27 übergeben. Die Zusammenstelltrommel 27 ist Bestandteil
einer ersten Filterzuführeinrichtung FZ1 der Filteransetzmaschine 10.
[0027] In Transportrichtung der Tabakstöcke einfacher Länge sind zwei Module einer ersten
Filterzuführeinrichtung FZ1 und einer zweiten Filterzuführeinrichtung FZ2 hintereinander
angeordnet. Die Filterzuführeinrichtungen FZ1 und FZ2 sind insbesondere eigenständige
Funktionseinheiten.
[0028] Mittels der Filterzuführeinrichtung FZ1 und FZ2 werden entsprechend der an der Filteransetzmaschine
10 hergestellten Filterzigarettenart unterschiedliche Filterstopfen eingelegt, wobei
nur eine Filterzuführeinrichtung betrieben wird, während die andere Filterzuführeinrichtung
keinen Filterstopfen doppelter Länge in die längsaxial beabstandeten Tabakstöcke einlegt.
[0029] Die Filterzuführeinrichtungen FZ1, FZ2 weisen jeweils ein Magazin 21 bzw. 31 auf.
Aus den Filtermagazinen 21, 31 werden mittels einer Entnahmetrommel 22 bzw. 32 Filterstäbe
n-facher Gebrauchslänge entnommen und mit Hilfe von Schneideinrichtungen mehrfach
geschnitten und an eine Staffeltrommel 23 bzw. 33 übergeben, auf der die geschnittenen
Filterstücke gestaffelt werden. Nach der Übergabe der geschnittenen und gestaffelten
Filterstücke von der Staffeltrommel 23 bzw. 33 an eine nachfolgende Schneidtrommel
24 bzw. 34 übergeben, auf der die gestaffelten Filterstücke zu Filterstopfen doppelter
Länge geschnitten werden. Von der Schneidtrommel 34 werden die Filterstopfen an eine
Fördertrommel 25 bzw. 35 übergeben und gestaffelt, so dass die doppelt langen Filterstopfen
über eine Einlegetrommel bzw. Beschleunigungstrommel 26 bzw. 36 der Zusammenstelltrommel
27 bzw. 37 übergeben werden.
[0030] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass nur eine der beiden Filterzuführeinrichtungen
FZ1 oder FZ2 für die Produktion einer Filterzigarettenart betrieben wird, während
die andere Filterzuführeinrichtung abgeschaltet ist. Um die Filteransetzmaschine 10
für zwei Filterzigarettenarten betreiben zu können, sind beispielsweise in den Filtermagazinen
21 bzw. 31 unterschiedliche Filter eingefüllt.
[0031] Im Falle, dass aus der Filterzuführeinrichtung FZ1 Filterstopfen doppelter Länge
zwischen die längsaxial beabstandeten Tabakstöcke einfacher Länge auf der Zusammenstelltrommel
27 eingebracht werden, wird die andere Filterzuführeinrichtung FZ2 nicht aktiviert.
Die auf der Zusammenstelltrommel 27 gebildeten Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
werden über eine Fördertrommel 28 weiter gefördert. Aufgrund der modulartigen Bauweise
der Filterzuführeinrichtung FZ1 und FZ2 fungiert in diesem Fall die Zusammenstelltrommel
37 der zweiten Filterzuführeinrichtung FZ2 als weitere Fördertrommel, die die gebildeten
Rauchartikelgruppen an die Trommel 38 abgibt. Nachfolgend werden die Rauchartikelgruppen
zu einer Taumeltrommel 41 gefördert und getaumelt, so dass die Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
an eine Fördertrommel 42 übergeben werden.
[0032] An der Fördertrommel 42 ist eine Belageinrichtung 50 angeordnet, so dass von einem
geförderten Belagpapierstreifen 51 mittels eines Schneidapparates 52 Belagpapierblättchen
geschnitten werden, die an die Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen auf der
Fördertrommel 42 als Fähnchen angeheftet werden. Nach der Übergabe der mit einem Belagpapierblättchen
versehenen Rauchartikelgruppen an eine Rolltrommel 43, an der ein Rollklotz 45 angeordnet
ist, werden die Rauchartikelgruppen von den angehefteten Belagpapierblättchen umhüllt.
Nach der Umrollung des Belagpapierblättchens werden die verbundenen Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
an eine Fördertrommel 44 weitergegeben.
[0033] Anschließend werden die Rauchartikelgruppen von der Fördertrommel 44 an eine Schneidtrommel
48 übergeben, an der mittels eines Schneidmessers der doppelt lange Filterstopfen
der verbundenen Rauchartikelgruppen mittig durchtrennt wird, so dass Filterzigaretten
einfacher Länge entstehen.
[0034] Über weitere Fördertrommeln, an denen Prüf- oder Bearbeitungsorgane für die Filterzigaretten
einfacher Länge vorgesehen sind, werden die Filterzigaretten einfacher Gebrauchslänge
an ein Transportband 49 abgegeben.
[0035] Für den Fall, dass ausschließlich Filterzigaretten an der Filteransetzmaschine 10
hergestellt werden, die einen anderen Filter aus dem Magazin 31 der zweiten Filterzuführeinrichtung
FZ2 aufweisen, wird die Filterzuführeinrichtung FZ1 nicht betrieben. Hierzu werden
die Filterstäbe n-facher Länge aus dem Filtermagazin 31 entnommen, so dass mittels
der Einlegetrommel 36 Filterstopfen doppelter Länge zu der Zusammenstelltrommel 37
gelangen. In diesem Fall wird von der Einlegetrommel 26 der Filterzuführeinrichtung
FZ1 kein Filter eingelegt, so dass die längsaxial beabstandeten Tabakstöcke von der
Fördertrommel 18 über die Zusammenstelltrommel 27 und die Übergabetrommel 28 zu der
Zusammenstelltrommel 37 gelangen.
[0036] Nach Zusammenstellen der Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen mit einem anderen
Filter auf der Zusammenstelltrommel 37 werden die Rauchartikelgruppen über die Fördertrommel
38 zu der Taumeltrommel 41 gefördert. Anschließend werden die Rauchartikelgruppen
von der Fördertrommel 42 übernommen und mittels einer Übergabetrommel 46 zu einer
Fördertrommel 47 transportiert.
[0037] Da eine andere Filterzigarettenart gegenüber der obigen Ausführung auf der Filteransetzmaschine
10 hergestellt wird, ist die in Förderrichtung erste Belageinrichtung 50 deaktiviert,
während die zweite Belageinrichtung 60 eingeschaltet ist und betrieben wird. Hierfür
werden von einem Belagpapierstreifen 61 mittels eines Schneidapparates 62 Belagpapierblättchen
geschnitten, die an die auf der Fördertrommel 47 geförderten Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
angeheftet werden. Anschließend werden die Rauchartikelgruppen mit einem angehefteten
Belagpapierblättchen an die Rolltrommel 43 übergeben. Nach Umrollen des Belagpapierblättchens
um die Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen werden die Doppelzigaretten über
die Fördertrommel 44 an die Schneidtrommel 48 transportiert, so dass auf der Schneidtrommel
48 Filterzigaretten einfacher Länge entstehen.
[0038] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass an der Filteransetzmaschine 10 wechselweise
die Filterzuführeinrichtungen FZ1 oder FZ2 und gleichzeitig entsprechend die Belageinrichtungen
50 oder 60 jeweils nur alleine betrieben werden. Durch ein einfaches Umschalten der
Filterzuführeinrichtungen, beispielsweise von FZ1 auf FZ2, und einem gleichzeitigen
Umschalten der Belageinrichtungen, beispielsweise von Belageinrichtung 50 auf Belageinrichtung
60, werden Filterzigaretten beispielsweise mit einem anderen Filter hergestellt. Dadurch
verkürzen sich die Umbaumaßnahmen an der Filteransetzmaschine. Um eine hohe Variabilität
zu erreichen, ist die Fördertrommel 18 als einstellbare Spreiztrommel ausgebildet,
wie sie z.B. in der europäischen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen 02 027 212.6
beschrieben sind.
[0039] Wenn von der Belageinrichtung 50 Belagpapierblättchen an die Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
auf der Fördertrommel 42 angeheftet werden, sind die Trommeln 46 und 47 nicht mit
Unterdruck beaufschlagt. Nach Umschalten der Belagzufuhr von der Belageinrichtung
50 auf die Belageinrichtung 60 wird Unterdruck an die Fördertrommel 46, 47 angelegt,
während die Belageinrichtung 50 keine Belagblättchen den auf der Fördertrommel 42
geförderten Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen anheftet.
[0040] Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, dass an der Filteransetzmaschine Filterzigaretten
mit unterschiedlich langen Tabakstöcken und unterschiedlich langen Filterstopfen hergestellt
werden. Hierzu muss bei einem Formatwechsel in der Spreiztrommel 15 die längsaxiale
Spreizung der geschnittenen Tabakstöcke eingestellt werden.
[0041] Zusätzlich kann mit wenigen Handgriffen die Schneidtrommel 13 ausgetauscht werden.
Hierzu ist beispielsweise die Schneidtrommel 13 mit einem Schnellverschluss versehen,
wie in der deutschen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen 103 44 381.9 beschrieben
ist.
[0042] In Fig. 2 ist eine Ansicht einer Trommelanordnung im Bereich zweier Filterzuführeinrichtungen
FZ1 und FZ2 dargestellt, wobei mittels der Filterzuführeinrichtung FZ1 längere Filterstopfen
und mittels der Filterzuführeinrichtung FZ2 kürzere Filterstopfen bereitgestellt werden.
Mittels der Filterzuführeinrichtung FZ1 werden längere Filterstopfen zwischen die
geförderten, längsaxial beabstandeten Tabakstöcke, die von der Fördertrommel 18 angeliefert
werden, auf der Zusammenstelltrommel 27 eingelegt. In diesem Fall werden von der anderen
Filterzuführeinrichtung FZ2 keine Filterstopfen zugeführt. Nach Zusammenstellen der
Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen auf der Zusammenstelltrommel 27 werden
die Gruppen von einer Fördertrommel 71 zu einer Übergabetrommel 72 zu einer Taumeltrommel
73 transportiert, wobei die Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen nicht getaumelt
werden. Die Rauchartikelgruppen werden nachfolgend über die als Fördertrommel dienende
Zusammenstelltrommel 37 und die nachfolgende Taumeltrommel 41 weitertransportiert.
Auf der Taumeltrommel 41 werden die Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen getaumelt.
[0043] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste Taumeltrommel 73 die zusammengestellten
Rauchartikelgruppen nicht taumelt, während die Zusammenstellung auf der in Förderrichtung
der Rauchartikelgruppen zweiten Taumeltrommel 41 stattfindet. Hierbei sind die für
diesen Fall zugeförderten längsaxial beabstandeten Tabakstöcke auf der Fördertrommel
18 mit einer geringeren Breite beabstandet als das Taumelmaß der ersten Taumeltrommel
73. Somit ist es möglich, dass an der ersten Filterzuführeinrichtung FZ1 längere Filterstopfen
zwischen kürzere Tabakstöcke eingelegt werden, als an der zweiten Filterzuführeinrichtung
FZ2, an der kürzere Filterstopfen zwischen längere Tabakstöcke eingelegt werden.
[0044] Für den Fall, dass die Filterzuführeinrichtung FZ1 abgeschaltet ist und an der Filterzuführeinrichtung
FZ2 kürzere Filterstopfen eingelegt werden, werden längere Tabakstöcke mit einem kürzeren
queraxialen Abstand von der Fördertrommel 18 über die Trommeln 27, 71 und 72 gefördert.
Hierzu werden die Tabakstöcke mit dem gleichen queraxialen Abstand wie beim Einlegen
von Filterstopfen an der ersten Filterzuführeinrichtung FZ1 gefördert. Allerdings
weisen bei einem gleichen queraxialen Abstand zwischen den Tabakstöcken einfacher
Länge die Tabakstöcke eine größere Länge auf. In Folge der größeren Länge werden die
Tabakstock-Paare auf der in Förderrichtung der Tabakstock-Paare ersten Taumeltrommel
73 getaumelt, so dass die kürzeren Filterstopfen aus dem zweiten Filterlauf der Filterzuführeinrichtung
FZ2 eingelegt werden. Anschließend folgt der oben aufgezeigte Herstellungsprozess
für die verschiedenen Filterzigarettenarten.
[0045] In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt, wobei eine Filterzuführeinrichtung,
im vorliegenden Fall die Filterzuführeinrichtung FZ1, derart ausgebildet bzw. ausgestaltet
ist, dass als Filterstopfen doppelter Länge ein Dualfilter zwischen die längsaxial
beabstandeten Tabakstöcke eingelegt werden. Hierzu verfügt die Filterzuführeinrichtung
FZ2 über einen zweiten Filterlauf mit einer weiteren Trommelanordnung, wobei die zweite
Trommelanordnung mit dem zweiten Filterlauf mit Bezugszeichen versehen ist, die um
die Zahl 100 höher sind, als die Trommeln des ersten Filterlaufes für die erste Trommelanordnung.
In der Funktion entsprechen sich die Trommeln der beiden Filterläufe.
[0046] Um einen Dualfilter an der Filterzuführeinrichtung FZ1 anzuordnen, ist ferner die
Trommel 125 als Staffeltrommel ausgebildet und ferner zwischen der Zusammenstelltrommel
27 und 127 eine Spreiztrommel angeordnet, so dass die von der Einlegetrommel 26 geschnittenen
Filterstücke auf der Spreiztrommel 75 längsaxial auseinander gezogen werden. Anschließend
werden die auf der Zusammenstelltrommel 127 gebildeten Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
mit einem Dualfilter doppelter Länge auf bekannte Weise über die nachfolgende Fördertrommel
zu einer der Belageinrichtungen transportiert.
[0047] Im in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel werden von der Filterzuführeinrichtung
FZ1 Dualfilter zwischen die längsaxial beabstandeten Tabakstöcke eingelegt, wobei
der Dualfilter eine vorbestimmte Länge hat. Ein entsprechender einstückiger Filter
wird mittels der Filterzuführeinrichtung FZ2 mit derselben Länge eingelegt werden,
wenn die andere Filterzuführeinrichtung FZ1 abgeschaltet ist. Bei einem derartigen
Ausführungsbeispiel, bei dem von beiden Filterzuführeinrichtungen FZ1 und FZ2 Filterstopfen
gleicher Länge eingelegt werden, ist die Trommel 74 als Übergabetrommel und nicht
als Taumeltrommel ausgebildet.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 10
- Filteransetzmaschine
- 11
- Übernahmetrommel
- 12
- Fördertrommel
- 13
- Schneidtrommel
- 14
- Schneidmesser
- 15
- Spreiztrommel
- 16
- Fördertrommel
- 17
- Fördertrommel
- 18
- Fördertrommel
- 21
- Filtermagazin
- 22
- Entnahmetrommel
- 23
- Staffeltrommel
- 24
- Schneidtrommel
- 25
- Staffeltrommel
- 26
- Einlegetrommel
- 27
- Zusammenstelltrommel
- 28
- Spreiztrommel
- 31
- Filtermagazin
- 32
- Entnahmetrommel
- 33
- Staffeltrommel
- 34
- Schneidtrommel
- 35
- Staffeltrommel
- 36
- Einlegetrommel
- 37
- Zusammenstelltrommel
- 38
- Spreiztrommel
- 41
- Taumeltrommel
- 42
- Fördertrommel
- 43
- Rolltrommel
- 44
- Fördertrommel
- 45
- Rollklotz
- 46
- Übergabetrommel
- 47
- Fördertrommel
- 48
- Schneidtrommel
- 49
- Transportband
- 50
- Belageinrichtung
- 51
- Belagpapier
- 52
- Schneidapparat
- 60
- Belageinrichtung
- 61
- Belagpapier
- 62
- Schneidapparat
- 71
- Fördertrommel
- 72
- Übergabetrommel
- 73
- Taumeltrommel
- 74
- Fördertrommel
- 75
- Spreiztrommel
- 122
- Entnahmetrommel
- 123
- Staffeltrommel
- 124
- Schneidtrommel
- 125
- Staffeltrommel
- 126
- Einlegetrommel
- 127
- Zusammenstelltrommel
- FZ1
- erste Filterzuführeinrichtung
- FZ2
- zweite Filterzuführeinrichtung
1. Verfahren zur Herstellung von Filterzigaretten, wobei Tabakstöcke doppelter Länge
in Tabakstöcke einfacher Länge geschnitten werden, zwischen die Tabakstöcke einfacher
Länge Filterstopfen doppelter Länge eingebracht werden, die doppelt langen Filterstopfen
mit den Tabakstöcken einfacher Länge durch Umhüllen mittels eines Belagpapierblättchens
verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, dass für zwei Zigarettenarten jeweils Filterstopfen über separate Filterzuführeinrichtungen
(FZ1; FZ2) zugeführt werden und die gebildeten Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
einer Filterzigarettenart jeweils mit einem Belagpapierblättchen an einer separaten
Belageinrichtung (50; 60) versehen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Filterzigarettenart die jeweilige Filterzuführeinrichtung (FZ1) und Belageinrichtung
(50) betrieben und für die andere Filterzigarettenart die jeweilige Filterzuführeinrichtung
(FZ2) und Belageinrichtung (60) nicht betrieben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Filterzuführeinrichtung (FZ1; FZ2) Multisegmentfilterstopfen zusammengestellt
und/oder bereitgestellt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass von der in Förderrichtung der Tabakstöcke ersten Filterzuführeinrichtung (FZ1) längere
Filterstopfen und von der in Förderrichtung der Tabakstöcke zweiten Filterzuführeinrichtung
(FZ2) kürzere Filterstopfen bereitgestellt werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die längsaxial beabstandeten Tabakstöcke einfacher Länge zwischen der in Förderrichtung
der Tabakstöcke ersten Filterzuführeinrichtung (FZ1) und der in Förderrichtung der
Tabakstöcke zweiten Filterzuführeinrichtung (FZ2) getaumelt werden.
6. Filteransetzmaschine (10) mit wenigstens zwei Filterzuführeinrichtungen (FZ1; Fz2)
zur Zuführung von, insbesondere doppelt langen, Filterstopfen und mit wenigstens zwei
Belageinrichtungen (50; 60), wobei mehrere Filterzigarettenarten an der Filteransetzmaschine
(10) herstellbar sind und für eine Filterzigarettenart jeweils eine Filterzuführeinrichtung
(FZ1; FZ2) und jeweils eine Belageinrichtung (50; 60) zusammenwirken.
7. Filteransetzmaschine (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterzuführeinrichtung (FZ1; FZ2) und die Belageinrichtung (50; 60) für jede
Filterzigarettenart, vorzugsweise wechselweise, aktivierbar oder deaktivierbar sind.
8. Filteransetzmaschine (10) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Filterzuführeinrichtung (FZ1; FZ2) zur Bereitstellung von Multisegment-Filterstopfen
ausgebildet ist.
9. Filteransetzmaschine (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterzuführeinrichtungen (FZ1; FZ2) modulartig ausgebildet sind.
10. Filteransetzmaschine (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der in Förderrichtung der Tabakstöcke ersten Filterzuführeinrichtung (FZ1)
und der in Förderrichtung der Tabakstöcke zweiten Filterzuführeinrichtung (FZ2) wenigstens
eine Taumeltrommel (73) angeordnet ist.