[0001] Die Erfindung betrifft einen höhenverstellbaren Antrieb, insbesondere für Möbel,
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Solche höhenverstellbaren Antriebe dienen beispielsweise bei Möbeln, insbesondere
bei Arbeits- oder Bürotischen, dazu, die Tischplatte in unterschiedliche Höhen einzustellen.
Die Antriebe können entweder von Hand oder elektromotorisch verstellt werden. Die
für die Höhenverstellung eingesetzten Getriebe sind aufwendig, benötigen erheblichen
Einbauraum und arbeiten nicht geräuscharm.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen höhenverstellbaren
Antrieb so auszubilden, daß er bei einfacher konstruktiver Ausbildung eine kompakte
Ausbildung hat und geräuscharm betätigt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Antrieb erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Antrieb erfolgt die Höhenverstellung dadurch, daß die Schubteile
gegensinnig zueinander verstellt werden. Die Antriebsverbindung zwischen den beiden
Schubteilen erfolgt durch das Zugelement. Im Unterschied zu herkömmlichen höhenverstellbaren
Antrieben werden somit die einzelnen Elemente des Antriebs nicht in gleicher Richtung
in der Höhe verstellt. Die Schubteile mit dem Zugelement bilden eine Art Endlostrieb,
durch den die Schubteile gegensinnig zueinander verstellt werden. Bei dieser gegensinnigen
Verstellung kann das eine Schubteil beispielsweise mit einer Bodenstütze auf dem Boden
aufliegen, so daß sich das andere Schubteil relativ zu ihm in der Höhe verstellt.
Das Zugelement ist vorteilhaft ein Zugband, das nur wenig Einbauraum benötigt. Der
erfindungsgemäße Antrieb kann darum schlank ausgebildet werden. Die Herstellung und
der Einbau eines derartigen Zugelementes ist kostengünstig möglich. Darüber hinaus
zeichnet sich der Antrieb infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung durch einen geräuscharmen
Betrieb aus.
[0006] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0007] Die Erfindung wird anhand in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung einen erfindungsgemäßen höhenverstellbaren Antrieb
in eingefahrenem Zustand,
- Fig. 2
- in perspektivischer Darstellung den erfindungsgemäßen Antrieb in teilweise ausgefahrenem
Zustand,
- Fig. 3
- in perspektivischer Darstellung den erfindungsgemäßen Antrieb in vollständig ausgefahrenem
Zustand,
- Fig. 4
- die Einzelteile des erfindungsgemäßen Antriebs in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 5
- in vergrößerter Darstellung ein Ende des erfindungsgemäßen Antriebs,
- Fig. 6
- ein Ende eines Zugbandes des Antriebes und das zugehörige Ende des Antriebes in schematischer
Darstellung,
- Fig. 7
- in explosiver Darstellung eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Antriebs,
- Fig. 8
- eine zweite Ausführungsform eines Motors des erfindungsgemäßen Antriebes,
- Fig. 9
- den in einer Hubsäule untergebrachten erfindungsgemäßen Antrieb.
[0008] Die im folgenden beschriebenen Antriebe sind teleskopartig ausgebildet und lassen
sich stufenlos in unterschiedliche Längen einstellen. Die Antriebe sind vorteilhaft
für Möbel, insbesondere für Tische, vorgesehen, die in unterschiedliche Höhen eingestellt
werden sollen. Die Antriebe werden in Hubsäulen 63 (Fig. 9) eingebaut, die teleskopartig
ausgebildet sind und mit denen eine Tischplatte 64 oder dergleichen stufenlos in der
Höhe verstellt werden kann. Diese Hubsäule 63 hat mindestens zwei Teleskopteile 65
bis 67, die durch den teleskopartigen Antrieb in der Höhe verstellt werden können.
Es ist ohne weiteres möglich, den Antrieb selbst als Hubsäule einzusetzen, ihn somit
nicht in einer gesonderten Hubsäule unterzubringen.
[0009] Der Antrieb gemäß den Fig. 1 bis 6 hat drei Teleskopteile 1 bis 3, die in noch zu
beschreibender Weise stufenlos gegeneinander verschoben werden können. Selbstverständlich
kann der Antrieb auch mehr als drei Teleskopteile aufweisen.
[0010] Das in der Einbaulage untere Teleskopteil 1 hat eine (nicht dargestellte) Stütze,
mit der der Antrieb auf dem Boden innerhalb der Hubsäule 63 aufsteht. Das obere Teleskopteil
3 trägt an seinem freien Ende einen Motor 5, vorzugsweise einen Elektromotor. Er hat
ein Motorgehäuse 6, aus dem eine Netzanschlußleitung 7 herausgeführt ist. Der Motor
5 hat eine Antriebswelle 8 (Fig. 2 und 4), die drehfest mit dem einen Ende einer Gewindespindel
9 verbunden ist, die drehbar im mittleren Teleskopteil 2 gelagert ist, das bevorzugt
ein Rohr ist, in dem die Gewindespindel geschützt angeordnet werden kann.
[0011] An dem dem Motor 5 zugewandten Ende sitzt auf dem Teleskopteil 2 ein Führungsteil
39 (Fig. 4), das eine Spindelmutter 10 aufweist, die auf der Gewindespindel 9 sitzt
und im Teleskopteil 2 befestigt ist. Die Spindelmutter 10 sitzt auf einem Ansatz 11,
der in das Teleskopteil 2 eingesetzt und dort in geeigneter Weise befestigt wird.
[0012] In das gegenüberliegende Ende des Teleskopteiles 2 ist ein Führungsteil 4 mit einem
Ansatz 12 eingesetzt und in geeigneter Weise befestigt.
[0013] Das Führungsteil 39 ist blockförmig ausgebildet und weist an zwei einander gegenüberliegenden
Seiten jeweils teilkreisförmige Auflagen 13 und 14 für jeweils ein Zugband 15 und
16 auf. Sie sind mit ihrem dem Motor zugewandten Ende 17, 18 über die Auflagen 13,
14 gelegt und mit den freien Enden an einem blechförmigen Schubteil 19 befestigt.
Es ist an der Außenseite des Teleskopteiles 2 vorgesehen und bevorzugt als U-förmige
Schiene ausgebildet. Das Schubteil 19 ragt durch eine Öffnung 20 im Führungsteil 4
(Fig. 3). An seinem vom Motor 5 abgewandten Ende ist das Schubteil 19 mit einem quer
abstehenden Befestigungselement 21 versehen, mit dem der Antrieb innerhalb der Hubsäule
63 am unteren Ende befestigt ist. Das Befestigungselement 21 wird durch zwei senkrecht
zur Längsachse des Schubteiles 19 abstehende Laschen gebildet. Bei eingefahrenem Antrieb
erstreckt sich das Schubteil 19 vom Führungsteil 4 bis nahe an den Motor 5.
[0014] Das vom Motor 5 abgewandte Ende 22, 23 der Zugbänder 15, 16 ist an einem weiteren
blechförmigen Schubteil 24 nahe dem vom Motor 5 abgewandten Ende befestigt. Das Schubteil
24 ist bevorzugt ebenfalls als U-förmige Schiene ausgebildet, die an der dem Teleskopteil
2 zugewandten Unterseite 25 des Motorgehäuses 6 befestigt ist (Fig. 1 und 4). Zur
Befestigung am Motorgehäuse 6 ist das Schubteil 24 an seinem dem Motor 5 zugewandten
Ende mit quer abstehenden Laschen 26 versehen, die an die Unterseite 25 des Motorgehäuses
6 angeschraubt werden.
[0015] Die beiden Schubteile 19, 24 bilden die Teleskopteile 1 und 3 des Antriebes.
[0016] Die Enden 22, 23 der Zugbänder 15, 16 sind an der Innen- oder Außenseite des Schubteiles
24 an dessen vom Motor 5 abgewandten Ende mit Schrauben 27, Nieten und dergleichen
befestigt. Das Schubteil 24 ist bevorzugt an der dem Schubteil 19 gegenüberliegenden
Seite des Teleskopteiles 2 vorgesehen. Die beiden Schubteile 19, 24 umgeben das Teleskopteil
2 teilweise. Bei eingefahrenem Antrieb erstreckt sich das Schubteil 24 vom Motor 5
bis zum Führungsteil 4 des Teleskopteiles 2.
[0017] Das Führungsteil 4 trägt eine frei drehbare Umlenkrolle 28, deren Drehachse senkrecht
zur Längsachse des Teleskopteiles 2 liegt. Mit der Umlenkrolle 28 wird ein weiteres
Zugband 29 um 180° umgelenkt (Fig. 4). Das eine Ende 30 des Zugbandes 29 ist an dem
dem Motor 5 zugewandten Ende des Schubteiles 19 befestigt. Das Zugbandende 30 liegt
zwischen den Enden 17, 18 der beiden Zugbänder 15, 16. Die Enden 17, 18, 30 der Zugbänder
15, 16, 29 sind auf gleicher Höhe mit Schrauben 31, Nieten und dergleichen an der
Innenseite des Schubteiles 19 befestigt.
[0018] Das andere Ende 32 des Zugbandes 29 wird an der Umlenkrolle 28 um 180° umgelenkt
und am Schubteil 24 an dem vom Motor 5 abgewandten Endbereich befestigt. Das Schubteil
24 weist bei seinem dem Führungsteil zugewandten Ende eine Durchtrittsöffnung 33 auf
(Fig. 4 und 5), durch die das Zugbandende 32 nach außen geführt ist. Das Zugbandende
32 ist mit einer Schraube 34 oder dergleichen an der Außenseite des Schubteiles 24
befestigt. Im Bereich zwischen dem Befestigungsende und der Durchtrittsöffnung 33
ist das Schubteil 24 mit wenigstens einer Spannlasche 35 versehen (Fig. 4), die teilweise
aus dem Schubteil 24 ausgestanzt sind und unter Vorspannung am Zugbandende 32 anliegt.
Die Spannlasche 35 sorgt dafür, daß das Zugband 29 bei der Höhenverstellung des Antriebs
stets unter Spannung steht. Die Lasche 35 ist in Richtung auf das Zugbandende 32 so
gebogen, daß sie in montierter Lage des Zugbandes 29 unter Vorspannung am Zugbandende
32 anliegt.
[0019] Zwischen der Spindelmutter 10 und dem Antriebselement 5 ist ein Dämpfungselement
37 vorgesehen, an dem das Teleskopteil 2 bei eingefahrenem Antrieb anschlägt. Das
Dämpfungselement 37 ist ein Dämpfungsring (Fig. 4), durch den sich die Gewindespindel
9 erstreckt.
[0020] Auf dem freien, innerhalb des Teleskopteiles 2 befindlichen Ende der Gewindespindel
9 sitzt ein weiteres Dämpfungselement 38 (Fig. 2), das bei voll ausgefahrenem Antrieb
am Ansatz 11 des Führungsteiles 39 zur Anlage kommt. Die beiden Dämpfungselemente
37, 38 sorgen dafür, daß die Teleskopteile beim Einfahren und beim Ausfahren gedämpft
in Anschlagstellung gelangen. Dadurch arbeitet der Antrieb bei der Längenverstellung
sehr geräuscharm. Außerdem ist es möglich, daß die Teleskopteile des Antriebes ohne
Beschädigung auf Block fahren können. Dann schaltet der Motor 5 in bekannter Weise
ab oder bleibt so lange unter Spannung, bis der Benutzer den Motor abschaltet. Der
Vorteil dieser Ausbildung besteht darin, daß für das Abschalten des Motors 5 keine
Endschalter notwendig sind.
[0021] Vorteilhaft werden die Endstellungen des Antriebes über eine Steuerung und einen
Tachogenerator in bekannter Weise eingestellt. Hierzu wird der Motor 5 betätigt und
der Antrieb aus der eingefahrenen in die ausgefahrene Endlage verstellt. Die am Ende
des Ausfahrweges auftretende Blockstellung wird von der Steuerung erfaßt und abgespeichert.
In gleicher Weise wird auch die Blockstellung beim Zusammenfahren des Antriebes von
der Steuerung erfaßt und abgespeichert. Dieser Kalibriervorgang ist in der Regel nur
einmal nötig. Beim weiteren Einsatz des Antriebes wird durch diese Kalibrierung erreicht,
daß beim Ein- und Ausfahren des Antriebes der Motor 5 kurz vor Blockstellung abschaltet.
[0022] Bei einer anderen Ausführungsform wird beim Kalibriervorgang nur die eine Blockstellung
in der beschriebenen Weise erfaßt. Die andere Blockstellung ermittelt die Steuerung
selbsttätig, wenn die maximale Ausfahrlänge des Antriebes bekannt ist.
[0023] Die Zugbänder 15, 16, 29 bestehen vorteilhaft aus Federstahl. Sie können aber auch
aus jedem anderen geeigneten zugfesten Material bestehen. Da die Zugbänder 15, 16,
29 aus Flachmaterial bestehen, benötigen sie nur einen geringen Einbauraum. Die höhenverstellbare
Antrieb kann daher schlank ausgebildet sein.
[0024] Das Führungsteil 4 bildet bei der Höhenverstellung des Antriebs eine Führung für
das Schubteil 19. Das andere Schubteil 24 wird bei der Höhenverstellung des Antriebs
durch das die Gewindemutter 10 enthaltende Führungsteil 39 gestützt.
[0025] Fig. 1 zeigt den Antrieb in der eingefahrenen Stellung. Die beiden Schubteile 19,
24 decken das Teleskopteil 2 über den größten Teil seines Umfanges ab (Fig. 1). Das
Schubteil 24 erstreckt sich bis nahe an das Führungsteil 4. Wird der Motor 5 eingeschaltet
und die Gewindespindel 9 in der entsprechenden Richtung um ihre Achse gedreht, bewegt
sich die Gewindespindel 9 mit dem Motor 5 aus dem Teleskopteil 2 heraus. Da das Schubteil
24 mit dem Motor 5 verbunden ist, wird es in gleichem Maße wie die Gewindespindel
9 gegenüber dem Teleskopteil 2 verstellt. Über die Zugbänder 15, 16, 29 wird erreicht,
daß sich das Teleskopteil 2 und das Schubteil 24 relativ zum Schubteil 19 bewegen.
Auf diese Weise wird die Tischplatte 64 oder dergleichen angehoben. Die maximal ausgefahrene
Lage des Antriebs zeigt Fig. 3. In dieser Lage liegt das Dämpfungselement 38 (Fig.
2) am Führungsteil 39 an. Die Zugbänder 15, 16 werden beim Verschieben des Teleskopteiles
3 relativ zum Teleskopteil 2 längs der teilkreisförmigen Auflagen 13, 14 am Führungsteil
39 verschoben. Das Zugband 29 wird relativ zur Umlenkrolle 28 verschoben. Da sie frei
drehbar im Führungsteil 4 gelagert ist, läßt sich auch das Zugband 29 ruckfrei bei
der Höhenverstellung des Antriebes verschieben. Das Zugband 29 steht beim Ausfahren
des Antriebes unter Last- bzw. Zugspannung, so daß die Teleskopteile 2, 3 einwandfrei
verschoben werden können. Die Zugbänder 15, 16 sind beim Ausfahren zugentlastet.
[0026] Der höhenverstellbare Antrieb ist konstruktiv einfach ausgebildet und läßt sich dementsprechend
kostengünstig herstellen. Der Antrieb ist bei der Höhenverstellung geräuscharm. Die
Gewindespindel 9 mit der Gewindemutter 10 ist so ausgebildet, daß in jeder Auszuglage
des Antriebs eine Selbsthemmung auftritt.
[0027] Die Schubteile 19, 24 und die Zugbänder 15, 16, 29 bilden zusammen einen Endlostrieb,
der in konstruktiv einfacher und dennoch zuverlässiger Weise eine stufenlose und exakte
Höhenverstellung des Antriebs erlaubt.
[0028] Wird die Gewindespindel 9 in der entgegengesetzten Richtung durch den Motor 5 angetrieben,
wird der Antrieb wieder zusammengeschoben. Beim Zurückfahren sind die Zugbänder 15,
16 bei ausreichender Last ebenfalls zugentlastet, während das Zugband 29 die Last
abstützt. Sollte es beim Zurückfahren des Antriebes zu einer unbeabsichtigten Klemmung
kommen, werden die Zugbänder 15, 16 auf Zug belastet, so daß die Klemmwirkung überwunden
wird.
[0029] Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Zugbänder 15 und 16 vorgesehen. Für
das Ein- und Ausfahren des Antriebes reicht nur eines dieser beiden Zugbänder 15,
16 aus. Dementsprechend benötigt das Führungsteil 39 auch nur eine teilkreisförmige
Auflage für dieses einzige Zugband. Vorteilhaft weist das Führungsteil 39 in einem
solchen Fall ebenfalls die beiden teilkreisförmigen Auflagen 13, 14 auf. Das Schubteil
24 kann auch unmittelbar oder über einen Adapter mittelbar an der Unterseite der Tischplatte
64 befestigt sein. An der beschriebenen Funktionsweise des Antriebes ändert sich dadurch
nichts.
[0030] Der Motor 5 ist als Stirnrad- oder Planetengetriebe ausgebildet. Der Motor 5 kann
selbstverständlich auch ein Winkelgetriebe enthalten, wie Fig. 8 schematisch zeigt.
Die Antriebswelle 8 liegt in diesem Fall winklig, vorzugsweise rechtwinklig zur Längsachse
des Motorgehäuses 6.
[0031] Anstelle der frei drehbaren Umlenkrolle 28 am Führungsteil 4 ist auch eine teilkreisförmige
Führung am Führungsteil 4 möglich, wie sie auch am gegenüberliegenden Führungsteil
39 vorgesehen ist.
[0032] Anstelle der Spannlasche 35 kann jede andere geeignete Spanneinrichtung für das Zugband
29 vorgesehen sein. Vorteilhaft ist das Ende 32 des Zugbandes 29 so ausgebildet, daß
bei der Montage ein Toleranzausgleich möglich ist. Dieser Toleranzausgleich wird vorteilhaft
dadurch gebildet, daß dieses Zugbandende 32 mehrere in gleichem Abstand voneinander
liegende Durchtrittsöffnungen 36 für die Befestigungselemente 34 aufweist (Fig. 6).
Am Schubteil 24 sind entsprechende Öffnungen 68 für das Befestigungselement 34 vorgesehen,
wobei diese Öffnungen 68 einen anderen Abstand voneinander haben als die Öffnungen
36 im Zugbandende 32. Auf diese Weise ist ein problemloser Toleranzausgleich bei der
Montage des Antriebes gewährleistet.
[0033] Fig. 7 zeigt eine zweite Ausführungsform eines höhenverstellbaren Antriebs, bei der
anstelle der einzelnen Zugbänder ein einziges endloses Zugband 40 eingesetzt wird.
Es ist über zwei Umlenkrollen 41, 42 geführt. An den beiden Trums des endlosen Zugbandes
40 werden die Schubteile 19 und 24 befestigt. Das Schubteil 19 wird an seinem dem
Motor 5 zugewandten Ende mit Schrauben 43, Nieten und dergleichen an dem bei eingefahrenem
Antrieb dem Motor 5 zugewandten Ende 44 des Zugbandes 40 befestigt. Das gegenüberliegende
Schubteil 24 wird mit seinem dem Führungsteil 4 zugewandten Ende mit Schrauben 45,
Nieten und dergleichen an dem bei eingefahrenem Antrieb dem Führungsteil 4 zugewandten
Ende 46 des anderen Trums des Zugbandes 40 befestigt.
[0034] Zur Führung des Zugbandes 40 ist ein Führungselement 47 vorgesehen, das an einer
Seite des Teleskopteiles 2 befestigt wird. Es weist zwei quer abstehende Bolzen 48,
49 auf, auf die das Führungselement 47 gesteckt wird. Es ist hierzu mit zwei Stecköffnungen
50, 51 versehen. Das Führungselement 47 ist außerdem an seiner Ober- und Unterseite
mit jeweils einer Nut 52 versehen, in der das jeweilige Trum des Zugbandes 40 liegt.
Die Nuten 52 stellen sicher, daß das Zugband quer zu seiner Längsrichtung einwandfrei
geführt ist.
[0035] Das Führungselement 47 ist leistenförmig ausgebildet und hat an seiner vom Teleskopteil
abgewandten Längsseite eine Leiste 53, die in Richtung auf das Führungsteil 4 über
das Führungselement 47 ragt. Das überstehende Ende der Leiste 53 ist mit der Stecköffnung
50 versehen. Die Umlenkrolle 41 wird auf den Bolzen 48 geschoben, bevor das Führungselement
47 auf die beiden Bolzen 48, 49 gesteckt wird. Die Umlenkrolle 41 befindet sich damit
im Bereich zwischen dem Teleskopteil 2 und dem überstehenden Ende der Leiste 53. Das
Führungselement 47 und die Umlenkrolle 41 werden durch einen auf das freie Ende des
Bolzens 48 gesteckten Sicherungsring 54 gesichert. Auch auf das freie Ende des Bolzens
49, der durch die Stecköffnung 51 des Führungselementes 47 ragt, wird ein Sicherungsring
55 befestigt. Das Führungselement 47, das das umlaufende Zugband 40 trägt, ist somit
einwandfrei am Teleskopteil 2 gehalten.
[0036] In das dem Motor 5 zugewandte Ende des Führungselementes 47 wird ein Ansatz 56 einer
Gabel 57 gesteckt, die eine Achse 58 aufnimmt, auf der die Umlenkrolle 42 frei drehbar
gelagert ist. Sie liegt zwischen den Gabelschenkeln der Gabel 57 axial gesichert.
[0037] Die Gabel 57 ist in Richtung auf den Motor 5 durch eine Druckfeder 59 belastet, die
im Teleskopteil 2 untergebracht und axial durch den Bolzen 49 gesichert ist. Unter
der Kraft der Druckfeder 59 wird die Gabel 57 mit der Umlenkrolle 42 in Richtung auf
den Motor 5 belastet. Dadurch wird das Zugband 40 stets unter Spannung gehalten.
[0038] Wie beim vorigen Ausführungsbeispiel treibt die Welle 8 des Motors 5 die Gewindespindel
9 an, die in das Teleskopteil 2 ragt. Das Schubteil 19 wird entsprechend der vorigen
Ausführungsform in einer Öffnung des Führungsteiles 4 beim Axialverschieben geführt.
An dem vom Motor 5 abgewandten Ende ist das Schubteil 19 auf einer Bodenstütze 60
befestigt. Das andere Schubteil 24 ist mit einem quer abstehenden Flansch 61 an der
Unterseite 25 des Motorgehäuses 6 oder über einen (nicht dargestellten) Adapter direkt
an der Unterseite der Tischplatte 64 (Fig. 9) befestigt. Außerdem wird das Schubteil
24 durch einen Führungsring 62 bei seiner Verstellung geführt. Der Führungsring 62
ist vorteilhaft ein Klemmring, der auf das dem Motor 5 zugewandte Ende des Teleskopteiles
2 geklemmt wird. Der Führungsring 62 ist so ausgebildet, daß er das Schubteil 24 bei
seiner Verschiebebewegung zuverlässig führen kann.
[0039] Die beiden Schubteile 19, 24 sind ausreichend breit, so daß sie bei eingefahrenem
Antrieb sowohl das Teleskopteil 2 als auch das seitlich daran befestigte Führungselement
47 abdecken. Wie beim vorigen Ausführungsbeispiel sind die Schubteile 19, 24 so lang,
daß das Teleskopteil 2 bei eingefahrenem Antrieb nahezu vollständig abgedeckt ist.
[0040] Wird die Gewindespindel 9 durch den Motor 5 gedreht, fährt die Gewindespindel 9 aus
dem Teleskopteil 2 aus. Da das Schubteil 24 am Motorgehäuse 6 befestigt oder mit der
Tischplatte 64 verbunden ist, wird es entsprechend mitgenommen. Über das endlos umlaufende
Zugband 40 wird dadurch auch das Schubteil 19 relativ zum Teleskopteil 2 in entgegengesetzter
Richtung verschoben. Der Bewegungsablauf ist gleich wie beim vorigen Ausführungsbeispiel.
[0041] Die bei den beschriebenen Ausführungsformen eingesetzten Umlenkrollen 28, 41, 42
sind vorteilhaft ballig ausgebildet, wodurch zuverlässig sichergestellt ist, daß die
Zugbänder 29, 40 mittig auf den Umlenkrollen gehalten werden.
[0042] Bei den beschriebenen Ausführungsformen ist der Motor 5 nahe der Tischplatte 64 oder
dergleichen des Möbels vorgesehen. Dies hat den Vorteil, daß die Netzanschlußleitung
7, Steuerleitungen und dergleichen in einem Kabelkanal unter der Tischplatte einfach
untergebracht werden können. Grundsätzlich kann der Motor 5 aber auch im Fußendebereich
der Hubsäule 63 vorgesehen sein. Dann müssen allerdings das Netzkabel, Steuerkabel
und dergleichen nach oben zum Kabelkanal der Tischplatte geführt werden. In diesem
Falle ist der teleskopartige Antrieb im Vergleich zu den dargestellten Ausführungsbeispielen
um 180° gedreht vorgesehen.
[0043] Bei den beiden Ausführungsformen sind die Zugbänder 15, 16, 29, 40 in der beschriebenen
Weise mit den beiden Schubteilen 19, 24 verbunden. Wird der Antrieb in der Hubsäule
63 untergebracht, kann zumindest ein Ende der Zugbänder an der Hubsäule befestigt
sein. In diesem Falle kann mindestens eines der Schubteile eingespart werden.
[0044] Das Getriebe des Motors 5 kann selbsthemmend sein. Der Antrieb kann ferner eine in
einer Richtung wirkende Bremse aufweisen.
[0045] Der Motor 5 weist vorteilhaft eine Drehzahl-Erkennungseinrichtung auf, die wenigstens
einen Impulsgeber, vorzugsweise einen Hall-Generator, aufweist. Der Motor 5 kann außerdem
ein magnetisches Rastmoment aufweisen.
[0046] Vorteilhaft ist es, wenn die Spindelmutter 10 des Führungsteiles 39 selbstschmierende
Bestandteile hat.
[0047] Die Verstellgeschwindigkeit der beiden Schubteile 19 und 24 zueinander ist doppelt
so groß wie die Verstellgeschwindigkeit des Teleskopteiles 2 gegenüber dem Motor 5.
Dadurch kann die Hubverstellung des Antriebes rasch vorgenommen werden.
1. Höhenverstellbarer Antrieb, insbesondere für Möbel, mit wenigstens zwei gegeneinander
verschiebbaren Teleskopteilen, die durch einen Motor betätigbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb wenigstens zwei relativ gegensinnig zueinander verstellbare Schubteile
(19, 24) aufweist, die durch mindestens ein Zugelement (15, 16, 29, 40) miteinander
verbunden sind.
2. Antrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schubteile (19, 24) das eine Teleskopteil (2) bei eingefahrenem Antrieb wenigstens
teilweise umgeben.
3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das eine Schubteil (19) mit einer Bodenstütze (60) fest verbunden ist.
4. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das andere Schubteil (24) mit einem Gehäuse (6) des Motors (5) fest verbunden ist.
5. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das andere Schubteil (24) mit dem zu verstellenden Teil (64), vorzugsweise einer
Tischplatte, fest verbunden ist.
6. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das eine Teleskopteil (2) wenigstens eine Führung (4, 39, 62) für wenigstens ein
Schubteil (19, 24) aufweist.
7. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das eine Teleskopteil (2) für beide Schubteile (19, 24) jeweils eine Führung (4,
39, 62) aufweist.
8. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (15, 16, 29, 40) als Band ausgebildet ist.
9. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugelemente (15, 16, 29) mit einem Ende (17, 18, 30) am einen Schubteil (19)
und mit ihrem anderen Ende (22, 23, 32) am anderen Schubteil (24) befestigt sind.
10. Antrieb nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende (17, 18) des einen Zugelementes (15, 16) über eine gekrümmte Auflage
(13, 14) des Führungsteiles (39) geführt ist.
11. Antrieb nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (39) am einen Teleskopteil (2) befestigt ist.
12. Antrieb nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das andere Ende (32) des anderen Zugelementes (29) über eine Umlenkrolle (28) geführt
ist.
13. Antrieb nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle (28) an der einen Führung (4) des einen Teleskopteiles (2) frei drehbar
ist.
14. Antrieb nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das andere Ende (32) des anderen Zugelementes (20) durch wenigstens ein Spannelement
(35, 36) vorgespannt ist.
15. Antrieb nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (35, 36) eine teilweise aus dem einen Schubteil (24) ausgestanzte
Lasche ist.
16. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (40) ein endlos umlaufendes Band ist.
17. Antrieb nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß am einen Trum des Zugelementes (40) das eine Schubteil (19) und am anderen Trum das
andere Schubteil (24) befestigt ist.
18. Antrieb nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (40) über zwei am Teleskopteil (2) gelagerte Umlenkrollen (41, 42)
geführt ist.
19. Antrieb nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die eine Umlenkrolle (42) in Längsrichtung des Zugelements (40) vorgespannt ist.
20. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (5) eine Gewindespindel (9) drehbar antreibt, auf der eine mit dem einen
Teleskopteil (2) verbundene Spindelmutter (10) sitzt.
21. Antrieb nach einem der Ansprüche 16 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrollen (28, 41, 42) eine ballige Auflagefläche für das Zugelement (29,
40) aufweisen.
22. Antrieb nach Anspruche 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (9) und die Spindelmutter (10) selbsthemmend ausgebildet sind.
23. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (5) ein Stirnrad- oder Planetengetriebe aufweist.
24. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (5) ein Winkel- oder ein Schneckengetriebe aufweist.
25. Antrieb nach Anspruch 23 oder 24,
dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe des Motors (5) selbsthemmend ist.
26. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb eine in einer Richtung wirkende Bremse aufweist.
27. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (5) eine Drehzahl-Erkennungseinrichtung aufweist.
28. Antrieb nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl-Erkennungseinrichtung einen Impulsgeber, vorzugsweise einen Hall-Generator,
aufweist.
29. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (5) ein magnetisches Rastmoment aufweist.
30. Antrieb nach einem der Ansprüche 20 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutter (10) selbstschmierende Bestandteile hat.
31. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellgeschwindigkeit der beiden Schubteile (19, 24) zueinander doppelt so
groß ist wie die Verstellgeschwindigkeit des einen Teleskopteiles (2) gegenüber dem
Motor (5).
32. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 31,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schubteile (19, 24) jeweils ein Teleskopteil (1, 3) des Antriebes bilden.