[0001] Die Erfindung betrifft einen Bettlattenrost aus einem Rahmen mit seitlichen Längsholmen
mit darin eingesetzten Lagerzapfen zur Befestigung von Endpunktlagern von Federleisten,
wobei die Endpunktlager Zapfenaufnahmen und Aufnahmetaschen für die Enden der Federleisten
sowie dazwischen angeordnete Unterfederungen aus dauerelastischem Kunststoffmaterial
aufweisen.
[0002] Solche Endpunktlager sind als Lagerkörper für die Federholzleisten eines Bettrahmens
bekannt, DE 39 32 340 C2, welche den Nachteil aufweisen, dass für ihre Fertigung ein
sehr großer Materialeinsatz erforderlich ist und wenig Einfluss auf die Federeigenschaften
genommen werden kann.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, Bettlattenroste mit Endpunktlagern zur Verfügung zu
stellen, die mit weniger Materialeinsatz gefertigt werden können und optimierte Federeigenschaften
aufweisen.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen in
erfinderischer Art und Weise dadurch, dass unter jeder Aufnahmetasche mindestens ein
Federbein angeordnet ist, welches wellen- oder zick-zack-förmig ausgebildet ist, wobei
das Federbein wechselweise nach innen und außen gerichtete Formwinkel aufweist.
[0005] Solche Federbeine können sehr schlank ausgeführt werden und erfordern somit einen
deutlich geringeren Materialeinsatz. Des Weiteren ermöglichen sie die Verwirklichung
eines erheblich vergrößerten Federweges, wodurch ein wesentlich verbessertes Ansprechverhalten
der Unterfederung erzielt werden kann.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich
mit und in Kombination aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0007] Die Federbeine können unmittelbar auf den Zapfenaufnahmen angeformt sein, welche
bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung über
einen Verbindungssteg miteinander verbunden sind, so dass die Federbeine je nach Anzahl
und Position der Aufnahmetaschen an den Zapfenaufnahmen und/ oder gleichzeitig auch
an dem Verbindungssteg angeformt sein können. Ein solcher Verbindungssteg ermöglicht
es damit drei oder mehr Aufnahmetaschen auf eigenen Federbeinen abstützen zu können.
[0008] Die Federbeine sind vorzugsweise streifenförmig mit etwa rechtwinkligem Querschnitt
ausgebildet und mit einem in den Rahmen gerichteten Formwinkel und einem Richtung
Längsholm gerichteten Formwinkel ausgestattet, welche einen spitzen Innenwinkel aufweisen,
wobei jedoch durch den streifenförmigen Querschnitt des Federbeines ein sehr großer
Federweg verbleibt, bis die beteiligten Abschnitte der Federbeine aneinander anliegen,
falls eine so große elastische Verformung überhaupt zugelassen werden soll, da sie
von den Verlängerungen der Aufnahmetaschen, welche sich über die Längsholme erstrecken,
mechanisch begrenzt wird.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind je Aufnahmetasche zwei
oder mehr Federbeine vorgesehen, die insbesondere nebeneinander aber auch hintereinander
oder sogar neben- und hintereinander vorgesehen sein können, so dass sich eine Vielzahl
von Varianten erzeugen und sich für jeden Bereich eines Lattenrostes eine optimale
Federrate eines Endpunktlagers zur Verfügung stellen lässt.
[0010] Ganz besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform eines Endpunktlagers mit zwei
oder mehr nebeneinander angeordnete Aufnahmetaschen, wobei die inneren Aufnahmetaschen
mit ihren entsprechenden Federbeinen unmittelbar auf dem Verbindungssteg festgelegt
sind und so die erforderliche Unterstützung sichergestellt ist.
[0011] Um zu gewährleisten, dass die Aufnahmetaschen auf ihren Federbeinen nicht ungewollt
seitlich verschwenken, sind die einzelnen Aufnahmetaschen eines Endpunktlagers über
Koppelstege miteinander verbunden.
[0012] Solche erfindungsgemäßen Endpunktlager können vorteilhafterweise einteilig als Spritzgussteil
hergestellt sein, sie können jedoch auch aus unterschiedlichen Komponenten zusammengesetzt
sein, wobei die Federbeine etwa an ihren oberen Enden und die Aufnahmetaschen an ihren
den Federbeinen zugewandten Seiten mit gegenseitig korrespondierenden Rastvorrichtungen
ausgestattet sind, so dass für die dauerelastisch auszuführenden Federbeine ein entsprechend
haltbares teureres Material verwendet werden kann, wo hingegen für die Aufnahmetaschen
und die Zapfenaufnahmen ein deutlich günstigeres Material ausgesucht werden kann,
da es nicht elastisch beansprucht wird.
[0013] Als vorteilhaft ist des Weiteren hervorzuheben, dass für den Fall, dass die Federeigenschaften
als zu weich oder der Federweg als zu groß angesehen wird, im konkaven Bereich der
Formwinkel Härtekeile eingesetzt werden können, die massiv oder als Hohlprofile ausgebildet
sein können, so dass sich die Gesamtfederrate bzw. der Federweg des erfinderischen
Endpunktlagers noch weiter beeinflussen lässt.
[0014] Nachfolgend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine räumliche Ansicht eines ersten, einteiligen Endpunktlagers,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine räumliche Ansicht eines mehrteiligen Endpunktlagers.
[0015] Das Endpunktlager 5;15 für Federleisten eines Bettlattenrostes besteht aus zwei nebeneinander
angeordneten Aufnahmetaschen 1;11 mit nach hinten über zeichnerisch nicht dargestellte
Längsholme eines Rahmens sich erstreckenden Verlängerungen 9;19 und aus die Aufnahmetaschen
1;11 verbindenden Koppelstegen 6; 16.
[0016] Beide dargestellten Ausführungsformen besitzen Zapfenaufnahmen 4 zum Aufsetzen auf
in die seitlichen Längsholme eines Rahmens eingesetzten Lagerzapfen. Die Zapfenaufnahmen
4 weisen jeweils einen Verbindungssteg 14 auf, wobei sich die Federbeine 2;12 auf
den Zapfenaufnahmen 4 und dem Verbindungssteg 14 abstützen.
[0017] Ein Endpunktlager 5, wie es in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, ist als einteiliges
Spritzgussteil hergestellt, wobei die einzelnen Teilbereiche auch aus unterschiedlichen
Kunststoffen gefertigt sein können. Ein Endpunktlager 15, wie es in Fig. 3 dargestellt
ist, weist ein einteiliges Unterteil mit Zapfenaufnahmen 4, Verbindungssteg 14 und
Federbeinen 12 auf, die an ihren den Aufnahmetaschen 11 zugewandten Seiten mit korrespondierenden
Rastvorrichtungen 17 der Aufnahmetaschen 11 versehen sind, so dass optimierte Werkstoffe
für die einzelnen Bauteile verwandt und diese später getrennt entsorgt werden können.
[0018] Die Federbeine 2;12, von denen jeweils zwei unter einer Aufnahmetasche 1;11 angeordnet
sind, sind zick-zack-förmig bzw. Z- oder S-förmig ausgeformt und weisen das Aussehen
schmaler gefalteter streifenförmiger Abschnitte auf, die zwei Formwinkel kleiner 60°
besitzen, von denen einer nach innen in den Rahmen und einer nach außen in Richtung
auf den Längsholm gerichtet ist.
[0019] Nicht zeichnerisch dargestellt sind Härtekeile, die in die konkaven Bereiche der
Formwinkel einsetzbar sind, um die Federrate bzw. den möglichen Federweg zu beeinflussen.
1. Bettlattenrost aus einem Rahmen mit seitlichen Längsholmen mit darin eingesetzten
Lagerzapfen zur Befestigung von Endpunktlagern (5;15) von Federleisten, wobei die
Endpunktlager (5;15) Zapfenaufnahmen (4) und Aufnahmetaschen (1;11) für die Enden
der Federleisten sowie dazwischen Unterfederungen aus dauerelastischem Kunststoffmaterial
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass unter jeder Aufnahmetasche (1;11) mindestens ein Federbein (2;12) angeordnet ist,
welches wellen- oder zick-zack-förmig ausgebildet ist und nach innen und außen gerichtete
Formwinkel (3; 13) aufweist.
2. Bettlattenrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federbeine (2;12) auf den Zapfenaufnahmen (4) angeformt sind.
3. Bettlattenrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfenaufnahmen (4) über einen Verbindungssteg (14) miteinander verbunden sind
und die Federbeine (2;12) auf den Zapfenaufnahmen (4) und/ oder dem Verbindungssteg
(14) angeformt sind.
4. Bettlattenrost nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federbeine (2;12) streifenförmig mit etwa rechtwinkligem Querschnitt ausgebildet
sind.
5. Bettlattenrost nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass je Aufnahmetasche (1;11) zwei oder mehr Federbeine (2;12) nebeneinander und/ oder
hintereinander vorgesehen sind.
6. Bettlattenrost nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass je Endpunktlager (5;15) zwei oder mehr Aufnahmetaschen (1;11) auf dem Verbindungssteg
(14) festgelegt sind.
7. Bettlattenrost nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Aufnahmetaschen (1;11) über Koppelstege (6;16) miteinander verbunden
sind.
8. Bettlattenrost nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Endpunktlager (5) einteilig als Spritzgussteil ausgebildet ist.
9. Bettlattenrost nach einem der vorgenannten Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass die Federbeine (12) an ihren oberen Enden und die Aufnahmetaschen (11) an ihren den
Federbeinen (12) zugewandten Seiten mit gegenseitig korrespondierenden Rastvorrichtungen
(17) ausgestattet sind.
10. Bettlattenrost nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den konkaven Bereichen (8;18) der Formwinkel (3;13) Härtekeile eingesetzt sind.