[0001] Die Erfindung betrifft eine Registervorrichtung mit Strangklemmung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] In Zeitungsmaschinen, die in der Regel mit hohen Geschwindigkeiten laufende und unter
einer Zugspannung stehende Stränge verarbeiten, kann es zu Laufstörungen kommen, durch
die Stopfer oder Wickler entstehen. Um den Stopfer klein zu halten, sind Trennvorrichtungen
vorgesehen, die den Strang im Falle eines Stopfers stromaufwärts des Stopfers durchtrennen,
so dass dem Stopfer ein Nachschub durch den Strang abgeschnitten ist und er nicht
weiter anwachsen kann. Dadurch geht dem Strang allerdings die Zugspannung verloren,
wodurch ein Strangende unkontrolliert in der Maschine wandert. Es kann dabei zwischen
zwei angestellte Walzen geraten und dort einen neuen Stopfer oder Wickler verursachen
oder gegen empfindliche Teile der Maschine schlagen und diese beschädigen. Andererseits
kann ein Strang während des Betriebs der Maschine auch ohne Einwirkung einer Trennvorrichtung
unvorhergesehen Reißen. Auch dann geht die Zugspannung des Stranges verloren, mit
denselben Folgen wie bei einer Durchtrennung des Stranges mittels einer Trennvorrichtung.
In beiden Fällen sind kostspielige und langwierige Arbeiten zur Reparatur und Wiederinbetriebnahme
der Maschine notwendig, bei denen der Stopfer entfernt und der Strang neu eingefädelt
werden muss. Während dieser Zeit fällt die Maschine aus einem Produktionsprozess aus,
so dass sich aufgrund des Produktionsausfalls zusätzliche Kosten ergeben.
[0003] Die DE 195 09 167 C2 offenbart eine Bahnfangvorrichtung, bei der zwei Walzen mittels
Pneumatikzylinder zum Klemmen einer Bahn angestellt werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Registervorrichtung mit Strangklemmung
zu schaffen.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Ein besonderer Vorteil der Vorrichtung ist, dass sie bei einer Störung des Stranglaufs
eine Sicherungsfunktion gegen Stopfer und Wickler wahrnehmen kann. Wenn nämlich, insbesondere
aufgrund eines stromabwärts vom Spalt der Registervorrichtung erfassten Zusammenbruchs
der Spannung eines Strangs, die Stelleinrichtung gelöst wird, um die Stränge im Spalt
zu klemmen, so wird dadurch die Zugspannung der Stränge stromaufwärts vom Spalt aufrecht
erhalten. Die Stränge werden so aus stromaufwärts vom Spalt liegenden Teilen der Druckmaschine
weiterhin korrekt herausgezogen, bis die Maschine zum Stehen kommt, und Stopfer und
Wickler oberhalb des Spalts werden verhindert.
[0007] Zum Klemmen der Stränge ist es einerseits möglich, die erste Walze linear verschiebbar
auszuführen, so dass die erste Walze von der Stelleinrichtung zum Klemmen der Stränge
linear verschoben und gegen die zweite Walze gedrückt wird. Andererseits kann die
erste Walze zum Klemmen der Stränge schwenkbar vorgesehen sein. Bei einer solchen
Ausführung kann die erste Walze zwischen zwei hängenden Schwenkarmen drehbar gelagert
sein. Die Schwenkarme können beispielsweise an einem Gestell einer die Registervorrichtung
umfassenden Maschine schwenkbar angelenkt sein. In einem solchen Fall wird das Anstellen
der ersten Walze gegen die zweite Walze durch ein Verschwenken der Schwenkarme bewirkt,
mit denen dann auch die erste Walze mitgeschwenkt wird.
[0008] Als Antriebsmittel der Stelleinrichtung kann eine gespannte Feder vorgesehen werden.
Die Feder kann unter Zug- oder unter Druckspannung stehen. Sie kann dabei von einer
Rastvorrichtung im gespannten Zustand gehalten sein. Bei Erfassung eines Spannungsabfalls
stromabwärts vom Spalt der Registervorrichtung wird die Feder entrastet. Sie entspannt
sich und drückt dadurch die erste Walze gegen die zweite Walze.
[0009] Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei dem Antriebsmittel
um ein pneumatisches Stellglied. Vorzugsweise ist dieses pneumatische Stellglied umschaltbar,
so dass die erste Walze mit Hilfe des gleichen Stellglieds von der zweiten Walze automatisch
wieder wegbewegt und in ihre ursprüngliche Stellung gebracht werden kann, um Strangreste
zu beseitigen und neue Stränge einzuziehen.
[0010] Bevorzugterweise ist das Stellglied durch eine Feder verstärkt, die eine Kraft in
Richtung der die Stränge klemmenden Stellung der Walzen ausübt. Dabei kann es sich
z. B. um eine im Stellglied integrierte Feder handeln, oder aber es ist außerhalb
des Stellglieds eine parallel zum Stellglied wirkende Feder vorgesehen. Im normalen
Betrieb der Registervorrichtung steht diese Feder wie die oben beschriebene Feder
unter Zug- oder Druckspannung. Beim Verschieben der ersten Walze in die die Stränge
klemmende Stellung unterstützen die Feder und das pneumatische Stellglied einander,
so dass die erste Walze stark beschleunigt und die klemmende Stellung schnell erreicht
und außerdem die Klemmung der Stränge verstärkt wird.
[0011] Die von der Feder in Richtung der klemmenden Stellung ausgeübte Kraft sollte etwas
kleiner sein als eine von dem pneumatischen Stellglied in der entgegengesetzten Richtung
ausübbare Kraft, damit die Kraft des pneumatischen Stellgliedes allein ausreicht,
um die Klemmung der Stränge wieder aufzuheben und kein manueller Eingriff an der Registervorrichtung
hierfür notwendig wird.
[0012] Die Stellung der ersten Walze in einem normalen ungestörten Betriebszustand der Registervorrichtung
kann durch einen auf verschiedene Positionen verstellbaren Anschlag definiert sein,
gegen den das Stellglied die erste Walze mit einer ersten Kraft drückt. Mit dem verstellbaren
Anschlag lassen sich Registerfehler zwischen den beiden Strängen dadurch ausgleichen,
dass sich mit Verstellen der Position des Anschlags eine vom die erste Walze umschlingenden
Strang zurückzulegende Wegstrecke ändert. Der Anschlag ist vorteilhafterweise gegen
eine Rückstellkraft verschiebbar ausgeführt. Er kann dann für den Fall des Auftretens
eines Stopfers oder Wicklers an einer der beiden Walzen der Registervorrichtung entgegen
der Rückstellkraft ausweichen, so dass eine zusätzliche Absicherung gegen Maschinenschaden
gegeben ist.
[0013] Besonders bevorzugt umfasst die Registervorrichtung stromabwärts eine Trennvorrichtung
zum Trennen wenigstens eines der Stränge. Im Falle von stromabwärtig auftretenden
Stopfern oder Wicklern lassen sich mit der Trennvorrichtung die Stränge durchtrennen,
so dass dem Stopfer bzw. Wickler ein Nachschub unterbrochen ist und dieser nicht weiter
anwachsen kann. Auf diese Weise werden weiterführende Maschinenschäden vermieden.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden
näher beschrieben
[0015] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Querschnitt durch eine Registervorrichtung im normalen Betrieb;
- Fig. 2
- die Registervorrichtung aus Fig. 1 mit eingeklemmten Strängen.
[0016] Eine Registervorrichtung 01, z. B. einer Rollenrotationsdruckmaschine, ist in Fig.
1 im schematischen Querschnitt gezeigt. Dabei ist eine Walze 04 drehbar in einem Gestell
08 gelagert. Die Walze 04 wird mittels eines Antriebes, insbesondere mittels eines
Motors 21 über einen Riemen 23 angetrieben. Sie ist von einem unter Zugspannung stehenden
Strang 06 teilweise umschlungen, der sich aus einer Mehrzahl übereinandergelegter
Teilbahnen zusammensetzt.
[0017] Zwei Schwenkarme 09, von denen in Fig. 1 nur einer zu sehen ist, weil der zweite
von diesem verdeckt wird, sind an einem Befestigungspunkt 19 am Gestell 08 angelenkt
und um diesen schwenkbar. Zwischen den Schwenkarmen 09 ist an einem dem Befestigungspunkt
19 jeweils entgegengesetzten Endabschnitt der Schwenkarme 09 eine Walze 02 drehbar
gelagert. Aufgrund ihrer Lagerung an den Schwenkarmen 09 ist die Walze 02 zusammen
mit den Schwenkarmen 09 um den Befestigungspunkt 19 verschwenkbar. Die Walze 04 begrenzt
mit der Walze 02 einen Spalt 07. Auch die Walze 02 ist wie die Walze 04 von einem
eine Zugspannung aufweisenden Strang 03 teilweise umschlungen, der sich aus einer
Mehrzahl übereinandergelegter Teilstränge zusammensetzt. Sowohl der Strang 03 als
auch der Strang 06 durchlaufen dabei den Spalt 07, der breit genug ist, um zwischen
den Strängen 03; 06 ein Spiel zu erlauben.
[0018] An den Schwenkarmen 09 ist jeweils ein Ausleger 22 vorgesehen. An diesen Auslegern
22 greift jeweils ein am Gestell 08 angelenktes pneumatisches Stellglied 11 an. Bei
den Stellgliedern 11 handelt es sich um pneumatische Zylinder 11, die im in Fig. 1
gezeigten normalen Betrieb der Registervorrichtung 01 ausgefahren sind und über die
Ausleger 22 die Schwenkarme 09 und damit die Walze 02 von der Walze 04 wegdrücken.
Ebenfalls an den Auslegern 22 greifen jeweils Federn 12 an, die zwischen den Auslegern
22 und dem Gestell 08 gespannt ist. In der Darstellung der Fig. 1 stehen die Federn
12 unter Zugspannung. Sie wirken mit einer gegenüber der von den Stellgliedern 11
auf die Ausleger 22 ausgeübten Kraft entgegengesetzten zweiten Kraft auf die Ausleger
22, wobei ihre Federkraft jedoch schwächer ist als die von den Stellgliedern 11 ausgeübte
Kraft, so dass es zu keinem Verschwenken der Walze 02 auf die Walze 04 zu kommt.
Von den Stellgliedern 11 werden die Schwenkarme 09 trotz der Federkräfte durch die
Federn 12 von der Walze 04 weg gegen eine Spindel 13 als Anschlag 13 gedrückt. Die
Spindel 13 ist innerhalb eines einen Schlitten 16 durchlaufenden Gewindes drehbar.
Der Schlitten 16 ist auf am Gestell 08 befestigten Schienen 24 geführt. Eine zwischen
dem Schlitten 16 und dem Gestell 08 angeordnete kräftige druckbelastete Feder 17 hält
den Schlitten 16 gegen einen nicht dargestellten Anschlag gedrückt. Die Spindel 13
ist mittels eines Handrades 14 manuell im Gewinde des Schlittens 16 verschiebbar.
Schließlich ist stromabwärts der beiden Walzen 02; 04 eine Trennvorrichtung 18 in
Form eines Abschlagmessers 18 vorgesehen.
[0019] Die Stelleinrichtung 11, 12 besteht z. B. aus einem pneumatischen Stellglied 11 und
einer Feder 12.
[0020] Die Stränge 03; 06 laufen in der durch die Pfeile bezeichneten Richtung durch den
Spalt 07, wobei sich die Walzen 02; 04 in den ebenfalls durch Pfeile bezeichneten
Richtungen drehen. Es kann vorkommen, dass die Stränge 03; 06 vor Einlaufen in den
Spalt 07 einen Registerfehler aufweisen. Ein solcher Registerfehler kann dadurch ausgeglichen
werden, dass die Spindel 13 mit dem Handrad 14 verdreht wird, wodurch sie sich innerhalb
des Gewindes im Schlitten 16 vor oder zurück bewegt. Da der Schwenkarm 09 vom Stellglied
11 gegen die Spindel 13 gedrückt wird, bewirkt eine Bewegung der Spindel 13 eine entsprechende
Schwenkbewegung des Schwenkarmes 09 und der Walze 02 auf die Walze 04 zu bzw. von
der Walze 04 weg. Beim Verschwenken der Walze 02 ändert sich auch eine Weglänge, die
Punkte auf dem die Walze 02 umschlingenden Strang 03 beim Passieren des Spaltes 07
zurückzulegen haben. Diese Weglänge kann bei Schwenken der Walze 02 auf die Walze
04 zu verlängert bzw. beim Schwenken der Walze 02 von der Walze 04 weg verkürzt werden.
Über eine entsprechende Verkürzung oder Verlängerung dieser Weglänge lässt sich ein
Registerfehler zwischen den Strängen 03 und 06 z. B. mittels der ersten Stelleinrichtung
14, 16 beseitigen.
[0021] Sobald es stromabwärts der Registervorrichtung 01 zu einem Riss eines der beiden
Stränge 03; 06 kommt, bei dem eine Zugspannung in dem betreffenden Strang 03; 06 verloren
geht, und dies von einem nicht in der Fig. 1 dargestellten, an das Abschlagmesser
18 und das Stellglied 11 gekoppelten Sensor erfasst wird, werden die Stränge 03, 06
vom Abschlagmesser 18 gekappt, um einem stromabwärtigen Wickler oder Stopfer einen
Nachschub abzuschneiden, und das Stellglied 11 wird umgeschaltet. Wenn es sich um
ein einfach wirkendes Stellglied 11 handelt, kann die Umschaltung einfach darin bestehen,
dass das Stellglied 11 von einer Druckgasquelle abgetrennt wird und ein Ventil zu
einer Niederdruckseite geöffnet wird, so dass allein durch die Kraft der Feder 12
die Walze 02 gegen die Walze 04 gezogen und das Stellglied 11 zusammengeschoben wird.
Vorzugsweise ist das Stellglied 11 jedoch ein doppelt wirkendes Stellglied 11. Dieses
wird umgeschaltet, indem die Druckgasquelle von einer unter Normalbetriebsbedingungen
druckbeaufschlagten Kammer des Stellglieds 11 getrennt und mit dessen normalerweise
drucklosen Kammer verbunden wird, während gleichzeitig die zuvor druckbeaufschlagte
Kammer mit der Niederdruckseite verbunden wird. So trägt auch das Stellglied 11 zur
auf die Walze 02 wirkenden Kraft zum Schließen des Spalts 07 bei. Die Stränge 03;
06 werden zwischen den Walzen 02; 04 eingeklemmt, wobei das umgeschaltete Stellglied
11 und die Feder 12 für eine nötige Klemmkraft sorgen, indem sie die Walze 02 gegen
die Walze 04 drücken. Da die Walze 04 vom Motor 21 angetrieben wird, baut sich im
Strang 06 sofort eine neue Zugspannung auf. Da die Walze 02 außerdem gegen die Walze
04 gedrückt wird, gibt die Walze 04 ihre Drehbewegung an die Walze 02 weiter und infolge
der Klemmung des Stranges 03 zwischen den Walzen 02; 04 wird auch in diesem eine neue
Zugspannung aufgebaut. Die Situation bei eingeklemmten Strängen 03; 06 ist in Fig.
2 dargestellt.
[0022] Trotz aller Vorkehrungen ist es nicht ausgeschlossen, dass es auch bei den Walzen
02, 04 zu einem Wickler kommt, bei dem sich einer der Stränge 03; 06 um eine der Walzen
02; 04 wickelt und dadurch ihren Durchmesser vergrößert. Weitreichenden Maschinenschäden
aufgrund eines solchen Wicklers ist durch die auf den Schienen 24 verschiebbare Ausführung
des Schlittens 16 entgegen der von der Feder 17 ausgeübten Rückstellkraft vorgebeugt.
Dadurch kann der Schlitten 16 mit der Spindel 13 entgegen der Rückstellkraft durch
die Feder 17 den bei einem Wickler auftretenden Druckkräften ausweichen, so dass diese
kompensiert werden.
[0023] Die beschriebene Registervorrichtung 01 kann auf verschiedene Art und Weise abgewandelt
werden, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen. Beispielsweise ist in der beschriebenen
Registervorrichtung 01 nur die Walze 04 vom Motor 21 angetrieben. Selbstverständlich
ist es auch möglich, für die Walze 02 einen entsprechenden Antrieb vorzusehen oder
beide Walzen 02; 04 mittels desselben Motors 21 anzutreiben. Ferner ist in der dargestellten
Registervorrichtung 01 die Walze 02 verschwenkbar dargestellt. Bei einer alternativen
Ausgestaltung der Registervorrichtung 01 kann die Walze 02 jedoch auch linear verschiebbar
vorgesehen sein. Dies kann beispielsweise durch auf Schienen verschiebbare Lagerungen
der Walze 02 erreicht werden. Daneben ist eine weitere Ausgestaltung möglich, bei
der auch die Walze 04 bewegbar ausgeführt ist, so dass auch sie entweder verschwenkt
oder linear verschoben werden kann. Schließlich sind das Stellglied 11 und die Feder
12 bei der Registervorrichtung 01 derart ausgeführt, dass sie die Walze 02 gegen die
Walze 04 ziehen. Möglich ist dagegen auch eine Anordnung, bei welcher sich die Feder
12 im normalen Betrieb der Registervorrichtung 01, wenn der Schwenkarm 09 vom Stellglied
11 gegen den Anschlag der Spindel 13 gedrückt wird, in einem gestauchten Druckzustand
befindet und sich zum Klemmen der beiden Stränge 03, 06 ausdehnt, statt sich wie beim
gezeigten Beispiel zusammenzuziehen. Es kann aber auch das Stellglied 11 zusammen
mit der Feder 12 gegenüberliegend vorgesehen sein, so dass das Stellglied 11 die Walze
02 im normalen Betrieb der Registervorrichtung 01 gegen den Anschlag der Spindel 13
zieht, und im Fall der Klemmung von sich weg zur Walze 04 drückt.
[0024] Die Registervorrichtung 01 kann zwischen einer Querschneideinrichtung eines Querfalzapparates
und einem vorgeordneten Längsfalztrichter angeordnet sein.
[0025] Auch ist es möglich, die Registereinrichtung zusätzlich oder alternativ zwischen
einem Längsfalztrichter und einem vorgeordneten Druckwerk und/oder Trockner und/oder
einer insbesondere letzten Wendestange anzuordnen.
[0026] Zum Registern wird vorzugsweise der Achsabstand der beiden Walzen zueinander verändert.
Beim Registern wird z. B. die Position von Druckbildern von verschiedenen Bahnen/Strängen
zueinander eingestellt.
[0027] Unter "Strang" kann eine einzelne Bahn oder mehrere übereinander angeordnete Bahnen
verstanden werden.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 01
- Registervorrichtung
- 02
- Walze, erste
- 03
- Strang, erster
- 04
- Walze, zweite
- 05
- -
- 06
- Strang, zweiter
- 07
- Spalt
- 08
- Gestell
- 09
- Schwenkarm
- 10
- -
- 11
- Stellglied, Zylinder, pneumatische
- 12
- Feder
- 13
- Anschlag, Spindel
- 14
- Handrad
- 15
- -
- 16
- Schlitten
- 17
- Feder
- 18
- Trennvorrichtung, Abschlagmesser
- 19
- Befestigungs-/Schwenkpunkt
- 20
- -
- 21
- Motor
- 22
- Ausleger
- 23
- Riemen
- 24
- Schiene
1. Registervorrichtung (01) mit einer drehbaren ersten Walze (02), die von einem unter
einer Zugspannung stehenden ersten Strang (03) wenigstens teilweise umschlungen ist,
und einer drehbaren zweiten Walze (04), die von einem unter einer Zugspannung stehenden
zweiten Strang (06) wenigstens teilweise umschlungen ist, wobei die Walzen (02; 04)
in einer ersten Betriebsart einen Spalt (07) begrenzen, den die Stränge (03; 06) durchlaufen,
wobei wenigstens die erste Walze (02) zum Registern der Stränge (03; 06) relativ zur
zweiten Walze (04) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stelleinrichtung (11, 12) zum Andrücken der ersten Walze (02) in einer zweiten
Betriebsart gegen die zweite Walze (04) angeordnet ist, so dass die Stränge (03; 06)
zwischen beiden Walzen (02; 04) eingeklemmt sind.
2. Registervorrichtung (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor zur Ermittlung einer Störung eines Stranglaufes angeordnet ist.
3. Registervorrichtung (01) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (11, 12) mit dem Sensor gekoppelt ist, um die erste Walze (02)
gegen die zweite Walze (04) zu drücken, wenn der Sensor eine Störung des Stranglaufes
wenigstens eines der Stränge (06; 07) erfasst.
4. Registervorrichtung (01) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (11, 12) mit dem stromabwärts vom Spalt (07) angeordneten Sensor
gekoppelt ist, um die erste Walze (02) gegen die zweite Walze (04) zu drücken, wenn
der Sensor einen Zusammenbruch der Zugspannung wenigstens eines der Stränge (06; 07)
erfasst.
5. Registervorrichtung (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Stelleinrichtung (11, 12) zum Einstellen des Registers der beiden Stränge
und eine zweite Stelleinrichtung (11, 12) zum Anstellen der beiden Walzen (02, 04)
angeordnet sind.
6. Registervorrichtung (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Registervorrichtung in einer Rollenrotationsdruckmaschine angeordnet ist.
7. Registervorrichtung (01) nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Walze (02) zum Klemmen der Stränge (03; 06) linear verschiebbar ist.
8. Registervorrichtung (01) nach Anspruch 1, 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, dass die erste Walze (02) zum Klemmen der Stränge (03; 06) schwenkbar ist.
9. Registervorrichtung (01) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (11, 12) eine gespannte Feder (12) umfasst.
10. Registervorrichtung (01) nach einem der Ansprüche 1, 3, 4, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (11, 12) ein pneumatisches Stellglied (11) umfasst.
11. Registervorrichtung (01) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (11) durch eine Feder (12) verstärkt ist.
12. Registervorrichtung (01) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine von der verstärkenden Feder (12) in Richtung einer die Stränge (06; 07) klemmenden
Stellung der ersten Walze (02) ausgeübte Kraft kleiner ist als eine mit dem pneumatischen
Stellglied (11) in der entgegengesetzten Richtung ausübbare Kraft.
13. Registervorrichtung (01) nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Anschlag (13) umfasst, gegen den die Stelleinrichtung (11, 12), solange
die Zugspannung stromabwärts des Spalts (07) vorhanden ist, die erste Walze (02) mit
einer ersten Kraft drückt.
14. Registervorrichtung (01) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (13) gegen eine Rückstellkraft verschiebbar ist, die größer ist als
die erste Kraft.
15. Registervorrichtung (01) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Registervorrichtung (01) stromabwärts vom Spalt (07) eine Trennvorrichtung (18) zum
Trennen wenigstens eines der Stränge (03; 06) umfasst.
16. Registervorrichtung (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antrieb (21, 23) für wenigstens eine der beiden Walzen (02; 04) angeordnet ist.
17. Registervorrichtung (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer ersten Betriebsart ein Achsabstand der beiden Walzen (02; 04) in Abhängigkeit
eines Registers der beiden Stränge (03, 06) eingestellt ist.
18. Registervorrichtung (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Achsabstand der beiden Walzen in Abhängigkeit der Position der Druckbilder der
beiden Stränge zueinander eingestellt ist.
19. Registervorrichtung (01) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor eine Zugspannung ermittelnd angeordnet ist.