[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Schalenverpackungen, sogenannte Trays, insbesondere
mehrkammerige Schalenverpackungen. Derartige mehrkammerige Schalenverpackungen sind
beispielsweise von Joghurt-Verpackungen und/oder Knabbergebäck-Verpackungen bekannt,
bei denen mehrere gleiche oder unterschiedliche Produktsorten in einer Kombi- bzw.
Mehrfachverpackung in den Kammern bzw. Schalen verpackt sind.
[0002] Herkömmliche Verpackungen der oben genannten bekannten Art aus einer Schale, beispielsweise
einer tiefgezogenen oder spritzgeblasenen Schale, und einer bedruckten Deckelfolie
haben den Nachteil, dass die Seitenwände des Blisters starken gestalterischen Einschränkungen
unterliegen, bzw. nicht gestaltet werden können. Dadurch ist es beispielsweise notwendig,
vorgeschriebene Informationen wie Zutatentexte, Nährwerttabellen und dergleichen auf
der Deckelfolie unterzubringen, was die Möglichkeiten einer ansprechenden Produkt-
bzw. Verpackungsgestaltung erheblich einschränkt.
[0003] Auch der herkömmliche Ansatz, die gesamte Blisterverpackung mit einer, über die Deckelfolie
verlaufenden Banderole zu versehen, weist den Nachteil auf, dass beim Öffnen mit dem
Entfernen der Banderole und dem Abziehen der Deckfolie von der Blisterverpackung,
die Banderole lediglich weiteren Abfall darstellt. Darüber hinaus ist nach dem Öffnen
der Verpackung, d. h. im Falle des Verzehrs von Lebensmitteln, nur noch der normalerweise
weniger ansprechende Blister vorhanden, während die gesamte, mit Druck-Design versehene
Fläche zusammen mit dem Blister und der Banderole verschwindet, wodurch eine unerwünschte
Anonymisierung der Verpackung entsteht.
[0004] Es ist daher erstrebenswert, herkömmliche, normalerweise weniger ansprechende Blisterverpackungen
zur Warenpräsentation hinsichtlich der Gestaltungsmöglichkeiten der einsetzbaren Materialien
und der Verwendungsmöglichkeiten zu verbessern.
[0005] Es ist weiter wünschenswert, Schalenverpackungen aufzuwerten und weitere Flächen
für Aufschriften, und zur Präsentation von Werbung zu schaffen.
[0006] Gemäß einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine mehrkammerige Schalenverpackung
mit einer einseitigen, an der Oberseite angebrachten Folienversiegelung bzw. Deckelfolie
bzw. Deckfolie und einem Schalenmantel bereit. Der Schalenmantel ist dabei außen an
dem mehrkammerigen Behälter bzw. Schalenbehälter insbesondere durch Kleben oder Ansiegeln
angebracht. Der Schalenmantel weist mindestens zwei einander gegenüberliegende Elemente
auf, die den Behälter von außen einfassen und gegebenenfalls abstützen. Die Elemente
erstrecken sich an mindestens zwei Seiten des Schalenbehälters, die an der Seite angrenzen,
an der die einseitige Folienversiegelung angebracht ist. Der Schalenmantel kann sich
an dem Boden und an einer, an zwei, an drei oder vier äußeren Seitenwänden des Schalenbehälters
erstrecken. Bei einem im wesentlichen polygonalen Schalenbehälter kann sich der Schalenmantel
auch um mehrere bzw. alle Seitenwände erstrecken.
[0007] Daher kommt der Schalenmantel nicht mit den in der Verpackung befindlichen Produkten
in Berührung. Der Schalenmantel erstreckt sich nicht in den Bereich, in dem die einseitige
Folienversiegelung den Schalenbehälter verschließt. Dadurch kann die Folienversiegelung
entfernt bzw. die Verpackung geöffnet werden, ohne dass der Schalenmantel entfernt
werden muss. Der Schalenbehälter kann beispielsweise aus einem Kunststoff oder einem
Verbundmaterial tief gezogen sein. Der Schalenbehälter kann beispielsweise auch aus
Kunststoff durch Blasformen oder durch Spritzformen hergestellt sein.
[0008] Vorzugsweise sind die Elemente ringförmig miteinander verbunden. Die Elemente können
weiterhin mit dem Schalenboden verbunden sein. Bevorzugt erstreckt sich der Schalenmantel
an mindestens drei aneinander angrenzenden Seiten u-förmig bzw. ringförmig um den
Schalenbehälter. Der Schalenmantel kann sich auch ringförmig entlang aller Seitenflächen
des Schalenbehälters erstrecken.
[0009] Vorzugsweise erstreckt sich der Schalenmantel an mindestens zwei gegenüberliegenden
Seiten des Schalenbehälters und an dem Boden des Schalenbehälters u-förmig um den
Schalenbehälter. Der Schalenmantel kann sich auch hand- bzw. becherförmig an allen
Seitenflächen und an dem Boden des Schalenbehälters erstrecken.
[0010] Vorzugsweise ist der Behälter im wesentlichen rechteckig und der Schalenmantel weist
vier einander paarweise gegenüberliegende Elemente auf, die den Behälter einfassen
und gegebenenfalls abstützen.
[0011] Bevorzugt ist der Schalenmantel mit einem Schalenboden bzw. Schalenmantelboden versehen.
Daraus kann sich ein im wesentlichen kreuzförmiger Zuschnitt für den Schalenmantel
ergeben.
[0012] Vorzugsweise können sich die Elemente des Schalenmantels bis in den Bereich des Siegelrandes
der Folienversiegelung erstrecken. Bevorzugt ist die Folienversiegelung an einem seitlich
über die Seitenflächen des Schalenbehälters vorragenden Siegelrand des Schalenbehälters
befestigt, und der Schalenmantel weist vorteilhafterweise Vorsprünge auf, die unten
an dem Siegelrand anliegen. Die Vorsprünge können in Form von Laschen implementiert
werden, die im wesentlichen eine Verlängerung der Seitenwände des Schalenmantels darstellen.
[0013] Der Schalenmantel kann bevorzugt mittels Kleben oder durch Ansiegeln an den Schalenseitenwänden
und/oder am Schalenboden und/oder an der Unterseite des Siegelrandes des Behälters
befestigt sein.
[0014] Der Schalenmantel kann mit den Laschen im Querschnitt im wesentlichen die Form eines
U's mit nach außen gebogenen Enden aufweisen. Diese Form des Schalenmantels lässt
sich besonders einfach an dem Schalenbehälter befestigen, da die Laschen von unten
an den Siegelrand gepreßt, geklebt bzw. gesiegelt werden können. Dies ist insbesondere
der Fall, wenn der Schalenbehälter ebenfalls im Querschnitt im wesentlichen die Form
eines U's mit nach außen gebogenen Enden aufweist.
[0015] Der Schalenmantel kann mit den Laschen im Querschnitt im wesentlichen die Form eines
U's mit nach innen gebogenen Enden aufweisen. Dieses kann insbesondere nützlich sein,
wenn der Schalenbehälter im Querschnitt im wesentlichen die Form eines U's mit nach
außen gebogenen Enden (i. e. dem Siegelrand) aufweist. Dann kann die Kombination dieser
beiden Formen ein Parallelepiped oder ein gerades Prisma ergeben. Der nach außen vorspringende
Siegelrand kann dann durch einen Abstand der Seitenwände des Schalenbehälters und
des Schalenmantels verborgen sein. Diese Form des Schalenmantels lässt sich an dem
Schalenbehälter befestigen, in dem die Laschen von unten an den Siegelrand, geklebt
bzw. gesiegelt werden.
[0016] Bevorzugt ist der mehrkammerige Schalenbehälter ein Tiefziehbehälter. Tiefziehbehälter
sind beispielsweise von Joghurt-Verpackungen oder Knabbergebäck-Verpackungen wie Salzstangen
und dergleichen bekannt.
[0017] Vorzugsweise ist der mehrkammerige Behälter durch Spritzblasen oder mittels Tiefziehen
hergestellt.
[0018] Vorzugsweise besteht der Blister aus opakem Material und kann aber zumindest teilweise
aus durchsichtigem bzw. transparentem Material bestehen. Dadurch kann der Schalenbehälter
oder auch Blister bzw. Mehrkammer-Blister die Sicht auf die verpackten Produkte freigeben.
[0019] Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine mehrkammerige Schalenverpackung
mit einem einseitig an der Oberseite durch eine Folienversiegelung verschlossenen,
mehrkammerigen Schalenbehälter bereitgestellt, wobei die Schalenverpackung außen an
dem Schalenbehälter mit einem einkammerigen, schalenförmigen Behälter als "Mantel"
versehen ist, der den mehrkammerigen Schalenbehälter von außen einfaßt und gegebenenfalls
abstützt.
[0020] Das heißt, der in der vorstehenden Beschreibung offenbarte Behältermantel kann auch
durch eine, an (bei rechteckiger Geometrie des Schalenbehälters) fünf Seiten geschlossene
Schale umgesetzt werden. Diese Tray-in-Tray-Verpackung kann leichter als eine Einstoffverpackung
ausgeführt werden.
[0021] Bevorzugt umfasst die Deckelfolie der Folienversiegelung eine Kunststofffolie. Die
Kunststofffolie kann weiter bevorzugt durchsichtig sein. Die Kunststofffolie kann
weiterhin mit Metall bedampft und/oder bedruckt sein. Die Kunststofffolie kann üblicherweise
mittels Siegeln oder Kleben mit dem Schalenbehälter verbunden werden, so dass ein
luftundurchlässiger Abschluß erzielt wird. Im non-food-Bereich ist dagegen ein luftundurchlässiger
Abschluß nicht unbedingt notwendig, so dass die Deckelfolie lediglich formschlüssig
mit dem Behälter verbunden, d. h. festgeklemmt wird.
[0022] Bevorzugt ist die Folie der Folienversiegelung eine Verbundfolie. Die Verbundfolie
kann Metall-, Kunststoff-, Wachs-, Vlies- bzw. Faser-Folien bzw. Schichten und dergleichen
umfassen. Die Folienversiegelung kann dampf- bzw. luftdurchlässig oder -undurchlässig
sein. Die Verwendung einer Kunststofffolie hat den Vorteil, dass die nicht durch den
Schalenmantel geschützte Oberseite auch bei Verwendung eines entsprechend widerstandsfähigen
Folienmaterials höheren Belastungen standhalten kann, und daher nicht durch eine Banderole
geschützt werden muss, was eine Materialeinsparung darstellt.
[0023] Bevorzugt bestehen der Schalenbehälter und/oder der Schalenmantel und der Boden des
Schalenmantels sowie die Elemente aus (transparentem) Kunststoffmaterial, insbesondere
Polyethylen, Polypropylen, Polycarbonat und dergleichen.
[0024] Vorzugsweise ist der Schalenmantel aus Papier- bzw. Kartonmaterial beziehungsweise
Pappe aufgebaut. In einer bevorzugten Ausführungsform sind der Schalenmantel und der
Schalenboden ein Faltzuschnitt.
[0025] Bevorzugt umfasst der Schalenmantel ein Kunststoffmaterial. In einer Ausführungsform
umfasst der Schalenmantel bzw. die Elemente des Schalenmantels eine Metallkomponente,
wobei die Metallkomponente auch aus einer Metallisierung bestehen kann.
[0026] Der Schalenmantel kann aus einem Metall-, einem Kunststoff- oder Verbundmaterial
tief gezogen sein.
[0027] Vorzugsweise ist der Schalenmantel bedruckt, d. h. aus einem bedruckbaren Material
gefertigt. Der Schalenmantel kann innen und außen bedruckt sein.
[0028] Bevorzugt ist der Schalenmantel aus einem Bogen gefaltet. Der Schalenmantel kann
aus einem Metallblech, einem Kunststoffbogen, oder einem Papier-, Papp- oder Verbundmaterial
gefaltet sein.
[0029] Bevorzugt ist die Schalenverpackung eine Einstoffverpackung. Das heißt, der Schalenbehälter,
die Folienversiegelung und der Schalenmantel sind aus einem Material, einem Materialtyp
bzw. einem Materialgemisch gefertigt, wodurch sich erhebliche Vorteile bei der Entsorgung
und Wiederverwertung ergeben.
[0030] Vorzugsweise umfasst die Schalenverpackung zusätzlich zu der Folienversiegelung eine
zweite Folienversiegelung, die mindestens eine, jedoch nicht alle Kammern dichtend
abschließt. Dadurch können jeweils einzelne Kammern gegenüber allen anderen Kammern
dichtend abgeschlossen werden. Somit ist es beispielsweise möglich, eine oder mehrere
flüssige Würzmischungen, Tunken bzw. Dips in einer oder mehreren Kammern getrennt
voneinander und von umgebendem Knabbergebäck sauber und appetitlich unterzubringen.
[0031] Die zweite Folienversiegelung wird im geschlossenen Zustand bevorzugt völlig von
der ersten Folienversiegelung bedeckt. Damit können Chips mit einem oder mehreren
Dips vertrieben werden, wobei die mehreren unterschiedlichen Sorten Knabbergebäck
in jeweils einem Teilbereich der gegeneinander nicht versiegelten Kammern untergebracht
sind und die Dips unter einer zweiten Aufreißfolie verborgen sind. Dadurch werden
die flüssigen bzw. viskosen Produkte besser geschützt, und die Verpackung lässt sich
einfacher und ohne die Gefahr von spritzenden Flüssigkeiten öffnen.
[0032] Vorzugsweise ist die Folienversiegelung wiederverschließbar ausgeführt. Diese Ausführungsform
kann durch einen Adhäsionsverschluss implementiert werden, wobei ein mit einer Haftschicht
versehener Verschluss ein Öffnen und Wiederverschließen gestattet. Dadurch kann die
vorliegende Erfindung beispielsweise auch für Selbstdrehraucher mit einem Tabakfach,
einem Filterfach und einem Papierfach implementiert werden.
[0033] Im Folgenden wird die Erfindung detailliert anhand der begleitenden Zeichnung beschrieben,
worin:
Fig. 1 die erfindungsgemäße mehrkammerige, folienversiegelte Schalenverpackung mit
Schalenmantel in einer perspektivischen Explosionszeichnung zeigt,
Fign. 2A und 2B, die erfindungsgemäße zusammengesetzte Schalenverpackung in einer
perspektivischen Ansicht von oben zeigen,
Fig. 3 die erfindungsgemäße zusammengefügte Schalenverpackung in einer perspektivischen
Ansicht von unten zeigt,
Fig. 4 eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalenmantels mit Kreuzform
darstellt,
Fig. 5 eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalenmantels mit einer
erweiterten Kreuzform darstellt,
Fig. 6 die erfindungsgemäße zusammengefügte Schalenverpackung mit dem in Figur 5 dargestellten
Schalenmantel darstellt,
Fig. 7 eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalenmantels mit Seitenelementen
darstellt, die ein Objekt darstellen,
Fig. 8 die erfindungsgemäße zusammengefügte Schalenverpackung mit dem in Figur 7 dargestellten
Schalenmantel darstellt, und
Fig. 9 die erfindungsgemäße mehrkammerige, folienversiegelte Schalenverpackung mit
einem einstückig als einkammerigen Schalenbehälter ausgeführten Schalenmantel in einer
perspektivischen Explosionszeichnung zeigt.
[0034] In der folgenden detaillierten Beschreibung werden sowohl in dem Text als auch in
den Figuren gleiche Bezugszeichen verwendet, um gleiche oder ähnliche Elemente zu
beschreiben. In der Beschreibung mancher Figuren sind die Beschreibungen von bereits
in der Beschreibung anderer Figuren beschriebenen Bezugszeichen weggelassen, um unnötige
Redundanzen zu vermeiden.
[0035] Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße mehrkammerige, folienversiegelte Schalenverpackung
2 mit einem Schalenmantel 20 in einer perspektivischen Explosionszeichnung. Die in
Figur 1 dargestellte Ausführungsform der Schalenverpackung 2 mit Schalen- bzw. Traymantel
20 umfasst drei Teile: den Schalenbehälter bzw. Tray 10, den Traymantel 20 und die
angebrachte Folienversiegelung bzw. Deckelfolie bzw. Deckfolie 4.
[0036] Die Deckfolie 4 kann mit einer Aufreißlasche 6 versehen sein.
[0037] Die Schalenverpackung bzw. der Blister 2 eignet sich zum Verpacken von Lebensmitteln
und von Nichtlebensmittelartikeln (Nonfood-Artikeln). Der Schalenbehälter bzw. Tray
10 umfasst zwei oder mehr Kammern 12. Die Kammern 12 weisen jeweils Seitenwände 14
und Böden 16 auf. Der Tray 10 und/oder die Kammern 12 können auch eine allgemein runde,
ovale oder polygonale (drei-, vier-, fünf-, sechseckige) oder krummlinige Gestalt
aufweisen. Die Kammern 12 können auch unterschiedlich groß sein. Zwischen den Kammern
12 liegen die eingezogenen Wände 18 bzw. die Innenwände 18 des Trays 10.
[0038] Der Tray 10 und/oder die Deckelfolie 4 können aus Kunststoff bestehen. Der Tray 10
und/oder die Deckelfolie 4 können auch aus einem Metallwerkstoff bestehen. Der Traymantel
20 kann ebenfalls aus Kunststoff oder auch aus einem Kartonmaterial bestehen.
[0039] Der Tray 10, die Deckelfolie 4 und/oder der Traymantel 20 können ebenfalls aus Verbundwerkstoffen
bestehen. Der Traymantel 20 kann ebenfalls aus Rezyklat oder Rezyklatverbundwerkstoffen
bestehen.
[0040] Der Traymantel 20 kann mittels eines Haftmittels (beispielsweise Heißkleber) oder
eines Adhäsionsmittels bzw. einer Kombination davon oder durch Ansiegeln an dem Tray
10 befestigt sein. Diese Befestigung des Traymantels 20 an dem Tray 10 kann an den
Schalenbehälter- bzw. Tray-Seitenwänden 14, am Schalenbehälter- bzw. Trayboden 16
und/oder an der Unterseite des Siegelrandes 8 des Schalenbehälters bzw. Trays 10 geschehen.
[0041] Zur Befestigung unter dem Siegelrand 8 kann der Traymantel 20 Befestigungslaschen
26 aufweisen, die an die Elemente, bzw. Wandelemente bzw. Seitenelemente bzw. Mantelwände
24, 24' 25, 25' anschließen. Der Traymantel 20 kann mit einem Traymantelboden 22 versehen
sein.
[0042] Die Seitenflächen 24, 24' 25, 25' des Traymantels 20 lassen sich in ihrer Größe und
Form variabel gestalten, sodass bei Verwendung eines transparenten Trays 10 mehr oder
weniger Sicht auf ein oder mehrere in dem Tray 10 befindlichen Produkte möglich wird.
[0043] Fig. 2 stellt die zusammengefügte Schalenverpackung 2 von Figur 1 in einer perspektivischen
Ansicht von oben dar. An den Ecken der Schalenverpackung 2 sind die Kammern 12 des
Tray- bzw. Schalenbehälters 10 von außen erkennbar. Wenn der Schalenbehälter 10 aus
einem durchsichtigen Material besteht, kann ein verpacktes Produkt von außen erkannt
werden. Die eingezogenen Wände 18 bzw. die Innenwände 18 der Verpackung zwischen den
Kammern 12 sind durch den Traymantel 20 verdeckt. Dadurch kann die Verpackung nicht
mehr entlang der eingezogenen Wände 18 einknicken. Zusätzlich wird das optische Erscheinungsbild
der Verpackung verbessert.
[0044] In Figur 2A ist erkennbar, dass die Deckfolie 4 nur an dem äußeren Siegelrand 8 des
Trays 10 angesiegelt ist, wie es beispielsweise für grobes Schüttgut ausreichend ist.
Wie in Figur 2B dargestellt kann die Deckfolie 4 mit der Siegelung 8 so an dem Tray
10 angesiegelt sein, dass jede der Kammern 12 durch eine Versiegelung einzeln versiegelt
ist, wie es für Flüssigkeiten und viskose Produkte oder auch für aromatische Produkte
sinnvoll ist.
[0045] Figur 3 zeigt die erfindungsgemäße, zusammengesetzte Schalenverpackung 2 von Figur
1 und Figur 2 in einer perspektivischen Ansicht von unten.
[0046] Figur 4 stellt eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalenmantels
20 mit Kreuzform dar. Der in Figur 4 dargestellte Schalenmantel 20 weist dabei einen
Boden bzw. Mantelboden 22 und jeweils gegenüberliegende Wandelemente 24, 24' und 25,
25' auf. Die Wandelemente 24, 24' und 25, 25' enden bevorzugt in Vorsprüngen 26, mit
denen die Elemente an den Siegelrand des Schalenbehälters befestigt werden können.
Dies kann auch in einem Arbeitsgang mit dem Ansiegeln der Deckfolie 4 geschehen. Entsprechend
kann diese Konfiguration auch auf dreieckige und mehreckige bzw. polygonale Strukturen
übertragen werden.
[0047] In Figur 5 ist eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalenmantels
20 mit einer erweiterten Kreuzform darstellt, die an den Elementen 24, 24' mit Laschen
54 versehen ist. Die Laschen 54 enden in Vorsprüngen 56, mit denen die Laschen 54
der Wandelemente 24, 24' jeweils an den Wandelementen 25, 25' befestigt werden können.
[0048] In Figur 6 ist die erfindungsgemäße zusammengefügte Schalenverpackung 2 mit dem in
Figur 5 offenbarten Schalenmantel 20 dargestellt. Dabei erstrecken sich die Laschen
um die Ecken der Schalenverpackung 2.
[0049] Figur 7 stellt eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalenmantels
20 mit Seitenelementen 24, 24', 25, 25' dar, die Objekte darstellen. Das Seiten- bzw.
Wandelement 24 wurde mit der Gestalt eines Fisches Versehen. Das Seiten- bzw. Wandelement
24' weist die Silhouette einer Salz bzw. Laugenbrezel auf. Die konturierte Traymantelseitenfläche
25' stellt zwei Cracker dar, während das Element 25 ein Firmenlogo darstellt. Es ist
also möglich, den Elementen 24, 24', 25, 25' die Gestalt von Objekten zu geben, die
beispielsweise Produkte, Logos, Schriften und dergleichen darstellen.
[0050] Figur 8 zeigt die erfindungsgemäße, mit dem in Figur 7 dargestellten Schalenmantel
zusammengefügte, Schalenverpackung 2, wobei auf die genaue Darstellung des Herstellerlogos
auf dem Element 25 verzichtet wurde.
[0051] Figur 9 stellt die erfindungsgemäße mehrkammerige, folienversiegelte Schalenverpackung
mit einem einstückig als ein einkammeriger Schalenbehälter 60 ausgeführten Schalenmantel
22 in einer perspektivischen Explosionszeichnung dar. Der einkammerige Schalenbehälter
60 weist dabei auch einen Boden 22, ein Seitenelement 24 auf und kann weiterhin einen
Befestigungsrand 28 aufweisen.
[0052] Die vorliegende Erfindung bietet gegenüber dem Stand der Technik (bestehend aus Tray
und bedruckter Deckelfolie) folgende Vorteile:
- Die Gestaltungsfläche des Produktfacings (bzw. der Deckelfolie 4) kann attraktiver
und größer ausgeführt werden, da Zutatentexte, Nährwerttabelle und dergleichen nicht
mehr dort, sondern beispielsweise auf dem Traymantel 10 (z. B. am Traymantelboden
22) aufgedruckt werden können.
- Durch den Traymantel steht insgesamt sehr viel mehr Fläche für die Gestaltung zur
Verfügung (z. B. durch die zusätzlichen Seitenflächen und den Boden des Mantels).
- Der Traymantel 20 bleibt auch bei geöffneter Verpackung mit dem Tray 10 verbunden,
wodurch die Markengebung bzw. das Branding erhalten bleibt. Dadurch wird die Verpackung
durch das Öffnen nicht anonymisiert, wie es bei herkömmlichen Blistern mit Banderole
nach dem Entfernen von Banderole und Deckelfolie geschieht.
- Der Einsatz des Traymantels 20 erhöht die Stabilität des Blisters 2 bzw. des Trays
10. Damit kann die Wanddicke des Trays 10 herabgesetzt werden (Schutz gegen Abknicken).
- Der Traymantel 20 kann ganz oder teilweise aus Rezyklat bestehen, da dieser nicht
direkt mit einem eventuell empfindlichen Produkt in dem Tray 10 in Berührung kommt.
- Sofern der Tray 10 und der Traymantel 20 keine Einstoffverpackung darstellen, also
beispielsweise aus Kunststoff und Kartonmaterial bestehen, können die beiden Teile
bei geeigneter Wahl des Befestigungsmittels für eine Abfallsortierung leicht voneinander
getrennt werden.
1. Mehrkammerige Schalenverpackung (2) mit einem einseitig an der Oberseite durch eine
Folienversiegelung (4) verschlossenen, mehrkammerigen Behälter (10), gekennzeichnet durch einen, außen an dem Behälter (10) angebrachten Schalenmantel (20), wobei der Schalenmantel
mindestens zwei einander gegenüberliegende Elemente (24, 24', 25, 25') aufweist, die
den Behälter (10) von außen einfassen und gegebenenfalls abstützen.
2. Mehrkammerige Schalenverpackung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter im wesentlichen rechteckig ist und der Schalenmantel (20) vier einander
paarweise gegenüberliegende Elemente (24, 24', 25, 25') aufweist, die den Behälter
(10) einfassen und gegebenenfalls abstützen.
3. Mehrkammerige Schalenverpackung (2) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalenmantel (20) mit einem Schalenboden (22) versehen ist.
4. Mehrkammerige Schalenverpackung (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalenmantel (20) mittels Kleber oder durch Ansiegeln an den Schalenseitenwänden
(12) und/oder am Schalenboden (22) und/oder an der Unterseite des Siegelrandes des
Behälters (10) befestigt ist.
5. Mehrkammerige Schalenverpackung (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Elemente (24, 24', 25, 25') bis in den Bereich des Siegelrandes der Folienversiegelung
(4) erstrecken.
6. Mehrkammerige Schalenverpackung (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (24, 24', 25, 25') ringförmig miteinander verbunden sind und gegebenenfalls
mit dem Schalenboden (22) verbunden sind.
7. Mehrkammerige Schalenverpackung (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mehrkammerige Behälter (10) ein Tiefziehbehälter ist oder durch Spritzblasen
erhältlich ist.
8. Mehrkammerige Schalenverpackung (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (10) aus zumindest teilweise transparentem Material besteht.
9. Mehrkammerige Schalenverpackung (2) mit einem einseitig an der Oberseite durch eine
Folienversiegelung (4) verschlossenen mehrkammerigen Behälter (10), gekennzeichnet durch einen, außen an dem mehrkammerigen Behälter (10) angebrachten einkammerigen schalenförmigen
Behälter (60), der den mehrkammerigen Behälter (10) von außen einfaßt und gegebenenfalls
abstützt.
10. Mehrkammerige Schalenverpackung (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie der Folienversiegelung (4) eine Folie aus der Gruppe der Kunststofffolien,
der Metallfolien, der Verbundfolien ist.
11. Mehrkammerige Schalenverpackung (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (10) und/oder der Schalenmantel (20) und der Boden des Schalenmantels
sowie die Elemente (24, 24', 25, 25') aus transparentem Kunststoffmaterial, insbesondere
aus thermoplastischem Kuntststoffinaterial aus der Gruppe Polyethylen, Polypropylen,
Polycarbonat bestehen.
12. Mehrkammerige Schalenverpackung (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalenmantel (20) aus Papier beziehungsweise Pappe besteht.
13. Mehrkammerige Schalenverpackung (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (24, 24', 25, 25') des Schalenmantels (20) ganz oder teilweise metallisiert
sind.
14. Mehrkammerige Schalenverpackung (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (24, 24', 25, 25') und der Schalenboden (22) ein Faltzuschnitt sind.
15. Mehrkammerige Schalenverpackung (2) gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Faltzuschnitt im wesentlichen kreuzförmig ist.
16. Mehrkammerige Schalenverpackung (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Elemente (24, 24', 25, 25') eine, ein Objekt darstellende Form
aufweist.
17. Mehrkammerige Schalenverpackung (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalenverpackung (2) zusätzlich zu der Folienversiegelung (4) eine zweite Folienversiegelung
aufweist, die mindestens eine der Kammern abdichtend verschließt.
18. Mehrkammerige Schalenverpackung (2) gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Folienversiegelung völlig von der ersten Folienversiegelung (4) abgedeckt
ist.
19. Mehrkammerige Schalenverpackung (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
18, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienversiegelung (4) wiederverschließbar ist.