[0001] Die Erfindung betrifft ein Kreuzbruchmodul sowie eine Falzmaschine mit den Merkmalen
der Oberbegriffe der Patentansprüche 1 bzw. 2.
[0002] Aus der FR 1.207. 587 ist eine Falzmaschine bekannt, die ein Kreuzbruchmodul aufweist,
das ein sich in Kreuzbrucheinlaufrichtung eines Bogens erstreckendes Kreuzbruch-Falzschwert
umfasst, das einen einlaufenden und mit seiner voreilenden Kante an einer Endanschlageinrichtung
anliegenden Bogen in den Falzwalzenspalt eines Falzwalzenpaares einschlägt, das unter
dem Kreuzbruch-Falzschwert angeordnet ist, wodurch der Bogen gefalzt wird. Der gefalzte
Bogen wird dann senkrecht zur Kreuzbrucheinlaufrichtung aus dem Kreuzbruchmodul einem
Dreibruchmodul zugeführt, das ein sich in Dreibrucheinlaufrichtung erstreckendes Dreibruch-Falzschwert
umfasst, das den aus dem Kreuzbruchmodul kommenden Bogen in zwei unterhalb des Dreibruch-Falzschwertes
angeordnete Falzwalzen einschlägt, wodurch der Bogen senkrecht zu der Falzung im Kreuzbruchmodul
noch einmal gefalzt wird.
[0003] Zur Anpassung an die Bogenlänge sind die Falzwalzen und das Falzschwert des Dreibruchmoduls
quer zur Dreibrucheinlaufrichtung verstellbar, damit ein in das Dreibruchmodul einlaufender
Bogen entlang seiner sich in Dreibrucheinlaufrichtung verlaufenden Mittellinie gefalzt
werden kann.
[0004] Die Länge des in Bogeneinlaufrichtung festgelegten Falzschwerts des Kreuzbruchmoduls
ist auf die Länge des größten zu falzenden Bogens ausgelegt, so dass sich das Falzschwert
immer im Wesentlichen über das ganze Kreuzbruchmodul erstreckt. Auch wenn ein kurzer
Bogen in dem Kreuzbruchmodul gefalzt wird, muss sich dieser bis zum Anschlag an die
Endanschlageinrichtung unter der gesamten Länge des Falzschwertes bewegen. Der Weg
des Bogen, den der Bogen unter dem Falzschwert zurücklegen muss, ist somit sehr weit,
so dass das Falzschwert erst relativ spät ausgelöst werden kann. Hierdurch wird jedoch
die Arbeitsgeschwindigkeit einer Falzmaschine beschränkt.
[0005] Aus der DE 101 19 415 A1 ist ein Kreuzbruchmodul bekannt, das anschließend an den
Bogenauslauf des Kreuzbruchmoduls eine Bogenauflageeinrichtung aufweist, die von mehreren
im Abstand zueinander angeordneten Transportbändern gebildet wird, die eine gemeinsame
einlaufseitig angetriebene Bandwalze sowie eine dem Einlauf abgewandte Bandwalze umlaufen.
Die oberen Trums der Transportbänder bilden eine Transportebene. Ein oberhalb der
Transportebene angeordnetes Kreuzbruch-Falzschwert dient zum Einschlagen eines an
einem Endanschlag anliegenden Bogens zwischen zwei Falzwalzen, die unterhalb der Bogenauflageeinrichtung
angeordnet sind. Der Bogen wird beim Einlaufen in das Kreuzbruchmodul zu dem Endanschlag
durch eine Niederhalteeinrichtung niedergehalten. Zur Anpassung an die Bogenlänge
ist die Endanschlageinrichtung in Bogeneinlaufrichtung verstellbar. Das Falzschwert
erstreckt sich jedoch wie bei dem aus der FR 1.207. 587 bekannten Kreuzbruchmodul
im Wesentlichen über das ganze Kreuzbruchmodul, so dass ein kurzer Bogen auch bei
diesem Kreuzbruchmodul einen relativ langen Weg unter dem Falzschwert zurücklegen
muss, wodurch die Arbeitsgeschwindigkeit beschränkt wird.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln ein Kreuzbruchmodul
zu schaffen, das eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit einer Falzmaschine ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Kreuzbruchmodul mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Eine Falzmaschine, in der das erfindungsgemäße Kreuzbruchmodul eingesetzt
wird, ist Gegenstand des Patentanspruchs 2.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Kreuzbruchmodul ist sowohl die Endanschlageinrichtung als
auch das Kreuzbruch-Falzschwert in Kreuzbrucheinlaufrichtung verstellbar. Hierdurch
ist es möglich, den in den Kreuzbruch einlaufenden Bogen so zu positionieren, dass
er in dem Dreibruch längs seiner in Dreibrucheinlaufrichtung verlaufenden Mittellinie
oder einer anderen Falzlinie (z.B. für Altar oder Zick-Zackfalz) gefalzt werden kann.
Das Kreuzbruch-Falzschwert kann so verstellt werden, dass sein hinteres Ende über
der nacheilenden Kante des Bogens liegt. Hierdurch ist der Weg, den der Bogen unter
dem Kreuzbruch-Falzschwert zurücklegen muss, minimal. Das Kreuzbruch-Falzschwert kann
daher früh ausgelöst werden. Dies ermöglicht eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit einer
Falzmaschine.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen
Fig.1 schematisch eine Seitenansicht der Hauptbauelemente eines Kreuzbruchmoduls einer
Falzmaschine, das zur Falzung eines langen Bogens eingestellt ist,
Fig.2 das Kreuzbruchmodul von Fig. 1 in einer Einstellung zur Falzung eines kurzen
Bogens.
[0010] Das Kreuzbruchmodul 10 einer Falzmaschine weist wie das aus der DE 101 19 415 A1
bekannte Kreuzbruchmodul mehrere parallel in seitlichem Abstand zueinander angeordnete
Transportbänder 12 auf, die eine dem Bogenauslauf des Kreuzbruchmoduls 10 zugewandte,
angetriebene Bandwalze 14 und ein dem Kreuzbruchmodul 10 abgewandte Bandwalze 16 umlaufen.
Die oberen Trums 13 der nebeneinander angeordneten Transportbänder 12 liegen in einer
Transportebene TE.
[0011] Oberhalb der Transportebene TE ist eine Niederhalteeinrichtung 18 angeordnet, durch
die ein in Kreuzbrucheinlaufrichtung KB einlaufender Bogen niedergehalten wird, bis
er an einem in Kreuzbrucheinlaufrichtung KB verstellbaren Endanschlag 24 anschlägt.
Die Niederhalteeinrichtung 18 wird von wenigstens zwei in seitlichem Abstand parallel
zueinander angeordneten, sich in Kreuzbrucheinlaufrichtung KB erstreckenden Niederhalteleisten
20 gebildet, an deren Unterseite Bürsten 22 angeordnet sind, die den einlaufenden
Bogen niederhalten und auch eine seitliche Verschiebung des einlaufenden Bogens verhindern.
[0012] In der Mitte des Kreuzbruchmoduls 10 ist oberhalb der Transportebene TE ein sich
in Kreuzbrucheinlaufrichtung erstreckendes Kreuzbruch-Falzschwert 26 angeordnet, durch
das ein Bogen durch die Transportebene TE hindurch zwischen ein Falzwalzenpaar (nicht
gezeigt) eingeschlagen wird, durch die der Bogen gefalzt wird. Anschließend an das
Falzwalzenpaar kann ein Messerwalzenpaar (nicht gezeigt) angeordnet sein.
[0013] Ein in dem Kreuzbruchmodul 10 gefalzter Bogen 10 wird senkrecht zu der Kreuzbrucheinlaufrichtung
KB in einer Dreibrucheinlaufrichtung DB in einen Dreibruch befördert, der in Fig.
1 und 2 durch sein Dreibruch-Falzschwert 28 angedeutet wird.
[0014] Sowohl das Kreuzbruch-Falzschwert 26 als auch der Endanschlag 24 sind in Kreuzbrucheinlaufrichtung
durch geeignete Antriebe oder manuell verstellbar, wie dies durch die Doppelpfeile
angedeutet ist.
[0015] Fig. 1 zeigt die Einstellung des Kreuzbruch-Falzschwerts 26 und des Endanschlag 24
zur Falzung eines langen Bogens 30 mit der Länge L1. Der Endanschlag 24 ist so eingestellt,
dass die in Dreibrucheinlaufrichtung DB verlaufende, in der Falzschwertebene FE des
Dreibruch-Falzschwertes 28 liegende Mittellinie oder eine andere Falzlinie des Bogens
30 auf Höhe des Dreibruch-Falzschwertes 28 liegt, so dass der Bogen 30 anschließend
an die Falzung in dem Kreuzbruchmodul 10 durch das Dreibruch-Falzschwert 28 in dem
Dreibruch entlang dieser Mittelinie oder anderen Falzlinie gefalzt wird.
[0016] Das Kreuzbruch-Falzschwert 26 ist so eingestellt, dass sein stromaufwärtiges, d.h.
hinteres, dem Bogeneinlauf des Kreuzbruchmoduls 10 zugewandtes Ende 27 oberhalb der
nacheilenden Bogenkante eines einlaufenden Bogens 30 liegt. Der Weg des Bogens 30,
den er unter dem Kreuzbruch-Falzschwert 26 zurücklegen muss, entspricht somit lediglich
seiner Bogenlänge L1.
[0017] In Fig. 2 sind der Endanschlag 24 und das Kreuzbruch-Falzschwert 26 auf die gleiche
Weise zur Falzung eines kurzen Bogens 32 mit einer Länge L2 so eingestellt , dass
die in Dreibrucheinlaufrichtung verlaufende Mittellinie des Bogens 32 auf Höhe des
Dreibruch-Falzschwertes 28 liegt und das hintere, dem Bogeneinlauf des Kreuzbruchmoduls
10 zugewandte Ende 27 des Kreuzbruch-Falzschwertes 26 oberhalb der nacheilenden Bogenkante
eines einlaufenden Bogens 32 liegt. Der Weg des Bogens 32, den er unter dem Kreuzbruch-Falzschwert
26 zurücklegen muss, entspricht somit der kurzen Bogenlänge L2.
1. Kreuzbruchmodul für eine Falzmaschine, mit
- einer Bogenauflageeinrichtung (12), auf der ein in Kreuzbrucheinlaufrichtung (KB)
einlaufender Bogen (30, 32) in einer Transportebene (TE) zu Aufliegen kommt,
- einer in Kreuzbrucheinlaufrichtung (KB) verstellbaren Endanschlageinrichtung (24),
an der ein einlaufender Bogen (30, 32) mit seiner voreilenden Kante zum Anliegen kommt,
- einem oberhalb der Bogenauflageeinrichtung (12) angeordneten und sich in Bogeneinlaufrichtung
(KB) erstreckenden auf- und abbewegbaren Kreuzbruch-Falzschwert (26), und
- einem unterhalb der Bogenauflageeinrichtung (12) dem Kreuzbruch-Falzschwert (26)
gegenüberliegend angeordneten Falzwalzwalzenpaar, das einen Falzwalzenspalt bildet,
in den ein Bogen zur Falzung durch das Kreuzbruch-Falzschwert (26) eingeschlagen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Kreuzbruch-Falzschwert (26) in Kreuzbrucheinlaufrichtung (KB) verstellbar ist.
2. Falzmaschine mit einem Kreuzbruchmodul nach Anspruch 1 und einem dem Kreuzbruchmodul
(10) nachgeschalteten Dreibruchmodul, in das ein in dem Kreuzbruchmodul (10) gefalzter
Bogen (30, 32) senkrecht zur Kreuzbrucheinlaufrichtung (KB) in Dreibrucheinlaufrichtung
(DB) einläuft, wobei das Dreibruchmodul ein sich in Dreibrucheinlaufrichtung (DB)
erstreckendes Dreibruch-Falzschwert (28) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Endanschlageinrichtung (24) und das Kreuzbruch-Falzschwert (26) abhängig von
der Länge eines in Kreuzbrucheinlaufrichtung (KB) in das Kreuzbruchmodul (10) einlaufenden
Bogens (30, 32) so verstellbar sind, das die Mittellinie oder eine andere Falzlinie
eines mit seiner voreilenden Kante an der Endanschlageinrichtung (24) anliegenden
Bogens (30, 32) im wesentlichen in der Falzschwertebene (FE) des Dreibruch-Falzschwertes
(28) liegt, und das in Kreuzbrucheinlaufrichtung (KB) gesehen stromaufwärtige Ende
des Kreuzbruch-Falzschwerts (26) im wesentlichen oberhalb der nacheilenden Kante des
an der Endanschlageinrichtung (24) anliegenden Bogens liegt.