(19)
(11) EP 1 584 756 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.10.2005  Patentblatt  2005/41

(21) Anmeldenummer: 05102479.2

(22) Anmeldetag:  30.03.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E02F 9/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 01.04.2004 US 816109

(71) Anmelder: DEERE & COMPANY
Moline, Illinois 61265-8098 (US)

(72) Erfinder:
  • Merten, James Gerard
    52001, Dubuque (US)
  • Hachmann, Robert Joseph
    52068, Peosta (US)
  • Musmaker, Bruce Allan
    52002, Asbury (US)
  • Gacioch, Michael
    52001, Dubuque (US)

(74) Vertreter: Holst, Sönke et al
Deere & Company, European Office, Patent Department, Steubenstrasse 36-42
68140 Mannheim
68140 Mannheim (DE)

   


(54) Aktivierungssystem für eine Gerätesteuereinrichtung


(57) Es wird ein Aktivierungssystem einer Gerätesteuereinrichtung (160) für ein Arbeitsfahrzeug (10) vorgeschlagen, das einen Schwenksitz umfasst (20), welcher eine erste und eine zweite Schwenksitzstellung aufweist. Das Aktivierungssystem umfasst eine aktivierbare und deaktivierbare Gerätesteuereinrichtung (160) zu Steuerung eines Arbeitsfahrzeugs, Mittel (110, 120) zur Ermittlung der Stellung des Schwenksitzes (20), einen Zündschalter (100) und einen Wechselschalter (130) für die Gerätesteuereinrichtung (160). Das Aktivierungssystem ermöglicht, die Gerätesteuereinrichtung (160) unter idealen und unter nicht-idealen Aktivierungsbedingungen zu aktivieren. Ideale Aktivierungsbedingungen liegen vor, wenn der Wechselschalter (130) in eine Schalterstellung zur Aktivierung der Gerätesteuereinrichtung (160) geschaltet wird, während der Zündschalter (100) eingeschaltet und der Sitz ordnungsgemäß positioniert ist. Nicht-ideale Aktivierungsbedingungen liegen vor, wenn der Wechselschalter (130) in eine Schalterstellung zur Aktivierung der Gerätesteuereinrichtung (160) geschaltet wird, während keine idealen Aktivierungsbedingungen vorliegen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Aktivierungssystem einer Gerätesteuereinrichtung für ein Arbeitsfahrzeug, das einen Schwenksitz umfasst, welcher eine erste und eine zweite Schwenksitzstellung aufweist, mit einer aktivierbaren und deaktivierbaren Gerätesteuereinrichtung, Mitteln zur Ermittlung der Stellung des Schwenksitzes, die angeben, wenn sich der Schwenksitz in der ersten, der zweiten oder einer dritten Schwenksitzstellung befindet, wobei die dritte Schwenksitzstellung zwischen der ersten und der zweiten Schwenksitzstellung liegt, und einem in einer ersten Schalterstellung ein- und in einer zweiten Schalterstellung ausschaltbaren Zündschalter.

[0002] Herkömmliche Steuersysteme für Tieflöffelbagger weisen bodenmontierte Hydraulikhebel mit entsprechendem Schaltwiderstand und angemessenem Abstand zum Schwenksitz auf, um ein ungewolltes Betätigen zu verhindern. Einige weisen rudimentäre Freigabeeinrichtungen auf, wie z.B. einen Kontrollschalter für die Präsenz einer Bedienperson, mit dem ein Gewicht auf dem Fahrzeugsitz detektiert wird, um die herkömmlichen Steuersysteme zu aktivieren. Andere wiederum weisen Systeme mit Pilotsteuerungen auf, wobei die Systeme automatisch die Pilotsteuerungen in Abhängigkeit von der Ausrichtung des Fahrzeugsitzes aktivieren und deaktivieren, so dass z.B. eine Aktivierung üblicherweise die Ausrichtung des Fahrzeugsitzes in Richtung der zu bedienenden Hebelanordnung erfordert.

[0003] Viele moderne Steuereinrichtungen, wie z. B. Pilotsteuerungen und elektrohydraulische Steuereinrichtungen (im Folgenden Gerätesteuereinrichtung genannt), sind naturgemäß leicht zu manipulieren, so dass konventionelle Freigabesysteme nicht die notwendige Sicherheit bieten, dass der Tieflöffelbagger nicht von einer Bedienperson durch vorsätzliche Handlungen manipulierbar ist. Dieses Problem wird dadurch unterstrichen, dass die Steuertürme, auf denen die Gerätesteuereinrichtungen angeordnet sind, üblicherweise relativ dicht am Fahrzugsitz angeordnet sind.

[0004] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, ein Aktivierungssystem für eine Gerätesteuereinrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, durch welches die vorgenannten Probleme überwunden werden.

[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

[0006] Erfindungsgemäß umfasst ein Aktivierungssystem der eingangs genannten Art wenigstens einen Wechselschalter zur Aktivierung der Gerätesteuereinrichtung, welcher in eine erste und in eine zweite Wechselschalterstellung schaltbar ist, wobei die Gerätesteuereinrichtung aktiviert wird, wenn ideale Aktivierungsbedingungen vorliegen. Ideale Aktivierungsbedingungen liegen nur dann vor, wenn der Zündschalter eingeschaltet ist und die Mittel zur Ermittlung der Stellung des Schwenksitzes angeben, dass der Schwenksitz sich im Wesentlichen in seiner ersten und nicht in seiner zweiten oder dritten Schwenksitzstellung befindet. Des Weiteren liegen ideale Aktivierungsbedingungen nur dann vor, wenn sich der wenigstens eine Wechselschalter in seiner ersten Wechselschalterstellung befindet und in seine erste Wechselschalterstellung umgeschaltet wird, wenn der Zündschalter eingeschaltet ist und die Mittel zur Ermittlung der Stellung des Schwenksitzes angeben, dass der Schwenksitz sich im Wesentlichen in seiner ersten und nicht in seiner zweiten oder dritten Schwenksitzstellung befindet.

[0007] Erfindungsgemäß wird eine Freigabeeinrichtung vorgeschlagen, die, gegenüber herkömmlichen Systemen, eine höhere Sicherheit gegen Manipulation durch vorsätzliche Handlungen einer Bedienperson bietet. Die Freigabeeinrichtung erreicht dies durch das Verlangen von Freigabezuständen und einer Vorsatzhandlung durch eine Bedienperson zur Freigabe der Gerätesteuereinrichtung. Erfindungsgemäß gibt es zwei Arten von Freigaben für die Gerätesteuereinrichtung: 1. ideale Freigabe und 2. nicht ideale Freigabe.

[0008] Ideale Freigabe verlangt die folgenden Freigabezustände: 1. der Schwenksitz, oftmals mit Tieflöffelbagger in Verbindung zu bringen, ist in einer Tieflöffelbagger-Betriebsstellung und nicht in einer anderen Betriebsstellung, 2. der Zündschalter ist in "Ein"-Stellung und 3. ein Gerätesteuereinrichtungs-Wechselschalter wird in eine Freigabestellung für die Gerätesteuereinrichtung geschaltet, während 1. und 2. idealer Freigabezustand vorliegt. Damit liegt eine ideale Freigabe für die Gerätesteuereinrichtung nur dann vor, wenn die Bedienperson den Gerätesteuereinrichtungs-Wechselschalter in die Freigabestellung für die Gerätesteuereinrichtung schaltet, nachdem die Zündung des Arbeitsfahrzeugs aktiviert wurde und in "Ein"-Stellung verbleibt und sich der Sitz in der Tieflöffelbagger-Betriebsstellung befindet. Wenn, nachdem die Freigabe für die Gerätesteuereinrichtung erfolgte, sich einer der Zustände ändert, wird die Gerätesteuereinrichtung automatisch deaktiviert. Die Gerätesteuereinrichtung wird automatisch nur dann reaktiviert, wenn die idealen Freigabezustände wieder vorliegen.

[0009] Nicht-ideale Freigabe verlangt die folgenden Zustände: 1. der Schwenksitz ist nicht in der Tieflöffelbagger-Betriebsstellung, 2. der Zündschalter ist in "Ein"-Stellung und 3. der Gerätesteuereinrichtungs-Wechselschalter ist in eine Freigabestellung für die Gerätesteuereinrichtung geschaltet, während 1. und 2. nicht-idealer Freigabezustand vorliegt. Somit ist die nicht-ideale Freigabe eigentlich ein Überbrückungszustand, in welchem der Gerätesteuereinrichtungs-Wechselschalter als Überbrückungsschalter fungiert. Der Bedienperson wird mittels eines optischen Alarms von einer Anzeigeeinrichtung eines Monitors und/oder mittels eines Signaltons aus einem Lautsprecher des Monitors signalisiert, dass eine nicht-ideale Freigabe vorliegt. Die Signalisierung kann durch einen einzelnen Kurzzeitalarm, einen periodischen Alarm oder durch einen konstanten Alarm erfolgen.

[0010] Die nicht-ideale Freigabe ermöglicht der Bedienperson mehrere Funktionen auszuführen, wenn es erforderlich ist. Somit kann eine Bedienperson seinen Sitz in eine Lader-Betriebsstellung oder in eine Stellung zwischen der Tieflöffelbagger-Betriebsstellung und der Lader-Betriebsstellung verschwenken und seine Schaufel manipulieren oder sein Arbeitsfahrzeug bewegen, während er gleichzeitig sein Tieflöffelbagger-Arbeitsgerät bedient. Das Verschwenken des Sitzes in irgendeine oder aus irgendeiner Stellung deaktiviert die Gerätesteuereinrichtung und verlangt eine Reaktivierung bevor die Gerätesteuereinrichtung wieder freigegeben wird.

[0011] Das Freigabesystem erreicht beste Resultate wenn das Arbeitsfahrzeug regelrecht funktioniert, es kann aber während einer Störung des Fahrzeugs angefordert werden. Daher ist eine Option vorgesehen, bei der ein Speicher für die Tieflöffelbaggerfunktionen einen hydraulischen Sicherheitsdruck bereithält und der Bedienperson ermöglicht, das Tieflöffelbagger-Arbeitsgerät auf kontrollierte Weise auf den Boden zu senken, falls der Motor stoppt oder versagt.

[0012] Anhand der Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen, werden nachfolgend die Erfindung sowie weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung näher beschrieben und erläutert.

[0013] Es zeigt:
Fig. 1
eine Ansicht eines Arbeitsfahrzeugs an dem die Erfindung anwendbar ist,
Fig. 2
ein Blockdiagramm, in dem ein beispielhaftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Betriebs dargestellt wird,
Fig. 3
ein Flussdiagramm bezüglich der Betriebsstufen eines Freigabesystems für einen Bedienhebel und
Fig. 4
einen Notfallspeicher für ein Tieflöffelbaggersystem zur Absenkkontrolle eines Tieflöffelbagger-Arbeitsgeräts während eines unerwarteten Motorausfalls.


[0014] Figur 1 zeigt ein spezielles Arbeitsfahrzeug 10, bei dem die Erfindung zum Einsatz kommen kann. Das spezielle Arbeitsfahrzeug 10, welches in Figur 1 gezeigt ist, ist ein Tieflöffelbagger, welcher üblicherweise zwei Funktionen aufweist. Die Funktionen dieses speziellen Arbeitsfahrzeugs 10 sind die eines Tieflöffelbaggers und die eines Laders. Das Arbeitsfahrzeug 10 umfasst eine Kabine 15, einen Schwenksitz 20, wenigstens eine Gerätesteuereinrichtung 160, einen Tieflöffelbaggerbereich 50 und einen Laderbereich 60. Des Weiteren umfasst das Arbeitsfahrzeug 10 auch Räder 70 sowie ein Antriebssystem (nicht gezeigt), mit dem es auf dem Boden in bekannter Weise angetrieben wird. Der Schwenksitz 20 weist wenigstens zwei Sitzstellungen auf, d.h. Schwenkwinkelstellungen, in denen der Sitz 20 feststellbar ist. Diese Sitzstellungen weisen wenigstens eine Winkelstellung auf, bei dem der Schwenksitz 20 dem Tieflöffelbaggerbereich 50 zugewandt ist und eine Winkelstellung, bei dem der Schwenksitz dem Laderbereich 60 zugewandt ist. Üblicherweise sind diese in einem Winkel von 180° voneinander getrennt, wie in Figur 1 angedeutet ist. Der Schwenksitz 20 befindet sich in einer Tiefenlöffelbagger- oder Lader-Betriebsstellung, wenn dieser sich innerhalb von ca. 15° zur entsprechenden Sitzstellung befindet.

[0015] In Figur 2 ist ein Blockdiagramm dargestellt, welches eine beispielhafte Ausgestaltung der Erfindung verdeutlicht. Das Diagramm umfasst: einen Zündschalter 100, einen ersten Sitzschalter 110 zur Ermittlung ob sich der Sitz 20 in der Tieflöffelbagger-Betriebsstellung befindet oder nicht, einen zweiten Sitzschalter 120 zur Ermittlung ob sich der Sitz 20 in der Lader-Betriebsstellung befindet oder nicht, eine Gerätesteuereinrichtung 160, einen Gerätesteuereinrichtungs-Wechselschalter 130 zur Freigabe der Gerätesteuereinrichtung 160, welcher auch als Überbrückungsschalter fungiert und eine logische Steuereinheit 150. Die logische Steuereinheit kann ein herkömmlicher Steuerrechner an Bord des Arbeitsfahrzeugs 10 sein, eine herkömmliche fest verdrahtete Schaltmechanik oder eine herkömmliche Gruppe von Schaltern und Relais, die so angeordnet sind, dass mittels für einen Fachmann bekannte Methoden die erfindungsgemäße Logik durchführbar ist.

[0016] Figur 3 zeigt ein Flussdiagramm, in dem detailliert ein Steuerkreis 200 für die einzelnen erfindungsgemäßen Betriebsschritte, wie sie in Figur 2 gezeigt sind, dargestellt ist. Die in Figur 3 dargestellten Betriebsschritte können durch Techniken, die für einen Fachmann bekannt sind, in die Hardware und/oder durch Softwareprogrammierung der logischen Steuereinheit 150 implementiert werden. Wie in Figur 2 und auch in Figur 3 gezeigt wird, beginnt der gesamte Prozess mit Schritt 210, d. h. mit einem Anschalten des Zündschalters, um einen Energiefluss zu initiieren, der zur Aktivierung aller anderen Schalter benötigt wird. Wie dargestellt ist, endet der Prozess sofort mit Schritt 270 und die Gerätesteuereinrichtung 160 wird nicht aktiviert, wenn der Zündschalter 100 in Schritt 210 ausgeschaltet ist. Sobald der Zündschalter 100 eingeschaltet ist, wird in Schritt 220 die Schalterstellung des ersten Sitzschalters 110 geprüft. Wenn der erste Sitzschalter 110 sich in seiner ersten Sitzschalterstellung befindet, die anzeigt, dass sich der Schwenksitz 20 in der Tieflöffelbagger-Betriebsstellung befindet, wird der Prozess mit Schritt 230 fortgeführt, um die Schalterstellung des zweiten Sitzschalters 120 festzustellen. Wenn der zweite Sitzschalter 120 sich nicht in seiner ersten Schalterstellung befindet, dann wird der Prozess mit Schritt 240 fortgeführt. Wenn in Schritt 240 der Gerätesteuereinrichtungs-Wechselschalter 130 in seine erste Wechselschalterstellung geschaltet ist, dann wird die Gerätesteuereinrichtung 160 ideal aktiviert.

[0017] Wenn, in Schritt 220, sich der erste Sitzschalter 110 nicht in seiner ersten Sitzschalterstellung befindet, oder, in Schritt 230, der zweite Sitzschalter 120 sich in seiner ersten Sitzschalterstellung befindet, geht der Prozess in Schritt 270 über und die Gerätesteuereinrichtung 160 wird nicht aktiviert, es sei denn, der Gerätesteuereinrichtungs-Wechselschalter 130 ist in Schritt 260 in seine erste Wechselschalterstellung geschaltet. Wenn, unter diesen Bedingungen, der Gerätesteuereinrichtungs-Wechselschalter 130 als Überbrückungsschalter benutzt wird und in seine erste Wechselschalterstellung geschaltet wird, dann wird der Prozess mit Schritt 250 fortgeführt, in dem die Gerätesteuereinrichtung nicht-ideal aktiviert wird, und geht zu Schritt 280 über, in dem die Bedienperson, mittels eines Monitors 180 und einer Anzeigeeinrichtung 181 und/oder einem Signaltongenerator 190 über die nicht-ideale Aktivierung informiert wird.

[0018] In Figur 4 ist ein Speicher 191 dargestellt, der die Betriebssicherheit des Aktivierungssystems steigert. Der Speicher funktioniert als Ausfallsicherheitsmechanismus für den Fall eines katastrophalen Abfalls des von dem Motor 170 und einer Pumpe 189 (siehe Figur 2) bereitgestellten Hydraulikdrucks. Solch ein Ausfall könnte eintreten, als Folge z. B. eines Motorausfalls, eines Ausfalls einer hydraulischen Leitung, eines Ausfalls der Hydraulikpumpe, etc. Sollte der bereitgestellte Hydraulikdruck ausfallen, dient der Speicher 191 zur vorübergehenden Druckerhaltung und ermöglicht der Bedienperson die Gerätesteuereinrichtung 160 zu bedienen, um das Arbeitsgerät sachgerecht anzusteuern, welches in der Regel ein Tieflöffelbagger ist, und in eine angemessene Position zu bringen, beispielsweise in eine Parkposition.

[0019] Auch wenn die Erfindung lediglich anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben wurde, erschließen sich für den Fachmann im Lichte der vorstehenden Beschreibung sowie der Zeichnung viele verschiedenartige Alternativen, Modifikationen und Varianten, die unter die vorliegende Erfindung fallen. So umfassen beispielsweise die Mittel zur Ermittlung der Schwenksitzstellung zwei Schwenksitzschalter, d. h. den ersten und den zweiten Schwenksitzschalter 110, 120. Vergleichbare Funktionalitäten können jedoch auch mit einer größeren Anzahl von Schaltern erzielt werden, oder mit einem einzigen Schalter.


Ansprüche

1. Aktivierungssystem einer Gerätesteuereinrichtung (160) für ein Arbeitsfahrzeug (10), das einen Schwenksitz umfasst (20), welcher eine erste und eine zweite Schwenksitzstellung aufweist, mit einer aktivierbaren und deaktivierbaren Gerätesteuereinrichtung (160), Mitteln zur Ermittlung der Stellung des Schwenksitzes (20), die angeben, wenn sich der Schwenksitz (20) in der ersten, der zweiten oder einer dritten Schwenksitzstellung befindet, wobei die dritte Schwenksitzstellung zwischen der ersten und der zweiten Schwenksitzstellung liegt, und einem in einer ersten Schalterstellung ein- und in einer zweiten Schalterstellung ausschaltbaren Zündschalter (100), dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Wechselschalter (130) zur Aktivierung der Gerätesteuereinrichtung (160) vorgesehen ist, welcher in eine erste und in eine zweite Wechselschalterstellung schaltbar ist, wobei die Gerätesteuereinrichtung (160) aktiviert wird, wenn ideale Aktivierungsbedingungen vorliegen, wobei ideale Aktivierungsbedingungen nur dann vorliegen, wenn der Zündschalter (100) eingeschaltet ist und die Mittel zur Ermittlung der Stellung des Schwenksitzes (20) angeben, dass der Schwenksitz (20) sich in seiner ersten und nicht in seiner zweiten oder dritten Schwenksitzstellung befindet, und der wenigstens eine Wechselschalter (130) sich in seiner ersten Wechselschalterstellung befindet und in seine erste Wechselschalterstellung umgeschaltet wird, wenn der Zündschalter (100) eingeschaltet ist und die Mittel zur Ermittlung der Stellung des Schwenksitzes (20) angeben, dass der Schwenksitz (20) sich in seiner ersten und nicht in seiner zweiten oder dritten Schwenksitzstellung befindet.
 
2. Aktivierungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Ermittlung der Stellung des Schwenksitzes (20) wenigstens einen Sitzschalter (110, 120) umfassen, der wenigstens jeweils eine Sitzschalterstellung aufweist, die angibt, dass sich der Schwenksitz (20) in der ersten, der zweiten oder der dritten Schwenksitzstellung befindet.
 
3. Aktivierungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerätesteuereinrichtung (160) aktiviert wird, wenn nicht-ideale Aktivierungsbedingungen vorliegen, wobei nicht-ideale Aktivierungsbedingungen vorliegen, wenn der wenigstens eine Wechselschalter (130) in seine erste Wechselschalterstellung geschaltet wird, während der Zündschalter (100) eingeschaltet ist und die Mittel zur Ermittlung der Stellung des Schwenksitzes (20) angeben, dass sich der Schwenksitz (20) nicht in seiner ersten Schwenksitzstellung befindet.
 
4. Aktivierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerätesteuereinrichtung (160) aktiviert wird, wenn nicht-ideale Aktivierungsbedingungen vorliegen, wobei nicht-ideale Aktivierungsbedingungen vorliegen, wenn der wenigstens eine Wechselschalter (130) in seine erste Wechselschalterstellung geschaltet wird, während der Zündschalter (100) eingeschaltet ist und die Mittel zur Ermittlung der Stellung des Schwenksitzes (20) angeben, dass sich der Schwenksitz (20) in der zweiten oder dritten Schwenksitzstellung befindet.
 
5. Aktivierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Ermittlung der Stellung des Schwenksitzes (20) einen ersten Sitzschalter (110), der eine erste und eine zweite Sitzschalterstellung aufweist und einen zweiten Sitzschalter (120), der eine erste und eine zweite Sitzschalterstellung aufweist, umfassen, wobei der erste Sitzschalter (110) die erste Sitzschalterstellung einnimmt, wenn sich der Schwenksitz (20) im Wesentlichen in der ersten Schwenksitzstellung befindet und der zweite Sitzschalter (120) die erste Sitzschalterstellung einnimmt, wenn sich der Schwenksitz (20) im Wesentlichen in der zweiten Schwenksitzstellung befindet.
 
6. Aktivierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Schalter (100, 110, 120, 130) ein elektrischer Schalter ist.
 
7. Aktivierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die aktivierte Gerätesteuereinrichtung (160) deaktivierbar ist, sobald einer der Schalter (100, 110, 120, 130) seine Schalterstellung ändert.
 
8. Aktivierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Wechselschalter (130) als Überbrückungsschalter zur Aktivierung der Gerätesteuereinrichtung (160) bei nicht-idealen Aktivierungsbedingungen ausgebildet ist, wobei nicht-ideale Aktivierungsbedingungen dann vorliegen, wenn der Wechselschalter (130) in seine erste Schalterstellung geschaltet ist, während der Zündschalter (100) eingeschaltet ist und keine idealen Aktivierungsbedingungen vorliegen, und die Gerätesteuereinrichtung (160) aktiviert wird, wenn der Wechselschalter (130) bei nicht-idealen Aktivierungsbedingungen in seine erste Schalterstellung umgeschaltet wird.
 
9. Aktivierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Monitor (180) mit einem Signaltongenerator (190) vorgesehen ist, wobei der Signaltongenerator (190) ein akustisches Signal aussendet, wenn die Gerätesteuereinrichtung (160) aktiviert wird und keine idealen Aktivierungsbedingungen vorliegen.
 
10. Aktivierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Monitor (180) mit einer Anzeigeeinrichtung (181) vorgesehen ist, wobei die Anzeigeeinrichtung (181) eine Nachricht anzeigt, die darauf hinweist, dass die Gerätesteuereinrichtung (160) aktiviert ist, wenn keine idealen Aktivierungsbedingungen vorliegen.
 
11. Aktivierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Schalter (100, 110, 120, 130) geschlossen ist, wenn dieser sich in seiner ersten Schalterstellung befindet, und geöffnet ist, wenn dieser sich in seiner zweiten Schalterstellung befindet.
 
12. Aktivierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Schalter (100, 110, 120, 130) geöffnet ist, wenn dieser sich in seiner ersten Schalterstellung befindet, und geschlossen ist, wenn dieser sich in seiner zweiten Schalterstellung befindet.
 
13. Aktivierungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgenerator (190) ein akustisches Signal aussendet wenn der erste und der zweite Schwenksitzschalter (110, 120) sich in seiner ersten Schalterstellung befindet.
 
14. Aktivierungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Monitor (180) eine Nachricht anzeigt, aus der hervorgeht, dass nicht-ideale Aktivierungsbedingungen vorliegen, wenn der erste und der zweite Schwenksitzschalter (110, 120) sich in seiner ersten Schalterstellung befindet.
 
15. Aktivierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine logische Steuereinheit (150) vorgesehen ist, welche die Schalterstellungen der einzelnen Schalter (100, 110, 120, 130) detektiert und die Gerätesteuereinrichtung (160) in Abhängigkeit vom Detektierten aktiviert oder deaktiviert.
 
16. Aktivierungssystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die logische Steuereinheit (150) eine aktivierte Gerätesteuereinrichtung (160) deaktiviert, sobald einer der Schalter (100, 110, 120, 130) seine Schalterstellung ändert.
 
17. Aktivierungssystem nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die logische Steuereinheit (150) den Signalgenerator (190) zum Aussenden des akustischen Signals ansteuert.
 
18. Aktivierungssystem nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die logische Steuereinheit (150) den Monitor (180) zum Anzeigen einer Nachricht ansteuert.
 
19. Aktivierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerätesteuereinrichtung (160) als Joystick ausgebildet ist.
 
20. Aktivierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenksitz (20) sich im Wesentlichen in der ersten Schwenksitzstellung befindet, wenn der Schwenksitz (20) sich innerhalb eines Winkels von 15° zu einer Tieflöffelbagger-Betriebsstellung befindet.
 
21. Aktivierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenksitz (20) sich im Wesentlichen in der zweiten Schwenksitzstellung befindet, wenn der Schwenksitz (20) sich innerhalb eines Winkels von 15° zu einer Lader-Betriebsstellung befindet.
 
22. Aktivierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Wechselschalter (130) als Aktivierungsschalter zur Aktivierung der Gerätesteuereinrichtung (160) bei idealen Aktivierungsbedingungen und als Überbrückungsschalter zur Aktivierung der Gerätesteuereinrichtung (160) bei nicht-idealen Aktivierungsbedingungen ausgebildet ist.
 
23. Arbeitsfahrzeug (10), insbesondere Tieflöffelbagger, mit einem Aktivierungssystem für eine Gerätesteuereinrichtung (160) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
 




Zeichnung