[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine ergonomische Deckenleuchte, die insbesondere
für die Ausleuchtung von Büros mit Bildschirmarbeitsplätzen geeignet ist.
[0002] Derartige Leuchten weisen üblicherweise als Leuchtmittel Gasentladungslampen oder
Leuchtstoffröhren auf, unterhalb derer sogenannte lichttechnische Rasterelemente,
wie sie beispielsweise aus der DE 34 12 162 C1 bekannt sind, angeordnet sind, mittels
derer das von der Leuchtstoffröhre abgegebene Licht gerichtet und blendfrei nach unten
abgestrahlt wird. Obwohl derartige Leuchten für eine hervorragende Arbeitsplatzbeleuchtung
sorgen, werden die Raumlichtverhältnisse als unangenehm empfunden, da diffuses Licht
fehlt, das Decken und wände erhellt. Bei Deckenpendelleuchten dieser Art ist daher
vorgesehen, dass die Leuchtstoffröhren auch ungerichtet nach oben gegen die Decke
strahlen und den Raum durch von der Decke reflektiertes diffuses Licht erhellen.
[0003] Bei Deckeneinbauleuchten ist es üblich, seitlich der Leuchtstoffröhren sogenannte
Lichtverteilkammern vorzusehen, in die das seitlich von den Leuchtstoffröhren abgestrahlte
Licht eintritt und über vergleichsweise großflächige, im wesentlichen horizontal ausgedehnte
diffus-transparente Abstrahlflächen diffus abgestrahlt wird, siehe z. B. WO 98/29683,
DE 279 12 314 U1, DE 100 06 410 A1 und DE 101 12 055 A1. Aufgrund der vergleichsweise
großen vertikalen Ausdehnung derartiger Leuchten sind diese im Wesentlichen nur in
Räumen mit abgehängter Decke einsetzbar, bei denen oberhalb der sichtbaren Decke noch
ein ausreichender Luftraum zur Verfügung steht. Ferner ist es für eine ausreichende
Leuchtdichte der seitlichen Lichtverteilkammern erforderlich, innerhalb der Lichtverteilkammern
zusätzliche Leuchtmittel vorzusehen oder deren Abstrahlfläche entsprechend zu beschränken.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Deckenleuchte mit Leuchtstoffröhren,
Raster und seitlichen Lichtverteilkammern zur Verfügung zu stellen, die eine geringe
Bauhöhe aufweist. Aufgabe der Erfindung ist es ferner, eine Leuchte ohne zusätzliche
Leuchtmittel in den seitlichen Lichtverteilkammern für eine ausreichende Leuchtdichte
der Abstrahlflächen der Lichtverteilkammern zur Verfügung zu stellen. Schließlich
ist es Aufgabe der Erfindung, eine Leuchte mit möglichst gleichmäßiger Leuchtdichte
der Abstrahlflächen der seitlichen Lichtverteilkammern bereit zu stellen, insbesondere
auch unter Vermeidung von Schattenbildungen, insbesondere im Bereich benachbart zu
dem Raster.
[0005] Gegenstand ist dem gemäß eine Leuchte, die zwei parallel angeordnete Leuchtstoffröhren
und beidseitig seitlich davon sich ausbreitende Lichtverteilkammern und ein unterhalb
der Leuchtstoffröhren angeordnetes lichttechnisches Rasterelement enthält, wobei zwischen
den Leuchtstoffröhren ein außenseitig als Reflektor ausgebildeter langgestreckter
Trog zur Aufnahme der elektronischen Steuerelemente für die Leuchtstoffröhren angeordnet
ist.
[0006] Vorzugsweise weist der Trog einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit einer
nach oben gerichteter Öffnung auf. Beidseitig des Troges ist je eine der Leuchtstoffröhren
angeordnet. Unterhalb des Troges und der Leuchtstoffröhren erstreckt sich das Raster.
Vorzugsweise ist der die Oberkante der Leuchtstoffröhren überragende Teil der Seitenwände
des Troges schräg nach außen abgeknickt und erstreckt sich weiter horizontal oberhalb
der Leuchtstoffröhren weiter nach außen, so dass ein wesentlicher Teil des von der
benachbarten Leuchtstoffröhre in Richtung der Leuchtenmittelebene ausgesandten Lichtes
von der der Leuchtstoffröhre zugewandten reflektierenden Seite des Troges und seiner
ebenfalls reflektierenden horizontalen Erstreckung in Richtung auf die seitliche Lichtverteilkammer
umgelenkt wird. Hierdurch wird ein erhöhter Lichteintrag in die Lichtverteilkammern
erreicht.
[0007] Der Trog ist mit dem weiteren technischen Vorteil verbunden, dass dieser bei flachen
Leuchten die Längssteifigkeit erhöht und mithin das Leuchtengehäuse entsprechend filigraner
ausgebildet werden kann.
[0008] Die Lichtverteilkammern bestehen aus einer im Wesentlichen vertikalen, zur jeweiligen
Leuchtstoffröhre benachbarten Begrenzungswand aus transparentem, diffus lichtstreuenden
Material, durch die Licht in die Lichtverteilkammer eintritt, einer sich seitlich
erstreckenden unteren Begrenzungswand aus ebenfalls transparentem, diffus lichtstreuenden
Material, durch die Licht aus der Lichtverteilkammer diffus abgestrahlt wird, sowie
einer oberen lichtundurchlässigen Abdeckung, die zur Innenseite der Lichtverteilkammer
hin reflektierend ist und z.B. aus poliertem Aluminiumblech bestehen kann. Kostengünstig
ist eine Ausbildung als weiß gepulvertes Stahlblech.
[0009] Vorzugsweise konvergieren die Abstrahlfläche und die obere lichtdurchlässige Abdeckung
im Verlauf ihrer seitlichen Erstreckung, so dass sie sich in einer gemeinsamen, zu
den Leuchtstoffröhren parallelen Außenkante treffen, die Lichtverteilkammer also einem
im wesentlichen dreieckigen Querschnitt aufweist.
[0010] Vorzugsweise beträgt das Verhältnis der seitlichen Ausdehnung einer Lichtverteilkammer
und ihrer vertikalen Ausdehnung mindestens 3:1, besonders bevorzugt mindesten 4,5:1.
[0011] Als transparentes lichtstreuendes Material geeignet sind Glas oder lichtdurchlässige
Kunststoffe mit lichtstreuend aufgerauter Oberfläche, vorzugsweise beidseitig aufgerauter
Oberfläche, oder Kunststoffe mit lichtstreuenden Einschlüssen. Die innere Oberfläche
der Abstrahlflächen der Lichtverteilkammern sind vorzugsweise mit einer zur Leuchtstoffröhre
parallelen Stufenstruktur versehen, die einen möglichst angenähert senkrechten Lichteinfall
gewährleistet.
[0012] Bevorzugt ist zumindest eine der oberen und unteren Begrenzungsflächen der Lichtverteilkammern
von außen gesehen konvex ausgebildet, so dass eine gute seitliche Leuchtdichteverteilung
der Abstrahlfläche erzielt wird. Auf diese Weise ist es möglich, bei einem Verhältnis
von seitlicher Ausdehnung der Lichtverteilkammern zu deren Vertikalausdehnung (Höhe
der zur Leuchtstoffröhre benachbarten vertikalen Begrenzungswand) von 4:1 bis 7:1
eine für das Auge als gleichmäßig empfundene Leuchtdichte der Abstrahlfläche zu erreichen.
[0013] Im Falle der Ausführung der Leuchte als Anbauleuchte ist vorzugsweise die Abstrahlfläche
konvex ausgebildet und der Reflektor eben und parallel zur Decke.
[0014] Im Falle der Ausführung der Leuchte als Einbauleuchte kann die Abstrahlfläche eben
und nach Einbau mit der Deckenunterseite fluchtend ausgebildet sein und der Reflektor
konvex. Besonders bevorzugt ist eine Ausführung der Leuchte derart, dass nur ein Teil
der Bauhöhe der Leuchte in der Decke versenkt ist und die Leuchte sich im übrigen
von der Deckenunterseite in den Raum erstreckt, wobei die Abstrahlflächen der seitliche
Lichtverteilkammern sich konvex der Deckenunterseite annähern. Hierdurch wird eine
besonders gefällige Ästhetik der Leuchte erzeugt. Ferner kann hierdurch ein erforderliche
Einbautiefe erzielt werden, die die Dicke von üblichen Deckenverkleidungspaneelen
nicht überschreitet.
[0015] Nach einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Raster in den
Leuchtenkörper integriert, so dass die Unterseite des Rasters mit der Unterseite der
Abstrahlflächen der Lichtverteilkammern fluchtet. Dabei besteht das Risiko, dass die
zum Raster benachbarten Kantenbereiche der Abstrahlfläche der Lichtverteilkammern
durch die äußeren Seitenleisten des Rasters abgeschattet wird. In der bevorzugten
Ausführungsform wird daher die senkrechte Lichteintrittswand der Lichtverteilkammer
so ausgebildet, dass sie an ihrer Unterkante mit einem seitlichen Rücksprung ausgebildet
wird und dieser Rücksprung von dem Spiegel oberhalb der Leuchtstoffröhre reflektiertem
Licht beleuchtet wird.
[0016] Erfindungsgemäß gelingt es, Leuchten der gattungsbildenden Art herzustellen, deren
Bauhöhe weniger als das 4-fache, vorzugsweise weniger als das 3,5-fache des Leuchtstoffröhrendurchmessers
beträgt. Weiterhin gelingt es, mehr als 60% des von den Leuchtstoffröhren erzeugten
Lichtes in die Lichtverteilkammern zu leiten, so dass die mittlere Leuchtdichte der
Abstrahlflächen der Lichtverteilkammern mehr als 25% der mittleren Leuchtdichte des
Rasters bei einem Abstrahlflächenverhältnis von Lichtverteilkammern zu dem Raster
von 6:1 beträgt.
[0017] Die Elemente der Erfindung wurden im wesentlichen in Form langgestreckter, zu den
Leuchtstoffröhren parallel verlaufender Profile beschrieben. Der Fachmann ist in der
Lage, beidseitig der Längsausdehnung der Leuchtstoffröhren in Ebenen quer zu ihrer
Achse Abschlusselemente vorzusehen.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Querschnittszeichnungen beispielhaft
näher erläutert, wobei gleiche Elemente in den verschiedenen Figuren durch gleiche
Bezugszeichen bezeichnet sind. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische erste Ausführungsform der Erfindung in Form eines Einbauleuchte;
- Fig. 2
- eine schematisch zweite Ausführungsform in Form einer Anbauleuchte; und
- Fig. 3 und 4
- zwei schematische Ausführungsformen von Einbauleuchten, bei denen nur ein Teil der
Bauhöhe in der Decke versenkt wird.
[0019] Die Figuren zeigen jeweils eine Hälfte der bezüglich der Mittelebene M symmetrischen
Leuchte 1 im Querschnitt. Die Leuchte 1 besteht prinzipiell aus der Leuchtstoffröhre
2, der Lichtverteilkammer 3, dem Raster 4, sowie gegebenenfalls dem Gehäuse 5 mit
nur teilweise angedeuteten Befestigungselementen 51 zur Abbringung der Leuchte an
der Deckenkonstruktion 7. Für den Betrieb der Leuchtstoffröhren 2 sind elektronische
Betriebselemente 21 erforderlich, die erfindungsgemäß innerhalb eines außen als Spiegel
ausgebildeten langgestreckten Troges 6 zwischen den Leuchtstoffröhren angeordnet sind.
[0020] Die Lichtverteilkammern 3 bestehen prinzipiell aus einer nach innen als Spiegel oder
diffuserer Reflektor ausgebildeten oberen Begrenzungswand 31, einer zur Leuchtstoffröhre
2 benachbarten vertikalen Begrenzungswand 33 aus transparentem, diffus lichtstreuendem
Material, durch die Licht von der Leuchtstoffröhre in die Lichtverteilkammer eintritt,
sowie einer unteren, als Abstrahlfläche dienenden Begrenzungswand 32 aus transparentem,
diffus lichtstreuenden Material. Alternativ kann der Reflektor oberseitig am Gehäuse
ausgebildet sein, so dass dieser nicht integraler Bestandteil der Lichtverteilkammer
3 ist.
[0021] Das Raster 4 besteht in bekannter Weise aus zwei Seitenleisten 42, zwischen denen
sich eine Vielzahl von Querlamellen 43 erstrecken; auf der Mitte der Querlamellen
43 ist oberseitig ein V-Reflektor 41 aufgesetzt.
[0022] Fig. 1 zeigt eine Einbauleuchte 1 mit ebener Abstrahlfläche 32 der Lichtverteilkammer,
die mit der Deckenunterkante 71 fluchtet. Der Reflektor 31 ist als Konvexspiegel ausgebildet.
Die Leuchtstoffröhre 2 befindet sich in einem nach unten offenen Gehäuse, das aus
der Senkrechten Seitenwand 62 der Troges 6, einem oberen Spiegel 64 und der senkrechten
Lichteintrittsbegrenzungswand 33 der Lichtverteilkammer 3 gebildet wird. Durch die
Pfeile 8 ist angedeutet, dass von der Leuchtstoffröhre in Richtung auf den Trog 6
abgestrahltes Licht über die Spiegelflächen 62 und 64 in die Lichtverteilkammer 3
gelenkt wird.
[0023] Fig. 2 zeigt eine Anbauleuchte 1 mit ebenem Reflektor 31 und konvex nach außen gekrümmter
Abstrahlfläche 32. In der Darstellung der Fig. 2 wurde der Trog 6 mit einer konischen
Erweiterung 63 mit einem Öffnungswinkel von 15 bis 40° versehen. Pfeile 8 deuten die
Umlenkung des Lichtes von der Rückseite der Leuchtstoffröhre in die Lichtverteilkammer
an.
Ferner wurde bei dieser Darstellung das Raster 4 in den Leuchtenkörper einbezogen,
so dass die Unterkante 44 des Rasters 4 mit der Abstrahlfläche 32 fluchtet.
[0024] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der nur ein Teil der Bauhöhe
der Leuchte 1 in der Decke 7 versenkt ist. Der Reflektor 31 ist als Konvexspiegel
ausgebildet. Die Abstrahlfläche 32 ist ebenfalls konvex nach außen gekrümmt. Zur Vermeidung
einer Abschattung der an der zum Raster 4 benachbarten Kante der Abstrahlfläche 32
durch die Seitenlängslamelle 42 weist die senkrechte Lichteintrittswand 33 der Lichtverteilkammer
einen Rücksprung 34 auf. Die Pfeile 9 deuten an, dass der Rücksprung 34 durch von
der Leuchtstoffröhre 2 nach schräg oben abgestrahltes Licht durch Reflexion an der
Spiegelfläche 64 beleuchtet wird, so dass Schattenbildung vermieden wird.
[0025] Schließlich zeigt Fig. 4 eine Ausführungsform der Erfindung wie Fig. 3, wobei die
obere Begrenzungswand 31 der Lichtverteilkammer als ebener Reflektor ausgebildet ist.
[0026] Zur Vereinfachung der Darstellung wurden in den Figuren jeweils mehrere Elemente
der Erfindung variiert. Hierdurch ist keine Beschränkung der Erfindung auf die Kombination
bestimmter Elemente beabsichtigt. Vielmehr kann die bevorzugte Ausbildung des Rücksprungs
34 gemäß Fig. 3 und 4 bevorzugt auch bei einer Anbauleuchte gemäß Fig. 2 eingesetzt
werden. Ferner kann es ästhetischen oder lichttechnischen Gründen wünschenswert sein,
bei einer Leuchte mit nur teilweiser Versenkung der Bauhöhe in die Decke gemäß Fig.
3 oder 4 das Raster 4 nur teilweise oder gar nicht in den Leuchtekörper einzubeziehen,
wie in Fig. 1 dargestellt.
1. Leuchte enthaltend zwei parallel angeordnete Leuchtstoffröhren und beidseitig seitlich
davon sich ausbreitende Lichtverteilkammern und ein unterhalb der Leuchtstoffröhren
angeordnetes lichttechnisches Rasterelement zur Begrenzung des Abstrahlwinkels der
Leuchtstoffröhren nach unten wobei zwischen den Leuchtstoffröhren ein außenseitig
als Reflektor ausgebildeter langgestreckter Trog zur Aufnahme der elektronischen Betriebselemente
für die Leuchtstoffröhren angeordnet ist.
2. Leuchte nach Anspruch 1, wobei das Verhältnis der Horizontalausdehnung der Lichtverteilkammern
quer zur Ausrichtung der Leuchtstoffröhren zur vertikalausdehnung mindestens 3:1,
vorzugsweise mindestens 4,5:1 beträgt.
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Oberseiten der Lichtkammern als Reflektoren
ausgebildet sind und die Unterseiten aus einem lichtstreuenden transparenten Material
bestehen.
4. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei Oberseite und Unterseite der Lichtkammern
nach der der Leuchtstoffröhre abgewandten Seite hin konvergieren.
5. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Lichtkammern der jeweiligen Leuchtstoffröhre
zugewandte im wesentlichen senkrechte Begrenzungsflächen aus einem lichtstreuenden
transparenten Material aufweisen.
6. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Unterseiten der Lichtkammern konvex
nach außen gewölbt ausgebildet sind.
7. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Unterseite des lichttechnischen
Rasterelementes mit den benachbarten Unterkanten der Lichtkammern fluchtet.
8. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die im wesentlichen senkrechte Begrenzungsfläche
der Lichtkammern an der zum lichttechnischen Rasterelement benachbarten Kante einem
Rücksprung von der Leuchtstoffröhre weg aufweist.
9. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis B, wobei der langgestreckte Trog einen im wesentlichen
rechteckigen Querschnitt mit oben liegender Öffnung aufweist.
10. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei sich der langgestreckte Trog im oberen
Bereich nach oben hin erweitert.