[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handfeuerwaffe, die als Selbstladepistole
mit einer Verschlusssperre ausgebildet ist, umfassend zwei schwenkbare Bedienhebel
mit jeweils einer Handhabe zur Betätigung der Verschlusssperre, wobei die Bedienhebel
auf einander gegenüberliegenden Seiten der Handfeuerwaffe angeordnet sind und im Gebrauchszustand
der Handfeuerwaffe über eine Schwenkwelle drehfest miteinander verbunden sind.
[0002] Eine Handfeuerwaffe der vorgenannten Art ist aus der internationalen Patentanmeldung
WO 01/63198 A1 bekannt. Selbstladepistolen der vorgenannten Art weisen einen Verschluss
auf, der durch das Abfeuern eines Schusses nach hinten bewegt werden kann und durch
die Kraft einer Verschlussfeder wieder nach vorne bewegt werden kann. Die Verschlusssperre
dient dazu, nach dem Abfeuern des letzten Schusses aus dem Magazin der Waffe den Verschluss
in der hinteren Position festzuhalten, um dem Schützen zum einen das Abfeuern des
letzten Schusses anzuzeigen und zum anderen den Magazinwechsel zu erleichtern. Die
aus der vorgenannten internationalen Patentanmeldung bekannten Bedienhebel sind an
der hinsichtlich der Schussrichtung linken Außenseite und rechten Außenseite des Gehäuses
der Waffe angebracht, so dass der linke Bedienhebel von einem Linkshänder und der
rechte Bedienhebel von einem Rechtshänder einfach bedient werden kann. Die beiden
Bedienhebel sind über eine Schwenkwelle drehfest miteinander verbunden und weiterhin
über einen Bajonettverschluss an dem Gehäuse der Handfeuerwaffe angebracht. Das Gehäuse
ist bei der aus der vorgenannten internationalen Patentanmeldung bekannten Handfeuerwaffe
einstückig mit einem Griff zu einem Griffteil verbunden.
[0003] Als nachteilig bei der vorgenannten Handfeuerwaffe aus dem Stand der Technik erweist
sich, dass die Bedienhebel an den Außenseiten der Handfeuerwaffe angeordnet sind.
Dies lässt zum einen in dem Bereich, in dem sich die Bedienhebel befinden, keine freien
Gestaltungsmöglichkeiten der Außenfläche der Handfeuerwaffe zu. Zum anderen können
sich Kleidungsstücke oder andere Gegenstände in den Bedienhebeln verfangen, so dass
auf diese Weise die Verschlusssperre unbeabsichtigt aktiviert oder deaktiviert werden
kann.
[0004] Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problem ist die Schaffung einer
Handfeuerwaffe der eingangs genannten Art, die weniger anfällig und/oder hinsichtlich
der Außenansicht freier gestaltbar ist.
[0005] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Bedienhebel zumindest abschnittsweise
im Inneren der Handfeuerwaffe angeordnet sind. Dabei kann insbesondere gemäß Anspruch
2 jede der Handhaben der Bedienhebel auf der Außenseite der Handfeuerwaffe angeordnet
sein. Weiterhin kann gemäß Anspruch 3 ein jeder der Bedienhebel einen Halteschenkel
umfassen, an dem die Handhabe angebracht ist, wobei der Halteschenkel im in Schussrichtung
hinteren Teil des Bedienhebels angeordnet ist und in Querrichtung der Handfeuerwaffe
aus dieser heraus ragt. Weiterhin kann gemäß Anspruch 4 die Handfeuerwaffe ein Gehäuse
umfassen, in dessen Innerem die Bedienhebel abschnittsweise angeordnet sind. Bei der
vorliegenden Erfindung ragt somit nur ein sehr geringer Teil der Bedienhebel, nämlich
letztlich nur die entsprechende Handhabe aus der Handfeuerwaffe heraus, so dass der
gesamte Rest der unter Umständen einige Zentimeter langen Bedienhebel im Inneren der
Handfeuerwaffe, insbesondere im Inneren des Gehäuses untergebracht ist. Auf diese
Weise ist einerseits die Außenfläche der Handfeuerwaffe in diesem Bereich freier gestaltbar.
Weiterhin können sich keine Elemente wie Kleidung oder andere Gegenstände in den Bedienhebeln
verfangen, weil letztlich nur ein zur Bedienung dienender Teil lokal begrenzt aus
dem Gehäuse heraus ragt. Weiterhin ergibt sich durch die erfindungsgemäße Gestaltung
eine schmale und kompakte Bauweise der Handfeuerwaffe.
[0006] Gemäß Anspruch 5 kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse zwei einander gegenüberliegende
Seitenwände umfasst. Dabei kann gemäß Anspruch 6 eine jede der Seitenwände eine Nut
für die Aufnahme eines Abschnittes des entsprechenden Bedienhebels aufweisen. Bei
einer derartigen Ausführungsform können die Bedienhebel sehr leicht und dünn gebaut
werden, da durch die die Nut umgebenden Teile der Seitenwände eine Seitenführung der
Bedienhebel gewährleistet wird. Auf diese Weise wird auch ein Verkippen der Bedienhebel
verhindert, wodurch die Toleranzen in der Verbindung zwischen Bedienhebel und Schwenkwelle
größer gewählt werden können.
[0007] Alternativ kann gemäß Anspruch 7 vorgesehen sein, dass eine jede der Seitenwände
eine auf ihrer Innenseite angeordnete Aussparung für die Aufnahme eines Abschnittes
des entsprechenden Bedienhebels aufweist. Auf diese Weise kann der Bedienhebel durch
Anlage an der Innenseite der entsprechenden Seitenwand stabilisiert werden.
[0008] Es besteht gemäß Anspruch 8 die Möglichkeit, dass eine jede der Seitenwände eine
Ausnehmung für den Hindurchtritt des Halteschenkels des entsprechenden Bedienhebels
aufweist.
[0009] Gemäß Anspruch 9 kann vorgesehen sein, dass mindestens eine der Seitenwände eine
Bohrung für den Hindurchtritt der Schwenkwelle aufweist. Bei dem Vorsehen nur einer
Bohrung kann die Schwenkwelle durch diese Bohrung in das Gehäuse und in die beispielsweise
in den Nuten befindlichen Bedienhebel eingeführt werden, wobei dann nur eine Sicherung
der Schwenkwelle gegen axiale Verschiebung in einer Richtung gewährleistet werden
muss. Bei dem Vorsehen zweier Bohrungen auf beiden Seiten der Handfeuerwaffe muss
unter Umständen eine Sicherung der Schwenkwelle gegen axiale Verschiebung in beide
Richtungen gewährleistet werden.
[0010] Gemäß Anspruch 10 kann vorgesehen sein, dass ein jeder der Bedienhebel eine Bohrung
mit Innenverzahnung für die Aufnahme einer Außenverzahnung der Schwenkwelle aufweist.
Durch das Zusammenwirken von Innenverzahnung und Außenverzahnung wird eine drehfeste
Verbindung zwischen den Bedienhebeln und der Schwenkwelle gewährleistet, so dass sowohl
von der rechten als auch von der linken Seite die Verschlusssperre über die Bedienhebel
betätigbar ist, insbesondere deaktivierbar ist, so dass der Verschluss nach vorne
fahren kann.
[0011] Gemäß Anspruch 11 kann vorgesehen sein, dass die Handfeuerwaffe eine Einfügestück
umfasst, an dem die Bedienhebel anbringbar sind. Dabei kann gemäß Anspruch 11 vorgesehen
sein, dass das Einfügestück im Wesentlichen U-förmig ausgeführt ist mit zwei U-Schenkeln.
Weiterhin kann gemäß Anspruch 13 vorgesehen sein, dass in einem jedem der U-Schenkel
eine Bohrung für den Hindurchtritt der Schwenkwelle vorgesehen ist.
[0012] Gemäß Anspruch 14 kann vorgesehen sein, dass die Bedienhebel an der Außenseite des
Einfügestückes angebracht werden können. Nach Einbringung dieses Einfügestückes in
das Griffstück bzw. Gehäuse der Handfeuerwaffe kann der Bedienhebel auf seiner Innenseite
an dem Einfügestück und auf seiner Außenseite an der Seitenwand des Gehäuses anliegen,
so dass eine gute Seitenführung des Bedienhebels gewährleistet wird.
[0013] Alternativ kann gemäß Anspruch 15 vorgesehen sein, dass die Bedienhebel in entsprechende
Nuten im Inneren des Einfügestücks eingebracht werden können. Auf diese Weise wird
ebenfalls eine gute Seitenführung der Bedienhebel gewährleistet.
[0014] Gemäß Anspruch 16 besteht die Möglichkeit, dass die Schwenkwelle eine durchgehende
Außenverzahnung aufweist. Bei einer Schwenkwelle mit einer derartigen durchgehenden
Verzahnung können beide Bedienhebel gleichzeitig beispielsweise in eine Nut eingelegt
werden und daran anschließend kann die Schwenkwelle in das Griffstück bzw. das Gehäuse
eingeführt werden.
[0015] Gemäß Anspruch 17 besteht alternativ die Möglichkeit, dass die Schwenkwelle jeweils
in ihren Endbereichen eine Außenverzahnung aufweist. Gemäß Anspruch 18 kann dabei
eine erste der Außenverzahnungen in axialer Richtung länger sein als eine zweite der
beiden Außenverzahnungen. Hierbei erweist es sich als vorteilhaft, dass die Welle
aufgrund der unterschiedlichen Verzahnungstiefen nur gegen eine axiale Verschiebung
in einer Richtung gesichert werden muss, weil eine axiale Verschiebung in Richtung
der geringeren Verzahnungstiefe nur bis zu einem Punkt erfolgen kann, an dem das Ende
der kürzeren Verzahnung bereits an dem entsprechenden Bedienhebel anliegt, wohingegen
das andere mit der längeren Verzahnung versehene Ende der Schwenkwelle noch nicht
aus dem anderen Bedienhebel ausgetreten ist.
[0016] Gemäß Anspruch 19 kann vorgesehen sein, dass die Schwenkwelle durch einen auf die
Handfeuerwaffe aufgebrachten Verschluss gegen axiale Verschiebung gesichert wird.
Auf diese Weise kann mit einfachsten Mitteln die Schwenkwelle in dem Gehäuse bzw.
in der Handfeuerwaffe befestigt werden.
[0017] Gemäß Anspruch 20 kann alternativ die Schwenkwelle durch Anlage an den Innenseiten
der Seitenwände gegen axiale Verschiebung gesichert werden. Dies kann sich beispielsweise
bei der Ausführungsform mit dem Einfügestück automatisch dann ergeben, wenn die Seitenwände
keine Bohrungen für die Schwenkwelle aufweisen.
[0018] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Explosionsansicht eines Griffstückes einer erfindungsgemäßen
Handfeuerwaffe mit einem eingelegten Bedienhebel;
- Fig. 2
- eine teilweise geschnittene Draufsicht auf das Griffstück gemäß Fig. 1.;
- Fig. 3
- eine Fig. 2 entsprechende Ansicht mit in das Griffstück eingebrachter Schwenkwelle;
- Fig. 4
- eine Fig. 2 entsprechende Ansicht mit zusätzlich in das Griffstück eingebrachtem zweiten
Bedienhebel, der von der Schwenkwelle noch nicht befestigt ist;
- Fig. 5
- eine Fig. 2 entsprechende Ansicht mit zwei Schwenkhebeln, die durch die Schwenkwelle
im Griffstück befestigt sind;
- Fig. 6
- eine perspektivische Explosionsansicht eines Griffstückes, eines Einfügestückes, zweier
Bedienhebel und einer Schwenkwelle einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Handfeuerwaffe;
- Fig. 7
- eine Fig. 6 entsprechende Ansicht, bei der die Bedienhebel und die Schwenkwelle mit
dem Einfügestück verbunden sind;
- Fig. 8
- eine Fig. 6 entsprechende Ansicht, bei der das Einfügestück mit den Bedienhebeln und
der Schwenkwelle in das Griffstück eingebracht sind;
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf das Griffstück der Handfeuerwaffe im Zustand gemäß Fig. 8.
[0019] Die in Fig. 1 bis Fig. 5 ersichtliche Ausführungsform einer Handfeuerwaffe umfasst
ein Griffstück 1, das einen Griff 2 für die Hand des Schützen und ein nach oben offenes
Gehäuse 3 mit sich in Längsrichtung des Laufes erstreckenden Seitenwänden 4, 5 aufweist.
In das nach oben offene Gehäuse 3 kann ein nicht abgebildeter den Lauf haltender Rahmen
eingebracht werden, wobei auf das Gehäuse 3 ein ebenfalls nicht abgebildeter Verschluss
aufgebracht werden kann, der sich in Längsrichtung des Gehäuses 3 und damit in Schussrichtung
bzw. entgegen der Schussrichtung in an sich bekannter Weise bewegen kann.
[0020] Die Handfeuerwaffe umfasst weiterhin zwei Bedienhebel 6, 7, die jeweils im Bereich
einer der Seitenwände 4, 5 angebracht werden können. Die abgebildete Handfeuerwaffe
ist als Selbstladepistole ausgebildet. Bei derartigen Selbstladepistolen ist eine
Verschlusssperre vorgesehen, die nach dem Abfeuern des letzten Schusses den Verschluss
in einer hinteren Position festhält, um dem Schützen zum einen das Abfeuern des letzten
Schusses anzuzeigen und zum anderen den Magazinwechsel zu erleichtern. Die vorgenannten
Bedienhebel 6, 7 ermöglichen dem Schützen die Betätigung der Verschlusssperre, so
dass der Verschluss nach Betätigung der Bedienhebel 6, 7 wieder in seine Ausgangsposition
nach vorne fährt. Dabei ist der in Fig. 1 untere und somit in Schussrichtung linke
Bedienhebel 7 für die Betätigung durch einen linkshändigen Schützen und der in Fig.
1 obere und somit in Schussrichtung rechte Bedienhebel 6 für einen rechtshändigen
Schützen vorgesehen.
[0021] Ein jeder der Bedienhebel 6, 7 weist an seinem in Gebrauchsstellung vorderen Ende
eine Bohrung 8 mit Innenverzahnung auf (siehe dazu die baugleichen Bedienhebel in
Fig. 6). Weiterhin weist ein jeder der Bedienhebel 6, 7 an seinem in Gebrauchsstellung
hinteren Ende einen sich um etwa 90° von dem Bedienhebel zur Außenseite der Handfeuerwaffe
erstreckenden Halteschenkel 9 auf, an dessen Ende eine Handhabe 10 angebracht ist,
die sich ein Stück weit von dem Halteschenkel 9 nach unten erstreckt.
[0022] In dem Griffstück 1 der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis Fig. 5 ist in einer jeder
der Seitenwände 4, 5 eine sich in Längsrichtung der Handfeuerwaffe erstreckende Nut
11, 12 für die Einbringung des entsprechenden Bedienhebels 6, 7 vorgesehen. Weiterhin
ist an dem jeweiligen in Gebrauchsstellung der Handfeuerwaffe hinteren Ende der Nut
11, 12 eine Ausnehmung 13, 14 in der entsprechenden Seitenwand 4, 5 des Griffstückes
angeordnet. Bei in die Nut 11, 12 eingebrachtem Bedienhebel 6, 7 erstreckt der jeweilige
Halteschenkel 9 des Bedienhebels 6, 7 durch die Ausnehmung 13, 14 nach rechts bzw.
nach links aus dem Gehäuse 3 heraus. Dies ist insbesondere in Fig. 5 deutlich ersichtlich,
die den montierten Zustand der Bedienhebel 6, 7 darstellt.
[0023] Fig. 1 und Fig. 2 zeigen die Handfeuerwaffe in einem Zustand, in dem der in Schussrichtung
linke Bedienhebel 7 in die entsprechende Nut 12 eingelegt ist, wohingegen der in Schussrichtung
rechte Bedienhebel 6 noch nicht in die entsprechende Nut 11 eingelegt ist. Die Handfeuerwaffe
umfasst weiterhin eine Schwenkwelle 15, die zur Anbringung der Bedienhebel 6, 7 in
dem Griffstück 1 dient. Die in Fig. 1 bis Fig. 5 abgebildete Schwenkwelle 15 weist
an jedem ihrer Enden Außenverzahnungen 16, 17 auf, wobei die in Fig. 1 und Fig. 2
obere oder erste Außenverzahnung 16 sich über einen kürzeren Abschnitt der Schwenkwelle
15 erstreckt als die in Fig. 1 und Fig. 2 untere oder zweite Außenverzahnung 17.
[0024] Die Seitenwände 4, 5 weisen in Querrichtung des Gehäuses 3 miteinander fluchtende
Bohrungen 18, 19 auf, durch die hindurch sich die Schwenkwelle 15 erstrecken kann.
Bei in die entsprechende Nuten 11, 12 eingelegten Bedienhebeln 6, 7 fluchten dabei
die Bohrungen 8 der Bedienhebel 6, 7 mit den entsprechenden Bohrungen 18, 19 im Griffstück
1.
[0025] Fig. 3 zeigt einen Zustand der Handfeuerwaffe, in dem der in Schussrichtung linke
Bedienhebel 7 in die entsprechende Nut 12 eingebracht ist und bei der weiterhin die
Schwenkwelle 15 von oben in Fig. 3 bzw. von der rechten Seite der Handfeuerwaffe durch
die entsprechenden Bohrungen 18, 19 und die Bohrung 8 im Bedienhebel 7 hindurchgeführt
ist. Aus Fig. 3 ist aber ersichtlich, dass die zweite, längere Außenverzahnung 17
derart weit durch die Bohrung 8 des eingebrachten Bedienhebels 7 hindurchgeschoben
ist, dass das in Fig. 3 obere bzw. rechte Ende der Schwenkwelle 15 nicht mehr in die
in der rechten Seitenwand angeordnete Nut 11 eingreift. Auf diese Weise besteht die
Möglichkeit, den zweiten Bedienhebel 6 trotz eingebrachter Schwenkwelle 15 in die
Nut 11 von oben einzulegen. Der eingelegte Zustand des rechten Bedienhebels 6 ist
aus Fig. 4 ersichtlich.
[0026] Nach Einlegen des rechten Bedienhebels 6 kann die Schwenkwelle 15 nach oben in Fig.
4 und Fig. 5 bzw. nach rechts in Querrichtung der Handfeuerwaffe geschoben werden.
Durch diese Bewegung der Schwenkwelle 15 gelangt die rechte Außenverzahnung 16 in
Eingriff mit der in der Bohrung 8 des rechten Bedienhebels 6 befindlichen Innenverzahnung.
In diesem Zustand (siehe Fig. 5) schließt die Schwenkwelle 15 auf beiden Seiten des
Gehäuses 3 im Wesentlichen bündig mit den Seitenwänden 4, 5 ab. Die Schwenkwelle 15
kann in diesem Zustand durch im Waffenbereich bekannte Methoden gegen axiale Verschiebung
gesichert werden, wie beispielsweise durch eine Quernut oder Vertiefung in der Schwenkwelle,
in die ein Federschenkel, ein Stift oder ein sonstiges Element eingreifen kann. Dieses
Eingreifen kann insbesondere durch Federdruck unterstützt werden. Weiterhin besteht
die Möglichkeit, die Bohrungsöffnung der auf der linken Seite angeordneten Bohrung
19 abzudecken, beispielsweise durch den nicht abgebildeten Verschluss oder durch andere
Bedienelemente der Handfeuerwaffe. Aufgrund der Tatsache, dass die Schwenkwelle 15
an ihren beiden Enden eine ungleich lange Außenverzahnung 16, 17 aufweist, muss die
Schwenkwelle 15 nur gegen axiales Verschieben in eine Richtung gesichert werden, insbesondere
gegen Verschieben nach links in Fig. 5.
[0027] Bei auf das Griffstück 1 aufgebrachtem Verschluss sind von der Außenseite der Waffe
lediglich die Handhaben 10 der Bedienhebel 6, 7 sichtbar, wobei diese Handhaben 10
zur Betätigung der Verschlusssperre leicht, insbesondere um einen vergleichsweise
kleinen Winkel von etwa 5° nach oben geschoben werden können. Durch die drehfeste
Verbindung der Bedienhebel 6, 7 über die Schwenkwelle 15 kann dabei die Verschlusssperre
sowohl durch den linken Bedienhebel 7 als auch durch den rechten Bedienhebel 6 betätigt
werden.
[0028] Es besteht erfindungsgemäß durchaus auch die Möglichkeit, eine Schwenkwelle mit durchgehender
Außenverzahnung zu verwenden. Bei einer derartigen Welle muss diese im montierten
Zustand der Bedienhebel gegen axiale Verschiebung in beide Richtungen gesichert werden.
Bei einer derartigen Schwenkwelle mit durchgehender Außenverzahnung besteht ebenfalls
die Möglichkeit, dass eine der Bohrungen in den Seitenwänden des Griffstückes für
das Hindurchgreifen der Schwenkwelle geschlossen ist, so dass die Welle nur von einer
der Seiten in das Griffstück eingebracht werden kann. Bei einer derartigen Variante
muss die Schwenkwelle ebenfalls nur einseitig gegen axiales Verschieben gesichert
werden.
[0029] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 bis Fig. 9 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen wie in Fig.1 bis Fig. 5. Aus Fig. 6 ist ersichtlich, dass in den Seitenwänden
4, 5 des Gehäuses 3 keine Nuten vorgesehen sind, sondern Aussparungen 20, die der
Form der Bedienhebel 6, 7 angepasst sind. Am Ende der jeweiligen Aussparung 20 ist
wiederum eine entsprechende Ausnehmung 13, 14 für den Hindurchtritt des Halteschenkels
9 des jeweiligen Bedienhebels 6, 7 vorgesehen.
[0030] Weiterhin umfasst die Ausführungsform gemäß Fig. 6 bis Fig. 9 ein im Wesentlichen
U-förmiges Einfügestück 21, das in seinen beiden einander gegenüberliegenden U-Schenkeln
22, 23 miteinander fluchtende Bohrungen 24, 25 für den Hindurchtritt der Schwenkwelle
15 aufweist.
[0031] Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, können durch Einschieben der Schwenkwelle 15 in die
Bohrungen 24, 25 und Aufbringen der Bohrung 8 der Bedienhebel 6, 7 diese an dem Einfügestück
21 befestigt werden.
[0032] Daran anschließend kann das Einfügestück 21 zusammen mit den Bedienhebeln 6, 7 in
das Gehäuse 3 derart eingelegt werden, dass die Schwenkhebel 6, 7 vergleichsweise
passend in den Aussparungen 20 angeordnet sind und die Halteschenkel 9 sowie die Handhaben
10 aus dem Gehäuse nach links und rechts herausragen. Dieser Zustand ist aus Fig.
8 und aus der Draufsicht in Fig. 9 ersichtlich.
[0033] Es besteht erfindungsgemäß weiterhin die Möglichkeit, dass die Bedienhebel 6, 7 nicht
an der Außenseite der U-Schenkel 22, 23 des Einfügestückes 21 sondern in einer jeweils
in den U-Schenkeln 22, 23 vorgesehenen Nut montiert werden.
[0034] Bei der Verwendung eines Einfügestückes 21 muss die Schwenkwelle 15 nicht gegen axiale
Verschiebung gesichert werden, weil die Enden der Schwenkwelle 15 an den Innenseiten
der Seitenwände 4, 5 anliegen, die bei dieser Ausführungsform keine Bohrungen aufweisen.
Bezugszeichen:
[0035]
- 1
- Griffstück
- 2
- Handgriff
- 3
- Gehäuse
- 4, 5
- Seitenwand
- 6, 7
- Bedienhebel
- 8
- Bohrung in 6, 7
- 9
- Halteschenkel
- 10
- Handhabe
- 11, 12
- Nut in 4, 5
- 13, 14
- Ausnehmung in 4, 5
- 15
- Schwenkwelle
- 16, 17
- Außenverzahnung auf 15
- 18, 19
- Bohrung in 4, 5
- 20
- Aussparung in 4, 5
- 21
- Einfügestück
- 22, 23
- U-Schenkel von 21
- 24, 25
- Bohrung in 22, 23
1. Handfeuerwaffe, die als Selbstladepistole mit einer Verschlusssperre ausgebildet ist,
umfassend zwei schwenkbare Bedienhebel (6, 7) mit jeweils einer Handhabe (10) zur
Betätigung der Verschlusssperre, wobei die Bedienhebel (6, 7) auf einander gegenüberliegenden
Seiten der Handfeuerwaffe angeordnet sind und im Gebrauchszustand der Handfeuerwaffe
über eine Schwenkwelle (15) drehfest miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienhebel (6, 7) zumindest abschnittsweise im Inneren der Handfeuerwaffe angeordnet
sind.
2. Handfeuerwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Handhaben (10) der Bedienhebel (6, 7) auf der Außenseite der Handfeuerwaffe
angeordnet ist.
3. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeder der Bedienhebel (6, 7) einen Halteschenkel (9) umfasst, an dem die Handhabe
(10) angebracht ist, wobei der Halteschenkel (9) im in Schussrichtung hinteren Bereich
des Bedienhebels (6, 7) angeordnet ist und in Querrichtung der Handfeuerwaffe aus
dieser heraus ragt.
4. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Handfeuerwaffe ein Gehäuse (3) umfasst, in dessen Innerem die Bedienhebel (6,
7) abschnittsweise angeordnet sind.
5. Handfeuerwaffe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) zwei einander gegenüberliegende Seitenwände (4, 5) umfasst.
6. Handfeuerwaffe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine jede der Seitenwände (4, 5) eine Nut (11, 12) für die Aufnahme eines Abschnittes
des entsprechenden Bedienhebels (6, 7) aufweist.
7. Handfeuerwaffe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine jede der Seitenwände (4, 5) eine auf ihrer Innenseite angeordnete Aussparung
(20) für die Aufnahme eines Abschnittes des entsprechenden Bedienhebels (6, 7) aufweist.
8. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine jede der Seitenwände (4, 5) eine Ausnehmung (13, 14) für den Hindurchtritt des
Halteschenkels (9) des entsprechenden Bedienhebels (6, 7) aufweist.
9. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Seitenwände (4, 5) eine Bohrung (18, 19) für den Hindurchtritt
der Schwenkwelle (15) aufweist.
10. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeder der Bedienhebel (6, 7) eine Bohrung (8) mit Innenverzahnung für die Aufnahme
einer Außenverzahnung (16, 17) der Schwenkwelle (15) aufweist.
11. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Handfeuerwaffe ein Einfügestück (21) umfasst, an dem die Bedienhebel (6, 7) anbringbar
sind.
12. Handfeuerwaffe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Einfügestück (21) im Wesentlichen U-förmig ausgeführt ist mit zwei U-Schenkeln
(22, 23).
13. Handfeuerwaffe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass in einem jedem der U-Schenkel (22, 23) eine Bohrung (24, 25) für den Hindurchtritt
der Schwenkwelle (15) vorgesehen ist.
14. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienhebel (6, 7) an der Außenseite des Einfügestückes (21) angebracht werden
können.
15. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienhebel (6, 7) in entsprechende Nuten im Inneren des Einfügestücks (21) eingebracht
werden können.
16. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkwelle (15) eine durchgehende Außenverzahnung aufweist.
17. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkwelle (15) jeweils in ihren Endbereichen eine Außenverzahnung (16, 17)
aufweist.
18. Handfeuerwaffe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste der Außenverzahnungen (16, 17) in axialer Richtung länger ist als eine
zweite der beiden Außenverzahnungen (16, 17).
19. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkwelle (15) durch einen auf die Handfeuerwaffe aufgebrachten Verschluss
gegen axiale Verschiebung gesichert wird.
20. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 5 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkwelle (15) durch Anlage an den Innenseiten der Seitenwände (4, 5) gegen
axiale Verschiebung gesichert wird.