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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI
SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR LV MK YU |
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Priorität: |
07.04.2004 DE 202004005665 U
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| (71) |
Anmelder: Weidmüller Interface GmbH & Co. KG |
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32758 Detmold (DE) |
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Erfinder: |
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- Wedler, Andreas
32756 Detmold (DE)
- Schulze, Rainer
32760, Detmold (DE)
- Düe, Ralph-Peter
32760, Detmold (DE)
- Köhler, Reinhard
32791, Lage (DE)
- Storm, Siegfried
33189, Schlangen (DE)
- Steinheider, Thomas
32657, Lemgo (DE)
- Tappe, Thomas
32760, Detmold (DE)
- Hanke, Dirk
32657, Lemgo (DE)
- Hackemack, Frank
32758, Detmold (DE)
- Kulturidi, Georg
32758, Detmold (DE)
- Diekmann, Jörg
33813, Oerlinghausen (DE)
- Richts, Jörg
33189, Schlangen (DE)
- Püschner, Klaus
32756, Detmold (DE)
- Bicker, Lars
32760, Detmold (DE)
- Höing, Michael
32657, Lemgo (DE)
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| (74) |
Vertreter: Dantz, Jan Henning et al |
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Jöllenbecker Strasse 164 33613 Bielefeld 33613 Bielefeld (DE) |
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sammelschienenanordnung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Sammelschienenanordnung ist aus der gattungsgemäßen DE 201 05 501
U1 bekannt. Nach dieser Schrift ist eine metallische Sammelschiene in einem Isolierstoffgehäuse
angeordnet, die in einer Reihe hintereinander zunächst einige Schraubanschlüsse für
Leiter und dann mehrere Klemmfederanschlüsse aufweist, so dass an nur einer einzigen
Sammelschiene auf einfache Weise Leiter verschiedenster Art und verschiedensten Durchmessers
anbringbar sind. Durch diese konstruktive Ausgestaltung ist eine sehr schlanke Ausführung
gegeben, die auch unter beengten Platzverhältnissen einsetzbar ist. Des weiteren ist
durch die vorteilhafte Reihenanordnung der Schraub-und Klemmfederanschlüsse eine individuelle
Anpassung an die Erfordernisse gegeben. So kann nach einer bevorzugten Variante durch
Ablängen der einen oder anderen Anschlussreihe deren jeweilige Anzahl exakt bestimmt
werden. Hierdurch wird zum einen eine optimale Materialnutzung gewährleistet und zum
anderen der zur Verfügung stehende Montageplatz in vorbildlicher Weise genutzt.
[0003] Die gattungsgemäße Sammelschienenanordnung hat sich an sich bewährt, es besteht aber
ein Bedarf nach einer weiteren Optimierung insbesondere der Auslegung und Ausgestaltung
der Klemmfederanschlüsse, um auch dünnste Leiter in diese Klemmfederanschlüsse einführen
zu können. Die Lösung dieses Problems ist die Aufgabe der Erfindung.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
[0005] Danach schafft die Erfindung eine Sammelschienenanordnung mit einer aus einem Isolierstoff
bestehenden Gehäuseanordnung, in der eine Sammelschienenbaugruppe angeordnet ist,
wobei gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 in die Stromsammelschiene in deren u-förmigen
Bereich eine Leiste eingesetzt ist, die derart ausgestaltet ist, dass sie den Innenraum
der Stromsammelschiene (im u-förmigen Bereich) in Klemmkammern unterteilt, wobei jedem
Klemmfederanschluss eine der Klemmkammern zugeordnet ist. Durch die derart baulich
einfach und kostengünstig realisierte Unterteilung in definierte Klemmkammern ist
auf einfache Weise auch ein besonders sichere Beschalten der Klemmfederanschlüsse
auch mit sehr dünnen Leitern möglich. Vorzugsweise sind die Klemmfederanschlüsse als
werkzeugfrei beschaltbare und mit einem Werkzeug entschaltbare Direktsteckanschlüsse
ausgebildet.
[0006] Das Unterteilen in die Klemmkammern lässt sich auf einfache Weise dadurch realisieren,
dass die Leiste an wenigstens einer ihrer Längsaußenseiten mit mehreren Wandabschnitten
versehen ist, welche die Klemmkammern seitlich begrenzen, wobei der Abstand der Wandabschnitte
dem Abstandraster der Klemmfederanschlüsse entspricht und wobei die Wandabschnitte
derart ausgebildet und angeordnet sind, dass in jeder der Klemmlcammern jeweils eine
der Klemmfedern aufgenommen und fixiert ist.
[0007] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Leiste in ihrem Bereich zwischen
den Wandabschnitten derart ausgebildet, dass sie für die Klemmfedern einen den Öffnungsweg
begrenzenden Anschlag ausbildet, was die Funktionssicherheit der Anordnung auf einfache
Weise weiter erhöht. Besonders vorteilhaft ist dabei die Kontur der Leiste zumindest
im Bereich der Klemmlcammern korrespondierend zur Kontur der Klemmfedern ausgebildet
und ausgerichtet.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0009] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiel unter Bezug auf die
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Sammelschienenanordnung in einer Querschnittsansicht;
- Figur 2
- eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines Teilbereichs der Sammelschienenanordnung
aus Fig. 1 mit nur teilweise dargestelltem Isolierstoffgehäuse;
- Fig. 3
- eine Sprengansicht von Baugruppen der Sammelschienenanordnung aus Fig. 1; und
- Fig. 4, 5
- perspektivische Ansichten von leitenden Elementen der Sammelschienenanordnung aus
Fig. 1.
[0010] Fig. 1 zeigt eine Sammelschienenanordnung, die eine aus einem Isolierstoff bestehendes
Gehäuseanordnung 1 sowie einer darin angeordnete, metallische Sammelschienenbaugruppe
2 aufweist.
[0011] Die Gehäuseanordnung 1 weist ein im Querschnitt u-förmiges Grundgehäuse 3 sowie einen
darin von oben verrastend einschieb- und festlegbaren Deckel 4 auf.
[0012] Das Grundgehäuse 3 ist an einer seiner Längsseiten 5 mit in einer Reihe liegenden
Einfiihröffnungen 6, 7 für (hier nicht dargestellte) Leiter versehen, von denen die
er sten Öffnungen 6 mit einem größeren Durchmesser zum Einführen von Leitern in die
Schraubanschlüsse 8 der Sammelschienenbaugruppe 2 und die zweiten Öffnungen 7 mit
einem kleineren Durchmesser zum Einführen von entsprechend dünneren Leitern in die
Klemmfederanschlüsse 9 der Sammelschienenbaugruppe 2 dienen (Fig. 3).
[0013] An der Längsseite 5 sind im Bereich jeder Einführöffnungen 6, 7 für die Leiter jeweils
Einführkragen 12 ausgebildet, welche von der Längsseite im Bereich jeder Einführöffnung
6, 7 nach außen vorstehen und derart das Einführen der Leiter erleichtern.
[0014] Im Deckel 4 - der um 90° versetzt zur Längsseite 5 mit den Einführöffnungen 6, 7
für die Leiter liegt, sind jeweils korrespondierende, bevorzugt trichterartige Öffnungen
10, 1 ausgebildet, von denen einige erste Öffnungen 10 zum Einführen eines Schraubendrehers
zum Betätigen der Schraubanschlüsse und einige weitere Öffnungen 11 zum Einführen
eines Betätigungswerkzeuges zum Öffnen der Klemmfedcranschlüsse 9 dienen. Der Deckel
4 erstreckt sich im Grundgehäuse 2 zumindest im Bereich der trichterartigen Öffnungen
10, 11 bis zur Sammel- bzw. Stromschienenbaugruppe 2 und legt diese in dem Grundgchäuse
3 fest.
[0015] Der Aufbau der Sammelschienenbaugruppe 2 erschließt sich am besten aus dem Zusammenspiel
der Fig. 3 bis 5.
[0016] Wie in Fig. 3 zu erkennen, besteht die Sammelschienenbaugruppe zunächst aus der eigentlichen
Stromsammelschiene 13, deren Aufbau hier dem Aufbau der Sammelschiene des gattungsgemäßen
Standes der Technik weitgehend entspricht. So sind wiederum die Schraubanschlüsse
8 und die Klemmfederanschlüsse 9 in Längsrichtung der Stromsammelschiene 13 nebeneinander
liegend angeordnet mit dem Ziel, daß jeweils die Leitereinführungen der Schraub- und
Klemmfederanschlüsse 8, 9 aus einer einzigen Richtung erfolgen können, ebenso wie
die Betätigungseinrichtungen für die Klemmschrauben 15 und Klemmfedern 20, bspw. im
Winkel von 90° zu den Leitereinführungen.
[0017] Die Schraubanschlüsse 8 sind dabei wiederum nach Art des gattungsgemäßen Standes
der Technik ausgebildet, s.h. die Stromsammelschiene ist in diesem Bereich im Querschnitt
zu einem einfachen 90° Winkel zurechtgebogen, wobei jeweils in jeden Anschlusskäfig
14 mit Klemmschraube 15 der Schraubanschlüsse 8 ein Kontaktlappen 16 der Stromsammelschiene
2 hineinragt.
[0018] Eine andere Ausbildung als im Stand der Technik weisen dagegen die Klemmfederanschlüsse
9 auf. In diesem Bereich weist die Stromsammelschiene 13 zunächst wiederum einen U-förmigen
Querschnitt auf, wobei am mittleren Schenkel 16 der U-förmigen Sammelschiene jeweils
Durchbrüche 17 zum Einführen der Leiter ausgebildet sind, welche mit den Öffnungen
6, 7 im Grundgehäuse fluchten. Im Bereich jedes Durchbruches 17 ist dabei noch aus
dem Material der Stromsammelschiene 2 eine Einführzunge 18 herausgebogen, welche das
Einführen der Leiter erleichtert.
[0019] An dem im eingebauten Zustand zum Deckel 4 weisenden Längsschenkel sind zudem Schlitze
19 ausgebildet, welche dem Durchstecken der Spitze eines Schraubendrehes zum Betätigen
von Klemmfedern 20 dienen, die jeweils jeder Klemmstelle bzw. jedem Klemmfederanschluss
9 zugeordnet sind.
[0020] Jedem Durchbruch 17 ist dabei eine der Klemmfedern 20 (Fig. 1, Fig. 5) zugeordnet.
Die Klemmfedern 20 sind im wesentlichen L-förmig ausgebildet und liegen in dem u-förmigen
Bereich der Stromsammelschiene 13 ein (siehe insbesondere Fig. 1), wobei der Längsschenkel
21 der Klemmfedern 20 in sich gebogen ausgebildet ist und den eigentlichen Klemmschenkel
bzw. eine Federzunge zum Andrücken des Leiters an die Sammelschiene 13 ausbildet.
Die Klemmfederanschlüsse 9 der Stromsammelschiene 13 sind im Leiteranschlussbereich
prismenförmig ausgebildet, um beim Anschließen die Leiter selbsttätig in der Klemmstelle
zu zentrieren und positionieren.
[0021] Um im Innenbereich der u-förmig gebogenen Stromsammelschiene 13 definierte Klemmstellen
auszubilden, in denen auch ein Beschalten mit besonders dünnen Leitern möglich ist
und um auf einfache Weise die Klemmfedern 20 festzulegen und für die Leiter genau
zu definieren, ist in die Stromsammelschiene 13 eine Leiste 22 (Fig. 1, Fig. 4) eingesetzt,
welche hier an beiden Längsaußenseiten 24, 25 oder zumindest an ihrer dem einzuführenden
Leiter zugewandten Seite mit mehreren Wandabschnitten 26 versehen ist, deren Abstand
dem Abstandraster der Klemmfederanschlüsse 9 entspricht und die derart ausgebildet
und angeordnet sind, dass der Innenraum der Stromsammelschicne im u-förmigen Bereich
bzw. im Bereich der Klemmfederanschlüsse 9 in definierte Klemmkammern 23 unterteilt
wird, in denen jeweils eine der Klemmfedern 20 aufgenommen und fixiert ist.
[0022] Die Klemmfederanschlüsse 9 mit den Klemmfedern 20 sind wahlweise werkzeuglos durch
das Einführen der Leiter oder mit Hilfe eines Betätigungswerkzeuges beschaltbar. Das
Entschalten erfolgt mit Hilfe des Betätigungswerkzeuges. Die Leiste 22 ist dabei in
dem Bereich zwischen den Wandabschnitten derart ausgebildet, dass sie für die Klemmfedern
20 jeweils eine definierte Federwegbegrenzung ausbildet, so dass ein Überdehnen oder
ein Beschädigen der Klemmfedern 20 insbesondere beim Öffnen zum Ausnehmen der Leiter
vermieden wird. Die Kontur der Leiste 22 - die vorzugsweise aus Isolierstoff besteht
- ist dabei derart zur Kontur der Klemmfedern 20 ausgebildet und ausgerichtet, dass
sie eine optimale Anlagekontur für die Klemmfeder 20 und eine sich von der Einführöffnung
6, 7 fort verjüngende Klemmkammer ausbildet.
Bezugszeichen
[0023]
- Gehäuseanordnung
- 1
- Sammelschienenbaugruppe
- 2
- Grundgehäuse
- 3
- Deckel
- 4
- Längsseite
- 5
- Einführöffnung
- 6
- Einnihröfmung
- 7
- Schraubanschluß
- 8
- Klemmfederanschluß
- 9
- Öffnung
- 10
- Öffnung
- 11
- Einführkragcn
- 12
- Stromsammelschiene
- 13
- Anschlußkäfig
- 14
- Klemmschraube
- 15
- Schenkel
- 16
- Durchbruch
- 17
- Einführzunge
- 18
- Schlitz
- 19
- Klemmfeder
- 20
- Längsschenkel
- 21
- Leiste
- 22
- Klemmkammer
- 23
- Längsaußenseite
- 24
- Längsaußenseite
- 25
- Wandabschnitt
- 26
1. Sammelschienenanordnung mit
a) einer aus einem Isolierstoff bestehenden Gehäuseanordnung (1), in der eine Sammelschienenbaugruppe
(2) angeordnet ist, welche zumindest in einer Reihe hintereinander liegende Klemmfederanschlüsse
(9) sowie vorzugsweise sich an die Klemmfederanschlüsse (9) in derselben Reihe anschließende
Schraubanschlüsse (8) aufweist,
b) wobei die Sammelschienenbaugruppe (2) eine Stromsammelschiene (13) aufweist, die
im Bereich der Klemmfederanschlüsse (9) einen U-förmigen Querschnitt hat und die mit
Durchbrüchen (17) zum Einführen von Leitern versehen ist, und
c) wobei im Bereich jeden Durchbruchs (17) bzw. im Bereich jeden Klemmfederanschlusses
(9) in der Sammelschiene (13) eine Klemmfedern (20) angeordnet ist,
gekennzeichnet durch
d) eine in die u-förmige Stromsammelschiene (13) eingesetzte Leiste (22), die derart
ausgestaltet ist, dass sie den Innenraum der Stromsammelschiene in Klemmkammern (23)
unterteilt, wobei jedem Klemmfederanschluss (9) eine der Klemmkammern (23) zugeordnet
ist.
2. Sammelschienenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiste (20) an wenigstens einer ihrer Längsaußenseiten (25) mit mehreren Wandabschnitten
(26) versehen ist, welche die Klemmkammern (23) seitlich begrenzen.
3. Sammelschienenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Wandabschnitte (26) dem Abstandraster der Klemmfederanschlüsse (9)
entspricht und dass die Wandabschnitte (26) derart ausgebildet und angeordnet
4. sind, dass in jeder der Klemmkammern (23) jeweils eine der Klemmfedern 20 aufgenommen
und fixiert ist.
5. Sammelschienenanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiste (22) in ihrem Bereich zwischen den Wandabschnitten (26) derart ausgebildet
ist, dass sie für die Klemmfedern (20) einen den Öffnungsweg begrenzenden Anschlag
ausbildet.
6. Sammelschienenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur der Leiste (20) zumindest im Bereich der Klemmkammern (23) korrespondierend
zur Kontur der Klemmfedern (20) ausgebildet und ausgerichtet ist.
7. Sammelschienenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiste (20) derart ausgebildet ist, dass die Klemmkammern (23) jeweils eine sich
von der Einführöffnung (6, 7) fort verjüngende Formgebung haben.
8. Sammelschienenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmfederanschlüsse (9) als werkzeuglos beschaltbare Direktsteckanschlüsse ausgebildet
sind.
9. Sammelschienenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Deckel (4) im Grundgehäuse (3) bis zur Sammelschienenbaugruppe (2) erstreckt
und diese in dem Grundgehäuse (3) festlegt.