(19)
(11) EP 1 586 355 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.10.2005  Patentblatt  2005/42

(21) Anmeldenummer: 05007832.8

(22) Anmeldetag:  09.04.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A63C 11/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 16.04.2004 DE 102004019229

(71) Anmelder: Bolt, Christoph
9430 St. Margrethen (CH)

(72) Erfinder:
  • Bolt, Christoph
    9430 St. Margrethen (CH)

(74) Vertreter: Riebling, Peter 
Patentanwalt Postfach 31 60
88113 Lindau
88113 Lindau (DE)

   


(54) Vorrichtung und Verfahren zum Wachsen von Skiern, Snowboards und anderen vergleichbaren Wintersportgeräten


(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wachsen von Skiern, gekennzeichnet durch eine auf den zu wachsenden Belag der Skier und das darauf aufgetragene Wachs einwirkende Infrarot-Strahlungsquelle.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und eine Verfahren zum Wachsen von Skiern, Snowboards und anderen vergleichbaren Wintersportgeräten

[0002] Bei Skiern, die im folgenden allgemein für alle vergleichbaren Wintersportgeräte, wie Snowboards, Ski-Bobs, etc., genannt sind, ist es bekannt, dass man das Skiwachs mittels eines Bügelapparats (Bügeleisens), einer offenen Flamme oder einer Heißluftquelle in den Belag des Skis einbringt.

[0003] Durch diese bekannten Methoden wird das Wachs im wesentlichen schockartig erhitzt und auf den Belag aufgebracht, was mit dem Nachteil verbunden war, dass sich die Poren des Kunststoffbelages schockartig schließen, und so ein tiefes Eindringen von Wachs in die Poren des Belags verhindert wird.

[0004] Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, mit welchen ein besseres Eindringen des Wachses in die Poren des Skibelags erreicht werden kann.

[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

[0006] Kern der Erfindung ist, dass auf den Belag der Skier zunächst handelübliches Skiwachs aufgetragen wird und der Ski dann im Durchlaufverfahren unter einer IR-Wärmequelle hindurchgeführt wird, so dass das aufgetragene Skiwachs schmilzt und feinst verteilt in die Poren des Belags eindringt. Natürlich kann auch die IR-Strahlungsquelle über den Skibelag geführt werden.

[0007] Der Vorteil bei der Verwendung einer IR-Strahlungsquelle liegt darin, dass diese besondere Wärmeaufbringung auf den Skibelag in einem Durchlaufverfahren erzielt wird, das einige Minuten in Anspruch nimmt, bis der gesamte Skibelag behandelt wurde. Dies hat den Vorteil, dass die Wärme besonders schonend und gleichmäßig auf die Oberfläche des Skibelags über eine längere Zeit einwirkt, und so ein schockartiges Erwärmen und ein damit verbundenes Verschließen der Kunststoffporen des Skibelag verhindert wird, wie es bei bisherigen Verfahren der Fall war.
Im Gegensatz dazu öffnen sich bei dem erfindungsgemäßen Wachsverfahren die Poren des Skibelags und saugen so das verflüssigte Wachs regelrecht auf.

[0008] Eie Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Vorrichtung und das Verfahren bei vermindertem Luftdruck oder sogar im Vakuum arbeitet, um die mit dem Wachs zu füllenden Poren des Skibelages luftfrei zu machen. Hierdurch kann die Eindringtiefe und die Qualität der Wachsverteilung im Skibelag noch wesentlich verbessert werden.

[0009] Figur 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ski-Wachsvorrichtung.

[0010] Die wesentlichen Bestandteile der Vorrichtung sind:
1
Schiene für ein Ski-Auflage-System
2
Ski-Auflage-System (verstellbar)
3
Laufschiene für IR-Strahlungsquelle
4
IR-Strahlungsquelle (Temperatur und Geschwindigkeit ist regelbar)
5
Antriebs- und Regeleinheit für IR-Strahlungsquelle



Ansprüche

1. Vorrichtung zum Wachsen von Skiern,
gekennzeichnet durch eine auf den zu wachsenden Belag der Skier und das darauf aufgetragene Wachs einwirkende Infrarot-Strahlungsquelle.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, die die IR-Strahlungsquelle entlang des Belags des Skis bewegen.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, die den Belags des Skis an der IR-Strahlungsquelle vorbei bewegen.
 
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Infrarot-Strahlungsquelle ein Infrarotstrahler oder ein Quartz-Infrarot-Wärmequelle ist.
 
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Infrarot-Strahlungsquelle temperaturgeregelt ist.
 
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Intensität der Infrarot-Strahlungsquelle einstellbar ist.
 
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie unter einem verminderten Luftdruck oder einem Vakuum arbeitet.
 
8. Verfahren zum Wachsen von Skiern,
bei dem auf den Belag der Skier zunächst Wachs aufgetragen wird und der Ski dann im Durchlaufverfahren unter einer IR-Strahlungsquelle hindurchgeführt wird, so dass das aufgetragene Wachs schmilzt und feinst verteilt in die Poren des Belags eindringt.
 
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es unter einem verminderten Luftdruck oder einem Vakuum durchgeführt wird.
 
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauer der IR-Behandlung jeweils einige Minuten bis einige zehn Minuten beträgt.
 




Zeichnung







Recherchenbericht