[0001] Die Erfindung betrifft einen Applikationskopf zur Abgabe eines Applikationsmediums
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere zur Erzeugung einer Flüssigfolie
zum Transportschutz eines Kraftfahrzeugs.
[0002] Zum Schutz von Kraftfahrzeugen beim Transport vom Hersteller zum Händler werden unter
anderem sogenannte Flüssigfolien verwendet, die mittels eines Applikationskopfs automatisiert
auf die Kraftfahrzeugkarosserie aufgebracht werden. Diese Technologie ermöglicht einen
guten Fahrzeugschutz und eine flexible Beschichtung einzelner Teilflächen verschiedener
Fahrzeugmodelle, wobei lediglich Änderungen der Applikationsbahnen des jeweiligen
Beschichtungsroboters erforderlich sind. Darüber hinaus können sowohl horizontale
als auch vertikale Flächen mit einer derartigen Flüssigfolie beschichtet werden.
[0003] Aus DE 199 36 790 A1 ist ein Applikationskopf bekannt, der die Erzeugung einer Flüssigfolie
zum Transportschutz von Kraftfahrzeugkarosserien ermöglicht. Hierzu weist der bekannte
Applikationskopf zwei Sprühdüsen auf, über die das Beschichtungsmittel appliziert
wird, das die Flüssigfolie bildet.
[0004] Dieser bekannte Applikationskopf weist jedoch mehrere Nachteile auf, die im Folgenden
kurz erläutert werden.
[0005] Ein Nachteil des bekannten Applikationskopfes besteht darin, dass das Beschichtungsmittel
über den Rand der Folie hinaus appliziert wird, was auch als "Overspray" bezeichnet
wird und eine zeitaufwendige Reinigung des zu schützenden Kraftfahrzeugs erfordert.
[0006] Ein weiterer Nachteil des bekannten Applikationskopfs besteht darin, dass die aufgebrachte
Folie am Bahnanfang und -ende ausfranst, was die Schutzwirkung beeinträchtigt und
die spätere Entfernung der Folie erschwert.
[0007] Darüber hinaus erzeugt der bekannte Applikationskopf eine Folie mit einer ungleichmäßigen
Schichtdicke, was bei einer zu dünnen Folie zu einem unzureichenden Schutz führt und
bei einer zu dicken Folie mit einem hohen Materialverbrauch verbunden ist.
[0008] Weiterhin tritt bei der Verwendung des bekannten Applikationskopfs eine Blasenbildung
in der Folie auf, wodurch die Schutzwirkung ebenfalls beeinträchtigt wird.
[0009] Ferner ist die Bahnbreite beim Applizieren mit dem vorstehend beschriebenen bekannten
Applikationskopf beschränkt, was zu langen Taktzeiten führt.
[0010] Schließlich erfordert der bekannte Applikationskopf aufwendige Materialversorgungssysteme.
[0011] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den vorstehend beschriebenen bekannten
Applikationskopf entsprechend zu verbessern.
[0012] Diese Aufgabe wird durch einen erfindungsgemäßen Applikationskopf gemäß Anspruch
1 gelöst.
[0013] Der erfindungsgemäße Applikationskopf weist zur Zuführung des Applikationsmediums
einen Materialanschluss auf, der in eine Kammer einmündet, wobei aus der Kammer mehrere
Austrittsöffnungen ausmünden, um das Applikationsmedium flächig applizieren zu können.
[0014] Die Kammer zwischen dem Materialanschluss und den Austrittsöffnungen bewirkt einen
weitgehend konstanten Druck des Applikationsmediums an den verschiedenen Austrittsöffnungen,
was zu einer gleichmäßigen Applizierung des Applikationsmediums beiträgt.
[0015] Darüber hinaus können in dem Applikationskopf zwischen dem Materialanschluss und
der Austrittsöffnung mehrere Kammern in Strömungsrichtung hintereinander angeordnet
sein, wobei die einzelnen Kammern in Strömungsverbindung miteinander stehen. Dies
trägt vorteilhaft zu einem gleichmäßigen Applikationsdruck bei, wodurch die Beschichtungsqualität
verbessert wird.
[0016] Die einzelnen Kammern des erfindungsgemäßen Applikationskopfs können jeweils das
gleiche Volumen aufweisen, jedoch besteht im Rahmen der Erfindung auch die Möglichkeit,
dass die einzelnen Kammern unterschiedlich große Volumina aufweisen.
[0017] Das Volumen der einzelnen Kammern hat auch einen Einfluss auf das Applikationsverhalten,
da ein großes Kammervolumen zu Beginn eines Applikationsvorgangs ein unkontrolliertes
Abspritzen und am Ende eines Applikationsvorgangs ein ebenso unkontrolliertes Nachtropfen
verursacht. Der erfindungsgemäße Applikationskopf weist deshalb vorzugsweise ein kleines
Kammervolumen auf, damit der Beginn und das Ende eines Applikationsvorgangs möglichst
genau eingestellt werden können. Beispielsweise kann das Kammervolumen jeder einzelnen
Kammer oder aller Kammern zusammen kleiner als 2000 mm
3, 1000 mm
3, 500 mm
3 oder sogar kleiner als 400 mm
3 sein. Vorzugsweise hängt das Kammervolumen jedoch von der Anzahl und dem Querschnitt
der Austrittsöffnungen ab, da bei einer geringen Anzahl von Austrittsöffnungen auch
das Kammervolumen entsprechend klein sein sollte, um am Ende eines Applikationsvorgangs
ein Nachtropfen zu vermeiden. Bei einem Gesamtquerschnitt A
GES aller Austrittsöffnungen verhält sich das Kammervolumen V
KAMMER jeder einzelnen Kammer oder aller Kammern zusammen vorzugsweise wie V
KAMMER=A
GES · k, wobei k vorzugsweise zwischen 1 mm
2 und 10 mm
2 liegt, wobei sich ein Wert von k zwischen 2,6 mm
2 und 6 mm
2 als besonders vorteilhaft erwiesen hat.
[0018] Vorzugsweise besteht der erfindungsgemäße Applikationskopf aus mehreren Modulen,
wobei die einzelnen Module vorzugsweise entsprechend den gewünschten Beschichtungseigenschaften
ausgewählt werden können und lösbar (beispielsweise durch eine Schraubverbindung)
miteinander verbunden sind.
[0019] Vorzugsweise sind die Austrittsöffnungen hierbei in einem lösbar montierten und auswechselbaren
Modul des Applikationskopfs angeordnet. Dies bietet den Vorteil, dass die Anzahl und
die geometrische Anordnung der Austrittsöffnungen einfach verändert werden kann, indem
ein entsprechendes Modul montiert wird.
[0020] Die einzelnen Module sind vorzugsweise in Strömungsrichtung hintereinander angeordnet,
so dass das Applikationsmedium vorzugsweise alle Kammern nacheinander durchströmt.
[0021] Bei der vorstehend erwähnten Mehrkammeranordnung des erfindungsgemäßen Applikationskopfs
können die einzelnen Kammern hierbei jeweils durch eines der Module gebildet werden,
so dass sich die Anzahl der Kammern durch eine Variation der Anzahl von Modulen einstellen
lässt. Darüber hinaus kann auch die Größe der Kammern an das verwendete Applikationsmedium
angepasst werden, indem ein geeignetes Modul ausgewählt und montiert wird.
[0022] Die einzelnen Module sind vorzugsweise plattenförmig und können übereinander liegend
montiert werden, wobei die einzelnen Module vorzugsweise durch Schraubenverbindungen
fixiert werden.
[0023] Vorzugsweise sind die Austrittsöffnungen hierbei bezüglich der Bahnrichtung des Applikationskopfs
nebeneinander angeordnet, was zu einer Vergrößerung der Bahnbreite und zu einer entsprechenden
Verkürzung der Taktzeiten führt. Die Bahnrichtung des Applikationskopfs verläuft hierbei
vorzugsweise rechtwinklig zur Längserstreckung des Applikationskopfs.
[0024] Bei einer derartigen Anordnung der Austrittsöffnungen quer zur Bahnrichtung des Applikationskopfs
erstreckt sich die Kammer in dem Applikationskopf vorzugsweise in seitlicher Richtung
bis zu der äußersten Austrittsöffnung, so dass der Druck des Applikationsmediums über
die gesamte Bahnbreite weitgehend konstant gehalten wird.
[0025] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind mehrere Reihen von Austrittsöffnungen
vorgesehen, wobei die einzelnen Reihen in Bahnrichtung des Applikationskopfes hintereinander
angeordnet sind. Jeder Punkt der zu schützenden Karosserieoberfläche wird hierbei
also nacheinander von mehreren Reihen von Austrittsöffnungen überstrichen, was vorteilhaft
zu einer gleichmäßigen Beschichtung führt.
[0026] Vorzugsweise sind die Austrittsöffnungen in den einzelnen Reihen hierbei seitlich
zueinander versetzt, wodurch die Gleichmäßigkeit der Applikation des Applikationsmediums
weiter verbessert wird.
[0027] Die einzelnen Reihen von Austrittsöffnungen sind vorzugsweise im Wesentlichen stumpfwinklig
oder sogar rechtwinklig zur Bahnrichtung des Applikationskopfs ausgerichtet.
[0028] Die Erfindung ist jedoch nicht auf einen Applikationskopf mit mehreren Reihen von
Austrittsöffnungen beschränkt. Es ist vielmehr auch möglich, dass der erfindungsgemäße
Applikationskopf nur eine einzige Reihe von Austrittsöffnungen aufweist, wobei diese
Reihe vorzugsweise im Wesentlichen stumpfwinklig oder sogar rechtwinklig zur Bahnrichtung
des Applikationskopfs ausgerichtet ist.
[0029] Die Austrittsöffnungen des erfindungsgemäßen Applikationskopfs können jeweils eine
Rundstrahldüse aufweisen, die das Applikationsmedium rundum abstrahlt. Die Rundstrahldüse
ist hierbei vorzugsweise in ein Schraubgewinde in der Austrittsöffnung eingeschraubt
oder eingepresst, so dass die Rundstrahldüse auswechselbar ist. Dies bietet die Möglichkeit,
in dem Applikationskopf über die Bahnbreite Rundstrahldüsen mit einem unterschiedlichen
Durchgangsquerschnitt einzuschrauben, um trotz eines Druckgradienten in der Kammer
ein homogenes Spritzbild zu erreichen.
[0030] Darüber hinaus besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, dass eine oder mehrere
der Austrittsöffnungen des Applikationskopfs durch einen Blindstopfen verschlossen
werden, um die Bahnbreite bei einem Applikationskopf mit einer vorgegebenen Breite
zu verringern. Vorzugsweise wird hierbei mindestens eine der bezüglich der Bahnrichtung
des Applikationskopfs außen liegenden Austrittsöffnungen durch einen Blindstopfen
verschlossen.
[0031] Die einzelnen Austrittsöffnungen sind vorzugsweise als Bohrungen oder Düsen in dem
Applikationskopf ausgebildet. Weiterhin ist zu erwähnen, dass die Austrittsöffnungen
bei dem erfindungsgemäßen Applikationskopf im Gegensatz zu schlitzförmigen Düsen vorzugsweise
einen runden Querschnitt aufweisen, wobei der Querschnitt vorzugsweise kreisrund ist.
[0032] Ferner ist der seitliche Abstand zwischen benachbarten Austrittsöffnungen vorzugsweise
hinreichend klein, um bei niedriger Schichtdicke einen geschlossenen Auftragsfilm
zu erreichen. Beispielsweise kann der seitliche Abstand zwischen den benachbarten
Austrittsöffnungen hierzu kleiner als 20%, 10% oder sogar kleiner als 5% der Bahnbreite
sein.
[0033] Ferner ist die Erfindung nicht auf den vorstehend beschriebenen Applikationskopf
als einzelnes Bauteil beschränkt, sondern umfasst auch einen Applikationsroboter mit
einem derartigen Applikationskopf.
[0034] Die beschriebenen Vorteile ergeben sich insbesondere in Verbindung mit einem Kolbendosierer
zur gezielten Dosierung der Flüssigfolie.
[0035] Weiterhin umfasst die Erfindung auch die neuartige Verwendung eines derartigen Applikationskopfs
zur Erzeugung einer Flüssigfolie.
[0036] Die Erfindung ermöglicht vorteilhaft eine einfache Entwicklung einer Baureihe von
Applikationsköpfen, um unterschiedliche Applikationsbreiten zu erzielen.
[0037] Darüber hinaus können mit dem erfindungsgemäßen Applikationskopf Applikationsmedien
unterschiedlicher Viskosität verarbeitet werden, indem die verwendeten Rundstrahldüsen
ausgetauscht werden.
[0038] Ferner ist der erfindungsgemäße Applikationskopf mit druck- oder mengengeregelten
Applikationssystemen einsetzbar.
[0039] Vorteilhaft an dem erfindungsgemäßen Applikationskopf sind auch die geringen Schichtdickenschwankungen,
der geringe "Overspray" bei der Applikation, die Randschärfe der applizierten Bahnen,
die kompakte Bauform, die kostengünstige Technik im Bereich des Applikationskopfes
sowie die einfache Reinigung des Applikationskopfes.
[0040] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
oder werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Applikationskopfs mit einem modularen
Aufbau aus einem Oberteil, zwei Zwischenplatten und einem Unterteil,
- Figur 2A
- eine Querschnittsansicht des Oberteils aus Figur 1 entlang der Schnittlinie A-A in
den Figuren 2B und 2C,
- Figur 2B
- eine Draufsicht auf das Oberteil gemäß Figur 2A,
- Figur 2C
- eine Bodenansicht des Oberteils aus den Figuren 2A und 2B,
- Figur 3A
- eine Querschnittsansicht der oberen Zwischenplatte des Applikationskopfs aus Figur
1 entlang der Schnittlinie B-B in den Figuren 3B und 3C,
- Figur 3B
- eine Draufsicht auf die obere Zwischenplatte gemäß Figur 3A,
- Figur 3C
- eine Bodenansicht der oberen Zwischenplatte gemäß den Figuren 3A und 3B,
- Figur 4A
- eine Querschnittsansicht der unteren Zwischenplatte und des Unterteils des Applikationskopfs
aus Figur 1 entlang der Schnittlinie C-C in Figur 4B sowie
- Figur 4B
- eine Draufsicht auf die Zwischenplatte bzw. das Unterteil gemäß Figur 4A.
[0041] Die Querschnittsansicht in Figur 1 zeigt einen Applikationskopf 1, der zur automatisierten
Applizierung von Flüssigfolie mittels eines Roboters eingesetzt werden kann, wobei
der Applikationskopf 1 von dem Roboter geführt wird.
[0042] Der Applikationskopf 1 ist modular aufgebaut und besteht im Wesentlichen aus einem
Oberteil 2, zwei Zwischenplatten 3, 4 und einem Unterteil 5, wobei das Oberteil 2,
die Zwischenplatten 3, 4 und das Oberteil 5 in den folgenden Figuren detailliert dargestellt
sind.
[0043] Das Oberteil 2, die Zwischenplatten 3, 4 und das Unterteil 5 weisen jeweils eine
rechteckige Grundfläche mit einer Länge von 82 mm und einer Breite von 25 mm auf,
wobei sich an den Enden jeweils eine Montagebohrung 6-11 befindet, durch die im montierten
Zustand jeweils eine Befestigungsschraube 12, 13 hindurch geführt ist, wobei die Befestigungsschrauben
12, 13 in der Zeichnung vereinfachend durch eine punktgestrichelte Linie dargestellt
sind.
[0044] An der Oberseite des Oberteils 2 ist ein umlaufender Kragen 14 angeformt, der an
seiner Innenseite ein Innengewinde trägt und einen Materialanschluss 15 bildet, an
den eine Zuleitung für das Applikationsmedium angeschlossen werden kann.
[0045] Am Boden des Materialanschlusses 15 befindet sich in dem Oberteil 2 eine Durchgangsbohrung
16 mit einem Durchmesser von 3 mm, wobei die Durchgangsbohrung 16 in eine Kammer 17
an der Unterseite des Oberteils 2 übergeht. Das Applikationsmedium gelangt also aus
dem Materialanschluss 15 über die Durchgangsbohrung 16 in die Kammer 17, wobei die
Kammer 17 die Aufgabe hat, den Applikationsdruck über die gesamte Breite des Applikationskopfs
1 möglichst konstant zu halten, um ein homogenes Spritzbild zu erreichen.
[0046] Die obere Zwischenplatte 3 weist mittig drei weitere Durchgangsbohrungen mit einem
Durchmesser von drei Millimetern auf, wobei die Durchgangsbohrungen 18-20 die Kammer
17 in dem darüber liegenden Oberteil 2 mit einer Kammer 21 verbinden, die an der Unterseite
der Zwischenplatte 3 ausgebildet ist.
[0047] Die untere Zwischenplatte 4 weist wiederum zwei Reihen von Durchgangsbohrungen 22,
23 mit einem Durchmesser von 3 mm auf, die aus der Kammer 21 ausmünden. Die Durchgangsbohrungen
22, 23 sind hierbei in zwei Reihen angeordnet, die rechtwinklig zur Bahnrichtung des
Applikationskopfs 1 ausgerichtet sind. Darüber hinaus sind die Durchgangsbohrungen
22 der einen Reihe seitlich gegenüber den Durchgangsbohrungen 23 der anderen Reihe
versetzt, was zu einem gleichmäßigen Sprühauftrag beiträgt.
[0048] Die Durchgangsbohrungen 22, 23 in der unteren Zwischenplatte 4 fluchten mit entsprechenden
Durchgangsbohrungen 24 in dem Unterteil, wobei die Austrittsöffnungen der Durchgangsbohrungen
24 jeweils ein Innengewinde aufweisen, in die jeweils eine Rundstrahldüse eingeschraubt
werden kann. Anstelle der Rundstrahldüse besteht jedoch auch die Möglichkeit, die
Austrittsöffnungen der Durchgangsbohrungen 24 durch einen Blindstopfen zu verschließen,
um die Bahnbreite des Applikationskopfs zu verringern.
[0049] Die beiden Kammern 17, 21 erstrecken sich hierbei in seitlicher Richtung über sämtliche
Austrittsöffnungen der Durchgangsbohrungen 24, wobei die Kammern 17, 21 den Applikationsdruck
über die gesamte Bahnbreite im Wesentlichen konstant halten, was zu einem homogenen
Sprühbild beiträgt.
[0050] Die Größe der Kammern 17, 21 lässt sich hierbei an die Eigenschaften des verwendeten
Applikationsmediums anpassen, indem das Oberteil 2 bzw. die Zwischenplatte 3 entsprechend
ausgewählt wird.
[0051] Das Gleiche gilt für den Querschnitt der Durchgangsbohrungen 18-20, 22-24, der ebenfalls
durch eine geeignete Auswahl der Zwischenplatten 3, 4 und des Unterteils 5 entsprechend
eingestellt werden kann.
[0052] Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die
ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich
fallen.
Bezugszeichenliste:
[0053]
- 1
- Applikationskopf
- 2
- Oberteil
- 3
- Zwischenplatte
- 4
- Zwischenplatte
- 5
- Unterteil
- 6-11
- Montagebohrung
- 12, 13
- Befestigungsschrauben
- 14
- Kragen
- 15
- Materialanschluss
- 16
- Durchgangsbohrung
- 17
- Kammer
- 18-20
- Durchgangsbohrungen
- 21
- Kammer
- 22-24
- Durchgangsbohrungen
1. Applikationskopf (1) zur Abgabe eines Applikationsmediums, insbesondere zur Erzeugung
einer Flüssigfolie, mit
a) einem Materialanschluss (15) zur Zuführung des Applikationsmediums,
b) einer Austrittsöffnung (24) zur Abgabe des Applikationsmediums sowie
c) einer Kammer (17, 21), in die der Materialanschluss (15) einmündet und aus der
die Austrittsöffnung (24) ausmündet,
gekennzeichnet durch
d) mehrere Austrittsöffnungen (24), die zur flächigen Abgabe des Applikationsmediums
aus der Kammer (17, 21) ausmünden.
2. Applikationskopf (1) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen modularen Aufbau aus mehreren Modulen (2-5).
3. Applikationskopf (1) nach Anspruch 2, gdadurch gkennzeichnet, dass die einzelnen Module (2-5) lösbar miteinander verbunden sind.
4. Applikationskopf (1) nach einem Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnungen (24) in einem lösbar montierten und auswechselbaren Modul
(5) angeordnet sind.
5. Applikationskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Materialanschluss (15) und der Austrittsöffnung (24) mehrere Kammern
(17, 21) und/oder mehrere Module (2-5) in Strömungsrichtung hintereinander angeordnet
sind.
6. Applikationskopf (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Module (2, 3) jeweils eine der Kammern bilden oder enthalten.
7. Applikationskopf (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Module (2-5) jeweils plattenförmig sind.
8. Applikationskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnungen (24) einen unterschiedlichen Durchgangsquerschnitt aufweisen.
9. Applikationseinrichtung, insbesondere Applikationsroboter, mit einem Applikationskopf
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
10. Verwendung eines Applikationskopfs (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Erzeugung
einer Flüssigfolie.