(19)
(11) EP 1 586 725 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.10.2005  Patentblatt  2005/42

(21) Anmeldenummer: 05007915.1

(22) Anmeldetag:  12.04.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04H 15/56
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 13.04.2004 DE 202004005953 U

(71) Anmelder: Pulver, Michael
63549 Ronneburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Pulver, Michael
    63549 Ronneburg (DE)

(74) Vertreter: Grimm, Ekkehard 
Patentanwalt, Edith-Stein-Strasse 22
63075 Offenbach
63075 Offenbach (DE)

   


(54) Regenwasser-Schutzeinrichtung


(57) Die Erfindung betrifft eine Regenwasser-Schutzeinrichtung für den Bereich eines Vorzelts oder eines Zelts als Schutz gegen Feuchtigkeit, mit einer Bodenabdeckplane und Mitteln, um die Plane zu fixieren, die dadurch gekennzeichnet ist, dass ein umlaufender, wulstartiger Rand vorgesehen ist, innerhalb dem die Bodenabdeckplane derart angeordnet ist, dass Rand und Bodenabdeckplane eine dichte, ein Eindringen von Wasser in den Innenbereich verhindernde Wanne bilden und dass der wulstartige Rand mit einem Fluid befüllbar ausgebildet ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Regenwasser-Schutzeinrichtung oder Wasserschutzplane für den Bereich eines Vorzelts oder eines Zelts als Schutz gegen Feuchtigkeit, mit einer Bodenabdeckplane und Mitteln, um die Plane zu fixieren.

[0002] Das Verreisen mit Zelt, Wohnmobil oder Wohnwagen hat sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit erfreut. Wohnwagen und Wohnmobile sind komfortabler geworden und werden heutzutage auch höheren Ansprüchen gerecht. Im Bereich des Zeltens haben sich die Fortschritte im Wesentlichen auf verbesserte Materialien, aus denen die Zelte hergestellt sind, konzentriert.

[0003] Das Verreisen mit Wohnmobilen, mit Wohnwagen und mit Zelt bietet eine gewisse Freiheit und Unabhängigkeit gegenüber einem Urlaub im Hotel. Allerdings spielt beim Verreisen mit Wohnmobilen, Wohnwagen oder Zelt das Wetter eine wichtige Rolle. Bei Regen sind die Aktivitäten auf den sehr kleinen Bereich des Wohnmobils, des Wohnwagens oder des Zelts beschränkt, so das bei schlechtem Wetter solche Reisen ihre Nachteile gegenüber einem Urlaub im Hotel zeigen.

[0004] Üblicherweise wird der nutzbare Bereich eines Wohnmobils, eines Wohnwagens, aber auch eines Zelts, durch ein sogenanntes Vorzelt erweitert, das entweder ein fester Bestandteil beispielsweise eines Zeltes ist, oder als gesonderte Baueinheit vor dem Eingangsbereich eines Wohnmobils oder eines Wohnwagens aufgebaut wird. Solche Vorzelte besitzen üblicheniveise keinen festen Boden und bieten somit im Wesentlichen Schutz gegen Wind, Sonne und bedingt gegen Regen. Bei Regen, insbesondere bei starken Regenfällen, ist es praktisch unvermeidbar, dass Wasser unter den Seitenwänden hindurch in den Innenbereich des Vorzelts eindringt. Um dieser Feuchtigkeit entgegenzuwirken, aber auch um den Vorzeltbereich gut reinigen zu können, ist eine übliche Maßnahme diejenige, den Boden des Vorzeltbereichs mit einer Plane abzudecken und diese Plane gegebenenfalls am Rand mit Verankerungsnägeln zu fixieren. Da eine solche Bodenabdeckplane flach auf dem Boden aufliegt, kann damit das Eindringen von Wasser bei starken Regenfällen nicht verhindert werden; dies gilt insbesondere auch dann, wenn das Gelände, auf dem das Vorzelt aufgebaut ist, zu irgendeiner Seite hin ein Gefälle zeigt. Eine altbewährte Maßnahme, um diesem Eindringen von Wasser entgegenzuwirken, ist diejenige, außen um den Vorzeltbereich herum einen Graben anzulegen, der das anfallende Wasser gezielt ableitet. Solche Gräben sind aufwendig anzulegen und müssen gut vorbereitet sein. Allerdings ist auf vielen Standplätzen für Wohnmobile, Wohnwagen und Zelte das Anlegen solcher Gräben nicht erlaubt.

[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Regenwasser-Schutzeinrichtung für ein Vorzelt oder ein Zelt zu schaffen, die wirksam das Eindringen von Wasser, auch bei starken Regenfällen, in den Bereich eines solchen Vorzelts oder Zelts verhindert, das einfach zu handhaben ist, das kompakte Verpackungsmaße aufweist und das kostengünstig herzustellen ist.

[0006] Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Regenwasser-Schutzeinrichtung für den Bereich eines Vorzelts oder eines Zelts als Schutz gegen Feuchtigkeit, mit einer Bodenabdeckplane und Mitteln, um die Plane zu fixieren, die dadurch gekennzeichnet ist, dass ein umlaufender, wulstartiger Rand vorgesehen ist, innerhalb dem die Bodenabdeckplane derart angeordnet ist, dass Rand und Bodenabdeckplane eine dichte, ein Eindringen von Wasser in den Innenbereich verhindernde Wanne bilden und dass der wulstartige Rand mit einem Fluid befüllbar ausgebildet ist.

[0007] Eine solche Regenwasser-Schutzeinrichtung kann auch kurzfristig bei Auftreten von nicht vorhersehbaren Regenfällen installiert werden, indem der umlaufende, wulstartige Rand in dem Vorzelt- oder Zeltbereich ausgelegt wird und mit einem Fluid befüllt wird. Zum Befüllen kann entweder Luft, auch unter Zuhilfenahme eines entsprechenden Kompressors, verwendet werden; es besteht aber auch die Möglichkeit, den wulstartigen Rand mit Wasser zu befüllen. Die Bodenabdeckplane ist so angeordnet, dass sie innerhalb des umlaufenden, wulstartigen Rands eine Wanne bildet derart, dass von der Außenseite des wulstartigen Rands keine Feuchtigkeit in das Innere der Wanne eindringen kann. Diese Plane und/oder der wulstartige Rand der Regenwasser-Schutzeinrichtung kann durch geeignete Mittel, beispielsweise in Form von Ösen und Laschen, im Boden verankert und fixiert werden. Bei einem Nichtgebrauch wird der wulstartige Rand entleert und die Regenwasser-Schutzeinrichtung kann auf ein kompaktes Verpackungsmaß zusammengelegt und zusammengefaltet werden. Eine solche Regenwasser-Schutzeinrichtung ist auch dazu geeignet, dass sie, entsprechend einer altbekannten Abdeckplane, in Bereichen eines Vorzelts oder Zelts ausgebreitet wird, der befüllbare, umlaufende Rand allerdings noch nicht mit Fluid befüllt wird. Falls sich Regen ankündigt oder auftritt, kann der umlaufende, wulstartige Rand innerhalb von wenigen Minuten befüllt werden, so dass er eine entsprechende Begrenzung des Innenraums und damit einen Schutz, zusammen mit der Abdeckplane, darstellt.

[0008] Für eine einfache Handhabung kann es vorteilhaft sein, dass der Rand in mehrere Randabschnitte unterteilt ist. In Verbindung mit solchen Randabschnitten sollte vorzugsweise jeder Randabschnitt mindestens eine gesonderte, befüllbare Kammer aufweisen. Dadurch wird das Befüllen des umlaufenden Rands erleichtert. Solche Randabschnitte, die als gesonderte Baueinheiten ausgebildet sein können, können zu dem Wannenrand zusammengesetzt werden.

[0009] Wie eingangs erwähnt, kann der Wannenboden in Form einer Plane in den umlaufenden Wannenrand eingelegt werden. Eine andere Möglichkeit ist dann gegeben, wenn der Wannenboden fest mit dem Wannenrand verbunden ist. Hierdurch ergibt sich eine dichte Anordnung der Art, dass der umlaufende Wannenrand mit dem Wannenboden als eine Einheit gehandhabt wird.

[0010] Um die Anordnung im Boden verankern zu können, ist es von Vorteil, dass am Wannenrand, um diesen herum verteilt, Befestigungselemente angeordnet sind. Die Anzahl der Befestigungselemente kann geeignet entsprechend der Größe der Regenwasser-Schutzeinrichtung ausgewählt werden. Es ist allerdings zu bevorzugen, dass zumindest an den Eckenbereichen des umlaufenden Wannenrands solche Befestigungspunkte vorgesehen sind.

[0011] Befestigungselemente, wie sie vorstehend erwähnt sind, können durch Schlaufen oder Laschen gebildet werden. Solche Schlaufen oder Laschen sollten im unteren Bereich des Wannenrands angeordnet werden; in diesem Bereich können sie auch so angeordnet werden, dass sie im Wesentlichen von dem Wannenrand verdeckt sind und dann keine Stellen bilden, die eine Unfallgefahr darstellen.

[0012] Die Befestigungselemente können auch durch hakenförmige Elemente gebildet werden, wobei das eine Ende eines solchen Befestigungselements so ausgebildet wird, dass es den Rand zumindest teilweise umgreift, und das andere Ende dazu geeignet ist, im Boden verankert zu werden. Mit solchen Befestigungselementen müssen keine gesonderten Bauteile an dem umlaufenden, wulstartigen Rand vorgesehen werden, was insbesondere aus fertigungsstechnischer Sicht einen Vorteil darstellt.

[0013] Falls der umlaufende, wulstartige Rand in einzelne Randabschnitte aufgeteilt wird, können diese einzelnen Randabschnitte mittels Verbindungselementen verbunden werden. Solche Verbindungselemente können durch Haken und/oder Ösen gebildet sein. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, dass diese Verbindungsstellen dicht verschlossen sind, so dass von der Außenseite des wulstförmigen Rands kein Wasser in den Innenbereich der Wanne eindringen kann. Um eine solche dichte Verbindungsstelle zu erzielen, können beispielsweise überlappende Laschenteile vorgesehen werden; diese überlappenden Laschenteile können dann mit sogenannten Klettverschlüssen verbunden werden. Die Unterteilung des umlaufenden Rands in einzelne Kammern kann auch dadurch erfolgen, dass der Rand, aus Kunststoff gebildet, durch Schweißnähte unterteilt wird.

[0014] Bevorzugt werden die einzelnen Teile der Regenwasser-Schutzeinrichtung aus einem Kunststoffmaterial gebildet; dieses Kunststoffmaterial sollte insbesondere UV-beständig, kostengünstig und strapazierfähig sein. Vorzugsweise wird die Regenwasser-Schutzeinrichtung aus Polyvinylchlorid (PVC) in Folienform gefertigt.

[0015] Um die Festigkeit der Regenwasser-Schutzeinrichtung zu erhöhen, wird ein Kunststoffmaterial eingesetzt, das faserverstärkt ist. Die Richtung der Fasern sollte, sofern der umlaufende Rand betroffen ist, bevorzugt in radialer Richtung des Querschnitts des Rands verlaufen, um den Kräften entgegenzuwirken, die bei einem mit Fluid befüllten Rand auftreten.

[0016] Der Rand kann im Querschnitt in einer einfachen Geometrie, bevorzugt kreisförmig, ausgebildet werden. Der Durchmesser des Rands sollte 60 bis 100 mm betragen.

[0017] Die gesamte Regenwasser-Schutzeinrichtung kann zu einem kompakten Verpackungsmaß zusammengelegt werden, um sie platzsparend zu verstauen.

[0018] Ein weiterer Vorteil der Regenwasser-Schutzeinrichtung ist dann gegeben, wenn die Bodenabdeckplane und/oder der wulstige Rand beheizbar ist/sind, so dass gerade im Winter dieser Bereich durch die Beheizung der Regenwasser-Schutzeinrichtung schnee- und eisfrei gehalten werden kann. Vorzugsweise wird eine elektrische Heizeinrichtung eingesetzt, die in zumindest die Bodenabdeckplane integriert ist. Zusätzlich kann aber auch in das Material des wulstigen Rands eine elektrische Heizeinrichtung integriert werden. Solche Heizeinrichtungen können in Form von Matten vorgesehen werden. Eine solche elektrische Heizeinrichtung kann wahlweise mit 12VDC, 24VDC oder 230VAC, oder auch einer anderen Spannung, erfolgen.

[0019] Alternativ kann die Beheizung der Bodenabdeckplane und/oder des wulstigen Rands dadurch erfolgen, dass diese Teile mit Warmluft befüllt werden. Um die Bodenabdeckplane mit Warmluft zu befüllen, sollte die Bodenabdeckplane doppelwandig mit mindestens einer Kammer zur Befüllung mit Warmluft, ausgebildet sein. Um die Regenwasser-Schutzeinrichtung bei gutem Wetter in einer Mattenform, die beispielsweise nur den Eingangsbereich eines Wohnwagens oder eines Wohnmobils abdeckt, einzusetzen, kann vorgesehen werden, den wulstigen Rand und gegebenenfalls die Bodenabdeckplane, falls diese zum Befüllen mittels Luft vorgesehen ist, in einem unbefüllten Zustand zu belassen. Mittels eines Kompressors können diese Teile bei Bedarf dann automatisch aufgeblasen werden. Dieser Vorgang des automatischen Aufblasens kann beispielsweise über einen Regensensor gesteuert werden.

[0020] In dem wulstigen Rand und/oder der Bodenabdeckplane kann ein Überdruckventil vorgesehen sein, um den Druck während des Befüllens zu begrenzen. Auch kann die Abschaltung des Kompressors automatisch bei einem vorgegebenen Solldruckwert erfolgen.

[0021] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
Figur 1
eine Draufsicht auf eine Regenwasser-Schutzeinrichtung in einer ersten Ausführungsform,
Figur 1A
einen Schnitt entlang der Schnittlinie IA - IA in Figur 1,
Figur 1 B
einen Schnitt entlang der Schnittlinie IB - IB in Figur 1, und
Figur 2
einen Schnitt, vergleichbar mit der Schnittdarstellung der Figur 1A, einer zweiten Ausführungsform; der Wannenboden ist durch eine getrennt vom Rand ausgebildeten Folie gebildet.


[0022] Die Regenwasser-Schutzeinrichtung, wie sie in einer Draufsicht in Figur 1 zu sehen ist, umfasst einen umlaufenden, wulstartigen Rand 1 sowie eine Bodenabdeckplane 2, die innerhalb des umlaufenden Rands 1 angeordnet ist. Der umlaufende Rand 1 ist aus vier Randabschnitten 3 zusammengesetzt, die in den vier Eckbereichen mittels Verbindungsteilen 4 verbunden sind.

[0023] Jeder Randabschnitt 3 besteht aus einer aufblasbaren Kunststofffolie und weist einen kreisförmigen Querschnitt auf, wie anhand der Figuren 1A und 1B zu erkennen ist. In der gezeigten Ausführungsform ist jeder Randabschnitt 3 in zwei Kammerabschnitte 5 unterteilt, wie durch die Trennlinien 6 in den Figuren angedeutet ist, indem der Rand entlang der Trennlinien 6 verschweißt ist. Der umlaufende Rand 1 bzw. die einzelnen Kammerabschnitte 5 kann bzw. können über Ventile 9 mit einem Fluid befüllt werden; vorzugsweise werden diese Kammerabschnitte 5 mit Luft befüllt. Um das Befüllen zu erleichtern, und um auch den entsprechenden Druck innerhalb der Kammerabschnitte 5 aufzubauen, kann ein Kompressor eingesetzt werden. Um auch hohen Drücken standzuhalten, kann der umlaufende Rand 1 aus einer faserverstärkten Kunststofffolie, und zwar einer faserverstärkten PVC-Folie, gefertigt sein.

[0024] Die Abdeckplane 2, die den Boden der wannenartigen Regenwasser-Schutzeinrichtung bildet, ist unmittelbar an dem umlaufenden Rand 1, an dessen Unterseite, verschweißt und somit einteilig ausgebildet.

[0025] Um den umlaufenden Rand 1 herum verteilt sind an der Unterseite der Randabschnitte 3, und zur Außenseite des umlaufenden Rands 1 hinweisend, mehrere Laschen 7 verteilt angeordnet, die jeweils eine Befestigungsöse 8 aufweisen. Durch die Ösen 8 der Laschen 7 kann ein Erdanker hindurchgeführt und im Boden verankert werden, um die Regenwasser-Schutzeinrichtung am Boden zu fixieren. Anstelle der Laschen 7 mit den Ösen 8 können auch Schlaufen vorgesehen werden.

[0026] Die Eckenbereiche können durch entsprechende Schweißstellen ausgebildet werden; an den Eckenbereichen ist vorzugsweise der Innenraum des umlaufenden Rands 1 so unterteilt, dass jede Seite als gesonderte Kammer ausgebildet ist.

[0027] Der Durchmesser der kreisförmigen Randabschnitte 3 liegt im Bereich von 60 mm bis 100 mm, auch abhängig davon, ob ein runder oder rechteckiger Querschnitt für den umlaufenden Rand 1 gewählt ist.

[0028] Der Aufbau der Regenwasser-Schutzeinrichtung mit einem umlaufenden Rand 1, der aus mehreren Randabschnitten 3, und darüber hinaus aus mehreren Kammerabschnitten 5, besteht, hat den Vorteil, dass bestimmte Kammerabschnitte 5 nicht aufgeblasen belassen werden können, beispielsweise im Bereich eines Eingangs eines Vorzelts, so dass dieser umlaufende Rand 1 keinen Stolperrand darstellt. Im Bedarfsfall, d.h. dann, wenn mit Regen oder starkem Wind zu rechnen ist, kann der umlaufende Rand 1 aufgeblasen werden, d.h. mit einem Fluid befüllt werden, um den erwünschten Schutz zu erreichen.

[0029] Die Regenwasser-Schutzeinrichtung wird vorzugsweise im Bereich eines Vorzelts oder Zelts angeordnet und sollte daher eine Außenabmessung so haben, dass die Seitenwände eines solchen Vorzelts den umlaufenden Rand 1 überdecken.

[0030] Die Figur 2 zeigt einen Querschnitt einer zweiten Ausführungsform der Regenwasser-Schutzeinrichtung, wobei dieser Querschnitt der Figur 2 mit demjenigen der Figur 1A bzw. 1 B vergleichbar ist.

[0031] Die Ausführungsform der Figur 2 unterscheidet sich gegenüber der Ausführungsform der Figur 1 im Wesentlichen dadurch, dass eine Abdeckplane 12 vorgesehen ist, die mit ihrem Randbereich über den umlaufenden Rand 1 gelegt ist; das bedeutet, die Abdeckplane 12 der Ausführungsform der Figur 2 ist nicht, wie bei der Anordnung der Figur 1, mit dem umlaufenden Rand 1 verbunden bzw. verschweißt. Die Abdeckplane 12 umgibt den umlaufenden Rand 1 vollständig und ist an der Außenseite mittels Erdankern 10 befestigt.

[0032] Die Erdanker 10 weisen einen stabförmigen Abschnitt 13, der sich mit seinem einen Ende im Boden verankert, auf. Durch den Erdanker 10 wird eine halbkreisförmig gebogene Schelle 14 fixiert; diese Schelle 14 legt sich um den entsprechenden Randabschnitt 3 herum. Die Schelle 14, die in der gezeigten Ausführungsform als gesondertes Bauteil ausgebildet ist, umschließt den Querschnitt des Randabschnitts 3 mit etwa 90°, so dass die Haltekräfte, die auf den Randabschnitt 3 aufgebracht werden, über einen größeren Flächenbereich verteilt werden. Bevorzugt ist die Schelle bzw. der kreisbogenförmige Abschnitt 14 aus einem flachen Metall oder Kunststoffmaterial ausgebildet. Um den Boden der Abdeckplane 12 (Figur 2) oder aber den Boden 2 der Ausführungsform der Figur 1 zu schützen, kann eine zusätzliche Matte 11 auf den Boden dieser Regenwasser-Schutzeinrichtung gelegt werden. Die Schelle 14 kann auch mit dem Erdanker 10 fest verbunden sein.

[0033] Es ist ersichtlich, dass die einzelnen Merkmale und Ausgestaltungen der beiden Ausführungsformen der Regenwasser-Schutzeinrichtung, wie sie in den Figuren 1 und 2 gezeigt sind, untereinander ausgetauscht werden können. So können zum Beispiel die Erdanker 10, wie sie in Figur 2 gezeigt sind, dazu verwendet werden, die Regenwasser-Schutzeinrichtung der Figur 1 am Boden zu fixieren. Hierzu können die Laschen 7 verwendet werden, um durch deren Ösen 8 die Erdanker 10 hindurchzuführen; es ist aber auch möglich, die Erdanker 10 an beliebiger Stelle entlang der Randabschnitte 3 anzuordnen, da der kreisbogenförmige Abschnitt 14 der Erdanker 10 an beliebiger Stelle den im Querschnitt kreisförmigen, wulstartigen Rand umgreifen kann. Auch kann die Unterteilung des umlaufenden Rands 1 in die einzelnen Randabschnitte 3 sowie die Unterteilung der einzelnen Randabschnitte 3 in Kammerabschnitte 5 (Ausführungsform der Figur 1) bei der Ausführungsform der Figur 2 angewandt werden.

[0034] In die Abdeckplane 2 kann eine elektrische Heizeinrichtung integriert sein, wie dies in Figur 1 anhand des mit dem Bezugszeichen 15 bezeichneten Bereichs angedeutet ist. Zusätzlich kann auch in das Material des umlaufenden Rands 1 eine solche Heizeinrichtung, in Figur 1 anhand der aufgeschnittenen Bereiche gezeigt und mit dem Bezugszeichen 16 bezeichnet, integriert werden. Mit diesen Heizeinrichtungen 15, 16 kann die Regenwasser-Schutzeinrichtung insbesondere im Winter beheizt werden, um die Einrichtung schnee-und eisfrei zu halten oder aber einen Vorzeltbereich zu beheizen.

[0035] In Figur 2 ist angedeutet, dass die Abdeckplane 12 doppelwandig mit einer Kammer 17 ausgebildet ist, um diese Kammer über einen Kompressor 18 über eine Leitung 19 mit Luft zu befüllen. Auch kann der umlaufende Rand bzw. Wulst 1 über eine Leitung 20 mit Luft befüllt werden. Falls diese Teile beheizt werden sollen, kann in die Zuführleitung eine elektrische Heizeinrichtung 21 integriert werden, um die vom Kompressor 18 abgegebene Luft zu beheizen. Für eine automatische Befüllung der Abdeckplane 2 und/oder des umlaufenden Rands 1 kann ein Regensensor 22 vorgesehen werden, der, bei Regen, den Kompressor 18 ansteuert, so dass dann selbsttätig der umlaufende Rand 1 und/oder die Abdeckplane 2 mit Luft befüllt werden. Eine automatische Abschaltung des Kompressors 18 kann über einen Druckbegrenzer, der nicht näher dargestellt ist, erfolgen.


Ansprüche

1. Regenwasser-Schutzeinrichtung für den Bereich eines Vorzelts oder eines Zelts als Schutz gegen Feuchtigkeit, mit einer Bodenabdeckplane und Mitteln, um die Plane zu fixieren, dadurch gekennzeichnet, dass ein umlaufender, wulstartiger Rand (1) vorgesehen ist, innerhalb dem die Bodenabdeckplane (2; 12) derart angeordnet ist, dass Rand (1) und Bodenabdeckplane (2) eine dichte, ein Eindringen von Wasser in den Innenbereich verhindernde Wanne bilden und dass der wulstartige Rand (1) mit einem Fluid befüllbar ausgebildet ist.
 
2. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (1) in mehrere Randabschnitte (3) unterteilt ist.
 
3. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Randabschnitt (3) mindestens eine gesonderte, befüllbare Kammer (5) aufweist.
 
4. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Randabschnitte (3) gesonderte Baueinheiten sind, die zu dem Wannenrand zusammengesetzt (4) sind.
 
5. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wannenboden (2) fest mit dem Wannenrand (1) verbunden ist.
 
6. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Wannenrand (1), um diesen herum verteilt, Befestigungselemente (7, 8; 10, 13, 14) vorgesehen sind, mit denen der Wannenrand (1) im Boden verankert werden kann.
 
7. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente durch Schlaufen oder Laschen (7) gebildet sind.
 
8. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufen oder Laschen (7) im unteren Bereich des Wannenrands (1) angeordnet sind.
 
9. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente durch hakenförmige Elemente (10, 13, 14) gebildet sind, die den Rand (1) zumindest teilweise umgreifen, und Mittel (10) vorgesehen sind, die im Boden verankert werden.
 
10. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Randabschnitte (3) mittels Verbindungselemente (4) verbindbar sind.
 
11. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente durch Haken und/oder Ösen gebildet sind.
 
12. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Teile der Regenwasser-Schutzeinrichtung aus einem Kunststoffmaterial gebildet sind.
 
13. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial faserverstärkt ist.
 
14. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (1) im Querschnitt kreisförmig ausgebildet ist.
 
15. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Rands (1) 60 bis 100 mm beträgt.
 
16. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenabdeckplane (2) und/oder der wulstige Rand (1) beheizbar (15, 16; 18) ist/sind.
 
17. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass in die Bodenabdeckplane (2) eine elektrische Heizeinrichtung (15) integriert ist.
 
18. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass in das Material des wulstigen Rands (1) eine elektrische Heizeinrichtung (16) integriert ist.
 
19. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenabdeckplane (2) und/oder der wulstige Rand (1) mit Warmluft befüllt wird/werden.
 
20. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenabdeckplane (2) doppelwandig, mindestens eine Kammer (17) zur Befüllung mit Warmluft (21) bildend, ausgebildet ist.
 
21. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der wulstige Rand (1) und/oder die Bodenabdeckplane (2) mittels Kompressor (18) automatisch aufblasbar ist.
 
22. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das automatische Aufblasen über einen Regensensor (22) gesteuert wird.
 
23. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass in dem wulstigen Rand (1) und/oder der Bodenabdeckplane (2) ein Überdruckventil vorgesehen ist.
 
24. Regenwasser-Schutzeinrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschaltung des Kompressors (18) automatisch bei einem vorgegebenen Solldruckwert erfolgt.
 




Zeichnung