[0001] Die Erfindung betrifft ein Rohrnetz- und Verteilsystem mit mehreren beispielsweise
netzwerk- oder gitterförmig angeordneten Luftverteilrohren und mit einer Rohrleitungsanordnung,
insbesondere zur Versorgung von Heiz- und/oder Kühleinrichtungen in Gebäuden, die
in den Luftverteilrohren geführt ist, wobei die Luftverteilrohre und die Rohrleitungsanordnung
jeweils mehrere Versorgungsanschlüsse, mehrere Verteilerknoten und jeweils wenigstens
einen Einspeiseknoten aufweisen. Weiter betrifft die Erfindung einen Verteilerknoten
für ein derartiges System.
[0002] Bei Raumluft- und Klimasystemen für Gebäude hat es sich insbesondere aus installationstechnischen
und thermodynamischen Gründen als vorteilhaft erwiesen, Rohrnetze für die Heizungs-
und/oder Klimatechnik innerhalb eines Luftverteil-Kanalnetzes zu führen. Derartige
Raumluft- und Klimasysteme werden häufig ebenso wie das darin verlaufende primäre
Rohrleitungsnetz netzwerk- bzw. gitterförmig aufgebaut, so dass diese gemeinsam ein
multifunktionales Versorgungsnetzwerk bilden. An dieses können über Versorgungsanschlüsse
die raumluft- und klimatechnisch zu versorgenden Endgeräte angeschlossen werden. Über
Einspeiseknoten erfolgt die raumluft- und klimatechnische Versorgung des multifunktionalen
Versorgungsnetzwerkes, wobei die Einspeiseknoten an einen Versorgungsschacht des Gebäudes
angeschlossen sein können. Die einzelnen Elemente des multifunktionalen Versorgungsnetzwerkes
sind dabei über Verteilerknoten untereinander verbunden. Die einzelnen Rohrleitungsabschnitte
des Systems sind an den ortsfest in Gebäuden positionierten Versorgungsanschlüssen
und Einspeiseknoten fest fixiert. Meist sind die Rohrleitungsabschnitte auch in den
Verteilerknoten befestigt, so dass Bewegungen innerhalb des Rohrnetz- und Verteilersystems
weitgehend unterbunden werden.
[0003] Insbesondere im Bereich der Heizungs- und Klimatechnik werden derartige Rohrnetz-
und Versorgungssysteme für Temperaturbereiche des Trägermediums, beispielsweise Wasser
oder eine Wasser-Glykol-Mischung, von 5° C bis etwa 90° C oder darüber ausgelegt.
Auf Grund der Temperaturschwankungen des Trägermediums kann es daher in Abhängigkeit
des Temperaturausdehnungskoeffizienten des verwendeten Rohrmaterials und der Länge
des Rohrnetzstranges zu Längenschwankungen kommen, die bei einer starren Verbindung
des Rohrnetzes auf oder mit einer Trägerkonstruktion, wie beispielsweise Gebäudeteilen,
entsprechende Kompensationsmaßnahmen erforderlich machen.
[0004] Zum Ausgleich derartiger Längenschwankungen des Rohrnetzes sind Kompensatorelemente
bekannt, die im Bereich des Rohrnetzes meist in jedem Verteilerknoten derart angeordnet
werden, dass die auftretenden Längenschwankungen ausgeglichen bzw. aufgenommen werden
können. Als Kompensatorelemente werden beispielsweise Schläuche aus Edelstahlwellrohr
mit axialer und ggf. auch lateraler Flexibilität eingesetzt. Die Verwendung derartiger
Wellrohrkompensatoren bringt jedoch aufgrund der großen Anzahl der erforderlichen
Schraub- bzw. Pressverbindungen zum Anschluss an das Rohrnetz einen hohen Material-
und Montageaufwand mit sich, wobei potentielle Quellen für das Auftreten von Undichtigkeiten
bzw. Verbindungsfehlern entstehen, wodurch direkte oder Folgeschäden hervorgerufen
werden können.
[0005] Alternativ hierzu ist es bekannt, die aufgrund von Temperaturschwankungen auftretenden
Längenänderungen des Rohrnetzes durch Ausgleichsbögen, d.h. U-förmig ausgebildete
Rohrverläufe, die in dem Verlauf des Rohrnetzes ausgeformt sind, aufzunehmen. Derartige
Ausgleichsbögen müssen jedoch sorgfältig berechnet und platziert werden, wodurch der
Aufwand für Planung und Montage des Rohrnetzes erhöht wird. Insbesondere bei kleineren
Rohrnetzen wird teilweise auf das Vorsehen von Kompensationsmaßnahmen verzichtet,
wenn das Rohrnetz verschiedene geometrische Ebenen durchläuft, die in sich bereits
einen Ausgleichsbogen darstellen. Dies führt jedoch häufig zu einer unerwünschten
Geräuschentwicklung oder dgl. bei einer Temperaturänderung des Trägermediums.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist demgegenüber, ein Rohrnetz- und Verteilsystem
sowie einen Verteilerknoten hierfür bereitzustellen, bei welchem auf das Einbinden
von Kompensationselementen weitgehend verzichtet werden kann und zudem die Montage
des gesamten Rohrnetz- und Verteilsystems erheblich erleichtert wird.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Rohrnetz- und Verteilsystem der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, dass die Rohrleitungsanordnung in den Luftverteilrohren
und den Verteilerknoten in wenigstens einer Richtung frei beweglich gelagert ist und
in den Versorgungsanschlüssen und dem wenigstens einen Einspeiseknoten fixiert ist.
Die Rohrleitungsanordnung ist somit beweglich mit dem rauflufttechnischen Versorgungsnetzwerk,
d.h. den Luftverteilrohren, verbunden, so dass Ausdehnungen der Rohrleitungsanordnung
infolge von Temperaturschwankungen eine Bewegung der Rohrleitungsanordnung innerhalb
der Verteilerknoten ermöglicht. Aufgrund der systemtypischen Auslegungskriterien der
Luftverteilrohre, die sich hauptsächlich an den Luftvolumenströmen orientieren, sind
die Luftverteilrohre derart dimensioniert, dass der maximal erforderliche Bewegungsspielraum
bei einer Temperaturdehnung der Rohrleitungen in den Luftverteilrohren aufgenommen
werden kann. So beträgt die Längenausdehnung einer Kupferrohrleitung bei einer Temperaturschwankung
um 85° C und bei einer Länge von 25 m etwa 34 mm. Ein typischer Durchmesser der Luftverteilrohre
liegt bei etwa wenigstens 100 mm, so dass die Temperaturdehnungen problemlos in den
Luftverteilrohren aufgenommen werden können.
[0008] Vorzugsweise ist die Rohrleitungsanordnung in den Luftverteilrohren und den Verteilerknoten
in einer Ebene frei beweglich gelagert, während sie in den Versorgungsanschlüssen
und dem wenigstens einen Einspeiseknoten ortsfest fixiert ist. Zusätzlich oder alternativ
hierzu können die Rohrleitungen in den Luftverteilrohren und den Verteilerknoten um
wenigstens eine Achse frei drehbar gelagert sein und in den Versorgungsanschlüssen
und dem wenigstens einen Einspeiseknoten drehfest fixiert sein. Bei dieser Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Rohrnetz- und Verteilsystems können die durch unterschiedliche
Längendehnungen der Rohrleitungsanordnung auftretenden Bewegungen erfolgen, ohne dass
in den Verteilerknoten Kompensationselemente vorgesehen sein müssen.
[0009] Zur Erleichterung der Montage des Rohrnetz- und Verteilsystems wird vorgeschlagen,
dass die Rohrleitungsanordnung in zumindest einem Luftverteilrohr und/oder in zumindest
einem Verteilerknoten mit wenigstens einem elastischen Element in einer Montageposition
gehalten ist, aus der die Rohrleitungen gegen die Rückstellkraft des wenigstens einen
elastischen Elements verschieb-und/oder verdrehbar sind. Um die Rohrleitungen positionsgenau
in einer Aufhängung oder Befestigungskonstruktion zu halten und anschließend bei Temperaturschwankungen
innerhalb der auslegungsgemäß zu erwartenden Betriebsbedingungen den jeweils nach
allen Seiten größtmöglichen Bewegungsspielraum zu gewährleisten, werden die Rohrleitungen
beispielsweise durch Federn in einer gewählten Montageposition fixiert. Die Positionierung
erfolgt dabei derart, dass die auftretenden Längeschwankungen gegen die Kraft der
Feder oder dgl. aufgenommen werden können.
[0010] Alternativ erfolgt die Positionierung dergestalt, dass der Verteilerblock für den
Montagevorgang eingeschränkt beweglich in dem Rohrnetz- und Verteilsystem befestigt
ist. Dabei besteht die Einschränkung darin, dass der Bewegungsspielraum für den Montagevorgang
gegenüber dem Gesamt-Bewegungsspielraum insoweit geringer bemessen ist, dass der selbst
bei voller Ausnutzung des Montagespielraums verbleibende Bewegungsspielraum in jedem
Fall ausreicht, um die Längenänderungen infolge von Temperaturschwankungen auszugleichen.
[0011] Ein erfindungsgemäßer Verteilerknoten, der beispielsweise für den Einsatz in dem
oben beschriebenen Rohrnetz- und Verteilsystem geeignet ist, weist ein Gehäuse auf,
dass mit mehreren Öffnungen zum Anschluss von Luftverteilrohren versehen ist. Dabei
ist eine auf einem Verteilerblock befestigte Rohrleitungsanordnung, die aus wenigstens
einem ersten Versorgungsrohr und wenigstens einem davon abzweigenden zweiten Versorgungsrohr
sowie wenigstens einem von dem ersten oder zweiten Versorgungsrohr abzweigenden Anschlussrohr
besteht, auf einer ortsfest befestigbaren Halteplatte oder dgl. des Gehäuses verschiebbar
gelagert. Auf diese Weise kann der Verteilerblock innerhalb des Verteilerknotens Verschiebebewegungen
ausführen, die durch Längenänderungen der Rohrleitungsanordnung infolge von Temperaturschwankungen
hervorgerufen werden.
[0012] Der Verteilerblock kann nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung so ausgestaltet
sein, dass die Rohrleitungsanordnung ihn zumindest teilweise durchdringt. Mit anderen
Worten kann der Verteilerblock mehrere Durchgangsbohrungen aufweisen, in denen die
Rohrleitungsanordnung verläuft oder die Durchgangsbohrungen selbst können Teil der
Rohrleitungsanordnung sein.
[0013] Wenn die Halteplatte eine Ausnehmung aufweist, durch welche sich ein in der Ausnehmung
verschiebbares Befestigungselement erstreckt, das den Verteilerblock mit einer auf
der diesem gegenüberliegenden Seite der Halteplatte vorgesehenen Arretierungsscheibe
verbindet, kann der Verteilerblock innerhalb des Verteilerknotens in einem definierten
Bereich verschoben werden.
[0014] Das Befestigungselement ist dabei vorzugsweise ein Führungsbolzen, dessen Abmessungen
in der Ebene der Halteplatte kleiner als die der Ausnehmung sind. Die Verschiebung
des Verteilerblocks innerhalb des Verteilerknotens wird somit dadurch begrenzt, dass
der Führungsbolzen an den Rand der Ausnehmung anstößt. Um eine gleichmäßige Verschiebung
des Halteblocks in alle Richtungen zu ermöglichen, ist die Ausnehmung vorzugsweise
eine runde Aussparung in der Halteplatte.
[0015] Eine unkontrollierte Bewegung des Verteilerblocks innerhalb des Verteilerknotens
kann dadurch vermieden werden, dass die Abmessungen der Arretierungsscheibe in einer
Ebene parallel zu der Halteplatte größer sind als die Abmessungen der Ausnehmung.
Die Arretierungsscheibe überdeckt folglich tellerartig die Ausnehmung in der Halteplatte
und kann gemeinsam mit dem Führungsbolzen und dem Verteilerblock relativ zu der Halteplatte
verschoben werden.
[0016] Um die Montage des Verteilerblocks innerhalb des Verteilerknotens zu erleichtern,
können zwischen der Halteplatte und dem Verteilerblock ein elastisches Element, beispielsweise
eine Positionierfeder, und/oder ein durchtrennbares Fixierelement, wie z.B. ein Positionierstift,
vorgesehen sein. Sofern der Positionierstift ebenfalls in einer Ausnehmung der Halteplatte
geführt wird, die größer ist als die Abmessung des Positionierstiftes, jedoch kleiner
als die Ausnehmung für das verschiebbare Befestigungselement, entsteht eine für den
Montagevorgang durch die Abmessung dieser Ausnehmung begrenzter Bewegungsspielraum.
Die Begrenzung des Bewegungsspielraumes wird dabei dadurch aufgehoben, dass die Positionierfeder
oder der Positionierstift derart ausgelegt werden, dass bei einer Längenänderung innerhalb
der Rohrleitungsanordnung beispielsweise infolge von Temperaturschwankungen der Verteilerblock
innerhalb des Verteilerknotens gegen die Kraft des elastischen Elements oder nach
Durchtrennen des Positionierstifts verschoben werden kann. Bei der Verwendung von
einem oder mehreren Positionierstiften ist daher insbesondere bei der Materialwahl
und Dimensionierung darauf zu achten, dass bei den auftretenden Längenschwankungen
der Rohre die auftretenden Scherkräfte ausreichen, um den oder die Positionierstifte
sicher abzubrechen und damit ihre Fixierfunktion zu eliminieren.
[0017] Das Verhältnis der Abmessungen der Ausnehmungen für das verschiebbare Befestigungselement
und den Positionierstift wird so festgelegt, dass die Abmessung der Ausnehmung für
den Positionierstift den in einer Ebene allseitigen Bewegungsspielraum des Verteilerblocks
für den Montagevorgang in optimaler Weise bestimmt, dies sind bspw. etwa 2 bis 3 cm.
Gleichzeitig wird die Abmessung der Ausnehmung für das verschiebbare Befestigungselement
so gewählt, dass bei vollständiger Ausnutzung des Bewegungsspielraumes für den Montagevorgang
in einer Richtung zusätzlich ein noch ausreichender Bewegungsspielraum in die gleiche
Richtung verbleibt, um die Längenänderungen infolge von Temperaturschwankungen auszugleichen.
[0018] Da die Rohre der Rohrleitungsanordnung in den Verteilerknoten sowie in den Luftverteilrohren
verschiebbar gelagert sind und an Einspeiseknoten oder an Endgeräten eine ortsfeste
Anbindung dieser Rohre erforderlich ist, müssen die infolge von Temperaturdehnung
auftretenden Längenschwankungen der Rohre zwischen den Verteilerknoten und den Versorgungsanschlüssen
für Endgeräte bzw. den Einspeiseknoten ausgeglichen oder ausgenommen werden. Hierzu
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Gehäuse des Verteilerknotens Öffnungen oder
über Sollbruchstellen öffenbare Bereiche zur Durchführung z.B. wenigstens eines flexiblen
Edelstahlwellschlauches aufweist.
[0019] Die Längenschwankungen der Rohre werden somit nicht in jedem Verteilerknoten, in
welchem die Rohre über den Verteilerblock verschiebbar sind, sondern auf dem Weg zwischen
den Verteilerknoten und den Versorgungsanschlüssen bzw. den Einspeisknoten über flexible
Kompensationselemente, insbesondere einen Edelstahlwellschlauch, aufgenommen. Die
Anzahl der erforderlichen Kompensationselemente wird somit auf ein Minimum reduziert,
wodurch die Montage eines Rohrnetz- und Verteilsystems erheblich vereinfacht wird.
[0020] So kann die Anzahl der flexibel auszuführenden Verbindungen innerhalb eines erfindungsgemäßen
Rohrnetz- und Verteilsystems im Vergleich zu einem herkömmlichen System um mindestens
30 % bis zu über 70 % reduziert werden. Alternativ zu dem Vorsehen von beispielsweise
flexiblen Edelstahlwellschläuchen zwischen den Verteilerknoten und Versorgungsanschlüssen
bzw. Einspeiseknoten kann auch der dazwischenliegende Rohrleitungsbereich als ein
Längendehnungen aufnehmender Ausgleichsbogen ausgelegt werden.
[0021] Zum Anschluss eines Endgerätes zur Temperierung von Räumen wird üblicherweise eine
Vorlauf- und eine Rücklaufleitung für das erwärmte oder gekühlte Trägermedium vorgesehen.
Es wird daher bevorzugt, wenn die Rohrleitungsanordnung des Verteilerknotens ein Paar
erster Versorgungsrohre und ein Paar davon abzweigender zweiter Versorgungsrohre sowie
wenigstens ein Paar Anschlussrohre aufweist, die von dem ersten oder zweiten Paar
Versorgungsrohre abzweigen.
[0022] Weitere Ziele, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung.
Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich
oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig von ihrer
Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
[0023] Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- den Aufbau eines erfindungsgemäßen Rohrnetz- und Verteilsystems,
- Fig. 2
- in vergrößerter Darstellung einen Verteilerknoten des Rohrnetz- und Verteilsystems
nach Fig. 1,
- Fig. 3a
- in vergrößerter Darstellung den Verteilerknoten nach Fig. 2,
- Fig. 3b
- den Verteilerknoten nach Fig. 3a bei veränderter Temperatur
- Fig. 4
- in vergrößerter Darstellung eine Draufsicht auf einen Verteilerknoten,
- Fig. 5
- eine Schnittansicht durch den Verteilerknoten nach Fig. 4 gesehen in Richtung des
Pfeils V in Fig. 4,
- Fig. 6
- eine Schnittansicht durch den Verteilerknoten nach Fig. 4 gesehen in Richtung des
Pfeils VI in Fig. 4 und
- Fig. 7
- eine Schnittansicht durch den Verteilerknoten gemäß Fig. 6 nach einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
[0024] In Fig. 1 ist ein Rohrnetz- und Verteilsystem dargestellt, welches aus mehreren gitterförmig
angeordneten Luftverteilrohren 1 sowie einer darin aufgenommenen Rohrleitungsanordnung
2 gebildet ist. Die Rohrleitungsanordnung 2 ist in Fig. 1 lediglich in dem mittleren
der in der Figur von oben nach unten verlaufenden Luftrohre dargestellt. Die Luftverteilrohre
1 sowie die Rohrleitungsanordnung 2 sind dabei untereinander über Verteilerknoten
3 verbunden.
[0025] Das Rohrnetz- und Verteilsystem weist mehrere Versorgungsanschlüsse 4 auf, mit denen
nicht dargestellte Endgeräte der Heizungs- und/oder Klimatechnik mit einem Trägermedium
versorgt werden. Die Versorgungsanschlüsse 4 sind dabei ortsfest an den Endgeräten
befestigt, die üblicherweise in Räumen eines Gebäudes fixiert sind. Die Einleitung
des Trägermediums in das Rohrnetz- und Verteilsystem kann über einen Einspeiseknoten
5 erfolgen, der in der gezeigten Ausführungsform einem Verteilerknoten 3 zugeordnet
ist.
[0026] Die Versorgung kann in gleicher Weise durch direkten Anschluss des Rohrnetz-und Verteilsystems
an eine Versorgungsschacht 6 erfolgen, wie dies in Fig. 1 beispielhaft für die Luftverteilrohre
1 dargestellt ist. Der Einspeisekonten 5 sowie der Versorgungsschacht 6 sind dabei
ebenfalls ortsfest in einem Gebäude oder dgl. angeordnet.
[0027] Der in Fig. 2 vergrößert dargestellt Verteilerknoten 3 weist ein Gehäuse 7 auf, in
welches drei Luftverteilrohre 1 münden. In dem in der Figur von oben nach unten verlaufenden
Luftverteilrohr 1 ist ein Paar erster Versorgungsrohre 8a und 8b angeordnet, während
in den in der Figur von rechts nach links verlaufenden Luftverteilrohren 1 ein Paar
zweiter Versorgungsrohre 9a und 9b vorgesehen sind. Die Versorgungsrohe 8a und 9a
können dabei die Vorlaufrohre für mit dem Versorgungsanschluss 4 verbindbare Endgeräte,
beispielsweise Heizkörper, bilden, während die Versorgungsrohre 8b und 9b die Rücklaufrohre
bilden. Aus dem Gehäuse 7 des Verteilerknotens 3 zweigen zwei flexible Edelstahlwellschläuche
10 ab, über die die Versorgungsrohre 8a, 8b, 9a und 9b mit dem Versorgungsanschluss
4 über Leitungen verbunden werden.
[0028] Zur Verbindung der Wellschläuche 10 mit den Versorgungsrohren zweigen von diesen
Anschlussrohre ab. Wie insbesondere aus den Fig. 4 bis 6 ersichtlich ist, weist das
Versorgungsrohr 8a, welches mit dem Versorgungsrohr 9a verbunden ist, zwei Anschlussrohre
11a und 12a auf, deren Enden zur Verbindung mit einem Wellschlauch 10 bzw. einem Verschlussstopfen
oder dgl. ausgebildet sind. In gleicher Weise ist das Versorgungsrohr 8b, welches
mit dem Versorgungsrohr 9b verbunden ist, mit zwei Anschlussrohren 11 b und 12 b ausgestattet.
Die Versorgungsrohre und die Anschlussrohre bilden dabei die in Fig. 1 nur schematisch
angedeutete Rohrleitungsanordnung 2.
[0029] Diese Rohrleitungsanordnung 2 ist in einem Verteilerblock 13 aufgenommen, wobei die
Versorgungsrohre und die Anschlussrohre den Verteilerblock 13 teilweise durchdringen.
Der Verteilerblock liegt auf einer Halteplatte 14 auf, die mittels einer Verschraubung
15 mit dem Gehäuse 7 verbindbar ist. In den Verteilerblock 13 ist ein Führungsbolzen
16 eingeschraubt, der durch eine kreisförmige Öffnung 17 in der Halteplatte 14 ragt
und auf der dem Verteilerblock 13 abgewandten Seite der Halteplatte 14 mit einer kreisförmigen
Arretierungsscheibe 18 verbunden ist. Der Verteilerblock 13 lässt sich somit gemeinsam
mit der Rohrleitungsanordnung 2 relativ zu dem Gehäuse 7 und der Halteplatte 14 verschieben,
wobei der Führungsbolzen 16 in der Ausnehmung 17 der Halteplatte 14 gleiten kann.
Ein Abheben des Verteilerblocks 13 mit der Rohrleitungsanordnung 2 von der Halteplatte
14 wird dadurch vermieden, dass die Arretierungsscheibe 18, deren Durchmesser größer
als der der Ausnehmung 17 ist, auf der Halteplatte aufliegend mit dem Führungsbolzen
16 verbunden ist.
[0030] Durch diese verschiebbare Lagerung des Verteilerblocks 13 auf der Halteplatte 14
können Längenänderungen der Versorgungsrohre innerhalb des Rohrnetz-und Verteilsystems
ausgeglichen werden. So ist in Fig. 3a eine Position des Verteilerblocks 13 innerhalb
des Verteilerknotens 3 dargestellt, in welcher sich die Versorgungsrohre 8a und 8b
infolge einer Temperaturerhöhung ausgedehnt haben. Dagegen stellt Fig. 3b die Position
des Verteilerblocks 13 innerhalb des Verteilerknotens 3 dar, wenn in den Versorgungsrohren
ein gekühltes Medium fließt. Die Versorgungsrohre 8a und 8b haben sich daher in Fig.
3b im Vergleich zu der Darstellung aus Fig. 3a verkürzt, so dass der gesamte Verteilerblock
13 mit den daran angeschlossenen Versorgungsrohren 9a und 9b in der Figur nach unten
verschoben wurde. Diese Verschiebebewegung kann durch die Wellschläuche 10, die mit
den Anschlussrohren 12a bzw. 12b verbunden sind, aufgenommen werden. Die Rohranordnung
2 kann sich somit relativ zu einem ortsfest angeordneten Versorgungsanschluss 4 bewegen,
der mit den flexiblen Wellschläuchen 10 verbunden ist.
[0031] Um den Verteilerblock 13 während der Montage in einer vorbestimmten Position fixieren
zu können, ist eine in Fig. 4 dargestellte Feder 19 vorgesehen, die den Verteilerblock
13 an der Halteplatte 14 hält. Eine Verschiebung des Verteilerblocks 13 ist jedoch
gegen die Kraft der Feder 19 bei einer Temperaturdehnung der Versorgungsrohre möglich.
[0032] In Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei welcher
zur Erleichterung der Montage der Verteilerblock 13 zusätzlich zu der Feder 19 durch
einen Positionierstift 20 verschiebbar mit der Halteplatte 14 verbunden ist. Der Positionierstift
20 ist hierzu fest mit dem Verteilerblock 13 verbunden und ragt mit einem Ende durch
eine weitere Ausnehmung 21 in der Halteplatte 14. Diese weitere Ausnehmung 21 in der
Halteplatte 14 hat einen größeren Durchmesser als der Positionierstift 20, so dass
sich der Verteilerblock 13 begrenzt durch den Positionierstift 20 relativ zu der Halteplatte
14 bewegen kann. Selbst bei voller Ausnutzung des durch den Positionierstift 20 und
die weitere Ausnehmung 21 definierten Montagespielraums ist der verbleibende Bewegungsspielraum
ausreichend groß, um Längenänderungen der Rohre infolge von Temperaturschwankungen
auszugleichen. Durch geeignete Materialwahl und/oder Dimensionierung des Positionierstiftes
20 kann erreicht werden, dass dieser bei großen Längenschwankungen der Rohre abgeschert
wird, um die Beweglichkeit des Verteilerblockes 13 relativ zu der Halteplatte 14 sicherzustellen.
Bezugszeichenliste:
[0033]
- 1
- Luftverteilrohr
- 2
- Rohrleitungsanordnung
- 3
- Verteilerknoten
- 4
- Versorgungsanschluss
- 5
- Einspeiseknoten
- 6
- Versorgungsschacht
- 7
- Gehäuse
- 8a, 8b
- Versorgungsrohre
- 9a, 9b
- Versorgungsrohre
- 10
- Wellschlauch
- 11a,11b
- Anschlussrohre
- 12a, 12b
- Anschlussrohre
- 13
- Verteilerblock
- 14
- Halteplatte
- 15
- Verschraubung
- 16
- Führungsbolzen
- 17
- Ausnehmung
- 18
- Arretierungsscheibe
- 19
- Positionierfeder
- 20
- Positionierstift
- 21
- Ausnehmung
1. Rohrnetz- und Verteilsystem mit mehreren bspw. netzwerk- oder gitterförmig angeordneten
Luftverteilrohren (1) und mit einer Rohrleitungsanordnung (2, 8a, 8b, 9a, 9b), insbesondere
zur Versorgung von Heiz- und/oder Kühleinrichtungen in Gebäuden, die in den Luftverteilrohren
(1) geführt ist, wobei die Luftverteilrohre (1) und die Rohrleitungsanordnung (2,
8a, 8b, 9a, 9b) jeweils mehrere Versorgungsanschlüsse (4), mehrere Verteilerknoten
(3) und jeweils wenigstens einen Einspeiseknoten (5) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitungsanordnung (2, 8a, 8b, 9a, 9b) in den Luftverteilrohren (1) und den
Verteilerknoten (3) in wenigstens einer Richtung frei beweglich gelagert sind und
in den Versorgungsanschlüssen (4) und dem wenigstens einen Einspeiseknoten (5) fixiert
sind.
2. Rohrnetz- und Verteilsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitungsanordnung (2, 8a, 8b, 9a, 9b) in den Luftverteilrohren (1) und den
Verteilerknoten (3) in einer Ebene frei beweglich gelagert sind und in den Versorgungsanschlüssen
(4) und dem wenigstens einen Einspeiseknoten (5) ortsfest fixiert sind.
3. Rohrnetz- und Verteilsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitungsanordnung (2, 8a, 8b, 9a, 9b) in den Luftverteilrohren (1) und den
Verteilerknoten (3) um wenigstens eine Achse frei drehbar gelagert sind und in den
Versorgungsanschlüssen (4) und dem wenigstens einen Einspeiseknoten (5) drehfest fixiert
sind.
4. Rohrnetz- und Verteilsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitungsanordnung (2, 8a, 8b, 9a, 9b) in zumindest einem Luftverteilrohr
(1) und/oder in zumindest einem Verteilerknoten (3) mit wenigstens einem elastischen
Element (19) in einer Montageposition gehalten sind, aus der die Rohrleitungsanordnung
(2, 8a, 8b, 9a, 9b) gegen die Rückstellkraft des wenigstens einen elastischen Elements
(19) verschieb- und/oder verdrehbar sind.
5. Verteilerknoten, insbesondere für ein Rohrnetz- und Verteilsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, mit einem Gehäuse (7), das mehrere Öffnungen zum Anschluss von Luftverteilrohren
(1) aufweist, gekennzeichnet durch eine auf einem Verteilerblock (13) befestigte Rohrleitungsanordnung (2) aus wenigstens
einem ersten Versorgungsrohr (8a, 8b) und wenigstens einem davon abzweigenden zweiten
Versorgungsrohr (9a, 9b) sowie wenigstens einem von dem ersten oder zweiten Versorgungsrohr
(8a, 8b, 9a, 9b) abzweigenden Anschlussrohr (11a, 11 b, 12a, 12b), wobei der Verteilerblock
(13) auf einer ortsfest befestigbaren Halteplatte (14) oder dgl. des Gehäuses (7)
verschiebbar gelagert ist.
6. Verteilerknoten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitungsanordnung (2) den Verteilerblock (13) zumindest teilweise durchdringt.
7. Verteilerknoten nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteplatte (14) eine Ausnehmung (17) aufweist, durch welche sich ein in der
Ausnehmung (17) verschiebbares Befestigungselement (16) erstreckt, das den Verteilerblock
(13) mit einer auf der dem Verteilerblock (13) gegenüberliegenden Seite der Halteplatte
(14) vorgesehenen Arretierungsscheibe (18) verbindet.
8. Verteilerknoten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement ein Führungsbolzen (16) ist, dessen Abmessungen in der Ebene
der Halteplatte (14) kleiner als die der Ausnehmung (17) sind.
9. Verteilerknoten nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessungen der Arretierungsscheibe (18) in einer Ebene parallel zu der Halteplatte
(14) größer sind als die Abmessungen der Ausnehmung (17).
10. Verteilerknoten nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Halteplatte (14) und dem Verteilerblock (13) ein elastisches Element,
insbesondere eine Positionierfeder (), und/oder ein durchtrennbares Fixierelement
vorgesehen ist.
11. Verteilerknoten nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (7) Öffnungen () oder über Sollbruchstellen öffenbare Bereiche zur Durchführung
z.B. wenigstens eines flexiblen Edelstahlwellschlauches (10) aufweist.
12. Verteilerknoten nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitungsanordnung (2) ein Paar erster Versorgungsrohre (8a, 8b) und ein Paar
davon abzweigender zweiter Versorgungsrohre (9a, 9b) sowie wenigstens ein Paar Anschlussrohre
(11a, 11 b, 12a, 12b) aufweist, die von dem ersten oder zweiten Paar Versorgungsrohre
(8a, 8b, 9a, 9b) abzweigen.