(19)
(11) EP 1 586 816 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.10.2005  Patentblatt  2005/42

(21) Anmeldenummer: 05005817.1

(22) Anmeldetag:  17.03.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F21S 8/04, F21V 21/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 16.04.2004 DE 102004018381

(71) Anmelder: TRILUX-LENZE GmbH + Co. KG
59759 Arnsberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Radin, Bernd, Dipl.-Ing.
    59581 Warstein (DE)
  • Eickel, Matthias, Dipl.-Ing.
    59757 Arnsberg (DE)
  • Goeke, Thomas
    58710 Menden (DE)

(74) Vertreter: Lippert, Stachow & Partner 
Patentanwälte Frankenforster Strasse 135-137
51427 Bergisch Gladbach
51427 Bergisch Gladbach (DE)

   


(54) Deckenleuchte


(57) Zur Vereinfachung der Montage einer Leuchte an einem Untergrund wird vorgeschlagen, dass eine Deckenleuchte 2, umfassend ein Leuchtengehäuse 4, in dem die Betriebsgeräte untergebracht und an dem ein oder mehrere Lampenträger 6 angebracht sind, über eine an dem Untergrund befestigbare und mit dem Leuchtengehäuse verbindbare Deckenschiene 8 montierbar ist. Die Deckenschiene weist mindestens einen Führungsbolzen 10 auf, der nach der Montage der Schiene an dem Untergrund von dem Untergrund weg weist und mit zwei Rastlagern 16, 17 versehen ist. Ferner weist das Leuchtengehäuse 4 ein erstes Rastelement 20, das federnd in ein erstes Rastlager 16 eingreifen kann, und ein zweites Rastelement 14 auf, das zum formschlüssigen Eingriff mit einem zweiten Rastlager 17 gebracht werden kann.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte, insbesondere eine Deckenleuchte, mit einem Leuchtengehäuse und darin angeordneten Leuchtstofflampen.

[0002] Deckenleuchten für röhrenförmige Leuchtstofflampen umfassen gewöhnlich ein Leuchtengehäuse, in dem die Betriebsgeräte untergebracht und an dem ein oder mehrere Lampenträger angebracht sind, sowie eine Deckenschiene. Bei der Montage wird herkömmlich zunächst die Deckenschiene an der Decke befestigt, danach der elektrische Anschluss zwischen der aus der Decke hervortretenden Leitung und dem Leuchtengehäuse hergestellt und schließlich das Leuchtengehäuse an der Deckenschiene befestigt. Deckenleuchten sind allgemein so konstruiert, dass die elektrischen Leitungen vom Leuchtengehäuse verdeckt werden, nachdem dieses befestigt wurde. Der elektrische Anschluss muss also vorher ausgeführt werden. Bei größeren Leuchten wird dabei eine Hilfsperson benötigt, die das Leuchtengehäuse hält.

[0003] Bekannt sind Deckenleuchten, deren Leuchtengehäuse mit mindestens einer Madenschraube, welche hinter den konisch zurückspringenden Rand einer an der Decke befestigten Platte greift, befestigt und um eine kleine Strecke zur Decke hingezogen werden kann. Bis die Schrauben soweit eingeschraubt sind, dass sie hinter den Rand der Platte greifen, muss die Leuchte mit der Hand gehalten werden.

[0004] Es ist auch bekannt, das Leuchtengehäuse über an der Decke, z. B. an einer Deckenschiene, vormontierte Schrauben zu schieben, so dass diese im Leuchtengehäuse vorgesehene Öffnungen durchdringen. Wenn man auf die Schrauben geschlitzte Scheiben von der Seite aufschiebt, dann ist das Lampengehäuse vorläufig gesichert und kann mittels der Schrauben endgültig befestigt werden.

[0005] Schließlich ist auch eine Befestigung mittels eines durch die Bodenfläche des Leuchtengehäuses zu steckenden und zu drehenden Knebelverschlusses bekannt.

[0006] Auch in den letzten beiden Fällen muss der Monteur eine Hand zum Aufschieben der Scheiben oder zum Betätigen des Knebelverschlusses frei behalten, so dass auch hier für größere Leuchten, die mit beiden Händen gehalten werden müssen, eine Hilfsperson benötigt wird.

[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zumindest teilweise zu vermeiden und eine Deckenleuchte vorzusehen, die einfacher montierbar ist; insbesondere von nur einer Person.

[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Deckenleuchte nach Anspruch 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Deckenleuchte kann bei der Montage von nur einer Person an der Decke vorläufig gesichert und danach fertig montiert werden.

[0009] Bei der Montage braucht man nun nur das Leuchtengehäuse so weit gegen die bereits, z. B. mit Schrauben, an der Decke montierte Deckenschiene anzuheben, dass das erste, federnde Rastelement in das erste Rastlager des Führungsbolzens einrastet. Dadurch ist das Leuchtengehäuse vorläufig gesichert und der Monteur kann beidhändig weitere Arbeiten vornehmen, z. B. den elektrischen Anschluss herstellen. Zum Abschluss der Montage wird ein zweites Rastelement formschlüssig zum Eingriff mit einem zweiten Rastlager auf dem Führungsbolzen gebracht.

[0010] Für längere Leuchten verwendet man vorteilhaft mehrere, bevorzugt zwei Führungsbolzen an der Deckenschiene.

[0011] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Rastlager sind um den Umfang des Führungsbolzens umlaufende Nuten mit keilförmigem Querschnitt, welche die Funktion eines Hinterschnitts haben.

[0012] Die ersten Rastelemente können vorteilhaft zwei Blattfedern umfassen, die sich paarweise am Führungsbolzen gegenüberliegen, und angeformte Rastnocken aufweisen, welche in die ersten Rastlager einrasten können. Die Formung der Rastnocken kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Blattfeder abgeknickt ist.

[0013] Das zweite Rastelement zum formschlüssigen Eingreifen in das zweite Rastlager ist vorteilhaft ein Gewindestift, der ein Gewinde in der Wand des Leuchtengehäuses durchsetzt, in die keilförmige Nut eingreifen und auf deren unterer Keilfläche aufliegen kann. Beim Einschrauben steigt dann das Stiftende auf der Keilfläche nach oben, wodurch das Leuchtengehäuse nach oben zur Decke hin gezogen wird, bis es an der Decke anliegt oder das Stiftende den Boden der Nut erreicht hat. Zweckmäßig wird die Länge der Schraube so bemessen, dass sie im montierten Zustand annähernd bündig mit der Außenfläche des Leuchtengehäuses ist. Die Gewindestifte können auf beiden Seiten des Leuchtengehäuses vorgesehen werden. Es zeigte sich jedoch, dass auch eine Anordnung nur auf einer Seite ausreicht, was die Montage weiter vereinfacht.

[0014] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Deckenleuchte, bei der an gegenüberliegenden Stellen der Deckenschiene und des Leuchtengehäuses jeweils eines der beiden Teile einer elektrischen Steckverbindung so angebracht sind, dass sie die Verbindung herstellen, wenn beim Aufschieben des Leuchtengehäuses auf die Führungsbolzen das erste Rastelement in das erste Rastlager eingerastet ist. Solche Steckverbindungen sind bekannt. Sie sollten so gestaltet sein, dass der Kontakt des Schutzleiters früher als die anderen Kontakte hergestellt wird. Bei der Montage kann dann zunächst die Deckenschiene an der Decke befestigt werden und dann das an der Deckenschiene angebrachte Teil der Steckverbindung mit der elektrischen Zuleitung verbunden werden. Mit einem Handgriff kann dann das Leuchtengehäuse angehoben und an der Deckenschiene gesichert und so der elektrische Anschluss der im Leuchtengehäuse befindlichen Betriebsgeräte hergestellt werden.

[0015] Vorteilhaft sind im Leuchtengehäuse Führungsmittel vorgesehen, um den Führungsbolzen beim Anheben des Leuchtengehäuses zum ersten Rastelement hinzulenken. Dadurch wird das Einrasten auch dann erleichtert, wenn der Monteur das Leuchtengehäuse beim Anheben etwas ungenau positioniert.

[0016] Das beschriebene Befestigungssystem mit Schiene, Führungsbolzen, Rastlagern und Rastelementen kann auch für die Befestigung von Leuchten auf anderen Untergründen, beispielsweise senkrechten oder schrägen Wänden, angewendet werden. Auch dabei ergeben sich die Vorteile einfacher und schneller Montage ohne Zuhilfenahme von Hilfskräften. Dabei können die Führungsbolzen auf einer im Voraus zu montierenden Befestigungsschiene oder -platte befestigt sein oder auch unmittelbar im Untergrund montiert werden. Bevorzugte Ausführungsformen umfassen keilförmige Nuten am Führungsbolzen als Rastlager, Blattfedern mit Rastnocken als erste Rastelemente und/oder Gewindestifte als zweite Rastelemente.

[0017] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine fertig montierte erfindungsgemäße Deckenleuchte in Schrägansicht von unten;
Fig.2
die Deckenleuchte der Fig. 1 zu Beginn der Montage schräg von oben;
Fig. 3
ein Detail dieser Deckenleuchte während der Montage;
Fig. 4
das Detail der Fig. 3 nach beendeter Montage;
Fig. 5
die erfindungsgemäße Deckenleuchte während der Montage im Querschnitt;
Fig. 6
diese Leuchte nach beendeter Montage im Querschnitt; und
Fig. 7
ein Detail der erfindungsgemäßen Deckenleuchte vor der Montage schräg von oben.


[0018] In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Deckenleuchte 2 dargestellt, die ein Leuchtengehäuse 4 aufweist, an dem zwei Lampenträger 6 angebracht sind, welche Leuchtröhren aufnehmen. Mit der Oberkante 4a liegt das Leuchtengehäuse an der hier und im Weiteren nicht gezeichneten Decke an. In diesem Zustand verdeckt das Leuchtengehäuse sowohl die Deckenschiene als auch die elektrischen Anschlüsse und die Betriebsgeräte. Figur 2 zeigt diese Leuchte zu Beginn der Montage an der Decke. Die Deckenschiene 8 hat hier die Profilform eines flachen U. Sie weist außerdem zwei Führungsbolzen 10 und ein Teil der Steckverbindung 12 auf. Die Führungsbolzen weisen je eine erste Keilnut 16 und eine zweite Keilnut 17 auf. In die Seitenwände des Leuchtengehäuses sind in dafür vorgesehene Innengewinde Gewindestifte 14 eingeschraubt.

[0019] In Figur 3 und 5 ist ein Detail der Leuchte während der Montage dargestellt. Das Leuchtengehäuse 4 wird so in Richtung auf die Deckenschiene 8 geschoben, dass die Führungsbolzen 10 in Richtung des Zwischenraums zwischen den Haltefedern 18 vorstoßen.

[0020] Diese Haltefedern sind hier als Blattfedern ausgebildet und so abgeknickt, dass sie Rastnocken 20 bilden. Man sieht außerdem Kontakte 12s des Deckenschienenteils der Steckverbindung, die hier noch nicht mit den Gehäuseteilen 12g im Eingriff sind.

[0021] Figuren 4 und 6 zeigen das gleiche Detail nach beendeter Montage. Zunächst wurde das Leuchtengehäuse 4 weiter in Richtung auf die Deckenschiene 8 bewegt. Dadurch wurde das untere Ende des Führungsbolzens 10 zwischen den federnd nachgebenden Rastnocken 20 hindurchgezwängt und diese konnten in die ersten Keilnuten 16 einrasten. In diesem Zustand ist das Leuchtengehäuse vorläufig an der Deckenschiene gesichert und der elektrische Anschluss der Betriebsgeräte hergestellt. Nun wurden noch die Gewindestifte 14, die in Figur 3 noch Raum für den Durchtritt des Führungsstifts lassen, weiter in die Seitenwand des Leuchtengehäuses eingeschraubt, bis sie, wie gezeigt, mit dem Ende an der Keilfläche 22 der zweiten Keilnut 17 anliegen. Beim weiteren Einschrauben der Gewindestifte gleitet das Ende des Gewindestifts 14 auf der Keilfläche 22 nach oben, wodurch das Leuchtengehäuse mitgenommen und an die Decke angelegt werden kann. Die Deckenschiene ist nun völlig in das Leuchtengehäuse aufgenommen und nicht mehr sichtbar. Gleichzeitig sind nun die Kontakte der Steckverbindung 12 im Eingriff und die Leuchte ist betriebsbereit.

[0022] Figur 7 zeigt die für das sichere und passgenaue Einsetzen des Führungsbolzens 10 in das Leuchtengehäuse vorgesehenen Führungsmittel. In Traversen des Leuchtengehäuses sind Führungsöffnungen 24, 25 vorgesehen. Durch die konische Form des Endes 11 des Führungsbolzens 10 wird dieser auch bei ungenauem Ansetzen präzise in den Zwischenraum zwischen den Haltefedern geführt.

[0023] Dem Fachmann ist ersichtlich, dass die Erfindung nicht auf die Befestigung von Deckenleuchten beschränkt ist, sondern allgemein Mittel zur einfachen Befestigung von allen Leuchtengehäusen an Untergründen bereitstellt.

Bezugszeichenliste



[0024] 
2
Deckenleuchte
4
Leuchtengehäuse
4a
Oberkante des Leuchtengehäuses
6
Lampenträger
8
Deckenschiene
10
Führungsbolzen
11
konisches Ende des Führungsbolzens
12
Steckverbindung
12s
Deckenschienenteil der Steckverbindung
12g
Gehäuseteil der Steckverbindung
14
Gewindestift
16
erste Keilnut
17
zweite Keilnut
18
Haltefeder
20
Rastnocken
22
Keilfläche der Keilnut
24, 25
Führungsöffnungen



Ansprüche

1. Deckenleuchte (2), umfassend ein Leuchtengehäuse (4), in dem die Betriebsgeräte untergebracht und an dem ein oder mehrere Lampenträger (6) angebracht sind, und eine an einem Untergrund befestigbare und mit dem Leuchtengehäuse verbindbare Deckenschiene (8), wobei die Deckenschiene mindestens einen Führungsbolzen (10) aufweist, der nach Montage der Schiene an dem Untergrund von dem Untergrund weg weist und mit zwei Rastlagern (16, 17) versehen ist, und im Leuchtengehäuse ein erstes Rastelement (20), das federnd in ein erstes Rastlager (16) eingreifen kann, und ein zweites Rastelement (14), das zum formschlüssigen Eingriff mit einem zweiten Rastlager (17) gebracht werden kann, vorgesehen sind.
 
2. Deckenleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Führungsbolzen (10) vorhanden sind.
 
3. Deckenleuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastlager um den Umfang des Führungsbolzens (10) umlaufende Nuten (16, 17) mit keilförmigem Querschnitt sind.
 
4. Deckenleuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rastelement (18) ein Paar sich gegenüberliegender Blattfedern mit angeformten Rastnocken (20) ist.
 
5. Deckenleuchte nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Rastelement ein Gewindestift (14) ist, der ein Gewinde in der Wand des Leuchtengehäuse (4) durchsetzt, in die keilförmige Nut (17) eingreifen und auf deren unteren Keilfläche (22) aufliegen kann.
 
6. Deckenleuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Deckenschiene (8) und Leuchtengehäuse (4) die beiden Teile (12s, 12g) einer elektrischen Steckverbindung (12) so angebracht sind, daß sie die Verbindung herstellen, wenn das erste Rastelement(20) in das erste Rastlager (16) eingerastet ist.
 
7. Deckenleuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Leuchtengehäuse (4) Führungsmittel (11, 24, 25) vorgesehen sind, die den Führungsbolzen (10) zum ersten Rastelementen (20) leiten können.
 
8. Leuchte, umfassend ein Leuchtengehäuse und mindestens einen ggf. auf einer Befestigungsschiene oder -platte befestigten Führungsbolzen, wobei der Führungsbolzen mit einem ersten und einem zweiten Rastlager versehen ist und im Leuchtengehäuse ein erstes Rastelement, das federnd in ein erstes Rastlager eingreifen kann, und ein zweites Rastelement, das zum formschlüssigen Eingriff mit einem zweiten Rastlager gebracht werden kann, vorgesehen sind.
 
9. Leuchte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastlager um den Umfang des Führungsbolzens umlaufende Nuten mit keilförmigem Querschnitt sind.
 
10. Leuchte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rastelement ein Paar sich gegenüberliegender Blattfedern mit angeformten Rastnocken ist.
 
11. Leuchte nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Rastelement ein Gewindestift ist, der ein Gewinde in der Wand des Leuchtengehäuses durchsetzt, in die keilförmige Nut eingreifen und auf deren unteren Keilfläche aufliegen kann.
 




Zeichnung