[0001] Die Erfindung betrifft eine Decke, insbesondere eine Kühl- oder Heizdecke, die mit
einer perforierten Deckenplatte versehen ist. Die Deckenplatte weist eine Oberseite,
eine Unterseite und eine Vielzahl an in regelmäßigen Abständen über die Grundfläche
der Deckenplatte verteilten Öffnungen auf. Die Decke weist ferner wenigstens zwei
Rohre auf, die von einem Wärme transportierenden Medium durchströmbar sind und auf
der Oberseite in einem wärmeleitenden Kontakt mit der Deckenplatte stehen. Weiterhin
ist die Decke mit wenigstens einem Luftkanal versehen, der von Zuluft durchströmbar
ist und einen Einlass und einen durch die Öffnungen gebildeten Auslass aufweist. Die
Rohre und der Luftkanal erstrecken sich in einer Längsrichtung, wobei die Rohre in
einer zu der Längsrichtung orthogonalen Querrichtung durch einen Zwischenraum voneinander
getrennt sind.
[0002] Für die Klimatisierung von Gebäuden finden raumlufttechnische Anlagen Anwendung,
die einem geschlossenen Raum frische Luft zuführen und in Abhängigkeit von dem gewünschten
Raumluftzustand diese erwärmen, kühlen, filtern, befeuchten oder entfeuchten. Neben
herkömmlichen Klimaanlagen, welche die Lufttemperatur und die Luftfeuchte in einem
Raum ausschließlich über die Zuluft auf vorgegebenen Werten halten, sind zunehmend
häufiger Kühl- und Heizdecken anzutreffen, die geräuschlos eine angenehme und zugfreie
Raumtemperatur erzeugen. Die Menge an Zuluft beschränkt sich in solchen Fällen auf
den zur Aufrechterhaltung des Hygienestandards erforderlichen Bedarf.
[0003] Grund hierfür ist, dass bei einer Kühl- oder Heizdecke der gewünschte Effekt vornehmlich
durch Strahlungsaustausch zwischen den gekühlten oder erwärmten Deckenflächen und
dem Raum erfolgt. Demgegenüber wird bei herkömmlichen Klimaanlagen der Wärmeaustausch
hauptsächlich durch erzwungene Konvektion, die bei Menschen Zugerscheinungen auslösen
kann, erzielt. Darüber hinaus zeichnen sich Kühl- oder Heizdecken im Vergleich zu
herkömmlichen Klimaanlagen durch einen geringen Energieverbrauch und geringe Wartungs-
und Instandsetzungskosten aus. Ausser zum Kühlen oder Heizen lassen sich Kühl- und
Heizdecken gewöhnlich auch zur Raumgestaltung, Lichtreflexion oder Schallabsorption
verwenden.
[0004] Eine Decke, die zum Kühlen oder Heizen eines Raums einsetzbar ist, wird in der DE
43 08 502 A1 beschrieben. Die Decke setzt sich aus einer Vielzahl an Deckenelementen
zusammen, die jeweils mit einer Deckenplatte versehen sind. Die Deckenplatte weist
eine dem Raum zugewandte Unterseite und eine Oberseite auf. Auf der Oberseite der
Deckenplatte wird den Deckenelementen Zuluft zugeführt, die durch Zuluftdurchlässe
in den Raum strömt. Die Zuluftdurchlässe, die beispielsweise als den Luftstrom lenkender
Dralldurchlass ausgebildet sind, werden durch Aussparungen der Deckenplatte gebildet.
Die Aussparungen verringern die zum Kühlen oder Heizen aktive Deckenfläche. Zudem
sind die Aussparungen vom Raum aus gesehen sichtbar und können das Erscheinungsbild
der Decke stören. Die Ausgestaltung des Zuluftdurchlasses als Induktionsluftauslass
bewirkt überdies eine vergleichsweise hohe Austrittsgeschwindigkeit, die ein Verschmutzen
der Unterseite der Deckenplatte hervorrufen kann.
[0005] Weiterhin offenbart die DE 42 01 595 C2 eine Raumkühldecke, die eine perforierte
Deckenplatte aufweist. Auf der Oberseite der Deckenplatte sind von einer Flüssigkeit
durchströmte Kühlrohre angeordnet. Die Kühlrohre befinden sich in einem Druckraum,
in dem ein höherer Luftdruck herrscht als in dem zu kühlenden Raum. Dem Druckraum
wird getrocknete Zuluft zugeführt, die entlang der Kühlrohre strömt und auf diese
Weise verhindert, dass sich an den Kühlrohren ein Kondensat bildet. Die infolge der
Perforation vorhandenen Öffnungen der Deckenplatte stellen zugleich einen Durchlass
dar, durch den die Zuluft in den Raum strömt. Die Raumkühldecke ist mit dem Nachteil
einer verhältnismässig aufwändigen Montage verbunden, die sich aus der Anordnung der
Kühlrohre in dem einen Luftkanal darstellenden Druckraum und der untereinander dicht
angeordneten Deckenplatten ergibt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass solche
Konstruktionen für spätere Wartungsarbeiten im Deckenhohlraum nur sehr schwer zugänglich
sind.
[0006] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Kühl- oder Heizdecke zu schaffen, die sich bei einer verhältnismässig
grossen aktiven Deckenfläche vergleichsweise einfach montieren und demontieren lässt.
[0007] Zur
Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Decke mit den eingangs genannten Merkmalen in Übereinstimmung
mit Anspruch 1 erfindungsgemäss vorgesehen, dass der Luftkanal in dem Zwischenraum
angeordnet ist und die Öffnungen, die sich im Bereich des Luftkanals befinden, den
Auslass bilden.
[0008] Das Verhältnis der aktiven Deckenfläche zur Gesamtfläche ist bei der erfindungsgemässen
Decke verhältnismässig gross. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die dem Luftkanal
zugeführte Zuluft durch die auf Grund der Perforation vorhandenen Öffnungen der Deckenplatte
in einen unterhalb der Deckenplatte befindlichen Raum austritt, so dass es eines separaten
Luftdurchlasses, der sowohl die aktive Deckenfläche als auch das optische Erscheinungsbild
der Decke beeinträchtigte, nicht bedarf. Die erfindungsgemässe Decke zeichnet sich
ferner durch eine verhältnismässig einfache Montage und Demontage aus. Grund hierfür
ist in erster Linie die Anordnung des Luftkanals in dem Zwischenraum zwischen den
Rohren. Der Luftkanal und die Rohre können auf diese Weise unabhängig voneinander
installiert werden. Ausserdem lassen sich Decken, die über keine Aussenluftversorgung
verfügen, wie beispielsweise die in der EP 0 849 541 B1 beschriebene Heiz- oder Kühldecke,
mit einem verhältnismässig geringen Aufwand jederzeit mit dem Luftkanal nachrüsten,
um eine Lüftung zu realisieren.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemässen Decke werden in den Ansprüchen
2 bis 16 definiert.
[0010] So ist es in Hinsicht auf eine kompakte und leichtgewichtige Ausgestaltung von Vorteil,
wenn der Luftkanal im Querschnitt U-förmig ist und einen ersten Schenkelabschnitt,
einen zweiten Schenkelabschnitt und einen den ersten Schenkelabschnitt und den zweiten
Schenkelabschnitt miteinander verbindenden Basisabschnitt aufweist.
[0011] Von Vorteil ist ferner, in dem Luftkanal ein perforiertes Staublech anzuordnen, das
sich vorzugsweise parallel zu dem Basisabschnitt erstreckt. Das den Luftkanal in wenigstens
zwei Bereiche unterteilende Staublech trägt dazu bei, dass zum einen sich die Luft
gleichmässig in dem Luftkanal verteilt und zum anderen ein Überdruck in dem Luftkanal
erzeugt wird, der eine quelluftähnliche Strömungscharakteristik der durch die Öffnungen
in den Raum unterhalb der Deckenplatte strömenden Luft hervorruft.
[0012] In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemässen Decke ist der Basisabschnitt
mit einer den Einlass bildenden Öffnung versehen, die den Luftkanal mit einem Verteilerkasten,
der sich vorzugsweise in der Querrichtung erstreckt, verbindet. Der Verteilerkasten
ermöglicht es, eine Vielzahl an Luftkanälen auf der Deckenplatte anzuordnen. Werden
beispielsweise mehrere Luftkanäle parallel zueinander angeordnet, dann lässt sich
ein streifenförmiges Luftaustrittsmuster erzeugen, das vor allem dann, wenn die Temperatur
der Zuluft unter der Raumtemperatur liegt und die Strömungsgeschwindigkeit verhältnismäßig
gering ist, zu einer stabilen Luftströmung beiträgt.
[0013] Vorteilhafterweise ist der Verteilerkasten mit einem konischen Ansatzstück versehen,
das mit der den Einlass bildenden Öffnung verbunden ist. Das konische Ansatzstück
gewährleistet zum einen eine luftdichte Verbindung des Verteilerkastens mit den Luftkanälen.
Zum anderen trägt das konische Ansatzstück zu einer einfachen Montage bei, indem sich
der Verteilerkasten auf die Luftkanäle aufstecken lässt.
[0014] Optional kann der Verteilerkasten in vorteilhafter Weise mit einer schalldämmenden
Auskleidung versehen sein, die eine geräuscharme Verteilung der Zuluft auf die Luftkanäle
sicherstellt.
[0015] In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemässen Decke weist die Deckenplatte
eine freie Lochquerschnittsfläche auf, deren Anteil an der Gesamtfläche der Deckenplatte
zwischen 10 Prozent und 30 Prozent beträgt. Gewöhnlich dient die Perforation der Deckenplatte
der Verbesserung der Raumakustik, indem Schall absorbiert wird. Bei der erfindungsgemäßen
Decke hingegen wird die in der Deckenplatte gebildete freie Lochquerschnittsfläche
zugleich als Durchlass für die Zuluft genutzt.
[0016] Bevorzugt hat die Deckenplatte in der Längsrichtung eine Weite und der Luftkanal
in der Längsrichtung eine Länge, wobei das Verhältnis von Weite zu Länge zwischen
1,0 und 2,0 liegt. Die Länge des Luftkanals hängt in erster Linie von dem gewünschten
Volumenstrom und der Anzahl an Luftkanälen ab. So kann die Länge des Luftkanals bei
einem Volumenstrom von 50 m
3/h und insgesamt zwei Luftkanälen beispielsweise 1000 mm betragen.
[0017] Vorteilhafterweise sind die Rohre auf wärmeleitenden Schienen befestigt. Die wärmeleitenden
Schienen stellen einen zuverlässigen Wärmeübergang von den Rohren auf die Deckenplatte
sicher. Zudem tragen die wärmeleitenden Schienen zu einer einfachen Montage und Demontage
bei. In diesem Zusammenhang hat es sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn die
Schienen mit wenigstens einer sich in der Längsrichtung erstreckenden Seitenwand versehen
sind, die in der Querrichtung an den Luftkanal angrenzt. Ausserdem sind die Schienen
zweckmässigerweise durch wenigstens eine sich in der Querrichtung erstreckende Quertraverse
miteinander verbunden. Die Quertraverse, die beispielsweise auf die Seitenwand der
Schienen aufgesteckt ist, erleichtert es, die Schienen und damit das durch die Schienen
und die Rohre gebildete Rohrregister in gleichmässigen Abständen, insbesondere äquidistant,
anzuordnen und die auftretenden Lasten gleichmäßig auf die Längskanten der Deckenplatte
zu verteilen.
[0018] Werden eine Vielzahl an Rohren vorgesehen, so ist es zweckmässig, diese in einer
Mäanderform auf der Oberseite der Deckenplatte anzuordnen.
[0019] Zweckmässig ist ferner, wenn die Deckenplatte aus Stahl- oder Aluminiumblech, Gipskarton
oder einem Verbundwerkstoff besteht. Die Decke kann auf diese Weise beispielsweise
als Metallblechdecke, Paneeldecke, fugenlose Decke, individuelle Designdecke oder
als Deckensegel ausgestaltet werden.
[0020] Vorteilhafterweise sind die Öffnungen auf der Oberseite und/oder der Unterseite der
Deckenplatte mit einem luftdurchlässigen Faservlies abgedeckt, um zusätzlich eine
schallabsorbierende Wirkung im Raum zu erreichen.
[0021] Bevorzugt sind gleichartige Öffnungen vorgesehen, die vorzugsweise die Form eines
Rundlochs, Quadratlochs, Dreiecklochs, Rautenlochs oder Langlochs haben.
[0022] Um eine modulare Bauweise zu realisieren, setzt sich die Decke vorteilhafterweise
aus einer Vielzahl an Deckenelementen zusammen, die in der Querrichtung und/oder in
der Längsrichtung aneinandergrenzend angeordnet sind.
[0023] Einzelheiten und weitere Vorteile der erfindungsgemässen Decke ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels. In den das Ausführungsbeispiel
lediglich schematisch darstellenden Zeichnungen veranschaulichen im einzelnen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Decke;
- Fig. 2
- einen Schnitt gemäss der Linie II-II in Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Schnitt gemäss der Linie III-III in Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf eine Deckenplatte der Decke gemäss Fig. 1 und
- Fig. 5
- eine Darstellung des sich ergebenden Strömungsprofils.
[0024] Die in Fig. 1 gezeigte Decke findet als Kühldecke oder als Heizdecke Anwendung. Die
Decke setzt sich aus einer Vielzahl an Deckenelementen 10 zusammen, die in einer Längsrichtung
x und in einer Querrichtung y aneinandergrenzend angeordnet sind und eine modulare
Bauweise der Decke sicherstellen. Die Deckenelemente 10 sind jeweils mit einer perforierten
Deckenplatte 11 versehen, die eine Oberseite 12, eine einem zu kühlenden oder zu heizenden
Raum zugewandte Unterseite 13 und eine Vielzahl an durch die Perforation gebildeten
Öffnungen 14 aufweist. Die Öffnungen können aus akustischen Gründen auf der Oberseite
12 oder der Unterseite 13 mit einem luftdurchlässigen Faservlies abgedeckt sein. Die
beispielsweise aus einem gelochten Stahl- oder Aluminiumblech hergestellte Deckenplatte
11 ist ferner mit einem gebördelten Seitenrand 15, der ein Aneinandersetzen der Deckenelemente
10 erleichtert, versehen, wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich ist.
[0025] Auf der Oberseite 12 der Deckenplatte 11 sind eine Vielzahl an Rohren 20, die von
einem Wärme transportierenden Medium, beispielsweise Wasser, durchströmt werden, in
einer Mäanderform angeordnet. Je nach Anwendungsfall können die Rohre 20 auch in einer
Doppelmäanderform oder einer anderen Form angeordnet sein. Wie insbesondere Fig. 2
zu erkennen gibt, sind die Rohre 20 auf wärmeleitenden Schienen 22 befestigt, die
in einem wärmeleitenden Kontakt mit der Deckenplatte 11 stehen. Die Schienen 22 sind
im Querschnitt U-förmig und weisen zwei Seitenwände 23 auf, die sich in der Längsrichtung
x erstrecken. Die Seitenwände 23 sind durch eine sich in der Querrichtung y erstreckende
Quertraverse 24 miteinander verbunden. Die Quertraverse ist mit einer Vielzahl an
Vorsprüngen 25 versehen, die es ermöglichen, die Quertraverse 24 auf die Seitenwände
23 aufzustecken. Auf Grund einer äquidistanten Anordnung der Vorsprünge 25 lassen
sich die Schienen 22 und damit die Rohre 20 in einem vorgegebenen Raster, bei dem
die Schienen 22 in der Querrichtung y durch einen Zwischenraum 21 voneinander getrennt
sind, auf der Deckenplatte 11 anordnen.
[0026] Wie insbesondere die Fig. 1 und 2 zu erkennen geben, sind in den Zwischenräumen 21
zwischen den Schienen 22 jeweils ein Luftkanal 30 angeordnet, der sich in der Längsrichtung
x erstreckt und von Zuluft durchströmt wird. Der Luftkanal 30 ist im Querschnitt U-förmig
und weist einen ersten Schenkelabschnitt 32, einen zweiten Schenkelabschnitt 33 und
einen den ersten Schenkelabschnitt 32 und den zweiten Schenkelabschnitt 33 miteinander
verbindenden Basisabschnitt 34 auf. Die Seitenwände darstellenden Schenkelabschnitte
32, 33 grenzen in der Querrichtung y an die Schienen 22 an. Der Basisabschnitt 34
ist mit einer Öffnung versehen, die einen Einlass 31 für die Zuluft bildet. Der Einlass
31 ist mit einem Verteilerkasten 36 verbunden, der sich in der Querrichtung y erstreckt
und mit einem konischen Ansatzstück versehen ist, das in die den Einlass 31 bildende
Öffnung hineinragt. Der Verteilerkasten 36 ist mit einer schalldämmenden Auskleidung
versehen und weist einen beispielsweise nach DN 80 genormten Anschluss 37, durch den
die Zuluft dem Verteilerkasten 36 zugeführt wird, auf.
[0027] Im Inneren der Luftkanäle 30 ist ein perforiertes Staublech 35 angeordnet, das sich
parallel zu dem Basisabschnitt 34 erstreckt. Das Staublech 35 unterteilt die Luftkanäle
30 in einen oberen Bereich und einen unteren Bereich und sorgt dafür, dass sich die
von dem Verteilerkasten 36 den Luftkanälen 30 zugeführte Zuluft gleichmässig in Längsrichtung
x verteilt. Die Zuluft strömt von dem oberen Bereich durch das perforierte Staublech
35 in den unteren Bereich des Luftkanals 30 und tritt anschließend durch die einen
Auslass bildenden Öffnungen 14 der Deckenplatte 11 in den sich unterhalb der Deckenplatte
11 befindenden Raum aus. Die freie Querschnittsfläche der Deckenplatte 11 ist so bemessen,
dass die Öffnungen 14 einen Anteil an der Gesamtfläche der Deckenplatte zwischen 10
Prozent und 30 Prozent haben. Auf diese Weise lässt sich bei einem verhältnismässig
geringen Schalldruckpegel von ca. 30 db (A) ein spezifischer Volumenstrom zwischen
30 m
3/h pro m
2 und 90 m
3/h pro m
2 Deckenfläche realisieren. Die dem Raum zugeführte Menge an Zuluft hängt vornehmlich
von der Länge I der Luftkanäle 30 in der Längsrichtung x und der Anzahl an Luftkanälen
30 ab. Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, beträgt das Verhältnis der Weite
w der Deckenplatte 11 in der Längsrichtung x zu der Länge I der Luftkanäle 30 im vorliegenden
Fall nahezu 1:1, das heißt die Luftkanäle 30 erstrecken sich fast über die gesamte
Weite w der Deckenplatte 11. Beträgt die Länge I beispielsweise 800 mm, so lässt sich
bei insgesamt vier Luftkanälen 30 und einem Anteil der freien Querschnittsfläche von
ca. 16 Prozent ein Volumenstrom von 90 m
3/h erzielen. Wird weniger Luft benötigt, können entweder die Anzahl der Schienen 22
reduziert oder deren Länge kürzer ausgebildet werden.
[0028] Die zuvor beschriebene Decke zeichnet sich durch eine vergleichsweise einfache Montage
und Demontage aus. Grund hierfür ist vor allem, dass die Luftkanäle 30 in dem Zwischenraum
21 zwischen den Schienen 22 angeordnet sind und sich auf diese Weise unabhängig von
den Schienen 22 und den Rohren 20 installieren lassen. Die in Abhängigkeit von der
Temperatur des durch die Rohre 20 strömenden Mediums sowohl als Kühldecke als auch
als Heizdecke einsetzbare Decke verfügt über eine verhältnismässig große aktive Deckenfläche,
da die Öffnungen 14 der Deckenplatte 11 den Auslass für die Zuluft bilden, so dass
separate Luftdurchlässe, welche die aktive Deckenfläche und das optische Erscheinungsbild
der Decke beeinträchtigten, entbehrlich sind. Das Staublech 35 trägt dazu bei, dass
die durch die Öffnungen 14 austretende Zuluft über die Länge 1 des Luftkanals 30 gleichmäßig
verteilt wird und sich eine verhältnismäßig geringe Strömungs-geschwindigkeit mit
quelluftähnlicher Strömungscharakteristik ergibt, wie aus
[0029] Fig. 5 ersichtlich ist. Zu einer zugluftfreien Raumlüftung trägt ferner die parallele
Anordnung der Luftkanäle 30 bei, die, wie insbesondere die Fig. 4 und 5 zu erkennen
geben, ein streifenförmiges Luftaustrittsmuster 16 erzeugt, das eine stabile Luftströmung
auch dann sicherstellt, wenn die Zuluft eine niedrigere Temperatur aufweist als die
im Raum befindliche Luft.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 10
- Deckenelement
- 11
- Deckenplatte
- 12
- Oberseite
- 13
- Unterseite
- 14
- Öffnungen / Auslass
- 15
- Seitenrand
- 16
- Luftaustrittsmuster
- 20
- Rohre
- 21
- Zwischenraum
- 22
- Schiene
- 23
- Seitenwand
- 24
- Quertraverse
- 25
- Vorsprung
- 30
- Luftkanal
- 31
- Einlass
- 32
- erster Schenkelabschnitt
- 33
- zweiter Schenkelabschnitt
- 34
- Basisabschnitt
- 35
- Staublech
- 36
- Verteilerkasten
- 37
- Anschluss
- I
- Länge
- w
- Weite
- x
- Längsrichtung
- y
- Querrichtung
1. Decke, insbesondere Kühl- oder Heizdecke, mit
einer perforierten Deckenplatte (11), die eine Oberseite (12), eine Unterseite
(13) und eine Vielzahl an in regelmäßigen Abständen über die Grundfläche der Deckenplatte
(11) verteilten Öffnungen (14) aufweist;
wenigstens zwei Rohren (20), die von einem Wärme transportierenden Medium durchströmbar
sind und auf der Oberseite (12) in einem wärmeleitenden Kontakt mit der Deckenplatte
(11) stehen, und
wenigstens einem Luftkanal (30), der von Zuluft durchströmbar ist und einen Einlass
(31) und einen durch die Öffnungen (14) gebildeten Auslass aufweist;
wobei sich die Rohre (20) und der Luftkanal (30) in einer Längsrichtung (x) erstrecken
und
wobei die Rohre (20) in einer zu der Längsrichtung (x) orthogonalen Querrichtung
(y) durch einen Zwischenraum (21) voneinander getrennt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (30) in dem Zwischenraum (21) angeordnet ist und die Öffnungen (14),
die sich im Bereich des Luftkanals (30) befinden, den Auslass bilden.
2. Decke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (30) im Querschnitt U-förmig ist und einen ersten Schenkelabschnitt
(32), einen zweiten Schenkelabschnitt (33) und einen den ersten Schenkelabschnitt
(32) und den zweiten Schenkelabschnitt (33) miteinander verbindenden Basisabschnitt
(34) aufweist.
3. Decke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Luftkanal (30) ein perforiertes Staublech (35) angeordnet ist, das sich vorzugsweise
parallel zu dem Basisabschnitt (34) erstreckt.
4. Decke nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisabschnitt (34) mit einer den Einlass (31) bildenden Öffnung versehen ist,
die den Luftkanal (30) mit einem Verteilerkasten (36), der sich vorzugsweise in der
Querrichtung (y) erstreckt, verbindet.
5. Decke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verteilerkasten (36) mit einem konischen Ansatzstück versehen ist, das mit der
den Einlass (31) bildenden Öffnung verbunden ist.
6. Decke nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verteilerkasten (36) mit einer schalldämmenden Auskleidung versehen sein kann.
7. Decke nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckenplatte (11) eine freie Querschnittsfläche aufweist, deren Anteil an der
Gesamtfläche der Deckenplatte (11) zwischen 10 % und 30 % beträgt.
8. Decke nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Längsrichtung (x) die Deckenplatte (11) eine Weite (w) und der Luftkanal (30)
eine Länge (I) hat, wobei das Verhältnis von Weite (w) zu Länge (I) zwischen 1,0 und
2,0 liegt.
9. Decke nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre (20) auf wärmeleitenden Schienen (22) befestigt sind.
10. Decke nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (22) mit wenigstens einer sich in der Längsrichtung (x) erstreckenden
Seitenwand (23) versehen sind, die in der Querrichtung (y) an den Luftkanal (30) angrenzt.
11. Decke nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (22) durch wenigstens eine sich in der Querrichtung (y) erstreckende
Quertraverse (24) miteinander verbunden sind.
12. Decke nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine Vielzahl an Rohren (20), die in einer Mäanderform auf der Oberseite (12) der
Deckenplatte (11) angeordnet sind.
13. Decke nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckenplatte (11) aus Stahl- oder Aluminiumblech, Gipskarton oder einem Verbundwerkstoff
besteht.
14. Decke nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (14) auf der Oberseite (12) und/oder der Unterseite (13) der Deckenplatte
(11) mit einem luftdurchlässigen Faservlies abgedeckt sind.
15. Decke nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch gleichartige Öffnungen (14), die vorzugsweise die Form eines Rundlochs, Quadratlochs,
Dreiecklochs, Rautenlochs oder Langlochs haben.
16. Decke nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch eine Vielzahl an Deckenelementen (10), die in der Querrichtung (y) und/oder in der
Längsrichtung (x) aneinandergrenzend angeordnet sind.