[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Lesen und/oder Beschreiben optischer
Aufzeichnungsträger mit einem optischen Aufbau und einer mit diesem gekoppelten Laserdiode.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes derartiges Gerät vorzuschlagen.
[0003] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Laserdiode eine Twin-Laserdiode ist, die
mittels eines translativ verschiebbaren Rotationsgelenks mit dem optischen Aufbau
gekoppelt ist. Dies hat den Vorteil, daß eine einfache Justage der Twin-Laserdiode
relativ zum idealen Strahlengang des optischen Aufbaus ermöglicht ist, da sowohl Translations-
als auch Rotationsmöglichkeit besteht. Dies sind die zwei wesentlichen Freiheitsgrade,
um die eine Twin-Laserdiode zu justieren ist. Die Justage erfolgt, je nach Eigenschaft
und Anforderung des optischen Aufbaus, auf einen der beiden Strahlen der Twin-Laserdiode
optimiert. Auch eine auf beide Strahlen nahezu angepaßte Kompromißlösung ist hier
vorteilhaft möglich. Als Twin-Laserdiode wird eine Laserdiode oder allgemein Lichtquelle
angesehen, die Licht unterschiedlicher Wellenlänge abzustrahlen in der Lage ist, wobei
jeder Wellenlänge jeweils unterschiedliche, voneinander beabstandete Emissionspunkte
zugeordnet sind. Bei Twin-Laserdioden handelt es sich um zwei erzeugte Wellenlängen,
aber auch eine größere Anzahl unterschiedlicher Wellenlängen liegt im Rahmen der Erfindung.
Als optische Aufzeichnungsträger kommen die bekannten optischen Aufzeichnungsträger
CD, DVD in Betracht oder auch andere optische Aufzeichnungsmedien. Der optische Aufbau
dient zum optischen Abtasten des optischen Aufzeichnungsträgers und zum Detektieren
der vom optischen Aufzeichnungsträger erhaltenen Informationen. Die Laserdiode dient
zum Erzeugen eines Lichtstrahls zum Abtasten des optischen Aufzeichnungsträgers mittels
des optischen Aufbaus. Sie ist mit diesem gekoppelt, um einen von ihr erzeugten Lichtstrahl
in korrekt justierter Orientierung in den optischen Aufbau einzuspeisen.
[0004] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das translatorisch verschiebbare Rotationselement
ein Schieber ist, der von einer Feder vorgespannt, und mittels eines Einstellelements
entgegen der Vorspannung verschiebbar ist, und mit einem Aufnehmer für die Laserdiode
drehbeweglich verbunden ist. Dies hat den Vorteil, daß nicht der Aufnehmer für die
Laserdiode, sondern lediglich der Schieber verschoben zu werden braucht, während mit
dem Aufnehmer lediglich eine Rotationseinstellung vorzunehmen ist. Getrenntes Einstellen
dieser Funktionen vereinfacht die Einstellung und verringert mögliche Fehleinstellungen.
Auf spezielle Einstellvorrichtungen kann verzichtet werden, was insbesondere dann
vorteilhaft ist, wenn nur ein geringer Bauraum vorhanden ist, der das Angreifen einer
externen Einstellvorrichtung behindert oder unmöglich macht. Der Aufnehmer für die
Laserdioden ist im allgemeinen relativ groß dimensioniert; um eine sichere Auflage
für die Laserdiode zu bieten und entsprechende Abwärme effektiv abzuführen. Bei der
Feder handelt es sich vorteilhafterweise um eine Druckfeder, die an einer Seite des
Schiebers angreift, während das Einstellelement ein Druckelement ist, das auf der
gegenüberliegenden Seite des Schiebers angreift. Aber auch eine einseitige Anordnung
von Feder und Einstellelement ist vorteilhaft möglich. In diesem Fall werden Zugfeder
und Druckelement oder Druckfeder und Zugelement kombiniert.
[0005] Vorteilhafterweise ist das Einstellelement ein Exzenter. Dies hat den Vorteil, daß
es sich hierbei um eine besonders einfache Möglichkeit handelt, translatorische Einstellungen
vorzunehmen. Der Exzenter ist vorteilhafterweise auf der gegenüberliegenden Seite
einer Druckfeder angeordnet.
[0006] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die zueinander justierten Elemente Laserdiode,
Rotationsgelenk und optischer Aufbau miteinander verklebt sind. Dies ist eine besonders
einfache und sichere Maßnahme, die relative Lage dieser Elemente noch Erfolg der Justierung
zu fixieren und eventuell alterungsbedingt oder temperaturbedingt mögliche Verschiebungen
der Elemente gegeneinander zu unterbinden.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind ebenfalls der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels zu entnehmen. Es versteht sich, daß die Erfindung nicht
auf die angegebenen Kombinationen beschränkt ist.
[0008] Es zeigen:
- Fig. 1
- erfindungsgemäßes Gerät in schematischer Darstellung,
- Fig. 2
- Rotationsgelenk eines erfindungsgemäßen Geräts,
- Fig. 3
- Teil eines erfindungsgemäßen Geräts, und
- Fig. 4
- Teil eines erfindungsgemäßen Geräts mit Laserdiode.
[0009] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung den Strahlengang in einem erfindungsgemäßen
Gerät. Eine Laserdiode, hier eine Twin-Laserdiode 1, erzeugt einen linear polarisierten
Abtaststrahl 2, der einen Strahlteiler 3 passiert, von einem Spiegel 4 abgelenkt wird,
einen Kollimator 5 und ein λ/4-Plättchen 8 passiert sowie von einer Objektivlinse
6 auf einen hier nicht dargestellten optischen Aufzeichnungsträger fokussiert wird.
Von dort wird der Abtaststrahl 2 reflektiert und von dem polarisierenden Strahlteiler
3 auf ein Detektorelement 7 geworfen. Die Twin-Laserdiode 1 ist in der Lage, Abtaststrahlen
unterschiedlicher Wellenlänge abzugeben, die zum Abtasten unterschiedlicher optischer
Aufzeichnungsträger, wie beispielsweise CD und DVD, geeignet sind. Dabei sind die
Emissionspunkte der beiden Abtaststrahlen geringfügig gegeneinander verschoben. Die
Verschiebung liegt dabei in der Größenordnung von 100µm, im Ausführungsbeispiel bei
110µm. Zum Justieren der Laserdiode 1 bezüglich des Strahlengangs des aus den Elementen
3 bis 8 bestehenden optischen Aufbaus 9 ist ein verschiebbares Rotationsgelenk 10
vorgesehen. Dieses ist hier schematisch dargestellt, Pfeile deuten die translatorische
und rotatorische Beweglichkeit an.
[0010] Fig. 2 zeigt Details des Rotationsgelenks 10 eines erfindungsgemäßen Geräts. Man
erkennt einen Schieber 11, der in Richtung des Doppelpfeils 12 translatorisch verschiebbar
ist. Auf der in der Abbildung rechten Seite wird der Schieber 11 mittels einer Druckfeder
13 nach links vorgespannt. Auf der in der Abbildung rechten Seite wird der Schieber
11 mittels eines Exzenters 14 abgestützt. Verdrehen des Exzenters 14 bewirkt, daß
der Schieber 11 in Zusammenwirken mit der Druckfeder 13 nach links beziehungsweise
rechts in Richtung des Pfeils 12 verschoben wird. Der Exzenter 14 dient dabei als
Einstellelement. Der Schieber 11 ist an seiner Oberseite mit einem Zapfen 15 versehen,
der in einer Ausnehmung 16 eines Aufnehmers 17 angeordnet ist. Aufnehmer 17 und Schieber
11 sind somit drehbeweglich um die Achse des Zapfen 15 miteinander verbunden. Der
Aufnehmer 17 ist mit einem Anschlagelement 18 verbunden, vorteilhafterweise einstückig
mit diesem ausgeführt, welches eine gekrümmte Fläche 19 aufweist, deren Zylinderachse
in etwa mit derjenigen des Zapfen 15 zusammenfällt. Der Aufnehmer 17 ist mit Anschlagflächen
20, 20' versehen, an denen die hier nicht dargestellte Laserdiode 1 zur Anlage kommt
und somit ausgerichtet wird.
[0011] Fig. 3 zeigt einen Teil eines erfindungsgemäßen Geräts, in dem das Rotationsgelenk
10 angeordnet ist. Man erkennt den Aufnehmer 17, dem unter ihm hervorragenden Schieber
11, den Exzenter 14 und die Druckfeder 13. Es ist weiterhin erkennbar, daß der Aufnehmer
17 an einem vorderen Anschlag 21 anliegt, an dem entlang in Richtung des Pfeils 12
die durch Exzenter 14 und Druckfeder 13 hervorgerufene translatorische Bewegung erfolgt.
Bei der rotatorischen Bewegung um die Achse des Zapfens 15 gleitet die gekrümmte Fläche
19 des Anschlagelements 18 an einer gegenläufig gekrümmten Fläche 22 des optischen
Aufbaus 9 entlang. Nachdem in einem Justiervorgang sowohl die translatorische als
auch die rotatorische Justierung vorgenommen worden ist, werden die jeweiligen Elemente
mittels eines Klebstoffs miteinander verbunden. Dies erfolgt beispielsweise durch
Einfügen des Klebstoffs zwischen die Flächen 19 und 22 sowie an Exzenter 14, Schieber
11, Anschlag 21, Aufnehmer 17 und Feder 13.
[0012] Fig. 4 zeigt den gleichen Teil eines erfindungsgemäßen Geräts wie Fig. 3 hier allerdings
mit Laserdiode 1. Schematisch angedeutet sind hier die unterschiedlichen Emissionspunkte
23, 23' für die unterschiedlichen von der Twin-Laserdiode 1 erzeugten Laserstrahlen.
Alle anderen Elemente entsprechen den zu Fig. 3 beschriebenen.
[0013] Bei Twin-Laserdioden 1 ist es notwendig, den Emissionspunkt der Diode für CD-Strahl
oder DVD-Strahl, die nicht in einem Punkt liegen, entsprechend des optischen Designs
(CD- oder DVD-Vorzug) rotativ als auch translativ zu justieren. Um zu vermeiden, daß
der komplette Aufnehmer 17 der Laserdiode 1 sowohl rotativ als auch translativ justiert
werden muß, wird nur der Rotationspunkt des Laserhalters translativ verschiebbar ausgeführt.
Das Rotationsgelenk, z.B. feststehender Zapfen 15 und Bohrung, des Laserhalters wird
auf einen Schieber 11 aufgebracht. So wird vermieden, daß der komplette Aufnehmer
17 des Lasers 1, in dem begrenzten Bauraum der optischen Abtasteinheit (Pick-up) verschoben
werden muß. Wird der Schieber 11 mittels einer Kraft, z.B. durch eine Feder, gegen
einen einstellbaren Anschlag, z.B. Exzenterscheibe, gedrückt so kann auf eine spezielle
Einstellvorrichtung für die Translativbewegung verzichtet werden. Die Applikation
ist überall dort sinnvoll, wo auf kleinem Bauraum eine Justage mit einem translativ
verschiebbaren Rotationsgelenk benötigt wird und Einstellvorrichtungen aus Raumbedarf
nicht eingesetzt werden können.
1. Gerät zum Lesen und/oder Beschreiben optischer Aufzeichnungsträger mit einem optischen
Aufbau (10) und einer mit diesem gekoppelten Laserdiode, dadurch gekennzeichnet, daß die Laserdiode eine Twin-Laserdiode (1) ist, die mittels eines translativ verschiebbaren
Rotationsgelenks (10) mit dem optischen Aufbau (9) gekoppelt ist.
2. Gerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das translatorisch verschiebbare Rotationsgelenk (10) ein Schieber (11) ist, der
von einer Feder (13) vorgespannt, mittels eines Einstellelements (14) entgegen der
Vorspannung verschiebbar, und mit einem Aufnehmer (17) für die Laserdiode (1) drehbeweglich
verbunden ist.
3. Gerät nach Ansprüche 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellelement ein Exzenter (14) ist.
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zueinander justierten Elemente Laserdiode (1), Rotationsgelenk (10) und optischer
Aufbau (9) miteinander verklebt sind.