[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung in einer Faltschachtelklebemaschine mit einem
um eine Achse drehbar gelagerten Aufreißhaken zum Einleiten eines Vorlauffalzes eines
Produkts, gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Typischerweise werden Vorrichtungen der genannten Art eingesetzt, um beim Durchlauf
eines Zuschnittes durch die Maschine vorlaufende Abschnitte des Zuschnitts um eine
Rilllinie quer zur Förderrichtung der Maschine anzuheben und hiermit eine Faltung
einzuleiten.
[0003] Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise aus der DE 80 19 092 U1 bekannt. Der
dort gezeigte Aufreißhaken weist einen schwenkbar befestigten Traghebel auf, an dessen
Ende ein hakenförmiges Element befestigt ist, mit dem ein vorlaufender Zuschnittsabschnitt
aus der Förderebene hochgelenkt und nach hinten umgelegt werden kann.
[0004] Diese Aufreißhaken werden von dem Produkt selbst ausgelenkt und nehmen dabei den
vorlaufenden Zuschnitt mit. Durch den Vorschub des Produktes entstehen dann die erforderlichen
Kräfte, um die Faltung einzuleiten. Dann schnellt der Haken in seine ursprüngliche
Lage zurück, getrieben von einer geeigneten Rückstellkraft, die typischerweise von
einer Feder aufgebracht wird, die an dem Aufreißhaken angreift. Dabei sind aus dem
Stand der Technik Drehfedern oder Spiralfedern bekannt.
[0005] Dabei ist zu beachten, dass die Zuschnitte in Laufrichtung Geschwindigkeiten bis
zu 660m/min aufweisen können und die Aufreißhaken mit entsprechend hohen Geschwindigkeiten
ausgelenkt und rückgestellt werden. Außerdem kommt es bei diesen hohen Geschwindigkeiten
entsprechend auch zu einer hohen Anzahl von Lastwechseln, die sich in einem raschen
Verschleiß der Rückstellelemente niederschlägt. Durch die hohe Geschwindigkeit kann
es zudem zu Beschädigungen oder Markierungen durch den Aufreißhaken auf den Zuschnitten
kommen.
[0006] Dazu kommt, dass aufgrund der in diesen Lösungen herrschenden hohen Massenträgheiten
die Geschwindigkeit beschränkt. Ist die Rückstellkraft zu gering, wird der Aufreißhaken
zu leicht ausgelenkt, ist die Rückstellkraft zu hoch, wird er nicht leicht genug ausgelenkt.
Dies führt ebenfalls zu Problemen hinsichtlich der möglichen Geschwindigkeit, mit
der die Faltschachtelklebemaschine betrieben werden kann. Die erforderliche Rückstellkraft
ist aber in der Regel von Produkt zu Produkt verschieden, da sie von der Länge des
vorlaufenden Zuschnitts, der Materialdicke und anderen Parametern abhängt. Dadurch
ist die Einstellung der Rückstellkraft entsprechend problematisch und häufig müssen
für unterschiedliche Produkte unterschiedliche Aufreißhaken verwendet werden, was
zu hohen Kosten und zeitraubendem Werkzeugwechsel führt.
[0007] Entsprechend ist es wünschenswert, einen Vorrichtung zu schaffen, die diese Nachteile
nicht aufweist.
[0008] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Vorrichtung in einer Faltschachtelklebemaschine
mit einem um eine Achse drehbar gelagerten Aufreißhaken zum Einleiten eines Vorlauffalzes
eines Produkts zu schaffen, die einfach gehandhabt werden kann, verbesserte Einstellmöglichkeiten
und eine größere Standzeit aufweist.
[0009] Diese Aufgabe wird mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit den im Anspruch
1 genannten Merkmalen gelöst.
[0010] Entsprechend ist bei der erfindungsgemäße Vorrichtung die Achse des Aufreißhakens
mittels eines abrollenden Riemens mit dem elastischen Element verbunden, das die Rückstellkraft
des Aufreißhakens bewirkt. Unter Riemen ist dabei ein flexibles Element zu verstehen,
bei dem die Kräfte in Zugrichtung wirken. Es ist auch denkbar, dass der Riemen selbst
elastisch ist und somit gleichzeitig das elastische Element darstellt. Bei dem elastischen
Element kann es sich aber auch um eine separate Feder handeln, z.B. eine Spiralfeder.
Andererseits könnte es sich dabei auch um ein sich an den Riemen anschließendes gummiartiges
Material handeln. Der Riemen ist darüber hinaus vorteilhafterweise in dem Bereich,
der auf der Achse abrollt verschleißfest.
[0011] Durch erfindungsgemäße Anordnung werden vorteilhafterweise die Massen im Vergleich
zum Stand der Technik reduziert, die die Rückstellkraft bewirken, so dass die Trägheit
des Systems verringert wird. Durch die Verwendung eines Riemens, der eine lineare
Bewegung des elastischen Elements durch seine Anordnung um die Achse in eine Drehbewegung
umsetzt, tritt nur geringer Verschleiß an den zusammenwirkenden Teilen auf. Dadurch
wird vorteilhafterweise die Standzeit des Aufreißhakens verbessert.
[0012] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfinderischen Vorrichtung weisen die Rückstellmittel
Einstellmittel für die Rückstellkraft des Aufreißhakens auf. Dadurch kann der Aufreißhaken
mit unterschiedlichen Rückstellkräften beaufschlagt werden, was der Anforderung, für
unterschiedliche Produkte geeignet zu sein, entspricht. So kann die erforderliche
Rückstellkraft auf Parameter, die in der Regel von Produkt zu Produkt verschieden
sind, da sie von der Länge des vorlaufenden Zuschnitts, der Materialdicke usw. abhängig
sind, eingestellt werden. Dadurch ist in vielen Fällen ein Werkzeugwechsel nicht erforderlich,
so dass einerseits die Zeit für den Werkzeugwechsel nicht anfällt und andererseits
die Kosten für eine Mehrzahl von Aufreißhaken reduziert wird.
[0013] In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfassen die
Einstellmittel für die Rückstellkraft des Aufreißhakens Vorspannungsmittel, mit der
eine bestimmte Vorspannung im elastischen Element einstellbar ist. Insbesondere handelt
es sich bei dem elastischen Element um eine Feder, deren Befestigungspunkt an der
Vorrichtung zur Erzeugung der erwünschten Vorspannung verstellbar ist. Bei der Feder
könnte es sich dabei vorteilhafterweise um eine Zugfeder handeln, deren eines Ende,
das nicht mit dem Riemen, sondern mit der Vorrichtung verbunden ist, verstellt werden
kann.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst
die Vorrichtung ein Dämpfungsmittel, vermittels dessen die Rückstellbewegung des Aufreißhakens
dämptbar ist. Durch die Rückstellkraft schnellt der Aufreißhaken in seine Ausgangsposition
zurück, um bereit für das nächste Produkt zu sein. Allerdings kann der Aufreißhaken
das nächste Produkt nur bearbeiten, wenn er sich tatsächlich auch in der Ausgangsposition
befindet. Durch die Rückstellkraft wird der Aufreißhaken aber im Stand der Technik
so in seine Ausgangsposition befördert, dass er aufgrund seines Impulses zunächst
ein oder mehrmals abprallt. Dadurch verzögert sich nachteilig die Zeit, bis der Aufreißhaken
für das nächste Produkt bereit ist. Wird nun ein Dämpfungsmittel im Bereich der Ausgangsposition
des Aufreißhakens angebracht, kommt der Aufreißhaken schneller in seine Ausgangsposition
zurück und entsprechend kann eine Leistungssteigerung der Faltschachtelklebemaschine
erzielt werden, da der Abstand zwischen den aufeinander folgenden Produkten verringert
und / oder deren Transportgeschwindigkeit erhöht werden kann. Vorteilhafterweise handelt
es sich bei dem Dämpfungsmittel um einen technischen Prallgummi. Vorteilhafterweise
ist die Position des Dämpfungsmittels relativ zum Aufreißhaken veränderbar.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
die Lagerung des Aufreißhakens derart, dass eine Verdrehung des Aufreißhakens um seine
Achse um etwa 60° bis 120°, insbesondere ca. 90° möglich ist. Dadurch kann der Aufreißhaken
eine große Anzahl von vorlaufenden Zuschnitten unterschiedlicher Länge bearbeiten.
Vorteilhafterweise lässt sich zudem auch die Position des Hakens in Längsrichtung
und Transportrichtung verändern, so dass die Position des Aufreißhakens frei wählbar
ist.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
der Aufreißhaken um seine eigene Längsachse drehbar an der Welle lösbar befestigt,
so dass der Winkels zwischen Aufreißhakenwinkel und Zuschnittslaufrichtung veränderbar
ist, insbesondere in einem Bereich von -70° bis +70°. Dies ist Vorteilhaft bei der
Faltung von schräg angeordneten Vorderkanten, da hierfür bisher spezielle Haken, sogenannte
Fensterhaken in Links- und Rechtsausführung zum Einsatz kamen. Dies ist mit der neuen
Form nicht mehr notwendig, was die Flexibilität erhöht, und die Umstellzeiten sowie
die Anzahl der benötigten Hakentypen reduziert.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst
die Vorrichtung eine Rastklammer, vermittels der der Aufreißhaken dauerhaft aus der
Arbeitsebene entfernbar ist.
[0018] Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen näher beschrieben. Es zeigen in schematischer
Darstellung:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Aufreißhakenvorrichtung,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht des Aufreißhakens
- Fig. 3
- eine Schnittansicht des Aufreißhakens in unterschiedlichen Arbeitspositionen
- Fig. 4
- eine weitere Schnittansicht einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung
[0019] Die erfindungsgemäße Aufreißhakenvorrichtung 1 weist wie in Fig. 1 bis 3 dargestellt,
einen um eine Achse 17 verschwenkbar gelagerten Aufreißhaken 15 mit einem Aufreißhakenwinkel
16 auf. An der Welle 18, die um die Achse 17 angeordnet ist, ist ein Bolzen 30 angebracht,
der mit einem Anschlag 29, der an der Platte 4 befestigt ist wechselwirkt, um die
Ausgangsposition des Aufreißhakens 15, zu bestimmen.
[0020] An der Platte 4 ist zudem ein Rohr 3 befestigt, das knapp oberhalb des Gehäuses 2
der Welle 18 endet. Innerhalb des Rohres 3 ist ein elastisches Element 14, insbesondere
eine Zugfeder 14 angeordnet. Das elastische Element 14 ist einerseits an einem Spannstift
34 befestigt, der in einer Spannmutter 9 gelagert ist. Vermittels der Spannmutter
9 kann die Position des Spannstiftes 34 entlang des Rohres 3 verändert werden. Dazu
weist die Spannmutter 9 sternförmige angeordnete Vertiefungen auf, die ein selbsttätiges
Verstellen auf Grund der Gegenkraft verhindern. In einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Spannmutter 9 eine Viertelrastung auf. Durch eine Verstellung der Spannmutter
9 kann daher die Vorspannung des elastischen Elements 14 verändert werden, so dass
Einfluss auf die Rückstellkraft des Aufreißhakens 15 genommen werden kann. Dadurch
kann auf einfache und bequeme Art die Rückstellkraft des Aufreißhakens 15 den unterschiedlichen
Parametern angepasst werden, die für die erforderliche Größe der Rückstellkraft verantwortlich
sind.
[0021] Das andere Ende des elastischen Elements ist mit einem Riemen 13 verbunden. Rohr
3 und elastisches Element 14 sind im Wesentlichen tangential zu der Welle 18 angeordnet.
Das andere Ende des Riemens 13 ist am Umfang der Welle 18 befestigt. Wird der Aufreißhaken
durch ein Produkt 50a ausgelenkt wird durch diese Anordnung der Riemen 13 um die Welle
18 geschlungen und das elastische Element 14 gedehnt.
[0022] Der Aufreißhaken 15 weist an der Welle 18 einen halbrunden Querschnitt auf und ist
an dieser mit einem Gewindestift lösbar befestigt. Dadurch kann einerseits die Höhe
des Aufreißhakens 15 zur Arbeitsebene verstellt werden, also seine aktive Länge, als
auch durch Verdrehen des Aufreißhakens 15 den Winkel, den der Aufreißhakenwinkel 16
zu dem vorlaufenden Zuschnitt bildet. Dadurch kann der Aufreißhakenwinkel 16 bis zu
140°, oder von +70° bis -70° in beide Richtungen relativ zu der Zuschnittlaufrichtung
verdreht eingestellt werden. Dies ist vorteilhaft bei der Faltung von schräg angeordneten
Vorderkanten, da hierfür bisher spezielle Haken, sogenannte Fensterhaken in Links-
und Rechtsausführung, zum Einsatz kamen. Dies ist mit der neuen Form nicht mehr notwendig,
was die Flexibilität erhöht, und die Umstellzeiten sowie die Anzahl der benötigten
Hakentypen reduziert.
[0023] In einem Langloch 26 der Platte 4 ist mittels eines Befestigungselements 23, insbesondere
einer Schraube 23 ein Dämpfer 12 angebracht. Bei diesem Dämpfer 12 handelt es sich
vorzugsweise um einen Elastomer, insbesondere ein technischen Prallgummi. Dieser Dämpfer
12 fängt die Rückstellbewegung des Aufreißhakens 15 ab, wenn dieser durch die Rückstellkraft,
die von dem elastischen Element 14 erzeugt wird, zurück in die Ausgangsposition schnellt.
[0024] An der Platte 4 ist außerdem ein Befestigungsblock 6 angebracht, vermittels dessen
die Aufreißhakenvorrichtung 1 längs verschiebbar zur Transportrichtung eines Produkts
mittels einer Schraube 20 an einer Traverse 90 (vergleiche Fig. 4) befestigt werden
kann, um Position des Aufreißhakens 15 der entsprechenden Geometrie eines Produkts
50a anzupassen. Zudem weist die Platte 4 zwei Langlöcher 25 auf, durch die eine erste
Stange 41 (vergleiche Fig. 3) an der Aufreißhakenvorrichtung 1 mittels Schrauben 45
befestigt werden kann. In den Figuren 4 und 5 sind alternative Ausführungsform dieses
Befestigungsmechanismus gezeigt. Die beiden Ausführungsformen unterscheiden sich dabei
im Wesentlichen dadurch, dass in der Ausführungsform in Fig. 5 der Halteblock 6 gleich
dem Haltblock 6 der Ausführungsform der Figuren 1 bis 3 ausgeführt ist und zusätzlich
ein Spannelement 7 vorgesehen ist, zur Befestigung der Stange 41 an der Platte 4.
Dagegen ist in der Ausführungsform in Fig. 4 der Halteblock 6 einstückig ausgeführt
und umfasst damit das Spannelement 7 zur Befestigung der Stange 41 an der Platte 4
bereits.
[0025] In diesem Spanelement ist ein Zapfen 8, der einseitig abgeplattet ist, mit der Schraube
46 befestigbar. Der Zapfen 8 ist durch die Platte 4 hindurchgeführt und anderseitig
mit dem Befestigungsklotz 47 verbindbar. Vermittels des Befestigungsklotzes 47 ist
die Position der Stange 41 und damit der Leitfläche 44 bzw. des Laufrads 70 bezüglich
des Aufreißhakens 15 verstellbar. Die Stange 41 ist in dem Befestigungsklotz 47 durch
die Schraube 48 feststellbar. Der Abstand zwischen der Platte 4 und der Stange 41
kann über Verschiebung entlang des Zapfens 8 verändert werden. Dadurch ergeben sich
zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten, um die Vorrichtung optimal auf unterschiedliche
Produkte abstimmen zu können.
[0026] Die erste Stange 41 ist mit einer weiteren zweiten Stange 42 verbunden, die an ihrem
Ende eine Leitfläche 44 trägt, mittels der die Produkte 50a dem Aufreißhaken 15 zugeleitet
werden. Die Leitfläche 44 ist im Einlaufbereich mit einer Einlaufschräge 43 versehen.
Je nach Länge des vorlaufenden Zuschnitts 52 in Transportrichtung kann vermittels
der Schrauben 45 die Aufreißhakenvorrichtung 1 in Transportrichtung verschoben werden
[0027] Alle in Fig. 1 bis 5 gezeigten Ausführungsformen der Vorrichtung weisen als Verbindungsglieder
der Stangen 41, 42, 71 Befestigungsklötze 61 auf. Der Befestigungsklotz 61 weist eine
Bohrung und eine im Querschnitt kreisabschnittsförmige Aussparung auf. Durch die im
Querschnitt kreisabschnittsförmige Aussparung ist die Stange 41 geführt und durch
die Befestigungsscheibe 62 fixierbar. Dazu weist die Stange 41 eine Abplattung auf,
durch die eine Einstellung der Lage der vertikalen Stangen 42, 71 möglich ist, so
dass die vertikalen Stangen 42, 71 in der Arbeitsebene des Aufreißhakens 15 liegen.
Allerdings ist es möglich, die Stange 41 auch in einer abweichenden Winkelstellung
zu befestigen, in dem die Abplattung der Stange 41 beispielsweise um 180° um die Achse
der Stange 41 gedreht wird. Zwar fluchtet dann die Abplattung nicht mehr mit der Außenfläche
des Befestigungsklotzes 61, dafür ist eine Einstellungsmöglichkeit der vertikalen
Stangen 42 und 71 um die mit dem durch den Pfeil mit dem Bezugszeichen 81 gekennzeichneten
Drehrichtung um die Achse der Stange 41 möglich. Damit lässt sich das Laufrad 70 bzw.
die Leitfläche 44 aus der Arbeitsebene des Aufreißhakens 15 unabhängig voneinander
seitlich verschwenken.
[0028] Durch die Bohrung im Befestigungsklotz 61 ist ein ebenfalls mit einer Bohrung versehener
Befestigungszapfen 63 geführt. Durch die Bohrung im Befestigungszapfen 63 ist die
Stange 42 bzw. Stange 71 geführt und mit der Befestigungsscheibe 62 gegen den Befestigungsklotz
61 fixierbar. Der Befestigungszapfen 63 ist im unfixierten Zustand frei um seine Achse
drehbar, so dass die in Fig. 4 möglichen Einstellungen der Stange 42, 42' möglich
sind, also etwa eine Variation der Länge des unten aus dem Befestigungszapfen 63 herausragenden
Teils der Stange 42, 42' und dessen Winkellage bezüglich der Senkrechten. Diese Variation
ist durch die Rotationsrichtung mit dem Pfeil mit dem Bezugszeichen 82 in Fig. 4 gekennzeichnet.
Die gleichen Einstellungsmöglichkeiten ergeben sich natürlich auch für die hintere
vertikale Stange 71. Dadurch ist eine schnelle und einfache Anpassung der Aufreißhakenvorrichtung
1 an unterschiedliche Produkte 50a möglich.
[0029] Im Betrieb wird der Aufreißhaken 15 von einem vorlaufenden Zuschnitt 52 eines Produkts
50a ausgelenkt und dabei in eine Pendelbewegung um die Achse 17 versetzt. Der vorlaufende
Zuschnitt 52, der durch eine Rilllinie 51 von dem Produkt 50a abgegrenzt wird, wird
durch den Aufreißhakenwinkel 16 mitgenommen und knickt dabei an der dafür vorgesehenen
Rilllinie 51 ein. Dies ist in Fig. 3 für die Aufreißhakenposition 15a gezeigt. Je
nach Länge des vorlaufenden Zuschnitts 52 in Transportrichtung wird der Aufreißhaken
15 unterschiedlich weit um einen Auslenkwinkel α um die Achse 17 ausgelenkt, etwa
bis zur Aufreißhakenposition 15b. Dabei kann der bei dem Vorgang überstrichene Winkel
zwischen 30° und 120° liegen, vorteilhafterweise liegt die maximal mögliche Auslenkung
über 90°. In der Aufreißhakenposition 15c kann der Aufreißhaken 15 mit einer Rastklemme
19 außerhalb der Arbeitsebene fixiert werden.
[0030] Wird das Produkt weiter in Transportrichtung geschoben steht kurz darauf der vorlaufende
Zuschnitt 52 senkrecht auf dem am Aufreißhaken 15, was der maximalen Auslenkung des
Aufreißhakens 15 entspricht. Danach kommt der vorlaufende Zuschnitt 52 mit der Spitze
des Aufreißhakenwinkels 16 in Kontakt und wird um die Rilllinie 51 umgeschlagen, zur
Vorbereitung des Falzes. Nachdem der Aufreißhaken 15 seine maximale Auslenkung erreicht
hat, wirkt die Rückstellkraft des elastischen Elements 14 derart auf den Aufreißhaken
15 ein, dass dieser seine Ausgangsposition wieder einnimmt.
Liste der Bezugszeichen
[0031]
- 1
- Aufreißhakenvorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Rohr
- 4
- Platte6
- 6
- Halteblock
- 7
- Spannelement
- 8
- Zapfen
- 9
- Spannmutter
- 10
- Buchse
- 12
- Dämpfer
- 13
- Riemen
- 14
- Feder
- 15
- Aufreißhaken
- 15a
- Aufreißhaken in einer ersten ausgelenkten Position
- 15b
- Aufreißhaken in einer zweiten ausgelenkten Position
- 15c
- Aufreißhaken in einer dritten ausgelenkten Position
- 16
- Aufreißhakenwinkel
- 17
- Achse
- 18
- Welle
- 20
- Schraube
- 23
- Schraube
- 25
- Langloch
- 26
- Langloch
- 29
- Anschlag
- 30
- Bolzen
- 34
- Spannstift
- 41
- Stange
- 42, 42'
- Stange
- 43
- Einführschräge
- 44
- Leitfläche
- 45
- Schraube
- 46
- Schraube
- 47
- Befestigungsklotz
- 48
- Schraube
- 50a
- Produkt
- 51
- Rilllinie
- 52
- vorlaufender Zuschnitt
- 61
- Befestigungsklotz
- 62
- Befestigungsscheibe
- 63
- Befestigungszapfen
- 70
- Laufrad
- 71
- Stange
- 81
- Rotationsrichtung
- 82
- Rotationsrichtung
- 90
- Traverse
- α
- Auslenkwinkel
1. Vorrichtung in einer Faltschachtelklebemaschine mit einem um eine Achse (17) drehbar
gelagerten Aufreißhaken (15, 16) zum Einleiten eines Vorlauffalzes eines Produkts
(50a), mit Rückstellmitteln (13, 14) für den Aufreißhaken, wobei die Rückstellmittel
(13, 14) wenigstens ein elastisches Element (14) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Achse (17) des Aufreißhakens (15, 16) mittels eines abrollenden Riemens (13)
mit dem elastischen Element (14) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rückstellmittel (13, 14) Einstellmittel (3, 9, 34) für die Rückstellkraft des
Aufreißhakens (15, 16) aufweisen.
3. Vorrichtung nach dem Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einstellmittel (3, 9, 34) für die Rückstellkraft des Aufreißhakens (15, 16) Vorspannungsmittel
(3, 9, 34) umfassen, mit der eine bestimmte Vorspannung im elastischen Element (14)
einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem elastischen Element (14) um eine Feder (14) handelt, deren Befestigungspunkt
(34) zur Erzeugung der erwünschten Vorspannung verstellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung ein Dämpfungsmittel (12) umfasst, vermittels dessen die Rückstellbewegung
des Aufreißhakens (15, 16) dämpfbar ist.
6. Vorrichtung nach dem Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem Dämpfungsmittel (12) um einen technischen Prallgummi handelt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerung des Aufreißhakens (15, 16) derart ist, dass eine Verdrehung des Aufreißhakens
(15, 16) um seine Achse (17) um etwa 60° bis 120°, insbesondere ca. 90° möglich ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung eine Rastklammer (19) umfasst, vermittels der der Aufreißhaken (15,
16) dauerhaft aus der Arbeitsebene entfernbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufreißhaken (15, 16) um seine eigene Längsachse drehbar an der Welle (18) lösbar
befestigt ist, so dass der Winkel zwischen Aufreißhakenwinkel (16) und Zuschnittslaufrichtung
veränderbar ist, insbesondere in einem Bereich von -70° bis +70°.
10. Faltschachtelklebemaschine mit einer Aufreißhakenvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 9.