(19)
(11) EP 1 591 375 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.11.2005  Patentblatt  2005/44

(21) Anmeldenummer: 05006692.7

(22) Anmeldetag:  26.03.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65D 83/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 02.04.2004 DE 102004016269

(71) Anmelder: Horn & Bauer GmbH & Co. KG
34613 Schwalmstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Jörg Horn
    34613 Schwalmstadt (DE)

(74) Vertreter: Rehberg Hüppe + Partner 
Nikolausberger Weg 62
37073 Göttingen
37073 Göttingen (DE)

   


(54) Einrichtung zum Transport, zur Aufnahme und einzelnen Abgabe von flexiblen Verbrauchsartikeln in Kraftfahrzeugwerkstätten


(57) Die Erfindung betrifft eine Einrichtung mit einer Transport- und Spenderbox (1) für einen Einsatz in Kraftfahrzeugwerkstätten, in der eine Rolle einer aufgewickelten Bahn mit Verbrauchsartikeln wie beispielsweise Schutzbezügen aufgenommen ist. Eine Führungsachse wird durch Durchbrechungen der Transport- und Spenderbox (1) und durch eine innenliegende Hülse der Rolle hindurchgesteckt und trägt so die Rolle. Die Transport- und Spenderbox (1) ist durch eine Haltevorrichtung (36) gegenüber der Umgebung abgestützt. Hierzu weist die Haltevorrichtung (36) parallele Seitenschenkeln (40) auf, in welchen Führungsschlitze (41) vorgesehen sind, die gegenüber der Vertikalen geneigt sind. Zu einem Anbringen der Transport- und Spenderbox (1) an der Haltevorrichtung (36) wird die Führungsachse in die Führungsschlitze (41) eingeführt und gleitet entlang der Führungsschlitze (41), bis in einer Abnahmestellung eine Anlagefläche der Transport- und Spenderbox (1) zur Anlage an eine Anlagefläche der Haltevorrichtung (36) kommt. In der Abnahmestellung ist die Transport- und Spenderbox (1) gegenüber einem Verdrehen bei Abnahme der Verbrauchsartikel (12) gesichert, ohne dass zusätzliche Sicherungsmittel erforderlich sind. Eine Abstützung der Rolle erfolgt über die Führungsachse, wodurch eine mechanische Beanspruchung der Transport- und Spenderbox (1) durch die notwendige Abstützung reduziert ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Transport, zur Aufnahme und zur Abgabe von flexiblen Verbrauchsartikeln an Benutzer für einen Einsatz in Kraftfahrzeugwerkstätten. Weiterhin betrifft die Erfindung eine für eine vorgenannte Einrichtung einsetzbare Haltevorrichtung sowie eine Transport- und Spenderbox.

[0002] In Kraftfahrzeugwerkstätten werden Verbrauchsartikel bevorratet und einzeln an Benutzer wie bspw. Mechaniker abgegeben. Bei den Verbrauchsartikeln handelt es sich insbesondere um Artikel aus Kunststofffolien, welche bei der Kraftfahrzeugherstellung oder in Kraftfahrzeugwerkstätten als Schutz von Kraftfahrzeugteilen gegen Verschmutzungen dienen, beispielsweise Sitzbezüge, Lenkradbezüge, Fußmatten, Müllbeutel, Ersatzteilbeutel, Türinnenabdichtungsfolien, Reifensäcke und dergleichen. Ebenso können die Verbrauchsartikel aus Papier oder Karton oder einem Tissue hergestellt sein und Einsatz zu Reinigungszwecken finden. In einer Bahn können die Verbrauchsartikel in größerer Anzahl über lösbare Verbindungen miteinander verbunden oder über Perforationen in der Bahn vorgesehen sein. Üblicherweise wird die Bahn auf einer Hülse zu einer Rolle aufgewickelt und in einer Transport- und Spenderbox bevorratet. Für den Fall, dass in den Kraftfahrzeugwerkstätten die Transport- und Spenderbox an einem festen Ort angeordnet werden soll, ist eine Haltevorrichtung vorzusehen, welche bspw. an einer Raumwand befestigt wird und mittels welcher die Transport- und Spenderbox in einer Abgabestellung gehalten wird.

STAND DER TECHNIK: TRANSPORT- UND SPENDERBOXEN



[0003] Eine gattungsgemäße Einrichtung, bei welcher auch in einer Abgabestellung eine Rolle durch eine Transport- und Spenderbox geschützt ist und die Transport- und Spenderbox über eine Haltevorrichtung gegenüber einer Raumwand gehalten wird, ist aus der DE 101 55 343 A1 der Anmelderin bekannt. Die Haltevorrichtung besitzt hierbei zwei horizontal beabstandete Haken, welche von der Raumwand weggerichtet aus der Haltevorrichtung hervortreten. In der Transport- und Spenderbox sind in der rückseitigen Wandung Durchbrechungen vorgesehen, deren Abstand mit dem Abstand der Haken korrespondiert. Für eine Herstellung einer Verbindung zwischen der Haltevorrichtung und der Transport- und Spenderbox treten die Haken der Haltevorrichtung in die Durchbrechungen der Transport- und Spenderbox ein und umgreifen im Inneren die rückseitige Wandung der Transport und Spenderbox. Die Gewichtskräfte der Transport- und Spenderbox sowie der Rolle mit den Verbrauchsartikeln werden über die Haken abgestützt. Bei alleiniger Abstützung über die Haken wäre aber noch eine Verschwenkung der Transport- und Spenderbox um eine durch die Haken verlaufende Achse möglich. Daher liegt zusätzlich die rückseitige Wandung der Transport- und Spenderbox mit einer ebenfalls von der rückseitigen Wandung gebildeten Anlagefläche an einer Anlagefläche der Haltevorrichtung an. Die Anlageflächen dienen damit einer Ausrichtung der Transport- und Spenderbox entsprechend der Ausrichtung der Anlagefläche der Haltevorrichtung und einer Aufbringung von Kräften, die einer Verschwenkung der Transport- und Spenderbox bei einer Abnahme der Verbrauchsartikel entgegenwirken.

[0004] Aus der GB 2 372 736 A ist eine Haltevorrichtung zur Aufnahme und Abgabe von einer zu einer Rolle aufgewickelten Bahn mit Plastiktaschen für Supermärkte bekannt, bei der ein Kern der Rolle aus der aufgewickelten Bahn seitlich herausragt und in einer zur Vertikalen spitzwinkligen Führungsbahn von Seitenschenkeln der Haltevorrichtung geführt ist. Die Rolle liegt an ihrer Umfangsfläche an einer Platte an, wodurch in Folge von Reibungskräften zwischen Platte und Rolle eine freie Bewegung der Rolle beeinträchtigt ist.

AUFGABE DER ERFINDUNG



[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung mit einer Transport- und Spenderbox und mit einer Haltevorrichtung, eine Transport- und Spenderbox und/oder eine Haltevorrichtung vorzuschlagen, welche bei gutem Transportschutz der Rolle und leichter Auswechselbarkeit der Transport- und Spenderbox preiswert herstellbar ist und bei welcher eine Verbindung zwischen Transport- und Spenderbox und Haltevorrichtung auf einfache Weise herstellbar ist, wobei eine zuverlässige Abstützung der Gewichtskraft der Rolle gewährleistet sein soll.

LÖSUNG



[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe stellt eine Transport- und Spenderbox mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 3 dar. Weiterhin löst eine Haltevorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 die Aufgabe der Erfindung.

BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG



[0007] Erfindungsgemäß weist die Haltevorrichtung eine Führungsachse für die Rolle auf. Zusätzlich besitzt die Haltevorrichtung Seitenschenkel, die sich beidseitig etwa rechtwinklig zu der Führungsachse erstrecken. Die Seitenschenkel verfügen über Führungsbahnen, die zumindest bereichsweise spitzwinklig zur Vertikalen orientiert sind und welche die Führungsachse aufnehmen. Die Transport- und Spenderbox besitzt im Bereich ihrer Stirnwandungen zentrisch und zueinander fluchtend angeordnete Durchbrechungen, Markierungen oder ähnliche Gestaltungen, durch die die Führungsachse durch die Stirnwandungen der Transport- und Spenderbox und durch die Rolle durchgesteckt werden kann. Abstützkräfte für das Gewicht der Rolle werden von der Anlagefläche und der Führungsachse aufgebracht. In der Abgabestellung ist auf diese Weise die Transport- und Spenderbox verdrehgesichert.

[0008] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass das maximale Gewicht einer Rolle, die entsprechend der gattungsbildenden Druckschrift DE 101 55 343 A1 mit einer Transport- und Spenderbox gegenüber der Haltevorrichtung abgestützt werden kann, von den mechanischen Eigenschaften des Kartons, der die Transport- und Spenderbox bildet, bestimmt ist, da für die aus der DE 101 55 343 A1 bekannte Ausführungsform die rückseitige Wandung der Transport- und Spenderbox das volle Gewicht der Rolle tragen muss. Das Gewicht der Rolle kann über 15 kg betragen.

[0009] Erfindungsgemäß erfolgt einer Abstützung des Gewichts der Rolle nicht ausschließlich über die rückseitige Wandung, sondern auch über die Führungswelle, welche im Inneren der Rolle an dieser oder an eine in der Rolle angeordneten Hülse anliegt. Alternativ ist es ebenfalls möglich, dass zwischen die Rolle und die Führungsachse ein Auflager zwischengeschaltet ist, so dass sich die Rolle nur mittelbar gegenüber der Führungsachse abstützt.

[0010] Die Gewichtskraft teilt sich auf in eine erste Abstützkomponente, welche quer zur Führungsbahn orientiert ist und sich unmittelbar an der Führungsbahn abstützt, sowie eine zweite Abstützkomponente, welche in Richtung der Führungsbahn orientiert ist und sich damit (mittelbar) an den Anlageflächen abstützt. Die Transport- und Spenderbox ist lediglich im Bereich der Anlagefläche der Transport- und Spenderbox an der Haltevorrichtung der zweiten Abstützkomponente ausgesetzt, welche kleiner ist als die Gewichtskraft. Ausschlaggebend für das maximale Gewicht einer in der Transport- und Spenderbox zu lagernden Rolle ist die zweite Abstützkomponente, die auf die Transport- und Spenderbox wirkt. Das Verhältnis dieser zweiten Abstützkomponente zur Gewichtskraft und zur ersten Abstützkomponente kann konstruktiv durch eine Anpassung des Winkels der Führungsbahn vorgegeben werden: Ist die Führungsbahn senkrecht zu der Anlagefläche der Haltevorrichtung bzw. horizontal orientiert, so ist die zweite Abstützkomponente minimal und gleich Null, so dass sich das Gewicht der Transport- und Spenderbox vollständig an der Führungsbahn abstützt. Mit einer Verdrehung der Führungsbahn in Richtung der Vertikalen steigt die zweite Abstützkomponente an, so dass sich auch die Anpresskraft der Transport- und Spenderbox an die Anlagefläche der Haltevorrichtung vergrößert. Nach Maßgabe des Winkels der Führungsbahn gegenüber der Vertikalen kann - auch bei Berücksichtigung von Reibungseffekten - die auf die Transport- und Spenderbox wirkende Abstützkraft in Folge der Gewichtskraft durch konstruktive Vorgabe angepasst werden.

[0011] In entsprechender Weise können von einem Benutzer die Abnahmekräfte, die durch eine Abnahme der Verbrauchsartikel von der Rolle aufgebracht werden, auf die erste Abstützkomponente der Führungsbahn und die zweite Abstützkomponente der Anlagefläche aufgeteilt werden. Ist die Führungsbahn hierbei (ungefähr) quer zur Abnahmerichtung der Verbrauchsartikel orientiert, so können die Abnahmekräfte (im Wesentlichen) von der Führungsbahn aufgenommen werden. Etwaige Momente um die Längsachse der Transport- und Spenderbox durch die Abnahme von Verbrauchsartikeln führen zu einer Veränderung der Kraftverteilung in der Anlagefläche der Transport- und Spenderbox, so dass ein Gegenmoment erzeugt wird, welches einer unerwünschten Verschwenkung der Transport- und Spenderbox entgegenwirkt.

[0012] Für die erfindungsgemäße Einrichtung ergibt sich eine besonders einfache Montage und Auswechselbarkeit der Transport- und Spenderbox: Zunächst wird die Führungsachse durch die Transport- und Spenderbox und durch die Durchbrechungen hindurchgesteckt. Anschließend wird die Führungsachse in die Führungsbahnen eingesetzt oder auf diese aufgesetzt. Da die Führungsbahnen einen spitzen Winkel mit der Vertikalen bilden, bewegt sich die Transport- und Spenderbox infolge der Gewichtskraft - ggf. verstärkt durch von dem Benutzer aufgebrachte Kräfte - entlang der Führungsbahnen und kommt exakt in der gewünschten Abgabestellung mit der Anlagefläche der Transport- und Spenderbox zur Anlage an eine Anlagefläche der Haltevorrichtung oder der Umgebung. Ohne weitere Justageschritte sowie Sicherungsmaßnahmen oder Befestigungsmittel befindet sich damit die Transport- und Spenderbox in der Abgabestellung.

[0013] Weiterhin ist es erfindungsgemäß ermöglicht, an derselben Haltevorrichtung ohne eine Notwendigkeit konstruktiver Anpassungsmaßnahmen Transport- und Spenderboxen unterschiedlicher Längen und Querschnitte anzuordnen. Für eine Verkleinerung oder Vergrößerung des Abstandes der Anlagefläche der Transport- und Spenderbox von der Führungsachse infolge einer Veränderung des Querschnittes der Transport- und Spenderbox bewegt sich bei einer Montage die Führungsachse lediglich weiter oder weniger weit entlang der Führungsbahnen, bis die Abnahmestellung erreicht ist.

[0014] Die Transport- und Spenderbox ist multifunktional ausgebildet: Einerseits dient diese als Transportschutz, beispielsweise während einer Anlieferung. Ein Schutz kann hierbei gegenüber Verschmutzungen und/oder Beschädigungen der Verbrauchsartikel erfolgen. Verfügt die Transport- und Spenderbox über ebene Wandungen, so ermöglicht diese weiterhin eine gute Stapelbarkeit. Weiterhin schützt die Transport- und Spenderbox die Verbrauchsartikel auch gegenüber Beschädigungen und/oder Verschmutzungen in der Abgabestellung. Darüber hinaus kann die Transport- und Spenderbox in der Abgabestellung eine optisch ansprechende Gestaltung aufweisen, welche die Rolle mit den Verbrauchsartikeln abdeckt, oder als Träger von Werbung oder Informationen für die Verbrauchsartikel, für die Montage der Transport- und Spenderbox an der Haltevorrichtung, für die Bedienung der Transport- und Spenderbox, für die Abgabe der Verbrauchsartikel und/oder für die Entsorgung der Verbrauchsartikel dienen.

[0015] Die Teile der erfindungsgemäßen Einrichtung sind preiswert herstellbar. Die Transport- und Spenderbox ist mit Karton, Wellpappe oder dgl. gebildet. Derartige Materialien verfügen über ein verhältnismäßig geringes Gewicht, sind günstig herstellbar und verarbeitbar. Insbesondere ist die Transport- und Spenderbox durch einen gefalteten bzw. aufgerichteten Zuschnitt aus Karton, Wellpappe oder dgl. hergestellt. Weiterhin kann eine aus den genannten Halbzeugen hergestellte Transport- und Spenderbox auf einfache Weise und umweltverträglich entsorgt werden. Die Haltevorrichtung kann mit üblichen und preiswerten Halbzeugen wie eine Führungsachse aus Eisen oder einem Kunststoff sowie einem Blech für die Seitenschenkel gebildet werden.

[0016] Eine Abstützung der Transport- und Spenderbox kann unabhängig von der Rolle über die Anlagefläche sowie eine angepasste Abstützung der Spenderbox gegenüber der Führungsachse oder Auflagern erfolgen.

[0017] Neben einer erfinderischen Weiterentwicklung der aus der Druckschrift DE 101 55 343 A1 bekannten Ausführungsformen stellt die vorliegende Erfindung eine Weiterentwicklung der aus den Druckschriften DE 89 02 641 U1 und DE 33 31 171 A1 bekannten Einrichtungen dar. Diesen Druckschriften sind Ausführungsformen zu entnehmen, bei welchen eine Rolle Verbrauchsartikel über eine Führungsachse gegenüber einem Gestell gelagert ist, wobei die Führungsachsen eine definierte Solllage gegenüber dem Gestell einnehmen oder fest mit diesem verbunden sind. Die Rollen entsprechend dieses Standes der Technik sind weder während des Transportes noch während der Abnahme der Transportartikel geschützt und damit der Gefahr einer Verschmutzung sowie von Beschädigungen ausgesetzt.

[0018] Die Stirnwandungen der Transport- und Spenderbox sind vorzugsweise in einer Transportstellung zumindest weitestgehend geschlossen und weisen eine Materialschwächung, eine Einritzung, eine Perforation, eine Falz oder eine Markierung auf, welche in einer Abgabestellung die Durchbrechung bildet. Die Abgabestellung kann aus der Transportstellung durch mechanische Einwirkung auf die Materialschwächung, die Einritzung, die Perforation, die Falz oder die Markierung herbeigeführt werden, bspw. mittels der Führungsachse. Dadurch, dass während des Transportes die Stirnwandungen zumindest weitestgehend geschlossen sind, können Verschmutzungen und mechanische Beeinträchtigungen vermieden werden, welche bei Vorhandensein der Durchbrechungen auch während des Transportes auftreten würden. Erst unmittelbar in der Kraftfahrzeugwerkstatt werden die Durchbrechungen gebildet, welche aber sofort wieder durch das Einführen der Führungsachse zumindest teilweise geschlossen werden. Hierdurch wird die Schwächung der Schutzfunktion der Transport- und Spenderbox im Bereich der Seitenflächen auf ein Minimum begrenzt.

[0019] Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung sind im Bereich der Stirnwandungen Auflager vorgesehen, gegenüber welchen die Rolle drehbar gelagert ist. Auf diese Weise können die erfindungsgemäßen Vorteile mit den Vorteilen bekannter Ausführungsformen mit derartigen Auflagern, beispielsweise entsprechend der Druckschrift DE 102 33 602 A1 der Anmelderin oder den aus den Druckschriften US 3,302,781, DE 101 19 821 A1, US 3,565,307 und US 5,971,150 verbunden werden. Durch die Führungen ergibt sich eine exakte Ausrichtung der Rolle sowie eine Vermeidung oder Minderung von Reibkräften zwischen Wandungen der Transport- und Spenderbox und der Rolle.

[0020] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung münden die Durchbrechungen in Ausnehmungen aus den Auflagern. Die Durchbrechungen bilden gemeinsam mit den Ausnehmungen und der Innenfläche einer Hülse, auf welche in der Rolle die Bahn aufgewickelt ist, einen in Längsrichtung durch die Rolle hindurchgehenden Aufnahmeraum für die Führungsachse. Übertrittsquerschnitte von dem Aufnahmeraum zu einem die Rolle aufnehmenden Innenraum der Transport- und Spenderbox sind lediglich zwischen den Auflagern und der Hülse gebildet. Hierdurch kann der Schutz der Rolle vor Verschmutzungen weiter verbessert werden: Neben einer geeigneten Entnahmeöffnung für die Verbrauchsartikel (und ggf. weiteren notwendigen Durchbrechungen) weist die Transport- und Spenderbox lediglich die Durchbrechungen im Bereich der Stirnwandungen auf, welche weitestgehend von der Führungsachse verschlossen sind. Schmutzpartikel, welche dennoch in die Transport- und Spenderbox durch den Zwischenraum zwischen Durchbrechungen und Führungsachse eintreten, sind in dem Aufnahmeraum von der Rolle getrennt, wobei ein Übertritt zur Rolle nur durch einen Spalt zwischen Auflagern und Hülse möglich ist. Erfindungsgemäß ist somit ein "Mehrkammersystem" verwendet.

[0021] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist berücksichtigt, dass Materialbereiche zwischen der Anlagefläche und dem Umgebungsbereich der Durchbrechung sowie zwischen der Anlagefläche der Transport- und Spenderbox und den Krafteinleitungsstellen bei der Abnahme der Verbrauchsartikel steif ausgebildet sind. Ist dieses nicht der Fall, so kommt es infolge der angegebenen Beanspruchungen zu unerwünschten Verformungen der Transport- und Spenderbox. Beispielsweise kann eine zuverlässige Verdrehsicherung der Transport- und Spenderbox gegenüber der Haltevorrichtung nicht gewährleistet werden, wenn die Anlagefläche nicht steif gegenüber den weiteren Bauteilen oder Abstützstellen der Transport- und Spenderbox abgestützt ist. Für eine Transport- und Spenderbox mit rechteckigem Querschnitt bedeutet dies beispielsweise, dass die benachbart zu der Anlagefläche angeordneten Eckbereiche bei einer Aufbringung von Zugkräften durch den Benutzer der Einrichtung nicht abgeflacht werden dürfen.

[0022] Entsprechend einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung weist jeder Seitenschenkel der Haltevorrichtung mehrere Führungsbahnen auf, welche eine Abstützung einer oder mehrerer Transport- und Spenderboxen in unterschiedlichen Abgabestellungen ermöglichen. Auf diese Weise kann die Transport- und Spenderbox beispielsweise in unterschiedlichen Höhen angeordnet werden. Dies kann vorteilhaft sein für Benutzer unterschiedlicher Körpergrößen oder für unterschiedliche Einbaubedingungen. Alternativ oder zusätzlich ist die Anordnung mehrerer Transport- und Spenderboxen an derselben Haltevorrichtung ermöglicht. Bei den mehreren Transport- und Spenderboxen kann es sich jeweils um gleiche Transport- und Spenderboxen handeln, so dass es sich bei den weiteren Transport- und Spenderboxen um Transport- und Spenderboxen zu Ersatzzwecken handelt. Gleichmaßen kann die gleichzeitige Entnahme von Verbrauchsartikeln durch mehrere Benutzer ermöglicht werden. Ebenfalls möglich ist die Anordnung unterschiedlicher Transport- und Spenderboxen, so dass mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung unterschiedliche Verbrauchsartikel und/oder unterschiedliche Größen derselben bereitgestellt werden können.

[0023] Vorzugsweise sind bei der Haltevorrichtung zwei im Querschnitt L-förmige Winkelbleche vorgesehen. Ein Schenkel des Winkelbleches ist jeweils an einer Raumwand (oder an einem Einrichtungsgegenstand) befestigt, während der andere Schenkel den Seitenschenkel bildet, welcher die Führungsbahn(en) beinhaltet. Der Abstand der zwei Winkelbleche korreliert mit der Breite der aufzunehmenden Transport- und Spenderbox, insbesondere mit einem geringen Übermaß zur Gewährleistung einer einfachen Bewegung entlang der Führungsbahnen. Alternativ ist es ebenfalls möglich, dass die Haltevorrichtung mit einem U-förmigen Winkelblech gebildet ist, bei dem der Mittelschenkel des U die Anlagefläche der Haltevorrichtung bildet und die Seitenschenkel des U die Führungsbahnen beinhalten. Die vorgenannten Winkelbleche sind als besonders preiswerte Halbzeuge zu beziehen.

[0024] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.

KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN



[0025] Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
Fig. 1
zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Transport- und Spenderbox,
Fig. 2
zeigt die Transport- und Spenderbox gemäß Fig. 1 im Gebrauchszustand,
Fig. 3
zeigt als Halbschnitt den abgewickelten Zustand einer Transport- und Spenderbox,
Fig. 4
zeigt eine plattenförmige Stützwand als Einlage für eine Transport- und Spenderbox,
Fig. 5
zeigt einen Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 2 mit einem oberen Abzug,
Fig. 6
zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 5, jedoch mit unterem Abzug,
Fig. 7
zeigt einen Schnitt gemäß der Linie VII-VII in Fig. 2, wobei zusätzlich eine Führungsachse in die Transport- und Spenderbox eingeführt ist,
Fig. 8
zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Transport- und Spenderbox mit einem Auflager und einer in die Transport- und Spenderbox eingesetzten Führungsachse, welche gegenüber einer Haltevorrichtung abgestützt ist,
Fig. 9
zeigt eine erfindungsgemäße Einrichtung mit einer Haltevorrichtung und mehreren Transport- und Spenderboxen unterschiedlicher Querschnitte,
Fig. 10
zeigt eine alternative erfindungsgemäße Haltevorrichtung,
Fig. 11
zeigt einen Teilschnitt einer Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 12
zeigt eine weitere Ausführungsform der Haltevorrichtung, und
Fig. 13
zeigt das eine Ende der modifizierten Führungsachse für die Haltevorrichtung gemäß Fig. 12.

FIGURENBESCHREIBUNG



[0026] Fig. 1 zeigt eine Transport- und Spenderbox 1 aus einem zusammenhängenden Zuschnitt 2 aus Karton, Wellpappe u. dgl. Die Transport- und Spenderbox 1 weist eine untere Bodenwandung 3, eine obere Bodenwandung 4, eine vordere Wandung 5, eine rückseitige Wandung 6 und zwei Stirnwandungen 7 und 8 auf. In der oberen Hälfte der vertikalen vorderen Wandung 5 ist ein austrennbarer Perforationsstreifen 9 angeschnitten, der nach seinem Austrennen einen randgeschlossenen Schlitz 10 bildet, wie er in Fig. 2 dargestellt ist.

[0027] In der in Fig. 2 dargestellten Gebrauchsstellung ist das Ende einer Bahn 11 aus mehreren über Perforationen aneinanderhängenden Verbrauchsartikeln 12 erkennbar. Bei diesen Verbrauchsartikeln 12 kann es sich beispielsweise um Sitzbezüge aus Kunststofffolie handeln, die, wie allgemein bekannt, bei Reparatur- und Servicearbeiten über die Polstersitze des Kraftfahrzeugs gezogen werden, um eine Verschmutzung der Sitze zu vermeiden. Die Bahn 11 weist quer zur Abzugsrichtung eine gewisse Breite auf, die je nach dem Zusammenlegen der Bahn 11 etwa zwischen 60 cm und 1 m betragen kann.

[0028] Fig. 3 verdeutlicht die Ausbildung des Zuschnittes 2 der Transport- und Spenderbox 1 gemäß den Fig. 1 und 2 anhand einer Abwicklung eines Teils dieses Zuschnitts in die Ebene. Es ist erkennbar, wie an der unteren Bodenwandung 3 über Falzlinien die beiden Wandungen 5 und 6 angelenkt sind. Diese Wandungen 5 und 6 besitzen seitlich Verbindungsklappen 13 und 14, die in aufgerichtetem Zustand mit den entsprechenden Elementen des Zuschnitts 2 verbunden werden. An der rückseitigen Wandung 6 ist über eine weitere Falzlinie die obere Bodenwandung 4 angelenkt, die wiederum mit einer durch eine Falzlinie schwenkbar angelenkten Verschlussklappe 15 ausgestattet ist.

[0029] Da die Wandungen 3, 4, 5, 6 gleiche Höhe besitzen, ist erkennbar, dass der Querschnitt des Zuschnitts 2 der Transport- und Spenderbox 1 im aufgerichteten Zustand quadratisch ausgebildet ist. An der unteren Bodenwandung 3 sind über Falzlinien beidseitig die Stirnwandungen 7 und 8 angelenkt. An jeder Stirnwandung 7 und 8 ist über eine weitere Falzlinie eine Stützwandung 16 angelenkt, die einen Ausschnitt 17 trägt, der ein Auflager 18 bildet. Außerdem weist die Stützwandung 16 außen einen Fortsatz 19 auf. In Zuordnung dazu besitzt die untere Bodenwandung 3 eine Ausstanzung 20, in die der Fortsatz 19 in aufgerichtetem Zustand eingeklinkt wird, so dass die Stirnwandung 7 und die Stützwandung 16 in paralleler Lage endseitig an der Transport- und Spenderbox 1 fixiert sind.

[0030] Fig. 4 zeigt eine einzelne plattenförmige Stützwand 24 beispielsweise in der Form als quadratischer einfacher oder auch doppelter Wellpappabschnitt, der mittig eine Durchbrechung 23 trägt, so dass je eine solche Stützwand 24 beim Einbringen der Rolle 21 auf die Enden der Hülse 22 aufgeschoben und die so gebildete Einheit in die aufgerichtete Transport- und Spenderbox 1 abgelassen werden kann. Es versteht sich, dass in Verbindung mit den Stützwänden 24 die Stirnwandungen 7 und 8 die Durchbrechungen 23 nicht aufweisen, wenn die schon beschriebene Zentrierwirkung beabsichtigt ist. Eine solche Zentrierung ist besonders dann von Vorteil, wenn die flexiblen Verbrauchsartikel beim Aufwickeln zu unterschiedlichen Wickeldurchmessern geführt haben. Wenn ein besonders kleiner Wickeldurchmesser entstanden ist, würde die Hülse 22 mit der aufgewickelten Bahn 11 in der Transport- und Spenderbox 1 nicht mit der Position der Durchbrechungen 23 fluchten, sodass das Durchstecken der Führungsachse 32 behindert sein könnte. Es ist allerdings auch möglich, in den Stirnwandungen 7 und 8 zusätzlich Durchbrechungen 23 anzuordnen, um die Breite der jeweiligen Abstützung der Hülse 22 in den seitlichen Auflagern 18 zu vergrößern. Die Verwendung solcher separater Stützwände 24, die in dem aufgerichteten Zuschnitt 2 auch fixiert werden können, erbringt den Vorteil, dass für den Zuschnitt 2 auf den Einsatz von doppelwelliger Wellpappe verzichtet werden kann und einwellige Wellpappe ausreicht, weil durch die eingefügten Stützwände 24 ohnehin noch eine zusätzliche Versteifung erreicht wird. Die Stützwände können auch einen Ausschnitt in einer Form aufweisen, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist.

[0031] Die Stirnwandungen 7, 8 verfügen jeweils über zentrisch und zueinander fluchtend angeordnete Durchbrechungen 30. Statt der Durchbrechungen 30 können auch Markierungen 31 vorgesehen sein. Weitere Alternativen bieten sich dem Fachmann an und können aus Materialschwächungen, Einritzungen, Perforationen oder Falzen bestehen, an deren Stelle von einem Benutzer die Durchbrechung 30 in die Stirnwandungen 7, 8 gebildet werden kann. Für doppelte Wandungen mittels der Stirnwandung 7 sowie der Stützwandung 16 bzw. einer Stützwand 24 sind die Durchbrechungen 30 oder die Markierungen 31 in der außenliegenden Wandung vorgesehen.

[0032] Anhand der Fig. 5 und 7 ist erkennbar, dass im Innern der Transport- und Spenderbox 1 die zu einer Rolle 21 auf einer Hülse 22 aufgewickelte Bahn 11 untergebracht ist. Fig. 7 lässt erkennen, dass die Hülse 22 eine größere Breite besitzt als die Bahn 11 und damit die Rolle 21, so dass die Hülse 22 beidseitig gegenüber der Rolle 21 übersteht und so eine freie Aufhängung der Rolle 21 mittels der Hülse 22 in den beidseitigen Auflagern 18 ermöglicht. Die Rolle 21 ist in den Fig. 5 und 7 so dargestellt, dass sie in den Auflagern 18 frei drehbar aufgehängt ist. Die Rolle 21 hat zumindest nach Abnahme einiger Verbrauchsartikel 12 von der Bahn 11 keinerlei Berührung zu der Innenseite der Bodenwandungen 3 und 4 und der Wandungen 5 und 6. Da die Stirnwandungen 7 und 8 in Verbindung mit den Stützwandungen 16 auch eine Zentrierwirkung auf die Hülse 22 ausüben, ist gleichzeitig sichergestellt, dass auch bezüglich der Stützwandungen 16 ein Reibkontakt mit dem Material der Bahn 11 bzw. der Rolle 21 verhindert wird. Dies führt dazu, dass sich die Rolle 21 beim Abziehen des vorderen Endes der Bahn 11 durch den randgeschlossenen Schlitz 10 hindurch sehr leicht drehen lässt. Die Fig. 2 und 5 zeigen die Rolle 21 in einer solchen Lagerung in der Transport- und Spenderbox 1, dass ein oberer Abzug gewährleistet ist. In Relation dazu ist der Perforationsstreifen 9 und der randgeschlossene Schlitz 10 im Mittelbereich der oberen Hälfte der vorderen Wandung 5 angeordnet. Fig. 5 lässt erkennen, dass die Bahn 11 oben tangential abgezogen wird, so dass das an dem Schlitz 10 herausgeführte Ende der Bahn 11 etwa um 90° umgelenkt wird. Wenn die Bahn 11 dann noch so ausgebildet ist, dass sie außen eine vergleichsweise glatte und innen eine vergleichsweise raue Oberfläche besitzt, wird die raue Oberfläche durch Aufsetzen auf der unteren Kante des Schlitzes 10 beim Durchtrennen der einzelnen Perforationen bei Abnahme eines Verbrauchsartikels 12 von der Bahn 11 sinnvoll genutzt.

[0033] Die beschriebene freie Aufhängung bzw. freie Drehbarkeit der Hülse 22 in den Auflagern 18 kann nicht nur dann erreicht werden, wenn bereits einige wenige Verbrauchsartikel 12 von der Bahn 11 abgetrennt sind. Gleiches kann auch bereits dann der Fall sein, wenn eine komplette Rolle 21 in einer solchen Transport- und Spenderbox 1 eingelagert und während des Transportes gehandhabt wird. Es ist aber durchaus nicht schädlich, die Abmessungen zwischen dem Durchmesser der Rolle 21 und dem quadratischen Querschnittsinnenraum der Transport- und Spenderbox 1 so zu wählen, dass die Rolle 21 zunächst elastischen Kontakt mit den Innenwandungen der Box besitzt, wobei dieser Kontakt verloren geht, sobald einige wenige Verbrauchsartikel 12 abgenommen sind, wodurch sich der Durchmesser der Rolle 21 reduziert. Solche Rollen 21 können bis zu 500 oder mehr Verbrauchsartikel über durchtrennbare Perforationen aneinanderhängend aufweisen, je nach Wanddicke des Verbrauchsartikels oder eventueller Längsfaltungen, so dass erkennbar ist, dass die frei drehbare Lagerung der Rolle 21 spätestens nach Abnahme einiger weniger Verbrauchsartikel 12 erreicht ist.

[0034] Fig. 6 verdeutlicht eine Relativlage im Vergleich zu Fig. 5, bei der die Rolle 21 umgekehrt in der Transport- und Spenderbox 1 eingelagert ist, also mit unterem Abzug. Hier ist der Schlitz 10 im unteren Bereich der Hälfte der Höhe der vorderen Wandung 5 angeordnet, um auch hier einen tangentialen Abzug in Verbindung mit einer Umlenkung der Bahn 11 um etwa 90° beim Durchtritt durch den Schlitz 10 zu gewährleisten.

[0035] Die Ausbildung der Auflager 18 kann nicht nur durch gesonderte Stützwandungen 16 erreicht werden, wie dies Fig. 3 zeigt.

[0036] Gemäß Fig. 7 wird eine Führungsachse 32 durch die Durchbrechungen 30 der Transport- und Spenderbox 1 und durch die Hülse 22 hindurchgeführt, so dass die Endbereiche der Führungsachse 32, welche Führungselemente 33 bilden, aus der Transport- und Spenderbox 1 nach außen hervorstehen. Zwischen der Führungsachse 32 und dem Innendurchmesser der Hülse 22 ist Spiel vorgesehen, sodass sich die Führungsachse 32 beim Aufhängen der Transport- und Spenderbox 1 leicht einführen lässt. Für den Fall, dass anstelle der Durchbrechungen 30 Markierungen 31, Perforationen oder Falze vorgesehen sind, ergibt dies einen besseren Transportschutz, erfordert jedoch für die Schaffung der Durchbrechungen 30 ein Durchstoßen der Stirnwandungen 7, 8.

[0037] Gemäß dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel verfügt die Transport- und Spenderbox 1 über Auflager 18a, welche jeweils von einem Formteil 34 aus Kunststoff gebildet werden, die benachbart zur Stirnwandung 7, 8 angeordnet und ggfs befestigt sind. Jedes Formteil 34 weist einen hohlzylinderförmigen nach innen orientierten Fortsatz 35 auf. Die Fortsätze 35 erstrecken sich in das Innere der Hülse 22 und führen die Rolle 21. In aufgehängtem Zustand werden die Fortsätze 35 von der Führungsachse 32 abgestützt.

[0038] In den Fig. 8 und 9 ist einer erste Ausführungsform einer Haltevorrichtung 36 dargestellt. Diese weist zwei Winkelbleche 37, 38 mit je einem Grundschenkel 39 und einem Seitenschenkel 40 auf. Die Winkelbleche 37, 38 verfügen über einen L-förmigen Querschnitt, wobei die Winkelbleche bei vertikaler und paralleler Orientierung im Bereich der Grundschenkel 39 mit einer ungefähr vertikalen Wand verschraubt sind und zwischen den parallelen Seitenschenkeln 40 die Transport- und Spenderbox(en) 1 aufnehmen. In die Seitenschenkel 40 ist auf gleicher Höhe von der dem Grundschenkel 39 abgewandten Seite je ein Führungsschlitz 41 eingebracht, welcher in der Ebene des Seitenschenkels 40 einen spitzen Winkel α mit der Vertikalen bildet (Ebene y-z, Fig. 9). Der Winkel α liegt vorzugsweise zwischen 30° und 60°, insbesondere zwischen 40° und 50°. Die untere Begrenzung des Führungsschlitzes 41 bildet eine Führungsbahn 42 für die Führungsachse 32.

[0039] Zum Aufhängen der Transport- und Spenderbox 1 an der Haltevorrichtung 36 werden die Führungselemente 33 der Führungsachse 32 in die Führungsschlitze 41 der Winkelbleche 37, 38 eingeführt und bewegen sich entlang der Führungsbahnen 42 schräg nach unten. Auf der der Transport- und Spenderbox 1 abgewandten Seite besitzt die Führungsachse 32 Anschläge 43, welche ein seitliches Verschieben der Führungsachse 32 durch eine Verschiebung der Transport- und Spenderbox 1 bzw. der Führungsachse 32 in Richtung der Achse x begrenzen. Die Anschläge 43 sind als Vorsprünge der Führungsachse 32 ausgebildet. Sie können aber auch als separate aufgesteckte oder aufgeschraubte Teile ausgebildet sein.

[0040] Durch das Eigengewicht der Transport- und Spenderbox 1 oder durch zusätzliche Kräfte des Benutzers wird diese so weit entlang der Führungsbahn 42 bewegt, bis die rückseitige Wandung 6 der Transport- und Spenderbox 1 zur Anlage an einer Wandung 44 kommt, die von einer Raumwand oder einem Schrank zur Verfügung gestellt wird.

[0041] Gemäß dem in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel dient die Haltevorrichtung 36 für drei Transport- und Spenderboxen 1 unterschiedlicher Längen und/oder Querschnitte. Entsprechend dem Querschnitt treten die Führungselemente 33 der unterschiedlichen Transport- und Spenderboxen 1 unterschiedlich weit in die jeweiligen Führungsschlitze 41 ein. Die Haltevorrichtung 36 verfügt in diesem Fall jeweils über Paare von Führungsschlitzen 41, welche in unterschiedlichen Höhen angeordnet sind.

[0042] Eine alternative Ausführungsform der Haltevorrichtung 36 ist in Fig. 10 dargestellt. Die Haltevorrichtung 36 ist im Horizontalschnitt ungefähr U-förmig ausgebildet. Sie weist einen durchgehenden Mittelschenkel 45, mittels welchem eine Befestigung der Haltevorrichtung 36 gegenüber der Umgebung erfolgt, und zwei Seitenschenkel 40 auf, welche jeweils über mindestens einen Führungsschlitz 41 verfügen. Der Mittelschenkel 45 weist eine Anlagefläche 46 auf, an der in der aufgehängten Position eine Anlagefläche 47 der Transport- und Spenderbox 1 verdrehgesichert abgestützt ist.

[0043] Fig. 11 zeigt eine Teilansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 9 mit Blick in Richtung der Achse x. Die der Wandung 44 zugewandte rückseitige Wandung 6 liegt mit ihrer Anlagefläche 47 vollflächig (oder in einem Teilbereich) an der Anlagefläche 46 der Wandung 44 an.

[0044] Wie aus Fig. 8 erkennbar ist, mündet die Durchbrechung 30 in einen Aufnahmeraum 48, welcher von der Hülse 22 sowie dem Fortsatz 35 begrenzt ist. Ein Übertritt von Schmutzpartikeln aus der Umgebung in den Aufnahmeraum 48 und von diesem zur Bahn 11 und der Rolle 21 ist nur durch den Spalt zwischen Fortsatz 35 und Hülse 22 möglich und damit erschwert.

[0045] Die Ausführungsform der Haltevorrichtung 36 gemäß Fig. 12 weist zwei Grundschenkel 39 zur Befestigung an einer Raumwand auf. Als im Winkel α angeordneten Scheitenschenkel 40 fungieren konsolenartige Träger, die auf ihrer Oberseite die Führungsbahnen 42 bilden. Es ist nur die Führungsachse 32 mit den abnehmbaren Anschlägen 43 dargestellt. Nach dem Abnehmen eines Anschlages 43 wird die Führungsachse 32 durch die Durchbrechungen 30 oder die Markierungen 31 an der Transport- und Spenderbox 1 und die Hülse 22 der Rolle hindurchgesteckt und so aufgehängt. Dabei wird die verdrehgesicherte Endstellung erreicht, wie es auch bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 erläutert wurde.

[0046] Statt der abnehmbaren Anschläge 43 können auch an beiden Enden der Führungsstange 32 je eine umlaufende Nut 49 vorgesehen sein. Es genügt auch eine Nut 49. Diese Ausführungsform erleichtert das Durchstecken und macht das Abnehmen der Anschläge 43 entbehrlich.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0047] 
1
Transport- und Spenderbox
2
Zuschnitt
3
Untere Bodenwandung
4
Obere Bodenwandung
5
Vordere Wandung
6
Rückseitige Wandung
7
Stirnwandung
8
Stirnwandung
9
Perforationsstreifen
10
Schlitz
11
Bahn
12
Verbrauchsartikel
13
Verbindungsklappe
14
Verbindungsklappe
15
Verschlussklappe
16
Stützwandung
17
Ausschnitt
18
Auflager
19
Fortsatz
20
Ausstanzung
21
Rolle
22
Hülse
23
Durchbrechung
24
Stützwand
30
Durchbrechung
31
Markierung
32
Führungsachse
33
Führungselemente
34
Formteil
35
Fortsatz
36
Haltevorrichtung
37
Winkelblech
38
Winkelblech
39
Grundschenkel
40
Seitenschenkel
41
Führungsschlitz
42
Führungsbahn
43
Anschläge
44
Wandung
45
Mittelschenkel
46
Anlagefläche
47
Anlagefläche
48
Aufnahmeraum
49
Nut



Ansprüche

1. Einrichtung zum Transport, zur Aufnahme und zur Abgabe von flexiblen Verbrauchsartikeln (12) an Benutzer für einen Einsatz in Kraftfahrzeugwerkstätten,
   mit einer Transport- und Spenderbox (1) aus Karton oder Wellpappe , in der eine zu einer Rolle (21) aufgewickelte Bahn (11) einzelner über Perforationen zusammenhängender Verbrauchsartikel (12) geschützt untergebracht ist und die Stirnwandungen (7, 8) und eine Anlagefläche (47) aufweist, und
   mit einer Haltevorrichtung (36) zum Aufhängen der Transport- und Spenderbox (1) in der Abgabestellung, dadurch gekennzeichnet,
   dass die Haltevorrichtung (36) einerseits für jede Rolle (21) eine Führungsachse (32) und andererseits beidseitig sich etwa rechtwinklig zu der Führungsachse (32) erstreckende Seitenschenkel (40) mit zumindest bereichsweise zur Vertikalen spitzwinkligen Führungsbahnen (42) zur Aufnahme der Führungsachse (32) aufweist, und
   dass die Transport- und Spenderbox (1) im Bereich ihrer Stirnwandungen (7, 8) zentrisch und zueinander fluchtend angeordnete Durchbrechungen (30), Markierungen (31), eine Materialschwächung, eine Einritzung, eine Perforation oder eine Falz zum Durchstecken der Führungsachse (32) durch die Stirnwandungen (7, 8) der Transport- und Spenderbox (1) und durch die Rolle (21) aufweist, so dass die Transport- und Spenderbox (1) in der Abgabestellung mit ihrer Anlagefläche (47) verdrehgesichert ist und die Rolle an der Anlagefläche (47) und an der Führungsachse (32) abgestützt ist.
 
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transport- und Spenderbox entsprechend einem der Ansprüche 3 bis 7 ausgebildet ist und/oder die Haltevorrichtung entsprechend einem der Ansprüche 8 bis 13 ausgebildet ist.
 
3. Transport- und Spenderbox (1) aus Karton oder Wellpappe , in der eine auf eine Rolle (21) aufgewickelte Bahn (11) einzelner über Perforationen zusammenhängender Verbrauchsartikel (12) geschützt untergebracht ist und die Stirnwandungen (7, 8) und eine Anlagefläche (47) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Transport- und Spenderbox (1) im Bereich ihrer Stirnwandungen (7, 8) zentrisch und zueinander fluchtend angeordnete Durchbrechungen (30), Markierungen (31), eine Materialschwächung, eine Einritzung, eine Perforation oder eine Falz zum Durchstecken einer Führungsachse (32) durch die Stirnwandungen (7, 8) der Transport- und Spenderbox (1) und durch die Rolle (21) aufweist.
 
4. Transport- und Spenderbox nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnwandungen (7, 8) in einer Transportstellung zumindest weitestgehend geschlossen sind und eine Materialschwächung, eine Einritzung, eine Perforation, eine Falz oder eine Markierung (31) aufweisen, welche in einer Abgabestellung die Durchbrechung (30) bildet.
 
5. Transport- und Spenderbox nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Transport- und Spenderbox (1) im Bereich der Stirnwandungen (7, 8) Auflager (18) vorgesehen sind, gegenüber welchen die Rolle (21) drehbar gelagert ist.
 
6. Transport- und Spenderbox nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrechungen (30) in Ausnehmungen aus den Auflagern (18) münden und die Durchbrechungen gemeinsam mit den Ausnehmungen und der Innenfläche einer Hülse (22), auf welche in der Rolle (21) die Bahn (11) aufgewickelt ist, einen in Längsrichtung durch die Rolle (21) hindurchgehenden Aufnahmeraum (48) für die Führungsachse (32) bilden, wobei Übertrittsquerschnitte vom Aufnahmeraum (48) zu einem die Rolle aufnehmenden Innenraum der Transport- und Spenderbox (1) lediglich zwischen den Auflagern (18) und der Hülse (22) gebildet sind.
 
7. Transport- und Spenderbox nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Materialbereiche zwischen der Anlagefläche (47) und dem Umgebungsbereich der Durchbrechung (30) sowie zwischen der Anlagefläche (47) und Krafteinleitungsstellen bei einer Abnahme der Verbrauchsartikel (12) steif ausgebildet sind.
 
8. Haltevorrichtung zur Aufnahme einer Transport- und Spenderbox (1) und zur Abgabe von flexiblen Verbrauchsartikeln (12) von einer zu einer Rolle (21) aufgewickelten Bahn (11) an Benutzer für einen Einsatz in Kraftfahrzeugwerkstätten mit mindestens einem insbesondere an einer Raumwand anbringbaren Schenkel, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (36) einerseits für jede Rolle (21) eine Führungsachse (32) und andererseits beidseitig sich etwa rechtwinklig zu der Führungsachse (32) erstreckende Seitenschenkel (40) mit zumindest bereichsweise zur Vertikalen spitzwinkligen Führungsbahnen (42) zur Aufnahme der Führungsachse (32) aufweist.
 
9. Haltevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anlagefläche (46) für die Transport- und Spenderbox (1) vorgesehen ist, welche senkrecht zu den Seitenschenkeln (40) orientiert ist.
 
10. Haltevorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Seitenschenkel (40) mehrere Führungsbahnen (42) aufweist, welche eine Abstützung einer oder mehrerer Transport- und Spenderboxen (1) in unterschiedlichen Abgabestellungen ermöglichen.
 
11. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in den Seitenschenkeln (40) der Haltevorrichtung (36) jeweils mindestens ein Führungsschlitz (41) vorgesehen ist, welcher die Führungsbahn (42) bildet und in dem die Führungsachse (32) gleitend geführt ist.
 
12. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwei im Querschnitt L-fömige Winkelbleche (37, 38) vorgesehen sind, bei welchen jeweils ein Schenkel an der Raumwand befestigt ist und der andere Schenkel den Seitenschenkel (40) bildet.
 
13. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung mit einem U-förmigen Winkelblech gebildet ist, bei dem ein Mittelschenkel (45) des U die Anlagefläche (46) der Haltevorrichtung (36) bildet und ein Seitenschenkel (40) des U die Führungsbahnen (42) bilden.
 




Zeichnung