[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Transport, zur Aufnahme und zur Abgabe
von flexiblen Verbrauchsartikeln an Benutzer für einen Einsatz in Kraftfahrzeugwerkstätten.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine für eine vorgenannte Einrichtung einsetzbare
Haltevorrichtung sowie eine Transport- und Spenderbox.
[0002] In Kraftfahrzeugwerkstätten werden Verbrauchsartikel bevorratet und einzeln an Benutzer
wie bspw. Mechaniker abgegeben. Bei den Verbrauchsartikeln handelt es sich insbesondere
um Artikel aus Kunststofffolien, welche bei der Kraftfahrzeugherstellung oder in Kraftfahrzeugwerkstätten
als Schutz von Kraftfahrzeugteilen gegen Verschmutzungen dienen, beispielsweise Sitzbezüge,
Lenkradbezüge, Fußmatten, Müllbeutel, Ersatzteilbeutel, Türinnenabdichtungsfolien,
Reifensäcke und dergleichen. Ebenso können die Verbrauchsartikel aus Papier oder Karton
oder einem Tissue hergestellt sein und Einsatz zu Reinigungszwecken finden. In einer
Bahn können die Verbrauchsartikel in größerer Anzahl über lösbare Verbindungen miteinander
verbunden oder über Perforationen in der Bahn vorgesehen sein. Üblicherweise wird
die Bahn auf einer Hülse zu einer Rolle aufgewickelt und in einer Transport- und Spenderbox
bevorratet. Für den Fall, dass in den Kraftfahrzeugwerkstätten die Transport- und
Spenderbox an einem festen Ort angeordnet werden soll, ist eine Haltevorrichtung vorzusehen,
welche bspw. an einer Raumwand befestigt wird und mittels welcher die Transport- und
Spenderbox in einer Abgabestellung gehalten wird.
STAND DER TECHNIK: TRANSPORT- UND SPENDERBOXEN
[0003] Eine gattungsgemäße Einrichtung, bei welcher auch in einer Abgabestellung eine Rolle
durch eine Transport- und Spenderbox geschützt ist und die Transport- und Spenderbox
über eine Haltevorrichtung gegenüber einer Raumwand gehalten wird, ist aus der DE
101 55 343 A1 der Anmelderin bekannt. Die Haltevorrichtung besitzt hierbei zwei horizontal
beabstandete Haken, welche von der Raumwand weggerichtet aus der Haltevorrichtung
hervortreten. In der Transport- und Spenderbox sind in der rückseitigen Wandung Durchbrechungen
vorgesehen, deren Abstand mit dem Abstand der Haken korrespondiert. Für eine Herstellung
einer Verbindung zwischen der Haltevorrichtung und der Transport- und Spenderbox treten
die Haken der Haltevorrichtung in die Durchbrechungen der Transport- und Spenderbox
ein und umgreifen im Inneren die rückseitige Wandung der Transport und Spenderbox.
Die Gewichtskräfte der Transport- und Spenderbox sowie der Rolle mit den Verbrauchsartikeln
werden über die Haken abgestützt. Bei alleiniger Abstützung über die Haken wäre aber
noch eine Verschwenkung der Transport- und Spenderbox um eine durch die Haken verlaufende
Achse möglich. Daher liegt zusätzlich die rückseitige Wandung der Transport- und Spenderbox
mit einer ebenfalls von der rückseitigen Wandung gebildeten Anlagefläche an einer
Anlagefläche der Haltevorrichtung an. Die Anlageflächen dienen damit einer Ausrichtung
der Transport- und Spenderbox entsprechend der Ausrichtung der Anlagefläche der Haltevorrichtung
und einer Aufbringung von Kräften, die einer Verschwenkung der Transport- und Spenderbox
bei einer Abnahme der Verbrauchsartikel entgegenwirken.
[0004] Aus der GB 2 372 736 A ist eine Haltevorrichtung zur Aufnahme und Abgabe von einer
zu einer Rolle aufgewickelten Bahn mit Plastiktaschen für Supermärkte bekannt, bei
der ein Kern der Rolle aus der aufgewickelten Bahn seitlich herausragt und in einer
zur Vertikalen spitzwinkligen Führungsbahn von Seitenschenkeln der Haltevorrichtung
geführt ist. Die Rolle liegt an ihrer Umfangsfläche an einer Platte an, wodurch in
Folge von Reibungskräften zwischen Platte und Rolle eine freie Bewegung der Rolle
beeinträchtigt ist.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung mit einer
Transport- und Spenderbox und mit einer Haltevorrichtung, eine Transport- und Spenderbox
und/oder eine Haltevorrichtung vorzuschlagen, welche bei gutem Transportschutz der
Rolle und leichter Auswechselbarkeit der Transport- und Spenderbox preiswert herstellbar
ist und bei welcher eine Verbindung zwischen Transport- und Spenderbox und Haltevorrichtung
auf einfache Weise herstellbar ist, wobei eine zuverlässige Abstützung der Gewichtskraft
der Rolle gewährleistet sein soll.
LÖSUNG
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung mit den Merkmalen
des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrunde
liegenden Aufgabe stellt eine Transport- und Spenderbox mit den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs 3 dar. Weiterhin löst eine Haltevorrichtung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 8 die Aufgabe der Erfindung.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0007] Erfindungsgemäß weist die Haltevorrichtung eine Führungsachse für die Rolle auf.
Zusätzlich besitzt die Haltevorrichtung Seitenschenkel, die sich beidseitig etwa rechtwinklig
zu der Führungsachse erstrecken. Die Seitenschenkel verfügen über Führungsbahnen,
die zumindest bereichsweise spitzwinklig zur Vertikalen orientiert sind und welche
die Führungsachse aufnehmen. Die Transport- und Spenderbox besitzt im Bereich ihrer
Stirnwandungen zentrisch und zueinander fluchtend angeordnete Durchbrechungen, Markierungen
oder ähnliche Gestaltungen, durch die die Führungsachse durch die Stirnwandungen der
Transport- und Spenderbox und durch die Rolle durchgesteckt werden kann. Abstützkräfte
für das Gewicht der Rolle werden von der Anlagefläche und der Führungsachse aufgebracht.
In der Abgabestellung ist auf diese Weise die Transport- und Spenderbox verdrehgesichert.
[0008] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass das maximale Gewicht einer Rolle,
die entsprechend der gattungsbildenden Druckschrift DE 101 55 343 A1 mit einer Transport-
und Spenderbox gegenüber der Haltevorrichtung abgestützt werden kann, von den mechanischen
Eigenschaften des Kartons, der die Transport- und Spenderbox bildet, bestimmt ist,
da für die aus der DE 101 55 343 A1 bekannte Ausführungsform die rückseitige Wandung
der Transport- und Spenderbox das volle Gewicht der Rolle tragen muss. Das Gewicht
der Rolle kann über 15 kg betragen.
[0009] Erfindungsgemäß erfolgt einer Abstützung des Gewichts der Rolle nicht ausschließlich
über die rückseitige Wandung, sondern auch über die Führungswelle, welche im Inneren
der Rolle an dieser oder an eine in der Rolle angeordneten Hülse anliegt. Alternativ
ist es ebenfalls möglich, dass zwischen die Rolle und die Führungsachse ein Auflager
zwischengeschaltet ist, so dass sich die Rolle nur mittelbar gegenüber der Führungsachse
abstützt.
[0010] Die Gewichtskraft teilt sich auf in eine erste Abstützkomponente, welche quer zur
Führungsbahn orientiert ist und sich unmittelbar an der Führungsbahn abstützt, sowie
eine zweite Abstützkomponente, welche in Richtung der Führungsbahn orientiert ist
und sich damit (mittelbar) an den Anlageflächen abstützt. Die Transport- und Spenderbox
ist lediglich im Bereich der Anlagefläche der Transport- und Spenderbox an der Haltevorrichtung
der zweiten Abstützkomponente ausgesetzt, welche kleiner ist als die Gewichtskraft.
Ausschlaggebend für das maximale Gewicht einer in der Transport- und Spenderbox zu
lagernden Rolle ist die zweite Abstützkomponente, die auf die Transport- und Spenderbox
wirkt. Das Verhältnis dieser zweiten Abstützkomponente zur Gewichtskraft und zur ersten
Abstützkomponente kann konstruktiv durch eine Anpassung des Winkels der Führungsbahn
vorgegeben werden: Ist die Führungsbahn senkrecht zu der Anlagefläche der Haltevorrichtung
bzw. horizontal orientiert, so ist die zweite Abstützkomponente minimal und gleich
Null, so dass sich das Gewicht der Transport- und Spenderbox vollständig an der Führungsbahn
abstützt. Mit einer Verdrehung der Führungsbahn in Richtung der Vertikalen steigt
die zweite Abstützkomponente an, so dass sich auch die Anpresskraft der Transport-
und Spenderbox an die Anlagefläche der Haltevorrichtung vergrößert. Nach Maßgabe des
Winkels der Führungsbahn gegenüber der Vertikalen kann - auch bei Berücksichtigung
von Reibungseffekten - die auf die Transport- und Spenderbox wirkende Abstützkraft
in Folge der Gewichtskraft durch konstruktive Vorgabe angepasst werden.
[0011] In entsprechender Weise können von einem Benutzer die Abnahmekräfte, die durch eine
Abnahme der Verbrauchsartikel von der Rolle aufgebracht werden, auf die erste Abstützkomponente
der Führungsbahn und die zweite Abstützkomponente der Anlagefläche aufgeteilt werden.
Ist die Führungsbahn hierbei (ungefähr) quer zur Abnahmerichtung der Verbrauchsartikel
orientiert, so können die Abnahmekräfte (im Wesentlichen) von der Führungsbahn aufgenommen
werden. Etwaige Momente um die Längsachse der Transport- und Spenderbox durch die
Abnahme von Verbrauchsartikeln führen zu einer Veränderung der Kraftverteilung in
der Anlagefläche der Transport- und Spenderbox, so dass ein Gegenmoment erzeugt wird,
welches einer unerwünschten Verschwenkung der Transport- und Spenderbox entgegenwirkt.
[0012] Für die erfindungsgemäße Einrichtung ergibt sich eine besonders einfache Montage
und Auswechselbarkeit der Transport- und Spenderbox: Zunächst wird die Führungsachse
durch die Transport- und Spenderbox und durch die Durchbrechungen hindurchgesteckt.
Anschließend wird die Führungsachse in die Führungsbahnen eingesetzt oder auf diese
aufgesetzt. Da die Führungsbahnen einen spitzen Winkel mit der Vertikalen bilden,
bewegt sich die Transport- und Spenderbox infolge der Gewichtskraft - ggf. verstärkt
durch von dem Benutzer aufgebrachte Kräfte - entlang der Führungsbahnen und kommt
exakt in der gewünschten Abgabestellung mit der Anlagefläche der Transport- und Spenderbox
zur Anlage an eine Anlagefläche der Haltevorrichtung oder der Umgebung. Ohne weitere
Justageschritte sowie Sicherungsmaßnahmen oder Befestigungsmittel befindet sich damit
die Transport- und Spenderbox in der Abgabestellung.
[0013] Weiterhin ist es erfindungsgemäß ermöglicht, an derselben Haltevorrichtung ohne eine
Notwendigkeit konstruktiver Anpassungsmaßnahmen Transport- und Spenderboxen unterschiedlicher
Längen und Querschnitte anzuordnen. Für eine Verkleinerung oder Vergrößerung des Abstandes
der Anlagefläche der Transport- und Spenderbox von der Führungsachse infolge einer
Veränderung des Querschnittes der Transport- und Spenderbox bewegt sich bei einer
Montage die Führungsachse lediglich weiter oder weniger weit entlang der Führungsbahnen,
bis die Abnahmestellung erreicht ist.
[0014] Die Transport- und Spenderbox ist multifunktional ausgebildet: Einerseits dient diese
als Transportschutz, beispielsweise während einer Anlieferung. Ein Schutz kann hierbei
gegenüber Verschmutzungen und/oder Beschädigungen der Verbrauchsartikel erfolgen.
Verfügt die Transport- und Spenderbox über ebene Wandungen, so ermöglicht diese weiterhin
eine gute Stapelbarkeit. Weiterhin schützt die Transport- und Spenderbox die Verbrauchsartikel
auch gegenüber Beschädigungen und/oder Verschmutzungen in der Abgabestellung. Darüber
hinaus kann die Transport- und Spenderbox in der Abgabestellung eine optisch ansprechende
Gestaltung aufweisen, welche die Rolle mit den Verbrauchsartikeln abdeckt, oder als
Träger von Werbung oder Informationen für die Verbrauchsartikel, für die Montage der
Transport- und Spenderbox an der Haltevorrichtung, für die Bedienung der Transport-
und Spenderbox, für die Abgabe der Verbrauchsartikel und/oder für die Entsorgung der
Verbrauchsartikel dienen.
[0015] Die Teile der erfindungsgemäßen Einrichtung sind preiswert herstellbar. Die Transport-
und Spenderbox ist mit Karton, Wellpappe oder dgl. gebildet. Derartige Materialien
verfügen über ein verhältnismäßig geringes Gewicht, sind günstig herstellbar und verarbeitbar.
Insbesondere ist die Transport- und Spenderbox durch einen gefalteten bzw. aufgerichteten
Zuschnitt aus Karton, Wellpappe oder dgl. hergestellt. Weiterhin kann eine aus den
genannten Halbzeugen hergestellte Transport- und Spenderbox auf einfache Weise und
umweltverträglich entsorgt werden. Die Haltevorrichtung kann mit üblichen und preiswerten
Halbzeugen wie eine Führungsachse aus Eisen oder einem Kunststoff sowie einem Blech
für die Seitenschenkel gebildet werden.
[0016] Eine Abstützung der Transport- und Spenderbox kann unabhängig von der Rolle über
die Anlagefläche sowie eine angepasste Abstützung der Spenderbox gegenüber der Führungsachse
oder Auflagern erfolgen.
[0017] Neben einer erfinderischen Weiterentwicklung der aus der Druckschrift DE 101 55 343
A1 bekannten Ausführungsformen stellt die vorliegende Erfindung eine Weiterentwicklung
der aus den Druckschriften DE 89 02 641 U1 und DE 33 31 171 A1 bekannten Einrichtungen
dar. Diesen Druckschriften sind Ausführungsformen zu entnehmen, bei welchen eine Rolle
Verbrauchsartikel über eine Führungsachse gegenüber einem Gestell gelagert ist, wobei
die Führungsachsen eine definierte Solllage gegenüber dem Gestell einnehmen oder fest
mit diesem verbunden sind. Die Rollen entsprechend dieses Standes der Technik sind
weder während des Transportes noch während der Abnahme der Transportartikel geschützt
und damit der Gefahr einer Verschmutzung sowie von Beschädigungen ausgesetzt.
[0018] Die Stirnwandungen der Transport- und Spenderbox sind vorzugsweise in einer Transportstellung
zumindest weitestgehend geschlossen und weisen eine Materialschwächung, eine Einritzung,
eine Perforation, eine Falz oder eine Markierung auf, welche in einer Abgabestellung
die Durchbrechung bildet. Die Abgabestellung kann aus der Transportstellung durch
mechanische Einwirkung auf die Materialschwächung, die Einritzung, die Perforation,
die Falz oder die Markierung herbeigeführt werden, bspw. mittels der Führungsachse.
Dadurch, dass während des Transportes die Stirnwandungen zumindest weitestgehend geschlossen
sind, können Verschmutzungen und mechanische Beeinträchtigungen vermieden werden,
welche bei Vorhandensein der Durchbrechungen auch während des Transportes auftreten
würden. Erst unmittelbar in der Kraftfahrzeugwerkstatt werden die Durchbrechungen
gebildet, welche aber sofort wieder durch das Einführen der Führungsachse zumindest
teilweise geschlossen werden. Hierdurch wird die Schwächung der Schutzfunktion der
Transport- und Spenderbox im Bereich der Seitenflächen auf ein Minimum begrenzt.
[0019] Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung sind im Bereich der Stirnwandungen
Auflager vorgesehen, gegenüber welchen die Rolle drehbar gelagert ist. Auf diese Weise
können die erfindungsgemäßen Vorteile mit den Vorteilen bekannter Ausführungsformen
mit derartigen Auflagern, beispielsweise entsprechend der Druckschrift DE 102 33 602
A1 der Anmelderin oder den aus den Druckschriften US 3,302,781, DE 101 19 821 A1,
US 3,565,307 und US 5,971,150 verbunden werden. Durch die Führungen ergibt sich eine
exakte Ausrichtung der Rolle sowie eine Vermeidung oder Minderung von Reibkräften
zwischen Wandungen der Transport- und Spenderbox und der Rolle.
[0020] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung münden die Durchbrechungen in Ausnehmungen
aus den Auflagern. Die Durchbrechungen bilden gemeinsam mit den Ausnehmungen und der
Innenfläche einer Hülse, auf welche in der Rolle die Bahn aufgewickelt ist, einen
in Längsrichtung durch die Rolle hindurchgehenden Aufnahmeraum für die Führungsachse.
Übertrittsquerschnitte von dem Aufnahmeraum zu einem die Rolle aufnehmenden Innenraum
der Transport- und Spenderbox sind lediglich zwischen den Auflagern und der Hülse
gebildet. Hierdurch kann der Schutz der Rolle vor Verschmutzungen weiter verbessert
werden: Neben einer geeigneten Entnahmeöffnung für die Verbrauchsartikel (und ggf.
weiteren notwendigen Durchbrechungen) weist die Transport- und Spenderbox lediglich
die Durchbrechungen im Bereich der Stirnwandungen auf, welche weitestgehend von der
Führungsachse verschlossen sind. Schmutzpartikel, welche dennoch in die Transport-
und Spenderbox durch den Zwischenraum zwischen Durchbrechungen und Führungsachse eintreten,
sind in dem Aufnahmeraum von der Rolle getrennt, wobei ein Übertritt zur Rolle nur
durch einen Spalt zwischen Auflagern und Hülse möglich ist. Erfindungsgemäß ist somit
ein "Mehrkammersystem" verwendet.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist berücksichtigt, dass Materialbereiche
zwischen der Anlagefläche und dem Umgebungsbereich der Durchbrechung sowie zwischen
der Anlagefläche der Transport- und Spenderbox und den Krafteinleitungsstellen bei
der Abnahme der Verbrauchsartikel steif ausgebildet sind. Ist dieses nicht der Fall,
so kommt es infolge der angegebenen Beanspruchungen zu unerwünschten Verformungen
der Transport- und Spenderbox. Beispielsweise kann eine zuverlässige Verdrehsicherung
der Transport- und Spenderbox gegenüber der Haltevorrichtung nicht gewährleistet werden,
wenn die Anlagefläche nicht steif gegenüber den weiteren Bauteilen oder Abstützstellen
der Transport- und Spenderbox abgestützt ist. Für eine Transport- und Spenderbox mit
rechteckigem Querschnitt bedeutet dies beispielsweise, dass die benachbart zu der
Anlagefläche angeordneten Eckbereiche bei einer Aufbringung von Zugkräften durch den
Benutzer der Einrichtung nicht abgeflacht werden dürfen.
[0022] Entsprechend einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung weist jeder Seitenschenkel
der Haltevorrichtung mehrere Führungsbahnen auf, welche eine Abstützung einer oder
mehrerer Transport- und Spenderboxen in unterschiedlichen Abgabestellungen ermöglichen.
Auf diese Weise kann die Transport- und Spenderbox beispielsweise in unterschiedlichen
Höhen angeordnet werden. Dies kann vorteilhaft sein für Benutzer unterschiedlicher
Körpergrößen oder für unterschiedliche Einbaubedingungen. Alternativ oder zusätzlich
ist die Anordnung mehrerer Transport- und Spenderboxen an derselben Haltevorrichtung
ermöglicht. Bei den mehreren Transport- und Spenderboxen kann es sich jeweils um gleiche
Transport- und Spenderboxen handeln, so dass es sich bei den weiteren Transport- und
Spenderboxen um Transport- und Spenderboxen zu Ersatzzwecken handelt. Gleichmaßen
kann die gleichzeitige Entnahme von Verbrauchsartikeln durch mehrere Benutzer ermöglicht
werden. Ebenfalls möglich ist die Anordnung unterschiedlicher Transport- und Spenderboxen,
so dass mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung unterschiedliche Verbrauchsartikel
und/oder unterschiedliche Größen derselben bereitgestellt werden können.
[0023] Vorzugsweise sind bei der Haltevorrichtung zwei im Querschnitt L-förmige Winkelbleche
vorgesehen. Ein Schenkel des Winkelbleches ist jeweils an einer Raumwand (oder an
einem Einrichtungsgegenstand) befestigt, während der andere Schenkel den Seitenschenkel
bildet, welcher die Führungsbahn(en) beinhaltet. Der Abstand der zwei Winkelbleche
korreliert mit der Breite der aufzunehmenden Transport- und Spenderbox, insbesondere
mit einem geringen Übermaß zur Gewährleistung einer einfachen Bewegung entlang der
Führungsbahnen. Alternativ ist es ebenfalls möglich, dass die Haltevorrichtung mit
einem U-förmigen Winkelblech gebildet ist, bei dem der Mittelschenkel des U die Anlagefläche
der Haltevorrichtung bildet und die Seitenschenkel des U die Führungsbahnen beinhalten.
Die vorgenannten Winkelbleche sind als besonders preiswerte Halbzeuge zu beziehen.
[0024] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0025] Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Transport- und Spenderbox,
- Fig. 2
- zeigt die Transport- und Spenderbox gemäß Fig. 1 im Gebrauchszustand,
- Fig. 3
- zeigt als Halbschnitt den abgewickelten Zustand einer Transport- und Spenderbox,
- Fig. 4
- zeigt eine plattenförmige Stützwand als Einlage für eine Transport- und Spenderbox,
- Fig. 5
- zeigt einen Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 2 mit einem oberen Abzug,
- Fig. 6
- zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 5, jedoch mit unterem Abzug,
- Fig. 7
- zeigt einen Schnitt gemäß der Linie VII-VII in Fig. 2, wobei zusätzlich eine Führungsachse
in die Transport- und Spenderbox eingeführt ist,
- Fig. 8
- zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Transport- und Spenderbox mit
einem Auflager und einer in die Transport- und Spenderbox eingesetzten Führungsachse,
welche gegenüber einer Haltevorrichtung abgestützt ist,
- Fig. 9
- zeigt eine erfindungsgemäße Einrichtung mit einer Haltevorrichtung und mehreren Transport-
und Spenderboxen unterschiedlicher Querschnitte,
- Fig. 10
- zeigt eine alternative erfindungsgemäße Haltevorrichtung,
- Fig. 11
- zeigt einen Teilschnitt einer Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Einrichtung,
- Fig. 12
- zeigt eine weitere Ausführungsform der Haltevorrichtung, und
- Fig. 13
- zeigt das eine Ende der modifizierten Führungsachse für die Haltevorrichtung gemäß
Fig. 12.
FIGURENBESCHREIBUNG
[0026] Fig. 1 zeigt eine Transport- und Spenderbox 1 aus einem zusammenhängenden Zuschnitt 2 aus
Karton, Wellpappe u. dgl. Die Transport- und Spenderbox 1 weist eine untere Bodenwandung
3, eine obere Bodenwandung 4, eine vordere Wandung 5, eine rückseitige Wandung 6 und
zwei Stirnwandungen 7 und 8 auf. In der oberen Hälfte der vertikalen vorderen Wandung
5 ist ein austrennbarer Perforationsstreifen 9 angeschnitten, der nach seinem Austrennen
einen randgeschlossenen Schlitz 10 bildet, wie er in Fig. 2 dargestellt ist.
[0027] In der in
Fig. 2 dargestellten Gebrauchsstellung ist das Ende einer Bahn 11 aus mehreren über Perforationen
aneinanderhängenden Verbrauchsartikeln 12 erkennbar. Bei diesen Verbrauchsartikeln
12 kann es sich beispielsweise um Sitzbezüge aus Kunststofffolie handeln, die, wie
allgemein bekannt, bei Reparatur- und Servicearbeiten über die Polstersitze des Kraftfahrzeugs
gezogen werden, um eine Verschmutzung der Sitze zu vermeiden. Die Bahn 11 weist quer
zur Abzugsrichtung eine gewisse Breite auf, die je nach dem Zusammenlegen der Bahn
11 etwa zwischen 60 cm und 1 m betragen kann.
[0028] Fig. 3 verdeutlicht die Ausbildung des Zuschnittes 2 der Transport- und Spenderbox 1 gemäß
den Fig. 1 und 2 anhand einer Abwicklung eines Teils dieses Zuschnitts in die Ebene.
Es ist erkennbar, wie an der unteren Bodenwandung 3 über Falzlinien die beiden Wandungen
5 und 6 angelenkt sind. Diese Wandungen 5 und 6 besitzen seitlich Verbindungsklappen
13 und 14, die in aufgerichtetem Zustand mit den entsprechenden Elementen des Zuschnitts
2 verbunden werden. An der rückseitigen Wandung 6 ist über eine weitere Falzlinie
die obere Bodenwandung 4 angelenkt, die wiederum mit einer durch eine Falzlinie schwenkbar
angelenkten Verschlussklappe 15 ausgestattet ist.
[0029] Da die Wandungen 3, 4, 5, 6 gleiche Höhe besitzen, ist erkennbar, dass der Querschnitt
des Zuschnitts 2 der Transport- und Spenderbox 1 im aufgerichteten Zustand quadratisch
ausgebildet ist. An der unteren Bodenwandung 3 sind über Falzlinien beidseitig die
Stirnwandungen 7 und 8 angelenkt. An jeder Stirnwandung 7 und 8 ist über eine weitere
Falzlinie eine Stützwandung 16 angelenkt, die einen Ausschnitt 17 trägt, der ein Auflager
18 bildet. Außerdem weist die Stützwandung 16 außen einen Fortsatz 19 auf. In Zuordnung
dazu besitzt die untere Bodenwandung 3 eine Ausstanzung 20, in die der Fortsatz 19
in aufgerichtetem Zustand eingeklinkt wird, so dass die Stirnwandung 7 und die Stützwandung
16 in paralleler Lage endseitig an der Transport- und Spenderbox 1 fixiert sind.
[0030] Fig. 4 zeigt eine einzelne plattenförmige Stützwand 24 beispielsweise in der Form als quadratischer
einfacher oder auch doppelter Wellpappabschnitt, der mittig eine Durchbrechung 23
trägt, so dass je eine solche Stützwand 24 beim Einbringen der Rolle 21 auf die Enden
der Hülse 22 aufgeschoben und die so gebildete Einheit in die aufgerichtete Transport-
und Spenderbox 1 abgelassen werden kann. Es versteht sich, dass in Verbindung mit
den Stützwänden 24 die Stirnwandungen 7 und 8 die Durchbrechungen 23 nicht aufweisen,
wenn die schon beschriebene Zentrierwirkung beabsichtigt ist. Eine solche Zentrierung
ist besonders dann von Vorteil, wenn die flexiblen Verbrauchsartikel beim Aufwickeln
zu unterschiedlichen Wickeldurchmessern geführt haben. Wenn ein besonders kleiner
Wickeldurchmesser entstanden ist, würde die Hülse 22 mit der aufgewickelten Bahn 11
in der Transport- und Spenderbox 1 nicht mit der Position der Durchbrechungen 23 fluchten,
sodass das Durchstecken der Führungsachse 32 behindert sein könnte. Es ist allerdings
auch möglich, in den Stirnwandungen 7 und 8 zusätzlich Durchbrechungen 23 anzuordnen,
um die Breite der jeweiligen Abstützung der Hülse 22 in den seitlichen Auflagern 18
zu vergrößern. Die Verwendung solcher separater Stützwände 24, die in dem aufgerichteten
Zuschnitt 2 auch fixiert werden können, erbringt den Vorteil, dass für den Zuschnitt
2 auf den Einsatz von doppelwelliger Wellpappe verzichtet werden kann und einwellige
Wellpappe ausreicht, weil durch die eingefügten Stützwände 24 ohnehin noch eine zusätzliche
Versteifung erreicht wird. Die Stützwände können auch einen Ausschnitt in einer Form
aufweisen, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist.
[0031] Die Stirnwandungen 7, 8 verfügen jeweils über zentrisch und zueinander fluchtend
angeordnete Durchbrechungen 30. Statt der Durchbrechungen 30 können auch Markierungen
31 vorgesehen sein. Weitere Alternativen bieten sich dem Fachmann an und können aus
Materialschwächungen, Einritzungen, Perforationen oder Falzen bestehen, an deren Stelle
von einem Benutzer die Durchbrechung 30 in die Stirnwandungen 7, 8 gebildet werden
kann. Für doppelte Wandungen mittels der Stirnwandung 7 sowie der Stützwandung 16
bzw. einer Stützwand 24 sind die Durchbrechungen 30 oder die Markierungen 31 in der
außenliegenden Wandung vorgesehen.
[0032] Anhand der
Fig. 5 und 7 ist erkennbar, dass im Innern der Transport- und Spenderbox 1 die zu einer Rolle
21 auf einer Hülse 22 aufgewickelte Bahn 11 untergebracht ist. Fig. 7 lässt erkennen,
dass die Hülse 22 eine größere Breite besitzt als die Bahn 11 und damit die Rolle
21, so dass die Hülse 22 beidseitig gegenüber der Rolle 21 übersteht und so eine freie
Aufhängung der Rolle 21 mittels der Hülse 22 in den beidseitigen Auflagern 18 ermöglicht.
Die Rolle 21 ist in den Fig. 5 und 7 so dargestellt, dass sie in den Auflagern 18
frei drehbar aufgehängt ist. Die Rolle 21 hat zumindest nach Abnahme einiger Verbrauchsartikel
12 von der Bahn 11 keinerlei Berührung zu der Innenseite der Bodenwandungen 3 und
4 und der Wandungen 5 und 6. Da die Stirnwandungen 7 und 8 in Verbindung mit den Stützwandungen
16 auch eine Zentrierwirkung auf die Hülse 22 ausüben, ist gleichzeitig sichergestellt,
dass auch bezüglich der Stützwandungen 16 ein Reibkontakt mit dem Material der Bahn
11 bzw. der Rolle 21 verhindert wird. Dies führt dazu, dass sich die Rolle 21 beim
Abziehen des vorderen Endes der Bahn 11 durch den randgeschlossenen Schlitz 10 hindurch
sehr leicht drehen lässt. Die Fig. 2 und 5 zeigen die Rolle 21 in einer solchen Lagerung
in der Transport- und Spenderbox 1, dass ein oberer Abzug gewährleistet ist. In Relation
dazu ist der Perforationsstreifen 9 und der randgeschlossene Schlitz 10 im Mittelbereich
der oberen Hälfte der vorderen Wandung 5 angeordnet. Fig. 5 lässt erkennen, dass die
Bahn 11 oben tangential abgezogen wird, so dass das an dem Schlitz 10 herausgeführte
Ende der Bahn 11 etwa um 90° umgelenkt wird. Wenn die Bahn 11 dann noch so ausgebildet
ist, dass sie außen eine vergleichsweise glatte und innen eine vergleichsweise raue
Oberfläche besitzt, wird die raue Oberfläche durch Aufsetzen auf der unteren Kante
des Schlitzes 10 beim Durchtrennen der einzelnen Perforationen bei Abnahme eines Verbrauchsartikels
12 von der Bahn 11 sinnvoll genutzt.
[0033] Die beschriebene freie Aufhängung bzw. freie Drehbarkeit der Hülse 22 in den Auflagern
18 kann nicht nur dann erreicht werden, wenn bereits einige wenige Verbrauchsartikel
12 von der Bahn 11 abgetrennt sind. Gleiches kann auch bereits dann der Fall sein,
wenn eine komplette Rolle 21 in einer solchen Transport- und Spenderbox 1 eingelagert
und während des Transportes gehandhabt wird. Es ist aber durchaus nicht schädlich,
die Abmessungen zwischen dem Durchmesser der Rolle 21 und dem quadratischen Querschnittsinnenraum
der Transport- und Spenderbox 1 so zu wählen, dass die Rolle 21 zunächst elastischen
Kontakt mit den Innenwandungen der Box besitzt, wobei dieser Kontakt verloren geht,
sobald einige wenige Verbrauchsartikel 12 abgenommen sind, wodurch sich der Durchmesser
der Rolle 21 reduziert. Solche Rollen 21 können bis zu 500 oder mehr Verbrauchsartikel
über durchtrennbare Perforationen aneinanderhängend aufweisen, je nach Wanddicke des
Verbrauchsartikels oder eventueller Längsfaltungen, so dass erkennbar ist, dass die
frei drehbare Lagerung der Rolle 21 spätestens nach Abnahme einiger weniger Verbrauchsartikel
12 erreicht ist.
[0034] Fig. 6 verdeutlicht eine Relativlage im Vergleich zu Fig. 5, bei der die Rolle 21 umgekehrt
in der Transport- und Spenderbox 1 eingelagert ist, also mit unterem Abzug. Hier ist
der Schlitz 10 im unteren Bereich der Hälfte der Höhe der vorderen Wandung 5 angeordnet,
um auch hier einen tangentialen Abzug in Verbindung mit einer Umlenkung der Bahn 11
um etwa 90° beim Durchtritt durch den Schlitz 10 zu gewährleisten.
[0035] Die Ausbildung der Auflager 18 kann nicht nur durch gesonderte Stützwandungen 16
erreicht werden, wie dies Fig. 3 zeigt.
[0036] Gemäß
Fig. 7 wird eine Führungsachse 32 durch die Durchbrechungen 30 der Transport- und Spenderbox
1 und durch die Hülse 22 hindurchgeführt, so dass die Endbereiche der Führungsachse
32, welche Führungselemente 33 bilden, aus der Transport- und Spenderbox 1 nach außen
hervorstehen. Zwischen der Führungsachse 32 und dem Innendurchmesser der Hülse 22
ist Spiel vorgesehen, sodass sich die Führungsachse 32 beim Aufhängen der Transport-
und Spenderbox 1 leicht einführen lässt. Für den Fall, dass anstelle der Durchbrechungen
30 Markierungen 31, Perforationen oder Falze vorgesehen sind, ergibt dies einen besseren
Transportschutz, erfordert jedoch für die Schaffung der Durchbrechungen 30 ein Durchstoßen
der Stirnwandungen 7, 8.
[0037] Gemäß dem in
Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel verfügt die Transport- und Spenderbox 1 über Auflager
18a, welche jeweils von einem Formteil 34 aus Kunststoff gebildet werden, die benachbart
zur Stirnwandung 7, 8 angeordnet und ggfs befestigt sind. Jedes Formteil 34 weist
einen hohlzylinderförmigen nach innen orientierten Fortsatz 35 auf. Die Fortsätze
35 erstrecken sich in das Innere der Hülse 22 und führen die Rolle 21. In aufgehängtem
Zustand werden die Fortsätze 35 von der Führungsachse 32 abgestützt.
[0038] In den
Fig. 8 und 9 ist einer erste Ausführungsform einer Haltevorrichtung 36 dargestellt. Diese weist
zwei Winkelbleche 37, 38 mit je einem Grundschenkel 39 und einem Seitenschenkel 40
auf. Die Winkelbleche 37, 38 verfügen über einen L-förmigen Querschnitt, wobei die
Winkelbleche bei vertikaler und paralleler Orientierung im Bereich der Grundschenkel
39 mit einer ungefähr vertikalen Wand verschraubt sind und zwischen den parallelen
Seitenschenkeln 40 die Transport- und Spenderbox(en) 1 aufnehmen. In die Seitenschenkel
40 ist auf gleicher Höhe von der dem Grundschenkel 39 abgewandten Seite je ein Führungsschlitz
41 eingebracht, welcher in der Ebene des Seitenschenkels 40 einen spitzen Winkel α
mit der Vertikalen bildet (Ebene y-z, Fig. 9). Der Winkel α liegt vorzugsweise zwischen
30° und 60°, insbesondere zwischen 40° und 50°. Die untere Begrenzung des Führungsschlitzes
41 bildet eine Führungsbahn 42 für die Führungsachse 32.
[0039] Zum Aufhängen der Transport- und Spenderbox 1 an der Haltevorrichtung 36 werden die
Führungselemente 33 der Führungsachse 32 in die Führungsschlitze 41 der Winkelbleche
37, 38 eingeführt und bewegen sich entlang der Führungsbahnen 42 schräg nach unten.
Auf der der Transport- und Spenderbox 1 abgewandten Seite besitzt die Führungsachse
32 Anschläge 43, welche ein seitliches Verschieben der Führungsachse 32 durch eine
Verschiebung der Transport- und Spenderbox 1 bzw. der Führungsachse 32 in Richtung
der Achse x begrenzen. Die Anschläge 43 sind als Vorsprünge der Führungsachse 32 ausgebildet.
Sie können aber auch als separate aufgesteckte oder aufgeschraubte Teile ausgebildet
sein.
[0040] Durch das Eigengewicht der Transport- und Spenderbox 1 oder durch zusätzliche Kräfte
des Benutzers wird diese so weit entlang der Führungsbahn 42 bewegt, bis die rückseitige
Wandung 6 der Transport- und Spenderbox 1 zur Anlage an einer Wandung 44 kommt, die
von einer Raumwand oder einem Schrank zur Verfügung gestellt wird.
[0041] Gemäß dem in
Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel dient die Haltevorrichtung 36 für drei Transport-
und Spenderboxen 1 unterschiedlicher Längen und/oder Querschnitte. Entsprechend dem
Querschnitt treten die Führungselemente 33 der unterschiedlichen Transport- und Spenderboxen
1 unterschiedlich weit in die jeweiligen Führungsschlitze 41 ein. Die Haltevorrichtung
36 verfügt in diesem Fall jeweils über Paare von Führungsschlitzen 41, welche in unterschiedlichen
Höhen angeordnet sind.
[0042] Eine alternative Ausführungsform der Haltevorrichtung 36 ist in
Fig. 10 dargestellt. Die Haltevorrichtung 36 ist im Horizontalschnitt ungefähr U-förmig ausgebildet.
Sie weist einen durchgehenden Mittelschenkel 45, mittels welchem eine Befestigung
der Haltevorrichtung 36 gegenüber der Umgebung erfolgt, und zwei Seitenschenkel 40
auf, welche jeweils über mindestens einen Führungsschlitz 41 verfügen. Der Mittelschenkel
45 weist eine Anlagefläche 46 auf, an der in der aufgehängten Position eine Anlagefläche
47 der Transport- und Spenderbox 1 verdrehgesichert abgestützt ist.
[0043] Fig. 11 zeigt eine Teilansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 9 mit Blick in Richtung der
Achse x. Die der Wandung 44 zugewandte rückseitige Wandung 6 liegt mit ihrer Anlagefläche
47 vollflächig (oder in einem Teilbereich) an der Anlagefläche 46 der Wandung 44 an.
[0044] Wie aus Fig. 8 erkennbar ist, mündet die Durchbrechung 30 in einen Aufnahmeraum 48,
welcher von der Hülse 22 sowie dem Fortsatz 35 begrenzt ist. Ein Übertritt von Schmutzpartikeln
aus der Umgebung in den Aufnahmeraum 48 und von diesem zur Bahn 11 und der Rolle 21
ist nur durch den Spalt zwischen Fortsatz 35 und Hülse 22 möglich und damit erschwert.
[0045] Die Ausführungsform der Haltevorrichtung 36 gemäß
Fig. 12 weist zwei Grundschenkel 39 zur Befestigung an einer Raumwand auf. Als im Winkel
α angeordneten Scheitenschenkel 40 fungieren konsolenartige Träger, die auf ihrer
Oberseite die Führungsbahnen 42 bilden. Es ist nur die Führungsachse 32 mit den abnehmbaren
Anschlägen 43 dargestellt. Nach dem Abnehmen eines Anschlages 43 wird die Führungsachse
32 durch die Durchbrechungen 30 oder die Markierungen 31 an der Transport- und Spenderbox
1 und die Hülse 22 der Rolle hindurchgesteckt und so aufgehängt. Dabei wird die verdrehgesicherte
Endstellung erreicht, wie es auch bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 erläutert
wurde.
[0046] Statt der abnehmbaren Anschläge 43 können auch an beiden Enden der Führungsstange
32 je eine umlaufende Nut 49 vorgesehen sein. Es genügt auch eine Nut 49. Diese Ausführungsform
erleichtert das Durchstecken und macht das Abnehmen der Anschläge 43 entbehrlich.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0047]
- 1
- Transport- und Spenderbox
- 2
- Zuschnitt
- 3
- Untere Bodenwandung
- 4
- Obere Bodenwandung
- 5
- Vordere Wandung
- 6
- Rückseitige Wandung
- 7
- Stirnwandung
- 8
- Stirnwandung
- 9
- Perforationsstreifen
- 10
- Schlitz
- 11
- Bahn
- 12
- Verbrauchsartikel
- 13
- Verbindungsklappe
- 14
- Verbindungsklappe
- 15
- Verschlussklappe
- 16
- Stützwandung
- 17
- Ausschnitt
- 18
- Auflager
- 19
- Fortsatz
- 20
- Ausstanzung
- 21
- Rolle
- 22
- Hülse
- 23
- Durchbrechung
- 24
- Stützwand
- 30
- Durchbrechung
- 31
- Markierung
- 32
- Führungsachse
- 33
- Führungselemente
- 34
- Formteil
- 35
- Fortsatz
- 36
- Haltevorrichtung
- 37
- Winkelblech
- 38
- Winkelblech
- 39
- Grundschenkel
- 40
- Seitenschenkel
- 41
- Führungsschlitz
- 42
- Führungsbahn
- 43
- Anschläge
- 44
- Wandung
- 45
- Mittelschenkel
- 46
- Anlagefläche
- 47
- Anlagefläche
- 48
- Aufnahmeraum
- 49
- Nut
1. Einrichtung zum Transport, zur Aufnahme und zur Abgabe von flexiblen Verbrauchsartikeln
(12) an Benutzer für einen Einsatz in Kraftfahrzeugwerkstätten,
mit einer Transport- und Spenderbox (1) aus Karton oder Wellpappe , in der eine
zu einer Rolle (21) aufgewickelte Bahn (11) einzelner über Perforationen zusammenhängender
Verbrauchsartikel (12) geschützt untergebracht ist und die Stirnwandungen (7, 8) und
eine Anlagefläche (47) aufweist, und
mit einer Haltevorrichtung (36) zum Aufhängen der Transport- und Spenderbox (1)
in der Abgabestellung, dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltevorrichtung (36) einerseits für jede Rolle (21) eine Führungsachse (32)
und andererseits beidseitig sich etwa rechtwinklig zu der Führungsachse (32) erstreckende
Seitenschenkel (40) mit zumindest bereichsweise zur Vertikalen spitzwinkligen Führungsbahnen
(42) zur Aufnahme der Führungsachse (32) aufweist, und
dass die Transport- und Spenderbox (1) im Bereich ihrer Stirnwandungen (7, 8) zentrisch
und zueinander fluchtend angeordnete Durchbrechungen (30), Markierungen (31), eine
Materialschwächung, eine Einritzung, eine Perforation oder eine Falz zum Durchstecken
der Führungsachse (32) durch die Stirnwandungen (7, 8) der Transport- und Spenderbox
(1) und durch die Rolle (21) aufweist, so dass die Transport- und Spenderbox (1) in
der Abgabestellung mit ihrer Anlagefläche (47) verdrehgesichert ist und die Rolle
an der Anlagefläche (47) und an der Führungsachse (32) abgestützt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transport- und Spenderbox entsprechend einem der Ansprüche 3 bis 7 ausgebildet
ist und/oder die Haltevorrichtung entsprechend einem der Ansprüche 8 bis 13 ausgebildet
ist.
3. Transport- und Spenderbox (1) aus Karton oder Wellpappe , in der eine auf eine Rolle
(21) aufgewickelte Bahn (11) einzelner über Perforationen zusammenhängender Verbrauchsartikel
(12) geschützt untergebracht ist und die Stirnwandungen (7, 8) und eine Anlagefläche
(47) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Transport- und Spenderbox (1) im Bereich ihrer Stirnwandungen (7, 8) zentrisch
und zueinander fluchtend angeordnete Durchbrechungen (30), Markierungen (31), eine
Materialschwächung, eine Einritzung, eine Perforation oder eine Falz zum Durchstecken
einer Führungsachse (32) durch die Stirnwandungen (7, 8) der Transport- und Spenderbox
(1) und durch die Rolle (21) aufweist.
4. Transport- und Spenderbox nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnwandungen (7, 8) in einer Transportstellung zumindest weitestgehend geschlossen
sind und eine Materialschwächung, eine Einritzung, eine Perforation, eine Falz oder
eine Markierung (31) aufweisen, welche in einer Abgabestellung die Durchbrechung (30)
bildet.
5. Transport- und Spenderbox nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Transport- und Spenderbox (1) im Bereich der Stirnwandungen (7, 8) Auflager
(18) vorgesehen sind, gegenüber welchen die Rolle (21) drehbar gelagert ist.
6. Transport- und Spenderbox nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrechungen (30) in Ausnehmungen aus den Auflagern (18) münden und die Durchbrechungen
gemeinsam mit den Ausnehmungen und der Innenfläche einer Hülse (22), auf welche in
der Rolle (21) die Bahn (11) aufgewickelt ist, einen in Längsrichtung durch die Rolle
(21) hindurchgehenden Aufnahmeraum (48) für die Führungsachse (32) bilden, wobei Übertrittsquerschnitte
vom Aufnahmeraum (48) zu einem die Rolle aufnehmenden Innenraum der Transport- und
Spenderbox (1) lediglich zwischen den Auflagern (18) und der Hülse (22) gebildet sind.
7. Transport- und Spenderbox nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Materialbereiche zwischen der Anlagefläche (47) und dem Umgebungsbereich der Durchbrechung
(30) sowie zwischen der Anlagefläche (47) und Krafteinleitungsstellen bei einer Abnahme
der Verbrauchsartikel (12) steif ausgebildet sind.
8. Haltevorrichtung zur Aufnahme einer Transport- und Spenderbox (1) und zur Abgabe von
flexiblen Verbrauchsartikeln (12) von einer zu einer Rolle (21) aufgewickelten Bahn
(11) an Benutzer für einen Einsatz in Kraftfahrzeugwerkstätten mit mindestens einem
insbesondere an einer Raumwand anbringbaren Schenkel, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (36) einerseits für jede Rolle (21) eine Führungsachse (32)
und andererseits beidseitig sich etwa rechtwinklig zu der Führungsachse (32) erstreckende
Seitenschenkel (40) mit zumindest bereichsweise zur Vertikalen spitzwinkligen Führungsbahnen
(42) zur Aufnahme der Führungsachse (32) aufweist.
9. Haltevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anlagefläche (46) für die Transport- und Spenderbox (1) vorgesehen ist, welche
senkrecht zu den Seitenschenkeln (40) orientiert ist.
10. Haltevorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Seitenschenkel (40) mehrere Führungsbahnen (42) aufweist, welche eine Abstützung
einer oder mehrerer Transport- und Spenderboxen (1) in unterschiedlichen Abgabestellungen
ermöglichen.
11. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in den Seitenschenkeln (40) der Haltevorrichtung (36) jeweils mindestens ein Führungsschlitz
(41) vorgesehen ist, welcher die Führungsbahn (42) bildet und in dem die Führungsachse
(32) gleitend geführt ist.
12. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwei im Querschnitt L-fömige Winkelbleche (37, 38) vorgesehen sind, bei welchen jeweils
ein Schenkel an der Raumwand befestigt ist und der andere Schenkel den Seitenschenkel
(40) bildet.
13. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung mit einem U-förmigen Winkelblech gebildet ist, bei dem ein Mittelschenkel
(45) des U die Anlagefläche (46) der Haltevorrichtung (36) bildet und ein Seitenschenkel
(40) des U die Führungsbahnen (42) bilden.