[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sprühkappe für einen Sprühbehälter mit Ventil.
[0002] Insbesondere bei der Verwendung von Sprühkappen zum Austragen von Schaum, Gel und
dergleichen tritt das Problem des Nachschäumens auf, sogenanntes postfoaming, bei
dem nach Verschließen des Ventils an der Austrittsöffnung eine weitere Schaumbildung
erfolgt. Durch die Schaumbildung kann im Laufe der Zeit die Austrittsöffnung verkleben
und sich sogar ganz verschließen. Darüber hinaus sehen die im Bereich der Austrittsöffnung
meistens eingetrockneten Rückstände nicht sehr ansprechend aus. In der Regel werden
daher die Sprühkappen durch eine separate Verschlußkappe abgedeckt. Hierdurch werden
zwar die Bildung von Rückständen an der Austrittsöffnung nicht vermieden, wohl aber
unterbleibt der schlechte optische Eindruck.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sprühkappe bereitzustellen, die mit
einfachen Mitteln wirksam ein Nachschäumen des ausgetragenen Mediums an der Austrittsöffnung
und eine Bildung von Rückständen an dieser unterbindet.
[0004] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Sprühkappe mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 gelöst.
[0005] Die erfindungsgemäße Sprühkappe besitzt einen Sprühaufsatz, der einen Befestigungsring
und einen an diesem angelenktes Betätigungselement besitzt. Der Sprühaufsatz wird
mit dem Befestigungsring auf den Sprühbehälter gesetzt, beispielsweise am Ventilteller
verrastet. Ferner besitzt die erfindungsgemäße Sprühkappe ein Austrittsrohr mit einer
Austrittsöffnung und einer Einlaßöffnung, die mit dem Ventil verbunden ist. Durch
das Austrittsrohr wird das unter Druck stehende Medium aus dem Behälter zu der Austrittsöffnung
umgeleitet. Ferner besitzt die erfindungsgemäße Sprühkappe ein Kolbenelement, das
in dem Austrittsrohr beweglich angeordnet ist. Das Kolbenelement besitzt eine die
Austrittsöffnung verschließende Position und verfügt ferner eine Mitnehmereinrichtung,
durch welche das Kolbenelement in dem Austrittsrohr beweglich ist. Die Mitnehmereinrichtung
wirkt mit dem Betätigungselement zusammen, um bei einer Betätigung des Ventils den
Kolben aus seiner die Austrittsöffnung verschließenden Position zu entfernen. In der
nicht betätigten Position verschließt der Kolben die Austrittsöffnung. Bei der erfindungsgemäßen
Sprühkappe wird das Kolbenelement durch die Mitnehmereinrichtung also nur aus der
Austrittsöffnung entfernt, wenn das Betätigungselement gedrückt ist und Medium ausgetragen
wird. Ein Nachschäumen wird hierbei durch das Kolbenelement verhindert, indem dieses
die Austrittsöffnung von innen her verschließt.
[0006] In einer bevorzugten Ausgestaltung besitzt das Betätigungselement einen Fortsatz,
der in der gedrückten Position an dem Austrittsrohr anliegt und dieses in eine das
Ventil öffnende Position drückt. Die zum Öffnen des Behälterventils notwendige Kraft
wird über den Fortsatz, der vorzugsweise scheibenförmig ausgebildet ist, von dem Betätigungselement
auf das Austrittsrohr aufgebracht.
[0007] Zweckmäßigerweise besitzt die Mitnehmereinrichtung des Kolbens mindestens ein Zapfenelement,
das aus einer Ausnehmung oder Durchbrechung in dem Austrittsrohr hervorsteht. Das
Zapfenelement wird bevorzugt durch einen zum Austrittsrohr weisenden Fortsatz des
Betätigungselements bewegt, wobei das Zapfenelement durch den Fortsatz aus seiner
die Austrittsöffnung verschließenden Position heraus bewegt wird.
[0008] Bevorzugt besitzt das Austrittsrohr einen mit der Einlaßöffnung verbundenen Einlaßabschnitt,
der quer in einen Austrittskanal in dem Austrittsrohr mündet, wobei der Austrittskanal
einen ersten, mit der Austrittsöffnung verbundenen Abschnitt und einen zweiten Abschnitt
aufweist, der einen größeren Durchmesser als der erste Abschnitt besitzt. Bevorzugt
besitzt der Einlaßabschnitt einen kleineren Durchmesser als der Austrittskanal.
[0009] Der Einlaßabschnitt mündet ungefähr zwischen erstem und zweitem Abschnitt in den
Austrittskanal. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Austrittskanal in der Sprühkappe
derart angeordnet, daß dieser zu der Austrittsöffnung hin steigt, damit nach einer
Betätigung des Ventils nicht vollständig ausgetretenes Medium zurückfließt.
[0010] Zweckmäßigerweise besitzt das Kolbenelement eine umlaufende Vertiefung, in der ein
Dichtring angeordnet ist, der den zweiten Abschnitt des Austrittskanals abdichtet.
[0011] Zweckmäßigerweise ist in einer Ausführungsform der zweite Abschnitt des Austrittskanals
durch ein Kappenelement verschlossen, wobei bevorzugt ein Federelement sich gegen
das Kappenelement und die Rückwand des Kolbenelements abstützt und das Kolbenelement
in die die Austrittsöffnung verschließende Position drückt.
[0012] In einer anderen möglichen Ausgestaltung ist das Austrittsrohr einstückig mit dem
Befestigungsring ausgebildet. Der Befestigungsring besitzt bei dieser Ausgestaltung
bevorzugt einen Absatz, der das Austrittsrohr an einem Ende hält und an dem auch das
einstückig geformte Betätigungselement angelenkt ist. In einer bevorzugten Ausgestaltung
läßt sich die Sprühkappe über ein Gelenk zwischen Betätigungselement und Aufsatz öffnen.
[0013] Vorzugsweise weist das Betätigungselement mindestens einen Wandabschnitt mit einer
schlitzförmigen Ausnehmung auf, die die Mitnehmereinrichtung des Kolbens aufnimmt
und über diese den Kolben in dem Austrittsrohr führt. Im Gegensatz zu der federvorgespannten
Ausgestaltung wird bei dieser Ausgestaltung das Kolbenelement sowohl in seine schließende
Position als auch in seine geöffnete Position durch das Betätigungselement geführt.
[0014] Die Mitnehmereinrichtung des Kolbens besitzt zweckmäßigerweise mindestens ein vorstehendes
Zapfenelement, das nahe dem freien Ende des Austrittsrohrs aus diesem vorsteht.
[0015] Wahlweise kann in das Austrittsrohr je nach auszutragendem Medium ein Einsatz eingesetzt
sein, der die Austrittsöffnung für das auszutragende Medium bildet.
[0016] Zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Figuren näher
beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sprühkappe im Querschnitt von der
Seite, wobei das Betätigungselement gedrückt ist,
- Fig. 2
- die Sprühkappe aus Fig. 1 in einer Querschnittsansicht von der Seite,
- Fig. 3
- die Sprühkappe aus Fig. 1 bei nicht gedrücktem Betätigungselement in einer Querschnittsansicht,
- Fig. 4a
- die Sprühkappe aus Fig. 1 in der nicht gedrückten Position in einer Querschnittsansicht,
- Fig. 4b
- eine Detailansicht eines Wandabschnitts aus Fig. 4a,
- Fig. 5
- die Sprühkappe aus Fig. 1 in der nicht gedrückten Position,
- Fig. 6
- das Austrittsrohr geschnitten in einer perspektivischen Ansicht.
- Fig. 7
- das Kolbenelement in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 8
- die Abschlußkappe halbiert in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 9
- einen Dichtungsring halbiert in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 10
- das Federelement in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 11
- eine zweite Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sprühkappe in der gedrückten Position
im Querschnitt,
- Fig. 12
- die zweite Ausgestaltung der Sprühkappe in der nicht gedrückten Position im Querschnitt,
- Fig. 13
- die Sprühkappe aus Fig. 11 in der Herstellungsposition in einer perspektivischen Ansicht
und
- Fig. 14
- die Sprühkappe aus Fig. 13 in einer perspektivischen Ansicht von der Seite.
[0017] Fig. 1 zeigt eine erste Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sprühkappe in der gedrückten
Position. Ein Befestigungsring 10 besteht aus zwei Ringabschnitten 12 und 14, wobei
die Sprühkappe mit dem Ringabschnitt 12 auf einen Sprühbehälter aufgesetzt wird und
beispielsweise an dem Ventilteller verrastet. Der zweite Ringabschnitt 14 besitzt
einen kleineren Durchmesser und eine schräg verlaufende Abschlußkante. Die Höhe des
zweiten Ringabschnitts 14 ist im Bereich der Austrittsöffnung am höchsten und nimmt
zu dem diametral gegenüberliegenden Bereich kontinuierlich ab.
[0018] Ein Betätigungselement 16 ist im Bereich der größten Höhe an dem zweiten Ringabschnitt
14 angelenkt und wird durch einen Druck in Richtung des Pfeils A niedergedrückt. Das
Betätigungselement 16 besitzt im wesentlichen eine zylindrischen Kappenform, mit einer
umlaufenden Wand 18 und einer Abschlußwand 20. In der umlaufenden Wand 18 ist eine
Öffnung 22 vorgesehen. Auf der Abschlußwand 20 ist eine Vertiefungsmulde 24 ausgebildet.
[0019] In das Betätigungselement 16 eingesetzt ist ein Austrittsrohr 26, das im Detail mit
bezug auf Fig. 6 erläutert wird. Das Austrittsrohr 26 besitzt einen Einlaßabschnitt
28 mit einem sich konisch erweiternden Aufsteckbereich 30 für das Ventil. Der Einlaßabschnitt
28 mündet in einen quer verlaufenden Austrittskanal 32. Der Austrittskanal 32 besitzt
einen ersten Abschnitt 34, der in einer konisch zulaufenden Austrittsöffnung 36 mündet,
und einen zweiten Abschnitt 38, der an seinem Ende offen ausgebildet ist. Der Eintrittskanal
28 mündet in den Austrittskanal 32 zwischen dem ersten Abschnitt 34 und dem zweiten
Abschnitt 38. Der Übergang zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt ist konisch
ausgebildet.
[0020] Wie in Fign. 1, 5 und 6 deutlich zu erkennen ist, mündet der Eintrittsabschnitt 28
derart in den Austrittskanal 32, daß der erste Abschnitt 34 mit dem Zuführabschnitt
28 in der Z-Y-Ebene einen stumpfen Winkel und mit dem zweiten Abschnitt 38 einen spitzen
Winkel einschließt, so daß im eingebauten Zustand die Austrittsöffnung den höchsten
Punkt bildet.
[0021] In dem Austrittsrohr 32 ist ein Kolbenelement 40 angeordnet. Das Kolbenelement 40
besteht aus einem Kolbenschaft 42 mit einen kegelstumpfförmigen Spitze 44 und einer
umlaufenden Nut 46. An dem der Spitze 44 gegenüberliegenden Ende besitzt das Kolbenelement
40 zwei seitliche Vorsprünge 48, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die
Form eines Halbzylinders besitzen. Zwischen den Vorsprüngen 48 besitzt das Kolbenelement
40 in axialer Richtung eine Sackbohrung 50.
[0022] In der Ausnehmung 46 ist ein Dichtungsring 52 auf das Kolbenelement gesetzt. Der
Dichtungsring ist in Fig. 9 geschnitten dargestellt. In die Sackbohrung 50 ist eine
Spiralfeder 54 eingesetzt, die im entspannten Zustand über das Kolbenende vorsteht.
[0023] Im montierten Zustand ist das Kolbenelement 40 in dem Austrittsrohr 32 angeordnet,
wobei die Kolbenspitze 44 zur Austrittsöffnung 36 weist. Das Kolbenelement ist über
den Dichtungsring 52 in dem zweiten Abschnitt 38 des Austrittsrohrs geführt und dichtet
diesen Abschnitt gegenüber dem Medium ab. Die Zapfen 48 stehen seitlich aus einer
Durchbrechung 56 in dem Austrittsrohr vor. Der zweite Abschnitt 38 des Austrittsrohrs
ist durch eine Kappe 58 verschlossen. Die Kappe besitzt einen umlaufenden Rand, der
beispielsweise mit Rastmitteln zur Verbindung mit dem Austrittsrohr versehen sein
kann. Das Austrittsrohr besitzt an seiner Außenwand, an dem der Austrittsöffnung 36
gegenüberliegenden Ende, einen an den Innendurchmesser der Umrandung 60 angepaßten
Umfang. Die Kappe 58 besitzt zentral eine Vertiefung 62 zur Aufnahme der Feder 54
(vgl. Fig. 5).
[0024] Wie in Fig. 2 deutlich zu erkennen, besitzt das Betätigungselement 16 zwei in den
Innenraum des Betätigungselements vorstehende flache Wandabschnitte 64, die sich schwertförmig
in den Innenraum des Betätigungselement erstrecken. Die Wandabschnitte 64 besitzen
eine annähernd dreieckige Form, wobei die von der Austrittsöffnung 36 fortweisende
Wand aus drei geraden Wandabschnitten 72, 73, 74 besteht, die einen Winkel miteinander
einschließen. Der Wandabschnitt 64 liegt mit einer Flachseite parallel zu dem Austrittsrohr,
wobei die von der Austrittsöffnung 36 fortweisende Seite des Wandelements mit den
Wandabschnitten 72 oder 74 an dem Vorsprung 48 des Kolbenelements anliegt.
[0025] Das Betätigungselement 16 besitzt ferner zentral einen Wandvorsprung 66, der an dem
Austrittsrohr 32 oberhalb des Einführabschnitts 28 anliegt.
[0026] Ferner besitzt das Betätigungselement einen in den Innenraum vorstehenden Arm 68,
dessen freies Ende eine vorspringende Nase 70 aufweist. Der Arm 68 steht aus dem Betätigungselement
16 vor und hält das Austrittsrohr 32 in der Austrittsöffnung 22. Das Austrittsrohr
32 besitzt an seinem mit der Austrittsöffnung 36 versehenen Ende einen umlaufenden
Absatz 72, der in der Austrittsöffnung 22 des Betätigungselements 16 anliegt und das
Austrittsrohr 32 an einem Hinausschieben aus dem Betätigungselement 16 hindert. Seitlich
gehalten wird das Austrittsrohr 32 durch die Wandabschnitte 64 und stabilisieren das
Austrittsrohr 32 in seitlicher Richtung.
[0027] Fign. 3 und 4a zeigen die erfindungsgemäße Sprühkappe in einem nicht betätigten Zustand.
Betätigungselement 16 schließt im wesentlichen bündig mit dem zweiten Ringabschnitt
14 ab. Der Wandabschnitt 64 liegt mit seinem Abschnitt 72 an dem Zapfen 48 des Kolbenelements
an, während in der gedrückten Position der Wandabschnitt 74 an dem Vorsprung anliegt.
[0028] Der Vorsprung 66 liegt, in der nicht gedrückten Position des Betätigungselements,
nicht oder ohne Kraft an dem Austrittsrohr 32 an.
[0029] Die Betätigung der erfindungsgemäßen Sprühkappe vollzieht sich wie folgt:
[0030] Durch einen Druck in Richtung A auf das Betätigungselement oder einen Druck auf das
Betätigungselement, der eine Kraftkomponente in Richtung A besitzt, wird das Betätigungselement
niedergedrückt. Über den Vorsprung 66 und teilweise durch die Mulde 24 des Betätigungselements
66 wird das Austrittsrohr 32 niedergedrückt. Das gedrückte Austrittsrohr drückt auf
das Behälterventil und öffnet dieses. Gleichzeitig schieben die zwei Wandabschnitte
64 über den Zapfen 48 das Kolbenelement gegen die Federkraft 54 zurück, so daß sich
die Kolbenspitze 44 aus der konischen Austrittsöffnung 36 entfernt. Der zweite Abschnitt
34 des Austrittskanals 32 ist somit freigegeben und das Medium kann über den Einführabschnitt
28 und den ersten Abschnitt 34 des Austrittsrohrs 32 austreten.
[0031] Unterbleibt der Druck auf das Betätigungselement 16, so kehrt dieses in seine verschlossene
Position zurück. Das Ventil des Behälters schließt und weiteres Medium tritt nicht
mehr aus. Der Wandabschnitt 64 bewegt sich entlang dem Zapfen 48 und kommt im Bereich
des Wandabschnitts 74 zur Anlage; die Feder 54 drückt das Kolbenelement in die schließende
Position vor. Die Spitze 44 verschließt die Austrittsöffnung 36.
[0032] Fign. 11 bis 14 zeigen eine zweite Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sprühkappe,
wobei Fig. 13 die Herstellungsposition der Sprühkappe darstellt. Bei dieser Ausgestaltung
sind Befestigungsring 76, Betätigungselement 78 und Austrittsrohr 80 einstückig ausgebildet.
Der Befestigungsring 76 besteht aus zwei Ringabschnitten 82 und 84, wobei Ringabschnitt
84 eine schräg verlaufende Kante besitzt. Die Sprühkappe ist mit dem ersten Abschnitt
82 des Befestigungsrings auf den Sprühbehälter gesetzt und beispielsweise mit dem
Ventilteller verrastet. An dem zweiten Ringabschnitt 84 steht ein ungefähr quaderförmiger
Absatz 86 vor, an dem das Betätigungselement 80 angelenkt ist. In dem Absatz 86 zentral
vorgesehen ist die Austrittsöffnung 88 für das Medium. An die Austrittsöffnung 88
schließt sich das Austrittsrohr 78 an und verläuft durch das Zentrum der Sprühkappe.
Das Austrittsrohr 78 besitzt einen Einlaßabschnitt 90, der wieder mit einem konisch
erweiterten Aufsatzbereich für das Ventil des Sprühbehälters vorgesehen ist. Das Austrittsrohr
78 besitzt an seinem von der Austrittsöffnung 88 fort weisendem Ende seitliche Schlitze
92. Das der Austrittsöffnung 88 gegenüberliegende Ende des Austrittsrohrs 78 ist offen.
[0033] Das Betätigungselement 80 weist drei in den Innenraum vorstehende Wandvorsprünge
auf, von denen ein Paar von Wandvorsprüngen 94 seitlich von dem Austrittsrohr 78 angeordnet
sind und der dritte Wandvorsprung 96 zentral über dem Austrittsrohr liegt.
[0034] Die Wandvorsprünge 94 besitzen eine schlitzförmige Ausnehmung 95, die in ihrer Länge
leicht gegenüber der Mittellängsachse geneigt ist. Die scheibenförmigen Vorsprünge
94 sind seitlich neben dem Austrittsrohr 78 positioniert und liegen mit einer Seite
flächig an diesem an. Der Wandvorsprung 96 liegt in der gedrückten Position, vergleiche
Fig. 11, an dem Austrittsrohr 78 an und überträgt die auf das Betätigungselement 80
ausgeübte Kraft auf das Austrittsrohr 78, die über den Einlaßabschnitt 90 das Ventil
öffnet.
[0035] In das Austrittsrohr 78 eingesetzt ist ein Kolbenelement, das beispielsweise so wie
das Kolbenelement der ersten Ausführungsform ausgebildet sein kann. Auch das Kolbenelement
der zweiten Ausführungsform besitzt seitliche aus den Schlitzen 92 vorstehende Zapfen
98, die jedoch im Unterschied zu der vorherigen Ausführungsform als runde Zapfen ausgebildet
sind. Die Zapfen 98 besitzen ungefähr den Durchmesser des Schlitzes 95. Im montierten
Zustand des Kolbenelements ist jeweils ein Zapfen 98 in einen der Schlitze 95 aufgenommen.
[0036] Die Betätigung der erfindungsgemäßen Sprühkappe vollzieht sich wie folgt:
[0037] Durch einen Druck auf das Betätigungselement 80 wird dieses relativ zu dem Austrittsrohr
78 verschwenkt. Der Zapfen 98 wird in den Schlitz 95 geführt und zieht das Kolbenelement
mit einer Spitze aus der Austrittsöffnung 88 zurück. Über den zentralen Wandvorsprung
96 sowie über die Zapfen 98 wird ein Druck auf das Austrittselement 98 ausgeübt, der
über den Einführabschnitt 90 zu einem Öffnen des Ventils führt. Das Medium tritt in
das Austrittsrohr 78 ein, wobei durch das Kolbenelement ein Abschnitt des Austrittsrohrs
78 abgedichtet ist und das Medium über die Austrittsöffnung 88 austritt.
[0038] Nach einer Betätigung kehrt das Betätigungselement 80 elastisch in seine Ausgangsposition
zurück, wobei die Wandabschnitte 94 mit ihrem Schlitz 95 das Kolbenelement in seine
vorgeschobene Position schieben. Das Ventil des Behälters schließt und das Kolbenelement
wird in die Austrittsöffnung 88 gedrückt.
[0039] Im Gegensatz zu der zuerst dargestellten Ausführungsform wird hier das Kolbenelement
nicht in seine geschlossene Position federvorgespannt, sondern auch in diese Position
durch das Betätigungselement über die Mitnehmereinrichtung geführt.
1. Sprühkappe für einen Sprühbehälter mit Ventil, die folgendes aufweist:
- einen Sprühaufsatz mit einem Befestigungsring (10; 76) und einem Betätigungselement
(16; 18), das an dem Befestigungsring angelenkt ist,
- ein Austrittsrohr (26; 78) mit einer Austrittsöffnung (36; 88) und einer Einlaßöffnung,
die mit dem Ventil verbunden ist,
- ein in dem Austrittsrohr beweglich angeordnetes Kolbenelement (40), das bei nicht
gedrücktem Betätigungselement (16; 80) eine die Austrittsöffnung (36; 88) verschließende
Position aufweist und das über eine Mitnehmereinrichtung (64, 48; 94, 95, 98) in dem
Austrittsrohr beweglich ist, wobei die Mitnehmereinrichtung mit dem Betätigungselement
(16; 80) derart zusammenwirkt, daß bei gedrücktem Betätigungselement das Kolbenelement
eine die Austrittsöffnung freigebende Position aufweist.
2. Sprühkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement einen Vorsprung (66; 96) aufweist, der in gedrückter Position
an dem Austrittsrohr anliegt und dieses in eine das Ventil öffnende Position drückt.
3. Sprühkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmereinrichtung des Kolbens mindestens ein Zapfenelement (48; 98) aufweist
und das Austrittsrohr mindestens eine Ausnehmung oder Durchbrechung (56; 92) besitzt,
durch die das Zapfenelement aus dem Austrittsrohr vorsteht.
4. Sprühkappe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement einen zum Austrittsrohr weisenden Vorsprung (64; 94) besitzt,
der den Zapfen des Kolbens in der gedrückten Position des Betätigungselements aus
der Austrittsöffnung bewegt.
5. Sprühkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung ein mit der Einlaßöffnung verbundenen Einlaßabschnitt aufweist,
der quer in einen Austrittskanal (32) mündet, wobei der Austrittskanal einen ersten,
mit der Austrittsöffnung verbundenen Abschnitt (34) und einen zweiten Abschnitt (38)
mit einem größeren Durchmesser besitzt.
6. Sprühkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaßabschnitt zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt in den Austrittskanal
mündet.
7. Sprühkappe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolbenelement (40) eine umlaufende Vertiefung (46) besitzt, die einen Dichtring
(52) aufnimmt, der in dem zweiten Abschnitt (38) dichtend angeordnet ist.
8. Sprühkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abschnitt (38) des Austrittskanals (32) durch ein Kappenelement (58) verschlossen
ist.
9. Sprühkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Austrittsrohr (78) einstückig mit dem Befestigungsring (76) ausgebildet ist.
10. Sprühkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (80) einstückig mit dem Befestigungsring (76) ausgebildet
ist.
11. Sprühkappe nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsring (76) einen Absatz (86) aufweist, der das Austrittsrohr (78)
an einem Ende hält und an dem das Betätigungselement (80) angelenkt ist.
12. Sprühkappe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (80) mindestens einen Wandabschnitt (94) mit einer schlitzförmiger
Ausnehmung (95) aufweist, die die Mitnehmereinrichtung des Kolbens aufnimmt und über
diesen den Kolben in dem Austrittsrohr in die die Austrittsöffnung verschließende
sowie die freigebende Position führt.
13. Sprühkappe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmereinrichtung des Kolbens mindestens ein vorstehendes Zapfenelement (98)
aufweist, das nahe dem freien Ende des Austrittsrohrs (78) aus diesem vorsteht.
14. Sprühkappe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Federelement (54) zwischen die Kappe und den Kolben gespannt ist und das Kolbenelement
in die die Austrittsöffnung verschließende Position drückt.