[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen luftspaltisolierten Abgaskrümmer einer Brennkraftmaschine,
insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1.
[0002] Ein derartiger Abgaskrümmer ist beispielsweise aus der DE 44 44 760 A1 bekannt und
umfasst eine sich in einer Längsrichtung erstreckende Sammelleitung, eine in der Längsrichtung
orientierte Auslassöffnung, mehrere quer zur Längsrichtung orientierte Einlassöffnungen
und einen sich in der Längsrichtung erstreckenden, die Einlassöffnungen enthaltenden
Flansch. Ein derartiger Abgaskrümmer wird dabei durch ein am Flansch angebrachtes
Außenrohr sowie ein unter Ausbildung einer Luftspaltisolierung in das Außenrohr eingesetztes
Innenrohr gebildet. Ein materialsparender Aufbau wird beim bekannten Abgaskrümmer
dadurch erreicht, dass im Bereich wenigstens einer der Einlassöffnungen ein gasführender
Außenrohrabschnitt vorgesehen ist, der von der jeweiligen Einlassöffnung zu einem
zugeordneten, vom Flansch beabstandeten Innenrohreinlass führt.
[0003] Bei dieser Bauweise wird berücksichtigt, dass die unmittelbar an die Einlassöffnung
anschließenden Bereiche des Abgaskrümmers thermisch weniger stark belastet sind als
die Sammelleitung, in welcher ein erhöhter Massenstrom an heißen Abgasen sowie eine
Umlenkung der Abgase erfolgt. Durch das Weglassen des Innenrohrs im Bereich der Einlassöffnungen
ergibt sich eine beachtliche Materialeinsparung.
[0004] Luftspaltisolierte, doppelwandige Abgaskrümmer finden bei Abgasanlagen von Brennkraftmaschinen,
insbesondere von Kraftfahrzeugen, zunehmend Verwendung und sorgen für einen optimalen
Betrieb eines nachgeordneten Katalysators. Zum einen bewirken sie eine reduzierte
Wärmeabgabe des Abgases an die Umgebung, so dass das Abgas mit höherer Temperatur
dem jeweiligen Katalysator zugeführt werden kann. Dies ist insbesondere während der
Warmlaufphase der Brennkraftmaschine von Bedeutung, da dadurch der Katalysator besonders
rasch seine Arbeitstemperatur erreichen kann. Zum anderen reduzieren die luftspaltisolierten
Abgaskrümmer die Wärmebeaufschlagung von Komponenten, die z. B. im Motorraum benachbart
zum Abgaskrümmer angeordnet sind.
[0005] Bei Abgaskrümmern dieser Art führt die Luftspaltisolierung zwangsläufig dazu, dass
das Innenrohr höheren Temperaturen ausgesetzt ist als das Außenrohr. In der Folge
dehnt sich das Innenrohr im Betrieb der Brennkraftmaschine stärker aus als das Außenrohr.
Die sich daraus entwickelnde Problematik führt zu einem erhöhten konstruktiven Aufwand
bei den bekannten herkömmlichen Abgaskrümmern. Beispielsweise kann das Innenrohr mehrteilig
ausgestaltet sein, wobei die einzelnen Innenrohrteile über Schiebesitze aneinander
beweglich gelagert sind. Auf diese Weise können sich die einzelnen Innenrohrteile
zueinander bewegen, um eine thermische Ausdehnung zu kompensieren. Der damit verbundene
Herstellungsaufwand ist jedoch vergleichsweise groß.
[0006] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen Abgaskrümmer
der eingangs genannten Art eine vereinfachte Ausführungsform anzugeben, die insbesondere
mit einem reduzierten Aufwand herstellbar ist.
[0007] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0008] Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, das Innenrohr ausschließlich
in einem Fixierbereich am Außenrohr zu befestigen, der sich bezüglich einer Längserstreckung
des Abgaskrümmers etwa mittig befindet. Diese Längserstreckung ist dabei durch die
größte Dimension des Abgaskrümmers vorgegeben und verläuft im wesentlichen parallel
zur Längsrichtung der Sammelleitung und des Flansches. In dieser Längsrichtung kommt
es im Betrieb der Brennkraftmaschine zur größten thermisch bedingten Ausdehnung des
Abgaskrümmers bzw. des Innenrohrs relativ zum Außenrohr. Durch die gezielte Positionierung
des Fixierbereichs in der Mitte der Längserstreckung werden die zu erwartenden Relativbewegungen
minimiert. Darüber hinaus sieht die Erfindung vor, das Innenrohr außerhalb des Fixierbereichs
zumindest in der Längsrichtung relativ zum Außenrohr beweglich anzuordnen, was dazu
führt, dass eine thermisch bedingte Ausdehnung des Innenrohrs relativ zum Außenrohr
zumindest in der Längsrichtung nahezu spannungsfrei möglich ist. Thermische Spannungen
können somit zumindest in der Längsrichtung vermieden werden. Hierdurch ergibt sich
grundsätzlich die Möglichkeit, das Innenrohr einstückig auszugestalten; insbesondere
ist eine mehrteilige Bauweise mit ineinander gesteckten Innenrohrteilen nicht erforderlich.
Beachtenswert ist hierbei, dass gleichzeitig die materialsparenden Vorteile bekannter
Abgaskrümmer nach wie vor genutzt werden können, da weiterhin im Bereich wenigstens
einer Einlassöffnung ein gasführender Außenrohrabschnitt vorgesehen ist.
[0009] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei welcher der Fixierbereich ausschließlich
im Bereich derjenigen Einlassöffnung ausgebildet ist, die bezüglich der Längserstreckung
des Abgaskrümmers etwa mittig angeordnet ist. Im Bereich dieser Einlassöffnung kann
besonders einfach eine feste Verbindung zwischen Innenrohr und Außenrohr hergestellt
werden. Beispielsweise wird das Innenrohr im Bereich der Einlassöffnung in das Außenrohr
eingesteckt und mit diesem dort verlötet und/oder verschweißt.
[0010] Eine andere vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich dann, wenn die Auslassöffnung
an einem Austrittsende eines Einlasstrichters für einen Katalysator angeordnet ist,
wobei die Sammelleitung in diesen Einlasstrichter, insbesondere einstückig, übergeht.
Auf diese Weise wird in den Abgaskrümmer eine zusätzliche Funktionalität, nämlich
die des Einlasstrichters des Katalysators, integriert, was insgesamt den Herstellungsaufwand
einer mit dem Abgaskrümmer ausgestatteten Abgasanlage reduziert. Dabei kann besonders
preiswert das Prinzip der Luftspaltisolierung auch im Bereich des Einlasstrichters
realisiert werden.
[0011] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0012] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0013] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche Bauteile beziehen.
[0014] Es zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Abgaskrümmer,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht auf den Abgaskrümmer entsprechend einem Pfeil II in Fig. 1.
[0015] Entsprechend den Fig. 1 und 2 umfasst ein Abgaskrümmer 1 nach der Erfindung eine
Sammelleitung 2, die sich in einer durch eine unterbrochene Linie angedeuteten Längsrichtung
3 erstreckt, eine Auslassöffnung 4, die im wesentlichen in der Längsrichtung 3 orientiert
ist, sowie mehrere, hier exemplarisch drei Einlassöffnungen 5, die jeweils im wesentlichen
quer zur Längsrichtung 3 orientiert sind. Die Orientierung der Öffnungen 4, 5 ergibt
sich aus der Normalrichtung der zugehörigen Öffnungsebene, in welcher die jeweilige
Öffnung 4, 5 liegt. Gleichzeitig entspricht die Orientierung der jeweiligen Öffnung
4, 5 der Hauptströmungsrichtung innerhalb der jeweiligen Öffnung 4, 5.
[0016] Des Weiteren umfasst der Abgaskrümmer 1 einen Flansch 6, der sich ebenfalls in der
Längsrichtung 3 bzw. parallel dazu erstreckt und der die Einlassöffnungen 5 enthält.
Über den Flansch 6 kann der Abgaskrümmer 1 an einem Motorblock einer Brennkraftmaschine
befestigt werden, z. B. mittels Schrauben, die durch am Flansch 6 ausgebildete Stecköffnungen
7 durchsteckbar sind. Der Abgaskrümmer 1 bildet somit einen Übergang von der Brennkraftmaschine
zu einem Abgasstrang der Brennkraftmaschine, insbesondere in einem Kraftfahrzeug.
[0017] Von der Sammelleitung 2 gehen Einzelleitungen 19 aus, welche jeweils zu einer der
Einlassöffnungen 5 führen. Des Weiteren geht die Sammelleitung 2 bei der hier gezeigten,
bevorzugten Ausführungsform in einen Einlasstrichter 8 über, durch den die Abgase
in einen nachgeordneten Katalysator 9 gelangen, der im Abgasstrang unmittelbar nach
dem Abgaskrümmer 1 angeordnet ist.
[0018] Der Abgaskrümmer 1 besteht von seiner Auslassöffnung 4 bis zu seinen Einlassöffnungen
5 aus einem Außenrohr 10 und aus einem Innenrohr 11, welches unter Ausbildung einer
Luftspaltisolierung 12 in das Außenrohr 10 eingesetzt ist. Dementsprechend handelt
es sich hier um einen luftspaltisolierten oder doppelwandigen Abgaskrümmer 1. Eine
konstruktive Besonderheit wird unter anderem darin gesehen, dass im Bereich von wenigstens
einer, hier im Bereich von zwei Einlassöffnungen 5, nämlich im Bereich der beiden
rechts dargestellten Einlassöffnungen 5, jeweils ein gasführender Außenrohrabschnitt
13 vorgesehen ist. Diese Außenrohrabschnitte 13 führen dabei jeweils von der zugehörigen
Einlassöffnung 5 zu einem zugeordneten Innenrohreinlass 14, der jeweils vom Flansch
6 beabstandet angeordnet ist. Auf diese Weise erfolgt zwischen dem jeweiligen Innenrohreinlass
14 und der zugeordneten Einlassöffnung 5 die Gasführung nicht im Innenrohr 11, sondern
im Außenrohr 10. Dies ist deshalb möglich, weil im Bereich der Einzelleitungen 19
die thermische Belastung weniger stark ausgeprägt ist als stromab davon in der Sammelleitung
2. Im Ergebnis kann durch die gasführenden Außenrohrabschnitte 13 Material eingespart
werden, nämlich am Innenrohr 11. Gleichzeitig reduzieren sich dadurch die Probleme,
die im Zusammenhang unterschiedlicher Wärmedehnungen entstehen können.
[0019] Erfindungsgemäß ist beim Abgaskrümmer das Innenrohr 11 ausschließlich in einem Fixierbereich
15 am Außenrohr 10 befestigt. Dieser Fixierbereich 15 ist gezielt so gewählt, dass
er bezüglich der Längsrichtung 3 etwa mittig zwischen der links dargestellten Auslassöffnung
4 und der am weitest von der Auslassöffnung 4 entfernten, rechts dargestellten Einlassöffnung
5 angeordnet ist. Gleichzeitig ist das Innenrohr 11 außerhalb dieses Fixierbereichs
15 zumindest in der Längsrichtung 3 relativ zum Außenrohr 10 beweglich angeordnet.
Durch die mittige Fixierung des Innenrohrs 11 am Außenrohr 10 wird die thermische
Ausdehnung des Innenrohrs 11 in Richtung auf die Auslassöffnung 4 sowie in der Gegenrichtung
minimiert. Gleichzeitig werden Relativbewegungen zwischen Innenrohr 11 und Außenrohr
10 außerhalb des Fixierbereichs 15 durch die vorgesehene Beweglichkeit zwischen Innenrohr
11 und Außenrohr 10 ermöglicht. Thermische Spannungen können sich zumindest in der
Längsrichtung 3 beim erfindungsgemäßen Abgaskrümmer daher nicht aufbauen.
[0020] Bei der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform ist der Fixierbereich 15 ausschließlich
im Bereich der links dargestellten Einlassöffnung 5 ausgebildet, also im Bereich derjenigen
Einlassöffnung 5, die bezüglich der Längsrichtung 3 etwa mittig zwischen der Auslassöffnung
4 und der davon am weitesten entfernten, rechts dargestellten Einlassöffnung 5 liegt.
Demzufolge ist der Fixierbereich 15 zweckmäßig ringförmig ausgestaltet und erstreckt
sich in Umfangsrichtung der Einlassöffnung 5.
[0021] Im Bereich der dem Fixierbereich 15 zugeordneten Einzelleitung 19 erstreckt sich
das Innenrohr 11 zweckmäßig im Fixierbereich 15 bis zum oder bis in den Flansch 6.
Dabei ist das Innenrohr 11 im Bereich der zugehörigen Einlassöffnung 5 am Außerohr
10 befestigt. Das Außenrohr 10 ist seinerseits im Fixierbereich 15 am Flansch 6 befestigt.
Im Unterschied zu den anderen Einzelleitungen 19 ist bei der dem Fixierbereich 15
zugeordneten Einzelleitung 19 das Innenrohr 11 somit bis zur Einlassöffnung 5 geführt,
so dass der zugehörige Innenrohreinlass 14 im wesentlichen mit der Einlassöffnung
5 zusammenfällt. Jedenfalls ist bei dieser Einzelleitung 19 kein gasführender Außenrohrabschnitt
13 vorgesehen. Demnach sind die gasführenden Außenrohrabschnitte 13 ausschließlich
im Bereich derjenigen Einlassöffnungen 5 vorgesehen, die außerhalb des Fixierbereichs
15 liegen.
[0022] Eine Besonderheit wird auch in der Ausgestaltung des Übergangs zwischen Innenrohr
11 und Außenrohr 10 gesehen, der in derjenigen Einzelleitung 19 realisiert ist, die
am weitesten von der Einlassöffnung 5 entfernt ist und somit zur rechts dargestellten
Einlassöffnung 5 führt. In diesem Übergang ist das Innenrohr 11 über einen Schiebesitz
16 im Außenrohr 10 beweglich gelagert. Dieser Schiebesitz 16 ermöglicht dabei geführte
Relativbewegungen zwischen Innenrohr 11 und Außenrohr 10, die eine signifikante Komponente
in der Längsrichtung 3 aufweisen. In der dargestellten Ausführungsform wird der Schiebesitz
16 exemplarisch durch mehrere lokal begrenzte Distanzelemente 17 realisiert, die im
Bereich des zugehörigen Innenrohreinlasses 14 umfangsmäßig verteilt angeordnet sind
und beispielsweise durch Ausprägungen unmittelbar am Innenrohr 11 hergestellt sind.
Derartige Distanzelemente 17 führen zu einem örtlich begrenzten, flächigen Kontakt
zwischen Innenrohr 11 und Außenrohr 10 und dienen zur Positionierung des Innenrohrs
11 am Außenrohr 10. Gleichzeitig ermöglichen derartige Distanzelemente 17 Relativverschiebungen
der beiden Rohre 10, 11 aneinander. Entlang des Innenrohrs 11 können weitere Distanzelemente
17 vorgesehen sein. Exemplarisch sind hier entlang des Umfangs der Auslassöffnung
4 weitere Distanzelemente 17 vorgesehen. Ebenfalls ist gegenüber der mit dem Fixierbereich
15 ausgestatteten Einlassöffnung 5 ein weiteres Distanzelement 17 ausgebildet.
[0023] Die Distanzelemente 17 können zusätzlich oder alternativ auch am Außenrohr 10 durch
Aus- oder Einprägungen ausgebildet sein.
[0024] Während der Schiebesitz 16 im Bereich derjenigen Einlassöffnung 5, die am weitest
vom Fixierbereich 15 entfernt ist, ohne weiteres vergleichsweise große Relativverstellungen
zwischen Innenrohr 11 und Außenrohr 10 ermöglicht, wird hier exemplarisch für den
Bereich der mittleren Einlassöffnung 5 eine andere Ausgestaltung wiedergegeben, die
alternativ oder wie hier kumulativ im Bereich zumindest einer Einlassöffnung 5 zur
Anwendung kommen kann, die außerhalb des Fixierbereichs 15 liegt. Im Bereich der mittleren
Einlassöffnung 5 weist das Innenrohr 11 einen Innenrohreinlass 14 auf, der im wesentlichen
parallel zur zugeordneten Einlassöffnung 5, also quer zur Längsrichtung 3 orientiert
ist. Des Weiteren ist dieser Innenrohreinlass 14 freistehend vor dem Außenrohrabschnitt
13 angeordnet, der von der zugehörigen Einlassöffnung 5 zum Innenrohreinlass 14 führt.
Freistehend bedeutet hier, dass das Innenrohr 11 im Bereich des Innenrohreinlasses
14 zumindest parallel zur Längsrichtung 3 ein Spiel gegenüber dem Außenrohr 10 aufweist,
so dass sich in diesem Bereich das Innenrohr 11 mit dem genannten Innenrohreinlass
14 in der Längsrichtung 3 relativ zum Außenrohr 10 bewegen kann. Gleichzeitig gewährleistet
dieses Spiel die Ausbildung der Luftspaltisolierung 12 in diesen Bereich. Ein besonderes
konstruktives Detail wird bei einer bevorzugten Ausführungsform darin gesehen, dass
die Dimensionen von Innenrohr 11 und Außenrohr 10 zweckmäßig so aufeinander abgestimmt
sind, dass der zur Einlassöffnung 5 parallele Innenrohreinlass 14 bei Betriebstemperatur
etwa zentrisch zur Einlassöffnung 5 ausgerichtet ist. Gleichzeitig können die Dimensionen
von Einlassöffnung 5 und Innenrohreinlass 14 vorteilhaft so aufeinander abgestimmt
sein, dass ein möglichst geringer Strömungswiderstand von der Einlassöffnung 5 bis
in das Innenrohr 11 vorliegt, um Leckageströmungen in den Ringspalt zu vermeiden,
der sich im Bereich des Innenrohreinlasses 14 zwischen Außenrohr 10 und Innenrohr
11 ausbildet. Im Kaltzustand ist der Innenrohreinlass 14 bezüglich der Längsrichtung
3 exzentrisch versetzt zur zugeordneten Einlassöffnung 5 angeordnet, wodurch das Innenrohr
11 in diesem Bereich die thermisch bedingte Dehnung quasi konstruktiv vorhält.
[0025] Bei der hier gezeigten, bevorzugten Ausführungsform ist der sich zum Katalysator
9 hin aufweitende Einlasstrichter 8 in die Sammelleitung 2 integriert, d. h. der Einlasstrichter
8 bildet hier ebenfalls einen integralen Bestandteil des Abgaskrümmers 1. Auf diese
Weise kann der strömungstechnische Übergang zwischen Sammelleitung 2 und Einlasstrichter
8 bzw. Katalysator 9 widerstandsarm realisiert werden, wobei gleichzeitig eine besonders
effektive Luftspaltisolierung bis zum Katalysator 9 realisiert werden kann.
[0026] Das Außenrohr 10 wird üblicherweise aus zwei Halbschalen zusammengebaut, die auf
geeignete Weise hitzebeständig miteinander fest verbunden sind, z. B. durch Bördelung,
Löten und/oder Schweißen. Bevorzugt wird nun eine Ausführungsform, bei welcher das
Innenrohr 11 einteilig ausgebildet ist, d.h. das Innenrohr 11 bildet im fertig montierten
Zustand einen einzigen zusammenhängenden Körper. Dabei kann das Innenrohr 11 tatsächlich
aus einem Stück hergestellt sein, z. B. mittels eines Innenhochdruckumformverfahrens
oder Hydroformverfahrens. Ebenso ist es möglich, das Innenrohr 11 aus mehreren Einzelteilen,
vorzugsweise aus zwei Halbschalen, zusammenzubauen, wobei die Einzelteile, also vorzugsweise
die Halbschalen, fest miteinander verbunden werden, z. B. durch Bördelung, Löten und/oder
Schweißen. Die einteilige Bauweise für das Innenrohr 11 ermöglicht eine besonders
preiswerte Herstellung des Innenrohrs 11 und letztlich eine entsprechend preiswerte
Herstellung für den Abgaskrümmer 1. Ermöglicht wird diese einteilige Bauweise des
Innenrohrs 11 vor allem durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Fixierung zwischen
Innenrohr 11 und Außenrohr 10, die ausschließlich in dem bezüglich der Längserstreckung
des Abgaskrümmers 1 mittig angeordneten Fixierbereich 15 erfolgt. Durch die mittige
Fixierung, die hier zweckmäßig im Bereich derjenigen Einlassöffnung 5 realisiert ist,
die etwa in der Mitte der Längserstreckung des Abgaskrümmers 1 angeordnet ist, erfolgt
die thermisch bedingte Ausdehnung in der Längsrichtung 3 nach beiden Seiten und fällt
dadurch betragsmäßig relativ klein aus. Quer zur Längsrichtung 3 ist die wärmebedingte
Ausdehnung vergleichsweise klein und kann unter anderem durch elastische Biegeverformung
des Innenrohrs 11 aufgefangen werden.
[0027] Diese Biegeverformungen des Innenrohrs 11 können insbesondere dadurch begünstigt
werden, dass das Innenrohr vorzugsweise eine kleinere Wandstärke besitzt als das Außenrohr.
Beispielsweise ist die Wandstärke des Innenrohrs 11 zumindest 50%, vorzugsweise zwischen
50% und 80% kleiner als die Wandstärke des Außenrohrs 10. Hierdurch kann sich das
Innenrohr 11, insbesondere auch im Bereich der Distanzelemente 17, zum Außenrohr 10
hin ausbeulen. Beispielsweise kann die Außenschale 10 etwa 1,5 mm stark sein, während
die Innenschale etwa 0,3 bis 0,5 mm dick ist. Darüber hinaus können die Innenschale
11 und die Außenschale 10 aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein, um die
Belastbarkeit und Lebensdauer des Abgaskrümmers 1 zu optimieren.
[0028] Zur Erzielung eines bevorzugten Beulverhaltens des Innenrohrs 11 können z. B. die
Distanzelemente 17 auf geeignete Weise positioniert und dimensioniert werden. Darüber
hinaus können Sicken oder ähnliche strukturversteifende Maßnahmen vorgesehen werden,
um das Beulverhalten gezielt zu beeinflussen.
[0029] Der Abgaskrümmer 1 umfasst hier außerdem eine Anschlussstelle 18, für eine Abgassonde,
insbesondere eine Lambda-Sonde.
[0030] In der Luftspaltisolierung 12 können bei einer anderen Ausführungsform hitzebeständige
Lagermatten angeordnet sein, um die Isolierwirkung, die Positionierwirkung sowie die
Halterung und Dämpfung des Innenrohrs 11 zu verbessern. Insbesondere können derartige
Lagermatten auch zur Erzielung einer Spaltabdichtung eingesetzt werden. Vorzugsweise
erfolgt dabei eine gezielte lokal begrenzte Anordnung bzw. Positionierung der dichtenden
Lagermatten, z. B. am Randbereich des frei endenden Innenrohreinlasses 14 bei der
mittleren Einlassöffnung 5 und/oder im Bereich der Sensorhalterung 18.
1. Luftspaltisolierter Abgaskrümmer einer Brennkraftmaschine, insbesondere in einem Kraftfahrzeug,
- mit einer sich in einer Längsrichtung (3) erstreckenden Sammelleitung (2), einer
in der Längsrichtung (3) orientierten Auslassöffnung (4), mehreren quer zur Längsrichtung
(3) orientierten Einlassöffnungen (5) und einem sich in der Längsrichtung (3) erstreckenden,
die Einlassöffnungen (5) enthaltenden Flansch (6),
- wobei ein Innenrohr (11) unter Ausbildung einer Luftspaltisolierung (12) in einem
Außenrohr (10) angeordnet ist,
- wobei im Bereich wenigstens einer der Einlassöffnungen (5) ein gasführender Außenrohrabschnitt
(13) vorgesehen ist, der von der jeweiligen Einlassöffnung (5) zu einem zugeordneten,
vom Flansch (6) beabstandeten Innenrohreinlass (14) führt,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Innenrohr (11) ausschließlich in einem Fixierbereich (15), der bezüglich der
Längsrichtung (3) etwa mittig zwischen der Auslassöffnung (4) und der am weitesten
von der Auslassöffnung (4) entfernten Einlassöffnung (5) angeordnet ist, am Außenrohr
(10) befestigt ist,
- dass das Innenrohr (11) außerhalb des Fixierbereichs (15) zumindest in der Längsrichtung
(3) relativ zum Außenrohr (10) beweglich angeordnet ist.
2. Abgaskrümmer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Fixierbereich (15) ausschließlich im Bereich derjenigen Einlassöffnung (5) ausgebildet
ist, die bezüglich der Längsrichtung (3) etwa mittig zwischen der Auslassöffnung (4)
und der am weitesten von der Auslassöffnung (4) entfernten Einlassöffnung (5) liegt.
3. Abgaskrümmer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Innenrohr (11) im Fixierbereich (15) bis zum oder bis in den Flansch (6)
erstreckt und dort am Außenrohr (10) befestigt ist, wobei das Außenrohr (10) im Fixierbereich
(15) am Flansch (6) befestigt ist.
4. Abgaskrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich derjenigen Einlassöffnungen (5), die außerhalb des Fixierbereichs (15)
liegen, jeweils ein gasführender Außenrohrabschnitt (13) vorgesehen ist.
5. Abgaskrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich wenigstens einer Einlassöffnung (5), die außerhalb des Fixierbereichs
(15) liegt, das Innenrohr (11) über einen Schiebesitz (16) im Außenrohr (10) beweglich
gelagert ist.
6. Abgaskrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich wenigstens einer Einlassöffnung (5), die außerhalb des Fixierbereiches
(15) liegt, das Innenrohr (11) einen Innenrohreinlass (14) aufweist, der im wesentlichen
parallel zur zugeordneten Einlassöffnung (5) orientiert ist und freistehend vor einem
zur jeweiligen Einlassöffnung (5) führenden Außenrohrabschnitt (13) angeordnet ist.
7. Abgaskrümmer nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass Innenrohr (11) und Außenrohr (10) so aufeinander abgestimmt sind, dass der Innenrohreinlass
(14) bei Betriebstemperatur etwa zentrisch zur zugeordneten Einlassöffnung (5) ausgerichtet
ist und im Kaltzustand bezüglich der Längsrichtung (3) exzentrisch versetzt zur zugeordneten
Einlassöffnung (5) angeordnet ist.
8. Abgaskrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sammelleitung (2) in einen Einlasstrichter (8) für einen Katalysator (9) übergeht,
wobei die Auslassöffnung (4) am Austrittsende des Einlasstrichters (8) angeordnet
ist.
9. Abgaskrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Innenrohr (11) einteilig ausgebildet ist.
10. Abgaskrümmer nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Innenrohr (11) durch Innenhochdruckumformung hergestellt oder aus zwei Halbschalen
zusammengebaut ist.
11. Abgaskrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Innenrohr (11) mittels lokal begrenzter Distanzelemente (17) am Außenrohr (10)
positioniert ist, die am Innenrohr (11) und/oder am Außenrohr (10) ausgeprägt sind
und Verschiebungen zwischen Innenrohr (11) und Außenrohr (10) in der Längsrichtung
(3) zulassen.
12. Abgaskrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Innenrohr (11) eine kleinere, insbesondere mindestens 50% kleinere, Wandstärke
besitzt als das Außenrohr (10).
13. Abgaskrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Luftspaltisolierung (12) wenigstens eine Lagermatte zumindest lokal begrenzt
angeordnet ist.