[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gebläse, insbesondere Verbrennungsluftgebläse
für ein Fahrzeugheizgerät, umfassend ein Gebläsegehäuse, einen in dem Gebläsegehäuse
ausgebildeten, um eine Drehachse sich ringartig erstreckenden und an einer axialen
Seite des Gebläsegehäuses offenen Förderkanal, ein Förderrad, welches an dem Gebläsegehäuse
den Förderkanal überdeckend und um die Drehachse drehbar getragen ist und eine Mehrzahl
von in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Förderschaufeln aufweist, welche bei
Drehung des Förderrads sich in einer Bewegungsrichtung über dem Förderkanal bewegen,
einen Eintrittsbereich zum Eintritt von zu förderndem Medium in den Förderkanal, einen
Austrittsbereich zum Austritt von entlang des Förderkanals gefördertem Medium aus
dem Förderkanal, sowie in der Bewegungsrichtung der Förderschaufeln auf den Austrittsbereich
folgend und dem Eintrittsbereich vorangehend einen Unterbrechungsbereich, in welchem
der Förderkanal in Umfangsrichtung unterbrochen ist.
[0002] Derartige auch als Seitenkanalgebläse bekannte Gebläse werden eingesetzt, um in Fahrzeugheizgeräten,
wie sie als Standheizungen oder Zuheizer verwendet werden, die erforderliche Verbrennungsluft
in den Bereich einer Brennkammer zu fördern. Durch die Rotation des Förderrads wird
zwischen dem Eintrittsbereich und dem Austrittsbereich ein Druck aufgebaut. Im Austrittsbereich
weist das zu fördernde Medium, also beispielsweise die Luft, dann einen erhöhten Druck
auf und tritt dort zu dem mit dem Medium zu versorgenden Systembereich aus. Dabei
besteht grundsätzlich das Problem, dass im Austrittsbereich die zwischen zwei in Umfangsrichtung
aufeinander folgenden Förderschaufeln begrenzten Volumina unter erhöhtem Druck stehendes
zu förderndes Medium in den über dem Unterbrechungsbereich liegenden Abschnitt fördern.
Beim Überstreichen des dem Eintrittsbereich zugewandten Ende des Unterbrechungsbereichs
tritt eine Entspannung im Bereich dieser Volumina auf. Dabei expandiert das zunächst
noch unter Druck eingeschlossene Medium im Eintrittsbereich, was neben einer Beeinträchtigung
der Fördercharakteristik auch zu wahrnehmbaren Geräuschen führt. Auch die im Bereich
des stromaufwärtigen, also dem Austrittsbereich zugewandten Endes des Unterbrechungsbereichs
auftretenden Verwirbelungen beim Überstreichen des Unterbrechungsbereichs mit den
Förderschaufeln und die am stromabwärtigen Endbereich entsprechend auftretenden Verwirbelungen
beim Expansionsvorgang führen zur Geräuschentwicklung.
[0003] Ein weiteres Problem bei derartigen Gebläsen im Einsatz als Verbrennungsluftgebläse
ist, dass diese bzw. die Förderräder derselben oftmals durch den gleichen Antriebsmotor
zur Drehung angetrieben werden, wie ein zugeordnetes Förderrad eines Heizluftgebläses.
Beide Förderräder drehen sich also grundsätzlich mit der gleichen Drehzahl, so dass
bedingt durch die Ausgestaltung der beiden Gebläse an sich, also des Verbrennungsluftgebläses
und des Heizluftgebläses, und weiterhin bedingt durch die Drehzahl sowohl die Menge
der in eine Brennkammer einzuspeisenden Verbrennungsluft als auch die Menge der durch
einen Wärmetauscher geförderten Heizluft festgelegt sind. Eine von der Drehzahl und
somit voneinander unabhängige Einstellbarkeit der beiden Gebläse ist nicht gegeben.
Würde hier also beispielsweise eine Verringerung der Heizleistung durch entsprechende
Anpassung der Verbrennungsluftströmung erforderlich sein, würde dies auch die durch
den Wärmetauscher geleitete Heizluftströmung beeinflussen.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gebläse, insbesondere Verbrennungsluftgebläse
für ein Fahrzeugheizgerät, vorzusehen, bei welchem bei verbesserter Einstellbarkeit
der Förderleistung die durch den Unterbrechungsbereich generierten Probleme deutlich
gemindert sind.
[0005] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch
ein Gebläse, insbesondere Verbrennungsluftgebläse für ein Fahrzeugheizgerät, umfassend
ein Gebläsegehäuse, einen in dem Gebläsegehäuse ausgebildeten, um eine Drehachse sich
ringartig erstreckenden und an einer axialen Seite des Gebläsegehäuses offenen Förderkanal,
ein Förderrad, welches an dem Gebläsegehäuse den Förderkanal überdeckend und um die
Drehachse drehbar getragen ist und eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinander
folgenden Förderschaufeln aufweist, welche bei Drehung des Förderrads sich in einer
Bewegungsrichtung über dem Förderkanal bewegen, einen Eintrittsbereich zum Eintritt
von zu förderndem Medium, z. B. Luft, in den Förderkanal, einen Austrittsbereich zum
Austritt von entlang des Förderkanals gefördertem Medium aus dem Förderkanal, in der
Bewegungsrichtung der Förderschaufeln auf den Austrittsbereich folgend und dem Eintrittsbereich
vorangehend einen Unterbrechungsbereich, in welchem der Förderkanal in Umfangsrichtung
unterbrochen ist, sowie eine Verbindungskanalanordnung, welche über den Unterbrechungsbereich
hinweg eine Verbindung zwischen dem Austrittsbereich und dem Eintrittsbereich herstellt.
[0006] Durch das Bereitstellen der Verbindungskanalanordnung wird eine direkte strömungstechnische
Verbindung zwischen dem Austrittsbereich und dem Eintrittsbereich geschaffen. Somit
kann in definierter Art und Weise ein Druckausgleich geschaffen werden, der die Probleme,
die mit der spontanen Expansion der zunächst unter Druck gehaltenen Volumina in Verbindung
stehen, deutlich mindert.
[0007] Das Vorsehen der Verbindungskanalanordnung führt weiterhin zu einer Strömungsverbindung
zwischen dem Austrittsbereich und dem Eintrittsbereich, die selbstverständlich eine
Minderung der Förderleistung zur Folge hat. Ein Teil des geförderten und unter Druck
stehenden Mediums, der bei nicht vorhandener Verbindungskanalanordnung aus dem Austrittsbereich
abgeführt werden würde, gelangt in den Eintrittsbereich, so dass bei gleicher Drehzahl
eine geringere Fördermenge am Austrittsbereich austreten wird. Dies wiederum hat die
Konsequenz, dass durch Einstellung der Geometrie, beispielsweise des Querschnitts,
der Verbindungskanalanordnung vorgegeben werden kann, wie groß die "Leckage" zwischen
Austrittsbereich und Eintrittsbereich ist, so dass zur Anpassung an die gewünschten
Betriebsverhältnisse, beispielsweise eine vorgegebene Betriebsdrehzahl für das Förderrad,
durch Auswahl der Geometrie bzw. der Strömungsverhältnisse der Verbindungskanalanordnung
definiert auch die Förderleistung eingestellt werden kann. Letztendlich hat also die
Verbindungskanalanordnung die Wirkung einer beispielsweise dem Eintrittsbereich oder
dem Austrittsbereich vorgeschalteten Drossel, die von Haus aus die Fördermenge reduziert.
[0008] Eine besonders effiziente Minderung der Geräusche und Verwirbelungen kann dadurch
bereitgestellt werden, dass der Unterbrechungsbereich eine im Bereich der axialen
Seite des Gebläsegehäuses liegende, dem Förderrad zugewandte Unterbrecheroberseite
aufweist und dass die Verbindungskanalanordnung in dem Unterbrechungsbereich nahe
der Unterbrecheroberseite sich erstreckend ausgebildet ist. Die Unterbrecheroberseite
bzw. das diese bereitstellende Bauteil kann somit an zwei Seiten umströmt werden,
nämlich einmal im Bereich der Verbindungskanalanordnung und einmal im Bereich der
zwischen den Förderschaufeln eingeschlossenen Volumina. Dies mindert nicht nur die
Expansionsstöße, sondern auch die an den Endbereichen des Unterbrechungsbereichs entstehenden
Verwirbelungen.
[0009] Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Unterbrechungsbereich eine die Unterbrecheroberseite
bereitstellende und die Verbindungskanalanordnung überdeckende Abdeckplatte umfasst.
[0010] Um die Strömungsgeschwindigkeitsdifferenz zwischen dem die Verbindungskanalanordnung
durchströmenden Medium und dem im Bereich der Volumina zwischen den Förderschaufeln
geförderten Medium so gering als möglich zu halten, wird vorgeschlagen, dass ein Strömungsquerschnitt
der Verbindungskanalanordnung in Richtung zum Eintrittsbereich hin abnimmt. Die Verjüngung
in Richtung zum Eintrittsbereich hin sorgt für eine Beschleunigung der Strömung.
[0011] Bei einer baulich besonders einfach zu realisierenden Ausgestaltungsform kann vorgesehen
sein, dass der Unterbrechungsbereich eine im Bereich der axialen Seite des Gebläsegehäuses
liegende, dem Förderrad zugewandte Unterbrecheroberseite aufweist und dass die Verbindungskanalanordnung
an der Unterbrecheroberseite wenigstens eine zum Förderrad hin offene Einsenkung aufweist,
wobei hier vorzugsweise an der Unterbrecheroberseite eine Mehrzahl von Einsenkungen
eine rillenartige Struktur bildet. Eine derartige Einsenkungsstruktur, die sich praktisch
über den gesamten Unterbrechungsbereich hinweg erstreckt, stellt ebenfalls eine Verbindung
zwischen dem Austrittsbereich und dem Eintrittsbereich her und kann beispielsweise
durch spanabhebende Bearbeitung leicht hergestellt werden, ohne dass zusätzliche Bauteile
eingesetzt werden müssten.
[0012] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die eingangs genannte
Aufgabe gelöst durch ein Gebläse, insbesondere Verbrennungsluftgebläse für ein Fahrzeugheizgerät,
umfassend ein Gebläsegehäuse, einen in dem Gebläsegehäuse ausgebildeten, um eine Drehachse
sich ringartig erstreckenden und an einer axialen Seite des Gebläsegehäuses offenen
Förderkanal, ein Förderrad, welches an dem Gebläsegehäuse den Förderkanal überdeckend
und um die Drehachse drehbar getragen ist und eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung
aufeinander folgenden Förderschaufeln aufweist, welche bei Drehung des Förderrads
sich in einer Bewegungsrichtung über dem Förderkanal bewegen, einen Eintrittsbereich
zum Eintritt von zu förderndem Medium in den Förderkanal, einen Austrittsbereich zum
Austritt von entlang des Förderkanals gefördertem Medium aus dem Förderkanal, sowie
in der Bewegungsrichtung der Förderschaufeln auf den Austrittsbereich folgend und
dem Eintrittsbereich vorangehend einen Unterbrechungsbereich, in welchem der Förderkanal
in Umfangsrichtung unterbrochen ist, wobei der Unterbrechungsbereich eine im Bereich
der axialen Seite des Gebläsegehäuses liegende, dem Förderrad zugewandte Unterbrecheroberseite
aufweist und an der Unterbrecheroberseite wenigstens eine zum Förderrad hin offene
und zum Eintrittsbereich hin führende Einsenkung vorgesehen ist.
[0013] Auch bei diesem Gebläse kommt die vorangehend bereits angesprochene Einsenkungsstruktur
zum Einsatz, die jedoch nicht notwendigerweise sich über den gesamten Unterbrechungsbereich
hinweg erstrecken muss. Von Bedeutung ist, dass über diese Einsenkungsstruktur eine
Verbindung geschaffen ist, die vom Unterbrechungsbereich, nämlich der Unterbrecheroberseite,
in Richtung zum Eintrittsbereich hin führt. Bewegen sich die zwischen zwei in Umfangsrichtung
unmittelbar aufeinander folgenden Förderschaufeln eingeschlossenen und den Unterbrechungsbereich
überstreichenden Volumina in den Bereich einer derartigen Einsenkung oder Einsenkungsstruktur,
so findet bereits vor dem Überstreichen des eintrittsseitigen Endes des Unterbrechungsbereichs
über diese Einsenkungsstruktur eine Verbindung zwischen dem zunächst noch eingeschlossenen
Volumen und dem Eintrittsbereich statt. Durch diese Verbindung kann bereits eine gewisse
Entspannung im Bereich dieses Volumens bzw. dieser Volumina vorgesehen werden, so
dass dann beim Erreichen des eintrittsseitigen Endbereichs des Unterbrechungsbereichs
das Auftreten zu starker Entspannungsstöße vermieden werden kann.
[0014] Insbesondere dann, wenn bei dieser Ausgestaltung die wenigstens eine Einsenkung wiederum
eine Strömungsverbindung zwischen dem Austrittsbereich und dem Eintrittsbereich herstellt,
kann wieder eine definierte Leckage erzeugt werden, die in einfacher Art und Weise
die Einstellbarkeit der Förderleistung bei vorgegebener Drehzahl oder vorgegebenem
Betriebspunkt eines derartigen Gebläses gestattet.
[0015] Auch bei dieser erfindungsgemäßen Variante kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass
an der Unterbrecheroberseite eine Mehrzahl von Einsenkungen eine rillenartige Struktur
bildet.
[0016] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
detailliert beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Teil-Axialschnittansicht eines erfindungsgemäßen Gebläses;
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht auf den in dem Gebläse der Fig. 1 vorhandenen Förderkanal
mit Eintrittsbereich, Austrittsbereich und Unterbrechungsbereich;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht, geschnitten längs einer Linie III-III in Fig. 2;
- Fig. 4
- eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer alternativen Ausgestaltungsart eines Gebläses;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines Gebläsegehäuses.
[0017] Die Fig. 1 - 3 zeigen eine erste Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Gebläses
10. Dieses Gebläse 10 umfasst ein Gebläsegehäuse 12, das einen um eine Drehachse A
sich ringartig erstreckenden und an einer axialen Seite 14 des Gebläsegehäuses 12
offenen Förderkanal 16 aufweist. Dieser Förderkanal 16 weist, wie in Fig. 1 dargestellt,
im Querschnitt eine halbkreisartige Geometrie auf. Der axial offenen Seite des Förderkanals
16, also der axialen Seite 14 des Gebläsegehäuses 14, liegt zumindest im Bereich des
Förderkanals 16 mit geringem axialen Abstand ein Förderrad 18 gegenüber. Das Förderrad
18 trägt in seinem den Förderkanal 16 überdeckenden Bereich eine Mehrzahl von Förderschaufeln
20, die in Umfangsrichtung um die Drehachse A aufeinander folgend angeordnet sind
und in einem Bereich 22 des Förderrads 18 getragen sind, der ebenso wie der Förderkanal
16 grundsätzlich eine halbkreisartige Querschnittsgeometrie aufweist. Das Förderrad
18 ist durch einen nicht dargestellten Antriebsmotor, beispielsweise Elektromotor,
zur Drehung um die Drehachse A antreibbar, so dass die Förderschaufeln 20, wie in
Fig. 3 angedeutet, in einer Bewegungsrichtung B den Förderkanal 14 überstreichen.
[0018] In einem Eintrittsbereich 24 wird durch eine Eintrittsöffnung 26 das zu fördernde
Medium, also beispielsweise Luft, in den Förderkanal 16 eingeleitet bzw. eingesaugt.
Dieses zu fördernde Medium wird dann entlang des Förderkanals 16 bewegt und kann in
einem Austrittsbereich 28 über eine Austrittsöffnung 30 dann unter erhöhtem Druck
den Förderkanal 16 verlassen.
[0019] Zwischen dem Eintrittsbereich 24 und dem Austrittsbereich 28 liegt ein Unterbrechungsbereich
32. Dieser unterbricht den ansonsten ringartigen Förderkanal 16 und sorgt dafür, dass
die in den Austrittsbereich 28 geförderte und nunmehr unter erhöhtem Druck stehende
Luft im Wesentlichen dort auch aus dem Förderkanal 16 austritt. Gleichwohl sind zwischen
den in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Förderschaufeln 20 im Förderrad 18 Volumina
V gebildet, die beim Überstreichen des Unterbrechungsbereichs 22 zunächst eingeschlossen
sind. Erreichen diese Volumina V bei der Bewegung des Förderrads 18 das eintrittsseitige
Ende 34 des Unterbrechungsbereichs 32, so kann die unter Druck stehende Luft sich
in Richtung zum Eintrittsbereich 34 hin entspannen.
[0020] Um die durch diese Entspannung induzierten Entspannungsstöße und auch die durch Verwirbelung
am eintrittsseitigen Endbereich 34 und auch am austrittsseitigen Endbereich 36 generierten
Verwirbelungen und die damit auch einhergehenden Geräusche zu mindern, ist bei dem
erfindungsgemäßen Gebläse 10 eine allgemein mit 38 bezeichnete Verbindungskanalanordnung
vorgesehen. Diese überbrückt den Unterbrechungsbereich 32 und stellt somit eine direkte
Strömungsverbindung zwischen dem Austrittsbereich 28 und dem Eintrittsbereich 24 her.
Die Verbindungskanalanordnung 38 kann beispielsweise dadurch generiert werden, dass
der Unterbrechungsbereich 32 grundsätzlich in zwei Teile oder Bereiche 40, 42 unterteilt
ist. Der Bereich 40 bildet den unteren Teil des Unterbrechungsbereichs 32 und schließt
somit den wesentlichen Querschnittsbereich des Förderkanals 14 zwischen dem Eintrittsbereich
24 und dem Austrittsbereich 28 ab. Der obere Teil 42 kann durch eine Abdeckplatte
bereitgetellt sein, die eine Unterbrecheroberseite 44 bildet, welche wiederum bündig
abschließen kann mit der axialen Seite 14 des Gebläsegehäuses 12. Diese Abdeckplatte
44 kann durch mehrere Stegabschnitte 46 bezüglich des Bereichs 40 getragen sein. Der
axiale Zwischenraum zwischen den beiden Bereichen oder Teilen 40, 42 bildet dann die
Verbindungskanalanordnung 38, durch welche das geförderte Medium bzw. ein Teil davon
nach Erreichen des Austrittsbereichs in geringem Abstand zur Unterbrecheroberseite
44 hindurchtreten kann. Dieser Teil des geförderten Mediums bewegt sich dabei im Wesentlichen
parallel mit demjenigen Teil des geförderten Mediums, der bei Erreichen des Austrittsbereichs
28 sich in einem jeweiligen Volumen V befindet. Bei Erreichen des eintrittsseitigen
Endes 34 des Unterbrechungsbereichs 32 findet sozusagen eine Vermischung dieser beiden
Teile des geförderten Mediums statt. Diese Vermischung bzw. das Zusammenströmen dieser
beiden Strömungsanteile vermindert das Auftreten von Entspannungsstößen und auch das
Auftreten von Verwirbelungen am eintrittsseitigen Ende 34. Auch das Auftreten von
Verwirbelungen am austrittsseitigen Ende 36 des Unterbrechungsbereichs kann durch
die Möglichkeit, dass ein Teil des geförderten Mediums durch den Unterbrechungsbereich
32 hindurchtreten kann, vermindert werden. Hier kann eine weitere Verbesserung noch
dadurch erzielt werden, dass an denjenigen Bauteilen, welche die Verbindungskanalanordnung
38 begrenzen, am Eintrittsende und am Austrittsende dieser Verbindungskanalanordnung
angefast sind, so dass eine Trichter- bzw. Düsenwirkung erzielt werden kann.
[0021] Die Geometrie bzw. der Querschnitt der Verbindungskanalanordnung 38 können so gewählt
werden, dass auch unter Berücksichtigung der gewünschten Leistungsfähigkeit des Gebläses
10 das Auftreten von Verwirbelungen und Entspannungsstößen so gut als möglich verhindert
werden kann. Insbesondere ist es möglich, den Strömungsquerschnitt der Verbindungskanalanordnung
vom Ende 36 zum Ende 34 hin zu verringern, so dass eine Strömungsbeschleunigung erreicht
werden kann und somit im Idealfall die Geschwindigkeit des aus der Verbindungskanalanordnung
38 ausströmenden Mediums näherungsweise der Geschwindigkeit entspricht, mit welcher
das in den Volumina V eingeschlossene Medium bewegt wird.
[0022] Weiter kann die Wirkung der Verbindungskanalanordnung 38 dadurch optimiert werden,
dass diese vergleichsweise nahe an der Unterbrecheroberseite 44 liegt. Das heißt,
in jedem Falle sollte dafür gesorgt sein, dass diese Verbindungskanalanordnung 38
näher an der Unterbrecheroberseite als am Bodenbereich, also dem am weitesten von
der axialen Seite 14 entfemt liegenden Bereich des Förderkanals 14, liegt. Dies kann,
wie vorangehend bereits dargestellt, durch das Vorsehen eines plattenartigen Teiles
oder Bereichs 42 leicht realisiert werden. Auch kann das Verhältnis von axialer Höhe
b der Verbindungskanalanordnung 38 zur axialen Dicke a des Bereichs 42 so gewählt
werden, dass die gewünschten Strömungsverhältnisse erzielt werden. Hier hat sich gezeigt,
dass dann, wenn die Größe a im Bereich von weniger als 3 mm, vorzugsweise weniger
als 1 mm, liegt, vorteilhafterweise die Größe b im Bereich von ca. 2 mm liegen kann.
[0023] Eine alternative Ausgestaltungsart des erfindungsgemäßen Gebläses 10 ist in Fig.
4 gezeigt. Der grundsätzliche Aufbau des Gebläses 10 entspricht dem vorangehend Beschriebenen.
Man erkennt jedoch in Fig. 4, dass der Unterbrechungsbereich 32 so ausgestaltet ist,
dass an der Unterbrecheroberseite 44, welche dem Förderrad 18 mit geringem axialen
Abstand gegenüber liegt, eine Mehrzahl von zum Förderrad 18 hin offenen nutartigen
Einsenkungen 46 gebildet ist. Unter Verwirklichung der vorangehend detailliert erläuterten
Prinzipien erstrecken sich diese Einsenkungen 46 in Umfangsrichtung vollständig über
den Unterbrechungsbereich 32 hinweg und stellen somit die Verbindungskanalanordnung
38 bereit, welche eine Strömungsverbindung zwischen dem Austrittsbereich 28 und dem
Eintrittsbereich 24 des Förderkanals 16 bildet. Diese Ausgestaltungsvariante weist
den Vorteil auf, dass sie vergleichsweise einfach herstellbar ist. Die nutartigen
Einsenkungen 46 können beispielsweise durch Einfräsen o.dgl. mit praktisch beliebiger
Geometrie, also sowohl beliebigem Verlauf zwischen dem Austrittsbereich und dem Eintrittsbereich,
als auch mit beliebiger Querschnittsgeometrie bereitgestellt werden. Insbesondere
kann eine rillen-oder rippenartige Strukturierung geschaffen werden, indem eben mehrere
derartige Einsenkungen 46 nebeneinander verlaufen, so dass im Prinzip nahezu die gesamte
Unterbrecheroberseite 44 genutzt werden kann. Alternativ kann jedoch das in Fig. 4
dargestellte Gebläse auch so aufgebaut werden, dass diese Einsenkungen 46 nicht vollständig
vom Austrittsbereich zum Eintrittsbereich an der Unterbrecheroberseite 44 durchlaufend
ausgestaltet sind. Vielmehr könnte der umfangsmäßige Anfang dieser Einsenkung oder
Einsenkungen 46 in Abstand zum Austrittsbereich 28 bzw. zum Endbereich 36 des Unterbrechungsbereichs
32 liegen. Von diesem Anfangsbereich erstrecken sich diese Einsenkungen 46 dann in
Richtung zum Eintrittsbereich 24 bzw. zum Ende 34 des Unterbrechungsbereichs 32 und
sind dort zum Eintrittsbereich 24 hin offen. Es wird somit eine Kanalanordnung bereitgestellt,
die keine direkte Verbindung zwischen dem Austrittsbereich 28 und dem Eintrittsbereich
24 bereitstellt, sondern eine Verbindung herstellt zwischen den über dem Unterbrechungsbereich
36 sich befindenden und zunächst eingeschlossenen Volumina V und dem Eintrittsbereich
24. Somit kann bereits vor dem Erreichen des eintrittsseitigen Endes 34 das in einem
derartigen Volumen sich unter Druck befindende gasförmige Medium über diese Kanalanordnung,
gebildet durch eine oder mehrere Einsenkungen 46, sich in einem durch die Geometrie
der Einsenkungen 46 definierten Ausmaß entspannen. Das Auftreten von Entspannungsstößen
kann somit deutlich gemindert bzw. bei entsprechender Dimensionierung der Einsenkungen
46 weitestgehend vermieden werden.
[0024] In Fig. 5 ist eine Abwandlung der vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsform dargestellt.
Man erkennt hier das Gebläsegehäuse 12 in perspektivischer Ansicht, betrachtet von
der axialen Seite 14 her, welche ansonsten durch das nicht dargestellte Förderrad
überdeckt ist. Im Unterbrechungsbereich 32 ist nunmehr eine einzige in Umfangsrichtung
sich vollständig über diesen hinweg erstreckende Einsenkung 46 vorgesehen. Diese Einsenkung
46 stellt somit eine direkte Verbindung zwischen dem Austrittsbereich 28 und dem Eintrittsbereich
24 her. Die Einsenkung 64 kann, da sie zur axialen Seite 14 hin offen ist, bei der
Fertigung des Gebläsegehäuses 12 durch spanabhebende Bearbeitung, also beispielsweise
Fräsen o.dgl., mit hergestellt werden. Auch mit einer derartigen einzigen, im Querschnitt
jedoch größer bemessenen Einsenkung 46 können die vorangehend beschriebenen Effekte
erzielt werden. Die Querschnittsabmessung einer derartigen Einsenkung 46 kann beispielsweise
so gewählt werden, dass diese eine Tiefe von 2 mm aufweist und eine Breite von etwa
5 mm, so dass eine Gesamtquerschnittsfläche im Bereich von 10 mm
2 bis 12 mm
2 erreicht werden kann.
[0025] Ebenso wie bei allen vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsformen wird auch bei
der Ausgestaltungsform gemäß Fig. 5 die Dimensionierung der Einsenkung 46 bzw. des
eine Verbindung zwischen Austrittsbereich 28 und Eintrittsbereich 24 herstellenden
Kanals im Wesentlichen vom Einsatzbereich abhängen. Wie bereits eingangs ausgeführt,
beeinflusst die Strömungsquerschnittsfläche des Kanals im Wesentlichen die Leckage
zwischen dem Austrittsbereich 28 und dem Eintrittsbereich 24, so dass bei vorgegebenem
Betriebspunkt, also beispielsweise vorgegebener Drehzahl, ohne weitere Systembereiche
eines derartigen Gebläses beeinflussen zu müssen, in äußerst einfacher Art und Weise
die Förderleistung einstellbar ist. Somit kann insbesondere auch dann, wenn eine antriebsmäßige
Wechselwirkung mit einem anderen Gebläse, also beispielsweise einem Heizluftgebläse,
besteht, bei dem zum Fördern von Verbrennungsluft vorgesehenen Gebläse durch entsprechende
Anpassung der "Leckage" zwischen dem Austrittsbereich und dem Eintrittsbereich die
Förderleistung in gewünschter Weise eingestellt bzw. vorgegeben werden.
1. Gebläse, insbesondere Verbrennungsluftgebläse für ein Fahrzeugheizgerät, umfassend:
- ein Gebläsegehäuse (12),
- einen in dem Gebläsegehäuse (12) ausgebildeten, um eine Drehachse (A) sich ringartig
erstreckenden und an einer axialen Seite (14) des Gebläsegehäuses (12) offenen Förderkanal
(16),
- ein Förderrad (18), welches an dem Gebläsegehäuse (12) den Förderkanal (16) überdeckend
und um die Drehachse (A) drehbar getragen ist und eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung
aufeinander folgenden Förderschaufeln (20) aufweist, welche bei Drehung des Förderrads
(18) sich in einer Bewegungsrichtung über dem Förderkanal (16) bewegen,
- einen Eintrittsbereich (24) zum Eintritt von zu förderndem Medium in den Förderkanal
(16),
- einen Austrittsbereich (28) zum Austritt von entlang des Förderkanals (16) gefördertem
Medium aus dem Förderkanal (16),
- in der Bewegungsrichtung der Förderschaufeln (20) auf den Austrittsbereich (28)
folgend und dem Eintrittsbereich (24) vorangehend einen Unterbrechungsbereich (32),
in welchem der Förderkanal (16) in Umfangsrichtung unterbrochen ist,
- eine Verbindungskanalanordnung (38), welche über den Unterbrechungsbereich (32)
hinweg eine Verbindung zwischen dem Austrittsbereich (28) und dem Eintrittsbereich
(24) herstellt.
2. Gebläse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Unterbrechungsbereich (32) eine im Bereich der axialen Seite (14) des Gebläsegehäuses
(12) liegende, dem Förderrad (18) zugewandte Unterbrecheroberseite (44) aufweist und
dass die Verbindungskanalanordnung (38) in dem Unterbrechungsbereich (32) nahe der
Unterbrecheroberseite (44) sich erstreckend ausgebildet ist.
3. Gebläse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Unterbrechungsbereich (32) eine die Unterbrecheroberseite (44) bereitstellende
und die Verbindungskanalanordnung (38) überdeckende Abdeckplatte (42) umfasst.
4. Gebläse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Strömungsquerschnitt der Verbindungskanalanordnung (38) in Richtung zum Eintrittsbereich
(24) hin abnimmt.
5. Gebläse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Unterbrechungsbereich (32) eine im Bereich der axialen Seite (14) des Gebläsegehäuses
(12) liegende, dem Förderrad (18) zugewandte Unterbrecheroberseite (44) aufweist und
dass die Verbindungskanalanordnung (38) an der Unterbrecheroberseite (44) wenigstens
eine zum Förderrad (18) hin offene Einsenkung (46) aufweist.
6. Gebläse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterbrecheroberseite (44) eine Mehrzahl von Einsenkungen (46) eine rillenartige
Struktur bildet.
7. Gebläse, insbesondere Verbrennungsluftgebläse für ein Fahrzeugheizgerät, umfassend:
- ein Gebläsegehäuse (12),
- einen in dem Gebläsegehäuse (12) ausgebildeten, um eine Drehachse (A) sich ringartig
erstreckenden und an einer axialen Seite (14) des Gebläsegehäuses (12) offenen Förderkanal
(16),
- ein Förderrad (18), welches an dem Gebläsegehäuse (12)den Förderkanal (16) überdeckend
und um die Drehachse (A) drehbar getragen ist und eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung
aufeinander folgenden Förderschaufeln (20) aufweist, welche bei Drehung des Förderrads
(18) sich in einer Bewegungsrichtung über dem Förderkanal (16) bewegen,
- einen Eintrittsbereich (24) zum Eintritt von zu förderndem Medium in den Förderkanal
(16),
- einen Austrittsbereich (28) zum Austritt von entlang des Förderkanals (16) gefördertem
Medium aus dem Förderkanal (16),
- in der Bewegungsrichtung der Förderschaufeln (20) auf den Austrittsbereich (28)
folgend und dem Eintrittsbereich (24) vorangehend einen Unterbrechungsbereich (32),
in welchem der Förderkanal (16) in Umfangsrichtung unterbrochen ist,
wobei der Unterbrechungsbereich (32) eine im Bereich der axialen Seite (14) des Gebläsegehäuses
(12) liegende, dem Förderrad (18) zugewandte Unterbrecheroberseite (44) aufweist und
an der Unterbrecheroberseite (44) wenigstens eine zum Förderrad (18) hin offene und
zum Eintrittsbereich (24) hin führende Einsenkung (46) vorgesehen ist.
8. Gebläse nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterbrecheroberseite (44) eine Mehrzahl von Einsenkungen (46) eine rillenartige
Struktur bildet.