[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verbindungsbeschlag zum Verbinden zweier
Möbelteile, umfassend einen in einem ersten Möbelteil festlegbaren Dübel und einen
im zweiten Möbelteil innerhalb einer quer zur Dübel-Längsachse verlaufenden Sacklochbohrung
drehbaren Spannexzenter, wobei der Dübel an seinem freien Ende einen Spannkopf und
der Spannexzenter mit exzentrisch zu seiner Drehachse verlaufenden und den Spannkopf
hintergreifenden Spannkurven und mit einer radial verlaufenden Einführöffnung zum
Einführen des Spannkopfes in den Bereich der Spannkurven versehen ist.
[0002] Verbindungsbeschläge der vorerwähnten Art sind an sich bekannt und dienen zur schnellen
und problemlosen Verbindung zweier Möbelteile.
[0003] Der Dübel eines derartigen Verbindungsbeschlages wird in einem ersten Möbelteil festgelegt
und durchtritt das zweite Möbelteil im Bereich einer Bohrung, die sich bis in die
Sacklochbohrung des zweiten Möbelteiles erstreckt. Dabei ragt der Spannkopf des Dübels
bis in den Bereich der Grundfläche der Sacklochbohrung hinein.
[0004] In dieser Sacklochbohrung ist in einer Vormontagestellung der Spannexzenter derart
eingesetzt, dass seine Einführöffnung dem Spannkopf des Dübels gegenüber liegt, so
dass beim Zusammenfügen der beiden miteinander zu verbindenden Möbelteile in einer
ersten Position - ohne dass es hierbei schon zu einer Verbindung kommt - der Spannkopf
innerhalb des Einführbereiches des Spannexzenters liegt. Wird nun der Spannexzenter
um seine Drehachse gedreht, hintergreifen dessen Spannkurven den Spannkopf des Dübels,
wodurch die beiden Möbelteile gegeneinander angezogen und fest miteinander verbunden
werden.
[0005] Bei den bekannten Verbindungsbeschlägen weist der Spannexzenter eine insgesamt kreisrunde
Außenkontur oder Außenmantelfläche auf. Da im Übergangsbereich zwischen der Sacklochbohrung
einerseits und der Bohrung, die vom Dübel durchtreten wird, andererseits relativ wenig
Material vorhanden ist, kommt es bei herkömmlichen Verbindungsbeschlägen der gattungsgemäßen
Art zur unangenehmen Erscheinung, dass sich der Spannexzenter beim Anziehen der beiden
Möbelteile zueinander in der Sacklochbohrung verkantet. Damit liegt die Oberfläche
des Spannexzenters nicht mehr parallel zur entsprechenden Fläche des zweiten Möbelteiles,
was nicht nur optisch nachteilig ist, sondern auch dazu führen kann, dass die Oberfläche
des zweiten Möbelteiles in dem Bereich, in dem der Spannexzenter besonders an die
Laibung der Sacklochbohrung angepresst wird, beschädigt wird.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verbindungsbeschlag
der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, dass der Spannexzenter auch im Spannzustand
praktisch verkantungsfrei innerhalb der Sacklochbohrung liegt.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der dem Sacklochboden zugewandte
untere Bereich des Spannexzenters auf der der Einführöffnung gegenüberliegenden Seite
eine gegenüber der kreisförmigen Grundfläche des Spannexzenters hinaus vorstehende
Mantelfläche aufweist.
[0008] Diese Mantelfläche gelangt beim Drehen des Spannexzenters aus der Vormontageposition
heraus in seine Spannposition sofort in den Übergangsbereich zwischen der Sacklochbohrung
und der vom Dübel durchtretenden Bohrung des zweiten Möbelteiles und wird aufgrund
seines "Übermaßes" sofort gegen den zwar geschwächten, aber dennoch vorhandenen Laibungsbereich
der Sacklochbohrung angepresst und drückt sich über den ursprünglichen Durchmesser
der Sacklochbohrung hinaus in diesen Laibungsbereich hinein, so dass der Spannexzenter
bei Einleitung des Spannvorganges sehr gut abgestützt und somit verkantungsfrei in
der Sacklochbohrung gehalten ist. Ein Kippen des Spannexzenters mit den damit verbundenen
unangenehmen Folgen wird somit sicher vermieden.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
[0010]
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines aus einem Dübel und einem Spannexzenter bestehenden
Verbindungsbeschlages, wobei der Dübel in einem ersten Möbelteil festgelegt ist.
- Figur 2
- einen schematisch dargestellten Schnitt durch den Verbindungsbereich zweier über den
Verbindungsbeschlag miteinander verbundenen Möbelteile
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung des Verbindungsbereiches gemäß Figur 2
- Figur 4
- einen Teilschnitt durch ein zweites Möbelteil mit einer Sacklochbohrung und einem
in die Sacklochbohrung eingesetzten Spannexzenter
- Figur 5
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles V in Figur 2
[0011] In den Zeichnungen ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt ein Verbindungsbeschlag
zum Verbinden zweier Möbelteile 2 und 3 bezeichnet, wobei der Verbindungsbeschlag
1 aus einem Dübel 4 und einem Spannexzenter 5 besteht.
[0012] Bekannterweise wird der Dübel 4 an einem ersten Möbelteil 2 festgelegt, beispielsweise
durch Einschrauben oder Einschlagen dieses Dübels 4 in das erste Möbelteil 2.
[0013] Der Spannexzenter 5 wird in eine Sacklochbohrung 6 des zweiten Möbelteiles 3 eingesetzt.
[0014] Eine von einer Stirnseite des zweiten Möbelteiles 3 ausgehende Bohrung 7 mündet in
die Sacklochbohrung 6 ein, und zwar etwa im Bereich des Bodens des besagten Sackloches
6. Diese Bohrung 7 wird von dem Dübel 4 durchtreten, der mit seinem freien Ende bis
in den Bereich der Sacklochbohrung 6 hineinragt. An diesem freien Ende trägt der Dübel
4 in an sich bekannter und deshalb nicht weiter dargestellter Weise einen Spannkopf.
[0015] Der Spannexzenter 5 ist, was insbesondere Figur 1 sehr deutlich zeigt, mit einer
Einführöffnung 8 versehen, welche das Einführen des vorerwähnten Spannkopfes in den
Bereich von Spannkurven 9 des Spannexzenters 5 ermöglicht, welche in an sich bekannter
Weise exzentrisch zur Drehachse 10 des Spannexzenters 5 verlaufen.
[0016] Zur Verbindung der beiden Möbelteile 2 und 3 wird zunächst der Dübel 4 am ersten
Möbelteil 2 festgelegt und der Spannexzenter 5 in die Sacklochbohrung 6 des zweiten
Möbelteiles 3 eingesetzt. Dabei erfolgt das Einsetzen des besagten Spannexzenters
5 derart, dass die Einführöffnung 8 mit der Dübel-Längsachse fluchtet und somit dem
Spannkopf des Dübels 4 gegenüberliegt, wenn dieser Dübel 4 durch die Bohrung 7 in
das zweite Möbelteil 3 eingeschoben wird. Liegen die beiden Möbelteile 2 und 3 aneinander,
kann nun der Spannexzenter 5 um seine Drehachse 10 verdreht werden, wobei dann die
Spannkurven 9 den Spannkopf des Dübels 4 hintergreifen und aufgrund der Exzentrität
der Spannkurven 9 die beiden Möbelteile 2 und 3 fest aneinander ziehen. Diese Verbindungstechnik
ist an sich allgemein bekannt.
[0017] Die Besonderheit des vorliegenden Verbindungsbeschlages 1 liegt darin, dass der Spannexzenter
5, der generell eine kreisrunde Grundfläche aufweist, in seinem dem Sacklochboden
zugewandten unteren Bereich auf der der Einführöffnung 8 gegenüberliegenden Seite
eine gegenüber der kreisförmigen Grundfläche hinaus vorstehende Mantelfläche 11 aufweist.
Diese geringfügig über die Grundfläche des Spannexzenters 5 hinaus vorstehende Mantelfläche
11 wird beim Drehen des Spannexzenters 5 um seine Drehachse 10 im Sinne eines Spannens
an den Laibungsbereich des Sackloches 6 angepresst, die im Übergangsbereich zwischen
der Sacklochbohrung 6 und der Bohrung 7 liegt. Beim weiteren Spannen drückt sich diese
Mantelfläche 11 immer stärker in den besagten Laibungsbereich hinein und stützt den
Spannexzenter 5 sicher ab, so dass dieser innerhalb der Sacklochbohrung 6 nicht verkanten
oder kippen kann.
[0018] Somit bleibt die konzentrische Lage des Spannexzenters 5 zur Sacklochbohrung 6 erhalten,
so dass auch die Oberfläche des Spannexzenters 5 in einer Parallellage zur Oberfläche
des zweiten Möbelteiles 3 liegt.
[0019] Die wie erwähnt vorspringende Mantelfläche 11 kann dabei ohne weiteres Teilabschnitt
eines exzentrisch zur Kontur des Spannexzenters 5 im übrigen verlaufenden Zylinderabschnittes
sein, die zu der der Einführöffnung 8 des Spannexzenters 5 gegenüberliegende Seite
vorspringt.
[0020] Durch die beschriebene Gestaltung des Spannexzenters 5 wird sichergestellt, dass
der Spannexzenter 5 insbesondere beim Anziehen an den Dübel 4 bzw. dessen Spannkopfes
umfangseitig so abgestützt ist, dass ein Verkanten des Spannexzenters 5 innerhalb
der Sacklochbohrung 6 sicher vermieden ist. Die hierfür erforderliche geringfügige
Formänderung des Spannexzenters 5 in seinem unteren, dem Sacklochboden zugewandten
Bereich ist fertigungstechnisch einfach realisierbar, da es sich bei Spannexzentern
5 üblicherweise um Druckgussteile handelt.
1. Verbindungsbeschlag (1) zum Verbinden zweier Möbelteile (2, 3), umfassend einen in
einem ersten Möbelteil (2) festlegbaren Dübel (4) und einen im zweiten Möbelteil (3)
innerhalb einer quer zur Dübel-Längsachse verlaufenden Sacklochbohrung (6) drehbaren
Spannexzenter (5), wobei der Dübel (4) an seinem freien Ende mit einem Spannkopf und
der Spannexzenter (5) mit exzentrisch zu seiner Drehachse (10) verlaufenden und den
Spannkopf hintergreifenden Spannkurven (9) und mit einer radial verlaufenden Einführöffnung
(8) zum Einführen des Spannkopfes in den Bereich der Spannkurven (9) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der dem Sacklochboden zugewandten untere Bereich des Spannexzenters (5) auf der der
Einführöffnung (8) gegenüberliegenden Seite eine gegenüber der kreisförmigen Grundfläche
des Spannexzenters (5) hinaus vorstehende Mantelfläche (11) aufweist.
2. Verbindungsbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche (11) Teil eines gegenüber dem Spannexzenter (5) im übrigen exzentrisch
verlaufenden Zylinderabschnittes ist.
3. Verbindungsbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannexzenter (5) insgesamt einstückig als Druckgussteil ausgebildet ist.