[0001] Die Erfindung betrifft ein Werbedisplay, insbesondere für den Rand eines Sportstätten-Spielfeldes
bzw. einer Rennbahn, wie etwa einer Skiabfahrtstrecke, das in Bezug auf einen Untergrund
von diesem hochstehend aufstellbar ist, im Querschnitt trapezförmig bzw. dreieckig
gebildet ist, in der Horizontalen langgestreckt verläuft und auf zumindest einer Sichtseite
ein Werbemotiv z. B. in Gestalt einer Abbildung, in Gestalt von Zeichen und dgl. präsentiert.
[0002] Allgemein dachförmige Werbedisplays der in Rede stehenden Art haben gegenüber vertikal
aufgestellten Displays im Rahmen von sportfeldbegrenzenden Werbebanden den Vorteil,
dass sie selbsttragend sind, d. h. ohne Hilfsmittel auf einem Untergrund aufstellbar
sind. Günstig an diesen Werbedisplays ist außerdem ihre beidseitige Bestückbarkeit
mit Werbemotiven und die gute Erkennbarkeit von Werbemotiven von erhöhten Betrachtungspositionen
aus, wie etwa in Sportstadien. Ungünstig ist hingegen ihre widerstandsfähige, starre
Konstruktion, die bei Kollision ein Verletzungsrisiko für Sportler in Sportstadien
oder auch auf Rennstrecken, wie etwa Skirennstrecken darstellen kann. Ungünstig ist
schließlich auch, dass zur Änderung einer Werbemotiv-Päsentation neue Folien auf die
Schrägflächen geklebt oder diese Flächen übermalt werden müssen, so dass eine variable
Präsentation von Werbemotiven vor Ort bislang nicht in Betracht kommt.
[0003] Zugunsten einer variablen Präsentation von Werbemotiven vor Ort ist es im Zusammenhang
mit beispielsweise vertikal aufgestellten Werbebanden bekannt, die Werbemotive auf
einer Folie vorzusehen, die mittels einer motorisierten Weiterschalteinrichtung werbemotivweise
über die Präsentationsfläche der Werbebande bewegt wird.
[0004] Zur Überwindung der vorstehend genannten Nachteile von Werbedisplays besteht eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Werbedisplay der eingangs genannten
Art zu schaffen, das bei stark vermindertem Verletzungsrisiko im Falle einer Kollision
einfachen Aufbau hat und eine variable Präsentation von Werbemotiven gewährleistet.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Da das erfindungsgemäße Werbedisplay gemäß einem ersten Aspekt aus einem nachgiebigen
Grundkörper besteht, ist das Verletzungsrisiko im Falle einer Kollision im Vergleich
zu herkömmlichen starren Konstruktionen zumindest stark vermindert. Der nachgiebige
Grundkörper kann aber auch aus geeignetem Material und mit verfügbaren Verfahren und
Mitteln problemlos vor allem einstückig und damit relativ einfach und mit geringem
Aufwand hergestellt werden.
[0007] Da das erfindungsgemäße Werbedisplay gemäß einem zweiten Aspekt eine werbemotivweise
Weiterschaltung einer als Werbemotivträger dienenden Folie vorsieht, welche die beiden
Schrägflächen des Grundkörpers überspannt, gewährleistet sie eine variable Werbemotiv-Präsentation,
die bislang bei dem in Rede stehenden Werbedisplay nicht realisierbar war.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Grundkörper als Hohlkörper
gebildet. Diese Konstruktion gewährleistet ein relativ geringes Gewicht des Grundkörpers
und eine verletzungsmindernde hohe Nachgiebigkeit im Falle einer Kollision. Alternativ
ist der Grundkörper als Vollkörper gebildet, was zumindest längerfristig gesehen seiner
Formstabilität zu Gute kommt.
[0009] Als Material für den Grundkörper kommt aus Kostengründen und aus Gründen der Herstellbarkeit
bevorzugt Kunststoff in Betracht, vor allem Schaumstoff und Styropor, aber auch Verbundmaterialen
aus z. B. unterschiedlich harten, vor allem geschäumten Kunststoffen.
[0010] Zugunsten eines kompakten Aufbaues des Werbedisplays enthält die Weiterschalteinrichtung
motorangetriebene Folienwickelwellen an den Längsrändern des Grundkörpers zwischen
dessen Stellfläche und seinen beiden Schrägflächen.
[0011] Zugunsten einer praxisgerechten Einsetzbarkeit des Werbedisplays sind die Wickelwellen
an den Längsrändern einer starren Wanne zur Aufnahme des Grundkörpers im Bereich dessen
Stellfläche angebracht.
[0012] Bislang wurde ein Einsatz einer bei vertikalen Werbebanden, aber auch bei gekrümmten
Werbebanden eingesetzten weiterschaltbaren Werbemotiv-Trägerfolie im Zusammenhang
mit einem spitzdachförmigen Werbedisplay offensichtlich deshalb nicht in Betracht
gezogen, weil die im Kontakt mit der Folie stehenden Schrägflächen relativ groß sind
und außerdem der Scheitel zwischen diesen Schrägflächen reibungsmäßig von der Folie
bzw. von ihrem Antrieb überwunden werden muss. Mit anderen Worten bestand in Fachkreisen
ein Vorurteil, dass die mit der Form dieses Werbedisplays einhergehenden Reibungsprobleme
nicht überwindbar sind. Es hat sich jedoch gezeigt, dass der Grundkörper des erfindungsgemäßen
Werbedisplays bezüglich seiner Oberfläche relativ einfach so ausgestattet werden kann,
dass die Folie mit hoher Geschwindigkeit über die Grundkörper-Schrägflächen bewegt
werden kann.
[0013] Vorteilhafterweise ist zugunsten eines glatten Ablaufs des werbemotivweisen Folienweiterschaltvorganges
der Grundkörper mit einem verrundeten Scheitelbereich versehen. Außerdem sind für
eben diesen Zweck die Schrägflächen und/oder der Scheitel des Grundkörpers reibungsarm
ausgestattet, um die Kontaktreibung dieser relativ großen Flächen in Bezug auf die
bewegte Folie minimal zu halten.
[0014] Die reibungsarme Ausstattung der von der Folie kontaktierten Grundkörperflächen kann
grundsätzlich in unterschiedlicher Weise erfolgen. Bevorzugt sind die Schrägflächen
und/oder der Scheitel des Grundkörpers mit einem reibungsarmen Material, z. B. mit
PTFE, versehen. Alternativ oder zusätzlich weisen die Schrägflächen und/oder der Scheitel
des Grundkörpers Punktkontakte mit der Folie bereitstellende Vorsprünge, z. B. in
Gestalt von Borsten auf.
[0015] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt schematisch eine dreidimensionale Ansicht einer
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werbedisplays.
[0016] Das in der Figur beispielhaft gezeigte Werbedisplay ist allgemein mit der Bezugsziffer
10 bezeichnet. Das Werbedisplay 10 ist allgemein dachförmig gebildet und umfasst einen
Grundkörper 11 langgestreckter Form mit einem dreieckigen Querschnitt. Der Grundkörper
11 besitzt aufgrund seines dreieckigen Querschnitts eine Bodenseite bzw. Stellfläche
12 allgemein rechteckiger Form, an dessen Längsränder seitlich sich Schrägflächen
13 und 14 anschließen, die in einem Scheitel 15 zusammen laufen, der in der dargestellten
Ausführungsform verrundet gebildet ist.
[0017] Der Grundkörper 11 ist bevorzugt einstückig aus einem nachgiebigen Material gebildet,
um bei einem typischen Einsatz des Werbedisplays am Sportstättenspielfeldrand, bzw.
am Rand einer Rennbahn, wie etwa einer Skiabfahrstrecke, Verletzungsgefahr für Sportler
zu vermindern, wenn diese mit dem Werbedisplay kollidieren. Ein diesbezüglich geeignetes
Material für den Grundkörper 11 ist Schaumstoff, z. B. Polyurethan, oder alternativ
bzw. ergänzend im Verbund Styropor.
[0018] Die beiden Schrägflächen 13, 14 des Grundkörpers 11 stehen als Flächen zur Aufnahme
von Werbemotiven bereit. Diese Werbemotive können direkt auf dem Material des Grundkörpers
11 ausgebildet sein. Bevorzugt und wie in der Figur gezeigt, dient als unmittelbarer
Werbemotivträger eine Folie, welche die beiden Schrägflächen 13, 14 des Grundkörpers
11 umspannt und mit einer Weiterschalteinrichtung zusammen wirkt, die dazu dient,
die Folie über die beiden Schrägflächen 13, 14 des Grundkörpers 11 zur Darstellung
unterschiedlicher, auf der Folie seriell angeordneter Werbemotive auf zumindest einer
der beiden Schrägflächen 13, 14 zu bewegen.
[0019] Die Weiterschalteinrichtung umfasst zwei Folien-Wickelwellen 16 und 17, die in nicht
gezeigter Weise motorisch betätigt und an den Längsrändern der Stellfläche 12 des
Grundkörpers 11 angeordnet sind, um die Folie über die Schrägflächen 13, 14 des Grundkörpers
11 in geschalteter Weise, d. h. werbemotivweise, zu bewegen. Die Wickelwellen 16,
17 sind an den Längsrändern einer starren Wanne 18, die beispielsweise aus Stahlblech
besteht, angeordnet, die umlaufend hochstehende Ränder aufweist und so bemessen ist,
dass der Grundkörper 11 mit seiner Stellfläche 12 in ihm insbesondere bündig aufnehmbar
ist.
[0020] Um einen gleichmäßigen und problemlosen Transport der Folie über die Schrägflächen
13, 14 mit Hilfe der Weiterschalteinrichtung zu ermöglichen, sind diese Flächen 13,
14 und der Scheitel 15 des Grundkörpers 11 reibungsarm ausgestattet. Diese reibungsarme
Ausstattung kann vorsehen, dass der Grundkörper 11 in den besagten Flächen 12, 13
und dem Scheitel 15 mit einem reibungsarmen Material, beispielsweise PTFE, versehen
bzw. beschichtet ist. Alternativ bzw. ergänzend hierzu können die betroffenen Flächen
13, 14 und der Scheitel 15 mit Punktkontakten für die Folie bereitstellenden Vorsprünge,
beispielsweise in Gestalt von Borsten, versehen sein.
[0021] Alternativ zu einem dreieckigen Querschnitt kann der Grundkörper 11 auch trapezförmigen
Querschnitt aufweisen. Bevorzugt ist der an sich flache Scheitelbereich dieses Trapezoids
konkav gewölbt gebildet, um einen glatten Bewegungsablauf der Folie zu gewährleisten.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 10
- Werbedisplay
- 11
- Grundkörper
- 12
- Stellfläche
- 13
- Schrägfläche
- 14
- Schrägfläche
- 15
- Scheitel
- 16
- Wickelwelle
- 17
- Wickelwelle
- 18
- Wanne
1. Werbedisplay, insbesondere für den Rand eines Sportstätten-Spielfeldes bzw. einer
Rennbahn, wie etwa einer Skiabfahrtstrecke, das in Bezug auf einen Untergrund von
diesem hochstehend aufstellbar ist, im Querschnitt trapezförmig bzw. dreieckig gebildet
ist, in der Horizontalen langgestreckt verläuft und auf zumindest einer Sichtseite
(13, 14) ein Werbemotiv z. B. in Gestalt einer Abbildung, in Gestalt von Zeichen und
dgl. präsentiert,
gekennzeichnet durch
- einen den Umriss des Werbedisplays festlegenden Grundkörper (11) aus nachgiebigem
Material mit einer Stellfläche (12) und zwei an diese seitlich angrenzenden und in
einem Scheitel (15) zusammenlaufenden Schrägflächen (13, 14),
- eine die Grundkörper-Schrägflächen (13, 14) überspannende Folie als Werbemotiv-Träger,
und
- eine Weiterschalteinrichtung (16, 17) für die Folie zum werbemotivweisen Bewegen
der Folie über die beiden Grundkörper-Schrägflächen (13, 14) quer zur Längserstreckung
des Grundkörpers.
2. Werbedisplay nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper als Hohlkörper gebildet ist.
3. Werbedisplay nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11) als Vollkörper gebildet ist.
4. Werbedisplay nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11) aus Kunststoff besteht.
5. Werbedisplay nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11) aus einem Schaumstoff besteht.
6. Werbedisplay nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11) aus Styropor besteht.
7. Werbedisplay nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11) aus einem Verbundwerkstoff, vor allem unterschiedlichen Kunststoffen,
besteht.
8. Werbedisplay nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie auf jeder Grundkörper-Schrägfläche (13, 14) ein Werbemotiv präsentiert.
9. Werbedisplay nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Weiterschalteinrichtung motorangetriebene Folien-Wickelwellen (16, 17) an den
Längsrändern des Grundkörpers (11) zwischen dessen Stellfläche (12) und seinen beiden
Schrägflächen (13, 14) enthält.
10. Werbedisplay nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelwellen (16, 17) an den Längsrändern einer Wanne (18) zur Aufnahme des Grundkörpers
(11) im Bereich dessen Stellfläche (12) angebracht sind.
11. Werbedisplay nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11) einen verrundet ausgebildeten Scheitelbereich aufweist.
12. Werbedisplay nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrägflächen (13, 14) und/oder der Scheitel (12) des Grundkörpers (11) reibungsarm
ausgestattet sind/ist, um die Kontaktreibung relativ zur bewegten Folie minimal zu
halten.
13. Werbedisplay nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrägflächen (13, 14) und/oder der Scheitel (12) des Grundkörpers (11) mit einem
reibungsarmen Material, z.B. mit PTFE, versehen sind/ist.
14. Werbebande nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrägflächen (13, 14) und/oder der Scheitel (12) des Grundkörpers (11) Punktkontakte
mit der Folie bereitstellende Vorsprünge, z. B. in Gestalt von Borsten aufweisen.