[0001] Die Erfindung betrifft eine plattenartige Vorrichtung für Badewannen, insbesondere
zur Verwendung als Lehne und/oder Tisch.
[0002] Häufig sind Badewannen zu lang, sodass eine badenden Person mit ihren Füssen nicht
an das Ende der Wanne stößt. Dies beeinträchtigt die Bequemlichkeit beim Baden, da
man sich ggf. am Wannenrand festhalten muss, um nicht mit dem Rücken an der als Schrägfläche
ausgebildeten Rückenlehne am Wannenende herunterzurutschen. Vor allem ältere Menschen
fühlen sich sicherer, wenn sie mit ihren Füssen an das Wannenende anstoßen können.
[0003] Um diesem Problem abzuhelfen, wurden Wannen entwickelt, die seitlich innen in Wannen-Längsrichtung
aufeinanderfolgend angeordnete Stecknuten besitzen, sodass man ein quer durch die
Wanne verlaufendes Brett einstecken kann, an dem man sich mit den Füßen abstützen
kann. Jedoch sind diese Stecknuten schwierig zu reinigen, sodass sich darin Schmutz
ansammelt. Dies ist in hygienischer Hinsicht bedenklich.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine plattenartige Vorrichtung für Badewannen der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, die einfach und universell handhabbar ist und hohen hygienischen
Ansprüchen genügt.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine plattenartige Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0006] Erfindungsgemäß ist eine plattenartige Vorrichtung für Badewannen, insbesondere zur
Verwendung als Lehne und/oder Tisch vorgesehen, die eine Plattenpartieund eine an
der Plattenpartie angeordnete Befestigungseinrichtung zum lösbaren Befestigen der
Plattenpartie an der Wannenperipherie einer Badewanne aufweist, wobei die Befestigungseinrichtung
wenigstens zwei in befestigtem Zustand der Plattenpartie über deren Rand hinausragende
Saugköpfe mit jeweils wenigstens einem Saugteller besitzt, wobei Letzterem eine Betätigungseinrichtung
zugeordnet ist, sodass der Saugteller durch Betätigen der Betätigungseinrichtung an
einer ebenen Fläche der Wannenperipherie festsaugbar und von dieser lösbar ist.
[0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in ihrer ersten Funktion als Lehne oder als
sogenannter "Wannenverkürzer" an beliebiger Stelle entlang der Badewanne angebracht
werden, womit eine Anpassung an verschiedene Körpergrößen der badenden Personen möglich
ist. Der oder die Badende kann also mit dem Rücken auf der Wannenschrägfläche am Ende
der Badewanne liegen und sich mit ihren/seinen Füssen an der plattenartigen Vorrichtung
abstützen. Ein Herabrutschen an der endseitigen Wannenschrägfläche ist dadurch verhindert.
Dies gibt vor allem älteren Menschen ein Gefühl von Sicherheit. Prinzipiell wäre es
natürlich auch möglich, dass sich die Badende bzw. der Badende mit ihrem/seinem Rücken
an der plattenartigen Vorrichtung anlehnt und sich mit den Füssen am Wannenende abstützt.
[0008] Die Plattenpartie der Vorrichtung lässt sich über die Saugköpfe bzw. Sauger an der
Wannenperipherie lösbar befestigen. Unter Wannenperipherie im Sinne der Anmeldung
wird insbesondere der Wannenboden, die innere Seitenwand und die äußere Seitenwand
der Badewanne verstanden. Die Vorrichtung kann beispielsweise in ihrer zweiten Funktion
als Tisch derart an der äußeren Seitenwand lösbar befestigt werden, dass die Plattenpartie
in im Wesentlichen waagrechter Lage seitlich neben der Badewanne oder in den Wannebereich
hineinragend angeordnet werden kann. Zum Beispiel lassen sich die Saugköpfe in einfacher
Weise an eben ausgebildeten äußeren Seitenwänden von eingemauerten Badewannen anbringen.
[0009] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die Saugköpfe mittels Verbindungsmitteln
lösbar an der Plattenpartie befestigbar. Damit lässt sich die Plattenpartie an unterschiedlichen
Stellen mit Saugköpfen bestücken. Ferner können die Saugköpfe abgenommen werden, falls
die Vorrichtung nicht gebraucht wird, wodurch die nun saugkopflose Plattenpartie in
einfacher Weise verstaut werden kann.
[0010] Besonders bevorzugt sind die Verbindungsmittel als Steckverbindungsmittel ausgebildet,
wobei vorzugsweise ein an der Plattenpartie oder am jeweiligen Saugkopf angeordneter
Zapfen mit einer am jeweiligen Saugkopf oder an der Plattenpartie angeordneten Hülse
zusammensteckbar und mittels Rastmitteln verrastbar ist. Die Saugköpfe können also
einfach und schnell auf die Plattenpartie aufgesteckt werden. Alternativ ist es auch
möglich, dass eine Schraub- oder Klemmverbindung zum Befestigen der Saugköpfe an der
Plattenpartie verwendet wird.
[0011] In bevorzugter Weise ist der plattenpartieseitige Zapfen und die plattenpartieseitige
Hülse als von der Plattenpartie separates Bauteil ausgebildet und kann in eine an
der Plattenpartie ausgebildete Steckaufnahme eingesteckt werden. Zweckmäßigerweise
wird die Steckaufnahme von einer Einstecköffnung an der Plattenpartie gebildet. Insbesondere
ist eine Durchbrechung vorgesehen, durch die die plattenpartieseitige Hülse oder der
plattenpartieseitige Zapfen hindurchgesteckt werden kann. Alternativ kann der plattenpartieseitige
Zapfen oder die plattenpartieseitige Hülse auch an der Plattenpartie angeformt sein.
Dies hat aber den Nachteil, dass die Vorrichtung bei Nichtgebrauch nicht mehr zu einer
ebenen, ohne von der Plattenpartieoberfläche hervorstehende Teile aufweisenden Plattenpartie
zerlegt werden kann.
[0012] In bevorzugter Weise befindet sich der Zapfen an der Plattenpartie und die Hülse
am jeweiligen Saugkopf. Der Saugkopf kann also an einem Ende den Saugteller zum Ansaugen
an eine ebene Fläche der Wannenperipherie und am anderen Ende die Steckhülse zum Aufstecken
auf den zugeordneten Zapfen an der Plattenpartie aufweisen. Alternativ wäre es möglich,
die Hülse an der Plattenpartie und den Zapfen am jeweiligen Saugkopf auszubilden.
[0013] Es ist möglich, dass als Rastmittel ein beim Zusammenstecken von Hülse und Zapfen
insbesondere gegen die Federkraft einer Feder zurückdrückbarer Rastzapfen vorgesehen
ist, der selbsttätig in eine korrespondierende Rastaufnahme einschnappbar ist, falls
Hülse und Zapfen genügend weit zusammengesteckt sind. Zweckmäßigerweise befindet sich
der Rastzapfen am plattenpartieseitigen Zapfen und die Rastaufnahme an der saugkopfseitigen
Hülse. Selbstverständlich wäre es auch möglich, den Rastzapfen an der saugkopfseitigen
Hülse und die Rastaufnahme am plattenpartieseitigen Zapfen anzuordnen.
[0014] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die Saugköpfe mittels Schwenkmitteln schwenkbar
an der Plattenpartie gelagert, wobei die jeweiligen Schwenkachsen der Saugköpfe quer,
insbesondere senkrecht zur Plattenpartieoberseite ausgerichtet sind. Damit lassen
sich die Saugköpfe an verschiedene Neigungen der inneren Seitenwände der Badewanne
anpassen. Als Schwenkmittel kann beispielsweise ein zylindrisch ausgebildeter plattenpartieseitiger
Zapfen oder eine zylindrisch ausgebildete plattenpartieseitige Hülse vorgesehen sein,
der bzw. die drehbar in ihrer Steckaufnahme gelagert ist.
[0015] Alternativ oder zusätzlich kann als Schwenkmittel ein Schwenkhebel vorgesehen sein,
der einerseits an der Plattenpartie schwenkbar gelagert ist, beispielsweise über einen
drehbar gelagerten Zapfen oder eine drehbar gelagerte Hülse, und an dem andererseits
der Saugkopf schwenkbar gelagert ist, wobei der Schwenkhebel über den Rand der Plattenpartie
hinausschwenkbar ist. Durch ein derartiges Schwenkmittel lässt sich die Vorrichtung
an Badewannen mit unterschiedlichen Wannenbreiten anbringen. Der Schwenkhebel bzw.
-arm kann lösbar an der Plattenpartie gelagert sein, sodass er bei Nichtgebrauch der
Vorrichtung abmontiert werden kann. Die Saugköpfe können ebenfalls lösbar an ihren
zugeordneten Schwenkhebeln befestigt werden.
[0016] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Befestigungseinrichtung derart ausgebildet,
dass die Plattenpartie mittels einer Zwei-Punkt-Auflage aus zwei dem Wannenboden zugeordneten
Saugköpfen lösbar an der Badewanne befestigbar ist. Alternativ kann die Befestigungseinrichtung
derart ausgebildet sein, dass die Plattenpartie mittels einer Drei-Punkt-Auflage aus
zwei den inneren Seitenwänden und einem dem Wannenboden zugeordnetem Saugkopf lösbar
an der Badewanne befestigbar ist. Ob eine Zwei-Punkt-Befestigung oder eine Drei-Punkt-Befestigung
gewählt wird, hängt unter Anderem auch von dem körperlichen Zustand der badenden Person
ab. Ist lediglich ein Berührkontakt der Füße mit der Vorrichtung vorgesehen, so genügt
in der Regel eine Zwei-Punkt-Auflage an der Wannenperipherie. Ist jedoch ein Abstützen
an der Vorrichtung, beispielsweise zum Zwecke des Aufstehens oder ein Anlehnen mit
dem Rücken vorgesehen, so ist eine Drei-Punkt-Auflage geeigneter, da diese höhere
Kräfte abfängt und zusätzlich kippsicher befestigt ist. Sind noch größere Kräfte abzufangen,
kann auch eine Vier-Punkt-, oder mehr als Vier-Punkt-Auflage gewählt werden.
[0017] Besonders bevorzugt ist die Plattenpartie an die Innenkontur der Badewanne angepasst,
beispielsweise weist sie eine trapezartige Gestalt auf. Dies ist vor allem bei Badewannen
sinnvoll, deren Wannenbreite sich zum Wannenboden hin verjüngt, d.h. die geneigte
innere Seitenwände besitzen. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass die Plattenpartie
eine andere Gestalt aufweist, beispielsweise eine Rechteckige usw..
[0018] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei diese mittels
einer DreiPunkt-Auflage an der Badewanne befestigt ist,
- Figur 2
- einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß Figur 1 entlang der Linie A-A,
- Figur 3
- ein perspektivische Darstellung der Vorrichtung gemäß Figur 1, wobei deren einzelne
Bauteile in voneinander getrenntem Zustand gezeigt sind,
- Figur 4
- einen Schnitt durch einen bei der Vorrichtung verwendeten Saugkopf,
- Figur 5
- eine zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei diese mittels
einer ZweiPunkt-Auflage an der Badewanne befestigt ist und
- Figur 6
- ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei diese als
Tisch verwendet wird.
[0019] Die Figuren 1 bis 3 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
11. Die Vorrichtung 11 ist zum Einsatz in oder an Badewannen 12 gedacht und besteht
aus einer Plattenpartie 13, die über eine Befestigungseinrichtung 14 an der Wannenperipherie
der Badewanne 12 lösbar befestigt werden kann. Zur Wannenperipherie zählen dabei insbesondere
die inneren Seitenwände 15a, 15b, der Wannenboden 16 und die äußere Seitenwand 17
der Badewanne 12.
[0020] Wie gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel dargestellt, ist die Vorrichtung 11 dazu
geeignet, als Lehne eingesetzt zu werden, sodass sich badende Personen mit den Füssen
an der Plattenpartie 13 anlehnen bzw. abstützen können. Dies gibt vor allem älteren
Menschen ein Gefühl der Sicherheit beim Baden. Die Vorrichtung 11 könnte daher auch
als "Wannenverkürzer" bezeichnet werden. Die Plattenpartie 13 der Vorrichtung 11 ist
aus einem steifen, das Abstützen oder Anlehnen ermöglichenden Material hergestellt,
das gleichzeitig den hygienischen Anforderungen im Badbereich gerecht wird. In bevorzugter
Weise besteht die Plattenpartie 13 aus Kunststoff. Die Form der Plattenpartie 13 ist
an die Kontur gängiger Badewannen 12 angepasst, beispielsweise an solche deren Wannenbreite
sich zum Wannenboden 16 hin verjüngt (Figuren 1 und 5). Beispielhaft ist die Plattenpartie
13 mit trapezförmiger Gestalt dargestellt, mit einer langen Oberkante 18 und einer
kurzen Unterkante 19, wobei die kurze Unterkante 19 im befestigten Zustand der Vorrichtung
11 zum Wannenboden 16 hin weist. Die Plattenpartie 13 besitzt ferner Steckaufnahmen
in Form kreisrunder Einstecköffnungen 20 über die die zur Wannenbefestigung dienende
nachfolgend näher beschriebene Befestigungseinrichtung 14 ihrerseits an der Plattenpartie
13 befestigt werden kann. Die Einstecköffnungen 20 befinden sich im Bereich der Ränder
der Plattenpartie 13, sodass die dort einzusteckenden Bauteile über den Rand der Plattenpartie
13 hinausragen und an der Wanneperipherie befestigt werden können. Beispielsweise
können, wie in Figur 1 dargestellt, im Bereich der kurzen Unterkante 19 drei Einstecköffnungen
20 und an den beiden Seitenkanten im Bereich der langen Oberkante 18 jeweils eine
Einstecköffnung 20 ausgebildet sein. Vorzugsweise befinden sich die beiden "oberen"
Einstecköffnungen 20 auf gleicher Höhe der Plattenpartie 13. Selbstverständlich ist
es möglich, Plattenpartien 13 mit mehr oder mit weniger Einstecköffnungen 20 zu verwenden,
beispielsweise, wie in Figur 5 gemäß zweitem Ausführungsbeispiel dargestellt, eine
Plattenpartie 13 mit lediglich zwei im Bereich der kurzen Unterkante 19 angeordneten
Einstecköffnungen 20.
[0021] Die Befestigungseinrichtung 14, die zur Befestigung der Plattenpartie 13 an der Wanneperipherie
dient, besitzt wenigstens zwei im befestigten Zustand der Plattenpartie 13 über deren
Rand hinausragende Saugköpfe 21 mit jeweils wenigstens einem Saugteller 22, wobei
Letzterem eine Betätigungseinrichtung 23 zugeordnet ist, sodass der Saugteller 22
durch Betätigen der Betätigungseinrichtung 23 an einer ebenen Fläche der Wannenperipherie
festsaugbar und von dieser wieder lösbar ist. Die jeweiligen Saugköpfe 21 lassen sich
über Verbindungsmittel lösbar an der Plattenpartie 13 befestigen. Als Verbindungsmittel
dienen Steckverbindungsmittel in Form eines zylindrischen Zapfens 24, der in eine
beliebige Einstecköffnung 20 an der Plattenpartie 13 einsteckbar ist und einer am
jeweiligen Saugkopf 21 ausgebildeten Hülse 25 oder Buchse, die ihrerseits auf den
plattenpartieseitigen Zapfen 24 aufgesteckt werden kann.
[0022] Wie insbesondere in Figur 2 dargestellt, ist der Zapfen 24 ein Hohlkörper, der eine
Basisabschnitt 26 und einen endseitigen Anschlagbund 27 besitzt. Beim Einstecken des
Zapfens 24 in seine zugeordnete Einstecköffnung 20 wird dieser über den Anschlagbund
27 an der Plattenpartie 23 in Einschubrichtung fixiert. Hierzu ist an der Einstecköffnung
20 eine kreisringförmige Vertiefung vorgesehen, deren Tiefe der Bundbreite des Anschlagbundes
27 entspricht, sodass der Anschlagbund 27 des Zapfens 24 darin aufgenommen werden
kann und somit bündig mit der Plattenpartieoberseite abschließt. Der größte Teil des
Basisabschnitts 26 ragt durch die Einstecköffnung 20 hindurch und steht von der in
Einschubrichtung hinteren Plattenpartieoberseite hervor. Am Basisabschnitt 26 des
Zapfens 24 befindet sich ein Rastmittel in Form eines Rastzapfens 28, der in seiner
Raststellung von der äußeren Mantelfläche des Basisabschnitts 26 hervorsteht. Der
Rastzapfen 28 ist mit einer Feder 29 (Fig. 2) verbunden, die sich durch den Hohlraum
des Basisabschnitts 26 hindurchstreckt und sich an der Innenwandung des Basisabschnitts
26 abstützt. Die Federkraft der Feder 29 hält den Rastzapfen 28 dauernd in seiner
Raststellung, sodass gegen die Kraft der Feder 29 gedrückt werden muss, um den Rastzapfen
28 von seiner Raststellung in seine Offenstellung zu bringen. Bei dem Einstecken des
Zapfens 24 in die zugeordnete Einstecköffnung 20 wird daher der Rastzapfen 28 zurückgedrückt,
sodass er durch die Einstecköffnung 20 hindurchgesteckt werden kann. Ist der Rastzapfen
28 hindurchgesteckt, kann er wieder in seine Raststellung zurückschnappen, sodass
der Zapfen 24 gegen Herausfallen aus der Einstecköffnung gesichert ist, und zwar durch
den Anschlagbund 27 in Einschubrichtung und durch den Rastzapfen 28 in umgekehrter
Richtung.
[0023] Die am Saugkopf 21 befindliche Hülse 25 besitzt einen Innendurchmesser, der derart
bemessen ist, dass die Hülse 25 auf dem Basisabschnitt 26 des Zapfens 24 aufgesteckt
werden kann, wobei die Hülse 25 eine Rastaufnahme in Form eines Rastloches 30 besitzt,
in die der am Zapfen 24 befindliche Rastzapfen 28 in seiner Raststellung einrasten
kann. Die Hülse 25 des Saugkopfes 21 geht einstückig in dessen Saugteller 22 über.
Der Saugteller 22 besteht aus gummiartig flexiblem Material und ist an der Unterseite
des jeweiligen Saugkopfes 21 angeordnet. Dabei ragt der Saugteller 22 in radialer
Richtung ringsum über das Gehäuse des Saugkopfes 21 vor. Das Saugkopf-Gehäuse enthält
oberhalb des Saugteller 22 einen Hohlraum, in den der mittlere Bereich des Saugtellers
22 hochgezogen werden kann. Bei diesem Hochziehen stützt sich der Außenbereich des
Saugtellers 22 an der Unterseite des Saugkopf-Gehäuses ab. Dem jeweiligen Saugteller
ist eine Betätigungseinrichtung 23 zugeordnet, mit der sich der Saugteller 22 zwischen
einer unwirksamen und einer wirksamen Stellung verstellen lässt. In der unwirksamen
Stellung sitzt der Saugteller 23 lose am Saugkopf-Gehäuse und ist zum Saugkopf-Gehäuse
hin unbelastet. In der wirksamen Stellung der Betätigungseinrichtung 23 ist der Saugteller
22 dagegen zum Saugkopf-Gehäuse hin hochgezogen. Dabei greift die Betätigungseinrichtung
23 im Zentrum des Saugtellers 22 an. Wie insbesondere in Figur 4 dargestellt enthält
die Betätigungseinrichtung 23 einen am Saugteller 22 befestigten und von diesem hochstehenden
Bolzen 31, der den oberhalb des Saugtellers angeordneten Hohlraum des Saugkopf-Gehäuses
durchgreift und an der dem Saugteller 22 entgegengesetzten Oberseite aus dem Saugkopf-Gehäuse
ragt, wo am Bolzen 31 ein Betätigungshebel 32 angelenkt ist, der im Bereich der Anlenkachse
33 eine Exzenterpartie 34 aufweist, die sich an der Oberseite des Saugkopf-Gehäuses
abstützt. In der unwirksamen Stellung liegt der der Anlenkachse 33 nähere Bereich
der Exzenterpartie 34 an der Oberseite des Saugkopf-Gehäuses an, sodass der Saugteller
22 entlastet ist. Verschwenkt man den Betätigungshebel 33 aus der unwirksamen Stellung
(Figur 4) in die wirksame Stellung, liegt der der Anlenkachse 33 entferntere Bereich
der Excenterpartie 34 auf der Oberseite des Saugkopf-Gehäuses und stützt sich dort
ab, sodass der Saugteller 22 seine hochgezogene Stellung einnimmt. Am Saugteller 22
greift noch eine Rückholfeder 35 an, die ihn beim Verschwenken des Betätigungshebels
32 aus der wirksamen Stellung in die unwirksame Stellung in seine Ausgangslage zurückbewegt.
[0024] Die Saugköpfe 21 sind mittels Schwenkmitteln schwenkbar an der Plattenpartie 13 gelagert,
wobei die jeweiligen Schwenkachsen der Saugköpfe 21 quer, insbesondere senkrecht zur
Plattenpartieoberseite ausgerichtet sind. Als Schwenkmittel dient zum einen der zylindrische
Zapfen 24, der drehbar in seiner Einstecköffnung 20 gelagert ist, sodass ein darauf
aufgesteckter Saugkopf durch Verdrehen des Zapfens 24 in seiner Einstecköffnung beliebig
geschwenkt werden kann. Zusätzlich dazu kann als Schwenkmittel ein Schwenkhebel 36
vorgesehen sein, der einerseits schwenkbar mit der Plattenpartie 13 und andererseits
schwenkbar mit einem Saugkopf 21 verbunden ist.
[0025] Wie in Figur 1 beispielhaft dargestellt, besitzt der Schwenkhebel 36 eine plattenartige
Gestalt, beispielsweise in Form einer Ellipse. Im Bereich der Enden des Schwenkhebels
36 ist jeweils ein kreisrundes Durchsteckloch 37 (Figur 3) vorgesehen, mittels derer
der Schwenkhebel 36 einerseits auf einen plattenpartieseitigen Zapfen 24 aufgesteckt
und andererseits mit einem weiteren Zapfen 24 gekoppelt ist, der seinerseits zur Aufnahme
der saugkopfseitigen Hülse 25 des Saugkopfes 21 dient. Auf den plattenpartieseitigen
Zapfen 24 kann eine Blindhülse 38 gesteckt werden, sodass der Schwenkhebel 36 auf
die Plattenpartieoberfläche gedrückt wird und nicht auf dem Zapfen 24 hin und her
rutschen kann. Durch den Schwenkhebelmechanismus lässt sich die Vorrichtung 11 an
Badewannen 12 unterschiedlicher Wannenbreite befestigen, da je nach Wannenbreite die
Schwenkhebel 36 mehr oder weniger stark ausgeschwenkt werden, sodass die Saugköpfe
in jedem Fall die inneren Seitenwände der Badewanne 12 an der sie festgesaugt werden
sollen, erreichen.
[0026] In der Figur 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt. Hierbei wird die Plattenpartie 13 mittels einer Zwei-Punkt-Auflage ,
bestehend aus zwei an der kurzen Unterkante 19 der Plattenpartie 13 angeordneten Saugköpfen
21 am Wannenboden 16 befestigt.
[0027] In der Figur 6 ist ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
11 dargestellt. Hierbei wird die Vorrichtung 11 als Tisch verwendet, wobei die Saugköpfe
21, insbesondere zwei im Bereich der kurzen Unterkante 19 angeordnete, an einer äußeren
Seitenwand 17 der Badewanne befestigt werden, sodass die Plattenpartie 13 in waagrechter
Lage seitlich neben der Badewanne 12 angeordnet ist. Alternativ ist es auch möglich,
die Plattenpartie 13 in den Wannenbereich hineinragen zu lassen.
1. Plattenartige Vorrichtung für Badewannen (12), insbesondere zur Verwendung als Lehne
und/oder Tisch, mit einer Plattenpartie (13) und einer an der Plattenpartie (13) angeordneten
Befestigungseinrichtung (14) zum lösbaren Befestigen der Plattenpartie (13) an der
Wannenperipherie (15a, 15b, 16, 17) einer Badewanne (12), wobei die Befestigungseinrichtung
(14) wenigstens zwei im befestigten Zustand der Plattenpartie (13) über deren Rand
hinausragende Saugköpfe (21) mit jeweils wenigstens einem Saugteller (22) besitzt,
wobei Letzterem eine Betätigungseinrichtung (23) zugeordnet ist, sodass der Saugteller
(22) durch Betätigen der Betätigungseinrichtung (23) an einer ebenen Fläche der Wannenperipherie
(15a, 15b, 16, 17) festsaugbar und von dieser lösbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugköpfe (21) mittels Verbindungsmitteln (24, 25) lösbar an der Plattenpartie
(13) befestigbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (24, 25) als Steckverbindungsmittel ausgebildet sind, wobei
vorzugsweise ein an der Plattenpartie (13) oder am jeweiligen Saugkopf (21) angeordneter
Zapfen (24) mit einer am jeweiligen Saugkopf (21) oder an der Plattenpartie (13) angeordneten
Hülse (25) zusammensteckbar und mittels Rastmitteln (28, 29, 30) verrastbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der plattenpartieseitige Zapfen (24) oder die plattenpartieseitige Hülse (25) als
von der Plattenpartie (13) separates Bauteil ausgebildet und in eine an der Plattenpartie
(13) ausgebildete Steckaufnahme, insbesondere Einstecköffnung (20), einsteckbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Zapfen (24) an der Plattenpartie (13) und die Hülse (25) am jeweiligen Saugkopf
(21) befindet.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Rastmittel (28, 29, 30) ein beim Zusammenstecken von Hülse (25) und Zapfen (24)
insbesondere gegen die Federkraft einer Feder (29) zurückdrückbarer Rastzapfen (28)
vorgesehen ist, der selbsttätig in eine korrespondierende Rastaufnahme (30) einschnappbar
ist, falls Hülse (25) und Zapfen (24) genügend weit zusammengesteckt sind, wobei vorzugsweise
der Rastzapfen (28) am plattenpartieseitigen Zapfen (24) und die Rastaufnahme (30)
an der saugkopfseitigen Hülse (25) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugköpfe (21) mittels Schwenkmitteln (24, 25, 36) schwenkbar an der Plattenpartie
(13) gelagert sind, wobei die jeweiligen Schwenkachsen der Saugköpfe (21) quer, insbesondere
senkrecht zur Plattenpartieoberseite ausgerichtet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Schwenkmittel der plattenpartieseitige Zapfen (24) oder die plattenpartieseitige
Hülse (25) in zylindrischer Form vorgesehen ist, der bzw. die drehbar in seiner bzw.
ihrer Steckaufnahme gelagert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Schwenkmittel ein Schwenkhebel (36) vorgesehen ist, der einerseits an der Plattenpartie
(13) und an dem andererseits der Saugkopf (21) schwenkbar gelagert ist, wobei der
Schwenkhebel (36) über den Rand der Plattenpartie (13) hinaus schwenkbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (14) derart ausgebildet ist, dass die Plattenpartie (13)
mittels einer Zwei-Punkt-Auflage aus zwei dem Wannenboden (16) zugeordneten Saugköpfen
(21) lösbar an der Badewanne (12) befestigbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (14) derart ausgebildet ist, dass die Plattenpartie (13)
mittels einer Drei-Punkt-Auflage aus zwei den inneren Seitenwänden (15a, 15b) zugeordneten
Saugköpfen (21) und einen dem Wannenboden (16) zugeordneten Saugkopf (21) lösbar an
der Badewanne (12) befestigbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass die Vorrichtung (11) an
einer äußeren Seitenwand (17) der Badewanne (12) lösbar befestigbar ist, wobei die
Plattenpartie (13) in im wesentlichen waagrechter Lage seitlich neben der Badewanne
(12) oder in den Wannenbereich hineinragend anordenbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenpartie (13) an die Innenkontur von Badewannen (12) angepasst ist, insbesondere
eine trapezartige Gestalt aufweist.