(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen eines Fehlers einer Messeinrichtung
zur Erfassung der zugelaufenen Wassermenge in den Spülbehälter einer programmgesteuerten
Geschirrspülmaschine mit einer Umwälzpumpe, mit einem Sensor zur Erfassung eines für
den stabilen Betrieb der Umwälzpumpe notwendigen Mindestniveaus N
min, und mit einer Auswerteschaltung zur Verarbeitung der von der Messeinrichtung und
vom Niveausensor empfangenen Signale, und mit einer Einrichtung zur Begrenzung des
in den Spülbehälter einfließenden Volumenstroms. Um auch einen Fehler in der Messeinrichtung
zur Erfassung der zugelaufenen Wassermenge erkennen zu können, welcher nicht deren
vollständigen Ausfall zur Folge hat, werden folgende Verfahrensschritte ausgeführt:
- Durchführen eines ersten Füllschrittes, in welchem dem Spülbehälter eine Teilmenge
zugeführt wird, welche von der Messeinrichtung als vorgegebene Menge V1 identifiziert wird;
- Vergleichen der für den ersten Füllschritt benötigten Füllzeit t mit einer vorgegebenen
Mindestzeit tN durch die Auswerteschaltung;
Wenn die Füllzeit t die vorgegebene Mindestzeit t
N überschreitet werden die folgenden Verfahrensschritte durchgeführt:
- Entleeren des Spülbehälters;
- Durchführen eines zweiten Füllschrittes, in welchem dem Spülbehälter eine Teilmenge
zugeführt wird, welche von der Messeinrichtung als vorgegebene Menge V2 identifiziert wird, wobei die vorgegebene Menge V2 einem Niveau entspricht, welches unterhalb des Mindestniveaus Nmin liegt;
- Abgeben eines Fehlersignals durch die Auswerteschaltung, wenn mit dem Niveausensor
ein oberhalb des Mindestniveaus Nmin liegendes Füllniveau des Spülbehälters erfasst wird.
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen eines Fehlers einer Messeinrichtung
zur Erfassung der zugelaufenen Wassermenge in den Spülbehälter einer programmgesteuerten
Geschirrspülmaschine mit einer Umwälzpumpe, mit einem Sensor zur Erfassung eines für
den stabilen Betrieb der Umwälzpumpe notwendigen Mindestniveaus N
min, und mit einer Auswerteschaltung zur Verarbeitung der von der Messeinrichtung und
vom Niveausensor empfangenen Signale, und mit einer Einrichtung zur Begrenzung des
in den Spülbehälter einfließenden Volumenstroms.
[0002] Es ist bei wasserführenden Haushaltsgeräten bekannt, die zur Durchführung des Programms
benötigte Wassermenge durch Messeinrichtungen zu ermitteln und hierdurch festzulegen.
Als Beispiel kann hier ein Flügelradzähler genannt werden, der in der Wasserzuleitung
einer von der Anmelderin hergestellten und vertriebenen Geschirrspülmaschine G 892-4
SCi PLUS angeordnet ist und von dort elektrische Impulse an die Programmsteuerung
abgibt, die vom Volumenstrom des zufließenden Wassers abhängig sind. Bedingt durch
ein Klemmen oder Schleifen des Flügelradzählers in seiner Lagerung kann es zu Fehlfunktionen
in der Mengenmessung kommen. In den vorgenannten Geschirrspülmaschinen wird deshalb
zu Beginn des Wassereinlaufs geprüft, ob der Flügelradzähler Impulse abgibt. Hierdurch
kann aber nur ein vollständiger Ausfall festgestellt werden. Ein Fehler, der sich
durch die Abgabe von zu wenig Zählerimpulsen im Verhältnis zur eingelaufenen Wassermenge
bemerkbar macht, kann nicht erkannt werden. Um die Auswirkungen eines solchen Fehlers
zu mindern, wird die Wassereinlaufmenge durch eine sogenannte Stauscheibe im Magnetventil
reguliert. Diese begrenzt ab einem Wasserdruck von 1 bar die Durchflussmenge auf ca.
5 Liter pro Minute (abhängig vom Öffnungsquerschnitt). Somit kann der mengengesteuerte
Wasserzufluss zur Sicherheit durch eine Zeitsteuerung überlagert werden. Zusätzliche
Sicherheit kann durch einen zweiten Niveausensor erlangt werden, der das Erreichen
eines Überlaufniveaus erkennt und dann über eine in der Steuerung integrierte Auswerteschaltung
das Magnetventil schließt. Ein Nachteil der Stauscheibe besteht darin, dass diese
erst bei einem Wasserdruck von 1 bar wirkt. Bei niedrigeren Druckverhältnissen in
der Wasserversorgung und gleichzeitigem Defekt des Flügelradzählers kann letzterer
nicht erkannt werden und es fließt eine Wassermenge in den Spülbehälter, welche zu
hoch ist und damit einen erhöhten Wasserbrauch und schlimmstenfalls das Überlaufen
der Maschine zur Folge hat.
[0003] Die DE 101 15 101 C1 zeigt ein Verfahren zum Erfassen/Korrigieren der Füllwassermenge
einer Waschmaschine, wobei sowohl Füllzeit, als auch Füllniveau und Füllwassermenge
erfasst werden. Dabei ist nicht angegeben, wie die Füllwassermenge erfasst wird.
[0004] Aus der DE 40 38 802 A1 ist es bekannt, die zulaufende Wassermenge über einen Durchflussmengenmesser
zu erfassen.
[0005] Die DE 33 29 345 A1 beschreibt ebenfalls ein Verfahren zur Messung von Wassermengen,
wobei die Durchflussmenge des Wasserzulaufs bestimmt wird, indem die Zeit zum Einlauf
einer Bezugswassermenge (welche von einem Niveaufühler erfasst wird) bestimmt wird.
[0006] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Verfahren der eingangs genannten
Art zu offenbaren, bei dem auch ein Fehler in der Messeinrichtung zur Erfassung der
zugelaufenen Wassermenge erkannt wird, welcher nicht deren vollständigen Ausfall zur
Folge hat.
[0007] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus dem nachfolgenden
Unteranspruch.
[0008] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben der genauen Erkennung
des vorbeschriebenen Fehlers darin, dass auf einen zweiten Niveausensor zur Erkennung
eines Überlaufniveaus verzichtet werden kann.
[0009] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, vor dem zweiten Füllschritt einen Zwischenabschnitt
durchzuführen, in welchem dem Spülbehälter eine Teilmenge zugeführt wird, welche von
der Messeinrichtung als vorgegebene Menge V
3 identifiziert wird, wobei die Menge V
3 einem Niveau entspricht, welches oberhalb des Mindestniveaus N
min liegt; und in welchem dann die Umwälzpumpe für eine vorgegebene Zeit t
U eingeschaltet wird und anschließend der Spülbehälter entleert wird. Hierdurch wird
bei der Niveaumessung im zweiten Füllschritt der Einfluss der für das Benetzen des
Spülguts abhängigen Wassermenge eliminiert, welche bekanntlich von der Art und Menge
des Spülguts abhängt.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend näher beschrieben. Die zur
Durchführung des Verfahrens geeignete Geschirrspülmaschine besitzt in bekannter Weise
ein Gehäuse, in dem ein frontseitig durch eine Tür verschließbarer Spülbehälter mit
einer Ablaufwanne angeordnet ist. Die Tür ist an ihrem bodenseitigen Abschnitt um
eine horizontal verlaufende Achse schwenkbar am Gerätekörper gelagert. Im Spülraum
sind Geschirrkörbe vorhanden, denen Sprüharme zur Reinigung des abgestellten Geschirrs
zugeordnet sind. Die Versorgung des Sprüharms mit Spülflüssigkeit erfolgt über eine
Umwälzpumpe. Hierzu wird zu Beginn verschiedener Programmabschnitte über eine Zulaufleitung
Wasser zum Spülbehälter zugeführt, zum Ende dieser Programmabschnitte erfolgt die
Entleerung der Ablaufwanne über eine Entleerungspumpe. Die Einstellung der einzelnen
Spülprogramme wird dem Benutzer durch verschiedene Bedien- und Anzeigeelemente ermöglicht,
die Durchführung dieser Programme wird durch eine Programmsteuereinrichtung kontrolliert,
wobei vorzugsweise eine Mikroprozessor-Steuerung zum Einsatz kommt.
[0011] Die Zulaufleitung kann mittels eines Magnetventils durch Stromzufuhr von der Mikroprozessor-Steuerung
geöffnet werden, im stromlosen Zustand ist das Magnetventil und damit die Zulaufleitung
geschlossen. Während der Öffnung des Ventils läuft in der Mikroprozessor-Steuerung
ein Timer und misst die Zeit, in denen eine Stromzufuhr erfolgt. Diese Zeit wird im
Folgenden als Füllzeit t bezeichnet. In der Zulaufleitung ist außerdem als Messeinrichtung
zur Erfassung der zugelaufenen Wassermenge ein Flügelradzähler angeordnet. Dieser
gibt Impulse an die Mikroprozessor-Steuerung, deren Anzahl proportional zu dem die
Leitung passierenden Volumenstrom sind, so dass die Steuerung aus der Impulszahl bei
bekanntem Querschnitt die eingelaufenen Wassermengen, nachfolgend als V
i bezeichnet, ermitteln kann.
[0012] Der Ablaufwanne ist ein Niveausensor zugeordnet, mit dem ein sogenanntes Mindestniveau
N
min erfasst werden kann, welches für einen stabilen Lauf der Umwälzpumpe erforderlich
ist. Der Niveausensor kann als Druckschalter ausgeführt sein, welcher in der Leitung
hinter der Umwälzpumpe angeordnet ist und bei Förderung von Wasser betätigt wird.
Alternativ kann die Drehzahl oder andere Regelparameter der Umwälzpumpe ausgewertet
werden, da diese sich niveauabhängig ändern.
[0013] Die Messgrößen des Timers, des Flügelradzählers und die Ausgangsgröße des Niveausensors
werden in der Mikroprozessor-Steuerung durch eine integrierte Auswerteschaltung verarbeitet,
um einen Fehler in der Erfassung der zugelaufenen Wassermenge in den Spülbehälter
erkennen zu können. Dieses Verfahren arbeitet wie nachfolgend beschrieben:
[0014] Zunächst wird in einem ersten Füllschritt das Magnetventil solange geöffnet, bis
der Flügelradzähler eine vorgegebene Wassermenge V
1, beispielsweise 1 Liter, sensiert hat. Dabei wird, wie oben beschrieben, die für
diesen Wassereinlauf benötigte Füllzeit t gemessen. Liegt die Füllzeit unterhalb einer
vorgegebenen Mindestzeit t
N, so erkennt die Auswerteschaltung, dass weder ein Defekt im Flügelradzähler noch
ein zu geringer Leitungsdruck unter 1 bar vorliegt. Es erfolgt dann eine mengengesteuerte
Befüllung des Spülbehälters, wobei zur Sicherung eine Zeitsteuerung überlagert wird.
[0015] Wird die Mindestzeit t
N überschritten so kann entweder ein Defekt des Flügelradzählers oder ein Niederdruck
in der Hauswasserversorgung, d. h. ein Leitungsdruck unter 1 bar vorliegen. Um dies
zu unterscheiden, wird vor der weiteren Kontrolle zunächst ein Zwischenabschnitt durchgeführt.
Das Magnetventil wird so lange geöffnet bis dem Spülbehälter insgesamt eine weitere
Teilmenge zugeführt ist, welche vom Flügelradzähler als Menge V
3 , bspw. 3 Liter, identifiziert wird, wobei die Summe der Mengen V
1 und V
3 vorzugsweise einem Niveau entspricht, welches oberhalb des Mindestniveaus N
min liegt und damit einen stabilen Betrieb der Unwälzpumpe ermöglicht. Anschließend wird
die Umwälzpumpe für eine Minute eingeschaltet und Wasser durch die Sprüharme gepumpt;
zuletzt wird der Spülbehälter durch Einschalten der Entleerungspumpe entleert. Hierdurch
wird sichergestellt, dass das in den Geschirrkörben vorhandene Spülgut benetzt ist,
so dass die zum Benetzen notwendige Wassermenge nicht in die nachfolgenden Messungen
eingeht.
[0016] Nach dem Abpumpen wird ein zweiter Füllschritt durchgeführt. Das Magnetventil wird
geöffnet, bis in den Spülbehälter eine Teilmenge eingelaufen ist, welche vom Flügelradzähler
bzw. der Mikroprozessor-Steuerung als vorgegebene Menge V
2 identifiziert wird. Diese Menge V
2 von ca. einem Liter entspricht einem Niveau, welches unterhalb des Mindestniveaus
N
min liegt. Danach wird die Umwälzpumpe zur Niveausensierung eingeschaltet. Schaltet der
Druckwächter stabil, d. h. über einen längeren Zeitraum, so erkennt die Auswerteschaltung,
dass die real im Spülbehälter befindliche Wassermenge größer als die vom Flügelradzähler
sensierte und damit das Messergebnis definitiv falsch ist. Das laufende Programm wird
abgebrochen und eine Fehlermeldung erzeugt. Schaltet der Druckwächter nur kurz nach
dem Einschalten der Umwälzpumpe, erkennt die Auswerteschaltung, dass der Flügelradzähler
intakt ist und lediglich der Leitungsdruck unter 1 bar liegt. Dann wird das Programm
fortgesetzt und mengengesteuert die zur Durchführung des eingestellten Programms notwendige
Wassermenge in den Spülbehälter eingefüllt.
[0017] Um die wiederholte Durchführung des Zwischenabschnitts und des zweiten Füllschritts
bei intaktem Flügelradzähler und gleichzeitigem Niederdruck zu vermeiden, kann in
der Mikroprozessor-Steuerung ein Speicher vorgesehen sein, in dem die im ersten Füllschritt
benötigte Zeit zum Einfüllen der Menge V
1 abgespeichert wird. Eine erneute Überprüfung findet nur dann statt, wenn die jeweils
gemessene Zeit t für den aktuellen Füllschritt den abgespeicherten Wert um einen vorgegebenen
Prozentsatz von bspw. 15% übersteigt.
1. Verfahren zum Erkennen eines Fehlers einer Messeinrichtung zur Erfassung der zugelaufenen
Wassermenge in den Spülbehälter einer programmgesteuerten Geschirrspülmaschine mit
einer Umwälzpumpe, mit einem Sensor zur Erfassung eines für den stabilen Betrieb der
Umwälzpumpe notwendigen Mindestniveaus N
min, und mit einer Auswerteschaltung zur Verarbeitung der von der Messeinrichtung und
vom Niveausensor empfangenen Signale, und mit einer Einrichtung zur Begrenzung des
in den Spülbehälter einfließenden Volumenstroms, mit folgenden Verfahrensschritten:
• Durchführen eines ersten Füllschrittes, in welchem dem Spülbehälter eine Teilmenge
zugeführt wird, welche von der Messeinrichtung als vorgegebene Menge V1 identifiziert wird;
• Vergleichen der für den ersten Füllschritt benötigten Füllzeit t mit einer vorgegebenen
Mindestzeit tN durch die Auswerteschaltung;
Wenn die Füllzeit t die vorgegebene Mindestzeit tN überschreitet werden die folgenden Verfahrensschritte durchgeführt:
• Entleeren des Spülbehälters;
• Durchführen eines zweiten Füllschrittes, in welchem dem Spülbehälter eine Teilmenge
zugeführt wird, welche von der Messeinrichtung als vorgegebene Menge V2 identifiziert wird, wobei die vorgegebene Menge V2 einem Niveau entspricht, welches unterhalb des Mindestniveaus Nmin liegt;
• Abgeben eines Fehlersignals durch die Auswerteschaltung, wenn mit dem Niveausensor
ein oberhalb des Mindestniveaus Nmin liegendes Füllniveau des Spülbehälters erfasst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor dem Entleeren des Spülbehälters ein Zwischenabschnitt erfolgt, in welchem folgende
Verfahrensschritte durchgeführt werden:
• dem Spülbehälter wird eine Teilmenge zugeführt, welche von der Messeinrichtung als
vorgegebene Menge V3 identifiziert wird, wobei die Summe der Mengen V1 und V3 vorzugsweise einem Niveau entspricht, welches oberhalb des Mindestniveaus Nmin liegt;
• Einschalten der Umwälzpumpe für eine vorgegebene Zeit tU.