[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein brennkraftbetriebenes Setzgerät der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannten Art sowie einen Treibmittelbehälter der im Oberbegriff
des unabhängigen Patentanspruchs genannten Art. Derartige Setzgeräte können mittels
flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen betrieben werden.
[0002] Der DE 42 43 617 A1 ist ein brennkraftbetriebenes Setzgerät zu entnehmen, bei dem
in einem Arbeitszyklus ein Gaseinlassventil mechanisch geöffnet wird, so dass von
einem Treibmittelbehälter Brennstoff in einen Speicherraum gelangt. Von diesem Speicherraum
ausgehend gelangt der Brennstoff dann vor einem Zündvorgang in die Brennkammer. Der
Treibmittelbehälter ist dabei als Flüssiggaskartusche ausgebildet, die austauschbar
in einer Aufnahme am Setzgerät angeordnet ist.
[0003] Von Nachteil hierbei ist, dass in dem Falle, dass der Treibmittelbehälter aus dem
Setzgerät entfernt wurde noch Brennstoffreste im Speicherraum vorhanden sein können
und so ein Setzvorgang vom Anwender unbeabsichtigt ausgelöst werden könnte, obwohl
der Anwender durch das Fehlen des Treibmittelbehälters davon ausgeht, dass das Setzgerät
nicht betriebsbereit ist.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher darin, ein Setzgerät der vorgenannten
Art zu entwickeln, welches die genannten Nachteile vermeidet.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im kennzeichnenden Teil von Anspruch
1 genannten Massnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
[0006] Demnach ist eine Detektionseinrichtung zur Detektion eines Treibmittelbehälters in
der Aufnahme vorhanden, die bei detektierter Abwesenheit des Treibmittelbehälters
die Zündung von Treibmittel durch die Zündeinrichtung blockiert und die bei detektierter
Anwesenheit des Treibmittelbehälters die Zündung von Treibmittel durch die Zündeinrichtung
zulässt. Durch die Blockade des Zündmechanismus wird verhindert, dass es zu einer
ungewollten Zündung von eventuell im Setzgerät noch vorhandenem Treibmittel bzw. Brenngas
kommt.
[0007] Vorteilhaft ist es ferner, wenn die Detektionseinrichtung ein Schaltmittel beinhaltet,
dass bei detektierter Abwesenheit des Treibmittelbehälters in der Aufnahme einen Zündstromkreis
öffnet und dass bei detektierter Anwesenheit des Treibmittelbehälters in der Aufnahme
den Zündstromkreis schliesst. Hierdurch kann die Unterbrechung des Zündmechanismus
bzw. der Zündeinrichtung sehr schnell und wenig störungsanfällig erfolgen.
[0008] Günstig ist es, wenn die Detektionseinrichtung einen Sensor beinhaltet. Hierdurch
kann die Anwesenheit oder Abwesenheit eines Treibmittelbehälters in einfacher Weise
berührungslos und sicher erfolgen. Der Sensor kann dabei z. B. als Hallsensor, kapazitiver
Sensor oder Lichtschrankensensor ausgebildet sein.
[0009] Von Vorteil kann es auch sein, wenn die Detektionseinrichtung einen Tastschalter
beinhaltet, der durch den Treibmittelbehälter ausgelenkt bzw. eingedrückt wird, wenn
dieser sich in der Aufnahme befindet. Hierdurch kann die Detektionseinrichtung relativ
kostengünstig ausgestaltet werden.
[0010] Günstigerweise sind wenigstens der Sensor und/oder der Tastschalter der Detektionseinrichtung
im Bereich der Aufnahme angeordnet, so dass eine störungsunanfällige Detektion möglich
ist.
[0011] Ferner ist es von Vorteil, wenn ein Treibmittelbehälter wie ein Brennstoffdruckbehälter
ein Detektionshilfsmittel aufweist, welches leicht von der Detektionseinrichtung erkannt
wird. Ein derartiges Detektionshilfsmittel kann z. B. als Permanentmagnet ausgebildet
sein, der bei der Verwendung eines Hallsensors als Sensor der Detektionseinrichtung
eine gute Detektierbarkeit des Treibmittelbehälters sicherstellt.
[0012] Weitere Vorteile und Massnahmen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung
in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt.
[0013] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemässes Setzgerät in teilweiser Längsschnittansicht, mit einem in einer
Aufnahme befindlichen Treibmittelbehälter,
- Fig. 2
- das Setzgerät aus Fig. 1 ohne einen Treibmittelbehälter in der Aufnahme,
- Fig. 3
- einen Ausschnitt des Setzgerätes in Schnittansicht, mit dem in der Aufnahme befindlichen
Treibmittelbehälter,
- Fig. 4
- einen Ausschnitt eines weiteren Setzgerätes in Schnittansicht analog zu Fig. 3, mit
einem in der Aufnahme befindlichen Treibmittelbehälter,
- Fig. 5
- einen Ausschnitt eines weiteren Setzgerätes in Schnittansicht analog zu Fig. 3, mit
einem in der Aufnahme befindlichen Treibmittelbehälter.
[0014] In den Fig. 1 bis 3 ist ein erfindungsgemässes, mit einem flüssigen oder gasförmigen
Brennstoff als Treibmittel betreibbares Setzgerätes 10 mit einem Treibmittelbehälter
20 wiedergegeben. Das Setzgerät 10 weist ein Gehäuse 11 mit einem daran angeformten
Handgriff 16 auf, an dem sich ein Auslöseschalter 17 befindet, mittels dessen ein
Setzvorgang ausgelöst werden kann. Das Setzgerät 10 weist ferner ein Setzwerk 12 auf,
das einen in einer Kolbenführung 14 bzw. einem Zylinder versetzbar geführten Treibkolben
13 und eine sich an die Kolbenführung 14 anschliessende Brennkammer 38 beinhaltet.
In einer Aufnahme 15 des Setzgerätes 10 ist der Treibmittelbehälter 20 auswechselbar
angeordnet, der in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als Druckbehälter ausgebildet
ist. Der Treibmittelbehälter 20 ist über eine Brennstoffleitung 29 mit einer Dosiereinrichtung
25 verbunden, die z. B. ein erstes und ein zweites Ventilmittel 26, 28 und eine zwischen
diesen angeordnete Kammer 27 aufweist. Über die Brennstoffleitung 29 ist die Dosiereinrichtung
25 dann weiter mit der Brennkammer 38 verbunden, so dass von dem Treibmittelbehälter
20 über die Brennstoffleitung 29 und die Dosiereinrichtung 25, Treibmittel bzw. Brennstoff
in die Brennkammer 38 des Setzgerätes 10 ausgegeben werden kann. In der Brennkammer
38 ist eine Zündeinrichtung 18 angeordnet, über die ein in der Brennkammer 38 befindliches
Luft-Treibmittelgemisch zündbar ist.
[0015] Eine insgesamt mit 30 bezeichnete Detektionseinrichtung weist einen Sensor 32, der
vorliegend als Hallsensor ausgebildet ist, und ein Schaltmittel 31, wie z. B. einen
elektronischen Schalter, auf. Der Sensor 32 ist dabei an der Aufnahme 15 angeordnet
und ragt teilweise in diese hinein. Das Schaltmittel 31 kann ein Teil des Sensors
sein oder aber auch ein separates Teil, wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt. Das
Schaltmittel 31 ist in den Zündstromkreis 19 zwischengeschaltet und kann diesen schliessen
oder unterbrechen.
[0016] Der als Druckbehälter ausgebildete Treibmittelbehälter 20 weist ein Gehäuse 21 auf
in dessen Innenraum 22 das Treibmittel in Form eines gasförmigen und/oder flüssigen
Brennstoffes, wie z. B. Flüssiggas, vorliegt. Der in den Fig. 1 bis 3 wiedergegebene
Treibmittelbehälter 20 weist an seiner Anschlusseite zur Brennstoffleitung 29 des
Setzgerätes 10 ein Detektionshilfsmittel 24 auf, welches als Permanentmagnet ausgebildet
ist. Dieses wirkt mit dem als Hallsensor ausgebildeten Sensor 32 der Detektionseinrichtung
30 des Setzgerätes 10 zusammen. Durch das Detektionshilfsmittel 24 wird der in der
Aufnahme 15 befindliche Treibmittelbehälter 20 von der Detektionseinrichtung 30 erkannt,
und der Zündstromkreis 19 wie in Fig. 1 dargestellt über das Schaltmittel 31 der Detektionseinrichtung
30 geschlossen, so dass ein Zündvorgang der Zündeinrichtung 18 über den Auslöseschalter
17 ausgelöst werden kann, wenn das Setzgerät 10 an einen Untergrund angepresst wird.
[0017] In Fig. 2 ist kein Treibmittelbehälter in die Aufnahme 15 des Setzgerätes 10 eingesteckt
und an die Brennstoffleitung 29 angeschlossen. Es kann sich aber dennoch Treibmittel
in der Brennstoffleitung 29 und insbesondere in der Dosiereinrichtung 25 mit der Kammer
27 befinden. Von dem Sensor 32 wird nun aber detektiert, dass sich kein Treibmittelbehälter
in der Aufnahme 15 befindet, so dass das Schaltmittel 31 den Zündstromkreis 19 unterbricht.
Ein unbeabsichtigtes Auslösen des Setzgerätes 10 ist somit nicht möglich.
[0018] Das in Figur 4 auschnittsweise dargestellte Setzgerät unterscheidet sich lediglich
dadurch von dem vorbeschriebenen Setzgerät, dass die Detektionseinrichtung 30 anstelle
eines Sensors und eines Schaltmittels einen Tastschalter 33 aufweist der direkt in
den Zündstromkreis 19 integriert ist. Über diesen Tastschalter wird rein mechanisch
die Anwesenheit eines Treibmittelbehälters 20 abgefragt und der Zündstromkreis 19
unterbrochen, wenn sich kein Treibmittelbehälter 20 in der Aufnahme 15 befindet. Bezüglich
der weiteren funktionellen Beschreibung des Setzgerätes wird vollumfänglich Bezug
genommen auf die vorangehende Beschreibung zu den Figuren 1 bis 3.
[0019] Das in Figur 5 auschnittsweise dargestellte Setzgerät unterscheidet sich lediglich
dadurch von dem, in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Setzgerät, dass die Detektionseinrichtung
30 anstelle eines Hallsensors einen als kapazitiven Sensor ausgebildeten Sensor 32
aufweist. Dieser ist mit einem Schaltmittel verbunden wie es bereits zu den Figuren
1 bis 3 beschrieben worden ist. Befindet sich kein Treibmittelbehälter 20 in der Aufnahme
15, dann verändert sich das kapazitive Feld vor dem Sensor 32. Die Detektionseinrichtung
unterbricht daraufhin über das Schaltmittel den Zündstromkreis, so dass ein Auslösen
des Setzgerätes nicht möglich ist. Bezüglich der weiteren funktionellen Beschreibung
des Setzgerätes wird vollumfänglich Bezug genommen auf die vorangehende Beschreibung
zu den Figuren 1 bis 3.
1. Brennkraftbetriebenes Setzgerät, mit einem über ein Treibmittel antreibbaren Setzwerk
(12), das eine Zündeinrichtung (18) zur Zündung des Treibmittels beinhaltet, und mit
einer Aufnahme (15) für einen, das Treibmittel beinhaltenden Treibmittelbehälter (20),
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Detektionseinrichtung (30) zur Detektion eines Treibmittelbehälters (20) in
der Aufnahme (15) vorhanden ist, die bei detektierter Abwesenheit des Treibmittelbehälters
(20) die Zündung von Treibmittel durch die Zündeinrichtung (18) blockiert und die
bei detektierter Anwesenheit des Treibmittelbehälters (20) die Zündung von Treibmittel
durch die Zündeinrichtung (18) zulässt.
2. Brennkraftbetriebenes Setzgerät, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionseinrichtung (30) ein Schaltmittel (31) beinhaltet, dass bei detektierter
Abwesenheit des Treibmittelbehälters (20) in der Aufnahme (15) einen Zündstromkreis
(19) öffnet und dass bei detektierter Anwesenheit des Treibmittelbehälters (20) in
der Aufnahme (15) den Zündstromkreis (19) schliesst.
3. Brennkraftbetriebenes Setzgerät, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionseinrichtung (30) einen Sensor (32) beinhaltet.
4. Brennkraftbetriebenes Setzgerät, nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (32) einer aus einer Gruppe umfassend
- Hallsensoren
- kapazitiver Sensoren
- Lichtschrankensensoren
ist.
5. Brennkraftbetriebenes Setzgerät, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionseinrichtung (30) einen Tastschalter (33) beinhaltet.
6. Brennkraftbetriebenes Setzgerät, nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens der Sensor (32) und/oder der Tastschalter (33) der Detektionseinrichtung
(30) im Bereich der Aufnahme (15) angeordnet ist.
7. Treibmittelbehälter für brennkraftbetriebene Setzgeräte, mit einem Gehäuse (21) und
einem Gehäuseinnenraum (22) zur Aufnahme von Treibmittel,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Treibmittelbehälter (20) ein Detektionshilfsmittel (24) zur besseren Detektierbarkeit
durch eine Detektionseinrichtung (30) eines Setzgerätes (10) angeordnet ist.
8. Treibmittelbehälter, nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Detektionshilfsmittel (24) ein Permanentmagnet ist.