[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Herstellen von Zugbandbeuteln aus einer
thermoplastischen Kunststoffolie mit einer eine Schweißtrommel beinhaltenden Schweißeinrichtung,
wobei die Schweißtrommel mit mindestens einer sich über die Länge der Schweißtrommel
erstreckenden Schweißleiste ausgestattet ist. Die Erfindung betrifft insbesondere
eine gattungsgemäße Maschine mit einer Zuführeinrichtung für ein Zugband, wobei die
Zuführeinrichtung mit einer Einrichtung zur Beeinflussung der Zuführspannung des Zugbandes
ausgestattet ist.
[0002] Beutel der hier angesprochenen Art sind im Bereich der Beutelöffnung mit einem elastischen
Zugband versehen, um den Umfang des Beutels elastisch zu gestalten. Mit dieser Ausgestaltung
soll eine Möglichkeit geschaffen werden, den Beutel an einen Behälter, beispielsweise
einem Papierkorb oder einem Mülleimer zu befestigen. Derartige Beutel besitzen den
Vorteil, dass wenn das Innere des Behälters befüllt wird der Beutel nicht in den Behälter
hineinfällt. Dabei wird nach dem Einsetzen des Beutels in das Innere des Behälters,
der mit dem Zugband versehene obere Bereich des Beutels nach außen über den Behälterrand
geschlagen. Dabei kommt das elastische Zugband an der Außenseite des Behälters unter
Spannung zum Anliegen.
[0003] Ein gattungsgemäßer Beutel ist in der EP 1 364 892 A1 offenbart. Der hierin beschriebene
Beutel mit einem Beutelkörper, der eine Öffnung sowie ein sich entlang eines Umfangbereichs
des Beuteikörpers im Bereich der Öffnung erstreckendes, elastisches Band aufweist,
das in entspanntem Zustand kürzer als der Umfangbereich ist, und das unter Freilassung
eines Ausgleichbereiches am Umfangsbereich des Beutelkörpers derart befestigt ist,
dass das Band den Beutelkörper nicht kräuselt. Das Band wird dabei auch als lose bezeichnet,
das heißt das Band ist länger als die Mutterfolie und zieht den Beutel im entspannten
Zustand nicht zusammen. Insbesondere dieses lose Einbringen eines Zugbandes in die
Kunststoffolienbahn während der Produktion der Beutel stellt immer wieder ein Problem
dar, da sich die Kunststoffolienbahn beim Zusammenziehen des Zugbandes kräuseln würde.
[0004] Um die Zuführspannung des Zugbandes einzustellen, ist aus der DE 38 21 905 C1 eine
Einrichtung zum Zuführen der Zugbänder bekannt geworden. Diese Einrichtung besitzt
zugleich eine Spann- und Regelfunktion für das zugeführte Zugband. Dabei wird das
Zugband von einer Spule kommend über Umlenkrollen geführt, die einerseits im Maschinengestell
gelagert und andererseits in einem Schwingrahmen befestigt sind. Hierbei wird das
Zugband mäanderförmig um die Umlenkrollen geführt. In einem beschriebenen Ausführungsbeispiel
besitzt dieser Rahmen zwei Rollen, über die das Zugband geführt wird und in seinem
mittleren Bereich ein verstellbares Gewicht. Mittels dieses Gewichtes kann die Spannung
und geregelte Zuführung des Zugbandes durch Verstellen des Rahmens und des Gewichtes
eingestellt werden. Es ist somit eine kontinuierliche Zugspannung am Zugband vorhanden.
Mit dieser dem Zugband überlagerten Zugspannung wird das Zugband der Kunststoffolienbahn
zugeführt. Ein Zuführen eines unter Zugspannung stehenden Zugbandes wirkt sich aber
nachteilig auf die Schweißung aus.
[0005] Eine Schweißeinrichtung zur Herstellung eines Beutels ist aus der DE 39 13 099 C1
bekannt. Hierin ist beschrieben, wie zum einen das taktweise Fördern der Kunststoffolienbahn
erfolgt und wie zum anderen ein spannungsloses Schweißen im Bereich der Kunststoffolienbahn
erzeugt werden kann. Durch ein im Bereich der Schweißstation angeordnetes Blasrohr
wird die Kunststoffolienbahn mit Luft beaufschlagt. Dadurch wird in der Folienbahn
eine Lose erreicht und ist ein spannungsloses Schweißen möglich. Durch das Anblasen
der Luft kann die Bahnspannung der Folienbahn sicher beibehalten werden.
[0006] Ein weiterer gattungsgemäßer Zugbandbeutel ist aus der DE 101 51 843 A1 bekannt.
Beschrieben ist ein Beutel aus thermoplastischer Kunststoffolie mit einer Vorder-
und einer Rückwand, der unter Bildung einer Einfüllöffnung durch Seitenschweißnähte
miteinander verbunden und jeweils im Bereich der Einfüllöffnung doppellagig ausgebildet
ist. Über die gesamte Beutelbreite erstrecken sich Zugbänder, von denen jeweils eines
zwischen den beiden Lagen der Vorderwand und der Rückwand eingelegt ist. Die Zugbänder
sind an ihren beiden Enden miteinander verschweißt, wobei das Zugband durch ein in
der Kunststoffolienbahn eingebrachtes Griffloch freigelegt ist.
[0007] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schweißeinrichtung zu entwickeln, mit der
ein effizienteres, konstruktives einfach aufgebautes und kostengünstigeres Schweißen
ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0008] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zugbandbeutelherstellmaschine mit
einer Einrichtung zum Zuführen des Zugbandes zu entwickeln, in der ein dehnbares Zugband
spannungslos einerseits der Kunststoffolienbahn und daran anschließend der Schweißeinrichtung
zugeführt wird. Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass die Einrichtung
zur Beeinflussung der Zuführspannung mit einer Pendelschwinge versehen ist. Durch
den erfindungsgemäßen Einsatz einer Pendelschwinge, in die Einrichtung zur Zuführung
des Zugbandes, ist nun die Möglichkeit geschaffen, die Zugspannung zwischen der Einrichtung
zur Beeinflussung der Zuführspannung und dem eigentlichen Zuführen des Zugbandes zur
Kunststoffolienbahn zu beeinflussen. Mit der erfindungsgemäßen Pendelschwinge kann
somit die Zugspannung zwischen Zuführeinheit und dem eigentlichem Einlegebereich in
die Kunststoffolienbahn beeinflusst werden.
[0009] Dieser Einfluß auf die Zuführspannung im Zugband kann mittels der Pendelschwinge
dadurch eingestellt werden, das an einem Arm der Pendelschwinge ein veränderbares,
einstellbares Gewicht angebracht ist. Dabei wirkt die Pendelschwinge lediglich mittels
der Schwerkraft auf das Zugband. Eine noch genauere Beeinflussung der Zugbandspannung
kann dann vorgenommen werden, wenn an die Mittelachse der Pendelschwinge ein Drehgeber
angeordnet ist. Mit dem Drehgeber wirkt eine in Zugbandlaufrichtung vor der Pendelschwinge
angeordnete Zugwalze zusammen. Das Zugband umschlingt die Zugwalze und wird mittels
der Zugwalze gefördert. Dabei bildet der Drehgeber an der Pendelschwinge mit dem Antriebsmotor
der Zugwalze einen Regelkreis. Wird nun die Pendelschwinge, die in an ihren Auslegern
von dem Zugband s-förmig umschlungen ist, stark ausgelenkt, so erhält der Antriebsmotor
für die Zugwalze ein entsprechendes Signal und wird in diesem Fall abgebremst, da
in diesem Fall zuviel Zugband der Kunststoffolienbahn zugeführt wird.
[0010] Um das spannungslose Zuführen der mit dem Zugband versehenen Kunststoffolienbahn
zu ermöglichen wird erfindungsgemäß vorgeschlagen hinter der Zusammenführeinrichtung
für das Zugband und die Kunststoffolienbahn eine Umlenkwalze anzuordnen, von der aus
die zu schweißende Folienbahn zur Schweißeinrichtung gelangt. Erfindungsgemäß besitzt
diese Umlenkrolle im Bereich des Zugbandes einen größeren Durchmesser. Durch diese
Veränderung des Durchmessers im Bereich des Zugbandes in der Kunststoffolienbahn wird
dieser Bereich, das heißt das Zugband, stärker beschleunigt und hinter der Umlenkwalze
entspannt. Die größere Umfangsgeschwindigkeit an der Umlenkwalze bewirkt ein Ziehen
vor der Umlenkwalze und ein Drücken des Zugbandes hinter der Umlenkwalze. Das Zugband
wird somit der Schweißeinrichtung lose zugeführt. Lose bedeutet in diesem Zusammenhang,
das auf das elastische Zugband keine Zugspannungen wirken oder das die Zugspannungen
in Betrieb nahezu null sind.
[0011] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0012] Es zeigen
- Figur 1
- einen Beutel mit elastischem Zugband,
- Figur 2
- einen Zugbandbeutel gemäß dem Schnitt II-II aus der Figur 1,
- Figur 3
- einen ersten Teil einer Zugbandbeutelherstellmaschine in der Seitenansicht,
- Figur 4
- eine Detailansicht gemäß dem Schnitt IV-IV auf eine Einrichtung zur Zugspannungsentlastung
am Zugband,
- Figur 5
- einen weiteren Teil der Zugbandbeutelherstellmaschine in der Seitenansicht,
- Figur 6
- eine Detailansicht einer Schweißeinrichtung zum Verschweißen des Zugbandes im Schnitt
VI-VI und
- Figur 7
- eine Seitenansicht auf Schweißeinrichtung zum kontinuierlichen Schweißen eines Zugbandbeutels.
[0013] Die Figur 1 zeigt einen aus einer thermoplastischen Kunststoffolie hergestellten
Zugbandbeutel 1. Der Zugbandbeutel 1 besteht aus einer Vorderwand 2 und einer Rückwand
3, die durch Seitenschweißnähte 4, 5 an ihren Rändern miteinander verbunden sind.
Der Boden 6 des Zugbandbeutels 1 ist durch das Falten der den Zugbandbeutel 1 bildenden
Kunststoffolienbahn hergestellt. Zumindest im Bereich der Einfüllöffnung 7 sind sowohl
die Vorderwand 2 als auch die Rückwand 3 doppellagig ausgebildet, wie insbesondere
auch in Figur 2 dargestellt. Zur Erzeugung eines doppellagigen Bereichs, wird entweder
im Bereich der Einfüllöffnung 7 durch Umschlagen der jeweiligen Bahnränder ein Saum
hergestellt oder der Zugbandbeutel 1 wird aus vier übereinander liegenden Bahnen hergestellt,
so dass die Vorderwand 2 und die Rückwand 3 jeweils als gesamtes doppellagig ausgebildet
sind. Der doppellagig gestaltete Bereich der Einfüllöffnung 7 wird durch Längsschweißnähte
8, 9 begrenzt, die jeweils die beiden Lagen der Vorderwand 2 und der Rückwand 3 miteinander
verbinden. Am Rand der Einfüllöffnung 7 sind die beiden Lagen der Vorderwand 2 und
der Rückwand 3 jeweils geschlossen miteinander verbunden. Erreicht wird dieses dadurch,
dass die Vorderwand 2 und die Rückwand 3 im Bereich der Einfüllöffnung 7 umgeschlagen
werden. Es ist ebenso möglich, die beiden Lagen der Vorderwand 2 und der Rückwand
3 am Rand der Einfüllöffnung 7 mit einer nicht gezeigten Längsschweißnaht miteinander
zu verschweißen.
[0014] In den umgeschlagenen Bereich der Einfüllöffnung 7 ist zwischen die Lagen der Vorderwand
2 und der Rückwand 3 jeweils ein Zugband 10, 11 eingelegt. Die Zugbänder 10, 11 erstrecken
sich über die gesamte Beutelbreite und sind an ihren Enden mittels den Querschweißnähten
4, 5 mit der Kunststoffolienbahn verschweißt. Vor dem Einbringen der Zugbänder 10,
11 in den Bereich der Einfüllöffnung 7 sind in die Kunststoffolienbahn Ausstanzungen
12, 13 eingebracht worden. Zusätzliche Querschweißnähte 14, 15 begrenzen den Einfüllbereich
7 des Zugbandbeutels 1.
[0015] In der Figur 3 ist beispielhaft eine Maschine zur Herstellung von Zugbandbeutel 1
in der Seitenansicht im Bereich der Zuführung der Zugbänder 10, 11 dargestellt. Die
Kunststoffolienbahn 16, die auch Mutterfolie 16 genannt wird, wird in Richtung des
Pfeils P der Maschine zugeführt. Hierbei kann die Abwickelvorrichtung für die Kunststoffolienbahn
16 auch Bestandteil der Maschine sein. Die Kunststoffolienbahn 16 gelangt über ein
Speicherwalzensystem 17 zu einer ersten Stanzstation 18. In dieser ersten Stanzstation
18 können Entlüftungslöcher in die Kunststoffolienbahn eingebracht werden. In der
folgenden Stanzstation 19 werden die Ausstanzungen 12, 13 in die Kunststoffolienbahn
16 im Bereich der Einfüllöffnung 7 eingebracht. Im folgenden Arbeitsschritt wird die
Kunststoffolienbahn, die als gefaltete Bahn vorliegt geöffnet und die Ränder des Zugbandbeutels
1 umgeschlagen sowie das Zugband 10, 11 zugeführt. Diese Zuführeinrichtung für das
Zugband 10, 11 ist mit 20 bezeichnet. Nach dem Zuführen 20 des Zugbandes 10, 11 wird
die gefaltete Kunststoffolienbahn 16 wieder zusammengeführt und über eine Umlenkrolle
21 einer nachfolgenden Schweißeinrichtung zugeführt.
[0016] Im unteren Teil der Maschine in Figur 3 sind zwei Spulen 22, 23 mit Zugbändern 10,
11 dargestellt. Beispielhaft soll nun hier das spannungslose Zuführen des Zugbandes
10 beschrieben werden. Für das Zugband 11 gilt die gleiche spannunglose Zuführung
zur Zuführeinheit 20. Das Zugband 10 wird über eine Umlenkrolle 24 einem Speicherwalzensystem
25 mit einer Schwinge 26 zugeführt. Mit der Schwinge ist ein mit einer Zug-Druckspannung
beaufschlagbarer Zylinder 27 verbunden. Durch die in dem Zylinder 27 einstellbare
Spannung kann die Zugspannung im Zugband 10 eingestellt werden. Über eine weitere
Umlenkrolle 28 wird das Zugband 10 einer weiteren Einrichtung zu Beeinflussung der
Zuführspannung zugeführt.
[0017] In der Figur 4 ist eine Ansicht gemäß der Ansicht IV-IV aus Figur 3 dargestellt.
In der Figur 4 ist ebenfalls wieder der Pfeil P eingezeichnet, der die Bahnlaufrichtung
des Zugbandes 10, 11 wiedergibt. In der Figur 4 ist ein Antriebsmotor 29, eine Zugwalze
30, eine Anpresswalze 31, eine Pendelschwinge 32, die mit einem Drehgeber 33 ausgestattet
ist sowie diverse nicht bezeichnete Umlenkrollen wiedergegeben. Von der Umlenkrolle
28 kommend wird das Zugband 10 in Richtung des Pfeils P auf die Zugwalze 30 umgeleitet.
Hierbei ist der Zugwalze 30 eine Anpressrolle 31 zugeordnet, über die das Zugband
10 an die Zugwalze 30 angepresst wird. Durch diese Zugwalze kann die Zugspannung des
Zugbandes 10 aus dem Speicherwalzensystem 25 in Kombination mit der Pendelschwinge
32 nahezu eliminiert werden. Die Pendelschwinge 32 wirkt auf das Zugband 10 lediglich
durch ihr Eigengewicht. Dabei sind die Schenkel 34, 35 von gleicher Länge und gleichem
Gewicht. Die Einstellung des veränderbaren Gewichtes eines Schwenkels 34 der Pendelschwinge
32 erfolgt über ein am Schenkel 34 befestigtes Gewicht 36. Das Zugband 10 umschlingt
die Enden der Schenkel 34, 35 nahezu s-förmig. Die Umlenkung an den Enden der Schenkel
34, 35 erfolgt dabei über Zylinderrollen oder Zylinderstifte. Die Auflage des Zugbandes
10 an den zylindrigen Enden 37, 38 ist dabei identisch, so dass immer der gleiche
Umschlingungswinkel des Zugbands um die Zylinder 37, 38 gegeben ist. Wird nun bei
einer zu schnellen Förderung des Zugbandes 10 die Pendelschwinge 32 stark ausgelenkt,
so dass die Schwinge 32 sich in der Stellung A, A' befindet so erhält der an der Pendelschwinge
32 befindliche Drehgeber 33 ein entsprechendes Signal das unmittelbar an die Steuerung
für den Antriebsmotor 29 weitergeleitet wird. In diesem Regelkreis erfolgt nun eine
Nachregelung des Motors, der die Zugwalze etwas verlangsamt. Das Zugband 10 wird somit
wieder gestreckt und es kommt nicht zu einem Überhang an Zugband 10 in der Kunststoffolienbahn
16. Durch diese erfindungsgemäße Integration einer Zugwalze 30 mit nachgeordneter
Pendelschwinge 32 und Regelkreis 33, 29 bestehend aus Antriebsmotor 29 und Drehwinkelgeber
33 ist die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe erfüllt und das Zugband 10 wird zugspannungsfrei
der Kunststoffolienbahn 16 in der Zuführeinrichtung für das Zugband 20 zugeführt.
Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorteil ist der, dass mit relativ einfachen konstruktiven
Mitteln die Zugspannung aus dem Zugband 10 nach dem Abwickeln von der Spule 22, 23
realisiert ist.
[0018] Wie in der Figur 5 dargestellt wird die mit dem Zugband versehene Kunststoffolienbahn
16 einer Schweißeinheit 39 zugeführt. Zu beachten ist hierbei, dass zwischen der Zuführeinrichtung
20 und der Schweißeinheit 39 ein nicht dargestelltes System einfügbar ist, in dem
die Kunststoffolienbahn 16 von einer kontinuierlichen in eine diskontinuierliche Förderung
überführbar ist. In der nun folgenden Beschreibung wird die diskontinuierliche Förderung
benötigt. In einem ersten Schweißvorgang werden die Seitenschweißnähte 4, 5 mittels
zweier Schweißbalken 40, 41 über eine Beutelbreite L in die Kunststoffolienbahn 16
eingebracht. In dieser Schweißstation in der die Seitenschweißnähte 4, 5 eingebracht
werden, werden ebenfalls die Zugbänder 10, 11 mit verschweißt, siehe Figur 1. Ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung ist dabei der, dass der Zugbandbeutel 1 spannungslos
verschweißt werden kann. Würde eine Spannung am Zugband 10, 11 anliegen, so könnte
einerseits durch die Spannung das Zugband 10, 11 während des Schweißens reißen oder
andererseits nach dem Schweißen durch das Zusammenziehen des Zugbandes 10, 11 sich
die Beutelbreite L durch kräuseln der Kunststoffolienbahn 16 verringern. Da in den
nachfolgenden Takten die Zugbandschweißungen vorgenommen werden muß aber die Beutelbreite
L identisch bleiben, um ein reproduzierbares Schweißergebnis und brauchbare Zugbandbeutel
1 herstellen zu können.
[0019] Durch den erfindungsgemäßen Einsatz der Pendelschwinge 32 liegt das Zugband nun lose
zwischen den Schweißbalken 40, 41 und kann problemlos mit der Muttefolie 16 verschweißt
werden.
[0020] Darüber hinaus schlägt die Erfindung vor, die Umlenkrolle 21 im Durchmesser zu variieren.
Durch die Veränderung des Durchmesser der Umlenkrolle 21 im Bereich des Zugbandes
10, 11 ergibt sich bei der Förderung eine im Verhältnis zum übrigen Rollendurchmesser
höhere Geschwindigkeit. Durch die höhere Geschwindigkeit, wird an der Seite der Zuführeinrichtung
20 für das Zugband 10, 11 am Zugband 10, 11 gezogen und das Zugband 10, 11 in Richtung
der Schweißstation 39 gedrückt. Dadurch erhält das Zugband 10, 11 einen zur Mutterfolie
16 leichten Vorlauf, so dass das elastische Zugband 10, 11 zwischen den Schweißbalken
40, 41 lose angeordnet ist, wohin gegen die Mutterfolie 16 unter einer gewissen zur
Förderung der Mutterfolie 16 notwendigen Spannung zur Förderung steht. Die Durchmesseränderung
im Bereich des Zugbandes ist aber lediglich geringfügig. Eine Durchmesseränderung
um lediglich 0,5 mm ergibt bereits einen merklichen Mehrtransport des Zugbandbereiches
des Zugbandbeutels 1. Bei einer Durchmesseränderung von 0,5 mm auf einer Breite von
zirka 30 mm ergibt sich ein Vorschub von zirka 1,5 mm.
[0021] Nach den Seitenschweißnähten 40, 41 werden mittels der Schweißeinrichtungen 42, 43
die Schweißungen 14, 15 im Zugbandbereich durchgeführt. Es werden immer zwei Beutel
gleichzeitig verschweißt.
[0022] Die Figur 6 gibt die Ansicht VI-VI aus Figur 5 wieder.
[0023] Um unterschiedlichste Zugbandbeutel 1 herstellen zu können, besitzt die Maschine
Schlitten 44 auf denen die Schweißeinrichtungen 42, 43 für die Zugbänder verstellbar
angeordnet sind. Über den Schlitten 44 sind die Schweißeinrichtungen 42, 43 für die
Zugbänder in Richtung des Pfeils D einstellbar.
[0024] Hinter der Zuführeinrichtung 20 kann erfindungsgemäß auch eine Schweißeinrichtung
45 zum kontinuierlichen Schweißen der Kunststoffolienbahn 16 angeordnet sein. In diesem
Fall würde die Zuführeinrichtung 20 für das Zugband 10, 11 direkt vor der Schweißeinrichtung
45 angeordnet sein und die Kunststoffolienbahn 16 wird der Schweißeinrichtung 45 unmittelbar
über die Umlenkrolle 21 zugeführt. Die Schweißeinrichtung 45 besteht aus einer Schweißtrommel
46 und den sich über die Breite der Schweißtrommel 46 erstreckenden Schweißleisten
47, die am Umfang der Schweißtrommel 46 mit einem Abstand L angeordnet sind. Zwischen
den Schweißleisten 47 ist jeweils der Abstand L vorhanden, der der Breite eines zu
schweißenden Zugbandbeutels 1 und der zu erzeugenden Querschweißnähte 4, 5 entspricht.
Mit der Schweißtrommel 46 arbeitet das Schweißband 48 zusammen. Dabei wird das Schweißband
48 über Umlenk- und/oder Antriebswalzen 49 an die Schweißtrommel 46 herangeführt.
Das Schweißband 48 umschlingt die Schweißtrommel 46 in diesem Ausführungsbeispiel
etwa um 180°.
[0025] Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, neben den Schweißleisten 47 kurze Schweißbalken
50 im Bereich des Zugbandes 10, 11 anzuordnen. Dabei erstrecken sich die Schweißbalken
50 in der Länge genau soweit in die Schweißtrommel 46 hinein, dass die Zugbandschweißungen
14, 15 durchgeführt werden können. Erfindungsgemäß können die Schweißbalken 50 am
Umfang der Schweißtrommel 46 veränderbar angeordnet werden. Hierbei können die Schweißbalken
50 in Richtung des Pfeils E verstellt werden, um so verschiedenste Zugbandbeutel 1
herstellen zu können. Es ist dabei ebenfalls vorstellbar, nicht nur einen Schweißbalken
50 neben den Schweißleisten 47 anzuordnen, sondern es können auch zwei und mehr Schweißbalken
50 an jeder Seite der Schweißleiste 47 angeordnet sein.
[0026] Die Kunststoffolienbahn 16 wird in Richtung des Pfeils P der Schweißeinrichtung 45
zugeführt. Über eine erste Umlenk- oder Antriebswalze 49 wird die Kunststoffolienbahn
16 auf das Schweißband 48 geführt und gelangt somit zwischen die Schweißtrommel 46
und das Schweißband 48. Während des Durchlaufs der Kunststoffolienbahn 16 durch die
Schweißeinrichtung 45 erfolgt nun ein kontinuierlicher Schweißprozeß. Beginnend vom
Punkt 51, der den Schweißstart definiert, erfolgt eine kontinuierliche Verschweißung
der Kunststoffolienbahn 16 mit dem Zugband 10, 11 und einer gleichzeitigen Verschweißung
der Zugbänder 10, 11 im Bereich der Öffnungen 12, 13, wobei die zusätzlichen Querschweißnähte
14, 15 durch die Schweißbalken 50 durchgeführt werden. Ausgehend vom Schweißstart
51 bewegt sich die Schweißtrommel in Richtung des Pfeils F, so dass die Kunststoffolienbahn
16 während eines Drehwinkels von in diesem Ausführungsbeispiel etwa 180° verschweißt
wird. Es ist dabei selbstverständlich, dass durch eine Änderung der Drehgeschwindigkeit
der Schweißtrommel 46 und der Fördergeschwindigkeit für die Kunststoffolienbahn 16
die Schweißzeit veränderbar ist. In diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung werden
kontinuierlich zwei Zugbandbeutel 1 verschweißt. Am Punkt 52 löst sich die Schweißtrommel
46 wieder von dem Schweißband 48 und der Kunststoffolienbahn 16 und im Punkt 53 wird
die Kunststoffolienbahn zur weiteren Bearbeitung weiter gefördert.
[0027] Durch den erfindungsgemäßen Einsatz der Schweißbalken 50 im Bereich der Schweißleisten
47 kann nun auf weitere Schweißeinrichtungen hinter der Schweißtrommel 46 verzichtet
werden. Durch die Einstellbarkeit der Schweißbalken und der Anordnung mehrerer Schweißbalken
50 am Umfang der Schweißtrommel 46 sind auch beliebige Zugbandbeutel 1 herstellbar.
Das Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 7 zeigt eine Schweißtrommel 46 und ein Schweißband
48. Es ist aber ebenfalls vorstellbar mit Gegendruckleisten zu arbeiten. Wird eine
unterschiedliche Breite L von Zugbandbeuteln 1 benötigt, so wird die Schweißtrommel
46 in der Schweißvorrichtung 45 im Durchmesser verändert oder mit entsprechender Anzahl
von Schweißbalken, wobei eine beliebige Anzahl: 1, 2, 3, 4, 5 usw. die zu- bzw. abschaltbar
sind, gefahren. Entsprechendes gilt für schmälere Beutel und entsprechende auf die
Breite L abgestimmte Durchmesser der Schweißtrommel 46. Das Schweißen erfolgt über
die Schweißleiste 47 und die Schweißbalken 50, wobei auch die Schweißbalken 50 Schweißleisten
sind, die beide 47, 50 mit einem Glühband ausgestattet sein können. Über das Schweißband
48 wird auf die Schweißleisten 47, 50 der entsprechende zum Schweißen benötigte Gegendruck
erzeugt.
1. Maschine zum Herstellen von Zugbandbeuteln (1) aus einer thermoplastischen Kunststoffolie
(16) mit einer eine Schweißtrommel (46) beinhaltenden Schweißeinrichtung (45), wobei
die Schweißtrommel (46) mit mindestens einer sich über die Länge der Schweißtrommel
(46) erstreckenden Schweißleiste (47) ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißtrommel (46) im Bereich der Zugbänder (10, 11) mit mindestens einem zusätzlichen
Schweißbalken (50) ausgestattet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schweißbalken (50) über den Umfang der Schweißtrommel (46) verschiebbar (E) angeordnet
ist.
3. Maschine nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Seite der Schweißleisten (47) mindestens ein Schweißbalken (50) verschiebbar
angeordnet ist.
4. Maschine zum Herstellen von Zugbandbeuteln (1) aus einer thermoplastischen Kunststoffolie
(16), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einer Zuführeinrichtung (20)
für ein Zugband (10, 11), die mit einer Einrichtung zur Beeinflussung der Zuführspannung
(25) des Zugbandes (10, 11) ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Beeinflussung der Zuführspannung (25) mit einer Pendelschwinge
(32) versehen ist.
5. Maschine insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewicht (36) der Pendelschwinge (32) einstellbar ist.
6. Maschine insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Pendelschwinge (32) ein Drehgeber (35) angeordnet ist, der mit einer Zugwalze
(29) des Zugbandes (10, 11) in elektrischem Kontakt steht.
7. Maschine insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugwalze (29) mit einer Anpresswalze (31) für das Zugband (10, 11) zusammenwirkt
und das die Zugwalze (29) vor der Pendelschwinge (32) angeordnet ist.
8. Maschine insbesondere nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass hinter der Zuführeinrichtung (20) für das Zugband (10, 11) und vor einer Schweißeinrichtung
(39, 45) eine Umlenkwalze (21) angeordnet ist, die im Bereich des Zugbandes (10, 11)
einen größeren Durchmesser aufweist.
9. Maschine insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Pendelschwinge (32) unmittelbar hinter einer mit einer Schwinge (26) versehenen
Speicherwalzensystem (25) angeordnet ist
10. Maschine insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastisches Zugband (10, 11) zugeführt ist.
11. Maschine insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Pendelschwingen (32) für mindestens zwei Zugbänder (10, 11) in der
Maschine angeordnet sind.
12. Verfahren zum Zuführen eines Zugbandes (10, 11) zur Herstellung eines Zugbandbeutels
(1) mit den Verfahrensschritten:
- Abwickeln eines Zugbandes (10, 11) von einer Spule (22, 23),
- Zuführen des Zugbandes (10, 11) in ein Speicherwalzensystem (25), wobei das Speicherwalzensystem
(25) über eine mit einem pneumatischen Zylinder (27) bewegbaren Schwinge (26) versehen
ist und
- Zuführen und Einlegen des Zugbandes (10, 11) zu einer und in eine Kunststoffolienbahn
(16),
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Zugband (10, 11) hinter dem Speicherwalzensystem (25) zuerst über eine Zugwalze
(29) und anschließend über eine Pendelschwinge (23) der Kunststoffolienbahn (16) zugeführt
wird.