(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ermittlung des Abstandes
zwischen einem ein Messsystem tragenden und einem benachbarten und im gleichen Gleis
befindlichen Eisenbahnfahrzeug. Zwei Schienen eines Gleises eines als isolierfähig angenommenen Oberbaus werden sowohl
von einer ersten Achse einer Lokomotive als auch von einer letzen Achse eines Zielwagens
kurzgeschlossen. Diese Elemente bilden eine rechteckförmige elektrische Leiterschleife,
deren Breite der Spurweite des Gleises und deren Länge dem Abstand der beiden Achsen
voneinander entspricht. Zur Erfassung elektrischer Eigenschaften der rechteckförmigen Leiterschleife wird
an der Lokomotive eine Koppelspule angeordnet. Die Koppelspule und die rechteckförmige
elektrische Leiterschleife, die aus den beiden Gleisen und den beiden Achsen gebildet
wird, wirken als stark streuender Transformator. Die Primärseite dieses Transformators
wird aus der Koppelspule, die Sekundärseite aus der rechteckförmigen elektrischen
Leiterschleife gebildet. Einem Strom in der Koppelspule ist somit einem magnetischen
Fluss zuzuordnen, der aufgrund der Flussverkettung auch durch die aus Oberbau und
Achsen gebildete Leiterschleife tritt. Damit beeinflusst der zu ermittelnde Abstand
der Fahrzeuge auch die elektrischen Eigenschaften der Koppelspule, die einer auf der
Lokomotive angeordnete Auswerteeinrichtung als Eingangsgröße zugeführt und ausgewertet
werden.
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