(19)
(11) EP 1 593 601 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.11.2005  Patentblatt  2005/45

(21) Anmeldenummer: 05009574.4

(22) Anmeldetag:  02.05.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65B 31/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 06.05.2004 DE 102004023025
11.09.2004 DE 102004044077

(71) Anmelder: Oesterlein, Andreas
93182 Duggendorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Oesterlein, Andreas
    93182 Duggendorf (DE)

(74) Vertreter: Graf, Helmut et al
Postfach 10 08 26
93008 Regensburg
93008 Regensburg (DE)

   


(54) Verfahren zum Steuern einer Vakuumverpackungsmaschine sowie Vakuumverpackungsmaschine


(57) Bei einem Verfahren zur Steuerung des Evakuiervorgangs in einem zu evakuierendem Raum einer Vakuumverpackungsmaschine wird die Zeitdauer (Schaltzeit) ab Einleitung des Evakuiervorgangs bis zum Erreichen eines vorgegebenen Schwellwert- oder Schaltdruckes (ps) ermittelt, dann aus dieser Schaltzeit die bis zur Erreichung eines gewünschten Enddruckes notwendige Evakuierdauer extrapoliert und bei Erreichen dieser Evakuierdauer der Evakuiervorgang beendet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 oder 2 sowie auf eine Vakuumverpackungsmaschine gemäß Oberbegriff Patentanspruch 6.

[0002] Für die Steuerung des Evakuiervorgangs bei Vakuumverpackungsmaschinen werden bisher folgende Methoden verwendet:

Im einfachsten Fall erfolgt eine Zeitsteuerung, d.h. der Evakuiervorgang wird nach einer vorgegebenen, beispielsweise an der Maschine vorwählbaren Zeitdauer zwangsläufig beendet. Das hierbei erzielte Endresultat ist sehr ungenau. Die Ungenauigkeit dieser reinen Zeitsteuerung resultiert aus einer Vielzahl von Parametern, die den Verlauf des Evakuiervorgangs beeinflussen, insbesondere auch daraus, dass sich das Kammervolumen in Abhängigkeit von der Menge des eingebrachten Verpackungsguts, durch eventuelles Einbringen oder Herausnehmen von Ausgleichsplatten usw. verändert. Soll ein bestimmtes Vakuum mit Sicherheit erreicht werden, so ist es bei dieser Methode notwendig, die Evakuierdauer großzügig einzustellen, allerdings mit dem Nachteil einer erheblichen Reduzierung der Leistung einer Vakuumverpackungsmaschine (Anzahl der verpackten Einheiten je Zeiteinheit).



[0003] Eine weitere bekannte Methode besteht darin, dass der Evakuiervorgang bei Erreichen eines an einem Zeigermessgerät (Vakuumuhr) angezeigten Druckes beendet wird. Der wesentliche Nachteil dieser Methode besteht darin, dass der sehr niedrige Druck am Ende des Evakuiervorgangs (Enddruck) mit derartigen Messgeräten nur sehr ungenau erfasst werden kann.

[0004] Bekannt sind weiterhin Sensorsteuerungen, bei denen der in einer Kammer der Verpackungsmaschine herrschende Druck ständig mit einem Sensor erfasst und dadurch der Evakuiervorgang gesteuert wird. Geeignete Sensoren und die zugehörige Auswertelektronik sind jedoch teuer und insbesondere auch störanfällig.

[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem insbesondere auch mit vereinfachten Mitteln eine optimierte Steuerung des Evakuiervorgangs bzw. der Rückbegasung bei einer Vakuumverpackungsmaschine möglich ist. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem Patentanspruch 1 oder 2 ausgebildet. Eine Vakuumverpackungsmaschine ist Gegenstand des Patentanspruches 6.

[0006] Bei der Erfindung erfolgt die Steuerung des Evakuiervorgangs und/oder der Rückbegasung unter Berücksichtigung des Signals beispielsweise eines einzigen Sensors, der nach Art eines Schalters von einem Zustand in einem zweiten Zustand übergeht, sobald der Druck in dem evakuierten bzw. rückbegasten Raum einen vorgegebenen Schwellwert oder Schaltdruck erreicht hat. Der Schaltdruck liegt dabei bei der Evakuierung deutlich über dem angestrebten Enddruck. So liegt der Schaltdruck beispielsweise in der Größenordnung von 200 mbar, während als Enddruck ein Druck von 20 mbar oder 2 mbar angestrebt wird.

[0007] Aus der Zeitdauer zwischen der Einleitung des Evakuiervorgangs bzw. der Rückbegasung und dem Zeitpunkt, an dem der Schaldruck erreicht wird (Schalt- oder Ansprechzeit), wird dann von einer Steuer- und Auswertelektronik durch Extrapolation die noch bis zum gewünschten Enddruck benötigte Evakuierzeit oder aber die gesamte Evakuierzeit bzw. Rückbegasungszeit ermittelt. Mit dieser Zeit wird dann z.B. ein in der Steuer- oder Auswertelektronik gebildeter Timer entsprechend eingestellt, so dass dann nach Ablauf der Evakuierzeit bzw. Rückbegasungszeit der Evakuier- oder Rückbegasungsvorgang beendet wird.

[0008] Weiterbildung der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, es zeigen:
Fig. 1
in sehr vereinfachter schematischer Darstellung eine Vakuumverpackungsmaschine;
Fig. 2
zur Erläuterung der Steuerung des Evakuiervorgangs den Zeit-Druck-Verlauf beim Evakuieren der Kammer der Verpackungsmaschine, bei unterschiedlichen Parametern, wie Kammervolumen und/oder Luftfeuchtigkeit und/oder Lufttemperatur und/oder Zustand der Verpackungsmaschine usw.


[0009] Die in der Figur 1 sehr schematisch dargestellte Vakuumverpackungsmaschine 1, die zum Verpacken von Lebensmittel in vakuumdichten Verpackungen oder Behältern 2 dient, besitzt eine in einer Verpackungslinie vorgesehenen Vakuumkammer 3, in der die zu verpackenden Behälter 2 eingebracht und nach dem Evakuieren verschlossen werden. Die Vakuumkammer 3 ist über eine Vakuumleitung 4 mit einer Quelle für das Vakuum verbunden, d. h. mit einer Vakuumpumpe 5.

[0010] Die Steuerung der Evakuierzeit erfolgt mittels einer Auswert- und Steuerelektronik 6 und des Signals eines Drucksensors 7, der bei der dargestellten Ausführungsform an der Vakuumkammer 3 vorgesehen ist und auf den in der Vakuumkammer 3 herrschenden Unterdruck anspricht. Selbstverständlich kann der Sensor 7 auch an anderer Stelle, beispielsweise in der Vakuumleitung 4 oder in einer gesonderten, mit dem Innenraum der Kammer 3 in Verbindung stehenden Messleitung vorgesehen sein.

[0011] Der Sensor 7 ist als einfacher auf einen Unterdruck bzw. Schwellwertdruck oder Schaltdruck ps ansprechender Schalter ausgebildet, der bei Erreichen des Drucks ps von einem elektrischen Zustand in einen anderen elektrischen Zustand übergeht, beispielsweise ein- oder ausschaltet. Der Sensor 7 besteht beispielsweise aus einer mechanischen und mit einem Schalter zusammenwirkenden Druckmesselement, beispielsweise Druckdose oder mit Federkraft beaufschlagter Zylinder oder gekrümmte Röhre (Rohrfeder), die in Abhängigkeit vom Innendruck ihren Krümmungsradius ändert. Auch andere Ausführungen sind denkbar.

[0012] Dargestellt sind in der Figur 2 drei unterschiedliche Kurven, die dort mit "Evakuiervorgang x, Evakuiervorgang y und Evakuiervorgang z bezeichnet sind und jeweils den Verlauf des Drucks in der Kammer 3 in Abhängigkeit von der Zeit beim Evakuieren wiedergeben. Durch verschiedene Parameter, wie z. B. Volumen der Kammer 3, Luftfeuchtigkeit, Lufttemperatur, Zustand der Verpackungsmaschine und insbesondere der Pumpe 5 usw. ist der Verlauf dieser Kurven unterschiedlich.

[0013] Unabhängig hiervon ist aber sämtlichen Kurven gemeinsam, dass die Abnahme des Drucks P in der Kammer 3 in Abhängigkeit von der Evakuierzeit grundsätzlich exponentiell erfolgt. Hierdurch besteht nun die Möglichkeit einer besonders einfachen Steuerung des Evakuiervorgangs, und zwar dadurch, dass nach dem Einleiten des Evakuiervorgangs zum Zeitpunkt t0 die Schaltzeit ts gemessen wird, an der derjenige Druck ps erreicht ist und der Sensor 7 anspricht bzw. ein Sensorsignal an die Auswert-und Steuerelektronik 6 liefert.

[0014] Die Schaltzeiten sind für den unterschiedlichen Verlauf der Evakuierung in der Figur 2 mit dem zusätzlichen Index x, y bzw. z, d. h. mit tsx, tsy und tsz bezeichnet. Unter Berücksichtigung der Schaltzeit, innerhalb der der Sensor 7 nach dem Einleiten des Evakuiervorgangs anspricht, d. h. der Differenz zwischen der Zeit ts und der Zeit to, und unter Berücksichtigung des grundsätzlichen Verlaufs der Druck-Zeit-Kurve des Evakuiervorgangs kann dann diejenige Zeit bestimmt werden, bei der ein gewünschter Enddruck, beispielsweise ein Druck von 20 mbar oder 2 mbar erreicht ist und bei dem der Evakuiervorgang beendet werden kann. Der Schaltdruck ps, an dem der Sensor 7 anspricht, beträgt beispielsweise 200 mbar und liegt damit deutlich über dem angestrebten Enddruck, der dann beispielsweise nur 10% oder weniger als der Schaltdruck beträgt.

[0015] Dies bedeutet, dass die Steuerung des Evakuiervorgangs eine reine Zeitsteuerung ist, aber keine Zwangssteuerung sondern eine Steuerung, bei der unter Berücksichtigung der Schaltzeit bis zum Erreichen des Druckes ps, und unter Berücksichtigung des grundsätzlichen exponentiellen Druck-Zeit-Verlaufs der Zeitpunkt der Beendigung des Evakuiervorgangs bestimmt wird. Bei dieser Art der Steuerung werden nicht nur die durch die Konstruktion der Verpackungsmaschine 1 fest vorgegebenen Parameter, nämlich z. B. Volumen der Kammer 3 und Fördervolumen der Vakuumpumpe 5 usw., sondern auch sich ändernde Parameter, wie beispielsweise Luftfeuchtigkeit, Lufttemperatur, Zustandsänderungen der Maschine, z. B. der Vakuumpumpe 5 berücksichtigt.

[0016] Aufgrund der Parameter können sich beispielsweise folgende Zeitwerte bis zum Erreichen des Schaltdruckes ps ergeben:
Evakuiervorgang x:
Zeitdauer der Evakuierung von Atmosphärendruck bis auf ps z.B. 6 Sekunden
Evakuiervorgang y:
Zeitdauer der Evakuierung von Atmosphärendruck bis auf ps z.B. 8 Sekunden
Evakuiervorgang z:
Zeitdauer der Evakuierung von Atmosphärendruck bis auf ps z.B. 10 Sekunden


[0017] Wird beispielsweise ein Vakuum bzw. Unterdruck von 20 mbar angestrebt, so beträgt die Gesamtevakuierzeit:
Evakuiervorgang x:
Gesamtevakuierzeit z.B. 15 Sekunden
Evakuiervorgang y:
Gesamtevakuierzeit z.B. 20 Sekunden
Evakuiervorgang z:
Gesamtevakuierzeit z.B. 25 Sekunden


[0018] Wird beispielsweise ein Vakuum bzw. Unterdruck von 2 mbar angestrebt, so beträgt die Gesamtevakuierzeit:
Evakuiervorgang x:
Gesamtevakuierzeit z.B. 30 Sekunden
Evakuiervorgang y:
Gesamtevakuierzeit z.B. 40 Sekunden
Evakuiervorgang z:
Gesamtevakuierzeit z.B. 50 Sekunden


[0019] Die Zeitdauer, über die der Evakuiervorgang nach Erreichen des Schaltdruckes ps bis zur endgültigen Beendigung des Evakuiervorgangs aufrecht erhalten wird, wird dann beispielsweise in der Steuereinrichtung 6 unter Berücksichtigung der bis zum Erreichen des Schaltdrucks ps vergangenen Schaltzeit ts und unter Berücksichtigung des am Ende des Evakuiervorgangs gewünschten Drucks (z. B. 20 mbar oder 2 mbar) ermittelt, und zwar unter Berücksichtigung einer dort gespeicherten Rechenregel oder aber unter Verwendung von in einem Speicher 6.1 der Steuereinrichtung 6 z. B. tabellarisch abgelegten Daten oder Datensätzen, die die Gesamtevakuierzeit als Funktion der Schaltzeit enthalten.

[0020] Im Detail erfolgt die Steuerung beispielsweise derart, dass die Gesamtzeit Tges des Evakuiervorgangs, d.h. die Gesamtzeit vom Einschalten der Vakuumpumpe bis zum Ausschalten dieser Pumpe nach einer bestimmten Funktion erfolgt, nämlich:

wobei K eine Konstante ist, beispielsweise mit dem Wert von 0,5 oder 1,0 und F ein Faktor ist, der seinerseits eine Funktion der Zeit ts ist, und zwar in der Form, dass bei einem bestimmten Wert für den Faktor F unabhängig von dem Füllvolumen der Vakuumkammer und damit unabhängig von dem zu evakuierenden Luftvolumen der Kammer jeweils ein bestimmter Enddruck beim Abschalten der Vakuumpumpe erreicht ist. Hierfür ist im Speicher 6.1 der Mess- und Steuerelektronik 6 tabellarisch für unterschiedliche Zeiten ts die Werte für den Faktor F abgelegt, die für die jeweilige Ausführung der Verpackungsmaschine beispielsweise durch Messung ermittelt wurden.

[0021] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das beim Abschalten der Vakuumpumpe erreichbare Vakuum für unterschiedliche Anwendungen der Verpackungsmaschine einstellbar, und zwar beispielsweise an einer Einstelleinrichtung, z.B. Drehschalter usw., und zwar durch schrittweises oder stufenweises Ändern des Faktors F in der Weise, dass bei jeder Einstellung unabhängig von dem Befüllgrad der Vakuumkammer 3, d.h. unabhängig von dem zu evakuierenden Luftvolumen jeweils das dieser Einstellung entsprechende Vakuum erreicht wird. Auch bei dieser Ausführung sind in der Mess- und Steuerelektronik 6 bzw. in einem dortigen Speicher 6.1 tabellarisch für unterschiedliche Zeiten ts die jeweils einem bestimmten Vakuum zugeordneten Werte für unterschiedliche Faktoren F abgelegt.

[0022] Die Logik der Mess- und Steuerelektronik 6 dann beispielsweise so ausgebildet ist, dass bei einer gemessenen Zeit ts, die nicht einem in der Tabelle abgelegten Zeitwert exakt entspricht, den nächsthöheren, in der der Tabelle enthaltenen Zeitwert ts und den diesem zugeordneten Faktor F für die Berechnung der Gesamtzeit Tges verwendet.

[0023] Weiterhin kann die Logik der Mess- und Steuerelektronik beispielsweise auch für eine Berechnung von Zwischenwerten aus der in der Tabelle abgelegten Werten ausgebildet sein.

[0024] Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen möglich sind, ohne das dadurch der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird.

[0025] So ist es beispielsweise möglich, anstelle von nur einem einzigen Sensor 7 zwei oder mehr als zwei derartige Sensoren vorzusehen, die dann bei einem unterschiedlichen Schaltdruck ps schalten oder ansprechen, sodass durch Ermittlung zweier oder mehrerer Schaltzeiten ts der zu erwartende Verlauf des Evakuiervorgangs noch genauer errechnet bzw. extrapoliert werden kann und dadurch eine weitere Optimierung der Steuerung des Evakuiervorgangs erreichbar ist.

[0026] Die Messung der Zeit ts startet beispielsweise noch bei Atmosphärendruck, z.B. mit dem Schließen der Kammer 3 durch einen entsprechenden dieses Schließen Kontakt oder Sensor, oder aber nach dem Schließen und Einschalten der Vakuumpumpe bei Erreichen eines vorgegebenen ersten Druck-Schwellwertes.

[0027] Weiterhin ist es beispielsweise auch eine Messung des sich in Abhängigkeit von dem Druck ändernden Schalpegels möglich.

[0028] Bei Einrichtungen oder Maschinen mit Rückbegasung kann das erfindungsgemäße Verfahren auch in umgekehrter Weise ausgeführt werden. Vorstehend wurde die Erfindung im Zusammenhang mit einer Vakuumverpackungsmaschine beschrieben, bei der der Evakuiervorgang in einer Kammer 3 vorgenommen wird. Auch andere Ausbildungen sind denkbar.

[0029] Vorstehend wurde weiterhin davon ausgegangen, dass die Steuerung des Evakuiervorgangs, d. h. der Beginn und das Ende des Evakuiervorgangs jeweils durch Ansteuerung der Vakuumpumpe 5 erfolgen. Grundsätzlich besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, zur Steuerung des Evakuiervorgangs eine Ventilanordnung vorzusehen, über die zur Einleitung des Evakuiervorgangs der Innenraum der Kammer 3 mit der Vakuumquelle, d. h. z. B. mit der Pumpe 5 verbunden und bei Beendigung des Evakuiervorgangs der Innenraum der Kammer 3 von der Vakuumquelle abgetrennt und mit der Atmosphäre verbunden wird.

Bezugszeichenliste



[0030] 
1
Vakuumverpackungsmaschine
2
Verpackung
3
Kammer
4
Vakuumleitung
5
Vakuumpumpe
6
Mess- und Steuerelektronik
6.1
Speicher
7
auf einen Schaltdruck ps ansprechender Sensor



Ansprüche

1. Verfahren zur Steuerung des Evakuiervorgangs in einem Behandlungsraum (3) einer Vakuumverpackungsmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitdauer (Schaltzeit) ab Einleitung des Evakuiervorgangs bis zum Erreichen eines vorgegebenen Schwellwert- oder Schaltdruckes (ps) in dem Behandlungsraum (3) ermittelt, dann aus dieser Schaltzeit die bis zur Erreichung eines gewünschten Enddruckes notwendige Evakuierdauer extrapoliert und bei Erreichen dieser Evakuierdauer der Evakuiervorgang beendet wird.
 
2. Verfahren zur Steuerung der Rückbegasung in einem Behandlungsraum (3) einer Vakuumverpackungsmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitdauer (Schaltzeit) ab Einleitung des Evakuiervorgangs bis zum Erreichen eines vorgegebenen Schwellwert- oder Schaltdruckes (ps) in dem Behandlungsraum (3) ermittelt, dann aus dieser Schaltzeit die bis zur Erreichung eines gewünschten Enddruckes notwendige Evakuierdauer extrapoliert und bei Erreichen dieser Evakuierdauer der Evakuiervorgang beendet wird.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass nach Einleitung des Evakuiervorgangs bzw. der Rückbegasung jeweils die Schaltzeiten bis zum Erreichen eines ersten und wenigstens eines zweiten Schaltdruckes (ps) ermittelt werden, und dass dann aus diesen Schaltzeiten die Evakuierdauer bzw. Rückbegasungsdauer extrapoliert wird,
und/oder
dass die Evakuierdauer bzw. Rückbegasungsdauer unter Verwendung einer den typischen, exponentiellen Verlauf des Evakuiervorgangs bzw. der Rückbegasung berücksichtigenden Formel ermittelt wird,
und/oder
dass die Evakuierdauer bzw. Rückbegasungsdauer unter Verwendung von in einem Speicher (6.1) einer Mess- und/oder Steuerelektronik (6) abgelegte Daten oder Datensätzen ermittelt wird.
 
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtzeit Tges, nach der der Evakuiervorgang beendet wird, durch die folgende Funktion bestimmt ist:

wobei K eine Konstante, ts die Zeit bis zum Erreichen des Druckschwellwertes und F ein Faktor sind, der seinerseits als Funktion von ts tabellarisch in einem Speicher (6.1) einer eine Vakuumquelle, z.B. Vakuumpumpe steuernden Mess- und Steuerelektronik (6) abgelegt ist.
 
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mit dem wenigstens einem Sensor der Druck in einer Kammer (3) der Verpackungsmaschine erfasst wird,
und/oder
dass bei der Evakuierung der Schaltdruck (ps) um ein Vielfaches, beispielsweise wenigstens etwa um den Faktor 10 größer ist als der Enddruck,
und/oder
dass bei der Rückbegasung der Schaltdruck (ps) um ein Vielfaches, beispielsweise wenigstens etwa um den Faktor 10 kleiner ist als der Enddruck.
 
6. Vakuumverpackungsmaschine mit wenigstens einem mit einem Vakuum oder einem Unterdruck während eines Evakuiervorgangs beaufschlagbaren Behandlungsraum (3), mit wenigstens einem auf den Druck im Behandlungsraum (3) ansprechenden, beispielsweise als Druckschalter ausgebildeten Sensor (7) sowie mit einer den Evakuiervorgang in Abhängigkeit von dem Signal des Sensors (7) steuernden Steuereinrichtung (6), dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor (7) einen ersten sowie einen zweiten elektrischen Zustand aufweist und bei Erreichen eines Schwellwert- oder Schaltdruckes (ps) im Behandlungsraum (3) von dem ersten und in den zweiten Zustand übergeht,
dass die Steuerelektronik (6) Mittel zum Messen der Schaltzeit zwischen dem Einleiten des Evakuiervorgangs und dem Ansprechen des wenigstens einem Sensors (7) bei Erreichen des Schaltdruckes (ps) sowie weitere Mittel aufweist, um aus der wenigstens einen Schaltzeit und unter Berücksichtigung eines vorgegebenen oder eingestellten Enddruckes ein Zeitsignal für die Beendigung des Evakuiervorgangs zu bilden.
 
7. Vakuumverpackungsmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass für eine gesteuerte Rückbegasung die Steuerelektronik (6) Mittel zum Messen der Schaltzeit zwischen dem Einleiten der Rückbegasung und dem Ansprechen des wenigstens einem Sensors (7) bei Erreichen des Schaltdruckes (ps) sowie weitere Mittel aufweist, um aus der wenigstens einen Schaltzeit und unter Berücksichtigung eines vorgegebenen oder eingestellten Enddruckes ein Zeitsignal für die Beendigung der Rückbegasung zu bilden.
 
8. Vakuumverpackungsmaschine nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch wenigstens zwei Sensoren (7), die bei unterschiedlichen Schaltdrücken (ps) und damit bei unterschiedlichen Schaltzeiten (ts) ansprechen, und dass die Steuer- und Auswertelektronik unter Berücksichtigung der wenigstens zwei Schaltzeiten (ts) das Zeitsignal für die Beendigung des Evakuiervorgangs bzw. der Rückbegasung bildet.
 
9. Vakuumverpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 6 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und Auswertelektronik (6) wenigstens einen Speicher (6.1) aufweist, in welchem typische Daten für die Zeitdauer des Evakuiervorgangs bzw. der Rückbegasung in Abhängigkeit von der wenigstens einen Schaltzeit (ts) gespeichert sind.
 
10. Vakuumverpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 6 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und Auswertelektronik (6) die Gesamtzeit Tges, nach der der Evakuiervorgang beendet wird, durch die folgende Funktion bestimmt:

wobei K eine Konstante, ts die Zeit bis zum Erreichen des Druckschwellwertes und F ein Faktor sind, der seinerseits als Funktion von ts tabellarisch in einem Speicher (6.1) einer eine Vakuumquelle, z.B. Vakuumpumpe steuernden Mess- und Steuerelektronik (6) abgelegt ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht