[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Trockenpartie in einer Maschine zur Herstellung
einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn mit mindestens einer
ersten Saugwalze, um die die Faserstoffbahn von oben nach unten an den Mantel der
ersten Saugwalze heranführbar ist, um den unterseitigen Bereich des Mantels der ersten
Saugwalze herumführbar und wieder von unten nach oben von dem Mantel der ersten Saugwalze
abführbar ist, wobei ein erster Prallströmungstrockner an den Mantel der Saugwalze
angestellt ist.
[0002] Alternativ betrifft die Erfindung eine Trockenpartie in einer Maschine zur Herstellung
einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn mit mindestens einer
ersten Saugwalze, um die die Faserstoffbahn von Trockenpartie in einer Maschine zur
Herstellung einer Papier-, Karton-, Tissue- ode r einer anderen Faserstoffbahn mit
mindestens einer ersten Saugwalze, um die die Faserstoffbahn von unten nach oben an
den Mantel der ersten Saugwalze heranführbar ist, um den oberseitigen Bereich des
Mantels der ersten Saugwalze herumführbar und wieder von oben nach unten von dem Mantel
der ersten Saugwalze abführbar ist, wobei ein erster Prallströmungstrockner an den
Bereich des Mantels der Saugwalze angestellt ist.
[0003] Aus der DE 198 41 768 A1 ist eine Trockenpartie einer Maschine zur Herstellung einer
Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, bekannt, die wenigstens
einen Prallströmungstrockner umfasst, durch den die Materialbahn zumindest einseitig
mit einer Heißluft- oder einer Heißdampfprallströmung beaufschlagt wird.
[0004] In der DE 100 47 369 A1 wird eine Trockenwalze zum Trocknen einer Materialbahn beschrieben,
die insbesondere zum Führen und Halten einer mittels eines Trocknungsgases beaufschlagten
Papierbahn dient. Die Trockenwalze weist einen Mantel auf, über den die Materialbahn
beim Betrieb der Walze, die Walze dabei teilweise umschlingend, geführt wird. In dem
Mantel sind Gasdurchtrittsöffnungen vorhanden. Ferner sind Mittel zum Fördern von
Gas durch den Walzenmantel vorgesehen. Im Innern des Walzenmantels ist ein zweiter,
gasdichter Mantel vorhanden, der mit dem äußeren Walzenmantel einen Ringraum bildet.
Der Ringraum ist gegenüber dem Inneren des Innenmantels gasdicht abgedichtet.
[0005] In der DE 196 19 530 A1 wird eine Trockengruppe in einer Trockenpartie einer Maschine
zur Herstellung einer Materialbahn offenbart. Die Trockengruppe umfasst eine Anzahl
von Zylindern, die - in Laufrichtung der Materialbahn gesehen - abwechselnd beheizt
und gekühlt werden, um die die Materialbahn gemeinsam mit einem porösen Transportband
und mit einem Metallband mäanderförmig geführt wird. Dabei ist die Materialbahn zwischen
dem Transportband und dem Metallband angeordnet. Das Metallband oder das Transportband
sind stark vorgespannt, und den Zylindern sind zusätzliche Heizvorrichtungen zugeordnet,
die auf Bereiche des Umfangs wirken, in denen die Materialbahn mit dem Transportband
und dem Metallband aufliegen.
[0006] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Trockenpartie in einer Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn derart zu verbessern, dass eine gute Trocknungsleistung erzielt
wird.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe einer Trockenpartie der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass der erste Prallströmungstrockner als einziger an die Saugwalze
angestellt ist und im wesentlichen nur an einem ausgangsseitigen unteren bzw. oberen
Quadranten der ersten Saugwalze angestellt ist bzw. in einer alternativen Ausführung
den oberen Bereich der Saugwalze überdeckt.
[0008] Gemäß der Erfindung wird eine gute Umschlingung der Walze durch den haubenförmigen
Prallströmungstrockner erreicht. Die Anordnung des Prallströmungstrockners ist derart
gewählt, dass eine leichte Sauberhaltung des Prallströmungstrockners, aber auch der
Saugwalze ermöglicht wird.
[0009] Aufgrund dieser Ausgestaltung ist es nicht mehr erforderlich, die noch relativ feuchte
Faserstoffbahn zur Erzielung einer hinreichenden Wärmeübertragung über glatte Kontaktflächen
zu führen. Infolge der Vermeidung glatter Kontaktflächen zu Beginn der Trocknung ist
die Gefahr von Bahnrissen sowie eine Überdehnung der Bahnränder nahezu beseitigt.
Es sind daher gemäß der Erfindung auch höhere Trocknungsraten möglich, wodurch sich
die Gesamtlänge der Trockenpartie entsprechend verkürzt.
[0010] Die durch die Prallströmungstrockner abgedeckten Saugwalzen haben eine hohe Trocknungseffizienz
und sparen, während sie selber den Platz von drei hintereinander angeordneten Trockenzylindern
beanspruchen, beispielsweise acht Trockenzylinder ein, so dass sich insgesamt eine
Platzersparnis ergibt und die Papiermaschine eine geringere Länge hat.
[0011] Die Trocknungsleistung zu Beginn des Trocknungsvorgangs ist nur noch durch eine Beeinflussung
der Papierqualität begrenzt und nicht mehr durch die Bahnführung der feuchten Papierbahn.
Zudem kann mit einem flexibler und schneller regelbaren Prallströmungstrockner die
Papierqualität besser beeinflusst werden als mit herkömmlichen Trockenzylindern. So
ist zu Beginn der Trocknungsphase mit einer gezielten Aufheizung und Trocknung insbesondere
auch eine Korrektur von Feuchtequerprofilen möglich. Nachdem kein Anpressen an Heizflächen
mehr erforderlich ist, kann auch eine jeweilige Querschrumpfungbehinderung besser
gesteuert oder variiert werden.
[0012] Bevorzugt wird die Faserstoffbahn mit ihrer, einer jeweils durch die Prallströmung
beaufschlagten Seite gegenüberliegenden Seite über eine offene, d. h. nicht glatte,
Stützfläche geführt. Damit ist ausgeschlossen, dass die noch relativ feuchte Faserstoffbahn
an der Stützfläche kleben bleibt, so dass die Gefahr von Bahnrissen sowie einer Überdehnung
der Seitenränder nahezu ausgeschlossen ist.
[0013] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass auf dem untenliegenden Prallströmungstrockner
kein oder nur noch wenig Ausschuss anfällt, da Papierfetzen in eine Anordnung zum
Sammeln des Ausschusses statt auf einen an der Unterseite eingangsseitig angebrachten
Prallströmungstrockner fallen können, wie diese beim Stand der Technik der Fall ist,
falls die Papierbahn nicht exakt am Sieb der untenliegenden Saugwalze anliegt und
abgeworfen wird, beispielsweise bei einem Abriss der Papierbahn, bei Löchern in der
Bahn oder beim Überführgang.
[0014] Dadurch, dass bei einer aus zwei nacheinander angeordneten Saugwalzen bestehenden
Anordnung statt drei, wie beim Stand der Technik, nun nur noch zwei Prallströmungstrockner
angebracht sind, werden auch die Investitionskosten für einen Prallströmungstrockner
eingespart, wobei gleichzeitig je Prallströmungstrockner die Leistung erhöht wird.
[0015] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen.
[0016] Zweckmäßigerweise ist der mindestens eine Prallströmungstrockner mit einer dem gleichzeitigen
Ausdampfen dienenden Dampfabsaugung versehen. Demzufolge ist kein Wechsel zwischen
dem Aufheizen und dem Ausdampfen erforderlich. Mit dem Wegfall der zusätzlichen Ausdampffläche
wird die gesamte Lauflänge weiter verringert.
[0017] Eine zweckmäßige Ausführung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Faserstoffbahn
über mindestens zwei hintereinander angeordnete Saugwalzen geführt wird, an die jeweils
ein Prallströmungstrockner angestellt ist. Bei der der mindestens einen ersten Saugwalze
in Bahnlaufrichtung der Faserstoffbahn nachgeordneten mindestens einen zweiten Saugwalze
wird die Faserstoffbahn von oben nach unten an den Mantel der zweiten Saugwalze herangeführt,
um den unterseitigen Bereich des Mantels der zweiten Saugwalze herumgeführt und wieder
von unten nach oben von dem Mantel der zweiten Saugwalze abgeführt, wobei ein zweiter
Prallströmungstrockner an den unterseitigen Bereich des Mantels der Saugwalze angestellt
ist.
[0018] Besonders große Saugwalzen, etwa mit einem Durchmesser von wenigstens 3 m, gewährleisten
eine sichere und exakte Führung bei konstantem Krümmungsradius. Da die Saugwalzen
nicht als Druckbehälter ausgeführt sein müssen, können sie relativ groß sein, um eine
entsprechend größere Trocknungsfläche zur Verfügung zu stellen. Der für die Saugwalzen
erforderliche Unterdruck wird jeweils durch einen dichtend an die Saugwalze angestellten
ortsfesten Saugkasten erzeugt.
[0019] Erfindungsgemäß kann vorgesehen werden, dass die mindestens eine erste und zweite
Saugwalze jeweils siebumschlungen sind, wobei der ersten und der zweiten Saugwalze
jeweils ein eigenes Trockensieb zugeordnet ist.
[0020] Von Vorteil ist es auch, wenn das die zweite Saugwalze umschlingende Trockensieb
anschließend wenigstens einen einzigen, höchstens aber drei durch Dampf beheizte Trockenzylinder
der sich anschließenden einreihigen Trockenpartie umschlingt.
[0021] Vorteilhaft überdeckt der Prallströmungstrockner die mindestens eine erste Saugwalze
über einen Winkel von wenigstens 80°, aber von nicht mehr als 180°, insbesondere über
einen zwischen 90° und 130° liegenden Winkel.
[0022] Mit Vorteil lassen sich die Prallströmungstrockner jeweils durch eine Translations-
und/oder durch eine Drehbewegung von der ersten Saugwalze bzw. der zweiten Saugwalze
entfernen und wieder rückführen. Alternativ können die Prallströmungstrockner auch
zwei lineare Bewegungen in verschiedene Richtungen vollziehen. Die Bewegungen werden
bevorzugt zweistufig ausgeführt, jedoch sind je nach den geometrischen Gegebenheiten
auch einstufige Bewegungen denkbar. Auch zum Siebwechsel werden die Prallströmungstrockner
von den Saugwalzen abgehoben oder abgeschwenkt.
[0023] Jeder der Prallströmungstrockner weist vorteilhafterweise jeweils ein integriertes
Heißluft- oder Heißdampfsystem auf.
[0024] Vorteilhaft ist es auch, wenn die Prallströmungstrockner jeweils einen eingebauten
Brenner, insbesondere in Verbindung mit Umluftventilatoren und/oder Bypassklappen,
aufweisen. Die Brenner erzeugen Temperaturen im Bereich zwischen 300° und 500°.
[0025] Die Prallströmungstrockner, die auch als Impingement-Hauben bezeichnet werden, können
in einer vorteilhaften Ausgestaltung aus über ihre Breite nebeneinander angeordneten
Modulen bestehen, die insbesondere eine Breite zwischen 1,5 m und 4 m haben, ganz
insbesondere eine Breite zwischen 2 m und 3 m.
[0026] Alle Module können auf die gleiche Weise und gemeinsam betrieben werden. Sie können
jedoch auch jeweils gesondert bei verschiedenen Temperaturen, bei verschiedenen Luftgeschwindigkeiten
und bei verschiedenen Feuchtegehalten betrieben werden, so der Faserstoffbahn je nach
den gewählten Charakteristiken der Module ein Profil quer zur Maschinenrichtung aufgeprägt
wird.
[0027] Vorteilhaft haben die Prallströmungstrockner zusammen eine Länge, so dass die auf
den Umfang der Saugwalzen einwirkende Blaslänge von wenigstens 5 m beträgt. Besonders
bevorzugt wird eine Blaslänge, die zwischen 8,00 m und 10,50 m liegt. Die Prallströmungstrockner
werden im Anschluss an die Pressenpartie erfindungsgemäß so ausgeführt, dass sie eine
Erhöhung des Trockengehalts der Faserstoffbahn zwischen 2 und 5 % erreichen.
[0028] Mit Vorteil ist der Anordnung der Saugwalze mit dem Prallströmungstrockner oder der
Saugwalzen und der Prallströmungstrockner ein erster Trocknerbereich mit einer einreihigen
Anordnung von Trockenzylindern nachgeordnet. In diesem Trocknerbereich sind mindestens
zwei Stabilisatorkästen oberhalb der die Faserstoffbahn zwischen den Trockenzylindern
umlenkenden Saugwalzen angeordnet. Jeder Stabilisatorkasten hat eine von einer Stabilisierzone
getrennte Ablösezone im oberen Bereich des Stabilisatorkastens, in der die Faserstoffbahn
von der Mantelfläche des Trockenzylinders abgelöst wird, und eine sich an die Ablösezone
anschließende Stabilisier- oder Haltezone, in der die Faserstoffbahn in Richtung zu
der nachfolgenden Saugwalze weitergeführt wird. In der Ablösezone wird ein stärkerer
Saugdruck als in der Haltezone eingesetzt. Der Saugdruck beträgt wenigstens 700 Pa,
bevorzugt mehr als 1000 Pa.
[0029] In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist dem ersten Trocknerbereich ein
Aggregat zum Auftrag eines Mediums, insbesondere ein Streichaggregat, nachgeordnet.
[0030] In einer weiteren besonderen Ausgestaltung ist dem ersten Trocknerbereich ein zweiter
Trocknerbereich mit einer einreihigen oder einer zweireihigen Anordnung von Trockenzylindern
nachgeordnet. Der zweite Trocknerbereich kann auch teilweise einreihig und teilweise
zweireihig mit Trockenzylindern ausgestattet sein.
[0031] Innerhalb eines einreihigen Trocknerbereichs kann eine einzige Saugwalze mit einem
einzigen Prallströmungstrockner angeordnet sein, wobei dieser wenigstens im wesentlichen
am ausgangsseitigen oberen oder unteren Quadranten der einzigen Saugwalze angeordnet
ist.
[0032] Mit Vorteil wird auch vorgesehen, dass die Trockenpartie mindestens zwei in dem einreihigen
Trocknerbereich angeordnete Stabilisatorkästen zur Erzeugung einer Saugwirkung auf
die Faserstoffbahn umfasst.
[0033] Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn,
in der erfindungsgemäß vorgesehen wird, dass die Maschine einen Stoffauflauf mit einer
in Zonen geregelten Zuführeinrichtung für Verdünnungswasser umfasst.
[0034] In der Siebpartie kann vorteilhafterweise ein Doppelsiebformer (Gapformer) mit zwei
Sieben zum Einsatz kommen.
[0035] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Maschine ist eine Pressenpartie mit einem
einzigen von einer Presswalze in Verbindung mit einer Schuhpresswalze gebildeten Saugnip
vorhanden. In einer anderen Ausgestaltung einer Pressenpartie sind zwei hintereinander
angeordnete Pressnips vorgesehen, in der jeweils eine Presswalze mit einer Schuhpresswalze
zusammenwirkt. Der erste Pressnip kann in diesem Fall auch von zwei miteinander zusammenwirkenden
Presswalzen gebildet sein. Sofern eine Presswalze zusammen mit einer Schuhpresswalze
einen Pressnip bildet, ist die Presswalze vorzugsweise unten angeordnet. Mindestens
eine der Presswalzen ist vorzugsweise als Saugpresswalze ausgebildet.
[0036] Von Vorteil ist es, wenn die Pressenpartie mindestens ein Transferband umfasst.
[0037] In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung umfasst die Maschine ein
Streichaggregat für einen beidseitigen Filmstrich auf die Faserstoffbahn.
[0038] Ebenso kann zur Glättung der Faserstoffbahn mit Vorteil wenigstens ein, ein einziges
Walzenpaar aufweisender Kalander nach der Trockenpartie angeordnet werden. Bevorzugt
werden zwei, insbesondere nacheinander angeordnete, Kalander mit jeweils einem Walzenpaar.
[0039] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Maschine zur Herstellung
der Faserstoffbahn in ihrer Pressenpartie Filze und/oder Transferbänder auf, durch
die die Faserstoffbahn ständig gestützt wird.
[0040] Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Betreiben einer Trockenpartie
in einer Maschine zur Herstellung einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen
Faserstoffbahn mit mindestens einer innerhalb der Trockenpartie angeordneten ersten
Saugwalze, um die die Faserstoffbahn von oben nach unten an den Mantel der ersten
Saugwalze herangeführt wird, um den unterseitigen Bereich des Mantels der ersten Saugwalze
herumgeführt wird und wieder von unten nach oben von dem Mantel der ersten Saugwalze
abgeführt wird, wobei ein erster Prallströmungstrockner an den unterseitigen Bereich
des Mantels der Saugwalze angestellt wird, insbesondere in Verbindung mit einer der
oben aufgeführten Ausgestaltungen. In äquivalenter Weise kann die Faserstoffbahn auch
von unten nach oben um die erste Saugwalze, dann über deren oberseitigen Bereich und
dann wieder von oben nach unten herumgeführt werden.
[0041] Erfindungsgemäß ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffbahn
beim Einlaufen in die Trockenpartie einen Einlauftrockengehalt von weniger als 75
% hat.
[0042] Ebenso bezieht sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zum Betreiben einer Trockenpartie
in einer Maschine zur Herstellung einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen
Faserstoffbahn mit mindestens einer nach der Pressenpartie angeordneten ersten Saugwalze,
um die die Faserstoffbahn von unten nach oben bzw. von oben nach unten an den Mantel
der ersten Saugwalze herangeführt wird, um den oberseitigen bzw. den unterseitigen
Bereich des Mantels der ersten Saugwalze herumgeführt wird und wieder oben nach unten
bzw. von unten nach oben von dem Mantel der ersten Saugwalze abgeführt wird, wobei
ein erster Prallströmungstrockner an den oberseitigen bzw. den unterseitigen Bereich
des Mantels der ersten Saugwalze angestellt wird. Dieses Verfahren ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffbahn beim Einlaufen in den ersten Prallströmungstrockner
einen Trockengehalt von weniger als 56 %, bevorzugt von weniger als 53 %, hat.
[0043] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren kann mit Vorteil auch vorgesehen werden, dass
die Maschine bei der Herstellung einer holzfreien Papierbahn mit einer Geschwindigkeit
von mehr als 800 m/min, insbesondere mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1100 m/min,
und bei der Herstellung einer holzhaltigen Papierbahn mit einer Geschwindigkeit von
mehr als 1200 m/min, insbesondere mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1600 m/min,
betrieben wird.
[0044] Mit Vorteil werden die Prallströmungstrockner während des Überführens einer Faserstoffbahn,
während eines Siebwechsels oder zu Wartungsarbeiten von den Saugwalzen abgehoben und/oder
abgeschwenkt.
[0045] Während des Überführens werden zusätzliche Abdeckungen auf den Prallströmungstrocknern,
wenigstens auf dem unteren Prallströmungstrockner, aufgebracht, um zu verhindern,
dass der Überführstreifen oder Teile des Überführstreifens im Falle eines Abrisses
auf den bereits heiße Luft erzeugenden Prallströmungstrockner fallen und sich entzünden.
Nach Beendigung des Überführvorgangs werden die Abdeckungen von den Prallströmungstrocknern
abgezogen, damit deren volle Heizleistung auf die Faserstoffbahn einwirkt.
[0046] Während des Überführens oder während der Wartung, also außerhalb des Betriebs zur
Herstellung der Faserstoffbahn, wird der Prallströmungstrockner, d. h. dessen Luftaustrittsfläche,
auf einen Abstand von mindestens 200 mm, bevorzugt von wenigstens 500 mm, in Bezug
auf die Mantelfläche der Saugwalze gebracht.
[0047] Bei diesem Verfahren zum Abstellen der Prallströmungstrockner werden diese bevorzugt
durch eine zweistufige Bewegung von den Saugwalzen abgehoben, wobei die Translationsbewegung
und die Drehbewegung getrennt nacheinander durchgeführt werden. Jedoch kann auch die
Reihenfolge der Translations- und der Drehbewegung in einer Ausführungsform der Bewegungsvorrichtung
geändert werden.
[0048] Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Verfahren wird der erste, an der mindestens
einen ersten Saugwalze anliegende Prallströmungstrockner derart von dieser abgezogen,
dass auf der Oberfläche des Prallströmungstrockners liegende Reste der Faserstoffbahn
oder sonstige Verunreinigungen nach unten, beispielsweise in einen neben dem Prallströmungstrockner
angeordneten Schacht, gleiten oder fallen.
[0049] Nach Beendigung der Wartungsarbeiten, nach einem Überführvorgang, einem Siebwechsel
werden die Prallströmungstrockner wieder auf einen Betriebsabstand von wenigstens
20 bis 60 mm, insbesondere von 30 bis 50 mm, an die Mantelflächen der Saugwalzen herangeführt.
[0050] Insbesondere für die Herstellung einer holzfreien, oberflächenbehandelten Papierbahn,
beispielsweise für Kopierpapier, wird mit Vorteil vorgesehen, dass die Faserstoffbahn
über die gesamte Länge der Pressenpartie durch Filze und/oder Transferbänder gestützt
geführt wird. Dadurch hat die Faserstoffbahn keinen direkten Kontakt mit einer glatten
Walzenoberfläche und wird ohne freien Zug in die Trockenpartie überführt.
[0051] Mit Vorteil wird hierbei die Faserstoffbahn in der Pressenpartie beidseitig durch
die Filze oder auf der einen Seite durch einen Filz und auf der anderen Seite durch
ein Transportband gestützt.
[0052] Mit Vorteil wird auch vorgesehen, dass die jeweils untere Presswalze besaugt ist.
[0053] Durch die Erfindung wird beim Vorhandensein von zwei oder mehr Pressnips eine Betriebsgeschwindigkeit
von mehr als 1100 m/min ermöglicht. Sofern nur ein einziger Pressnip, vorzugsweise
ein zwischen einer Schuhpresswalze und einer Presswalze gebildeter Nip, vorhanden
ist, beträgt die Betriebsgeschwindigkeit wenigstens 800 m/min.
[0054] Nachfolgend wird die Erfindung in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Saugwalze in einer Trocknerpartie in Verbindung mit einem Prallströmungstrockner,
- Fig. 2
- zwei hintereinander angeordnete Saugwalzen in Verbindung mit zwei Prallströmungstrocknern,
- Fig. 3
- die Saugwalzen gemäß Fig. 2, wobei der an die zweite Saugwalze angestellte Prallströmungstrockner
durch zwei Linearbewegungen von der zweiten Saugwalze abstellbar ist, und
- Fig. 4
- die Saugwalzen gemäß Fig. 2, wobei der an die zweite Saugwalze angestellte Prallströmungstrockner
durch eine Linearbewegung und eine Drehbewegung von der zweiten Saugwalze abstellbar
ist.
[0055] Eine Saugwalze 1 (Fig. 1) ist nach einer Pressenpartie einer Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn 2 am Eingang einer Trockenpartie angeordnet. Über eine erste
Umlenkwalze 3 wird die Faserstoffbahn 2 zusammen mit einem Transferband oder einem
Trockensieb nach unten um den Mantel der Saugwalze 1 herumgeführt und über eine weitere
Umlenkwalze 4 nach oben weitergeführt. Zwischen den Umlenkwalzen 3, 4 ist ein Stabilisator
5 oberhalb der Saugwalze 1 positioniert, der den nötigen Unterdruck liefert, damit
die Saugwalze 1 die Faserstoffbahn 2 auf ihrer Mantelfläche durch das Trockensieb
hindurch ansaugen kann.
[0056] Auf der Unterseite der Saugwalze 1 ist auch ein Prallströmungstrockner 6 angeordnet,
der im wesentlichen den - in Bahnlaufrichtung betrachtet - ausgangsseitigen unteren
Quadranten der Saugwalze 1 überdeckt und die Faserstoffbahn 1 trocknet.
[0057] Üblicherweise werden in einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn 2 zwei
hintereinander angeordnete Saugwalzen 7, 8 (Fig. 2) eingesetzt, an die jeweils Prallströmungstrockner
9, 10 angestellt sind.
[0058] Eine Faserstoffbahn 11 wird, von einer Pressenpartie kommend, von einem Filz 12 gestützt.
Von diesem wird sie durch eine mit einer Saugzone ausgestattete Walze 13 abgeführt,
wobei über die Walze 13 zusätzlich ein Trockensieb 14, auf dem Walzenmantel der Walze
13 aufliegend, geführt wird. Das Trockensieb 14 wird, nachdem es gemeinsam mit der
Faserstoffbahn 11 um die Walze 13 herumgelaufen ist, anschließend nach oben herausgeführt.
[0059] Von der Walze 13 wird die Faserstoffbahn 11 auf die Saugwalze 7 überführt, während
gleichzeitig ein Trockensieb 15 von unten zwischen der Faserstoffbahn 11 und dem Mantel
der Saugwalze 7 gemeinsam mit der Faserstoffbahn 11 um die Saugwalze 7 herumgeführt
wird, so dass die Faserstoffbahn 11 im Sandwich zwischen den Trockensieben 14, 15
auf die Mantelfläche der Saugwalze 7 übergeben wird. Zwischen Walzen 16, 17 wird das
Trockensieb 15 wieder nach unten zurückgeführt. Das Trockensieb 15 umschlingt somit
einen großen Bereich des Umfangs der Saugwalze 7.
[0060] Ferner ist an der Unterseite der Saugwalze 7 ein Saugkasten 18 angeordnet, in dem
der für die Saugwalze 7 erforderliche Unterdruck erzeugt wird. Auf der Oberseite der
Saugwalze 7 ist der Prallströmungstrockner 9 angeordnet, der einen Bereich von etwa
einem Drittel der Manteloberfläche der Saugwalze 7 überdeckt und die Faserstoffbahn
11 trocknet.
[0061] Von der Saugwalze 7 wird die Faserstoffbahn 11 auf ein Trockensieb 19 und in Richtung
zu der zweiten Saugwalze 8 angesaugt, wobei das Trockensieb 19 auf der Manteloberfläche
der Saugwalze 8 aufliegt, während die Faserstoffbahn 11 um die Saugwalze 8 herumgeführt
wird. Der Unterdruck der Saugwalze 8 wird in einem Saugkasten 20 erzeugt.
[0062] An die Saugwalze 8 ist der Prallströmungstrockner 10 im unteren bahnauslaufseitigen
Quadranten über einen Winkel von beispielsweise 120° an der Mantelfläche der Saugwalze
8 angeordnet, um die Faserstoffbahn 11 weiter zu trocknen.
[0063] Unmittelbar an die Saugwalze 8 schließt sich ein Trockenzylinder 21 eines einreihigen
Trocknerbereiches an, in dem die Trocknung der Faserstoffbahn 11 fortgesetzt wird.
Über diesen wird das Trockensieb 19 weitergeführt. Das Trockensieb 19 kann auch über
zwei weitere, in Bahnlaufrichtung nachfolgende Trockenzylinder weiterlaufen.
[0064] Für Reinigungs- und Wartungsarbeiten, aber auch für das Überführen der Faserstoffbahn
11 (Fig. 3) ist wenigstens der Prallströmungstrockner 10 von der Mantelfläche der
Saugwalze 8 weiter abstellbar. Hierzu wird der Prallströmungstrockner 10 zunächst
in einer linearen Bewegung schräg nach unten in Richtung eines Pfeils A und anschließend
in einer weiteren linearen Bewegung in Richtung eines Pfeils B senkrecht nach unten
bewegt.
[0065] In einer alternativen Ausgestaltung des Bewegungsmechanismus wird die Faserstoffbahn
11 (Fig. 4) zunächst wieder in einer Linearbewegung schräg nach unten von der Mantelfläche
der Saugwalze 8 entfernt. Anschließend wird die Faserstoffbahn 11 durch eine Drehbewegung
um einen Drehpunkt C in Richtung eines Pfeils D weggedreht.
[0066] Nach Beendigung der Wartungsarbeiten oder nach Beendigung des Überführvorgangs wird
der Prallströmungstrockner 10 in der umgekehrten Reihenfolge der Bewegungen wieder
in Richtung zu der Mantelfläche der Saugwalze 8 zurückgefahren, so dass der Prallströmungstrockner
zu dieser wieder einen Abstand von wenigstens 200 mm hat.
1. Trockenpartie in einer Maschine zur Herstellung einer Papier-, Karton-, Tissue- oder
einer anderen Faserstoffbahn (2) mit mindestens einer ersten Saugwalze (1), um die
die Faserstoffbahn (2) von oben nach unten oder von unten nach oben an den Mantel
der ersten Saugwalze (1) heranführbar ist, um den unterseitigen bzw. den oberseitigen
Bereich des Mantels der ersten Saugwalze (1) herumführbar und wieder von unten nach
oben bzw. von oben nach unten von dem Mantel der ersten Saugwalze (1) abführbar ist,
wobei ein erster Prallströmungstrockner (6) an den Mantel der Saugwalze (1) angestellt
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Prallströmungstrockner (6) als einziger an die Saugwalze (1) angestellt
ist und im wesentlichen nur an einem ausgangsseitigen unteren bzw. oberen Quadranten
der ersten Saugwalze (1) angeordnet ist.
2. Trockenpartie in einer Maschine zur Herstellung einer Papier-, Karton-, Tissue- oder
einer anderen Faserstoffbahn (11) mit mindestens einer ersten Saugwalze (7), um die
die Faserstoffbahn (11) von unten nach oben an den Mantel der ersten Saugwalze (7)
heranführbar ist, um den oberseitigen Bereich des Mantels der ersten Saugwalze (7)
herumführbar und wieder von oben nach unten von dem Mantel der ersten Saugwalze (7)
abführbar ist, wobei ein erster Prallströmungstrockner (9) an den Mantel der Saugwalze
(7) angestellt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Prallströmungstrockner (9) im wesentlichen den oberen Bereich der ersten
Saugwalze (7) überdeckt.
3. Trockenpartie nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens einen ersten Saugwalze (7) mindestens eine zweite Saugwalze (8) in
Bahnlaufrichtung der Faserstoffbahn (11) vor- oder nachgeordnet ist, um die die Faserstoffbahn
(11) von oben nach unten an den Mantel der zweiten Saugwalze (8) heranführbar ist,
um den unterseitigen Bereich des Mantels der zweiten Saugwalze (8) herumführbar und
wieder von unten nach oben von dem Mantel der zweiten Saugwalze (8) abführbar ist,
wobei ein zweiter Prallströmungstrockner (10) als einziger an die zweite Saugwalze
(8) angestellt ist und im wesentlichen nur an einem ausgangsseitigen unteren Quadranten
der zweiten Saugwalze (8) angeordnet ist.
4. Trockenpartie nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine erste und zweite Saugwalze (1; 7, 8) jeweils siebumschlungen
ausgebildet sind, wobei der ersten und der zweiten Saugwalze (1; 7, 8) jeweils ein
eigenes Trockensieb (15, 19) zugeordnet ist.
5. Trockenpartie nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das die zweite Saugwalze (8) umschlingende Trockensieb (19) anschließend wenigstens
einen einzigen, höchstens aber drei durch Dampf beheizte Trockenzylinder (21) umschlingt.
6. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Prallströmungstrockner (6; 9, 10) die mindestens eine Saugwalze (1; 7, 8) über
einen Winkel von wenigstens 80°, aber von nicht mehr als 180°, insbesondere über einen
zwischen 90° und 130° liegenden Winkel überdeckt.
7. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass erste und der zweite Prallströmungstrockner (9, 10) jeweils durch eine Translations-
und/oder durch eine Drehbewegung von der ersten Saugwalze (7) bzw. der zweiten Saugwalze
(8) entfernbar und wieder rückführbar angeordnet ist.
8. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Prallströmungstrockner (6; 9, 10) jeweils ein integriertes Heißluft- oder Heißdampfsystem
aufweisen.
9. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Prallströmungstrockner (6; 9, 10) jeweils einen eingebauten Brenner, insbesondere
in Verbindung mit Umluftventilatoren und/oder Bypassklappen, aufweisen.
10. Trockenpartie nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Prallströmungstrockner (6; 9, 10) aus über ihre Breite nebeneinander angeordneten
Modulen bestehen, die insbesondere eine Breite zwischen 1,5 m und 4 m haben, ganz
insbesondere eine Breite zwischen 2 m und 3 m.
11. Trockenpartie nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Temperatur, die Luftgeschwindigkeit und/oder der Feuchtegehalt der Module jeweils
einzeln einstellbar ist.
12. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 2 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Prallströmungstrockner (9, 10) zusammen eine auf den Umfang der Saugwalzen (7,
8) einwirkende Blaslänge von wenigstens 5 m, insbesondere von 8,00 m bis 10,50 m,
aufweisen.
13. Trockenpartie nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der ersten Saugwalze (1) und dem an sie angestellten Prallströmungstrockner (6) ein
erster Trocknerbereich mit einer einreihigen Anordnung von Trockenzylindern vorgeordnet
und ein erster einreihiger Trocknerbereich mit einer einreihigen Anordnung von Trockenzylindern
nachgeordnet ist.
14. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 3 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der ersten und der zweiten Saugwalze (7, 8) und den an sie angestellten Prallströmungstrocknern
(9, 10) ein erster einreihiger Trocknerbereich mit einer einzigen Reihe von Trockenzylindern
nachgeordnet ist.
15. Trockenpartie nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
16. dass dem ersten Trocknerbereich ein Aggregat zum Auftrag eines Mediums, insbesondere
ein Streichaggregat nachgeordnet ist.
16. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem ersten, nach der Saugwalze (1) oder den Saugwalzen (7, 8) angeordneten einreihigen
Trocknerbereich ein zweiter Trocknerbereich mit einer zweireihigen Anordnung von Trockenzylindern
nachgeordnet ist.
17. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trockenpartie mindestens zwei in dem einreihigen Trocknerbereich angeordnete
Stabilisatorkästen eine von einer Stabilisierzone getrennte Ablösezone im oberen Bereich
des Stabilisatorkastens zur Erzeugung einer Saugwirkung auf die Faserstoffbahn (2,
11) umfasst.
18. Trockenpartie nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stabilisatorkästen in der Ablösezone einen Unterdruck von wenigstens 700 Pa,
insbesondere von mehr als 1000 Pa, auf die Faserstoffbahn ausüben.
19. Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn (2, 11) mit einer Trockenpartie nach
einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maschine einen Stoffauflauf mit einer in Zonen geregelten Zuführeinrichtung für
Verdünnungswasser umfasst.
20. Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn (2, 11) mit einer Trockenpartie nach
einem der Ansprüche 1 bis 18, insbesondere nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maschine eine Siebpartie mit einem Doppelsiebformer (Gapformer) umfasst.
21. Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn (2, 11) mit einer Trockenpartie nach
einem der Ansprüche 1 bis 18, insbesondere nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maschine eine Pressenpartie mit einem einzigen, eine Presswalze und eine Schuhpresswalze
umfassenden Pressnip aufweist.
22. Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn (2, 11) mit einer Trockenpartie nach
einem der Ansprüche 1 bis 18, insbesondere nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maschine eine Pressenpartie mit mindestens zwei hintereinander angeordneten Pressnips
aufweist, wobei jeder Pressnip aus jeweils zwei Walzen besteht.
23. Maschine nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens der zweite und/oder einer der nachfolgenden Pressnips durch eine Presswalze
und eine Schuhpresswalze gebildet wird, wobei insbesondere die Presswalze unten und
die Schuhpresswalze oben angeordnet ist.
24. Maschine nach einem der Ansprüche 21 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Presswalze als Saugpresswalze ausgebildet ist.
25. Maschine nach einem der Ansprüche 21 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pressenpartie mindestens ein Transferband umfasst.
26. Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn (2, 11) mit einer Trockenpartie nach
einem der Ansprüche 1 bis 18, insbesondere nach einem der Ansprüche 19 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maschine ein Streichaggregat für einen beidseitigen Filmstrich auf die Faserstoffbahn
(2, 11) umfasst.
27. Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn (2, 11) mit einer Trockenpartie nach
einem der Ansprüche 1 bis 18, insbesondere nach einem der Ansprüche 19 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maschine wenigstens einen, ein einziges Walzenpaar aufweisenden Kalander, bevorzugt
zwei, insbesondere nacheinander angeordnete Kalander, umfasst.
28. Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn (2, 11) mit einer Trockenpartie nach
einem der Ansprüche 1 bis 18, insbesondere nach einem der Ansprüche 19 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass über die gesamte Länge der Pressenpartie Filze und/oder Transferbänder vorhanden
sind, über die die Faserstoffbahn (2, 11) über die gesamte Länge der Pressenpartie
gestützt geführt wird.
29. Verfahren zum Betreiben einer Trockenpartie in einer Maschine zur Herstellung einer
Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (2) mit mindestens einer
innerhalb der Trockenpartie angeordneten ersten Saugwalze (1), um die die Faserstoffbahn
(2) von unten nach oben bzw. von oben nach unten an den Mantel der Saugwalze (1) herangeführt
wird, um den oberseitigen bzw. den unterseitigen Bereich des Mantels der Saugwalze
(1) herumgeführt wird und wieder oben nach unten bzw. von unten nach oben von dem
Mantel der Saugwalze (1) abgeführt wird, wobei ein Prallströmungstrockner (6) an den
oberseitigen bzw. den unterseitigen Bereich des Mantels der Saugwalze (1) angestellt
wird, insbesondere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffbahn (2) beim Einlaufen in den Prallströmungstrockner (6) einen Trockengehalt
von weniger als 75 % hat.
30. Verfahren zum Betreiben einer Trockenpartie in einer Maschine zur Herstellung einer
Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (11) mit mindestens einer
nach der Pressenpartie angeordneten ersten Saugwalze (7), um die die Faserstoffbahn
(11) von unten nach oben bzw. von oben nach unten an den Mantel der ersten Saugwalze
(7) herangeführt wird, um den oberseitigen bzw. den unterseitigen Bereich des Mantels
der ersten Saugwalze (7) herumgeführt wird und wieder oben nach unten bzw. von unten
nach oben von dem Mantel der ersten Saugwalze (7) abgeführt wird, wobei ein erster
Prallströmungstrockner (10) an den oberseitigen bzw. den unterseitigen Bereich des
Mantels der ersten Saugwalze (7) angestellt wird, insbesondere nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffbahn (7) beim Einlaufen in den ersten Prallströmungstrockner (10) einen
Trockengehalt von weniger als 56%, bevorzugt von weniger als 53 %, hat.
31. Verfahren zum Betreiben einer Trockenpartie in einer Maschine zur Herstellung einer
Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (11) mit mindestens einer
nach der Pressenpartie angeordneten ersten Saugwalze (7), um die die Faserstoffbahn
(11) von unten nach oben bzw. von oben nach unten an den Mantel der ersten Saugwalze
(7) herangeführt wird, um den oberseitigen bzw. unterseitigen Bereich des Mantels
der ersten Saugwalze (7) herumgeführt wird und wieder von oben nach unten bzw. unten
nach oben von dem Mantel der ersten Saugwalze (7) abgeführt wird, wobei ein erster
Prallströmungstrockner (9) an den unterseitigen bzw. den oberseitigen Bereich des
Mantels der ersten Saugwalze (7) angestellt wird, insbesondere nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maschine bei der Herstellung einer holzfreien Papierbahn mit einer Geschwindigkeit
von mehr als 800 m/min, insbesondere mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1100 m/min,
und bei der Herstellung einer holzhaltigen Papierbahn mit einer Geschwindigkeit von
mehr als 1200 m/min, insbesondere mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1600 m/min,
betrieben wird.
32. Verfahren zum Betreiben einer Trockenpartie in einer Maschine zur Herstellung einer
Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (2) mit mindestens einer
innerhalb der Trockenpartie angeordneten ersten Saugwalze (1), um die die Faserstoffbahn
(2) von unten nach oben bzw. von oben nach unten an den Mantel der ersten Saugwalze
(1 herangeführt wird, um den oberseitigen bzw. den unterseitigen Bereich des Mantels
der ersten Saugwalze (1) herumgeführt wird und wieder von oben nach unten bzw. von
unten nach oben von dem Mantel der ersten Saugwalze (1) abgeführt wird, wobei ein
erster Prallströmungstrockner an den oberseitigen bzw. den unterseitigen Bereich des
Mantels der Saugwalze (1) angestellt wird, insbesondere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Prallströmungstrockner (6) während des Überführens einer Faserstoffbahn (2), während
eines Siebwechsels oder bei Wartungsarbeiten von der mindestens einen Saugwalze (1)
abgehoben und/oder abgeschwenkt wird, wobei ein Abstand zwischen der Mantelfläche
der mindestens einen Saugwalze (1) und der ihr zugewandten Luftaustrittsfläche des
Prallströmungstrockners (6) von mindestens 200 mm , bevorzugt von mindestens 500 mm,
eingestellt wird.
33. Verfahren zum Betreiben einer Trockenpartie in einer Maschine zur Herstellung einer
Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (11) mit einer ersten
und einer zweiten, nach der Pressenpartie angeordneten Saugwalze (7, 8), um die die
Faserstoffbahn (11) von unten nach oben bzw. von oben nach unten an den Mantel der
ersten bzw. der zweiten Saugwalze (7, 8) herangeführt wird, um den oberseitigen bzw.
den unterseitigen Bereich des Mantels der ersten bzw. der zweiten Saugwalze (7, 8)
herumgeführt wird und wieder von oben nach unten bzw. von unten nach oben von dem
Mantel der ersten bzw. der zweiten Saugwalze (7, 8) abgeführt wird, wobei wenigstens
ein erster Prallströmungstrockner (9) an der ersten und wenigstens ein zweiter Prallströmungstrockner
(10) an den oberseitigen bzw. den unterseitigen Bereich des Mantels der ersten bzw.
der zweiten Saugwalze (7, 9) angestellt wird, insbesondere nach einem Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens der an den unterseitigen Bereich der ersten oder der zweiten Saugwalze
(7, 8) angestellte Prallströmungstrockner (10) während des Überführens einer Faserstoffbahn
(11), während eines Siebwechsels oder bei Wartungsarbeiten von den Saugwalzen (7,
8) abgehoben und/oder abgeschwenkt wird, wobei ein Abstand zwischen der Mantelfläche
der Saugwalze (7, 8) und der ihr zugewandten Luftaustrittsfläche des Prallströmungstrockners
(9, 10) von mindestens 200 mm, bevorzugt von mindestens 500 mm, eingestellt wird.
34. Verfahren nach Anspruch 32 oder 33,
dadurch gekennzeichnet,
dass der wenigstens eine Prallströmungstrockner (6; 9, 10) durch eine zweistufige Bewegung
von der Saugwalze (1; 7, 8) abgehoben wird, wobei eine Translationsbewegung und eine
Drehbewegung oder zwei in verschiedene Richtungen gerichtete Translationsbewegungen
getrennt nacheinander durchgeführt werden.
35. Verfahren nach Anspruch 34,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein auf einer Unterseite einer Saugwalze (1; 8) anliegender Prallströmungstrockner
(6, 10) wenigstens soweit von dieser abgezogen wird, dass auf der Oberseite des Prallströmungstrockners
(6, 10) liegende Reste einer Faserstoffbahn (2, 11) oder Verunreinigungen nach unten
gleiten.
36. Verfahren zum Betreiben einer Trockenpartie in einer Maschine zur Herstellung einer
Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (2, 11) mit mindestens
einer ersten Saugwalze (1; 7), um die die Faserstoffbahn (2, 11) von unten nach oben
bzw. von oben nach unten an den Mantel der ersten Saugwalze (1; 7) herangeführt wird,
um den oberseitigen bzw. den unterseitigen Bereich des Mantels der ersten Saugwalze
(1; 7, 8) herumgeführt wird und wieder von oben nach unten bzw. von unten nach oben
von dem Mantel der ersten Saugwalze (1; 7) abgeführt wird, wobei ein erster Prallströmungstrockner
(6; 9) an den unterseitigen bzw. den oberseitigen Bereich des Mantels der Saugwalze
(1; 7) angestellt wird, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftaustrittsfläche des erste n Prallströmungstrockner s (6; 9) und eines zweiten
Prallströmungstrockners (10) nach einem Überführvorgang, einem Siebwechsel oder nach
der Durchführung von Wartungsarbeiten in die Betriebsposition auf einen Abstand von
20 bis 60 mm, insbesondere von 30 bis 50 mm, an die Mantelfläche der Saugwalze (1;
7, 8) herangeführt wird.
37. Verfahren zum Herstellen einer Faserstoffbahn (2, 11)
aus einer Faserstoffsuspension in einer Maschine mit einer Siebpartie, einer Pressenpartie
und einer Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffbahn (2, 11) über die gesamte Länge der Pressenpartie durch Filze und/oder
Transferbänder gestützt geführt wird.
38. Verfahren nach Anspruch 37,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffbahn (2, 11) in der Pressenpartie beidseitig durch die Filze oder durch
wenigstens einen Filz und wenigstens ein Transportband gestützt zwischen einem Paar
von Presswalzen oder zwischen mindestens einem von einer Presswalze und Schuhpresswalze
gebildeten Pressnip hindurchgeführt wird.