[0001] Die Erfindung betrifft einen Knoten zum Verbinden von mehreren Stäben eines Flächentragwerks
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein entsprechendes Flächentragwerk und
eine Dichtungselement sowie ein Dichtungssystem zum Abdichten eines Flächentragwerks
und ein Flächentragwerk mit Eindeckung. Die Flächentragwerke werden in der Regel mit
einer Eindeckung versehen, sodass Dächer oder Fassaden gebildet werden können.
Gemäß dem japanischen Patent JP 4343943 vom 30.11.1992 ist es bekannt, mehrere Stäbe
miteinander in einer Ebene mit Hilfe eines Knotenelements zu verbinden. Allerdings
bietet diese Art der Verbindung mit einem Knotenelement, das für jeden anzuschließenden
Stab die gleiche räumliche Position bezüglich des Knotens festlegt, nicht die Möglichkeit,
flächige Tragwerke mit gekrümmter, insbesondere unregelmäßig gekrümmter Form oder
die Krümmung wechselnde Form (etwa eine Form aus mehreren Wellen) herzustellen.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Knoten anzugeben, mit welchem flächige
Tragwerke mit unregelmäßig gekrümmter Form hergestellt werden können.
Die Aufgabe wird durch einen Knoten gemäß Anspruch 1 gelöst. Bei unregelmäßig gekrümmten
flächigen Tragwerken können die einzelnen Stäbe aufgrund der Krümmung der zu bildenden
Fläche nicht in bzw. parallel zur Knotenebene liegen, sondern werden mit dieser einen
Winkel einschließen. Zusätzlich muss für die Eindeckung, die in der Regel aus ebenen
Elementen (Glas, Kunststoff, Metall, ...) besteht, durch mehrere Stäbe eine ebene
Auflagefläche gebildet werden. Dafür müssen die Stäbe oft um Ihre Längsachse verdreht
werden und die als Auflagefläche dienende Oberseite der Stäbe (die bei einem ebenen
Flächentragwerk parallel zur Knotenebene liegen würde) wird bezüglich der Knotenebene
verdreht.
Um trotzdem den ordnungsgemäßen Anschluss der Stäbe an den Knoten in der richtigen
Orientierung zu gewährleisten, wird bei der Berechnung der Geometrie des Flächentragwerks
zuerst die räumliche Lage jedes Elements der Eindeckung bestimmt. Dann werden die
Flächennormalen der an einen Knoten angrenzenden Eindeckungselemente bestimmt und
daraus der Mittelvektor berechnet. Dieser gibt die räumliche Lage des Knotens vor.
Die Lage der Stäbe ergibt sich nun aus der Lage der Knoten, wobei die Stäbe so um
ihre Längsachse gedreht werden, dass die Eindeckungselemente eben auf den angrenzenden
Stäben (bzw. den darauf angeordneten Unterlagen) aufliegen.
Da es besonders bei unregelmäßig gekrümmten Tragwerken zumindest an einem Ende eines
Stabes zu einer erheblichen Verdrehung des Profils des Stabes gegenüber der Knotenebene
aber auch den anderen ankommenden Stäben kommt, wird ein ordnungsgemäßer Anschluss
nur dadurch gewährleistet, dass die Seitenwände der beiden Arme, zwischen die das
Ende des Stabes eingeschoben wird, entsprechend dieser Verdrehung geneigt sind.
Die Arme des Knotens sind dabei notwendig, weil die Stäbe durch die Verdrehung entlang
der Längsachse und das unterschiedliche Herausragen aus der Knotenebene in der Regel
unterschiedlichen Abstand voneinander haben und sich daher nicht direkt miteinander
verschweißen lassen.
Da die Verdrehung in der Regel für jeden Stab, der an einem bestimmten Knoten anschließt,
unterschiedlich sein wird, kann die gestellte Aufgabe nur gelöst werden, wenn die
einzelnen Seitenflächen der Arme des Knotens entsprechend den verschiedenen anzuschließenden
Stäben unterschiedliche Neigungen aufweisen.
Normalerweise beträgt die Abweichung von 90° zur Knotenebene nicht mehr als 10°, ist
jedoch von der Krümmung des Flächentragwerks und der Länge der Stäbe abhängig. Die
Abweichungen liegen dabei erfahrugnsgemäß etwa zwischen 2° und 10°. Die beiden Seitenflächen
eines Armes werden der Einfachheit halber meist parallel zueinander sein, es ist aber
auch denkbar, dass diese nicht parallel ausgeführt werden.
Ein erfindungsgemäßer Knoten lässt sich einfach herstellen, wenn die Arme sowohl eine
gemeinsame ebene Ober- als auch eine gemeinsame ebene Unterseite des Knotens bilden,
wobei Ober- und Unterseite zueinander parallel sind. Etwa, indem der Knoten aus einem
Dickblech herausgearbeitet ist, sodass Ober- und Unterseite des Dickbleches die Ober-
und Unterseite des Knotens bilden. Dazu werden vorzugsweise Stahlbearbeitungsgeräte
verwendet, die einen elektronisch gesteuerten Brenn-, Laser- oder Wasserstrahl aufweisen,
der in alle Richtungen verschwenkt werden kann.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Knoten im Schnittpunkt
der Arme an der Oberseite einen zylindrischen Dorn zum Befestigen von Stäben aufweist.
Dadurch können die Enden der Oberseiten der Stäbe mit dem Knoten verschweißt und damit
die Obergurtkräfte der Stäbe ordnungsgemäß übertragen werden. Es können auch andere
Elemente des Daches bzw. der Fassade an diesem Dorn befestigt werden: so können Dichtungen
formschlüssig auf diesen Dorn aufgesetzt werden.
Der Dorn wird zweckmäßig zylindrisch und normal zur Knotenebene ausgerichtet sein,
etwa in Form eines Rundstahles, kann aber auch bei Bedarf als Vierkant ausgeführt
werden.
Ein erfindungsgemäßes Flächentragwerk aus Stäben und Knoten weist zumindest einen
erfindungsgemäßen Knoten auf.
Dabei ist vorgesehen, dass jeweils ein Stab zwischen zwei benachbarten Armen des Knotens
eingeschoben ist. Damit lässt sich ein an seinen Enden entsprechend zugeschnittener
Stab mit seinen Seitenwänden an den Seitenwänden der Arme des Knotens entsprechend
der Neigung der Seitenwände des Knotens einpassen und anschweißen.
Geeignet hierfür sind Stäbe mit geschlossenem Profil, etwa mit im Wesentlichen quadratischem
oder rechteckigem Querschnitt (Kastenprofil), aber auch Stäbe mit offenem Profil,
etwa U-, C-, I-, T- oder winkelförmige Profile oder Kombinationen hiervon. Stäbe mit
rundem Profil können auch eingesetzt werden, allerdings ist das Einpassen und Anschweißen
an den Armen der Knoten nicht so gut möglich wie bei Profilen mit geraden Querschnittsteilen.
Wenn das am Knoten anliegende Ende des Stabes so zugeschnitten ist, dass der Stab
in seinem oberen Bereich auf der durch die Arme gebildeten Oberseite des Knotens aufliegt,
hat das den Vorteil, dass eine relativ ebene Oberfläche erzielt wird, welche die zwischen
Stab und Eindeckung anzuordnende Dichtung vollflächig unterstützt.
Wenn das am Knoten anliegende Ende des Stabes zusätzlich oder alternativ so zugeschnitten
ist, dass die Unterseite des Stabes an den Seitenwänden der Arme zwischen Ober- und
Unterseite des Knotens anliegt, hat dies den Vorteil, dass die Stäbe dort durch ein
einfaches Schweißverfahren mit dem Knoten verbunden werden können.
Weiters kann vorgesehen sein, dass die Oberseite des Stabes eine Ausnehmung aufweist,
die zum Anschließen des Stabes am Knoten, insbesondere am Dorn des Knotens, geeignet
ist.
Das Merkmal, dass die am Knoten anliegenden Stäbe an ihrer Oberseite jeweils mit den
benachbarten Oberseiten der Stäbe verschweißt sind, hat den Vorteil, dass - wie bereits
erwähnt - eine durchgehende Auflagerung für die Eindeckung bzw. die dazwischen anzuordnende
Dichtung geschaffen wird.
Das Merkmal, dass die am Knoten anliegenden Stäbe an ihrer Unterseite jeweils mit
den benachbarten Seitenflächen des Knotens verschweißt sind, hat den Vorteil, dass
auch an der Unterseite des Stabes eine kraftschlüssige Verbindung mit den Armen des
Knotens gebildet wird.
Schließlich umfasst die Erfindung ein Dichtungselement zum Abdichten eines erfindungsgemäßen
Knotens und der daran befestigten Stäbe im Bereich des Knotens in einem Flächentragwerk:
diese weist einen zentralen Bereich auf, der zumindest den Bereich des Schnittpunktes
der Arme des Knotens abdeckt, sowie zumindest einen mit diesem zentralen Bereich durch
zumindest eine Materialfalte, wie einen Faltenbalg, verbundenen Ausleger zum Abdecken
eines am Knoten befestigten Stabes.
Da die einzelnen an einen Knoten anschließenden Stäbe unterschiedliche räumliche Orientierung
bezüglich des Knotens aufweisen können, insbesondere gegenüber der Knotenebene geneigt
und verdreht sein können, wird das Anliegen der Dichtung im Schnittpunkt der Arme
des Knotens einerseits und auf den einzelnen Stäben andererseits durch eine Materialfalte
sichergestellt: in der Ebene des Dichtungselements kann der Ausleger nach oben oder
unten, nach links oder rechts verschwenkt sowie um die Längsachse des Auslegers verdreht
werden, ohne dass dadurch die Dichtungsfunktion beeinträchtigt wird.
Die Dichtung ist vorteilhafterweise aus elastischem Material, insbesondere aus Silikonkautschuk
oder aus anderen elastischen Dichtstoffen, die mittels chemischer Vernetzung verbunden
werden können, gefertigt.
Eine Ausführungsmöglichkeit besteht darin, die Dichtung aus einem im Wesentlichen
mehreckigen, zentralen, im Wesentlichen flächigen Bereich, der sich nach außen in
mehreren Auslegern fortsetzt, deren Anzahl den Seiten der zentralen Fläche entspricht
und die nahe dem zentralen Bereich in einem Längsabschnitt jeweils eine an eine Seite
des Mehrecks anschließende Materialfalte, wie einen Faltenbalg, aufweist, auszuführen.
Die Ausleger können die Form eines U-Profils haben, wobei die Schenkel des U so orientiert
sind, dass sie im eingebauten Zustand vom Stab wegweisen. Dadurch kann der Ausleger
von Dichtungsprofilen, die längs des Stabes aufgelegt werden, zumindest in einem Längsabschnitt
umgriffen und mit diesem flüssigkeits- und dampfdicht verbunden werden.
Das erfindungsgemäße Dichtungssystem zum Abdichten eines Flächentragwerks, das aus
Knoten und an diesen befestigten Stäben besteht, zeichnet sich dadruch aus, dass zumindest
auf einen Knoten ein erfindungsgemäßes Dichtungselement aufgelegt ist, dass längs
der an diesen Knoten anschließenden Stäbe Dichtungsprofile aufgelegt sind, die mit
dem zugehörigen Ausleger des Dichtungselements überlappen und dem Profil des Auslegers
zur Dampfabdichtung so angepasst sind, dass es diesen formschlüssig umschließt.
Zusätzlich kann der Übergang zwischen Ausleger und dem Dichtungsprofil mit einem Dichtungsmittel,
etwa Silikon oder mit einem mit dem Dichtungsprofil chemisch vernetzbarem Dichtungsmittel,
abgedichtet werden.
Die Funktion des Dichtungssystems besteht darin, das gesamte Dach bzw. die gesamte
Fassade abzudichten, sodass durch die Eindeckung kein Wasser und kein Dampf von außen
nach innen und umgekehrt gelangen kann. Dies wird durch die Überlappung des Dichtungselements
mit den Dichtungsprofilen ermöglicht. Dabei liegt das Dichtungselement wie eine schützende
"aufgehaltene Hand" unter den Dichtungsprofilen auf dem Knoten, die Dichtungsprofile
laufen auch über den Knoten bzw. dem Dichtungselement weiter, wobei die über einem
Knoten zusammenlaufenden, den einzelnen Stäben zugeordneten Dichtungsprofile miteinander
dampfdicht verbunden werden. Es entsteht ein endlos verbundenes Fugennetz, das eine
Drainageebene bildet.
Weiters erfüllt das Dichtungssystem die Aufgabe, Toleranzen des Flächentragwerks auszugleichen,
etwa Stufen zwischen benachbarten Stäben im Bereich des Knotens, ebenso wie Winkeldifferenzen,
also etwa bei gegenüber der Knotenebene geneigten Stäben. Auch wirkt das Dichtungssystem
durch dessen Elastizität ausgleichend bei Ausdehnungen des Flächentragwerks.
Das erfindungsgemäße Tragwerk, das bereits entsprechend der Lage der Eindeckelemente
ausgerichtet ist, macht eine Sekundär- oder Zwischenkonstruktion zwischen Eindeckung
und Tragwerk überflüssig, die Elemente der Eindeckung können direkt auf das am Tragwerk
aufliegende Dichtungssystem verlegt werden. Das heißt, ein erfindungsgemäßes Tragwerk
mit Eindeckung besteht lediglich aus dem aus Stäben und erfindungsgemäßen Knoten aufgebauten
Flächentragwerk, auf dessen Knoten und Stäbe ohne Zwischenkonstruktion Dichtungen
aufgelegt werden. Diese Dichtungen können sowohl ein erfindungsgemäßes Dichtungssystem
bilden, es können aber auch andere Dichtungen verwendet werden. Auf diese Dichtungen
werden dann direkt die Elemente der Eindeckung, etwa Glasplatten, aufgelegt und entsprechend
befestigt.
Die Erfindung lässt sich nicht nur mit dem beschriebenen Knoten verwirklichen, sondern
kann auch allgemein auf ein Flächentragwerk mit Eindeckung angewendet werden, wobei
das Flächentragwerk aus miteinander verbundenen Stäben besteht und die vom Flächentragwerk
gebildete Fläche mehrfach die Krümmung ändert und die Eindeckung aus Elementen besteht,
deren Ränder eine ebene Auflagefläche bilden. Dabei ist lediglich vorzusehen, dass
die Elemente der Eindeckung über Dichtungen an den Stäben des Flächentragwerks aufliegen
und die Stäbe relativ zu den darauf aufliegenden Elementen der Eindeckung so ausgerichtet
sind, dass die Stäbe eine möglichst ebene Auflagefläche für die Elemente bilden.
Weisen die Stäbe etwa eine ebene Oberseite auf, so ist der Stab entlang seiner Längsachse
so zu verdrehen, dass die ebene Oberseite mit der Auflagefläche der beiden aufliegenden
Elemente der Eindeckung, die in der Regel nicht in einer Ebene liegen, einen etwa
gleichen Winkel einschließen. Der Winkel zwischen den Elementen und dem Stab wird
durch die dazwischen angeordnete Dichtung ausgeglichen.
Die Elemente der Eindeckung müssen nicht als solches eben sein, sondern können auch
z.B. eine Kuppel bilden, sie müssen nur an den Rändern eine ebene Auflagefläche bilden,
mit der sie formschlüssig auf die Dichtungen aufgelegt werden können.
[0003] In Fig. 1 ist ein Knoten mit sechs Armen 2 dargestellt, wobei die sichtbaren Konturen
mit durchgezogenen Linien und die nicht sichtbaren Konturen strichliert dargestellt
sind. Der Knoten wird aus einem Blech, dessen Dicke sich aus den Dimensionen der anschließenden
Stäbe ergibt, ausgeschnitten, sodass eine gerade ebene Oberseite 4 des Knotens und
eine gerade ebene Unterseite gebildet wird, die zueinander parallel sind. Jeder Arm
2 besitzt zwei gerade ebene Seitenflächen 3. Bei zumindest einem Arm 2 schließt eine
der Seitenflächen 3 mit der Ober- bzw. Unterseite des Knotens einen Winkel ungleich
90° ein, nämlich einen Winkel von mehr oder weniger als 90°.
Im Schnittpunkt der Arme des Knotens ist ein zylindrischer Dorn 5 angeordnet, der
grundsätzlich aufgeschweißt wird.
In Fig. 2 ist der selbe Knoten nur mit sichtbaren Konturen dargestellt.
In Fig. 4 ist der selbe Knoten mit unsichtbaren (strichliert) und sichtbaren (durchgezogenen)
Konturen in Draufsicht dargestellt. Um die Verkippung einzelner Seitenflächen der
Arme des Knotens darzustellen, wurden in Fig.3 den Schnitten a-a und b-b entsprechende
Querschnitte zweier Arme 2 des Knotens dargestellt.
Die in Fig. 3 in den Schnitten dargestellten Seitenflächen 3 der Arme sind um ca 3°
gegen die Vertikale geneigt, allerdings in entgegengesetzte Richtungen. Dies ist auf
die Verdrehung der Stäbe zueinander zurückzuführen.
Im Fig. 5 ist ein Teil des fertigen Tragwerks dargestellt, wo einzelne gerade Stäbe
6 mit Kastenprofil an einem Knoten angeschlossen sind, von dem hier nur der zylindrische
Dorn 5 und einzelne Enden der Arme 2 zu sehen sind. Dabei sind die einzelnen Stäbe
6 zwischen zwei benachbarten Armen 2 des Knotens eingeschoben. Die Längsachsen der
Stäbe 6 sind strichpunktiert dargestellt.
In Fig. 6 sind die entsprechenden Teile aus Fig. 5 im nicht verbundenen Zustand dargestellt.
Das am Knoten 1 anliegende Ende des Stabes 6 ist jeweils so zugeschnitten, dass der
Stab in seinem oberen Bereich lokal (etwa mittels eine Nase in der Seitenfläche des
Stabes) auf der durch die Arme gebildeten Oberseite des Knotens aufliegt. Oder es
ist generell so angeordnet, dass eine durchgehende Auflagerung der Eindeckungselemente
gewährleistet ist.
Die Unterseite des Stabes 6 liegt dann an den Seitenwänden der Arme des Knotens zwischen
Ober- und Unterseite des Knotens an, befindet sich also im befestigten Zustand oberhalb
der Unterseite des Knotens 1.
Die Oberseite der Stäbe 6 weist eine kreisbogenförmige Ausnehmung 10 auf, die der
Mantelkontur des zylindrischen Dornes 5 des Knotens 1 entspricht.
Die am Knoten 1 anliegenden Stäbe 6 werden an den seitlichen schrägen Endkanten 11
ihrer Oberseite jeweils mit den benachbarten seitlichen Endkanten 11 der Oberseiten
der Stäbe 6 verschweißt. Die seitlichen schrägen Endkanten 12 der Unterseite der Stäbe
6 werden mit den benachbarten Seitenflächen 3 der Arme 2 des Knotens 1 verschweißt.
Die Endkanten 13 der Seitenflächen der Stäbe werden auch mit den Seitenflächen der
Arme des Knotens verschweißt, die kurze Fläche 13a, die auf dem Knoten aufliegt, mit
der Oberseite des Knotens und die kurze Fläche 13b mit der kurzen Fläche 13b des benachbarten
Stabes 6.
Die Ausnehmungen 10 werden an der Oberseite der Stäbe mit dem zylindrischen Fortsatz
verschweißt.
Der in den Fig. 1-6 dargestellte sechsarmige Knoten ist so gestaltet, dass die sechs
Winkel zwischen den Armen etwa 67,5°, 67,5°, 45°, 67,5°, 67,5°, und 45° betragen.
Dies ergibt sich aus dem übergeordneten Stabwerksnetz (entsprechend den Winkeln zwischen
den Stäben von 90°, 45°, 45°, 90°, 45° und 45°), das selbstverständlich auch beliebig
anders angeordnet sein kann; z.B. 6 mal ca. 60°.
Die Arme 2 des Knotens sind in verschiedenen Richtungen ungleich lang, weil ein Arm
zumindest so lang sein muss, dass die Endkanten 13 der Seitenflächen am Arm anliegen
und mit diesem verschweißt werden können. Deshalb müssen die Arme umso länger sein,
je kleiner der Winkel der Abschrägung des Stabes bezüglich seiner Längsrichtung ist.
Die Abschrägung an den Armenden ergibt sich geometrisch aus den Schnittkanten der
zueinander verdrehten Stäbe.
In Fig. 7 ist ein Tragwerk dargestellt, bei dem die Winkel zwischen den Armen 2 der
erfindungsgemäßen Knoten 1 wie oben angeführt 67,5° bzw. 45° betragen. Dieses Tragwerk
hat eine durchschnittliche Stablänge von 2,0 bzw. 3,0 m, wobei bei Krümmungsradien
der Oberfläche des Tragwerks von ca. 18 m sich eine Häufigkeit der Abweichung der
Arme der Knoten auf die Normale der Knotenebene von ca. 5° einstellt. Der Extremwert
bei o.a. Geometrie beträgt ca. 15°.
Das in den Fig. 8 und 9 dargestellte Dichtungselement ist für einen Knoten aus den
Fig. 1-6 bestimmt, bei dem die sechs Winkel zwischen den Armen etwa 67,5°, 67,5°,
45°, 67,5°, 67,5°, und 45° betragen. Entsprechend weist die Dichtung einen der Form
des Knotens angepassten zentralen flächigen Bereich 7 auf, der sich in sechs Auslegern
9 fortsetzt, welche dem Verlauf der am Knoten angeschlossenen Stäbe 6 folgen, sodass
die Dichtungen im eingebauten Zustand mit dem zentralen Bereich den Schnittpunkt der
Arme des Knotens mit den daran befestigten Stäben abdecken und mit den Auslegern 9
die Oberseite der Stäbe 6.
Damit die Dichtungen leichter in die richtige Position gebracht werden können, haben
diese in der Mitte des zentralen Bereichs 7 eine Ausbuchtung 14, die auf den zylindrischen
Dorn 5 des Knotens aufgesetzt werden kann, bzw. durchstoßen werden kann, wenn oberhalb
der Eindeckungselemente noch diverse Einbauten wie Schneezäune, Reinigungseinrichtungen,
elektrische Leitungsführungen, Beleuchtungskörper, Blitzschutzeinrichtungen, etc.
anzuordnen sind.
Die Ausleger 9 haben die Form eines U-Profils, wobei die Öffnung des Profils von der
Oberseite der Stäbe 6 abgewandt ist, somit das U-Profil im montierten Zustand mit
dem Mittelteil am Stab 6 aufliegt und die Öffnung des U-Profils nach oben zeigt.
Der zentrale Bereich 7 muss auf jeden Fall so groß sein, dass er die abgeschrägten
Enden der Stäbe 6 überdeckt und einen den Teil 14 umlaufenden Wasserzu- bzw ablauf
in allen Richtungen gewährleistet.
Die Länge der Ausleger 9 ist so zu wählen, dass eine ausreichende Überlappung an der
Stoßstelle zwischen Dichtungselement (Fig. 8 und 9) und Dichtungsprofil 15 (Fig. 10)
sichergestellt wird.
Die Dichtung wird grundsätzlich nur aufgelegt, bei Bedarf d. h. bei großen Neigungen
der Stäbe aufgeklebt.
In Fig. 10 sind im linken Teil unten der Querschnitt eines Auslegers 9 eines Dichtungselements
sowie links oben den Querschnitt eines Dichtungsprofils 15, das längs der Stäbe 6
aufgelegt wird, dargestellt. Im rechten Teil der Fig. 10 ist das Dichtungsprofil 15
bereits auf den Ausleger 9 aufgesetzt, sodass sich Ausleger 9 und Dichtungsprofil
15 überlappen.
Das Dichtungsprofil 15 hat in diesem Beispiel eine Breite von etwa 91 mm (bei einer
angenommenen Formrohrbreite von 100 mm) sowie eine Höhe von etwa 75mm. Die Breite
wird so gewählt, dass die unteren Enden des Dichtungsprofils 15 die Oberseite des
Stabes umgreifen. Der Ausleger hat eine Höhe von etwa 25mm und eine Breite von etwa
79mm.
Die Eindeckelemente werden auf die unteren Dichtlippen 16 aufgelegt, wobei die obere
Dichtlippe 17 dann den Falzraum zwischen den Eindeckungselementen nach oben abschließt
und gleichzeitig die Unterlage für die nach außen gerichtete Abdichtungsfuge darstellt.
Im Bereich des Knotens wird das Dichtungsprofil 15 entsprechend der Stabwerksgeometrie
in Längsrichtung abgeschrägt, die einzelnen zusammenlaufenden Dichtungsprofile 15
werden miteinander dampf- und wasserdicht verbunden, sodass eine umlaufende und dichte
Auflagerung der Eindeckungselemente sichergestellt ist.
Die Erfindung kann nicht nur auf Flächentragwerke angewendet werden, die aus einer
Ebene von Stäben gebildet wird (einschaliges Stabtragwerk), sondern auch auf flächige
Tragwerke mit mehreren Ebenen von Stäben, etwa die Obergurtebene eines Raumtragwerkes.