[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Groß-Wandbauplatte sowie unter Einsatz von
mehreren solchen Groß-Wandbauplatten erstellte Bauwerke.
[0002] Derartige Groß-Wandbauplatten, oft auch als "Groß-Blöcke" bezeichnet, sind in den
verschiedensten Ausführungsformen aus dem Fertigteil-Bauwesen seit langem bekannt
und dort schon jahrzehntelang in Gebrauch.
[0003] Seit langem bekannt sind weiters von durchgängigen Kanälen durchzogene Hohlblock-Bausteine,
insbesondere Hohlblock-Ziegel, aus den verschiedensten Materialien, also z.B. aus
Ziegelmassen, Leicht-Beton, betongebundenem Holz, wie z.B. die bekannten Durisol-Steine
u. dgl. Diese Hohlblock-Bausteine können, wie übliche Ziegel, zu Wand- und Gebäude-Strukturen
versetzt und - gegebenenfalls nach Einbringen von Armierungselementen - mit einer
Bindemittelmasse ausgegossen werden, welche die hohe Tragfähigkeit der Baustruktur
letztlich auch dann sicherstellt, wenn das, die Hohlblock-Steine selbst bildende,
Material keine besondere mechanische Festigkeit aufweist.
[0004] Bekannt sind weiters, gegebenenfalls Geschosshöhe aufweisende Hohlwandelemente mit
- einen flachen, mit einem fließ- oder rieselfähigen Bindemittel vorfüllbaren, Füllraum
beidseitig begrenzenden - Trag-Schalenwänden aus einem erhärteten Bindemittel-Baustoff,
wobei die genannten Trag-Schalenwände mittels in denselben verankerten Distanz- und
Halteelementen, meistens voneinander beabstandete Gitterstege aus Baustahl od. dgl.,
sandwichartig miteinander verbunden sind.
[0005] Des Weiteren ist zum Stand der Technik auf dem Gebiet der Bausteine bzw. Bauplatten
mit Hohlräumen folgendes näher auszuführen:
In der AT 3888202 B ist ein quadratisch-plattenförmiger Baustein mit im Wandverband
senkrecht oder waagrecht verlaufenden Hohlräumen beschrieben, wobei die von quer zur
Plattenebene verlaufenden Wandungen begrenzten Hohlräume der Platte voneinander einheitliche
Abstände besitzen und die den Kanten der Platte benachbarten, zu denselben parallelen
Hohlräume von diesen Kanten Abstände aufweisen, die geringer sind als die in der Plattenebene
gemessenen Querschnittsabmessungen der Hohlräume oder nur etwa die halbe Größe der
übrigen Hohlräume aufweisen und gegen die Kanten hin offen sind, sodass die Hohlräume
bei einer Verlegung der Platten im Verband Voll-auf-Fug zumindest teilweise fluchten.
Die Kantenlänge dieser nach Art von Ziegeln zu versetzenden und mit Beton auszugießenden
Wandplattensteine kann konkret z.B. etwa 50 cm betragen und deren Dicke etwa 12 oder
6 cm.
[0006] Die GB 2297771 A beschreibt einen zum Aufbau von Gebäudewänden vorgesehenen, im Wesentlichen
ebenfalls wie Ziegel zu verlegenden Hohlblock aus Beton mit sich in demselben hinziehenden
Hohlräumen und gegebenenfalls allseitig um dieselben angeordneten Schlitzräumen, welche
den Hohlblock ebenfalls durchziehen.
[0007] Der FR 2540913 A sind ebenfalls nach Art von Ziegeln zu Wänden versetzbare, relativ
klein dimensionierte Beton-Hohlsteine zu entnehmen, welche im Wesentlichen rechteckigen
Querschnitt besitzende Hohlräume aufweisen und wobei sich nur in einer der dieselben
begrenzenden, der Haupterstreckung der Hohlblocksteine entsprechenden Wände ebenfalls
durch Stege voneinander getrennte Schlitze hinziehen. Gemäß dieser Schrift kann vorgesehen
sein, dass auf der aus den Blöcken aufgebauten Wand, und zwar auf deren keine Schlitzöffnungen
aufweisenden Seite, eine nach außen mit einer Deckplatte od. dgl. abgeschlossene,
gesonderte block-übergreifende Schicht aus einem Dämmmaterial aufgebracht ist.
[0008] Schließlich zeigt die FR 2317431 A mit seitlichen Formschlusselementen ausgestattete,
an sich kompliziert und daher nur kostspielig zu fertigende zum Aufbau von Gebäudewänden
vorgesehene, plattenartige Bausteine, welche beim Bau der Wände mittels etwa knochenförmigen
Formschlussstücken miteinander zu verbinden sind.
[0009] Es ist - wie oben kurz erwähnt - auch schon verschiedentlich versucht worden, die
Hohlblock-Steine einzeln an einer oder beiden Seiten mit einer außen an sie gebundenen
Wärmedämmschicht, z.B. auf Polystyrol-Basis, zu versehen, sodass sich eine nachträgliche
Aufbringung einer solchen Dämmschicht an der Baustelle erübrigt.
[0010] Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, Groß-Wandbauplatten für
die Errichtung von Bauwerken, wozu sowohl Tief- bzw. Kellerbauten, als auch Hochbauten
u. dgl. zu zählen sind, zu schaffen, welche die verschiedenen Nachteile bekannter
vorgefertigter Bauelemente bzw. Fertigbauteile, wie insbesondere deren hohes Eigengewicht
und mangelnde Flexibilität bei der Wahl des die mechanische Festigkeit und Stabilität
des damit errichteten Bauwerks gewährleistenden Bindemittels und auch bei der Auswahl
der Qualität und Effektivität der zum Einsatz kommenden Dämmstoffe nicht aufweisen.
Die Groß-Wandbauplatten sollen aber, ohne die Technologie konventioneller Baustoff-Herstellunsgmethoden,
wie z. B. die Ziegelbrenn-Technologie in größerem Ausmaß verlassen zu müssen, so groß
wie möglich dimensioniert sein, sodass bei deren Versetzen und Verbinden zu einer
gewünschten Bauwerks-Struktur die Arbeit auf das Versetzen von relativ wenigen Einzel-Wandelementen
beschränkt ist, was einen raschen Baufortschritt bei möglichst geringem Manipulations-
und Personalaufwand sicherstellt.
[0011] Zusätzlich sollen die für die neuen Bauplatten verwendeten Baustoffe biologisch unbedenklich
sein und ein möglichst angenehmes Nutzungs-, bzw. insbesondere Wohngefühl zu vermitteln
imstande sein.
[0012] Die neuen Groß-Wandbauplatten sollen weiters mit geringem Ausschuss fertigbar sein,
ihr Transport und ihre Manipulation auf der Baustelle soll infolge optimal gewählter
Dimensionierung und ihres relativ geringen Eigengewichts einfach und unproblematisch
sein, sie sollen durch einfache Bearbeitung, wie z. B. durch Trennen, Schleifen od.
dgl., in eine jeweils gewünschte bzw. benötigte Form gebracht werden können. Sie sollen
weiters ohne großen Aufwand zu einer ansprechenden Bauwerks-Struktur zusammensetzbar
sein und letztlich durch Vor-Ort-Finalisierung erst auf der Baustelle ebenfalls durch
einfache Manipulationsschritte mit den jeweils gewünschten und nötigen bauphysikalischen
Eigenschaften, wie hohe mechanische Festigkeit und ausgezeichnete Wärme- und Schalldämm-Eigenschaften,
ausgestattet werden können.
[0013] In der AT 411610 B ist eine Bauplatte beschrieben, welche den gestellten Anforderungen
in vielen Punkten entspricht, welche aber bezüglich Robustheit und Wärmedämm-Wirkung
dennoch nicht voll befriedigt.
[0014] Diese bekannte Groß-Wandbauplatte ist allseitig an ihren seitlichen Schmalseitenflächen
an gleichartige Bauelemente anschließbar und ist mit denselben mittels Bindemittel,
durch Klebung od. dgl. verbindbar und mit zwei im Abstand voneinander angeordneten,
durch voneinander beabstandete Trag-Wandstege miteinander verbundenen, zueinander
parallel angeordneten Schalenwänden gebildet, wobei vorgesehen ist,
- dass die, vorteilhafterweise Bauwerks-Raum- bzw. -Geschosshöhe aufweisende, Wandbauplatte,
die bevorzugt aus bzw. auf Basis gebrannter Ton- bzw. Ziegelmasse besteht, und einstückig
gefertigt ist,
- wobei dort jeweils von zwei Trag-Wandstegen und den Trag-Schalenwänden umgrenzte,
etwa schachtartige - für eine, gegebenenfalls unter Anordnung von Bewehrungselementen,
erfolgende Verfüllung mit einer Bindemittelmasse vorgesehene - bevorzugt Rechteck-Querschnitt
aufweisende, Trag-Kammern sich von einer oberen (unteren) Schmalseitenfläche zur ihr
diametral gegenüberliegenden unteren (oberen) Schmalseitenfläche der Wandbauplatte
durchgehend hindurch erstrecken und an den genannten Schmalseitenflächen beidseitig
offen enden, und wobei gegebenenfalls zumindest eine Trag-Schalenwand, unter Bildung
eines durchgehenden, ebenfalls beidseitig offenen Schlitzraums mit Wandungen doppelwandig
ausgebildet ist bzw. sind, wobei weiters
- jeder der Trag-Wandstege eine Mehrzahl von denselben durchsetzenden, bevorzugt voneinander
gleichmäßig beabstandeten und gleich großen Öffnungen aufweist, und die Öffnungen
der Trag-Wandstegen zueinander linear fluchtend angeordnet sind, und wobei vorgesehen
ist,
- dass die Wandbauplatte zusätzlich zu den die Trag-Kammern bildenden bzw. dieselben
umschließenden beiden, durch Trag-Wandstege verbundenen Trag-Schalenwänden zumindest
auf einer Seite - unter Ausbildung einer Mehrzahl von Dämmkammern - eine von einer
der beiden Trag-Schalenwände beabstandete, parallel zu ihr angeordnete und mit ihr
über Dämm-Wandstege verbundene Dämm-Schalenwand aufweist, wobei diese Dämm-Wandstege,
ebenso wie die Dämm-Schalenwand, die beiden Trag-Schalenwände und die Trag-Wandstege
aus dem gleichen Material gebildet sind.
[0015] Es hat sich nun in der Praxis herausgestellt, dass der einstückige Aufbau zwar eventuell
gewisse Vorteile bei der Fertigung der neuen Platten, z.B. durch Extrusion, bringen
kann, dass aber infolge der aus Festigkeitsgründen notwendigen Stärke bzw. Dicke der
die Dämm-Kammern definierenden Dämm-Wandstege nicht zu vernachlässigende Wärmeabfluss-
bzw. Kältebrücken gegeben sind, wodurch die Wärmedämmung der bekannten Bauplatten
immer noch nicht voll zufriedenstellend ist.
[0016] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei ansonsten den räumlichen und bautechnischen
Gegebenheiten, wie sie durch die soeben beschriebenen, bekannten Wand-Bauplatten gegeben
sind, analogen Bedingungen eine Groß-Wandbauplatte mit wesentlich verbesserten Wärmedämm-Eigenschaften
zu schaffen.
[0017] Es wurde nun gefunden, dass dieses Ziel durch Entfall der oben beschriebenen Dämm-Wandstege
erreichbar ist.
[0018] Gegenstand der Erfindung ist somit eine neue Groß-Wandbauplatte der im Oberbegriff
des Anspruches 1 genannten Art mit den im kennzeichnenden Teil dieses Anspruches 1
angeführten Merkmalen und Merkmals-Kombinationen.
[0019] Durch die volle Durchgängigkeit der Trag-Kammern der neuen Groß-Wandbauplatte, ist
grundsätzlich das Einführen einer eventuell vorgesehenen Halte- bzw. Armierungsstruktur
und das Vergießen der Trag-Kammern der Bauelemente mit einem die Festigkeit der Bauwerks-Struktur
sichernden Bindemittel, wie insbesondere mit Beton, durch die über- bzw. aufeinander
angeordneten Groß-Wandbauplatten hindurch gewährleistet und somit sowohl eine innere
Festigung des einzelnen Bauelements selbst als auch eine Stabilisierung einer z. B.
mit mehreren übereinandergeschichteten Bauteilen gebildeten Bauwerks-Struktur erreichbar.
[0020] Was die Verfestigung der inneren Struktur der Groß-Wandbauplatten betrifft, stellen
die deren in Mehrzahl vorhandenen Kammern miteinander verbindenden Öffnungen in den
dieselben voneinander trennenden Trag-Wandstegen weitere wesentliche Stabilisierungs-Faktoren
dar. Die Anordnung dieser Trag-Wandsteg-Öffnungen erlaubt die Anordnung von quer durch
eine Mehrzahl von Trag-Kammern zu verlegenden Halterungs- und Armierungselementen
beim Vergießen der Trag-Kammern mit Beton, Leichtzuschlags-Beton od. dgl., sowie eine
gleichmäßige allseitige Füllung der Trag-Kammern der Wandbauplatten.
[0021] Was aber die wesentliche Verbesserung der Wärmedämmung betrifft, so ist dafür das
Weglassen der bisher die jeweils nur von oben nach unten oder vice versa nicht erstreckenden
Dämmkammern voneinander trennenden Dämm-Stege, welche, da die bekannten Wandplatten
einstückig waren, aus dem gleichen Material bestanden wie Dämm-Schalenwand, die Trag-Schalenwände
und die sie verbindenden Trag-Wandstege. Um die notwendige Festigkeit und Robustheit
der Bauplatten beim Transport und bei den rauen Bedingungen auf der Baustelle zu gewährleisten,
mussten bisher die Dämm-Wandstege die dafür nötige Materialstärke aufweisen, und somit
verblieb ein doch beachtlicher Anteil von z.B. 5 - 10 % der Fläche der Bauplatten
nicht nur ohne Wärmedämmung, sondern es existierten dort eben sogar Kältebrücken.
[0022] Infolge des Entfalls dieser Dämm-Wandstege und des Ersatzes derselben durch - bei
gleichzeitig wesentlich erhöhter mechanischer Festigkeit nur vergleichsweise äußerst
geringe Wärmefluss-Querschnitte aufweisende - Distanzhalte- und Haltestreben aus Baustahl,
wird die an sich ja wesentlich höhere Wärmeleitfähigkeit des Baustahls durch die um
jedenfalls wesentlich mehr als eine Zehnerpotenz verringerte, für den Wärmeabfluss
zur Verfügung stehende Gesamt-Querschnittfläche weit überkompensiert.
[0023] An sich eignen sich die neuen Groß-Wandbauplatten besonders für die Errichtung von
kleineren Häusern, wie z. B. von ebenerdigen oder ein- bis zweistöckigen Ein- oder
Mehrfamilienhäusern mitsamt Kellern, wobei eine günstige Dimensionierung der Wandbauplatten
z. B. darin besteht, dass ihre Höhe dem vollen Ausmaß, der Hälfte oder einem Drittel
der jeweils gewünschten Raumhöhe entspricht, und dass ihre Länge - z. B. einem 25
cm-Modul-Grundraster folgend - z. B. 75 cm, 1 m oder 1,50 m beträgt.
[0024] Die Dicke der Wandbauplatten kann im Wesentlichen beliebig und sich an die jeweiligen
individuellen Erfordernisse von Seiten der klimatischen Bedingungen und des sie bildenden
Materials angepasst gewählt sein
[0025] Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der neuen Groß-Wandbauplatten kann in der gegebenenfalls
vorgesehenen Doppelwandigkeit zumindest einer ihrer Trag-Schalenwände bestehen: Durch
ein einfaches Öffnen der einen Wandung der doppelwandigen Schalenwand, z. B. durch
Fräsen, Bohren oder Stemmen, lässt sich der Schlitzraum zwischen diesen Wandungen
öffnen, und es können dort jeweils gewünschte Installations-Elemente, wie z. B. Kabel,
Rohre, Telekommunikations-Leitungen od. dgl. eingebracht, eingezogen od. dgl. werden,
wonach ein einfaches Schließen der vorher geschaffenen Zugangsöffnungen, Schlitze
od. dgl., beispielsweise durch einfaches Zu-Putzen od. dgl. erfolgen kann.
[0026] Der Anspruch 2 offenbart eine bevorzugte Form der Distanzier- und Halteelemente,
nämlich wie für Überlager oder Decken übliche Gitterstege mit V-förmiger Querschnittsgestalt,
welche marktgängig und daher kostengünstig sind.
[0027] Den Ansprüchen 3 und 4 sind verschiedene vorteilhafte Details der Anordnung und Verankerung
der für Halterung und Abstandshaltung der Dämm-Schalenwand vorgesehenen Gitterstege
zu entnehmen, wobei bei der Ausbildungsform gemäß Anspruch 4 eine besonders hohe Festigkeit
durch Einleitung der Kräfte von den Gittersteg-Streben über die V-Kante in die durch
die Tragwand-Stege verstärkte und gestützte Tragschalenwand gewährleistet ist.
[0028] Dem Anspruch 5 ist zu entnehmen, dass eventuell auch ein ursprünglich ebenes und
dann räumlich "zig-zag" aufgefaltetes bzw. gekantetes Baustahlgitter als Distanzier-
und Halteelement(e) zwischen Dämm-Schalenwand und Tragschalenwand eingesetzt werden
kann, was eine erhöhte Steifigkeit der Wandbauplatte mit sich bringt.
[0029] Der Anspruch 6 betrifft vorteilhafte Details der Anordnung und Verankerung der als
Distanzier- und Halteelemente vorgesehenen "zig-zag" gefalteten Baustahlgitter.
[0030] Es soll an dieser Stelle deutlich darauf hingewiesen werden, dass die in den erfindungsgemäßen
Bauplatten angeordneten, in jedem Fall eine Mehrzahl von geringe Materialstärke aufweisenden,
sich von Dämm-Schalenwand zu Trag-Schalenwand und vice versa erstreckende Stäbe bzw.
Streben umfassenden, Distanzier- und Halteelemente den großen Vorteil haben, dass
sie keine - den letztlich für eine Füllung mit Dämmmaterial vorgesehenen Dämm-Raum
in - wie bisher bekannte - einzelne, zueinander parallel vertikal verlaufende Dämm-Kammern
trennenden und damit die Verteilung der Dämmstoffpartikel bzw. von Dämmstoffschäumen
behindernden, bisher durch die Trag-Wandstege gebildeten Trennwände aufweisen.
[0031] Vielmehr ist ein an seinen Hauptflächen durch die Trag-Schalenwand einerseits und
durch die Dämmschalenwand andererseits definierter, aber - wenn gewollt - ansonsten
nach allen Richtungen hin offener, freier und frei befüllbarer oder nur mit die Schmalseite
der Platte schließender Endwandung seitlich begrenzter Dämm-Raum gegeben, in welchem
Dämmstoffpartikel, -körner, -flocken oder Dämmstoff-Schäume sich nicht nur, wie bisher
in den schachtartigen Dämm-Kammern vertikal, sondern auch seitlich horizontal, also
nach allen Richtungen innerhalb des Dämm-Raumes hin frei ausbreiten und verteilen
können, was letztlich eine gleichmäßige Verteilung der Dämmstoffe in den Wänden des
aus den neben- und übereinander angeordneten und über ihre Schmalseiten miteinander
zum Bauwerk verbundenen Groß-Wandbauplatten erstellten Bauwerks und damit eine gleichmäßige
Wärmedämmung über die gesamte Wandfläche gewährleistet.
[0032] Durch den Wegfall der Vertikal-Kammerung braucht beim Aufbau von Wänden mit den neuen
Wandbauplatten bei Seitversetzung der übereinander anzuordnenden Bauplatten auf eine
eventuelle Kongruenz der Dämm-Kammern nicht mehr geachtet zu werden.
[0033] Da sich nicht alle für die neuen Groß-Bauelemente an sich geeigneten Materialien
- beispielsweise wegen zu geringer Festigkeit - für eine doppelwandige Ausführungsform
der Schalenwände eignen, ist es für einen solchen Fall, der auch aus Gründen der Bauwerkstatik
auftreten kann, günstig, die Schalenwände massiv auszuführen.
[0034] Fertigungstechnisch und für die Stabilität günstig ist weiters eine Anordnung der
Verbindungsstege zwischen den Trag-Schalenwänden und der kurzen Verbindungsstege zwischen
den beiden Teil-Wandungen derselben im Falle doppelwandiger Schalenwände im wesentlichen
in einer Linie.
[0035] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante der neuen Wandbauplatten ist gemäß
Anspruch 7 dann gegeben, wenn beide Trag-Schalenwände mit Schlitzraum-Wandungen zweischalig
ausgebildet sind und insbesondere bauwerksaußenseitig, von der entsprechenden Trag-Schalenwand
mittels der Distanzier- und Halteelemente beabstandet, die Dämm-Schalenwand unter
Ausbildung des praktisch allseitig durchgängigen Dämm-Raums angeordnet ist.
[0036] Die Dämm-Räume enden, sind zur Seite und nach oben hin offen, so dass eine gleichmäßige
innere Verfüllung der Wandbauplatten mit schütt- oder fließfähigen Dämm-Material nicht
nur in einer der Wandbauplatten, sondern auch gleichzeitig mit ihr in einer darüber
angeordneten bzw. darauf aufgesetzten bzw. darunter oder gegebenenfalls auch seitlich
angeordneten, gleichartigen Wandbauplatte, also somit letztlich über die gesamte Bauwerks-Höhe,
ermöglicht ist.
[0037] Im Sinne der oben als vorteilhaft angeführten Flexibilität beim Einsatz der neuen
Wandbauplatten in der Praxis ist eine an sich bekannte modulraster-artige Anordnung
von rechteckigen Querschnitt aufweisenden Trag-Kammern innerhalb der Platten günstig.
[0038] Um einen, dem jeweiligen Modulmaß entsprechenden, seitlichen Anschluss der neuen
Groß-Wandbauplatten untereinander zu gewährleisten, kann das Weglassen eines der seitlich
äußersten Trag-Wandstege zwischen den Trag-Schalenwänden günstig sein, so dass, wie
gemäß Anspruch 8 vorgesehen, die Wandbauplatte an einer ihrer seitlichen (Schmal-)Seitenflanken
mit einem Trag-Wandsteg abschließt, während der Dämm-Raum dort - wie sonst nach oben,
unten und auf der anderen Schmalseite offen ist und mit dort die Trag-Schalenwände
bzw. deren beiden, den Installationsschlitz bildenden Schlitz-Wandungen fortsetzenden,
seitlich von der Platte frei wegragenden Fortsätzen endet.
[0039] Es kann, wie gemäß dem Anspruch 8 in vorteilhafter Weise weiters vorgesehen, für
einen beiderseitigen Anschluss bzw. Zusammenschluss von mehreren Wandbauplatten aber
auch günstig sein, beidseitig, wie soeben beschriebene, seitlich nach außen hin offene,
äußere Trag-Kammern vorzusehen, wobei die seitlich frei endenden Fortsätze der Trag-Schalenwände
beim seitlichen Aneinanderfügen und Verbinden der Wandbauelemente untereinander stumpfstoßend
aneinander gebunden bzw. geklebt werden. Auf diese Weise ist dann in der fertigen
Bauwerks-Struktur jeweils aus zwei aneinandergrenzenden, seitlich offenen Tragkammern
von zwei seitlich aneinander anliegend angeordneten und miteinander klebe-verbundenen
Wandbauelementen jeweils eine gemeinsame, ebenfalls von oben nach unten durchgehende
Tragkammer gebildet.
[0040] Die Ansprüche 9 und 10 betreffen bevorzugte Ausführungsformen der neuen Wandbauplatten,
bei welchen die Trag-Schalenwände untereinander bzw. die äußere Trag-Schalenwand und
die Dämm-Schalenwand nach oben und zu einer Seite hin verschieden lang sind. Diese
Art der Platten ist z.B. für die Ausführung von Gebäude-Eckkanten günstig.
[0041] Die Erfindung betrifft gemäß den Ansprüchen 11 und 12 weites zu den bisher beschriebenen
Groß-Wandbauplatten ganz analoge Platten, bei welchen auch die Trag-Wandstege durch
- zu den Distanzier-Elementen der Dämm-Schalenwände analoge - Tragschalen-Distanzier-
und Halteelemente gebildet sind.
[0042] Einen weiteren wesentlichen Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Bauwerk
bzw. die Wandstruktur eines Bauwerks, aus den vorher in ihren Details eingehend beschriebenen
erfindungsgemäßen Groß-Wandbauplatten gemäß Anspruch 13.
[0043] Die hier beschriebene neue Art der Verbindung der Groß-Wandbauplatten zum Bauwerk
hat den großen Vorteil, dass bis zur Fertigstellung der Struktur das für deren mechanische
Festigkeit verantwortliche Bindemittel, insbesondere Beton, ebenso frei gewählt werden
kann, wie das zur Verfüllung der - zusammen gegebenenfalls einen der Dimension einer
gesamten Bauwerkswand entsprechenden, gegebenenfalls bauwerksweiten, also auch die
Bauwerks-Ecken umfassenden Gesamt-Dämm-Raum bildenden - Dämm-Räume vorgesehene schütt-,
riesel- oder fließfähige Dämm-Material.
[0044] Dem Anspruch 14 ist eine bevorzugte Art der Ausbildung des oberen Randes der jeweils
obersten Groß-Wandbauplatten des Bauwerks für den Anschluss der bzw. an die Dachstruktur
zu entnehmen, wodurch gleichzeitig mit der Verfüllung der Dämm-Räume in den Wandbauplatten
bzw. des gesamtbauwerks-umfassenden Dämm-Raumes des fertig errichteten Bauwerks die
Wärmedämmung auch in die zwischen den Sparren eines Daches gebildete Hohlräume eingebracht
sein kann, so dass der Körper Stränge aus dem Wärmedämm-Material von der Bauwerks-Unterkante
bis zum Dachfirst ohne Unterbrechung durchgehend ausgebildet sein kann.
[0045] Im Folgenden sind die Vorteile der erfindungsgemäßen Wandbauplatten kurz zusammengefasst:
1. Die Bauzeit von Massivbauten mit (Außen-) Wärmedämmung ist minimiert
2. Es können vorteilhaft natürliche oder naturnahe Materialien, und zwar auch solche
mit relativ geringer mechanischer Festigkeit als Werkstoffe eingesetzt werden
3. Der Zusammenbau der modulartig ausgebildeten Platten ist einfach
4. Es erfolgt Vorfertigung im Werk und zwar inkl. Einbau von Einbauteilen, wie z.
B. Fenster, Türstöcke, bis hin zum fertigen Verputz
5. Das Transport-Gewicht der Platten ist durch den Ersatz der Baustoffmasse der bisherigen
Dämm-Wandstege durch Stahlstäbe beachtlich verringert
6. Die Wärme- und Schalldämmung kann individuell gewählt werden, und es sind durchaus
große Wärmedämmmaterial-Schichtstärken möglich
7. Für die Wärmedämmung kann loses, eventuell recycliertes und jedenfalls wiederverwendbares
Dämm-Material verwendet werden
8. Kältebrücken sind durch eine den Wegfall der Dämm-Wandsteige praktisch völlig vermieden
9. Die Wärmedämmung kann - in analoger Weise wie außen - auch zusätzlich oder nur
innenseitig vorgesehen sein
10. Beim Abbruch eines mit den Platten gebildeten Bauwerks kann das Dämm-Material
ohne große Beschädigung gewonnen und wieder verwendet werden
11. Schnellere Austrocknung durch die nach allen Seiten hin offenen Dämm-Räume zwischen
Dämm- und Trag-Schalenwand
[0046] Bezüglich der Vorgehensweise beim Bauen in der Praxis sei auf folgendes hingewiesen:
[0047] Ein Austreten des Wärmedämm-Materials an den Schmalseiten der Platten kann durch
Verschlussstreifen, die vor Einbringen der Wärmedämmung angeordnet werden, verhindert
werden. Die Groß-Wandbauplatten werden mit einem Kleber zum Bauwerk zusammengeklebt.
Öffnungen für Fenster und Türen werden gegebenenfalls aus der Wandbauplatte ausgeschnitten
bzw. gleich bei der Produktion der Platten eingeplant und freigelassen und mit - den
Dämm-Raum und die Trag-Kammern abschließenden - Abschlussplatten versehen werden.
Für die Hausinstallationen sind Installationsschlitze in der bevorzugt doppelwandigen
Trag-Schalenwand vorzusehen.
[0048] Die neuen Groß-Wandbauplatten werden im Werk erzeugt, wobei sie auch auf gleiche
Dimensionen gebracht werden, wie z. B. bei Wandbauplatten aus gebrannter Ziegelmasse
od. dgl. durch Sägen, Fräsen, Schleifen oder mit sonstigen geeigneten Abtragungsmethoden.
[0049] Die Dämm-Raum-"Dicke" ist abhängig von der Dämmwirkung des in den Dämm-Raum eingetragenen
Dämmstoffs und eventuell auch von den statischen Erfordernissen.
[0050] Die neuen Groß-Wandbauplatten, die bevorzugterweise mit Naturmassivmauer-Material
als strukturgebendem Material gefertigt sind, werden auf der Baustelle mittels Kleinkran
oder aber schon im Werk im Verbund zusammengebaut, wobei als Transporthilfe jeweils
im unteren und im oberen Bereich der Wandplatte ein Kranträger eingebaut sein kann,
und diese Kranträger mittels Gewindestangen miteinander verbunden sind und nach erfolgtem
Versetzen und Einbau der Platte entfernt werden. Als Verbindungsmaterial für die Platten
zur Bildung einer Bauwerkswand, wird, wie schon oben erwähnt, ein Kleber verwendet.
[0051] Auslässe, wie z. B. Fenster und Türöffnungen werden entweder gleich freigelassen
oder später ausgeschnitten und mit Verschlussblenden, z. B. mit Hartschaumstoffplatten,
verschalt.
[0052] Ecken und Anschlüsse können maurermäßig verbunden werden.
[0053] Roste werden so ausgebildet, dass die Trag-Kammern abgeschnitten werden und der Dämm-Raum
an der Oberkante Decke offen ist. Auf der Innenseite der Trag-Kammer kann noch eine
zusätzliche Rostdämmung gegen die Auskühlung durch die Decke angebracht werden.
[0054] Nach Aufbringen des Verputzes kann das Wandelement fertig versetzt werden, ausgenommen
die Betonfüllung, die nach erfolgtem Versetzen der Wandbauplatten in die Trag-Kammern
eingebracht wird.
[0055] Die Wandbauplatten werden geschoßweise versetzt, üblicherweise wird dann eine Decke
eingezogen und dann wieder ein Geschoß versetzt. Diese Platten weisen günstigerweise
eine oberseitig kürzere innere Trag-Wandschale auf, wobei die dadurch gegebene Absetzung
für die Auflage einer Decke dient.
[0056] In den Trag-Kammern kann eine Bewehrung eingebracht werden, und zwar je nach Erfordernis
ebenfalls gleich im Werk oder aber erst auf der Baustelle.
[0057] Das Einbringen des Dämm-Materials erfolgt günstiger Weise nach Austrocknen der Wände
und Decken, wobei das Füllen der Wände gleichzeitig mit dem Füllen der Decke bzw.
Dachstuhls erfolgen kann. Dadurch können praktisch alle Kältebrücken vermieden werden.
[0058] Vor dem Füllen werden die eventuell noch seitlich und nach oben hin offenen Dämm-Räume
mit Verschlussstreifen verschlossen, damit kein Wärme-Dämm-Material verloren geht.
[0059] Bis ein solcher Verschluss der Dämm-Räume erfolgt, wirken dieselben wie Fänge, in
welchen ein Zug entsteht und was zu einer schnelleren Austrocknung des Bauwerks beiträgt.
[0060] Das Dämm-Material kann, wenn es kleinstückig rieselfähig ist, später beim Abbruch
wieder gewonnen und wieder verwendet werden.
[0061] Bei Balkonen wird die Dämmung mit einem wärmegedämmten Kragträger ausgeführt. Das
Füllen mit Dämm-Material erfolgt durch Anbohren der Kammern unterhalb desselben. Das
gleiche gilt auch bei den Fenstern.
[0062] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert: Es zeigen in Grundriss-,
Schnitt- und Seiten-Ansicht und in einer Schnittansicht eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen, für die Ausbildung von Bauwerks-Ecken bzw. -Kanten vorgesehenen
Groß-Wandbauplatte ohne Wärmedämmung, die Fig. 4 bis 6 in den gleichen drei Arten,
die Fig. 1 bis 4 in Grundriss- und in Seitenansicht, sowie in zwei Schnitt-Ansichten
eine erste Ausführungsart einer erfindungsgemäßen Wandbauplatte mit Wärmedämm-Raum,
welche als Eckmodul einsetzbar ist, die Fig. 5 bis 8 in den gleichen vier, soeben
genannten Arten der Ansichten eine weitere Ausführungsform einer neuen Wandbauplatte
mit Wärmedämmung in Grundmodul-Ausführung, die Fig. 9 eine günstige Art der Ausrüstung
einer neuen Wandbauplatte für deren Transport zur Baustelle, die Fig. 10 eine Detail-Schnittansicht
der neuen Bauplatte 1 und die Fig. 11a, 11 b und 12 schematisch drei Ausführungsformen
der Distanzier- und Halteelemente der neuen Wandbauplatten in Schrägansichten, die
Fig. 13 und 14 einen Ausschnitt aus einer Wandbauplatte in zwei Schnittansichten,
die Fig. 15, 16 und 17 schematisch drei Ausführungsformen der neuen Bauplatte jeweils
in drei Sichten, die Fig. 18 bis 20 jeweils in perspektivischer Ansicht den Aufbau
einer mit den neuen Platten erstellten Bauwerks-Struktur, wobei jeweils gesondert
eine erste Schar und eine zweite, darüber anzuordnende Schar von erfindungsgemäßen
Wandbauplatten und schließlich die aus der ersten und zweiten Schar der Wandbauplatten
gebildete bzw. zusammengebaute, gesamte Bauwerks-Struktur gezeigt sind. Weiters zeigen
die Fig. 21 bis 23 in Ergänzung zu den Fig. 18 bis 20 - jeweils in Grundriss-Ansicht
und jeweils ebenfalls voneinander getrennt, die erste und die zweite Schar der neuen
Wandbauplatten, sowie die aus den beiden übereinandergesetzten Scharen aufgebaute
Gebäudestruktur, wobei - wie durch Pfeilspitzen an den Stoß- und Klebestellen angedeutet
- die Bauplatten der zweiten Schar gegenüber jener der ersten Schar seitlich versetzt
sind, die Fig. 24 und 25 in Schnitt- und Vorder-Ansicht den Anschluss einer Dach-Dämm-Struktur
an eine für diesen Zweck adaptierte neue Wandbauplatte innerhalb einer Gebäudestruktur,
die Fig. 26 eine im Rahmen der Erfindung bevorzugte Ausbildungs-Variante der neuen
Wandbauplatte und schließlich die Fig. 27 die Ausbildung eines seitlichen Abschlusses
einer neuen Wandbauplatte gegen eine Bauwerksleibung hin.
[0063] Die für einen einseitig, also rechts vorgesehenen Anschluss von weiteren Wandbauplatten
vorgesehene Wandbauplatte 1 der Fig. 1 bis 4, weist im Wesentlichen hochgestellt rechteckige
Grundform auf und besteht aus zwei voneinander beabstandeten, zueinander parallel
angeordneten Trag-Schalenwänden 2 mit jeweils zwei relativ knapp voneinander beabstandeten,
zu einander parallelen, relativ dünnen Teil-Wandungen 201, 202, zwischen welchen -
durch die diese beiden Wandungen 201, 202 verbindende Steg-Teile 2012 jeweils getrennt
- eine Mehrzahl von, für die Unterbringung von Installationselementen, wie Versorgungsleitungen,
Kommunikationsleitungen od. dgl. vorgesehenen, Installations-Schlitzkammern 205 ausgebildet
sind.
[0064] Die beiden Trag-Schalenwände 2 sind miteinander durch voneinander beabstandete Trag-Wandstege
21 mit voneinander gleichmäßig beabstandeten, hier runden, Steg-Öffnungen 211 miteinander
verbunden. Zwischen den Trag-Wandstegen 21 und den beiden Trag-Schalenwänden 2 sind
in der gezeigten Form sieben gleich große, Rechteck-Querschnitt aufweisende Trag-Kammern
25 und eine rechts seitlich außen liegende Trag-Kammer 251 mit schmälerem bzw. halbem
Rechteck-Querschnitt ausgebildet. Die Tragkammern 25, 251 dienen zur mechanischen
Stabilisierung der z. B. aus gebranntem Ton gefertigten und daher nicht hoch-festen
Wandbauplatten 1, indem diese letztlich nach Fertigstellung der Bauwerks-Struktur
mit einer fließfähigen, später dann aushärtenden und sich verfestigenden Bindemittelmasse,
wie vorzugsweise Beton oder Leichtbeton ausgegossen werden.
[0065] Die Trag-Kammern 25, 251 durchziehen ohne Unterbrechung die Wandbauplatte 1 von ihrer
Oberseite bzw. oberen Schmalseite 93 bis zu ihrer Unterseite 94 und sind somit beidseitig
offen. An der rechten Seitenflanke 92 haben die sich dort befindlichen, beiden äußersten
Tragkammern 251, 252 keine Seitenwandung und somit einen offenen Querschnitt. Die
Trag-Schalenwände 2 und deren Teil-Wandungen 201, 202 enden zu der Seitenflanke 92
der neuen Wandbauplatte 1 hin als Fortsätze 22.
[0066] Die Wandbauplatte weist eine von einer ihrer Trag-Schalenwände 2 beabstandet angeordnete
und zu ihr parallel verlaufende, mit ihr über Abstandshalte- und Halteelemente 310,
hier V-Gitterstege 311, verbundene Dämm-Schalenwand 3 auf. Der auf diese Weise gebildete,
bloß von den Stäben der Gitterstege 311 durchsetzte einheitliche Dämm-Raum 350 ist
nach oben, nach unten und nach rechts hin offen. Die in diesen Fig. 1 bis 4 gezeigte
Wandbauplatte 1 ist günstigerweise für End- bzw. Eckbereiche der Wände einer Bauwerks-Struktur
vorgesehen.
[0067] Die in diesen Fig. 5 bis 8 - bei sonst völlig gleichbleibenden Bezugszeichen-Bedeutungen
- gezeigte Wandbauplatte 1 ist als zweiseitig an gleichartige Bauplatten anschließbare
Bauplatte bzw. Wand-Modulplatte mit einer linken und einer rechten äußersten Trag-Kammer
251, 252 mit jeweils offenem Querschnitt und für den Anschluss einer z. B. ebenso
mit seitlich offener Trag-Kammer, fortsetzenden weiteren Wandbauplatte 1 ausgebildet.
[0068] Die in diesen Fig. 5 bis 8 - bei ansonsten gleichbleibenden Bezugszeichenbedeutungen
- gezeigte Wandbauplatte 1 ist mit beiderseits äußeren, offenen Querschnitt aufweisenden,
also ohne seitlich begrenzende Trag-Stegwände 21 ausgebildeten Trag-Kammern 251, 252
ausgebildet. Es ragen von diesen, für einen beiderseitigen Anschluss von weiteren
Wandbauplatten vorgesehene Fortsätze 22 der Trag-Schalenwand 2 beidseitig seitlich
weg.
[0069] In zu den Fig. 1 bis 4 analoger Weise ist - durch Gitterstege 311 als Distanzier-
und Halteelemente 310 mit der Trag-Schalenwand 2 verbunden - die von derselben beabstandete
und parallel zu ihr angeordnete Dämm-Schalenwand 3 angeordnet, welche zusammen mit
der Trag-Schalenwand den Dämm-Raum 35 definiert.
[0070] Anhand der in Fig. 9 in Seitenansicht gezeigten Wandbauplatte 1 ist - bei sonst gleichbleibenden
Bezugszeichenbedeutungen - gezeigt, wie der Transport der neuen Wandbauplatten 1 in
einfacher Weise vor sich geht: Es sind zwei horizontale I-Träger 81 oder Träger mit
anderem Querschnitt, einer davon im unteren Bereich der Bauplatte 1 und ein zweiter
im oberen Bereich der Bauplatte 1 positioniert, und diese klemmen mittels zweier Gewindestangen
82, welche zusammen mit Muttern 83 für die Halterung der Bauplatte 1 zwischen den
beiden I-Trägern 81 Sorge tragen, diese Platte 1 sozusagen ein. Am oberen I-Träger
81 ist weiters eine Kranöse für den Transport, für das Auf- und Abladen auf der Baustelle
und für die Manipulation vor Ort an der Baustelle vorgesehen.
[0071] Aus der Fig. 10 ist der Aufbau der neuen Groß-Wandbauplatten 1 anhand eines Ausschnittes
näher gezeigt: Es ist dort deutlich ersichtlich, wie die senkrechte V-Kante 3110 genau
dort in der außenseitigen Trag-Wandschale 2 verankert ist, wo auf deren anderer Seite
die Trag-Wandstege 21 abzweigen. Weiters ist dort gezeigt, dass in den beiden Trag-Schalenwänden
2 und in der Dämm-Schalenwand 3 sowie in den Tragschalen-Stegen 21 jeweils Verstärkungsgitter
231 eingelagert sind, wobei die Verstärkungsgitter 231 in der Dämm-Schalenwand 3 und
in der äußeren Tragschalenwand 2 mit den Distanzier- und Halteelementen 310, 311 verbunden
sind und auf diese Weise eine hochstabile Armierung gegeben ist.
[0072] Die Fig. 11a und 11 b zeigen schematisch zwei unterschiedlich ausgebildete, prinzipiell
V-Querschnitt aufweisenden Gitterstege 311, wie er aus der Baubranche bekannt ist
und welche als Distanzier- und Halteelemente 310 zwischen Dämm-Schalenwand und Trag-Schalenwand
und für die Bildung des Dämm-Raumes vorgesehen sind, wobei gemäß Fig. 11a eine symmetrische
und in Fig. 11 b eine jeweils die Seite wechselnde Zig-Zag-Verstrebung angeordnet
ist.
[0073] Die Fig. 12 zeigt eine andere Ausbildungsform des Dämmraum-Distanzier- und - Halteelements
310, welches hier aus einem kontinuierlichen Baustahlgitter 312 gebildet ist, das
zig-zag-kantengefaltet ist. Mit den Falt-Kanten 3120 ist dasselbe jeweils abwechselnd
in der Dämm-Schalenwand und in einer der Trag-Schalenwände der neuen Wandbauplatte
verankert.
[0074] Die Fig. 13 und 14 zeigen - bei ansonsten gleichbleibenden Bezugszeichenbedeutungen
- nochmals einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Wandbauplatte 1.
[0075] Die Fig. 15, 16 und 17 zeigen jeweils in drei verschiedenen Sichten drei Haupt-Ausführungsformen
der neuen Wandbauplatte 1, nämlich Fig. 15, eine Außen-Wandbauplatte, bei welcher
die Trag-Schalenwände 2 am oberen Rand 93 verkürzt ausgebildet sind, um die Auflage
einer Decke zu ermöglichen, während die Dämm-Schalenwand 3 länger ausgebildet ist,
die Fig. 16 eine Innen-Wandbauplatte 1 mit Wärmedämmung ohne Besonderheiten, was allerdings
eher selten Einsatz findet, und die Fig. 17 eine Eck-Wandbauplatte 1, deren oberer
Rand 93 in gleicher Weise ausgebildet ist, wie bei der in Fig. 15 gezeigten Platte
1, bei welcher jedoch am rechten Rand 92 jeweils die innere Trag-Schalenwand 2 im
Vergleich zur äußeren rückspringend ausgebildet ist und diese äußere Trag-Schalenwand
2 wiederum gegenüber der Dämm-Schalenwand 3, so dass mit einer weiteren Wandbauplatte
ein etwa formschluss-ähnliches Ineinandergreifen der Platten unter Ausbildung einer
Gebäude-Vertikal-Eckkante zustande kommt.
[0076] Die Fig. 18 zeigt in perspektivischer Ansicht eine mit einer ersten Schar 10 von
nebeneinander angeordneten und miteinander seitlich verklebten Wandbauplatten 1, 1',
1 ", 1''',... gemäß der Erfindung aufgebaute Bauwerks-Struktur 100, wobei dort Seit-an-Seit-Anschlüsse,
weiters rechtwinkelig stumpf stoßende Ecken- bzw. Kanten-Anschlüsse, ein Schrägwinkel-Anschluss
und auch ein Quer-Innenwand-Anschluss an eine Außenwand gezeigt sind.
[0077] Die Fig. 19 zeigt die Anordnung der auf die erste Schar 10 der Wandbauplatten 1,
1', 1", 1''' aufzusetzenden zweiten Schar 10' von Wandbauplatten 1
x, 1
xi, 1
xii, wobei hier die Wandbauplatten in relativ - zu jenen der ersten Schar 10 - seitlich
versetzten Positionen angeordnet sind.
[0078] Die Fig. 20 zeigt die erste und die zweite Schar 10 und 10' der zur fertigen Bauwerks-Struktur
100 in voller Bauwerkshöhe hbw zusammengesetzten Wandbauplatten 1, 1', 1", 1''', ...
1
x, 1
xi, 1
xii. Die rechteckigen Querschnitt aufweisenden Trag-Kammern 25 sind - nach eventueller
Einbringung von Armierungselementen - letztlich in voller Bauwerkshöhe hbw mit Beton
und die bloß von den dünnen Distanzier- und Halteelementen 35 durchsetzten Dämm-Räume
in Bauwerkshöhe hbw und gegebenenfalls teilweise seitwärts durchgehend mit einem Dämm-Material,
z. B. auf Basis von Styropor-Partikeln oder Kunststoffschaum, befüllbar.
[0079] Die Fig. 21 bis 23 zeigen die zu den perspektivischen Ansichten der Fig. 16 bis 18
analogen Grundriss-Ansichten und damit die Anordnung der Wandbauplatten 1', 1 ", 1'''
der ersten Schar 10 und getrennt davon die Wandbauplatten 1
x, 1
xi, 1
xii der zweiten Wandbauplatten-Schar 10' und schließlich den Grundriss der beiden aufeinander
gesetzten Scharen 10, 10' von Wandbauplatten 1', 1", 1''', ...1
x, 1
xi, 1
xii der Bauwerks-Struktur. Es ist aus diesen Fig. 19 - 22 ersichtlich, dass über die
gesamte Höhe hbw des Bauwerks 100 in den Trag-Kammern 25, Durchgängigkeit für eine
Beton-Füllmasse 259, für eine eventuelle Armierung gegeben ist.
[0080] Was die weiteren Fig. 24 und 25 betrifft, so zeigt die Schnittansicht der Fig. 24
den Anschluss von Rost- und Kniestock einer Dachtraufen-Struktur, wobei die Wandbauplatte
1 an den Stellen, wo die Deckenträger eingezogen sind, entsprechend ausgenommen ist,
was nur für den Teil mit den Trag-Kammern 35 gilt, nicht jedoch für den Teil mit den
Dämm-Räumen 35, welche bis zu den zwischen den Sparren 71 des Daches 70 ausgebildeten
Dach-Dämmräumen 72 empor reichen, dort eben offen enden und ohne Unterbrechung in
diese Dach-Dämmräume 72 übergehen. Die zwischen den auf der Mauerbank 73 auf der oberen
Begrenzungsfläche 93 der Wandbauplatte 1 aufliegenden Dachsparren 71 liegenden Räume
72 sind also direkt an die Dämm-Räume 35 der neuen Wandbauplatte 1 angeschlossen und
können daher gleichzeitig und gemeinsam mit den (Wärme-)Dämm-Räumen 35 mit Dämm-Material
735 befüllt werden.
[0081] Die Fig. 25 zeigt die Konstruktion in Vorder-Ansicht, wobei gezeigt ist, wie die
Sparren 71 in, in die Wandbauplatte 1 eingeschnittenen, zinnenlochartigen Ausnehmungen
150 derselben gelagert sind. Angedeutet ist dort noch in strichlierter Form die Mauerbank
73.
[0082] Die in der Fig. 26 in schematischer Schnittansicht gezeigte Variante der bisher erläuterten,
neuen Wandbauplatten weist in gleicher Weise wie dieselben zwei voneinander beabstandete
- hier nur "einschalige" - Trag-Schalenwände 2 auf, welche allerdings nicht durch
Stege aus dem Material der Bauplatte, also z.B. aus gebrannter Ziegelmasse, sondern
durch Tragwand-Distanzier- und Halteelemente 210 aus Stahl voneinander beabstandet
gehalten werden. Es entsteht dort ein einheitlicher, durchgehender Trag-Raum 250,
welcher z.B. mit Beton ausgegossen wird. Nach außen hin ist, wie bei den oben eingehend
erläuterten, der Grundkonzeption der Erfindung entsprechend ausgebildeten Bauplatten,
mittels Distanzier- und Halteelementen 310, also Gitterstegen 311 die äußere Trag-Schalenwand
2 unter Ausbildung des Dämm-Raumes 35 mit der Dämm-Schalenwand verbunden.
[0083] Die Fig. 27 zeigt - bei ansonsten gleichbleibenden Bezugszeichen-Bedeutungen - ein
Beispiel für den seitlichen Abschluss einer unter Einsatz der erfindungsgemäßen Wandbauplatten
1 gegen eine Fenster- bzw. Türleibung 80 mit dort angeordneten Fensterstock 83 hin.
Es ist dort gezeigt, wie an die Schmalseite der Bauplatte 1 eine Wärmedämmschicht
bzw. ein Wärmedämm-Schaumstoffkörper 81, z.B. aus Styropor, angeordnet ist, der mit
den Hauptflächen der Bauplatte 1 fluchtende Seitenflanken aufweist und eine über den
Dämmkörper 81 und die genannten Außenflächen eine durchgehende Putzschicht 82 gezogen
ist.
1. Groß-Wandbauplatte, welche allseitig an ihren seitlichen Begrenzungs- bzw. Schmalseitenflächen
(91 - 94), an gleichartige Bauelemente (1', 1", 1"') anschließbar und mit denselben
mittels Bindemittel, durch Klebung od. dgl. verbindbar und mit zwei im Abstand voneinander
angeordneten, durch voneinander beabstandete Trag-Wandstege (21) miteinander verbundenen,
zueinander parallel angeordneten Schalenwänden (2) gebildet ist, wobei durchgehende
Hohlräume ausgebildet sind, wobei
- die Bauwerks-Raum- bzw. -Geschosshöhe aufweisende, Wandbauplatte aus einem naturnahen
Baustoff, insbesondere aus bzw. auf Basis gebrannter Ton- bzw. Ziegelmasse gefertigt
ist, wobei weiters
- jeweils von zwei Trag-Wandstegen (21) und den Trag-Schalenwänden (2) umgrenzte,
etwa schachtartige, für eine direkte oder unter Anordnung von Bewehrungselementen
erfolgende Verfüllung mit einer Bindemittelmasse, Beton od. dgl. vorgesehene Trag-Kammern
(25) vorgesehen sind, welche sich von einer oberen bzw. unteren Schmalseitenfläche
(93; 94) zur ihr diametral gegenüberliegenden unteren bzw. oberen Schmalseitenfläche
(94; 93) der Wandbauplatte (1) durchgehend hindurch erstrecken und an den genannten
Schmalseitenflächen (93, 94), beidseitig offen enden,
- wobei zumindest eine der Trag-Schalenwände (2), unter Bildung eines durchgehenden,
ebenfalls nach oben und nach unten hin offenen Schlitzraums (205) mit Wandungen (201,
202) doppelwandig ausgebildet sein kann, und wobei
- jeder der Trag-Wandstege (21) eine Mehrzahl von denselben durchsetzenden, voneinander
gleichmäßig beabstandeten und/oder gleich großen Öffnungen (211) aufweist, wobei die
Öffnungen (211) einer Mehrzahl von Trag-Wandstegen (21) zueinander linear fluchtend
angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
- dass zusätzlich zu den - die Trag-Kammern (25) bildenden bzw. dieselben umschließenden
beiden, durch entweder nicht armierungs-verstärkte oder mittels Armierung (231) verstärkte
Trag-Wandstege (21) verbundenen - entweder nicht oder ebenfalls armierungs-verstärkten,
Trag-Schalenwänden (2), von denen zumindest eine doppelwandig ausgebildet sein kann,
zumindest auf einer Seite bzw. nur auf der Außenseite, - unter Ausbildung eines einheitlichen,
bevorzugt nach zumindest zwei der Schmalseitenflächen (91, 92, 93, 94) hin offenen
Dämm-Raumes (35) - eine von der Trag-Schalenwand (2) dieser Seite beabstandete, parallel
zu ihr angeordnete, entweder nicht armierungsverstärkte oder ebenfalls mittels Armierung
(231) verstärkte Dämm-Schalenwand (3) angeordnet ist, welche mit der genannten jeweiligen
Trag-Schalenwand (2) über stab-, streben-, gittersteg-artige oder gitterartige Distanzier-
und Halteelemente (310) aus Baustahl verbunden ist, welche im Falle des Vorhandenseins
einer Armierung (231), z.B. eines Verstärkungsgitters mit derselben oder mit Teilen
derselben verbunden sind.
2. Groß-Wandbauplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
- dass die Distanzier- und Halteelemente (310) durch quer zu ihrem Verlauf V-förmige Querschnittsform
aufweisende Gitterstege (311) gebildet sind, welche in der Trag-Schalenwand (2) und
in der Dämm-Schalenwand (3) verankert sind.
3. Groß-Wandbauplatte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet ,
- dass die V-Gitterstege (311) mit ihren V-Knicken bzw. V-Kanten (3110) in der Trag-Schalenwand
(2) und mit den offenen V-Enden in der Dämm-Schalenwand (3) verankert sind, und/oder
- dass die V-Gitterstege (311) in der Wandbauplatte (1) sich in gleicher Richtung erstreckend
angeordnet sind, wie die Tragwand-Kammern (25) bzw. die dieselben voneinander trennenden
Trag-Wandstege (21).
4. Groß-Wandbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die V-Knicke bzw. V-Kanten (3110) der V-Gitterstege (311) entlang von Linien bzw.
Streifen in der Trag-Schalen-Wand (2) verankert sind, welche der Lage und dem Verlauf
der Trag-Wandstege (21) entsprechen.
5. Groß-Wandbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Distanzier- und Halteelemente (310) durch jeweils in der Tragschalenwand (2)
und in der Dämmschalenwand (3) verankerte Bewehrungsgitter (312) aus Baustahl gebildet
sind, und/oder
- dass die Distanzier- und Halteelemente (310) durch, bevorzugt gleichmäßig, zig-zagförmig
falt-geknickte Baustahl- bzw. Bewehrungsgitter (312) gebildet sind, wobei die Faltknicke
(3120) jeweils abwechselnd in der den Dämmraum (35) begrenzenden Trag-Schalenwand
(2) und in der Dämm-Schalenwand (3) verankert sind.
6. Groß-Wandbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Faltknicke (3120) des die Distanzier- und Halteelemente (310) bildenden falt-geknickten
Baustahl- bzw. Bewehrungsgitters (312) in der gleichen Richtung verlaufen wie die
Trag-Kammern (25) und die Trag-Wandstege (21) zwischen den Trag-Schalenwänden (2),
und/oder
- dass die Faltknicke (3120) des die Distanzier- und Halteelemente (310) bildenden falt-geknickten
Baustahl- bzw. Bewehrungsgitters (312) zumindest teilweise entlang von Linien bzw.
Streifen in der Trag-Schalenwand (2) verankert sind, welche der Lage und dem Verlauf
der Trag-Wandstege (21) entsprechen.
7. Groß-Wandbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet , dass beide Trag-Schalenwände (2) mit Schlitzraum-Wandungen (201, 202) zweischalig ausgebildet
sind und bauwerksaußenseitig, von der entsprechenden Trag-Schalenwand (2) beabstandet,
die Dämm-Schalenwand (3) unter Ausbildung des Dämmraumes (35) angeordnet ist.
8. Groß-Wandbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
- dass sie mit einer Mehrzahl von, bevorzugt untereinander gleiche, offene, rechteckige
Querschnittsfläche aufweisenden Trag-Kammern (25) ausgebildet ist, wobei eine der
beiden seitlich äußersten Trag-Kammern (25) einen geschlossenen und die andere (251)
- unter Bildung von Schalenwand-Fortsätzen (22) - einen seitlich offenen Querschnitt
aufweisen, und/oder
- dass sie mit einer Mehrzahl von, bevorzugt untereinander gleiche, offene, rechteckige
Querschnittsfläche aufweisenden Trag-Kammern (25) ausgebildet ist, und dass beide
seitlich äußersten Trag-Kammern (251, 252) - bevorzugt die Hälfte der Querschnittsfläche
der übrigen Tragkammern (25) aufweisend - jeweils unter Bildung von beidseitig von
der Wandbauplatte (1) seitlich wegragenden Schalenwand-Fortsätzen (22) zur Seite hin
offenen Querschnitt aufweisen.
9. Groß-Wandbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , dass beide Trag-Schalenwände (2) bei einer Außen-Wandbauplatte bzw. bei einer Eckanschluss-Außenwandplatte
(1) zum oberen Rand (93) hin im Vergleich zur Dämm-Wandschale (3) zurückversetzt und
verkürzt ausgebildet sind.
10. Groß-Wandbauplatte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , dass die Dämm-Wandschale (3) bei einer Eckanschluss-Außenwandplatte (1) zu einem der seitlichen
Ränder (91, 92) hin die von ihr beabstandete, nach außen weisende Trag-Wandschale
(2) überragt bzw. im Vergleich zu der selben verlängert ausgebildet ist, und dass
die innere Trag-Wandschale (2) gegenüber der ebengenannten äußeren Trag-Wandschale
(2) abgesetzt bzw. verkürzt ausgebildet ist.
11. Groß-Wandbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , dass sie in einer der dort offenbarten Grundform analogen Ausbildungsvariante vorliegt,
bei welcher unter Wegfall der schachtartigen Dämmkammern die beiden Trag-Schalenwände
(2) unter Ersatz der Tragwand-Stege durch an deren Stelle tretende, jeweils in den
beiden Trag-Schalenwänden (2) verankerte stab-, streben-, gitterstegartige oder gitterartige
Tragschalen-Distanzier-und Halteelemente (210) miteinander verbunden sind.
12. Groß-Wandbauplatte nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , dass die Tragschalen-Distanzier- und Halteelemente (210) in einer bzw. analog zu einer
insbesondere in den Ansprüchen 2 bis 6 geoffenbarten Ausführungsform und/oder Anordnung
der Dämmschalen-Distanzier- und Halteelemente (310) ausgebildet sind.
13. Bauwerk bzw. Bauwerk-Wandstruktur eines Bauwerks (100) aus einer Mehrzahl von Groß-Wandbauplatten
(1, 1', 1", 1"',... 1
x, 1
xi, 1
xii) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
- dass es - einem gegebenen Grundriss- bzw. Bauplan entsprechend - mit einer entsprechend
lage-positionierten und lage-stabilisierten ersten Schar (10) von stumpf aneinander
stoßend und an ihren seitlichen Schmal-Seitenflächen (91, 92) und/oder in Eckenbereichen
und/oder an Querwand-Anschlussbereichen des Bauwerks (100), bevorzugt durch ein Bindemittel,
Klebung od. dgl., miteinander verbundenen Wandbauplatten (1, 1', 1", 1 "') gebildet
ist,
- dass - für den Fall eines mehrgeschossigen Bauwerkes -auf die nach oben weisenden, die
offenen Enden der Trag-Kammern (25) aufweisenden Schmalseitenflächen (93) der ersten
Schar (10) um zumindest eine Trag-KammerBreite (btk), seitlich verschoben bzw. versetzt,
mit ihren, die nach unten weisenden, ebenfalls die offenen Enden ihrer Trag-Kammern
(25) aufweisenden, unteren Schmalseitenflächen (94) zumindest eine weitere zweite
Schar (10') von Wandbauplatten (1x, 1xi, 1xii) aufgesetzt ist, welche ebenfalls seitlich miteinander verbunden sind und, bevorzugt
durch Bindemittel, Klebung od. dgl., mit der ersten Wandbauplatten-Schar (10) verbunden
ist, wobei
- die schachtartigen Trag-Kammern (25) der, gegebenenfalls seitlich gegeneinander
versetzt auf- bzw. übereinandergesetzten und miteinander verbundenen Wandbauplatten
(1', 1", 1"'; 1x, 1xi, 1xii) über die gesamte Bauwerkshöhe (hbw) durchgängig sind, und
- dass die Trag-Kammern (25) - gegebenenfalls nach Einbringung von dieselben im wesentlichen
in Bauwerks-Höhe (hbw) und/oder eine Mehrzahl von Trag-Wandsteg-Öffnungen (211) durchsetzenden
Armierungselementen - im wesentlichen in jeweiliger Gesamt-Bauwerks-Höhe (hbw) mit
einer fließfähigen Bindemittelmasse (259), bevorzugt Beton, verfüllt sind, und
- in die im wesentlichen in jeweiliger Gesamt-Bauwerks-Höhe (hbw), gegebenenfalls
beidseitig und jedenfalls auf- und abwärts durchgängigen Dämm-Räume (35) der über-
und nebeneinander angeordneten Bauplatten (1, 1', 1",...1X, 1XI,...) od. dgl. ein partikel-förmiges, körniges, faseriges, flockiges oder schäumendes
Dämm-Material (735) eingebracht ist.
14. Bauwerk nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass obere bzw. traufenseitige Wandbauplatten (1', 1", 1 "') als Kniestock-Abschluss-Elemente
(01) ausgebildet sind, wobei an die oberen offenen Enden der die jeweilige mit der
Wandbauplatte (1, 1 ", 1"') gebildete Wand des Bauwerks (100) bauwerkhöhendurchgängigen
Dämm-Räume (35) die nach unten hin offenen, zwischen den Sparren (71) einer Dach-Konstruktion
(70) angeordneten Dachdämm-Räume (72) direkt anschließen, in welche
- gleichzeitig und zusammen mit den genannten Dämm-Räumen (35) der BauwerksWand ein
partikelförmiges, körniges, faseriges, flockiges oder schäumendes Dämm-Material (735)
eingebracht ist.